(19)
(11) EP 0 523 713 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
12.07.1995  Patentblatt  1995/28

(21) Anmeldenummer: 92112206.5

(22) Anmeldetag:  17.07.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B26B 3/02, B25G 3/34

(54)

Messer, insbesondere Küchenmesser

Knife, especially a kitchen knife

Couteau, en particulier couteau de cuisine


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE DK ES FR IT LI PT

(30) Priorität: 18.07.1991 DE 9108862 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
20.01.1993  Patentblatt  1993/03

(73) Patentinhaber: AMC International Alfa Metalcraft Corporation AG
6343 Rotkreuz (CH)

(72) Erfinder:
  • GEBHARDT, Lutz
    CH-6405 Immensee (CH)

(74) Vertreter: Wolf, Günter, Dipl.Ing. 
Patentanwälte, Dipl.-Ing. Amthor, Dipl.-Ing. Wolf, Postfach 70 02 45
63427 Hanau
63427 Hanau (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 3 721 647
FR-A- 2 153 686
DE-C- 3 427 903
GB-A- 700 062
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Messer, insbesondere Küchenmesser, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 2.

    [0002] Messer dieser Art sind bspw. bekannt nach der FR-A-2 153 686 und der GB-A-700 062. Beim Messer nach der FR-A-2 153 686 ist der Griff aus zwei mit seitlichen Öffnungen versehenen Griffschalen gebildet, die seitlich am entsprechend konfigurierten und ebenfalls mit Öffnungen versehenen Griffschaft des Messerblattes angesetzt sind. Der davon umschlossene Hohlraum ist mit Plastikmaterial ausgespritzt, der auch die Öffnungen der Griffschalen ausfüllt. Beim Messer nach der GB-A-700 062 weist der Kunststoffgriff einen Längsschlitz auf, mit dem der Griff über den Griffschaft des Messerblattes gestülpt wird. Um den Kunststoffgriff am Griffschaft zu fixieren, sind an dessen Enden Hinterschneidungen vorgesehen, von denen die am freien Ende in Hinterschneidungsstellung gebogen werden muß. Außerdem muß der Griffschaft ausreichend erwärmt werden, um den Kunststoff des Griffes nach dem Aufschieben auf den Griffschaft an diesen anschmelzen zu lassen.

    [0003] Abgesehen von der bezüglich ihrer Gefälligkeit fraglichen äußeren Erscheinungsform sind beide Messergestaltungen ziemlich aufwendig und kompliziert, da man beim Messer nach der FR-A-2 153 686, will man keine Umschließungsform für das Einspritzen des Kunststoffes benutzen, aus den Öffnungen ausgetretenen Kunststoff in geeigneter Weise abtragen muß. Beim Messer nach der GB-A-700 062 muß einerseits eine genaue Temperierung des Griffschaftes vorgenommen werden, damit der Kunststoffgriff auch sicher anschmelzt und außerdem bedarf das am freien Ende einzubiegende Schaftteil einer Beibearbeitung, um dessen Außenkontur an die des Kunststoffteiles anzupassen.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Messer der genannten Art dahingehend zu verbessern, daß der Messergriff mit seinem wesentlichen Teil aus Metall bestehen soll, trotzdem aber eine hohe Griffsicherheit (und auch Rutschsicherheit bei zwischenzeitlicher Arbeitsablage) aufweist und dies verbunden mit der Maßgabe einer möglichst einfachen Herstellung und sicheren Verbindung der zu verarbeitenden Komponenten, ohne daß dabei Verbindungselemente nach außen in Erscheinung treten sollen.

    [0005] Diese Aufgabe ist mit einem Messer der genannten Art nach der Erfindung durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angeführten Merkmale gelöst. Eine weitere, davon unabhängige Lösung ergibt sich nach Anspruch 2.

    [0006] Wesentlich für beide Lösungen ist dabei, daß ein wesentlicher Teil des Griffes aus Metall besteht, wobei aber der mitverarbeitete Kunststoff, ohne in Form von beidseitig angesetzten Backen vorgesehen zu sein, für die Zugriffs- und Rutschsicherheit sorgt. Dabei übernimmt der Kunststoff gleichzeitig die Verbindungsfunktion zwischen metallischem Griff und Griffansatz des Messerblattes, wobei sich keinerlei nach außen in Erscheinung tretende Verbindungselemente ergeben. Außerdem und von oben gesehen befindet sich der aus Kunststoff bestehende Bauchteil vorteilhaft im "Zugriffsschatten" des metallischen Rückenteiles und ist im Vergleich zum Messer nach der GB-A-700 062 bei der Handhabung des Messers keinen Belastungen ausgesetzt, sondern wird beim Zugriff immer gegen den Rückenteil gedrückt.

    [0007] Das erfindungsgemäße Messer wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.

    [0008] Es zeigt schematisch
    Fig. 1
    perspektivisch eine andere Ausführungsform des Messers;
    Fig. 2,3
    die Anbringung des Bauchteiles am Messer gemäß Fig. 1;
    Fig. 4
    perspektivisch eine weitere Ausführungsform und
    Fig. 5,6
    die Anbringung des Bauchteiles am Messer gemäß Fig.4.


    [0009] Das Messer besteht bei allen Ausführungsformen gemäß der Fig. 1 und 4 aus dem Messerblatt 1 mit Griffansatz 2, an dem der hier interessierende Messergriff 3 angeordnet ist.

    [0010] Für die Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 4 ist wesentlich, daß der Messergriff 3 aus einem metallischen Rückenteil 11 und aus einem an diesem verankerten Bauchteil 12 gebildet ist, der sich mit seinen Flanken 13 fluchtend oder geringfügig zurückgesetzt an die Anschlußränder 14 des Rückenteiles 11 anschließt und der aus thermoplastischem, begrenzt elastischem und rutschfestem Kunststoff gebildet ist. Bei den dargestellten Ausführungsformen sind das Messerblatt 1, der Griffansatz und der Rückenteil 11 aus einem Stück gebildet. Wie aus Fig. 1 bis 3 ersichtlich, sind am und unter dem Rückenteil 11 Verrastungszapfen 15 quer zur Längsachse 10 und in Richtung der messerblattebene angeordnet, die in entsprechende Verrastungsöffnungen 16 des Bauchteiles 12 eingreifen. Da das Bauchteil 12 aus thermoplastischem Kunststoff gebildet ist und Griff 3 und Verrastungszapfen 15 aus Metall bestehen, wird die schmelzflüssige Verbindung zwischen Bauchteil 12 und Verrastungszapfen 15 auf einfachste Weise durch induktive Beaufschlagung bzw. Beheizung der Verrastungszapfen 15 erreicht. Wie aus Fig. 2, 3 ersichtlich, sind dabei die Verrastungszapfen 15 mit Nuten 15' versehen, in die der nur lokal erhitzte Kunststoff einfließt und sich damit sicher verrastet.

    [0011] Im Prinzip entspricht die Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6 der gemäß FIg. 1 bis 3, hierbei ist aber unter dem Rückenteil 11, die Aufnahmeausnehmung 17 für das Bauchteil 12 überspannend, ein Haltesteg 18 mit seitlichen Halterippen 19 angeordnet, an die entsprechend genutete Innenflanken 20 des aus Kunststoff 7 gebildeten Bauchteiles 12 angelegt sind. Bei dieser Ausführungsform wird (ähnlich einem Schrumpfschlauch) eine mechanisch überstreckte, das Bauchteil 12 bildende Kunststoffschale auf das verrippte Gußteil mittels Wärme aufgeschrumpft, wie dies in den Fig. 5, 6 angedeutet ist, wobei nachfolgend ggf. zusätzlich und vorsorglich eine induktive Verschmelzung, wie oben erläutert, vorgenommen werden kann.

    [0012] Für alle Ausführungsformen gilt, daß der den Bauchteil 12 bildende thermoplastische Kunststoff ein begrenzt elastischer und ruschtfester Kunststoff ist. Bevorzugt und in bekannter Weise kann dabei der Kunststoff auf seiner Oberfläche mit einer feinstrukturierten Rändelung 21, wie Kreuzrändelung o.dgl., versehen sein.


    Ansprüche

    1. Messer, insbesondere Küchenmesser, bestehend aus dem Messerblatt (1) mit Griffansatz (2), an dem der Messergriff (3) aus Kunststoff angeordnet ist, wobei
    der Messergriff (3) aus einem Rückenteil (11) und aus einem an diesem verankerten Bauchteil (12) gebildet ist, der sich mit seinen Flanken (13) fluchtend, geringfügig zurückgesetzt oder geringfügig überstehend an die Anschlußränder (14) des Rückenteiles (11) anschließt und der aus thermoplastischem, begrenzt elastischem und ruschtfestem Kunststoff gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenteil metallisch ist, daß am und unter dem Rückenteil (11) mindestens ein Verrastungszapfen (15) quer zur Längsachse und in Richtung der Messerblattebene angeordnet ist, der in eine entsprechende Verrastungsöffnung (16) des Bauchteiles (12) eingreift und mit dieser schmelzverbunden ist.
     
    2. Messer, insbesondere Küchenmesser, bestehend aus dem Messerblatt (1) mit Griffansatz (2), an dem der Messergriff (3) aus Kunststoff angeordnet ist, wobei
    der Messergriff (3) aus einem Rückenteil (11) und aus einem an diesem verankerten Bauchteil (12) gebildet ist, der sich mit seinen Flanken (13) fluchtend, geringfügig zurückgesetzt oder geringfügig überstehend an die Anschlußränder (14) des Rückenteiles (11) anschließt und der aus thermoplastischem, begrenzt elastischem und rutschfestem Kunststoff gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenteil metallisch ist, daß am und unter dem Rückenteil (11), die Aufnahmeausnehmung (17) für das Bauchteil (12) überspannend, ein Haltesteg (18) mit seitlichen Halterippen (19) angeordnet ist, an die entsprechend genutete Innenflanken (20) des aus thermoplastischem Kunststoff gebildeten Bauchteiles (12) angelegt und mit diesem schmelzverbunden sind.
     


    Claims

    1. A knife, in particlar, a kitchen knife, comprising the knife blade (1) with the handle base (2) on which is provided the knife handle (3) made of plastic material, wherein the knife handle (3) consists of a back portion (11) and a belly portion (12) which is anchored thereto and coupled with the flanks (13) thereof to the connecting edges (14) of the back portion (11) in an aligning, slightly staggered and irrelevantly projecting relationship, and which is formed of thermoplastic, relatively resilient and non-skid plastic material, characterized in that the back portion is metallic and that provided on and below the back portion (11) is at least one interlocking pin (15) in a direction transverse to the longitudinal axis toward the knife blade plane, which is in engagement with a corresponding interlock aperture (16) of the belly portion (12) and is connected thereto by fusion.
     
    2. A knife, in particular, a kitchen knife, comprising the knife blade (1) with the handle base (2) on which is provided the knife handle (3) made of plastic material, wherein the knife handle (3) is formed of a back portion (11) and a belly portion (12) which is anchored thereto and coupled with the flanks (13) thereof to the connecting edges (14) of the back portion (11) in an aligning, slightly staggered or irrelevantly projecting relationship, and which is formed of thermoplastic, relatively resilient and non-skid plastic material, characterized in that the back portion is metallic and that a holding web (18) provided with lateral holding fins (19) is arranged on and below the hack portion (11) in a manner extending across the receiving recess (17) for the belly portion (12) on which holding fins correspondingly grooved internal flanks (20) of the belly portion (12) formed of thermoplastic material are provided and connected thereto by fusion.
     


    Revendications

    1. Couteau, notamment couteau de cuisine, constitué de la lame de coupe (1) comportant un embout de manche (2), sur lequel est disposé le manche de couteau (3) en matière plastique, le manche de couteau (3) étant constitué d'une partie dorsale (11) et, ancrée sur celle-ci, d'une partie ventrale (12), qui, avec ses flancs (13), se raccorde de manière affleurante, légèrement en retrait ou légèrement en saillie, aux bords de raccordement (14) de la partie dorsale (11), et qui est réalisée en une matière plastique thermoplastique, à élasticité limitée, et antidérapante, caractérisé en ce que la partie dorsale (11) est métallique, et en ce que sur et sous la partie dorsale (11) est disposé, transversalement à l'axe longitudinal et dans la direction du plan de la lame de coupe, au moins un tenon d'encliquetage (15), qui s'engage dans une ouverture d'encliquetage (16) correspondante de la partie ventrale (12) en y étant liée par fusion.
     
    2. Couteau, notamment couteau de cuisine, constitué de la lame de coupe (1) comportant un embout de manche (2), sur lequel est disposé le manche de couteau (3) en matière plastique, le manche de couteau (3) étant constitué d'une partie dorsale (11) et, ancrée sur celle-ci, d'une partie ventrale (12), qui, avec ses flancs (13), se raccorde de manière affleurante, légèrement en retrait ou légèrement en saillie, aux bords de raccordement (14) de la partie dorsale (11), et qui est réalisée en une matière plastique thermoplastique, à élasticité limitée, et antidérapante, caractérisé en ce que la partie dorsale est métallique, et en ce que sur et sous la partie dorsale (11) est disposée une âme de support (18) à nervures de retenue latérales (19) traversant de part en part l'évidement de réception (17) pour la partie ventrale (12), et contre laquelle sont appliqués et y sont liés par fusion, les flancs intérieurs (20) rainurés de manière correspondante, de la partie ventrale (12) réalisée en matière plastique thermoplastique.
     




    Zeichnung