[0001] Die Erfindung betrifft eine Abgasreinigungseinrichtung für Diesel-Brennkraftmaschinen,
bestehend aus einer Filtereinrichtung zum Auffangen von Kohlenstoffpartikeln (Ruß)
und einer Brennereinrichtung zum Abbrennen der am Filter abgelagerten Partikel.
[0002] Eine Einrichtung dieser Art ist in der US-A 4,571,938 dargestellt und beschrieben.
Deren Brennereinrichtung besteht aus einer Brennerdüse, die an eine Luftpumpe und
eine Brennstoffpumpe angeschlossen ist. Die Luftpumpe fördert durch ein Luftregulierventil,
das den Förderdruck in Abhängigkeit vom Abgasdruck im Bereich der Abgasrohre vor der
Filtereinrichtung steuert.
[0003] In der DE-A-38 08 075 ist eine Rußfiltereinrichtung mit Brenner offenbart, die stromauf
oder stromab des Filters eine Teilfläche des Filters erhitzt, wobei Filter und Brenner
relativ zueinander bewegbar sind, so daß während eines Zyklus nacheinander alle Teilflächen
erhitzt werden. Dieser Brenner muß in beiden Fällen gegen den Staudruck vor dem Filter
arbeiten.
[0004] In der EP 100 547 ist eine Fußfiltereinrichtung offenbart, deren Filter von einem
außerhalb des Abgasrohres angeordneten Brenner beheizt wird, und zwar nur dessen äußere
peripheren Teile. Obwohl bei dieser Einrichtung nicht gegen den Staudruck gearbeitet
werden muß, kann sie nicht wirkungsvoll arbeiten, da nur die peripheren Filterteile
beheizt werden.
[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Abgasreinigungseinrichtung
derart zu gestalten, daß eine vom Abgasgegendruck unabhängige Lufteinblasung bei Brennbetrieb
erfolgen kann, wobei eine reduzierte Brennerleistung angestrebt werden soll, wodurch
Brennstoffeinsparung erreicht und der Bauraum- und Bauteileaufwand verringert werden
kann.
[0006] Diese Aufgäbe ist durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst
worden. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend beschrieben.
[0008] Die Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch die Einrichtung;
- Fig. 2 und 3
- Längsschnitte aus Fig. 1.
[0009] Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Abgasreinigungseinrichtung, welcher über
einen Einlaß-Anschlußstutzen 1 ungereinigtes Abgas eines Dieselmotors (zeichnerisch
nicht dargestellt) zugeführt wird. Das Abgas tritt über Einströmkanäle 2 in einen
Partikelfilter 3 ein. Dieser Filter ist vorzugsweise aus porösem (gasdurchlässigem)
Material (Metall oder Keramik) mit relativ guter Wärmeleitfähigkeit hergestellt.
[0010] Der Filterkörper kann als Monolith hergestellt oder aus Einzelteilen zusammengesetzt
sein. Die Materialstruktur ist so beschaffen, daß ein guter Kompromiß zwischen Gasdurchlässigkeit
und Filtervermögen erreicht wird. Mit zunehmender Beladung des Filters 3 verringert
sich durch Ablagerung der Partikel in den engen Poren die Gasdurchlässigkeit, wodurch
sich ein erhöhter Abgasgegendruck aufbaut. Es ist deshalb erforderlich den Filter
zu regenerieren. Bei den Partikeln im Diesel-Abgas handelt es sich zum weitaus größten
Teil um Ruß, der sich durch Aufheizen des Filters auf >600°C verbrennen und damit
beseitigen läßt. Bei der Dimensionierung des Filters ist eine bestimmte Reserve vorgesehen,
damit die notwendige Regenerierung des Filters 3 nicht kontinuierlich, sondern aus
Gründen der Energie-Einsparung in Intervallen erfolgen kann.
[0011] Das Abgas tritt von den Einströmkanälen 2 durch die poröse Filterwand 4 teilweise
direkt in Abströmkanäle 5 und zum restlichen Anteil zunächst in Rückführkanäle 6 über.
Dabei werden die Partikel in der Filterwand zurückgehalten und das Abgas von Partikeln
gereinigt. Die Abström- und Rückführkanäle 5, 6 sind durch einen Trennsteg 7 voneinander
getrennt. Durch die Lage des Trennsteges 7 kann der Rückführungsanteil der Abgasmenge
bestimmt werden.
[0012] Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch den Partikelfilter 3, wobei die Schnittebene
längs durch die Abströmkanäle 5 und Rückführungskanäle 6 gelegt wurde. Das durch die
Filterwand 4 tretende Abgas gelangt im Bereich der Abströmkanäle 5 direkt in einen
Auslaß-Anschlußstutzen 8 oder im Bereich der Rückführkanäle 6 zunächst in den Bereich
einer Heißgaskammer 9 und von dort über die Abströmkanäle 5 ebenfalls zum Auslaß-Anschlußstutzen
8. Die Rückführung eines Teilabgasstromes ist erforderlich, um bei Betrieb des Brenners
eine zu hohe Temperatur (z. B. > 800° C) am Partikelfilter auf der Heißgaskammerseite
zu vermeiden. Die Anordnung der Abströmkanäle 5 und der Rückführkanäle 6 kann auch
in anderer Weise als zeichnerisch dargestellt erfolgen. So kann es u. U. zwecks besserer
Temperaturverteilung und/oder besserer Vermischung der Gasströme vorteilhaft sein,
die Rückführkanäle 6 in zwei Sektoren aufzuteilen, insbesondere dann, wenn der Abgasanteil
über die Rückführkanäle groß gewählt wird.
[0013] Die Heißgaskammer 9 ist durch eine Prallscheibe 10 von einer Brennkammer 11 getrennt.
Die geometrische Ausdehnung der Prallscheibe 10 und zeichnerisch nicht dargestellte
Durchbrüche in der Prallscheibe sind so zu bemessen, daß einerseits der Abgasstrom
aus den Rückführkanälen 6 von der Brennkammer 11 ferngehalten wird und andererseits
aber auch eine ausreichende Durchlässigkeit für das Brennerabgas aus der Brennkammer
11 in die Heißgaskammer 9 gegeben ist. Des weiteren ist die Ausgestaltung der Prallscheibe
10 in der Weise vorzunehmen, daß eine möglichst gute Vermischung der Brenner-Heißgase
mit dem Abgasstrom aus den Rückführkanälen 6 erfolgt, mit dem Ziel, daß beim Eintritt
des Gasgemisches in die Abströmkanäle 5 eine möglichst gleiche Temperatur des Mischgases
erreicht wird. Die Prallscheibe 10 kann aus temperaturbeständigem Material (Metall,
Keramik, .....) z. B. in Form eines Bleches, eines Rohrnetzes oder eines gasdurchlässigen
Drahtgeflechtes ausgeführt werden.
[0014] Fig. 3 zeigt den Partikelfilter 3 mit angesetzter Brennkammer 11 in einem um 90°
gedrehten Längsschnitt. Der Brennkammer 11 wird das Brenngemisch aus einer Brenner-Mischkammer
12 über eine Öffnung 13 zugeführt, die ihrerseits vorzugsweise von einer luftgestützten
Zerstäuberdüse 14 mit Brenngemisch versorgt wird. Die Heißgaskammer 9, Brennkammer
11 sowie die Brenner-Mischkammer 12 bilden einen Heizdom, der stromab der Filtereinrichtung
angeordnet ist. Eine Zündkerze 15 wird im Bereich einer Öffnung 13 angeordnet. Ein
Flammwächter 16 überwacht aus Sicherheitsgründen die Brennerfunktion. Auf die Darstellung
der weiteren, für die Funktion des Brennersystems erforderlichen Peripherie, kann
hier verzichtet werden, weil diese im Hinblick auf die Brennstoff- und Luftversorgung
einschließlich der Zumessung, des Zündmoduls und der Steuerelektronik mit der Erfindung
nichts zu tun hat.
[0015] Die Einrichtung zeichnet sich durch folgende Vorteile aus: Keine nennenswerte Auswirkung
des je nach Filter-Beladungsgrad und Motordrehzahl veränderlichen Abgasgegendruckes
auf die Druckverhältnisse in der Brennkammer. Deshalb kann eine übliche Luftpumpe
mit ca. 100-150 mbar Förderdruck zur Versorgung des Brenners mit Brennluft eingesetzt
werden und der Brennerbetrieb bei allen Betriebszuständen gewährleistet werden. Diese
Luftpumpe ist vorteilhafterweise als Strömungsmaschine ausgeführt.
[0016] Die Brenner-Heizenergie wir nur auf einen Teilabgasstrom übertragen, nämlich den,
der durch die Rückführkanäle 6 gelangt. Um das Abgasgemisch auf eine für die Einleitung
der Regenerierung erforderliche Temperatur zu erwärmen, ist daher nur ein entsprechend
geringer Energieeinsatz erforderlich. Nach Beginn der Regenerierung auf der Heißgaskammer-Seite
durchläuft die Regenerierungszone den gesamten Partikelfilter 3, wobei zunehmend das
Abgas bereits in den Einströmkanälen 2 erhitzt und die bei der Verbrennung der Rußpartikel
freiwerdende Wärme zur Aufheizung des restlichen Filterkörpers genutzt wird. Andererseits
kann der Anteil des rückgeführten Abgasstromes so gewählt werden, daß eine Überschreitung
der zulässigen Höchsttemperatur vermieden werden kann.
[0017] Durch die Anordnung des Brennersystems im Bereich des gefilterten Abgasstromes (stromab
der Filterwand) ist die Gefahr unzulässiger Rußablagerungen am Austritt der Zerstäuberdüse,
an der Zündkerze und dem Flammenwächter erheblich verringert.
[0018] Aus den vorgenannten Vorteilen resultiert eine wesentlich erhöhte Betriebssicherheit.
1. Abgasreinigungseinrichtung für Diesel-Brennkraftmaschinen, bestehend aus einer Filtereinrichtung
zum Auffangen von Kohlenstoffpartikeln (Ruß) und aus einer Brennereinrichtung zum
Abbrennen der am Filter abgelagerten Partikel, wobei die Brennereinrichtung stromab
der Filtereinrichtung angeordnet ist und die Brennereinrichtung in einem vom Abgas
nicht durchströmten Heizdom angeordnet ist, der eine Brennkammer (11) und eine Heißgaskammer
(9) aufweist, die über eine Öffnung (13) verburden und durch eine Prallscheibe (10)
abgegrenzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Filtereinrichtung Rückführkanäle (6) aufweist, über die eine Teilmenge der
gereinigten Abgase in die Heißgaskammer (9) geleitet wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallscheibe (10) als Blech-, Rohrnetz- oder Drahtgeflechtkonstruktion ausgeführt
ist, womit eine gute Vermischung der Brenner-Heißgase mit der rückgeführten Abgas-Teilmenge
erfolgt.
3. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennereinheit eine Luftpumpe aufweist, die als Strömungsmaschine ausgeführt
ist.
1. Exhaust gas purification device for diesel engines, consisting of a filter device
for collecting carbon particles (soot) and of a burner device for burning off the
particles deposited at the filter, the burner device being arranged downstream of
the filter device and in a heating dome through which no exhaust gas flows and which
comprises a combustion chamber (11) and a hot-gas chamber (9), the two chambers being
connected by an opening (13) and demarcated by a deflector plate (10), characterised
in that the filter device comprises return channels (6) through which a partial quantity
of the purified exhaust gases is conveyed into the hot-gas chamber (9).
2. Device according to claim 1, characterised in that the deflector plate (10) is in
the form of a sheet metal, piping or wire mesh construction, resulting in the hot
burner gases mixing well with the returned partial exhaust gas quantity.
3. Device according to one of the preceding claims, characterised in that the burner
unit comprises an air pump which is formed as a turbo-machine.
1. Dispositif de purification des gaz d'échappement pour moteurs diesel, composé d'un
dispositif de filtre pour recueillir des particules de carbone (suie) et d'un dispositif
de brûleur pour brûler les particules déposées sur le filtre, le dispositif de brûleur
étant disposé en aval du dispositif de filtre et le dispositif de brûleur étant disposé
dans un dôme à chaleur qui n'est pas parcouru par les gaz d'échappement et comporte
une chambre de combustion (11) et une chambre à gaz chauds (9), reliées par l'intermédiaire
d'une ouverture (13) et limitées par une plaque de chicane (10), caractérisé en ce
que le dispositif de filtre comporte des canaux de recyclage (6) à travers lesquels
une fraction des gaz d'échappement purifiés est conduite dans la chambre à gaz chauds
(9).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que la plaque de chicane (10)
est réalisée selon une structure en tôle, en réseau de tubes ou en treillis de fils,
permettant d'obtenir un bon mélange des gaz chauds du brûleur avec la fraction recyclée
des gaz d'échappement.
3. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité
de brûleur comporte une pompe à air réalisée en tant que turbomachine.