[0001] Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Einrichtung, welche für Erwachsene, insbesondere
ältere Menschen und für Kleinkinder (Säuglinge) in einfacher und sicherer Weise eine
Stabilisierung der Rücken-, Bauch- und Seitenlage ermöglicht und dabei einfach und
kostensparend aufgebaut und leicht zu handhaben ist.
[0002] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Schutzanspruches 1 gelöst;
die sich daran anschließenden Unteransprüche beinhalten Gestaltungsmerkmale, welche
vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen der Aufgabenlösung darstellen.
[0003] Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Rücken-, Bauch- und Seitenlagenstabilisierung
von Erwachsenen und Kleinkindern ist als Stützkissen aus zwei Keilteilen mit daran
vorgesehenen Unterlagematten gebildet, zwischen denen die jeweilige Person in der
Rücken-, Bauch- und Seitenlage lagestabil fixiert gehalten wird.
[0004] Die Keilteile bilden mit den sich überlappt angeordneten Unterlagematten eine Liegerinne
für die erwachsene Person bzw. das Kleinkind und durch das Körpergewicht der jeweiligen
Person auf die überlappten Unterlagematten werden diese zusammengehalten und dadurch
liegen die Keilteile entweder an den beiden Seiten der Person oder aber am Rücken-
und Bauchbereich der Person stabilisierend an.
[0005] Für die Rücken- und Bauchlage werden zwei gleich lange Keilteile eingesetzt und für
die Seitenlagenstabilisierung wird ein längeres, sich vom Kopf- bis zum Gesäßbereich
erstreckendes Keilteil und ein kürzeres, den Brust- und Bauchbereich der Person überdeckendes
Keilteil verwendet.
[0006] Diese Lagestabilisierungseinrichtung wird als Dreierset zusammengestellt, indem zwei
gleich große und lange Keilteile sowie ein kürzeres Keilteil für die Verwendungsbereiche
enthalten sind, so daß wahlweise die Rücken- und Bauchlage und die Seitenlage für
die jeweilige Person zur Stabilisierung gewählt werden kann.
[0007] Dieses Dreierset ist einfach aufgebaut, kostensparend herstellbar und leicht in der
Handhabung und gibt der jeweiligen Person eine sichere Körperlagenstabilisierung.
[0008] Durch die Befestigung der Unterlagematte oberhalb der Keilteil-Unterkante ergibt
diese beim Einlegen des Kindes in die Liegerinne eine zusätzliche Anlagespannung der
Keilteile am Körper des Kindes, was die Lagefixierung verbessert.
[0009] Das zusätzliche oder eigenständig einsetzbare Simulierkissen gibt dem Kleinkind die
natürlichen Atembewegungen und/oder das Streicheln der Mutter, so daß hierdurch das
Kleinkind zusätzlich beruhigt wird und das Gefühl der Geborgenheit bei der Mutter
erhält.
[0010] Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Perspektive eines aus zwei Keilteilen mit Unterlagematte gebildeten Stützkissens
für die Rücken- oder Bauchlage-Stabilisierung von Erwachsenen,
- Fig. 2
- eine Perspektive eines entsprechend Fig. 1 ausgeführtes und vorgesehenes Stützkissen
in kleinerer Ausführung für Kleinkinder (Säuglinge),
- Fig. 3
- eine Perspektive eines in der Länge kürzer ausgeführten und mit einem längeren Keilteil
zur Seitenlagestabilisierung kombinierbaren Keilteiles,
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung der beiden Stützkissen mit anderer Anbringung der
Unterlagematten,
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung eines Atembewegungs-Simulierkissens mit Pumpe,
- Fig. 6
- eine Vorderansicht des Brustteiles des Stützkissens mit angelegtem Simulierkissen.
[0011] Ein Stützkissen in Form einer Lagefixierung zur Stabilisierung der Rücken-, Bauch-
und Seitenlage von Erwachsenen und Kleinkindern (Säuglingen) setzt sich aus zwei Keilteilen
(1) aus von einem Bezug (5) umgebenen Schaumstoff und an jedem Keilteil (1) befestigter
Unterlagematte (2) zusammen, wobei die beiden Unterlagematten (2) im überlappten Zustand
durch das Körpergewicht des Erwachsenen oder Kleinkindes die beiden Keilteile (1)
im Abstand zueinander fixieren und somit eine Liegerinne (3) bilden, in der der Erwachsene
oder das Kleinkind dreiseitig lagefixiert aufgenommen wird.
[0012] Am Rand der unteren, die größte Keilteilfläche bildenden Keilteil-Auflagefläche (4)
ist die Unterlagematte (2) auf der gesamten Keilteillänge angeschlossen.
[0013] Die beiden Keilteile (1) haben gleiche Größe und Länge und zeigen dabei eine Länge,
die vom Kopf- bis zum Gesäßbereich des Erwachsenen oder Kleinkindes verläuft.
[0014] Für die Seitenlagenstabilisierung für Erwachsene und Kleinkinder (Säuglinge) werden
zwei unterschiedlich lange Keilteile (1, 1a) eingesetzt, von denen sich eines vom
Kopf- bis zum Gesäßbereich erstreckt (ein Keilteil (1) von Fig. 2) und das andere
Keilteil (1a) gemäß Fig. 3 den Brust- und Bauchbereich überdeckt.
[0015] Die Unterlagematte (2) in Form eines Lakens jedes Keilteiles (1, 1a) besteht aus
Textil und ist am Bezug (5) des Keilteiles (1, 1a) befestigt oder von dem Keilteilbezug
(5) gebildet.
[0016] Für die Rücken- und Bauchlagen-Stabilisierung werden die beiden Keilteile (1) derart
im Abstand nebeneinander angeordnet, daß sie der Körperbreite eines Erwachsenen oder
Kleinkindes entsprechen und dabei liegen die Enden der Unterlagematten (2) mit Überlappung
(Ü) übereinander.
[0017] Der zwischen den Keilteilen (1) liegende Erwachsene oder das Kleinkind hält durch
sein Körpergewicht die überlappten Unterlagematten (2) in ihrer Lage und fixiert dabei
die beiden seitlich am Körper anliegenden Keilteile (1), wodurch die Liegerinne (3)
festgelegt ist.
[0018] Für die Seitenlagefixierung eines Erwachsenen oder Kleinkindes wird ein Keilteil
(1) gemäß Fig. 1 oder 2 eingesetzt, an dem der Erwachsene oder das Kleinkind mit dem
Kopf-, Rücken- und Gesäßbereich anliegt und vor dem Brust-und Bauchbereich liegt dann
das kürzere Keilteil (1a) gemäß Fig. 3; hierbei wird durch das auf die überlappten
Unterlagematten (2) einwirkende Körpergewicht die Liegerinne (3) ebenfalls fixiert
und der Erwachsene oder das Kleinkind liegt sicher in der Seitenlage zwischen den
beiden Keilteilen (1, 1a).
[0019] Gemäß der Variante nach Fig. 4 ist die Unterlagematte (2) nicht an der Unterkante
(UK) jedes Keilteiles (1, 1a) befestigt, sondern mit Abstand (A) oberhalb dieser Unterkante
(UK), z. B. 2 bis 4 cm, so daß dadurch ein schräger und/oder bogenförmig vom Keilteil
(1) nach unten auf die Auflagefläche der Keilteile (1) verlaufender Unterlagemattenstreifen
(2a) entsteht.
[0020] Durch diesen Streifen (2a) wird beim Einlegen des Kindes zwischen die Keilteile (1)
und auf die übereinanderliegenden Matten (2) eine Zugspannung auf die Keilteile (1)
ausgeübt, die die Keilteile (1) noch besser und unterstützender an das Kind heranzieht
(-drückt), was die Lagefixierung des Kindes in dem von den Keilteilen (1) mit Matten
(2) gebildeten Schlafnest erhöht.
[0021] Fig. 5 und 6 zeigen ein Simulierkissen (6), mit dem dem Kleinkind die Atembewegungen
der Mutter übermittelt werden. Dieses Simulierkissen (6) ist doppelwandig ausgebildet
und aus einem flexiblem und/oder elastischem Material, wie Kunststoff, Gummi, od.
dgl., mit Textilbezug gefertigt.
[0022] In den von den beiden Kissenwandungen (7, 8) geschlossenen Hohlraum (9) des Kissens
(6) wird wechselweise von einer angetriebenen Luftpumpe (10), wie Kolbenpumpe mit
elektrischem Antrieb, Luft hineingedrückt und herausgesaugt, so daß die beiden Kissenwandungen
(7, 8) auseinander- und zusammengehen und dabei dem darauf- oder daranliegendem Kind
Atembewegungen der Mutter simulieren.
[0023] Die Pumpe (10) steht über einen beliebig langen Schlauch (11) mit dem Kissen (6)
in lösbarer Verbindung; der Schlauch (11) ist an einen Stutzen (12) des Kissens (6)
angeschlossen.
[0024] Weiterhin kann in dem Hohlraum (9) des Kissens (6) eine Rolle (13) beweglich untergebracht
sein, die durch die Luft oder einen beliebigen Antrieb im Kissen-Hohlraum (9) hin-
und herrollt und dadurch dem Kind ein Streicheln seines Körpers simuliert.
[0025] Das Kissen (6) zur Atembewegungs- und/oder Streichelsimulierung kann als selbständiges
Gerät benutzt werden, wird in bevorzugter Weise dem Stützkissen zugegeben, wo es z.
B. an den Brust- oder Rückenkeil (1) (Fig. 6) oder auf die Unterlagematte (2) gelegt
wird, so daß das Kind mit seinem Körper an oder auf dem Kissen (6) liegt.
[0026] Die Stärke und Größe des Kissens (6) läßt sich beliebig wählen.
[0027] Es liegt im Rahmen der Erfindung, ein Keilteil (1) direkt als Simulierkissen der
vorgenannten Art auszuführen.
1. Stützkissen zur Stabilisierung der Rücken-, Bauch- und Seitenlage von Erwachsenen
und Kleinkindern (Säuglingen), gekennzeichnet durch zwei Keilteile (1, 1a) aus von
einem Bezug (5) umgebenen Schaumstoff und an jedem Keilteil (1, 1a) befestigter Unterlagematte
(2), die im überlappten Zustand (Ü) durch das Körpergewicht die beiden Keilteile (1,
1a) im Abstand zueinander fixieren.
2. Stützkissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Rand der unteren, die
größte Keilteilfläche bildenden Keilteil-Auflagefläche (4) die Unterlagematte (2)
auf der gesamten Keilteillänge angeschlossen ist.
3. Stützkissen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Keilteile (1)
gleiche Größe und Länge haben und dabei eine Länge besitzen, die vom Kopf- bis zum
Gesäßbereich des Erwachsenen oder Kleinkindes verläuft.
4. Stützkissen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Seitenlagenstabilisierung
für Kleinkinder (Säuglinge) zwei unterschiedlich lange Keilteile (1, 1a) vorgesehen
sind, von denen sich eines (1) vom Kopf- bis zum Gesäßbereich erstreckt und das andere
(1a) den Brust- und Bauchbereich überdeckt.
5. Stützkissen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlagematte
(2) aus Textil besteht und am Bezug (5) des Keilteiles (1, 1a) befestigt oder von
dem Keilteilbezug (5) gebildet ist.
6. Stützkissen nach einem der Ansprüche 1, 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlagematte
(2) in Form eines Lakens mit Abstand oberhalb der Unterkante (UK (4)) des Keilteiles
(1) an demselben befestigt ist und einen schrägen und/oder bogenförmigen Mattenstreifen
(2a) zur Erhöhung der am Körper anliegenden Fixierspannung bildet.
7. Stützkissen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch ein Simulierkissen
(6) zur Simulierung von Atembewegungen und/oder Streichelungen für das Kind, welches
als Zusatzteil an ein Keilteil (1) oder auf die Unterlagematte (2) auflegbar ist.
8. Stützkissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Simulierkissen (6) doppelwandig
aus einem flexiblen und/oder elastischen Werkstoff besteht und sein Hohlraum (9) über
eine Schlauchleitung (11) mit einer angetriebenen Luftpumpe (10) verbunden ist, welche
zur Bewegung der Kissenwandungen (7, 8) gegeneinander wechselweise Luft in den Hohlraum
(9) hineindrückt und aus demselben heraussaugt.
9. Stützkissen nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hohlraum (9)
des Simulierkissens (6) eine Rolle (13) zur Simulierung des Streichelns angeordnet
ist, welche von der Luft oder einem geeigneten Antrieb hin- und hergerollt wird.