[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schleifen und/oder
Polieren, insbesondere von Fußteilen von glasiertem und gebranntem Ton- oder Porzellangut
(Fußteilen von keramischen Formkörpern), wie Flachgeschirr, vorzugsweise Teller und
tellerähnliche Gegenstände mit runder und/oder eckiger und/oder ovaler Gestalt.
[0002] Üblicherweise werden die Standflächen, wie Fußteile von keramischen Formkörpern,
bei Ton- oder Porzellanwaren entweder nicht glasiert oder von der Glasur befreit,
da sie insbesondere während des Brennens als Stellflächen beispielsweise zur Auflage
auf Abstellplatten in Brennöfen genutzt werden. Diese unglasierten Teile, insbesondere
unglasierte Fußteile, sind daher nach dem Brennen an der Oberfläche rauh. Da nach
dem Brennen die keramischen Formkörper entnommen und zu Stößen gestapelt werden, führen
diese als Stellfläche dienenden Fußteile mit rauher Oberfläche bei der Stoßbildung
bzw. Stapelbildung zu einem Zerkratzen und einer hierdurch bedingten Beschädigung
der glasierten und gebrannten Oberfläche eines im Stapel darunterliegenden Gegenstands.
Insbesondere bedingt durch die Transporteinrichtungen, wie Transportbänder, können
die aufgestapelten, glasierten und gebrannten Formkörper sich relativ zueinander bewegen
und sich verschieben, wenn sie mit Hilfe der Transporteinrichtungen zu nachgeschalteten
Bearbeitungseinrichtungen transportiert werden. Derartige zerkratzte Glasurflächen
oder Oberflächen der glasierten und gebrannten keramischen Formkörper sind qualitativ
minderwertig und können daher nur mit Preisnachlaß als Ton- oder Porzellangut im Handel
angeboten werden.
[0003] Um derartige rauhe Flächen an einem glasierten und gebrannten bzw. glattgebrannten
keramischen Formkörper zu vermeiden, wurden bisher Fußschleifmaschinen eingesetzt,
welche ein vollautomatisches Schleifen dieser rauhen Oberfläche insbesondere der Fußteile
im nassen oder trockenen Zustand gestatten. Diese Schleifmaschinen haben ein Schleifband,
welches einem beträchtlichen Verschleiß beim Schleifen unterworfen ist, und das bei
der Entsorgung einen großen Aufwand erforderlich macht. Um ein ausreichendes Schleifen
und Glätten der rauhen Oberflächen, insbesondere der Fußteile, bewerkstelligen zu
können, umfassen derartige Schleifmaschinen mehrere Schleifstationen mit unterschiedlichen
Schleifbändern von grober bis feiner Körnung. Selbst wenn man die glasierten und gebrannten
keramischen Formkörper hinsichtlich Rissen überprüft, und keramische Formkörper mit
Rissen aussondert, hat die Praxis gezeigt, daß die Schleifbänder bei einer derartigen
Schleifmaschine sehr häufig reißen. Somit macht das bisherige Schleifen von rauhen
Oberflächen nicht nur gesonderte Maschinen mit teuren Schleifhilfsmitteln erforderlich,
sondern bei einem derartigen Schleifen ergeben sich auch erhebliche Herstellungskostensteigerungen.
[0004] Die Erfindung zielt daher darauf ab, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schleifen
und/oder Polieren, insbesondere von Fußteilen von glasiertem und gebranntem Ton- oder
Porzellangut, wie Flachgeschirr, vorzugsweise Teller oder tellerähnliche Gegenstände,
bereitzustellen, welche ein effektives Schleifen und Glätten von rauhen Oberflächen
bei keramischen Formkörpern auf weitgehend vollautomatische Weise und ohne gesonderte
Schleifmaschinen gestatten.
[0005] Nach der Erfindung zeichnet sich hierzu ein Verfahren zum Schleifen und/oder Polieren,
insbesondere von Fußteilen von glasiertem und gebranntem Ton- oder Prozellangut, wie
Flachgeschirr, vorzugsweise Teller oder tellerähnliche Gegenstände, dadurch aus, daß
die Fußteile von zwei Gegenständen dadurch wechselseitig geschliffen und/oder poliert
werden, daß die Fußteile in einer geringfügig achsversetzten Anordnung federnd nachgiebig
gegeneinander gedrückt werden, eine relative Drehbewegung zueinander und eine Pendelbewegung
um die vorstehenden Randbereiche der Fußteile ausführen.
[0006] Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden somit die rauhen Oberflächen insbesondere
von Fußteilen also dadurch geschliffen und poliert, daß sie vorzugsweise ohne die
Verwendung von Schleifbändern unmittelbar unter gegenseitiger Anlage in Verbindung
mit einem vorbestimmten Schleifdruck relativ zueinander bewegt werden und hierdurch
die Schleif- und/oder Polierbearbeitung bewirkt wird. Eine derartige Bearbeitungsweise
läßt sich verfahrenstechnisch und herstellungstechnisch günstig insbesondere in eine
Fertigungsstraße für die Herstellung von Ton- oder Porzellanwaren integrieren, ohne
daß Unterbrechungen im Herstellungsablauf auftreten. Somit erhält man eine wirtschaftliche
und kostengünstige Bearbeitung zum Schleifen und/oder Polieren von rauhen Oberflächen,
insbesondere von Fußteilen an glasierten und gebrannten keramischen Formkörpern. Auch
entfallen beim erfindungsgemäßen Verfahren sämtliche bisher aufgetretenen Schwierigkeiten
im Zusammenhang mit den gesonderten Schleifmaschinen unter Verwendung von teuren Schleifbändern
mit unterschiedlichen Körnungen.
[0007] Ferner ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren ein Schleifen und/oder ein Polieren
dieser rauhen Oberflächen, wozu entsprechende Arbeitsbedingungen bei der Durchführung
des Verfahrens, mit Hilfe der gleichen Mittel gewählt werden, und hierbei eine Abstimmung
auf die Größe, Art, Form oder dergleichen der zu bearbeitenden keramischen Formkörper
ohne Schwierigkeiten möglich ist. So werden zum Schleifen die beiden vorzugsweise
unmittelbar unter gegenseitiger Anlage zu bearbeitenden Gegenstände vorzugsweise gegensinnig
gedreht, da hierbei größere Reibungskräfte für die Schleifbearbeitung aufgebracht
werden können. Zum Polieren hingegen können die zu bearbeitenden Gegenstände gleichsinnig,
aber mit unterschiedlichen Drehzahlen gedreht werden.
[0008] In Abhängigkeit von den gewünschten Erfordernissen können das Schleifen und/oder
Polieren naß oder trocken durchgeführt werden. Die jeweilige Wahl der Bearbeitungsbedingungen
hängt vorzugsweise von dem zu bearbeitenden Gut und/oder weiterer Qualitätsanforderungen
ab.
[0009] Vorzugsweise können beim Verfahren nach der Erfindung die geschliffenen und/oder
polierten Gegenstände gereinigt, beispielsweise naßgereinigt werden und gegebenenfalls
getrocknet werden.
[0010] Gemäß einer Ausführungsvariante des Verfahrens zum Schleifen und/oder Polieren nach
der Erfindung wird vorzugsweise zum Polieren ein Tuchmaterial, wie ein Poliertuch,
zusätzlich eingesetzt, welches zwischen den gegeneinander gehaltenen Fußteilen angeordnet
ist. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Tuchmaterial um ein Endlos-Tuchmaterial,
welches beispielsweise über vorzugsweise angetriebene Auf- und Abrollwalzen bedarfsabhängig
weiterbewegt wird. Mit einer solchen Vorgehensweise läßt sich vorzugsweise der Poliervorgang
optimieren und man erhält wesentlich verbesserte Polierergebnisse.
[0011] Somit läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren zur Schleif- und/oder Polierbearbeitung
von rauhen Oberflächen insbesondere von Fußteilen von Ton- oder Porzellangegenständen
auf universelle Weise einsetzen und auf die jeweils gewünschten Erfordernisse und
Umstände anpassen, so daß man auf herstellungstechnisch günstige Weise und auf zuverlässige
Weise eine Qualitätsminderung durch ein Zerkratzen von gebrannten Oberflächen bei
der Handhabung von aus Brennöfen entnommenen Gegenständen vermeiden kann. Somit gestattet
die erfindungsgemäße Verfahrensweise unter Erzielung von günstigen Herstellungskosten
die Bereitstellung von qualitativ hochwertigen glasierten und gebrannten Ton- und
Prozellanwaren.
[0012] Ferner wird gemäß einem weiteren Lösungsgedanken nach der Erfindung eine Vorrichtung
zum Schleifen und/oder Polieren, insbesondere von Fußteilen von glasiertem und gebranntem
Ton- und Prozellangut, wie Flachgeschirr, vorzugsweise Teller oder tellerähnliche
Gegenstände, bereitgestellt, welche sich dadurch auszeichnet, daß eine Aufnahme zwei
zu bearbeitende Gegenstände geringfügig achsversetzt mit ihren Fußteilen einander
zugewandt hält, die Aufnahme im Mittelbereich radial und axial beweglich gelagert
ist, und drehzahlregelbar drehantreibbar ist, und die Aufnahme federnd nachgiebig
die Fußteile unter Ausführung einer Pendelbewegung um ihre vorstehenden Randbereiche
gegeneinander drückt.
[0013] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird somit eine spezielle Aufnahme genutzt,
welche zwei zu bearbeitende Gegenstände derart hält, daß die zu bearbeitenden rauhen
Oberflächen, wie die Füße von Tellern, einander zugewandt sind, und daß dann die Schleif-
und/oder Polierbearbeitung gegebenenfalls unmittelbar körperlich, wechselseitig dadurch
erfolgt, daß diese zu bearbeitenden Bereiche, welche vorzugsweise geringfügig achsversetzt
einander zugeordnet sind, gegeneinander gedrückt werden, und relativ zueinander verdreht
werden. Durch die federnd nachgiebige Halterung der zu bearbeitenden Gegenstände in
der Aufnahme und durch die radial und axial bewegliche Lagerung der Aufnahme ist somit
bei der Bearbeitung eine radiale und axiale Verlagerung der zu bearbeitenden Gegenstände
möglich, so daß insbesondere auch die vorstehenden Randbereiche an den Fußteilen unter
Ausführung einer Pendelbewegung zum Schleifen und/oder Polieren bearbeitet werden
können. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht somit auf eine konstruktiv einfache
und platzsparende Weise eine möglichst effektive Schleif- und/oder Polierbearbeitung
von rauhen Oberflächenbereichen von keramischen Formkörpern, insbesondere von Fußteilen
derselben. Insbesondere wird durch diese Bearbeitung bei der Vorrichtung nach der
Erfindung ohne zusätzlichen Aufwand und nahezu selbsttätig eine Schleif- und/oder
Polierbearbeitung unter optimalen Verhältnissen und Bedingungen durchgeführt. Durch
dieses vorzugsweise sogenannte Eigenschleifen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
und bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich überraschenderweise hochwertige
und ausgezeichnete geschliffene und/oder polierte Oberflächen an den jeweils gewünschten
Bereichen.
[0014] Vorzugsweise umfaßt die Aufnahme zwei im Abstand angeordnet Aufnahmescheiben, welche
ein Zerkratzen der gehaltenen Gegenstände verhindernde Stirnflächen haben, wobei an
den Stirnseiten jeder Aufnahmescheibe je ein zu bearbeitender Gegenstand vorzugsweise
mittels Vakuum gehalten ist.
[0015] Für den Drehantrieb und insbesondere für den unabhängigen Drehantrieb der jeweiligen
Aufnahmescheibe ist bei der Aufnahme nach der Erfindung jeder Aufnahemscheibe eine
Mitnehmerscheibe zugeordnet, welche mit einer Antriebswelle eines zugeordneten, drehzahlregelbaren
Antriebs fest verbunden ist, wozu beispielsweise ein Riementrieb oder dergleichen
vorgesehen sein kann, und wobei die Mitnehmerscheibe federnd nachgiebig drehfest mit
der Aufnahmescheibe verbunden ist, die zur Erzielung einer optimalen Bearbeitung notwendige
Bewegungsfreiheitsgrade der jeweiligen Aufnahmescheibe zuzulassen. Ferner gestattet
eine derartige Anordnung auch die Möglichkeit, daß die Aufnahmescheiben der Aufnahme
unter Einsatz von entsprechenden zusätzlichen Betätigungseinrichtungen in unterschiedlichen
Abständen zueinander angeordnet werden können, ohne daß die Grundkonstruktion einer
derartigen Aufnahme verändert zu werden braucht. Hierdurch wird die erfindungsgemäße
Vorrichtung für die Durchführung einer Schleif- und/oder Polierbearbeitung universell
einsatzfähig.
[0016] Vorzugsweise ist zur drehfesten Verbindung von Mitnehmerscheibe und Aufnahmescheibe
eine elastische Membrane vorgesehen. Eine solche elastische Membrane gestattet zwar
eine Mitnahme der Aufnahmescheibe in Verbindung mit der Mitnehmerscheibe bei der Ausführung
der Drehbewegung, aber es sind Relativbewegungen unter Berückschtigung der gegeneinanderlaufenden
Flächen ohne Störung des Arbeitens der Vorrichtung möglich, und diese werden mit Hilfe
der elastischen Membrane ausgeglichen.
[0017] Vorzugsweise ändert sich die von der Aufnahme aufgebrachte Andrückkraft bei der Schleif-
und/oder Polierbearbeitung in Umfangsrichtung der Aufnahme. Vorzugsweise nimmt die
Andrückkraft ausgehend von einem größten Wert jeweils über einen halben Umfang der
Aufnahme bis zu einem kleinsten Wert ab. Durch die sich über den Umfang der Aufnahme
ändernden Andrückkräfte läßt sich die Schleif- und/oder Polierbearbeitung unmittelbar
an den sich gegeneinander reibenden Flächen optimieren.
[0018] Vorzugsweise wird die Andrückkraft oder es werden die Andrückkräfte über Federn,
vorzugsweise Druckfedern, aufgebracht, die zwischen der Aufnahmescheibe und der Mitnehmerscheibe
der jeweiligen Aufnahme angeordnet sind. Diese Federn können über den Umfang verteilt
unterschiedliche Federkräfte erzeugen, welche dann dazu führen, daß die Andrückkräfte
bei der Bearbeitung sich ebenfalls entsprechend der Anordnung ändern.
[0019] Um Wärmespannungen in den zu bearbeitenden Gegenständen bei der Schleif- und/oder
Polierbearbeitung und eine hierdurch bedingte Gefahr von Rißbildungen herabzusetzen,
kann vorzugsweise eine Naßbearbeitung in der Vorrichtung nach der Erfindung vorgenommen
werden, wozu beispielsweise eine Flüssigkeitskühleinrichtung für das Schleifen und/oder
Polieren vorgesehen ist, welche vorzugsweise eine auf die Fußteile gerichtete Düse
zur Abgabe von Kühlflüssigkeit, vorzugsweise Wasser, aufweist. Somit kann die Vorrichtung
nach der Erfindung auch zur Naßbearbeitung eingesetzt werden.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsform der Vorrichtung nach der Erfindung ist zwischen
den mittels der Aufnahme einander zugewandt gehaltenen und gegeneinander gedrückten
Fußteilen ein Tuchmaterial angeordnet, welches vorzugsweise zum Polieren eingesetzt
wird. Wenn man ein endloses Tuchmaterial hierbei einsetzt, so kann dieses über gegenüberliegende
Ab- und Aufrollwalzen geführt werden, wobei wenigstens eine der Walzen angetrieben
ist. Für den Antrieb wird zweckmäßigerweise ein Schrittmotor eingesetzt, so daß man
dann, wenn das Tuchmaterial verbraucht ist, automatisch ohne Unterbrechung des Betriebsablaufs
der Vorrichtung ein frisches Tuchmaterial in den Wirk- und Arbeitsbereich mit Hilfe
eines vollautomatischen Weiterschaltbetriebs bringen kann. Gegebenenfalls können dem
Tuchmaterial Sensoren zugeordnet sein, welche automatisch den Zustand des wirksamen
Bereiches des Tuchmaterials überwachen und erfassen.
[0021] Um beim Schleifen und/oder Polieren, insbesondere bei einer Naßbearbeitung, an den
bearbeiteten Gegenständen haften gebliebenen Schleif- und/oder Polierstaub beispielsweise
in Verbindung mit Flüssigkeit zu entfernen, kann der Vorrichtung zum Schleifen und/oder
Polieren eine Reinigungseinrichtung nachgeschaltet sein. In dieser Reinigungseinrichtung
hält die Aufnahme die bearbeiteten Gegenstände in einer solchen Weise, daß die bearbeiteten
Fußbereiche in einem Abstand voneinander angeordnet sind. Zum Reinigen wird vorzugsweise
eine Sprüheinrichtung eingesetzt, welche insbesondere Wasser auf die beabstandet angeordneten
Fußteile richtet, und welche zwischen denselben angeordnet ist. Vorzugsweise umfaßt
die Sprüheinrichtung in Durchmesserrichtung der mittels der Aufnahme beabstandet gehaltenen
Gegenstände mehrere Sprühdüsen, welche entsprechende Sprühstrahlen auf die bearbeiteten
Fußteilbereiche richten.
[0022] Um eine möglichst gleichmäßige und schnelle Reinigung der bearbeiteten Gegenstände
insbesondere an den Bearbeitungsbereichen zu erreichen, drehen sich die zu reinigenden
Gegenstände während der Reinigungsbehandlung, wozu die für die Schleif- und/oder Polierbearbeitung
vorgesehenen Antriebseinrichtungen für die Teile der Aufnahme genutzt werden.
[0023] Insbesondere wird es bei der Reinigung bevorzugt, daß nach einer Grundreinigungsbehandlung
die Drehgeschwindigkeit bzw. die Drehzahl der sich drehenden und beispielsweise mit
Hilfe von Sprühen gereinigten Gegenstände mit Hilfe des drehzahlregelbaren Antriebs
erhöht wird, so daß überschüssige Reinigungsflüssigkeit von den bearbeiteten und gereinigten
Gegenständen abgeschleudert wird und sich das Abtrocknen beschleunigen läßt.
[0024] Vorzugsweise ist dann, wenn eine Naßreinigungseinrichtung vorgesehen ist, dieser
eine Trockeneinrichtung nachgeschaltet, in welcher die mittels der Aufnahme beabstandet
gehaltenen, gereinigten bzw. gespülten Gegenstände vorzugsweise mit Warmluft getrocknet
werden. Somit brauchen bei der erfindungsgemäßen Trocknungsbehandlung die gereinigten
Gegenstände nicht umgesetzt zu werden, sondern für diese Trocknungsbehandlung wird
die gleiche Aufnahme genutzt, die auch bei der Schleif- und/oder Polierbearbeitung
eingesetzt wird.
[0025] Vorzugsweise umfaßt die Trockeneinrichtung eine Luftdüseneinrichtung, welche zwischen
den mit Hilfe der Aufnahme beabstandet gehaltenen, gereinigten Gegenständen angeordnet
ist. Hierdurch kann die Trockeneinrichtung in effektiver Weise auf die gereinigten
Gegenstände einwirken, um ein schnelles Abtrocknen zu erreichen.
[0026] Die Luftdüseneinrichtung hat vorzugsweise einen schlitzförmigen Luftdüsenaustritt,
welcher sich in Durchmesserrichtung der Aufnahme und des zu behandelnden Gegenstandes
erstreckt, wobei dieser schlitzförmige Luftdüsenaustritt sich insbesondere im wesentlichen
über die gesamten Durchmesserabmessungen der Aufnahme erstreckt. Wenn sich in der
Trockeneinrichtung die Gegenstände um ihre eigene Achse drehen, wie dies bevorzugte
wird, so erhält man mit einer derartigen Luftdüseneinrichtung eine optimale Trockenluftbeaufschlagung
der zu trocknenden Flächen der Gegenstände, so daß sich sehr kurze Trockenzeiten ergeben.
[0027] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Luftdüsenaustritt in Form eines Schlitzes
spiralförmig, vorzugsweise S-förmig ausgebildet, wobei der Wendebereich der S-förmigen
Gestalt durch den Mittelpunkt der Aufnahme bzw. der Aufnahmescheiben vorzugsweise
geht.
[0028] Unter Nutzung des Drehantriebs der Aufnahme kann der Trocknungsvorgang noch dadurch
optimiert werden, daß sich die in der Trockeneinrichtung beabstandet gehaltenen Gegenstände
mit einer auf die Luftgeschwindigkeit gegebenenfalls unter Berücksichtigung der Temperatur
der Trockenluft abgestimmten Gechwindigkeit drehen. Der Drehsinn kann hierbei in entsprechender
Weise gewählt werden, und die optimalen Verhältnisse lassen sich dann jeweils auf
empirische Weise ermitteln und bestimmen.
[0029] Um einen vollautomatischen Behandlungsablauf bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zu erreichen, ist der Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren eine Aufgabeeinrichtung
vorgeschaltet, und dieser oder einer der Nachbehandlungseinrichtungen, wie der Reinigungseinrichtung
und/oder der Trockeneinrichtung ist eine Abgabeeinrichtung nachgeschaltet. Auf diese
Weise können die jeweils paarweise zu bearbeitenden Gegenstände vollautomatisch zu
den entsprechenden Vorrichtungen und Einrichtungen, wie der Aufnahme oder dergleichen,
aufgegeben und dann von dieser wieder abgenommen werden.
[0030] Vorzugsweise nimmt die Aufgabeeinrichtung die zu behandelnden Gegenstände paarweise
von einer aufgabeseitigen Fördereinrichtung, vorzugsweise einem intermittierend betreibbaren
Förderband oder parallelen Förderbändern in einer im wesentlichen horizontalen und
geringfügig achsversetzten Lage ab, und ordnet die Gegenstände unter Ausführung einer
gegensinnigen Drehbewegung um jeweils 90° mit den Fußteilen einander zugewandt an.
Mit Hilfe einer derartigen Aufgabeeinrichtung werden die zu bearbeitenden Gegenstände
jeweils paarweise bereits in der vorbestimmten Anordnung zu der Aufnahme übergeben.
Hierdurch läßt sich der Automatisierungsgrad einer derartigen Anlage weiter steigern.
[0031] Die Aufgabeeinrichtung umfaßt vorzugsweise eine Saugeranordnung mit zwei jeweils
um 90° gegensinnig verdrehbaren Saugern, welche vorzugsweise über zugeordnete und
kämmende Zahnräder über einen gemeinsamen Antrieb, wie einen Stellmotor oder dergleichen,
verdrehbar sind. Mit Hilfe dieser Sauganordnung der Aufgabeeinrichtung werden jeweils
zwei in einer horizontalen Lage ankommende Gegenstände erfaßt und dann so geschwenkt
bzw. verdreht, daß die zu bearbeitenden Bereiche, insbesondere die Fußteile einander
zugewandt sind und die Gegenstände im wesentlichen in einer senkrechten Lage parallel
zueinander, aber geringfügig achsversetzt angeordnet und gehalten sind.
[0032] Vorzugsweise ist ähnliche wie die Aufgabeeinrichtung auch eine Abgabeeinrichtung
vorgesehen, welche die paarweise behandelten Gegenstände ausgehend von der Lage, in
der ihre Fußteile bzw. die Bearbeitungsbereiche einander zugewandt sind, unter Ausführung
einer gegensinnigen Drehbewegung um jeweils etwa 90° auf eine abgabeseitige Fördereinrichtung
nach einer im wesentlichen horizontalen Ausrichtung absetzt, wobei die Fördereinrichtung
vorzugsweise an einem intermittierend betreibbaren Förderband oder von intermittierend
betreibbaren parallelen Förderbändern gebildet wird. Mit Hilfe dieser Fördereinrichtung
werden dann die erfindungsgemäß behandelten, geschliffenen und/oder polierten Gegenstände
zu weiteren Bearbeitungseinrichtungen transportiert. Die Einzelheiten der Abgabeeinrichtung
sind im wesentlichen ähnlich wie jene der Aufnahmeeinrichtung ausgebildet, wie dies
zuvor bereits beschrieben worden ist.
[0033] Zweckmäßigerweise ist der Aufgabeeinrichtung und der Abgabeeinrichtung eine gemeinsame
Übergabeeinrichtung zugeordnet, welche eine entsprechende Handhabung zur paarweisen
Anordnung der zu bearbeitenden Gegenstände in der zugeordneten Aufnahme gestattet.
[0034] Insbesondere bei einem Drehtischsystem kann hierbei eine Übergabeeinrichtung vorgesehen
sein, welche zwei unter einem Winkel von etwa 90° angeordnete Arme mit Saugern zum
Halten der zu behandelnden Gegenstände an deren äußerem, d.h. deren glasiertem und
gebranntem Bodenbereich aufweist. Vorzugsweise bilden diese beiden Arme einen Körper,
welcher um eine gemeinsame Achse derart drehbar ist, daß die zu behandelnden Gegenstände
paarweise von der Aufgabeeinrichtung zu der Aufnahme übergeben und die behandelten
Gegenstände paarweise zur Abgabeeinrichtung abgegeben werden. Eine solche gemeinsame
Übergabeeinrichtung gestattet die gleichzeitige paarweise Handhabung von zu behandelnden
und behandelten Gegenständen, so daß ein taktgesteuerter Bewegungsablauf erzielbar
ist, und hierdurch die Zwischenhandhabungszeiten wesentlich verkürzt werden.
[0035] Nach der Erfindung können die Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren und gegebenenfalls
die weiteren Behandlungseinrichtungen sowie die Aufgabe-, Übergabe- und Abgabeeinrichtung
in Form eines Drehtischsystems oder eines Linearsystemes angeordnet sein. Die nach
der Erfindung wesentlichen Einzelheiten und die jeweiligen Behandlungsschritte sind,
abgesehen von zwischengeschalteten Fördermitteln, unabhängig von der Ausgestaltung
als Drehtischsystem oder Linearsystem. Keinesfalls ist die Erfindung hinsichtlich
ihrer Auslegung auf ein Drehtischsystem beschränkt.
[0036] Wenn man vorzugsweise ein Drehtischsystem wählt, so können an einem Drehkreuz über
einen Winkelbereich von 360° in regelmäßigen Winkelabständen verteilt eine Übergabestation,
eine Station mit einer Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren, gegebenenfalls
eine Reinigungsstation und eine Trockenstation angeordnet sein. Hierdurch kann man
die einzelnen Bearbeitungs- und Behandlungsschritte nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
und der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf eine platzsparende Weise mit Hilfe einer
entsprechenden Taktsteuerung und einer Drehschaltung des Drehtischsystems verwirklichen.
[0037] Bei einem Linearsystem wird natürlich eine linearbewegliche Übergabeeinrichtung an
Stelle einer drehbeweglichen Übergabeeinrichtung vorgesehen.
[0038] Unabhängig von der konkreten Ausführungsweise der Vorrichtung, der Anlage und des
Systems, wie beispielsweise in Form eines Drehtischsystems oder eines Linearsystems,
ist es nach der Erfindung wesentlich, daß die zu bearbeitenden Gegenstände, welche
insbesondere an ihren Fußteilen und Fußbereichen geschliffen und/oder poliert werden
sollen, entweder unmittelbar oder unter Zwischenlage eines Tuchmaterials in gegenseitiger
körperlicher Berührung beim Schleifen und/oder Polieren bearbeitet werden, und daß
man unter Einsatz ein und derselben Aufnahme, welche für die Schleif- und/oder Polierbearbeitung
bestimmt ist, noch weitere Behandlungsschritte in Abhängigkeit vom gewünschten Verfahrensablauf,
wie Reinigen, Trocknen und dergleichen, durchführen kann. Mit Hilfe dieser erfindungsgemäßen
Maßnahmen lassen sich in überraschender Weise ausgezeichnete Bearbeitungs- und Behandlungsergebnisse
auf herstellungstechnisch günstige Weise und bei möglichst verkürzten Herstellungszeiten
erzielen. Auch ist der konstruktive und verfahrenstechnische Aufwand wesentlich geringer
als bei den bisherigen Behandlungsweisen, bei denen gesonderte Schleifmaschinen und/oder
Poliermaschinen vorgesehen werden müssen, zu denen die zu behandelnden Gegenstände
transportiert werden müssen. Auch gestatten derartige Schleifmaschinen nur eine Einzelbearbeitung
von zu behandelnden Gegenständen. Somit werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
und der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch die Bearbeitungsleistung um etwa das Zweifache
im Vergleich zu der bisherigen Behandlungsmethode gesteigert, abgesehen davon, daß
die Erfindung eine vollautomatische Durchführung von Bearbeitungs- und gegebenenfalls
erforderlichen weiteren Behandlungsschritten, wie Reinigen und Trocknen, gestattet.
[0039] Die Erfindung wird nachstehend an Hand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. In den Figuren der Zeichnung sind gleiche
oder ähnliche Teile mit denselben Bezugszeichen aus Übersichtlichkeitsgründen versehen.
Obgleich die Erfindung nachstehend in Verbindung mit einem Drehtischsystem näher erläutert
wird, ist die Erfindung hierauf nicht beschränkt, sondern es können in gleicher oder
ähnlicher Weise auch die nach der Erfindung wesentlichen Maßnahmen bei einer Auslegung
in Form eines Linearsystems vorgesehen und verwirklicht werden. Die Figuren der Zeichnung
zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht auf eine in Form eines Drehtischsystems ausgelegten Gesamtanlage
für die Bearbeitung von glasierten und gebrannten Ton- oder Porzellanwaren,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht durch den Aufgabe-, Übergabe- und Abgabebereich der in Fig. 1 gezeigten
Anlage,
- Fig. 3
- eine schematische Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Aufgabe- und Übergabebereichs,
- Fig. 4
- eine schematische Ansicht des in Fig. 1 rechts oben gezeigten Übergabe- und Abgabebereichs,
- Fig. 5
- eine vergrößerte Seitenansicht mit Teilschnittdarstellung zur Verdeutlichung der wesentlichen
Einzelheiten einer Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren,
- Fig. 6
- eine schematische Seitenansicht einer gegebenenfalls vorgesehenen Reinigungseinrichtung
zum Einsatz bei der in Fig. 5 gezeigten Anordnung der dort verdeutlichten Vorrichtung,
- Fig. 7
- eine schematische Seitenansicht einer gegebenenfalls vorgesehenen Trockeneinrichtung,
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf die Luftdüseneinrichtung der Trockeneinrichtung nach Fig. 7 zur
Verdeutlichung einer bevorzugten Ausführungsform einer Luftdüse,
- Fig. 9
- eine ausschnittshafte Seitenansicht in Teilschnittdarstellung zur Verdeutlichung einer
Ausführungsvariante einer Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren, und
- Fig. 10
- eine Draufsicht auf den Wirkbereich der Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren
nach Fig. 5 ohne einen zweiten zu bearbeitenden Gegenstand zur Verdeutlichung von
weiteren Einzelheiten.
[0040] Die nachstehend erläuterte Anlage sowie die dort näher bezeichneten und beschriebenen
Einrichtungen sind insbesondere für die Bearbeitung und Behandlung von glasierten
und gebrannten keramischen Formkörpern bestimmt, bei welchen es sich um glasiertes
und gebranntes Ton- oder Prozellangut handelt. Insbesondere werden derartige Formkörper
insgesamt als Flachgeschirr bezeichnet, und es handelt sich um Teller oder tellerähnliche
Gegenstände, wie Platten und dergleichen, welche eine runde und/oder eckige und/oder
ovale Gestalt haben können. Diese Gegenstände haben noch rauhe, unbearbeitete Fußteile
bzw. Fußbereiche. Aus Übersichtlichkeitsgründen wird bei der nachstehenden Beschreibung
als ein Beispiel für einen derartigen Gegenstand auf einen Teller als Abkürzung für
die vorstehend genannte Begriffsdefinition eingegangen, welcher im glasierten und
gebrannten bzw. glattgebrannten Zustand in den Figuren der Zeichnung mit 2 und im
behandelten bzw. bearbeiteten Zustand mit 2' bezeichnet ist. Wie insbesondere aus
Fig. 5 zu ersehen ist, umfaßt ein solcher Teller 2 einen Bodenbereich mit einem Fußteil
2a mit einem vorstehenden Randbereich 2b, welcher die eigentliche Stellfläche oder
den Fuß bildet. Ferner ist zwischen dem Fußteil 2a ein innerer Bodenbereich 2c vorgesehen,
und der Teller 2 hat auf seiner Oberseite einen oberseitigen Bodenbereich 2d.
[0041] Zuerst soll an Hand der in Fig. 1 in Draufsicht dargestellten Gesamtanlage das Grundkonzept
eines Drehtischsystems erläutert werden. Diese Anlage umfaßt mehrere, entsprechend
ihrem Durchlaufablauf gekennzeichnete Stationen I, II, III, IV, V und VI. Ein insgesamt
mit A bezeichnetes Drehkreuz hat jeweils in regelmäßige Winkelabstände von etwa 90°
entsprechende Einrichtungen für die Stationen II bis V. Unter entsprechender Taktsteuerung
wird ein kompletter Arbeitsgang von der Aufgabe bis zur Abgabe und zur Übergabe mit
Hilfe einer entsprechenden Weiterschaltbewegung um jeweils 90° während einer vollständigen
Umlaufbewegung um 360° durchlaufen.
[0042] Im Bereich der Station I erfolgt eine paarweise Zentrierung und Anordnung der auf
einer aufgabeseitigen Fördereinrichtung ankommenden Teller 2 in einer solchen Weise,
daß die Teller 2 derart angeordnet werden, daß sie zwar zentriert sind, aber paarweise
eine achsversetzte Zuordnung gegeben ist, wie dies nachstehend insbesondere in Verbindung
mit Fig. 5 näher gezeigt ist. Die aufgabeseitige Fördereinrichtung 1 ist intermittierend
betreibbar und umfaßt beim dargestellten Beispiel zwei parallele, aufgabeseitige Bänder
1'. Ferner ist der Station I eine insgesamt mit 3 bezeichnete Aufgabeeinrichtung zugeordnet,
von der aus die Teller 2 paarweise mittels einer insgesamt mit 4 bezeichneten Übergabeeinrichtung
zu der Station II übergeben werden. Die, wie mit dem Pfeil angedeutet, beim Schaltablauf
den nächsten Schaltschritt darstellende Station III bildet eine Vorrichtung zum Schleifen
und/oder Polieren, welche insgesamt mit S bezeichnet ist, und deren Einzelheiten näher
in Fig. 5 gezeigt sind. Hieran schließt sich dann gegebenenfalls in der Station IV
eine insgesamt mit R bezeichnete Reinigungseinrichtung an. In der Station V erfolgt
dann gegebenenfalls eine Trocknung mit Hilfe einer insgesamt mit T bezeichneten Trockeneinrichtung.
Im daran anschließenden Schaltschritt kehrt man dann in die Station II zurück, und
mit Hilfe der speziell gezeigten, und in Fig. 2 näher verdeutlichten Übergabeeinrichtung
4 erfolgt dann eine Übergabe zu einer insgesamt mit 5 bezeichneten Abgabeeinrichtung,
mittels der die bearbeiteten Gegenstände in der Station VI zu einer abgabeseitigen
und insgesamt mit 6 bezeichneten Fördereinrichtung abgegeben werden, welche beispielsweise
zwei synchron laufende, intermittierend betreibbare abgabeseitige Bänder 6' umfaßt.
[0043] Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 und insbesondere an Hand von Fig. 3 werden
nähere Einzelheiten der insgesamt mit 3 bezeichneten Aufgabeeinrichtung für die Teller
2 näher beschrieben. Die Aufgabeeinrichtung 3 umfaßt eine Sauganordnung mit zwei Saugern
7, welche beispielsweise mit einem zugeordneten Druckluftzylinder 8 betätigt und verfahren
werden können. Jeder Sauger 7 mit dem zugeordneten Luftzylinder 8 ist über einen Tragarm
31, welcher L-förmig gestaltet ist, in Wirkverbindung mit einem Zahnrad 9, wobei die
beiden Zahnräder 9 in Kämmeingriff miteinander sind. Die beiden auf den aufgabeseitigen
Bändern 1' ankommenden und einander gegenüberliegenden Teller 2, deren Achsen geringfügig
zueinander versetzt sind, siehe die in der Station I in Fig. 1 gezeigte Anordnung,
werden mit Hilfe der Sauger 7 ergriffen und von den aufgabeseitigen Bändern 1' abgenommen.
Wie mit Pfeilen in Fig. 3 angedeutet ist, werden dann die jeweiligen Anordnungen aus
Tragarm 31, Druckluftzylinder 8 und Sauger 7 mit Hilfe einer nicht näher dargestellten
Antriebseinrichtung, wie einem Stellmotor, einem Druckzylinder oder dergleichen, im
Zusammenwirken mit dem sich in Kämmeingriff befindenden Zahnradpaar 9 ausgehend von
der in Fig. 3 gezeigten Lage unter Ausführung einer Schwenkbewegung bzw. Drehbewegung
um etwa 90° in die Lage gebracht, welche in Fig. 1 links im Bereich der Aufgabeeinrichtung
3 gezeigt ist. In dieser Lage sind dann die beiden Teller 2 derart mit Hilfe den Saugern
7 gehalten, daß die Fußteile 2a, welche bearbeitet werden sollen, aufeinander zu gerichtet
sind, aber die strichpunktierte, in Fig. 1 gezeigten Mittelachsen der paarweise gehaltenen
Teller 2 geringfügig versetzt zueinander sind. Wie in Fig. 2 links angedeutet ist,
ist die Aufgabeeinrichtung 3 in Längsrichtung zu der aufgabeseitigen Fördereinrichtung
1 verfahrbar, wozu die Aufgabeeinrichtung 3 mittels einer schlittenähnlichen Einrichtung
10 längsverschieblich gelagert ist. Während der Verdrehbewegung der Saugeranordnung
mit den dort gehaltenen Tellern 2 wird zugleich eine Längsverschiebebewegung mit Hilfe
der schlittenähnlichen Einrichtung 10 ausgeführt, wie dies mit einem Pfeil in Fig.
2 verdeutlicht ist. Somit sind die Teller 2 in der vorbestimmten Lage und Anordnung
von der aufgabeseitigen Fördereinrichtung 1 abgenommen und in der Lage angeordnet,
welche beispielsweise in Fig. 1 verdeutlicht ist. Das so angeordnete Tellerpaar 2
wird dann ausgehend von der Anordnung gemäß Fig. 1 mit Hilfe der Übergabeeinrichtung
4 zu einer insgesamt mit 30 bezeichneten Aufnahme übergeben, deren nähere Einzelheiten
insbesondere in Verbindung mit Fig. 5 erläutert werden.
[0044] Wie aus Fig. 2 in Verbindung mit der dort angedeuteten Station II (siehe Fig. 1)
zu ersehen ist, weist die Übergabeeinrichtung 4 zwei in einem Winkel von etwa 90°
angeordnete Arme 4a auf, welche vorzugsweise zu einem Körper verbunden sind. Diese
beiden Winkelarme 4a sind um eine gemeinsame Drehachse 4b, wie mit einem Pfeil in
Fig. 2 verdeutlicht, drehbar. An ihren jeweiligen freien Enden tragen die Arme 4a
Sauger 11 bzw. 33, wie dies u.a. aus den schematischen Ansicht nach den Fig. 3 und
4 sowie aus Fig. 1 zu ersehen ist. Mit Hilfe den Saugern 11 der Übergabeeinrichtung
4 werden die mit Hilfe der Aufgabeeinrichtung 3, wie in Fig. 1 gezeigt, angeordneten
beiden Teller 2 an der Übergabeeinrichtung 4 gehalten. Die in der Station II in Fig.
1 angedeuteten, fertig bearbeiteten Teller 2' werden mit dem anderen Arm 4a der Übergabeeinrichtung
4 erfaßt. Nunmehr wild die Übergabeeinrichtung 4 beispielsweise in Fig. 2 im Uhrzeigersinn
um die gemeinsame Drehachse 4b gedreht, so daß das an der Übergabeeinrichtung 4 gehaltene,
fertig bearbeitete Tellerpaar 2' zu der Abgabeeinrichtung 5 in Fig. 2 oder Fig. 1
abgegeben wird, und gleichzeitig das von der Aufgabeeinrichtung 5 übernommene und
zu bearbeitende Tellerpaar 2 zu der Aufnahme 30 bewegt und übergeben wird.
[0045] Unter Bezugnahme auf die Fig. 1, 2 und 4 werden nähere Einzelheiten der Abgabeeinrichtung
5 erläutert. Wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, wird das fertig bearbeitete Tellerpaar
2' in der aus der Aufnahme 30 in Fig. 1 entnommenen Anordnung, welches an den Saugern
33 des einen Arms 4a der Übergabeeinrichtung 4 gehalten ist, mit Hilfe von Saugern
13 der Abgabeeinrichtung 5 erfaßt, wobei jeder Saugern 13 unter Zuordnung zu einem
zur Betätigung dienenden Druckluftzylinder 12 über einen L-förmigen Tragarm 34 in
Wirkverbindung mit einer antreibbaren Dreheinrichtung steht, welche in Kämmeingriff
befindende Zahnräder 14 umfaßt. Mit Hilfe eines nicht näher dargestellten Antriebs
wird über die im Kämmeingriff befindlichen Zahnräder 14 die jeweilige Anordnung, umfassend
den Tragarm 34, den Druckluftzylinder 12 und den Sauger 13 - wie mit Pfeilen in Fig.
4 verdeutlicht -, um etwa 90° gegensinnig verdreht bzw. verschwenkt, und zugleich
wird entsprechend der Pfeildarstellung in Fig. 2 die Abgabeeinrichtung 5 über eine
schlittenähnliche Einrichtung 15 in Längsrichtung derart bewegt, daß am Bewegungsende
die beiden fertig bearbeiteten Teller 2' auf den Bändern 6' der abgabeseitigen Fördereinrichtung
6 abgesetzt werden. Über die abgabeseitige Fördereinrichtung 6 können dann die fertig
bearbeiteten Teller 2' zu entsprechend nachgeschalteten Einrichtungen und Anlagen
transportiert werden.
[0046] Nachdem ein zu bearbeitendes Tellerpaar 2 von der Aufgabeeinrichtung 3 mit Hilfe
der Übergabeeinrichtung 4 gehalten ist, bewegt sich die Aufgabeeinrichtung 3 unter
Ausführung einer längsgerichteten Verschiebebewegung mit Hilfe der schlittenähnlichen
Einrichtung 10 und einem entsprechenden Zurückdrehen der Saugeranordnung in die in
Fig. 3 gezeigte Ausgangsposition zurück.
[0047] Nach dem Absetzen des fertig bearbeiteten Tellerpaars 2' bewegt sich in ähnlicher
Weise und umgekehrt zum Bewegungsablauf der Abgabeeinrichtung 5 zu der Abgabe des
fertig bearbeiteten Tellerpaars 2' die Abgabeeinrichtung 5 unter Ausführung einer
Längsverschiebebewegung über die schlittenähnliche Einrichtung 15 und einer Verdrehung
der Saugeranordnung in die in Fig. 4 gezeigte Ausgangsposition zurück.
[0048] Nunmehr wird unter Bezugnahme auf Fig. 5 eine insgesamt mit S bezeichnete Vorrichtung
zum Schleifen und/oder Polieren der Fußteile 2a eines Tellerpaars 2 näher beschrieben.
Die nachstehend erläuterte Aufnahmen 30 entspricht hinsichtlich des Aufbaus den jeweiligen
Aufnahmen, die in den Stationen III bis V in Fig. 1 der Zeichnung schematisch dargestellt
sind. Daher reicht es aus, lediglich eine Aufnahme 30 in Verbindung mit Fig. 5 näher
zu erläutern.
[0049] Die Aufnahme 30 in der insgesamt mit S bezeichneten Vorrichtung zum Schleifen und/oder
Polieren umfaßt Aufnahmescheiben 30', an deren Stirnseiten je ein zu bearbeitender
Teller 2 beispielsweise mittels Vakuum so gehalten ist, daß der zu bearbeitende Fußteil
2a jedes Tellers 2 dem jeweils anderen Fußteil 2a zugewandt ist. Wie schematisch mit
16 angedeutet ist, ist das Vakuum über den Vakuumanschluß 16 und eine mit 17 bezeichnete
Verbindungseinrichtung an die Stirnseite der jeweiligen Aufnahmescheibe 30' angelegt.
Hierbei geht jeweils ein Verbindungskanal 16a durch eine nachstehend noch näher erläuterte
Antriebswelle 40 und jeweils eine zugeordnete Mitnehmerscheibe 20 der Aufnahme und
es wird dann mit Hilfe der Verbindungseinrichtung 17 eine kommunizierende Verbindung
von dem Verbindungskanal 16a mit dem zur Stirnseite der Aufnahmescheibe 30' führenden
Kanal 16b hergestellt. Bei der Verbindungseinrichtung 17 kann es sich um ein sogenanntes
Vakuumband handeln, worunter eine schlauchförmige, flexible Verbindungsleitung zu
verstehen ist.
[0050] Ferner ist jeder Aufnahmescheibe 30' der Aufnahme 30 eine Mitnehmerscheibe 20 zugeordnet,
welche drehfest mit jeweils einer Antriebswelle 40 verbunden ist, welche mit Hilfe
einer kombinierten axialen und radialen Lagerung 32 ortsfest gelagert ist. Diese Antriebswelle
40 ist über einen nicht näher dargestellten, drehzahlregelbaren Antrieb und einen
Treibriemen 23 angetrieben. Jede Mitnehmerscheibe 20 ist über eine elastische Membrane
19 mit der jeweils zugeordneten Aufnahmescheibe 30' drehantriebsverbunden. Jede Aufnahmescheibe
30' ist mit Hilfe einer bei 80 angedeuteten Abstützung geringfügig axial und radial
verschieblich bezüglich der Mitnehmerscheibe 20 gelagert. Mit Hilfe einer Druckregeleinheit
24 kann der Grundanpreßdruck für die zu bearbeitenden Teller 2 in der in Fig. 5 gezeigten
Aufnahme 30 regelbar eingestellt werden, und zudem läßt sich der Abstand zwischen
den beiden gegenüberliegenden Aufnahmescheiben 30' hierdurch einstellen. Ferner sind
zwischen der jeweiligen Aufnahmescheibe 30' und der Mitnehmerscheibe 20 Federn, insbesondere
Druckfedern 21, 22 in einer in Umfangsrichtung verteilten Anordnung vorgesehen. In
Fig. 5 ist mit 21 beispielsweise eine Druckfeder mit einer maximalen Druckkraft bezeichnet
und mit 22 eine Druckfeder mit einer kleinsten Druckkraft. Etwa über den halben Umfang
jeweils hinweg verteilt sind weitere, nicht näher dargestellte Federn bzw. Druckfedern
angeordnet, welche jeweils Druckkräfte aufbringen, die in ihrer Reihenfolge ausgehend
von der Druckfeder 21 mit maximaler Druckkraft zu der Druckfeder 22 mit der kleinsten
Druckkraft abnehmen. Selbstverständlich sind diese Federn 21, 22 vorzugsweise jeweils
in Durchmesserrichtung einander gegenüberliegend symmetrisch angeordnet, so daß die
Federn insgesamt über den Umfang der Aufnahmescheibe 30' und der Mitnehmerscheibe
20 gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Mit Hilfe dieser Anordnung der Federn 21,
22 kann auf die jeweilige Aufnahmescheibe 30' ein entsprechend den Verhältnissen gewünschtes
Druckkraftprofil aufgebracht werden, welches in optimaler Weise auf die jeweils gewünschte
Bearbeitung, wie Schleifen oder Polieren, abgestimmt ist.
[0051] Wie in Fig. 5 gezeigt ist, werden die Fußteile 2a einschließlich der vorstehenden
Randbereiche 2b unmittelbar körperlich gegeneinander bewegt und mit einem vorbestimmten
Anpreßdruck gegeneinander gedrückt, so daß unter Ausführung einer Pendelbewegung und
einer relativen Drehbewegung zwischen den zu bearbeitenden Fußteilen 2a eine entsprechende
Bearbeitung erfolgt. In Fig. 5 werden hierbei die beiden zu bearbeitenden Teller 2
gegensinnig über die jeweiligen Antriebswellen 40 und die Mitnehmerscheiben 20 angetrieben.
Obgleich nicht näher dargestellt ist, können die Aufnahmescheiben 30' mit den hiervon
gehaltenen Tellern 2 über die Mitnehmerscheiben 20 und die Antriebswellen 40 über
die zugeordneten und gesondert regelbaren Antriebseinrichtungen auch gleichsinnig,
aber mit unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten und unterschiedlichen Drehzahlen
angetrieben werden. Solche Antriebsverhältnisse sind insbesondere für eine Polierbearbeitung
geeignet, während man bei einer Schleifbearbeitung der Fußteile 2a vorzugsweise eine
gegensinnige Drehbewegung nimmt. Diese Vorrichtung S gestattet somit, daß die Fußteile
2a von zwei Gegenständen, im dargestellten Beispiel Teller 2, wechselseitig dadurch
geschliffen und/oder poliert werden, daß die Fußteile 2a in einer geringfügig achsversetzten
Anordnung federnd nachgiebig gegeneinander gedrückt werden und eine relative Drehbewegung
zueinander und eine Pendelbewegung um die vorstehenden Randbereiche 2b der Fußteile
2a ausführen. Mit Hilfe der Aufnahme 30 werden somit zwei zu bearbeitende Gegenstände
(Teller) geringfügig achsversetzt mit ihren Fußteilen 2a einander zugewandt gehalten
und die Aufnahme 30 ist im Mittelbereich über die Abstützung 18 radial und axial beweglich
gelagert. Über die mit der Antriebswelle 40 fest verbundene Mitnehmerscheibe 20 und
die federnd nachgiebige Verbindung über die elastische Membrane 19 wird die jeweilige
Aufnahmescheibe 30' der Aufnahme 30 zugleich in vorbestimmter Weise entweder gegensinnig
oder gleichsinnig mit wählbaren Drehzahlen drehangetrieben, wobei mit Hilfe der Federn
21, 22 über den Umfang der Aufnahmescheiben 30' verteilt unterschiedliche Druckkräfte
während der Schleif- und/oder Polierbearbeitung aufgebracht werden. Auf diese Weise
werden mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung S beispielsweise die Fußteile 2a
von zwei Tellern 2 unter gegenseitiger körperlicher Berührung zum Schleifen oder Polieren
der jeweiligen Oberflächen bearbeitet.
[0052] Gegebenenfalls kann beispielsweise nach Fig. 5 die Bearbeitung zum Schleifen und/oder
Polieren naß durchgeführt werden, wozu ein Kühlmittel gegebenenfalls in Verbindung
mit einem Schleif- und/oder Poliermittel, wie zum Beispiel Wasser, über eine Düse
25 auf den Bearbeitungsbereich der Vorrichtung S in Fig. 5 geleitet werden kann. Wenn
diese über die Düse 25 ausgegebene Flüssigkeit gleichzeitig oder alleine zur Kühlung
genutzt wird, so erfolgt in der Vorrichtung S eine effektive Kühlung im Bearbeitungsbereich,
um Wärmespannungen in den glasierten und gebrannten Tellern 2 und hierdurch mögliche
Rißbildungen zu vermeiden. Obgleich es nicht näher dargestellt ist, kann aber die
Bearbeitung der Teller 2 in der Vorrichtung S gegebenenfalls auch trocken erfolgen,
so daß die Düse 25 nicht zwingend vorgesehen zu sein braucht.
[0053] An Hand den Figuren 9 und 10 wird eine Ausführungsvariante einer Vorrichtung S' zum
Schleifen und/oder Polieren näher erläutert, bei der gleiche oder ähnliche Teile wie
bei den voranstehend beschriebenen Ausführungseinzelheiten mit denselben Bezugszeichen
versehen sind. Insbesondere geht die Erläuterung von den Einzelheiten aus, welche
zuvor im Zusammenhang mit Figur 5 erläutert wurden. Im Unterschied zu der Ausführungsform
der Vorrichtung S zum Schleifen und/oder Polieren nach Figur 5 ist bei der Ausführungsvariante
nach den Figuren 9 und 10 ein Tuchmaterial 41 vorgesehen, welches zwischen den einander
zugewandten und gegeneinander gedrückten, aber achsversetzt zueinander angeordneten
Fußteilen 2a bei der in den Figuren 9 und 10 mit S' gezeigten Gesamtvorrichtung angeordnet
ist. Mit Hilfe dieses Tuchmaterials 41, welches vorzugsweise zum Polieren eingesetzt
wird, werden noch optimalere Polierergebnisse bei den zu polierenden Gegenständen
insbesondere im Bereich der Fußteile 2a erhalten. Vorzugsweise ist das Tuchmaterial
41 endlos ausgelegt und läuft über eine gegenüberliegende Abrollwalze 42 und eine
zugeordnete Aufrollwalze 43. Wenigstens eine oder beide der Abroll- und Aufrollwalzen
42 und 43 ist angetrieben, so daß das verbrauchte Tuchmaterial im Wirkbereich der
Fußteile 2a in Richtung auf die Aufrollwalze 43 schrittweise weiterbewegt werden kann,
so daß ohne eine Betriebsunterbrechung der Vorrichtung S' die Schleif- und/oder Polierbearbeitung
auf effiziente Weise so durchgeführt werden können, daß dann wieder ein frischer wirksamer
Tuchmaterialbereich im Arbeitsbereich und Wirkbereich der Vorrichtung S' zur Verfügung
steht. Vorzugsweise wird zum Antrieb ein Schrittmotor 44 eingesetzt, oder wenn die
Abrollwalze 42 und die Aufrollwalze 43 angetrieben sind, ist zum Antrieb jeweils ein
zugeordneter Schrittmotor vorgesehen. Somit kann das Tuchmaterial in vorbestimmten
Schaltschritten pro Aktivierung der Antriebseinrichtung in Form des Schrittmotors
44 so weiterbewegt werden, daß an dem Wirkbereich der Vorrichtung S' mit den gegeneinander
gehaltenen Fußteilen 2a dann wieder ein frisches und ungebrauchtes Tuchmaterial angeordnet
wird. Eine Weiterschaltung des Tuchmaterials in kleinen Schritten reicht aus, da nur
für die Wirkbereiche ein frisches Tuchmaterial zur Verfügung stehen muß, so daß sich
das Tuchmaterial 41 auf optimale Weise ausnutzen und einsetzen läßt.
[0054] Bei dieser Ausführungsvariante nach den Figuren 9 und 10 werden daher die zu bearbeitenden
Fußteile 2a nicht unmittelbar körperlich gegeneinander gedrückt, sondern zwischen
denselben ist das Tuchmaterial 41 angeordnet, bei dem es sich vorzugsweise um ein
Poliertuchmaterial handelt.
[0055] Unter Zuordnung zu der Station IV in Fig. 1 und an Hand von Fig. 6 wird ein Beispiel
einer möglicherweise nachgeschalteten Reinigungseinrichtung R erläutert. Die Aufnahme
30 mit den Aufnahmescheiben 30' entspricht hinsichtlich den Auslegungseinzelheiten
dem voranstehend unter Bezugnahme insbesondere auf Fig. 5 oder 9 und 10 erläuterten
Aufbau. Wie in Fig. 6 gezeigt ist, sind in der Reinigungseinrichtung R die jeweiligen
Aufnahmescheiben 30' mit den dort gehaltenen Tellern 2 bezüglich der in Fig. 5 gezeigten
Anordnung axial verschoben und voneinander abgerückt, so daß die in der Vorrichtung
S, S' bearbeiteten Fußteile 2a der Teller 2 einen Abstand voneinander haben. Die Reinigungseinrichtung
R umfaßt eine Sprüheinrichtung 26, welche in Durchmesserrichtung der Aufnahme 30 mehrere
Sprühdüsen 27 umfaßt, welche bei der in Fig. 6 gezeigten Anordnung axial gerichtet
Sprühstrahlen zur Reinigung auf die jeweils zugeordneten Flächen der paarweise angeordneten
Teller 2 richtet. Vorzugsweise werden die mit Hilfe der Aufnahme 30 gehaltenen beiden
Teller 2 entweder gleichsinnig oder gegensinnig über den zugeordneten und nicht näher
gezeigten drehzahlregelbaren Antrieb in Drehung versetzt, von dem lediglich der Treibriemen
23 zur Verdeutlichung dargestellt ist. Somit kann in der Reinigungseinrichtung R auf
effiziente Weise der jeweilige Bereich des bearbeiteten Tellers 2 vorzugsweise mit
Hilfe von Wasser oder einer anderen Flüssigkeit abgereinigt werden, so daß bei der
Bearbeitung durch die Vorrichtung S, S' angefallener und haftend gebliebener Abrieb
schnell und zuverlässig abgespült und entfernt werden kann. Natürlich kann die Reinigungseinrichtung
R auch in einer von der dargestellten Ausführungsform abweichenden Weise gestaltet
werden. Die Drehzahlen sowie der Drehsinn der Aufnahmescheiben 30' und der dort gehaltenen
Teller 2 werden auf entsprechend geeignete Weise aufeinander abgestimmt, wobei geeignete
Betriebsbereiche vorzugsweise empirisch ermittelt werden. Am Ende der Reinigungsbehandlung
in der Reinigungseinrichtung R, wenn die Sprüheinrichtung 26 beispielsweise ausgeschaltet
ist, werden vorzugsweise die Drehzahlen der Antriebswellen 40 merklich im Sinne einer
Erhöhung verändert, so daß beispielsweise noch an den Tellern 2 haftende überschüssige
Flüssigkeit abgeschleudert werden kann. An Hand den Fig. 7 und 8 wird beispielsweise
eine gegebenenfalls in der Station V vorgesehene Trockeneinrichtung T näher erläutert.
[0056] In der Trockeneinrichtung T sind die beiden in der Vorrichtung S, S' bearbeiteten
und gegebenenfalls in der Reinigungseinrichtung R behandelten Teller 2 ebenfalls mit
Hilfe der Aufnahme 30 in einem Abstand voneinander gehalten. Zwischen den jeweils
einander im Abstand gegenüberliegenden Fußteilen 2a der Teller 2 ist in der Trockeneinrichtung
T eine Luftdüseneinrichtung 28 angeordnet, welche eine Luftdüse 29 hat. Mit Hilfe
dieser Luftdüseneinrichtung 28 wird vorzugsweise Warmluft über die Luftdüse 29 auf
die jeweils gegenüberliegenden Teller 2 zur Trocknung derselben gerichtet.
[0057] In Fig. 8 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines mit 29a bezeichneten, schlitzförmigen
Luftdüsenaustritts gezeigt, welcher spiralförmig oder S-förmig ausgelegt ist, wobei
der Wendebereich etwa im Mittelachsbereich der jeweiligen Aufnahmescheibe 30' und
des dort gehaltenen Tellers 2 liegt. Mit Hilfe eines derartig gestalteten Luftdüsenaustritts
29a kann über die Luftdüseneinrichtung 28 über den gesamten Durchmesser des Tellers
2 hinweg gleichmäßig Warmluft auf die Teller 2 geblasen werden, um eine effiziente
und schnelle Trocknung in der Trockeneinrichtung T zu bewirken. Zusätzlich können
die Teller 2 mit Hilfe der Aufnahme 30 eine Drehbewegung um ihre Achse ausführen,
wie dies mit einem Pfeil in Fig. 7 verdeutlicht ist, wozu die der jeweiligen Aufnahme
30 zugeordneten Antriebe genutzt werden, welche zuvor in Verbindung mit Fig. 5 erläutert
wurden. Die Drehgeschwindigkeit wird hierbei vorzugsweise auf die Luftgeschwindigkeit
abgestimmt, wobei gegebenenfalls auch die Temperatur der mit Hilfe der Luftdüseneinrichtung
28 abgegebenen warmen Trockenluft berücksichtigt wird. Die jeweils günstigsten Bedingungen
lassen sich empirisch ermitteln und hängen von der Gestalt, den Abmessungen und dergleichen
von den in der Trockeneinrichtung T zu behandelnden Gegenständen, wie den Tellern
2, ab. Natürlich sind gegebenenfalls von der Darstellung abweichende Ausführungsformen
hinsichtlich der Auslegung der Trockeneinrichtung T möglich.
[0058] Die Erfindung ist nicht auf die voranstehend im Zusammenhang mit den bevorzugten
Ausführungsformen beschriebenen Einzelheiten beschränkt, sondern es sind zahlreiche
Abänderungen und Modifikationen möglich, die der Fachmann im Bedarfsfall treffen wird,
ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen So können insbesondere Einzelheiten der vorstehend
erläuterten Aufnahme 30 vom jeweiligen Anwendungsfall abhängig in abweichender Form
gestaltet werden, wobei es aber wesentlich ist, daß eine derartige Aufnahme 30 einerseits
eine axiale und radiale - wenn auch geringfügige - Bewegung zuläßt, und daß die Vorrichtung
S ermöglicht, daß die zu bearbeitenden Gegenstände unter wechselseitiger und gegenseitiger
Berührung zum Schleifen und/oder Polieren mit entsprechenden, vorbestimmbaren und
variierbaren Andrückkräften bearbeitet werden. Auch können gewisse Abänderungen im
Rahmen des durchschnittlichen Fachkönnens vorgenommen werden, wenn die nach der Erfindung
wesentlichen Bearbeitungen und Behandlungen in einem Linearsystem oder in einer Linearanordnung
durchgeführt werden sollen.
Bezugszeichen
[0059]
- 1
- aufgabeseitige Fördereinrichtung insgesamt
- 1'
- Bänder
- 2
- Teller glasiert und gebrannt
- 2'
- behandelte und bearbeitete Teller
- 2a
- Fußteil
- 2b
- vorstehender Randbereich
- 2c
- innerer Bodenbereich
- 2d
- oberseitiger Bodenbereich
- 3
- Aufgabeeinrichtung insgesamt
- 4
- Übergabeeinrichtung insgesamt
- 4a
- Arme
- 4b
- gemeinsame Drehachse
- 5
- Abgabeeinrichtung insgesamt
- 6
- abgabeseitige Fördereinrichtung
- 6'
- abgabeseitige Bänder
- 7
- Sauger
- 8
- Druckluftzylinder
- 9
- Zahnräder
- 10
- schlittenähnliche Einrichtung
- 11
- Sauger
- 12
- Druckluftzylinder
- 13
- Sauger
- 14
- Zahnräder
- 15
- schlittenähnliche Einrichtung
- 16
- Vakuumanschluß
- 16a
- Verbindungskanal
- 16b
- Kanal in Aufnahmescheibe 30
- 17
- Verbindungseinrichtung
- 18
- Abstützung
- 19
- Membrane
- 20
- Mitnehmerscheibe
- 21
- Feder, vorzugsweise Druckfeder mit größter Druckkraft
- 22
- Feder, vorzugsweise Druckfeder mit kleinster Druckkraft
- 23
- Treibriemen
- 24
- Druckregeleinheit
- 25
- Düse
- 26
- Sprüheinrichtung
- 27
- Sprühdüse
- 28
- Luftdüseneinrichtung
- 29
- Luftdüse
- 29a
- Luftdüsenaustritt
- 30
- Aufnahme insgesamt
- 30'
- Aufnahmescheibe
- 31
- Tragarm
- 32
- axiale und radiale Lagerung
- 33
- Sauger
- 34
- Tragarm
- 40
- Antriebswelle für Aufnahme 30
- 41
- Tuchmaterial
- 42
- Abrollwalze
- 43
- Aufrollwalze
- 44
- Schrittmotor
- A
- Drehkreuz
- S
- Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren
- S'
- Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren nach Fig. 9 und 10
- R
- Reinigungseinrichtung
- T
- Trockeneinrichtung
- I
- Station für Tellerzentrierung und -ausrichtung
- II
- Station mit Übergabeeinrichtung 4
- III
- Station mit Vorrichtung S zum Schleifen und/oder Polieren
- IV
- Station mit Reinigungseinrichtung R
- V
- Station mit Trockeneinrichtung T
- VI
- Station mit Abgabeeinrichtung 5
1. Verfahren zum Schleifen und/oder Polieren, insbesondere von Fußteilen (2a) von glasiertem
und gebranntem Ton- oder Prozellangut, wie Flachgeschirr, vorzugsweise Teller (2)
oder tellerähnliche Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußteile (2a) von zwei Gegenständen (2) dadurch wechselseitig geschliffen
und/oder poliert werden, daß die Fußteile (2a) in einer geringfügig achsversetzten
Anordnung federnd nachgiebig gegeneinander gedrückt werden und eine Relativdrehbewegung
zueinander und eine Pendelbewegung um die vorstehenden Randbereiche (2b) der Fußteile
(2a) ausführen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gegenstände (2) gegensinnig, vorzugsweise zum Schleifen, gedreht
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gegenstände (2) gleichsinnig, aber mit unterschiedlichen Drehzahlen,
vorzugsweise zum Polieren, gedreht werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleifen und/oder Polieren naß durchgeführt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleifen und/oder Polieren trocken geführt werden.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußteile (2a) unter Zwischenlage eines Tuchmaterials, vorzugsweise eines
Endlos-Tuchmaterials, wie Poliertuch in Rollenform, gegeneinander gedrückt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die geschliffenen und/oder polierten Gegenstände (2) gereinigt und gegebenenfalls
getrocknet werden.
8. Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren, insbesondere von Fußteilen (2a) von glasiertem
und gebranntem Ton- oder Porzellangut, wie Flachgeschirr, vorzugsweise Teller (2)
oder tellerähnliche Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufnahme (30) zwei zu bearbeitende Gegenstände (2) geringfügig achsversetzt
mit ihren Fußteilen (2a) einander zugewandt hält, die Aufnahme (30) im Mittelbereich
radial und axial beweglich (bei 18) gelagert ist, und drehzahlregelbar drehantreibbar
ist, und daß die Aufnahme (30) federnd nachgiebig die Fußteile (2a) unter Ausführung
einer Pendelbewegung uni ihre vorstehenden Randbereiche (2b) gegeneinander drückt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (30) zwei im Abstand angeordnete Aufnahmescheiben (30') umfaßt,
an deren Stirnseiten je ein zu bearbeitender Gegenstand (2) mittels Vakuum gehalten
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Aufnahmescheibe (30') eine Mitnehmerscheibe (20) zugeordnet ist, welche
mit einer Antriebswelle (40) eines zugeordneten drehzahlregelbaren Antriebs (bei 23)
fest verbunden ist, und welche federnd nachgiebig drehfest mit der Aufnahmescheibe
(30') verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine elastische Membrane (19) zur drehfesten Verbindung von Mitnehmerscheibe
(20) und Aufnahmescheibe (30') vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Aufnahme (30) aufgebrachte Andrückkraft sich in Umfangsrichtung
der Aufnahme (30) ändert.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückkraft ausgehend von einem größten Wert (Feder 21) jeweils über den
halben Umfang der Aufnahme (30) bis auf einen kleinsten Wert (Feder 22) abnimmt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückkraft über den Umfang verteilt mittels zwischen der Aufnahmescheibe
(30') und der Mitnehmerscheibe (20) angeordneten Federn (21, 22), vorzugsweise Druckfedern,
aufgebracht wird.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine Flüssigkeitskühleinrichtung (Düse 25) für das Schleifen und/oder Polieren
vorgesehen ist, welche vorzugsweise eine auf die Fußteile (2a) gerichtete Düse (25)
zur Abgabe von Kühlflüssigkeit, vorzugsweise Wasser, aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den mittels der Aufnahme (30) einander zugewandt gehaltenen und gegeneinander
gedrückten Fußteilen (2a) ein Tuchmaterial (41) vorzugsweise zum Polieren angeordnet
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Tuchmaterial (41) endlos über gegenüberliegende Ab- und Aufrollwalzen (42,
43) läuft.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Ab- und Aufrollwalzen (42, 43) mittels wenigstens eines
Schrittmotors (44) angetrieben ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorrichtung (S) zum Schleifen und/oder Polieren eine Reinigungseinrichtung
(R) zum Entfernen von bei der Bearbeitung angefallenem Staub oder dergleichen nachgeschaltet
ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (30) die an ihren Fußteilen (2a) bearbeiteten Gegenstände (2) mit
ihren Fußteilen (2a) in einem Abstand voneinander hält, und eine Sprüheinrichtung
(26) zum Reinigen vorzugsweise zum Abgeben von Wasser zwischen den beabstandeten Fußteilen
(2a) angeordnet ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprüheinrichtung (26) in Durchmesserrichtung der mittels der Aufnahme (30)
beabstandet gehaltenen Gegenstände (2) mehrere, auf die Fußteile (2a) gerichtete Sprühdüsen
(27) aufweist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß sich die zu reinigenden Gegenstände (2) während der Reinigungsbehandlung drehen.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Reinigungsbehandlung die Drehgeschwindigkeit bzw. die Drehzahl der
sich drehenden, gereinigten Gegenstände (2) zum Abschleudern von überschüssiger Reinigungsflüssigkeit
erhöht wird.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Reinigungseinrichtung (R) eine Trockeneinrichtung (T) folgt, in welcher
die mittels der Aufnahme (30) beabstandet gehaltenen, gereinigten bzw. gespülten Gegenstände
(2) vorzugsweise mit Warmluft getrocknet werden.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beabstandet gehaltenen, gereinigten Gegenständen (2) eine Luftdüseneinrichtung
(28) angeordnet ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftdüseneinrichtung (28) eine Luftdüse (29) mit einem Luftdüsenaustritt
(29a) hat, welche sich in Durchmesserrichtung der Aufnahme (30) erstreckt.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftdüsenaustritt (29a) in Form eines Schlitzes spiralförmig, vorzugsweise
S-förmig, ausgebildet ist, und sich in etwa wenigstens über die Durchmesserabmessungen
der Fußteile (2a) erstreckt.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß sich die in der Trockeneinrichtung (T) beabstandet gehaltenen Gegenstände (2)
mit einer auf die Luftgeschwindigkeit gegebenenfalls unter Berücksichtigung der Temperatur
der Trockenluft abgestimmten Geschwindigkeit drehen.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorrichtung (S) zum Schleifen und/oder Polieren eine Aufgabeeinrichtung
(3) vorgeschaltet und dieser oder einer der Nachbehandlungseinrichtungen, wie der
Reinigungseinrichtung (R) und der Trockeneinrichtung (T), eine Abgabeeinrichtung (5)
nachgeschaltet ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgabeeinrichtung (3) die zu behandelnden Gegenstände (2) paarweise von
einer aufgabeseitigen Fördereinrichtung (1), vorzugsweise einem intermittierend betreibbaren
Förderband oder parallelen Förderbändern (1') in einer im wesentlichen horizontalen
und geringfügig achsversetzten Lage abnimmt, und die Gegenstände (2) unter Ausführung
einer gegensinnigen Drehbewegung um jeweils 90° mit den Fußteilen (2a) einander zugewandt
anordnet.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgabeeinrichtung (3) eine Saugeranordnung mit zwei jeweils um 90° gegensinnig
verdrehbaren Saugern (7) umfaßt, welche vorzugsweise über zugeordnete und kämmende
Zahnräder (9) über einen gemeinsamen Antrieb verdrehbar sind.
32. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabeeinrichtung (5) die paarweise behandelten Gegenstände (2') ausgehend
von der Lage, in der ihre Fußteile (2a) einander zugewandt sind, unter Ausführung
einer gegensinnigen Drehbewegung um jeweils 90° auf eine abgabeseitige Fördereinrichtung
(6), vorzugsweise ein intermittierend betreibbares Förderband oder parallele Förderbänder
(6'), in einer im wesentlichen horizontalen Ausrichtung absetzt.
33. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabeeinrichtung (5) im wesentlichen ähnlich wie die Aufgabeeinrichtung
(3) nach Anspruch 27 ausgebildet ist.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 29 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufgabeeinrichtung (3) und der Abgabeeinrichtung (5) eine gemeinsame Übergabeeinrichtung
(4) zugeordnet ist.
35. Vorrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergabeeinrichtung (4) zwei unter einem Winkel von etwa 90° angeordnete
Arme (4a) mit Saugern (11, 11; 33, 33) zum Halten der zu behandelnden Gegenstände
am inneren Bodenbereich (2c) aufweist, welche um eine gemeinsame Achse (4b) derart
drehbar sind, daß die zu behandelnden Gegenstände (2) paarweise von der Aufgabeeinrichtung
(3) zu der Aufnahme (30) übergeben und die behandelten Gegenstände (2') paarweise
von dieser zur Abgabeeinrichtung (5) abgegeben werden.
36. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 8 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (S) zum Schleifen und/oder Polieren und gegebenenfalls die weiteren
Behandlungseinrichtungen (R, T) sowie die Aufgabe- (3), die Übergabe- (4) und die
Abgabeeinrichtung (5) in Form eines Drehtischsystems oder eines Linearsystems angeordnet
sind.
37. Vorrichtung nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Drehtischsystem an einem Drehkreuz (A) über einen Winkelbereich von
360° in regelmäßigen Winkelabständen eine Übergabestation (II), eine Station (III)
mit einer Vorrichtung (S) zum Schleifen und/oder Polieren, gegebenenfalls eine Station
IV mit einer Reinigungseinrichtung (R) und eine Station V mit einer Trockeneinrichtung
(T) angeordnet sind.