[0001] Die Erfindung betrifft ein Schalungselement gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
welches z.B. bei der Herstellung von Deckenrändern, Ringgurten, Unterzügen und Stürzen
usw. verwendet wird und mit einem gießfähigen Baumaterial, z.B. Beton auffüllbar ist.
[0002] Eine Geschoßdecke bedarf bei der Herstellung üblicherweise einer Schalung für den
Deckenrand, die nach der Fertigstellung der Geschoßwand angebracht wird. Zum Anbringen
der Schalung wird üblicherweise die Wand in regelmäßigen Abständen durchbohrt, so
daß an der Außenseite der Wand ein Schalungsbrett über Spannanker, welche durch die
Bohrungen hindurchgeführt werden, befestigt werden kann. An der Innenseite dieses
Schalungsbretts wird dann die Isolierung für den Deckenrand angebracht. Nach der Fertigstellung
der Decke muß die Schalung entfernt werden. Als nachteilig wird angesehen, daß das
Anbringen von Bohrungen an der Oberkante der fertiggestellten Wand, das Verspannen
und Abdichten der einzelnen Schalungsbretter, das Befestigen der Isolierung, das spätere
Ausschalen und das An- und Abfahren der Schalelemente sowie das Reinigen äußerst zeitaufwendig,
kostenspielig und umständlich ist.
[0003] Mit der DE 84 17 174 U1 ist ein Schalungselement bekannt geworden, welches ein winkelförmiges
Armierungselement aufweist, bei dem beide Schenkel von einem ebenfalls winkelförmigen
Isolierkörper ummantelt sind. Dabei dient der horizontale Abschnitt des Isolierkörpers
als Auflager und weist Durchbrüche auf, durch die der Beton hindurchtreten kann. Als
nachteilig hat sich bei diesem Schalungselement herausgestellt, daß die Auflagefläche
des durch die Durchbrüche hindurchtretenden Betons relativ gering ist, was zu hohen
Flächenpressungen führt, wodurch die darunterliegenden Ziegelsteine oder andere Baumaterialien,
aus denen die Wand aufgebaut ist, beschädigt werden kann. Ferner hat sich bei diesem
Schalungselement herausgestellt, daß die Verankerung des vertikalen Isolierelements
mit dem eingegossenen Beton zwar vorhanden, jedoch unzureichend ist.
[0004] Mit der DE 31 37 549 A1 ist ein weiteres Schalungselement zur Herstellung von Deckenrändern
bekannt geworden, welches eine wesentlich geringere Flächenpressung aufweist, jedoch
eine noch schlechtere Verankerung des vertikalen Isolierelements mit dem eingegossenen
Beton besitzt. Außerdem besteht bei diesem Schalungselement die Gefahr, daß das als
Auflager dienende Armierungselement nicht vollständig von Beton umgossen wird, so
daß eine erhöhte Korrosionsgefahr besteht.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schalungselement der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daS ein innigere Verbindung zwischen dem eingegossenen
Beton und dem Isolierkörper erzielt wird und daß eine geringere Korrosionsgefahr besteht.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einem Schalungselement der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruchs gelöst.
[0007] Nach der Fertigstellung der Wand wird auf deren Oberseite das erfindungsgemäße Schalungselement
aufgesetzt, indem der untere Abschnitt der Bewehrungsmatte an der Oberseite der Wand
fixiert wird. Dabei sitzt dieser Abschnitt nicht direkt auf der Wand auf, sondern
weist einen Abstand zu dieser auf. Zur Fixierung wird z.B. Zementspeis oder Klebeschaum
verwendet, wobei das Auflager im Zementspeis bzw. in den Klebeschaum eingebettet wird.
Der Isolierkörper schließt bündig mit der Außenfläche der Wand ab und bildet die Isolierung
z.B. für den Deckenrand oder für einen Ringgurt, Sturzschalung oder Unterzug. Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Schalungselements wird darin gesehen, daß der
Isolierkörper dadurch fest mit dem eingefüllten Beton verbunden wird, indem die Hinterschneidungen
mit dem Beton ausgefüllt werden. Außerdem werden Abschnitte des in diesem Isolierkörper
vorgesehenen Armierungselements von Beton umgossen und somit eine weitere Erhöhung
der Verankerung erzielt. Beim erfindungsgemäßen Schalungselement ist das Auflager
vollständig vom Beton umflossen und Teile des Armierungselements, welche im Isolierkörper
vorgesehen sind, sind ebenfalls im Beton eingebettet.
[0008] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Bewehrungsmatte eine Stahlbewehrung,
insbesondere aus Baustahl oder verzinktem Stahl, eine Kunststoffbewehrung o.dgl. Demnach
kann das Schalungselement auf die geforderten Festigkeiten bzw. Einsatzzwecke abgestimmt
werden, so daß ein optimaler Einsatz möglich ist.
[0009] Bevorzugt ist der Isolierkörper eine Hartschaumplatte, insbesondere aus Polystyrol-Hartschaum,
PU-Hartschaum o.dgl.. Dabei kann der Isolierkörper durch die Wahl der Styropordichte
die Wärmeleitfähigkeitsgruppe 035 oder 040 erreichen.
[0010] Bei einem Ausführungsbeispiel ist der Isolierkörper um den einen Schenkel der Bewehrungsmatte
herumgeschäumt. Dies hat den wesentlichen Vorteil, daß eine innige Verbindung der
Bewehrungsmatte mit dem Isolierkörper besteht und daß die Verbindung von Isolierkörper
und Bewehrungsmatte auf einfache Weise herstellbar ist.
[0011] Dadurch daß der Isolierkörper den einen Schenkel der Bewehrungsmatte nach oben überragt
ist sichergestellt, daß dieser vollständig im Isolierkörper eingebettet, d.h. vollständig
umschäumt ist. Dabei kann der Isolierkörper den einen Schenkel mehr oder weniger weit
überragen, was den Vorteil hat, daß der Isolierkörper auf die gewünschte Höhe abgeschnitten
werden kann. Außerdem kann die Höhe des Isolierkörpers der genormten Dicke von Decken
entspechen.
[0012] Bei einem Ausführungsbeispiel ist der Winkel zwischen den beiden Schenkeln der Bewehrungsmatte
im wesentlichen 90°.
[0013] Ein optimales Anhaften des Verputzes auf der Außenseite des Isolierträgers wird dadurch
erreicht, daß die Außenseite des Isolierkörpers mit einem insbesondere einfärbbaren
oder eingefärbten Putzträger versehen ist. Dieser bildet einen Betonkontakt, auf den
später der Putz mit oder ohne Armierung aufgetragen werden kann. Bei eingefärbten
Putzträgern kann die Farbe so gewählt werden, daß sie der Farbe des Mauerwerks entspricht.
Es können jedoch auch Kontrastfarben hierzu gewählt werden.
[0014] Als besonders vorteilhaft wird angesehen, daß die Stirnseiten des Isolierkörpers
mit einem Teil einer Nut-Feder-Verbindung ausgestattet sind. Auf diese Weise werden
die Stoßkanten der einzelnen Schalungselemente einerseits exakt zueinander ausgerichtet,
andererseit bilden sie eine dichte Verbindung und verhindern das Auslaufen von Beton
sowie die Bildung von Kältebrücken.
[0015] Bei Ausführungsformen ist vorgesehen, daß das Schalungselement als gerades Element
oder als Eckelement ausgebildet ist. Das Eckelement weist dabei vorteilhaft einen
Winkel von 90° auf, wobei jedoch auch andere Winkel denkbar sind.
[0016] Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist so ausgestaltet, daß das Armierungselement im
wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und an beiden Schenkeln jeweils einen Isolierkörper
trägt, wobei der nach außen weisende Isolierkörper eine größere Dicke aufweist, als
der zur Gebäudemitte weisende Isolierkörper. Mit einem derartigen Schalungselement
können z.B. Ringgurte für den oberen Abschluß des Mauerwerks an Gebäuden jeglicher
Art hergestellt werden. Dabei können diese Schalungselemente sowohl horizontal als
auch geneigt eingesetzt werden.
[0017] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das Auflager von einem Isolierkörper umgeben.
Dieses Schalungselement kann z.B. als Sturz- oder Untergurtschalung verwendet werden,
so daß der Sturz zum Beispiel in einem Deckenrand bzw. in einen Ringgurt integrierbar
ist und nicht separat hergestellt werden muß, z.B. bei Fenster-, Tür- und Toröffnungen
ohne Rolladen.
[0018] Um die einzelnen Schalungselemente gemäß den vorgenannten Ausführungsformen miteinander
kombinieren zu können, ist der Isolierkörper mit vertikalen, insbesondere ein Rastermaß
einhaltenden Durchbrüchen versehen, in denen gegebenenfalls Hülsen vorgesehen sind,
die zur Aufnahme von Verbindungselementen dienen. Wird zum Beispiel auf eine Sturz-
oder Untergurtschalung eine Ringgurtschalung aufgesetzt, dann kann auf diese Weise
die Sturzhöhe auf das gewünschte Maß eingestellt werden. Außerdem können auf diese
Weise zum Beispiel Kniestöcke hergestellt werden. Ein Verrutschen der übereinander
gesetzten Schalungselemente wird über die Verbindungselemente verhindert, die die
übereinanderliegenden Isolierkörper miteinander verbinden. Nach dem Vergießen und
Aushärten des Betons können die Verbindungselemente, z.B. Armierungseisen oder dergleichen,
aus den Hülsen wieder herausgezogen werden, so daß Kältebrücken vermieden werden.
[0019] Ein sicherer Stand des Schalungselements wird dadurch erzielt, daß das Armierungselement
im Bereich des Auflagers mit ein oder mehreren Abkröpfungen, mit aufsteckbaren oder
aufklippsbaren Füßen oder dergleichen versehen ist. Dies hat den Vorteil, daß das
Auflager bzw. daß das Armierungselement im Bereich des Auflagers mit Sicherheit vom
Beton unterströmt wird und somit gewährleistet ist, daß die Baustahldrähte nicht frei
liegen.
[0020] Ein Auseinanderbiegen der beiden einander gegenüberstehenden Isolierkörper wird dadurch
verhindert, daß an der Innenseite der beiden Isolierkörper eine diese beiden verbindende
Klammer befestigt ist. Diese Klammer kann am Isolierelement oder an der im Isolierelement
vorgesehenen Bewehrungsmatte angreifen.
[0021] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele
im einzelnen beschrieben sind. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Deckenrandschalungselements;
- Figur 2
- einen Schnitt II-II gemäß Figur 1;
- Figur 3
- einen Schnitt durch einen Bauteilanschluß einer Geschoßdecke mit eingesetztem Deckenrandschalungselement;
- Figur 4 u. 5
- Schnitte gemäß Figur 2 von anderen Ausführungsformen des Schalungselements zur Herstellung
eines Ringgurts bzw. eines Unterzugs oder Sturzes; und
- Figur 6
- eine Draufsicht gemäß Figur 1 auf ein Schalungselement gemäß Figur 4 mit Abschlußprofil.
[0022] Bei der in der Figur 1 gezeigten Draufsicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines
insgesamt mit 1 bezeichneten Schalungselements ist deutlich ein Abschnitt 30 einer
Bewehrungsmatte 2 erkennbar, wohingegen der andere Teil 31 bzw. Schenkel 4 von einem
Isolierkörper 3 umgeben ist. Dieser im Isolierkörper 3 sich befindende Schenkel 4
der Bewehrungsmatte 2 erstreckt sich in Einbaulage des Schalungselements 1, die in
der Figur 2 dargestellt ist, in vertikaler oder nahezu vertikaler Richtung. Der andere
Abschnitt 30 erstreckt sich dahingegen in waagerechter Richtung. Die beiden Teile
30 und 31 bilden dabei einen Winkel von 90° oder nahezu 90°.
[0023] Bei einer anderen, in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsform, schließen
die beiden Teile 30 und 31 einen Winkel von weniger als 90° ein, wobei der Schenkel
4 nach innen, d.h. in Richtung auf den Abschnitt 31 geneigt ist. Ebenso ist dann der
Isolierkörper 3 geringfügig nach innen geneigt. Wird, wie weiter hinten beschrieben,
der Beton in die Schalung 1 eingefüllt, dann bewirkt der Betondruck eine Verlagerung
des Isolierkörpers 3 nach außen, so daß dieser sich vertikal ausrichtet.
[0024] Die Bewehrungsmatte 2 besteht aus einem Drahtgittergeflecht, in der Regel eine Stahlbewehrung,
die aus Baustahl oder einem verzinkten Stahl besteht, oder sie besteht aus einer Kunststoffbewehrung.
Der Schenkel 4 ist dabei nahezu vollständig vom Isolierkörper 3, der aus einem PU-
oder Polystyrol-Hartschaum besteht, umschäumt. Lediglich im oberen Bereich des Isolierkörpers
3 ist eine Ausnehmung 32 vorgesehen, die von einem Teil des Schenkels 4 der Bewehrungsmatte
2 durchsetzt ist, so daß dieser Teil frei liegt, was weiter unten näher beschrieben
wird. Die Höhe des Isolierkörpers 3 entspricht dabei wenigstens der Höhe des Schenkels
4, ist jedoch in der Regel höher. Diese Höhe kann z.B. zwischen 150 und 300 mm betragen.
Die Dicke des Isolierkörpers kann z.B. 50 mm betragen. Die Länge beträgt dabei z.B.
1 m.
[0025] An der Außenseite ist der Isolierkörper 3 mit einem putzträger 6 versehen, der z.B.
eine mineralische Basis aufweist. Dieser Putzträger 6 garantiert einen optimalen Halt
des Außenputzes, wobei im Übergangsbereich von der Hauswand zum Isolierkörper 3 eine
Putzbewehrung aufgesetzt sein kann. Die Innenseite 7 des Isolierkörpers 3 ist mit
einigen Schwalbenschwanznuten 8 versehen, die eine optimale Verankerung des Isolierkörpers
3 mit dem eingefüllten Beton gewährleistet. An den Stirnseiten 9 und 10 des Isolierkörpers
3 sind eine Feder 11 bzw. eine Nut 12 einer Nut-Feder-Verbindung vorgesehen. Diese
erlauben eine exakte Ausrichtung der einzelnen Schalungselemente 1 zueinander und
deren dichten Abschluß, wodurch ein Austreten von Beton und die Bildung von Kältebrücken
verhindert wird.
[0026] In den Figuren 1 und 2 ist erkennbar, daß der Abschnitt 30 der Bewehrungsmatte 2
im Bereich des unteren Endes des Isolierkörpers 3 angeordnet ist. Hierdurch wird der
Vorteil erzielt, daß dieser Schenkel 5 der Bewehrungsmatte 2 einerseits optimal am
oberen Rand einer Wand z.B. mit Zementspeis fixiert werden kann. Außerdem ist eine
Drahtfixierung an einer aus dem oberen Abschluß der Wand herausragenden Armierung
möglich. Eine Fixierung mit PU-Schaum oder einem anderen Zwei-Komponentenschaum z.B.
auf der Oberseite von Rolladenkästen ist ebenfalls bestens möglich. Der in Längsrichtung
des Isolierkörpers 3 verlaufende verteilungsstahl 13 ist dabei so angeordnet, daß
er mit einer aus der Oberseite der Decke ragenden Bewegung nicht kollidiert, aber
mit Hilfe eines Drahtes mit diesem verbunden werden kann. Außerdem weist der Abschnitt
30 einen Abstand a zum unteren Ende des Isolierkörpers 3 auf, was eine bessere Befestigung
des Schalungselements 1 auf der Oberseite der Mauer ermöglicht und außerdem ein vollständiges
Umfließen des Abschnitts 30 mit Beton erlaubt. Ein kippfreier Stand des Elements 1
wird durch Abkröpfungen 33, die z.B. am Ende des Abschnitts 30 vorgesehen sind, erzielt.
[0027] Die Figur 3 zeigt einen Schnitt durch einen Bauteilanschluß einer Geschoßdecke 14,
deren Deckenrand 15 mit dem erfindungsgemäßen Schalungselement 1 geschalt wurde. Auf
die Oberseite 16 einer Wand 17 wird z.B. mit Zementspeis der Schenkel 5 in einem Mörtelbett
18 fixiert. Die den Putzträger 6 aufweisende Außenseite 19 des Isolierkörper 3 schließt
dabei bündig mit der Außenseite der Wand 17 ab. Nach der Verschalung des Deckenrandes
15 mit den einzelnen Schalungselementen 1 wird die Armierung für die spätere Stahlbetondecke
eingebracht und fixiert. Der Beton kann nun eingelassen werden. Dieser kann nach dem
Verdichten und Glattstreichen abbinden. Unmittelbar danach kann die Wand 20 des nächsten
Geschosses aufgemauert werden. Die Innenseite der Wände 17 und 20 können daraufhin
verputzt und auf der Geschoßdecke 14 der Dämmstoff 21, die Abdeckfolie 22 und der
Zementestrich 23 aufgetragen werden. Der Außenputz 24 sowie der Innenputz 25 können
in gewohnter Weise weiterbehandelt werden.
[0028] Aus den Figuren 2 und 3 ist ersichtlich, daß zwischen dem Abschnitt 30 und der Oberseite
16 der Wand 17 ein Abstand A besteht, der durch Zementspeis ausgefüllt ist. Das Mörtelbett
18 erstreckt sich jedoch nur bis zum Isolierkörper 3. Kältebrücken werden auf diese
Weise vermieden.
[0029] Aus Figur 3 ist sofort erkennbar, daß das erfindungsgemäße Schalungselement 1 eine
Vielzahl von Vorteilen aufweist. Erstens kann unmittelbar nach Fertigstellung der
Wand 17 das Schalungselement 1 aufgesetzt und fixiert werden. Gleichzeitig mit dem
Anbringen des Schalungselements 1 ist die Schalung für die Geschoßdecke 14 angebracht
und der Isolierkörper 3 fixiert. Dieser Isolierkörper 3 nimmt also zwei Funktionen
auf, nämlich einerseits die Schalung, andererseits die Isolierung. Zum Ausgleich von
Höhenunterschieden der Oberseite 16 der Wand 17 kann die Höhe des Isolierkörpers 3
entsprechend gekürzt werden. Nach der Fertigstellung der Geschoßdecke 14 bedarf es
keiner Ausschalung, nachträglichen Isolierung oder einem nachträglichen Auftragen
eines Putzträgers 6. Außerdem weist die darunterliegende Wand 17 keinerlei Durchbrüche
auf.
[0030] Der Wärmedurchgangskoeffizient des Schalungselements 1 beträgt zwischen 0,54 und
0,56 W/(m² K). Dabei ist der Isolierkörper 3 aus Polystyrol P 25.
[0031] In Figur 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schalungselements
1 dargestellt, bei dem die Bewehrungsmatte 2 im wesentlichen U-förmig ausgebildet
ist. An den Abschnitt 30 schließt sich sowohl der Schenkel 4 als auch ein Schenkel
5 an. Beide erstrecken sich im wesentlichen parallel zueinander in vertikaler Richtung
nach oben. Außerdem sind beide Schenkel 4 und 5 von Isolierkörpern 3 und 34 umgeben.
Dabei ist die Dicke des Isolierkörpers 34 (z.B. 30 mm) geringer als die des Isolierkörpers
3 (z.B. 50 mm). Der Isolierkörper 34 ist im wesentlichen gleich aufgebaut wie der
Isolierkörper 3 und überragt den Abschnitt 30 der Bewehrungsmatte 2 ebenfalls um den
Abstand a nach unten. Die Ausnehmungen 32 am oberen Ende der Isolierkörper 3 und 34
bzw. der Schwalbenschwanznuten 8 liegen einander gegenüber und dienen zur Aufnahme
einer Klammer oder eines Bügels 35, der mit seinen abgekröpften und nach unten weisenden
Enden die oberen Enden der Bewehrungsmatte 2 bzw. der Schenkel 4 und 5 hintergreift.
Der Bügel 35 kann auch zwischen den Ausnehmungen 32 in die Schenkel 3 und 34 eingesteckt
werden, wobei er jeweils einen oder mehrere Querstäbe der Bewehrungsmatte 2 hintergreift.
Auf diese Weise wird beim Einfüllen des Betons ein Auseinanderbiegen der beiden Isolierkörper
3 und 34 vermieden. Da der Bügel 35 versenkt angeordnet ist, wird er vollständig vom
Beton eingeschlossen. Die Ausnehmungen 32 haben außerdem den Vorteil, daß die oberen
Enden der Schenkel 4 und 5 der Bewehrungsmatte 2 direkt vom Beton umschlossen werden
und dadurch ein sicherer Halt der beiden Isolierkörper 3 und 34 am Beton gewährleistet
ist. Mit einem derartigen Schaltungselement können zum Beispiel auf einfache Weise
Ringgurte hergestellt werden.
[0032] Die Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schalungselements,
bei dem die Bewehrungsmatte 2 ebenfalls eine U-förmige Gestalt aufweist, und bei der
zusätzlich zu den beiden Schenkeln 4 und 5 auch der Abschnitt 30 von einem Isolierkörper
36 umgeben ist. Mit einem derartigen Schalungselement 1 können zum Beispiel Untergurte
oder Stürze über Fenster und Türen hergestellt werden.
[0033] Die Figur 6 zeigt eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4, wobei
am unteren Ende des Schalungselements 1 ein Abschlußprofil 37 erkennbar ist. Dieses
Abschlußprofil 37 weist entsprechende Ausformungen für die Nut 12 bzw. die Feder 11
auf, so daß ein dichter Abschluß gegen ein Auslaufen von Beton gewährleistet ist.
Außerdem weist das Abschlußprofil 37 hakenförmige Elemente 38 und 39 auf, die zum
Beispiel in die Schwalbenschwanznut 8 oder bei anderen Ausführungsbeispielen in andere
Nuten eingreifen können. Auf diese Weise wird ein Abdrücken des Abschlußprofils 37
bei Einfüllen des Betons vermieden.
[0034] In Figur 6 ist außerdem erkennbar, daß die beiden Isolierkörper 3 und 34 von vertikalen
Durchbrochen 40 durchsetzt sind. Diese vertikalen Durchbrüche 40 weisen ein Rastermaß
auf und sind zur Aufnahme von nicht dargestellten Verbindungselementen, z.B. von Armierungseisen
vorgesehen. In die Durchbrüche 40 können z.B. Hülsen eingesetzt oder eingeschäumt
werden. Vorteilhaft kann nun z.B. ein Schalungselement 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Figur 4 auf ein Schalungselement 1 gemäß dem Ausführungsbeispie der Figur 5 aufgesetzt
und über die Verbindungselemente, die durch die Durchbrüche 40 der beiden Schalungselemente
geschoben werden, miteinander verbunden werden, so daß auf diese Weise die Höhe des
Schalungselements der Figur 5 zur Herstellung eines Sturzes oder Untergurtes vergrößert
werden kann. Seitlich an das Schalungselement gemäß der Figur 4 können sich dann weitere
gleiche Schalungselemente anschließen, so daß auf diese Weise in einem Arbeitsvorgang
ein Sturz in einen Ringgurt integrierbar ist. Mit dem erfindungsgemäßen Schalungselement
können die Herstellungszeiten von Deckenrändern, Ringgurten, Unterzügen und von Stürzen
wesentlich abgekürzt werden, und es entfällt das Ausschalen der hergestellten Gebäudeteile.
Außerdem ist die Verankerung von Isolierkörpern 3 und 34 mit dem Beton wesentlich
größer als beim Stand der Technik.
[0035] Es wird noch darauf hingewiesen, daß die bei einem Ausführungsbeispiel gezeigten
Merkmale auch bei den anderen Ausführungsbeispielen vorgesehen sein können und daß
alle Schalungselemente miteinander kombinierbar sind.
[0036] Nach dem Fertigstellen einer Geschoßdecke, bei dem ein Schalungselement gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel verwendet wird, kann auf dieses ein Schalungselement 1
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel aufgesetzt werden, wobei im Wandbereich nach
oben vorstehende Armierungsstäbe durch das Schalungselement 1 hindurchragen und mit
diesem vergossen werden können. Auf diese Weise wird eine innige Verbindung von Geschoßdecke
und Kniestock oder Ringgurt erzielt.
1. Schalungselement, insbesondere zur Herstellung von Deckenrändern, Ringgurten usw.
aus einem gießfähigen Baumaterial, mit einem im wesentlichen vertikal stehenden Isolierkörper
(3), einem oder mehreren abgewickelten Armierungselement, wobei ein Schenkel (4) im
Isolierkörper (3) verankert ist und ein dazu winklig stehender Abschnitt (30) als
Auflage für das Schalungselement (1) dient, wobei das Armierungselement von einer
Bewehrungsplatte (2) gebildet wird, und die Innenfläche (7) des Isolierkörpers (3)
Ausnehmungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen mit Hinterschneidungen für das gießfähige Baumaterial versehen
sind, daß die Ausnehmungen vom Armierungselement durchsetzt sind und daß der Isolierkörper
(3) geringfügig über das Auflager vorsteht.
2. Schalungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrungsmatte
(2) eine Stahlbewehrung, insbesondere aus Baustahl oder verzinktem Stahl, Kunststoffbewehrung
o.dgl. ist.
3. Schalungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper
(3 bzw. 34) eine Hartschaumplatte ist, insbesondere aus PU- oder Polystyrol-Hartschaum
oder einem Isolierkörper mit einer Styropordichte für die Wärmeleitfähigkeitsgruppe
035 oder 040 o.dgl..
4. Schalungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Auflager (30) der Bewehrungsmatte (2) waagerecht ausgerichtet ist und der
Schenkel (4) sowie der Isolierkörper (3) in einem Winkel von weniger als 90°, z.B.
85°, zu diesem stehen.
5. Schalungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenseite (19) des Isolierkörpers (3) mit einem insbesondere einfärbbaren
Putzträger (6) versehen ist.
6. Schalungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnseiten (9 und 10) des Isolierkörpers (3 bzw. 34) mit einem Teil einer
Nut-Feder-Verbindung ausgestattet sind.
7. Schalungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß es als gerades Element oder als Eckelement ausgebildet ist.
8. Schalungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Armierungselement im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und an seinem,
dem Schenkel (4) gegenüberliegenden Schenkel (5) einen weiteren Isolierkörper (34)
trägt, der insbesondere eine geringere Dicke aufweist als der Isolierkörper (3).
9. Schalungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Isolierkörper (3 bzw. 34) um den Schenkel (4 bzw. 5) der Bewehrungsmatte (2)
herumgespritzt bzw. -geschäumt ist.
10. Schalungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Auflager (30) von einem Isolierkörper (34) umgeben ist.
11. Schalungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Isolierkörper (3 bzw. 34) mit vertikalen, insbesondere ein Rastermaß einhaltenden
Durchbrüchen (40) versehen ist, in denen gegebenenfalls Hülsen vorgesehen sind und
die zur Aufnahme von Verbindungselementen dienen.
12. Schalungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Armierungselement im Bereich des Auflagers (30) mit ein oder mehreren Abkröpfungen
(33), welche Standbeine bilden, versehen ist.