[0001] Die Erfindung betrifft ein Möbelstück mit einer stationären Platte sowie mit wenigstens
einer Ansetzplatte, die um eine außerhalb der Ansetzplattenkontur befindliche Lagerachse
durch Führungsmittel an einem stationären Lagerpunkt des Möbelstücks gelagert und
um den Lagerpunkt zwischen einer unterhalb der stationären Platte befindlichen Ruheposition
und einer mit der Plattenhöhe fluchtenden Vergrößerungsposition parallel zur Platte
verschwenk- und höhenverlagerbar ist.
[0002] Aus der DE 42 07 743 A1 ist ein durch eine Ansetzplatte vergrößerbarer Tisch bekannt,
die exzentrisch an einem Tischbein gelagert ist. Die Ansetzplatte ist starr mit einer
auf das Tischbein aufgeschobenen, rohrförmigen Hülse verbunden, deren untere Stirnkante
auf einem vom Tischbein radial abragenden Bolzen aufliegt. Die Stirnkante weist über
ihren Umfang eine wendelförmige Kurve auf, deren Steigung so bemessen ist, daß die
Ansetzplatte bei einer Verschwenkung aus einer Ruheposition unterhalb der Tischplatte
in eine mit der Tischoberfläche fluchtende Vergrößerungsposition höhenverlagert wird.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Möbelstück der eingangs genannten Art zu schaffen,
das verbesserte Möglichkeiten zur Form- und Größengestaltung aufweist.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß wenigstens zwei Ansetzplatten vorgesehen sind,
die in der Ruheposition unterhalb der stationären Platte in jeweils unterschiedlichen
Ebenen parallel übereinander gelagert sind und Führungsmittel mit unterschiedicher
Steigung aufweisen, und daß jede Ansetzplatte mittels eines Tragelementes gehalten
ist, dessen außerhalb der Ansetzplattenkontur befindliche Bereiche die Bewegungsbahn
der wenigstens einen anderen Ansetzplatte nicht schneiden. Als Möbelstück ist insbesondere
ein Tisch vorgesehen. Die Erfindung betrifft jedoch in gleicher Weise auch andere
Möbelstücke wie Regale, Sideboards oder ähnliches. Dadurch ist es möglich, zwei oder
mehr Ansetzplatten zur Vergrößerung der stationären Platte vorzusehen, die in der
an der stationären Platte angesetzten Vergrößerungsposition auf einer Höhe mit dieser
sind und so mit der Plattenoberfläche fluchten. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung
ist es, daß völlig neue Dimensionen für die Vergrößerung von Platten geschaffen werden.
Durch die Anordnung der Ansetzplatten in unterschiedlichen Ebenen ist es nämlich möglich,
gegenüber dem Stand der Technik wesentlich vergrößerte Ansetzplatten vorzusehen, die
sich in einer Draufsicht in der Ruheposition unter der stationären Platte überschneiden.
Dadurch ist es auch möglich, relativ breite Tische über ihre volle Breite durch einteilige
Ansetzplatten zu vergrößern. Durch die Überlagerung der Ansetzplatten ist somit bei
der Erfindung das Maß der Vergrößerung der stationären Platte nicht mehr - wie beim
Stand der Technik - abhängig von der Baulänge der stationären Platte, unter der die
Ansetzplatten gelagert sind. Durch die Erfindung ist auch ein kurzer Tisch großflächig
vergrößerbar. Dadurch, daß die insbesondere an der Unterseite oder an der Oberseite
der Ansetzplatte über die Ansetzplattenkontur hinausragenden Bereiche des Tragelementes
zur Halterung der Ansetzplatte die Bewegungsbahn der anderen Ansetzplatte nicht schneiden,
sind die Ansetzplatten bei ihrer Schwenkbewegung aneinander vorbeiführbar, ohne daß
sie durch abstehende Bereiche des Tragelementes der jeweils anderen Ansetzplatte blockiert
werden. Als Tragelemente sind Tragarme, Winkel o.a. die Ansetzplatte auf ihrer Ober-
und ihrer Unterseite verdickend übergreifende Träger vorgesehen. Ein Tragarm, der
zur Halterung der Ansetzplatte radial unter diese ragt, ist daher maximal lediglich
so bemessen, daß seine vordere Stirnseite die Bewegungsbahn der vorderen Kontur der
anderen Ansetzplatte nicht schneidet. Bei symmetrischen Tischen und daraus resultierenden
gleichgroßen Ansetzplatten ist somit die radiale Länge des Tragarmes geringer bemessen
als der Radius der Bewegungsbahn der anderen Ansetzplatte.
[0005] In Ausgestaltung der Erfindung sind beide Ansetzplatten an einer Seite der stationären
Platte gelagert. Dadurch ist es bei der Anordnung des Möbelstückes in einen Raum ausreichend,
auf einer Seite der stationären Platte etwas mehr Raum für das Herausschwenken der
Ansetzplatten vorzusehen. Dies ist insbesondere auch dann vorteilhaft, wenn das Möbelstück
in der Nähe einer Wand des Raumes aufgestellt ist, da zur Vergrößerung der stationären
Platte kein Wegschieben des Möbelstückes von der Wand notwendig ist.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Ansetzplatten wesentlich dünner
als die stationäre Platte. Dadurch ist es möglich, die Ansetzplatten in ihrer Ruheposition
weitgehend unsichtbar unter der stationären Platte anzuordnen, da durch die geringe
Dicke der Ansetzplatten auch die Höhe des für die Lagerung unterhalb der stationären
Platte benötigten Raumes relativ gering ist. Somit ist es möglich, die Bauhöhe eines
Tisches trotz der Lagerung der Ansetzplatten unterhalb der Tischplatte vergleichsweise
gering zu halten, und dennoch eine ausreichende Beinfreiheit für an dem Tisch sitzende
Personen zu bewahren.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Ansetzplatte auf dem Tragarm höhenverstellbar
gehalten. Dadurch ist eine Justierung der Ansetzplatte relativ zur stationären Platte
möglich, um Toleranzen, die zu unterschiedlichen Höhen zwischen Ansetzplatte und stationärer
Platte führen könnten, auszugleichen.
[0008] Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Führungsmittel
des Lagerpunktes für eine Verschwenkung der Ansetzplatte unmittelbar im Bereich der
stationären Platte angeordnet sind. Durch die Anordnung der Führungsmittel für die
Verschwenkung der Ansetzplatte direkt im Bereich der stationären Platte muß diese
entgegen dem Stand der Technik nicht unbedingt an einem Tischbein gelagert werden,
um durch eine ausreichende Führungslänge eine sichere rohrförmige Lagerung zu erreichen.
Die Ansetzplatte muß daher nicht mehr zwangsläufig an einem sich zum Boden erstreckenden
Bein gelagert sein, das gleichzeitig zur Stützung der stationären Platte dient. Somit
kann die Ansetzplatte auch bei runden Tischen vorgesehen werden, die lediglich in
der Mitte einen Stützfuß aufweisen.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Führungsmittel in einem zylindrischen,
oberen Bereich eines die stationäre Platte stützenden Stützbeines angeordnet. Da die
Führungsmittel im oberen Bereich des Stützbeines angeordnet sind, ist der übrige Bereich
des Stützbeines in seiner Form frei gestaltbar, beispielsweise als Vierkantprofil
o.ä.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Führungsmittel an einem an einer
Unterseite der stationären Platte angeordneten zylindrischen Lagerstumpf vorgesehen.
Dieser stopfenartige Lagerstumpf ist an beliebigen Stellen an der Unterseite der stationären
Platte anbringbar und dient lediglich zur Lagerung der Ansetzplatte und nicht - wie
beim Stand der Technik - zusätzlich als Stützbein der stationären Platte. Diese Ausgstaltung
ist insbesondere für runde Tische vorteilhaft.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind als Führungsmittel wenigstens eine Kulissenführung
und wenigstens ein in diese eingreifender Kulissenstein vorgesehen, die einem stationären
und einem drehbaren Lagerteil der Lagerung der Ansetzplatte zugeordnet sind, wobei
wenigstens ein Teil der Kulissenführung eine dem Verhältnis aus Schwenkwinkel und
Höhendifferenz der Ansetzplatte zwischen der Ruhe- und der Vergrößerungsposition entsprechende
Steigung aufweist. Dadurch ist es in einfacher Weise möglich, die Bewegungsbahn der
Ansetzplatte bei ihrer Bewegung aus der Ruhe- in die Vergrößerungsposition zu optimieren.
Durch die Verwendung einer Kulissenführung und eines Kulissensteines wird eine Zwangsführung
erreicht, so daß die Höhe der Lagerhülse zur Lagerung der Ansetzplatte gegenüber dem
Stand der Technik wesentlich verringert ist. Beim Stand der Technik wurde nämlich
die Höhe der Rohrhülse zur Führung benötigt, um eine ausreichende Andrückung der unteren
Stirnkante an den Tischbeinbolzen zu gewährleisten und ein Verkanten der Ansetzplatte
zu verhindern. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kippbelastung auf den Lagerpunkt
in mehreren über den Umfang des Lagerteiles verteilten Kulissensteinen, vorzugsweise
drei, aufgefangen wird.
[0012] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind in der Vergrößerungsposition
die einander zugewandten Randbereiche der Ansetzplatte und der stationären Platte
in Abstand zum Lagerpunkt mittels einer Stützeinrichtung miteinander koppelbar. Dadurch
wird die an einem Eckbereich gelagerte Ansetzplatte in der Vergrößerungsposition durch
die Koppelung mit der stationären Platte zusätzlich gestützt, wodurch auch bei größeren
Ansetzplatten eine ausreichende Stabilität erreicht wird. Ein Durchbiegen der Ansetzplatte
bei einem Abstellen von schwereren Gegenständen in Abstand zum Lagerpunkt wird dadurch
vermieden. Somit können auch bei relativ breiten stationären Platten Ansetzplatten
eingesetzt werden, die der Breite der stationären Platte entsprechen. Die Variationsmöglichkeiten
für Form und Größe der Möbelstücke werden dadurch verbessert.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Stützeinrichtung mit einem Verriegelungselement
zum Arretieren der stationären Platte und der Ansetzplatte gegeneinander versehen.
Dadurch wird vermieden, daß die Ansetzplatte unbeabsichtigt aus der Vergrößerungsposition
zurückverschwenkt wird, und so zwischen den einander zugewandten Randbereichen von
stationärer Platte und Ansetzplatte ein Spalt entsteht.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Stützeinrichtung zwei zueinander
korrespondierende Verbindungselemente auf, von denen eines dem Randbereich der Ansetzplatte
und das andere dem Randbereich der stationären Platte zugeordnet ist, und die durch
die Schwenkbewegung der Ansetzplatte in die Vergrößerungsposition form- oder kraftschlüssig
verbindbar sind. Dadurch erfolgt die Arretierung der Ansetzplatte an der stationären
Platte in einfacher Weise bereits durch die Schwenkbewegung der Ansetzplatte zur stationären
Platte hin, so daß zusätzliche Handgriffe vermieden werden.
[0015] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Stützeinrichtung einen stationär
gelagerten, in einer schiefen Ebene schwenkbaren Arretierhebel auf, der bei der Schwenkbewegung
zur Verriegelung und Stützung der Ansetzplatte an einer Unterseite der Ansetzplatte
eine halbmondförmige Arretierplatte tangential hintergreift, wobei der Radius des
Halbmondes kleiner ist als der Schwenkradius des Arretierhebels. Vorteilhaft ist hierbei,
daß der Arretierhebel bei seiner Schwenkbewegung zur Stützung und Verriegelung der
Ansetzplatte diese untergreift und damit bereits vertikal abstützt, und daS er bei
der weiteren Schwenkbewegung die Ansetzplatte an die stationäre Platte heranzieht
und die Ansetzplatte auf die mit der Oberfläche der stationären Platte fluchtende
Höhe drückt.
[0016] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung,
die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
- Fig. 1
- zeigt eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Möbelstückes
in Form eines Tisches, der mit zwei in der Ruheposition in unterschiedlichen Ebenen
übereinander gelagerten Ansetzplatten versehen ist,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf den Tisch nach Fig. 1, aus der die Anordnung jeder Ansetzplatte
unterhalb der Tischplatte und die statisch bestimmte Dreipunktlagerung jeder Ansetzplatte
auf einem Tragarm ersichtlich sind,
- Fig. 3
- in vergrößerter, teilweise geschnittener und ausschnittsweiser Darstellung die höhenverstellbare
Lagerung einer Ansetzplatte auf einem Tragarm,
- Fig. 4
- in perspektivischer Explosionsdarstellung die Anordnung eines Tragarmes für eine Ansetzplatte
an einer rohrförmigen Lagerhülse, die unter Zwischenschaltung von Blechschellen auf
einem rohrförmigen Tischbein drehbar lagerbar ist,
- Fig. 5
- eine weitere perspektivische, explosionsartige Darstellung einer weiteren Ausführung
der Lagerung eines Tragarmes an einem Tischbein, wobei der gabelförmige Tragarm starr
mit einer hohlzylindrischen Lagerhülse verbunden ist, die mit radial nach innen gerichteten
Nocken zur Führung in entsprechenden Kulissenführungen eines oberen Bereiches eines
Tischbeines versehen ist,
- Fig. 6
- eine weitere Ausführung der Erfindung, bei der zur Höhenverlagerung des Tragarmes
ein an einer Unterseite einer Tischplatte angeordneter Gewindestopfen vorgesehen ist,
auf den die mit einem Innengewinde versehene Lagerhülse aufschraubbar ist,
- Fig. 7 und 7a
eine weitere Ausführungsform zur Verriegelung und Stützung der Ansetzplatte an der
Tischplatte, bei der vorteilhaft beim Verriegeln der Ansetzplatte ein Heranziehen
der Ansetzplatte an die stationäre Platte und ein Hochdrücken der Ansetzplatte auf
die mit der Oberfläche der stationären Platte fluchtende Höhe erreicht wird, und
- Fig. 8 und 8a
eine weitere Ausführungsform zur Verriegelung und Stützung der Ansetzplatte an der
Tischplatte, die einen an einem Tischbein schwenkbar gelagerten Arretierhebel aufweist.
[0017] Ein Tisch (1) nach den Fig. 1 und 2 weist eine rechteckige Tischplatte (2) auf, die
an ihren vier Ecken durch vier Tischbeine (3) gestützt wird. Die vier Tischbeine (3)
weisen Zylinderform auf. Die Tischbeine (3) ragen an den gegenüberliegenden Längsseiten
der Tischplatte (2) - in der Draufsicht nach Fig. 2 gesehen - teilweise unter der
Tischplatte (2) hervor. An die Tischplatte (2) sind an ihren gegenüberliegenden Breitseiten
zwei Ansetzplatten (4, 4a) ansetzbar. Beide Ansetzplatten (4, 4a) weisen die gleiche
Größe auf und sind rechteckig gestaltet. Die Länge der gegenüberliegenden Längsseiten
der beiden Ansetzplatten (4, 4a) stimmt mit der Breite der Tischplatte (2) überein.
Die beiden Ansetzplatten (4 und 4a) sind etwa halb so dick wie die Tischplatte (2).
In der Vergrößerungsposition des Tisches (1) sind beide Ansetzplatten (4 und 4a) auf
den gegenüberliegenden Breitseiten der Tischplatte (2) an diese angesetzt. In dieser
Vergrößerungsposition fluchten die Ansetzplatten (4 und 4a) mit der Tischplatte (2),
d.h. die als Stellfläche dienende Oberfläche der Ansetzplatten (4 und 4a) befindet
sich auf einer Höhe mit der Tischoberfläche der Tischplatte (2). In der Vergrößerungsposition,
in der die der Tischplatte (2) zugewandten seitlichen Längskanten der Ansetzplatten
(4 und 4a) an den gegenüberliegenden seitlichen Breitkanten der Tischplatte (2) anliegen,
ergibt sich eine einheitliche Tischfläche, die nahezu doppelt so groß ist wie die
Tischfläche der Tischplatte (2). Die Vergrößerungsposition ist in Fig. 1 und 2 mit
strichpunktierten Linien dargestellt.
[0018] Jede Ansetzplatte (4, 4a) ist auf einem V-förmig gegabelten Tragarm (5, bzw. 5a)
gehalten. Jede Ansetzplatte befindet sich in ihrer Ruheposition, in der keine Tischvergrößerung
benötigt wird, unterhalb der Tischplatte (2) (Fig. 1 und gestrichelte Darstellung
der Ansetzplatte 4 in Fig. 2). Die Ansetzplatten (4 und 4a) sind an zwei entlang einer
Längseite der Tischplatte (2) zueinander benachbarten Tischbeinen (3) horizontal verschwenkbar
gelagert. Die Lagerung jeder Ansetzplatte (4 und 4a) an dem jeweiligen Tischbein (3)
erfolgt außerhalb der Ansetzplattenkontur im Bereich einer Ecke jeder Ansetzplatte
(4, 4a). Jede Ansetzplatte (4, 4a) ist auf dem zugehörigen Tragarm (5, 5a) derart
gehalten, daß in der Ruheposition jeder Ansetzplatte (4, 4a) die Längsseiten der Ansetzplatte
(4, 4a) parallel zu den Längsseiten der Tischplatte (2) ausgerichtet sind. Da die
Längsseiten jeder Ansetzplatte (4, 4a), die den Längen der Breitseite der Tischplatte
(2) entsprechen, länger sind als die halbe Länge der Längsseite der Tischplatte (2),
überlagern sich die beiden Ansetzplatten (4 und 4a) in ihrer Ruhepositon. Als Lagerstelle
für jede Ansetzplatte (4, 4a) dient das korresdondierende Tischbein (3). Jede Ansetzplatte
(4, 4a) ist um eine Mittellängsachse des jeweiligen Tischbeines (3) horizontal verschwenkbar.
[0019] Der Tragarm (5) ist starr mit einer das Tischbein (3) koaxial umschließenden, rohrförmigen
Lagerhülse (6) verbunden, wobei der Tragarm (5) radial vom oberen Endbereich der Lagerhülse
(6) abragt. Der Tragarm (5a) ist starr an einer der Lagerhülse (6) im wesentlichen
entsprechenden, rohrförmigen Lagerhülse (6a) befestigt, die koaxial auf dem anderen
zylindrischen Tischbein (3) gelagert ist. Beide Lagerhülsen (6 und 6a) sind auf dem
jeweiligen Tischbein (3) axial beweglich gehalten. Beide Lagerhülsen (6 und 6a) erstrecken
sich in axialer Richtung über einen großen Teil des jeweiligen Tischbeines (3). Ein
Verkippen oder Verkanten der Ansetzplatten (4, 4a) wird durch die große axiale Führungslänge
der beiden Lagerhülsen (6 und 6a) vermieden. Eine Stirnkante (7) des unteren Endes
der Lagerhülse (6) liegt an einem vom Tischbein (3) radial abragenden Bolzen (8) an,
der starr mit dem Tischbein (3) verbunden ist. Die umlaufende Stirnkante (7) der Lagerhülse
(6) liegt durch das Eigengewicht von Ansetzplatte (4), Tragarm (5) und Lagerhülse
(6) auf dem Bolzen (8) auf und wird durch diesen gestützt. Die Stirnkante (7) ist
als Kurve ausgebildet, die derart ansteigt, daS die Ansetzplatte (4) bei einer Schwenkbewegung
im Uhrzeigersinn (Fig. 2) aus der Ruheposition unterhalb der Tischplatte (2) in die
Vergrößerungsposition auf Höhe der Tischplatte (2) höhenverlagert wird. Die Verschwenkung
und Höhenverlagerung jeder Ansetzplatte (4, 4a) entsprechen den in der DE 42 07 743
A1 beschriebenen Prinzip, so daß diesbezüglich auf diesen Stand der Technik verwiesen
wird. Die Kurve weist keine lineare Steigung auf, damit gewährleistet ist, daS die
Ansetzplatte (4) bei der Schwenkbewegung weder mit der gegenüberliegenden Ansetzplatte
(4a) noch mit der Unterseite der Tischplatte (2) in Berührung kommt. Beim Ausführungsbeispiel
ist diese Funktion durch eine zunächst flach und anschließend steiler verlaufende
Steigung gelöst, wobei die beiden unterschiedlichen Steigungsabschnitte stufenlos
ineinander übergehen. Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Ansetzplatte
(4) zunächst über einen bestimmten Schwenkwinkel aus der Ruheposition heraus auf gleicher
Höhe verschwenkt, bevor ein linear relativ steil ansteigender Kurvenabschnitt die
Überbrückung der Höhe bis zur Tischplatte (2) bewirkt. Bei beiden Ausführungsformen
befinden sich die Führungsmittel zur Verschwenkung und Höhenverlagerung der Ansetzplatte
(4), nämlich der Führungsbolzen (8) und die Kurve der Stirnkante (7), am unteren Ende
des Tischbeines (3).
[0020] Die Verschwenkung und Höhenverlagerung der Ansetzplatte (4a) entspricht im wesentlichen
der Ansetzplatte (4), wobei als Führungsmittel im Bereich des unteren Endes des Tischbeines
(3) ein Führungsbolzen (8a) und eine mit einer Kurve versehene Stirnkante (7a) vorgesehen
sind. Da die Ansetzplatte (4a) jedoch zur gleichen Seite (in Fig. 2 in Richtung des
Pfeiles 24 nach vorne) unter der Tischplatte (2) hervorgeschwenkt wird wie die Ansetzplatte
(4), erfolgt die Verschwenkung der Ansetzplatte (4a) im Gegenuhrzeigersinn. Vorteilhaft
bei dieser Ausgestaltung ist es, daß der Tisch (1) mit der gegenüberliegenden Längsseite
der Tischplatte (2) direkt an einem Absatz oder einer Wand eines Raumes positioniert
werden kann und dennoch eine Vergrößerung des Tisches (1) möglich ist, da beide Ansetzplatten
(4, 4a) auf der gegenüberliegenden Längsseite herausgeschwenkt werden. Da die beiden
Ansetzplatten (4 und 4a) in unterschiedlichen parallelen Ebenen unterhalb der Tischplatte
(2) angeordnet sind, weisen die Kurven (7 und 7a) unterschiedliche Steigungen auf,
um beide Ansetzplatten (4 und 4a) in der Vergrößerungsposition auf dasselbe Niveau
höhenzuverlagern. Die Kurve (7a) ist daher relativ zur Kurve (7) flacher ausgebildet.
Außerdem sind die Ansetzplatten (4 und 4a) relativ zur Tischplatte (2) wesentlich
dünner, wodurch sie unterhalb der Tischplatte (2) nur eine relativ geringe Höhe beanspruchen.
Dies gewährleistet eine ausreichende Beinfreiheit auch in der Ruheposition der beiden
Ansetzplatten (4 und 4a).
[0021] Die Länge der beiden radial abragenden Tragarme (5 und 5a) ist relativ zur jeweils
gegenüberliegenden Ansetzplatte (4 bzw. 4a) so bemessen, daß der jeweilige Tragarm
(5, 5a) nicht in der Bewegungsbahn der gegenüberliegenden Ansetzplatte (4, 4a) liegt.
Beim Ausführungsbeispiel ist somit die Länge des Tragarmes (5, 5a) geringer bemessen
als der Radius der Bewegungsbahn der gegenüberliegenden Ansetzplatte (4, 4a). Dadurch
wird verhindert, daß die eine Ansetzplatte (4 oder 4a) bei der Herausschwenkung aus
der Ruheposition durch den Tragarm (5, 5a) der anderen Ansetzplatte (4 oder 4a) blockiert
wird, der durch seine Anordnung unterhalb der Ansetzplatte (4, 4a) von der Kontur
der Ansetzplatte (4, 4a) abragt. Maßgeblich ist also, daß die die Ansetzplattenkontur
übergreifenden Bereiche des Tragarmes die Bewegungsbahn der anderen Ansetzplatte nicht
schneiden.
[0022] In der in den Fig. 1 und 2 strichpunktiert dargestellten Vergrößerungsposition jeder
Ansetzplatte (4 und 4a) ist jede Ansetzplatte (4 und 4a) zusätzlich mit einer Stützeinrichtung
(10, 11) versehen, die in Fig. 2 lediglich für die Ansetzplatte (4a) dargestellt ist.
Diese Stützeinrichtung (10, 11) wirkt in Abstand zur Lagerung der Ansetzplatte (4a)
und damit auch in Abstand zur Mittellängsachse des Tischbeines (3). Durch diese Stützeinrichtung
(10, 11) wird zum einen eine kraftschlüssige Arretierung der Ansetzplatte (4a) an
der Tischplatte (2) in ihrer Vergrößerungsposition erzielt. Zum anderen dient die
Stützeinrichtung (10, 11) zur vertikalen Abstützung der Ansetzplatte (4a), da aufgrund
der exzentrischen Lagerung der Ansetzplatte (4a) an dem Tischbein (3) relativ große
Hebelverhältnisse,wirken, die bereits aufgrund des Eigengewichtes der Ansetzplatte
(4a) zu einer Höhendifferenz zwischen Ansetzplatte (4a) und Tischplatte (2) am gegenüberliegenden
Ende der Breitseite der Tischplatte (2), an die die Ansetzplatte (4a) anschließt,
führen können. Um dies zu vermeiden, weist die Stützeinrichtung (10, 11) am gegenüberliegenden
Ende der Längskante der Ansetzplatte (4a), die an die Breitseitenkante der Tischplatte
(2) anschließt, einen Raststift (10) auf, der bei der Verschwenkung in die Vergrößerungsposition
in eine korrespondierende Rastbohrung (11) horizontal einfährt. Raststift (10) und
Rastbohrung (11) sind so aufeinander abgestimmt, daß der Raststift (10) kraftschlüssig
in der Rastbohrung (11) in der seitlichen Kante der Tischplatte (2) gehalten wird,
so daß die Ansetzplatte (4a) in der Vergrößerungsposition arretiert ist. Raststift
(10) und Rastbohrung (11) dienen daher einerseits zur vertikalen Abstützung der Ansetzplatte
(4, 4a) und andererseits zur horizontalen Sicherung an der Tischplatte (2). Bei anderen
Ausführungsformen der Erfindung sind die Stützeinrichtungen für die jeweiligen Ansetzplatten
durch separate Stütz- und Arretierungselemente ausgebildet, die jedoch jeweils die
Doppelfunktion von vertikaler Abstützung der Ansetzplatten und horizontaler Arretierung
der Ansetzplatten jeweils relativ zur Tischplatte verwirklichen.
[0023] Jede Ansetzplatte (4, 4a) ist entsprechend Fig. 3 im Bereich ihrer Lagerpunkte höhenverstellbar
auf dem jeweiligen Tragarm (5 und 5a) gehalten. Wie anhand der Ansetzplatte (4) nach
Fig. 3 dargestellt ist, ist dazu an der Unterseite der Ansetzplatte (4) ein blockartiges
Einsetzteil (12) vorgesehen, das in eine korrespondierende Aufnahme (13) des Tragarmes
(5) einsetzbar ist. Aus dem Boden der Aufnahme (13) ragen beim Ausführungsbeispiel
vier von der Unterseite der Aufnahme (13) her einschraubbare Gewindebolzen (15) heraus,
die die Aufnahme (12) stützen. Durch eine zentrisch in die Aufnahme (12) von unten
her eingeschraubte Halteschraube (14), die durch die Aufnahme (13) gegengehalten ist,
wird das Einsetzteil (12) und damit die Ansetzplatte (4) in der Aufnahme (13) fixiert.
Dadurch ist eine feinfühlige Höhenverstellung der Ansetzplatte (4) und damit eine
waagrechte und parallele Ausrichtung der Ansetzplatte (4) zur Tischplatte (2) möglich.
[0024] Jede Lagerhülse (6 bzw. 6a) ist entsprechend Fig. 4 auf dem korrespondierenden Stützbein
(3) mit Hilfe von Gleitlagerungen in Form von Blechschellen (17) drehbeweglich und
axial verschiebbar gelagert. Die beiden Blechschellen (17) stellen dünne, plattenartige
Bleche dar, die um den Außenumfang des Tischbeines (3) in Abstand zueinander herumgebogen
sind. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind als Gleitlagerungen Kunststoffringe
vorgesehen. Die beiden Tragarme (5 und 5a) sind entsprechend Fig. 4 lösbar am oberen
Ende der zugehörigen Lagerhülse (6 bzw. 6a) befestigt. Dazu ist an der Außenseite
der Lagerhülse (6) ein mit zwei Bohrungen versehene Ansetzflansch vorgesehen, der
durch Verschweißen starr mit der Lagerhülse (6) verbunden ist. Auf diese ist ein korrespondierender
Ansatz des Tragarmes (5) formschlüssig aufsetzbar und mit Hilfe von zwei in die Bohrungen
einschraubbaren Schrauben befestigbar. Dadurch ist es möglich, in einfacher Weise
den Tragarm (5) zu montieren oder zu demontieren, so daß der Tisch (1) mit oder ohne
Ansetzplatte (4, 4a) einsetzbar ist.
[0025] Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind die Führungsmittel für die Verschwenkung
und Höhenverlagerung der Ansetzplatten (4 und 4a) nach Fig. 5 im Bereich eines oberen
Endes des Tischbeines (3) vorgesehen. In Fig. 5 ist der obere Bereich des Tischbeines
(3) dargestellt. Die Führungsmittel befinden sich daher unmittelbar an der Unterseite
der Tischplatte (2). Dadurch ist es möglich, den an diesen oberen Endbereich nach
unten anschließenden Bereich des Tischbeines (3) beliebig zu gestalten, da er nicht
zur Lagerung der Ansetzplatte (4, 4a) herangezogen wird. Beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 5 ist der gabelförmige Tragarm (5) radial abragend starr an eine das drehbare
Lagerteil der Lagerung darstellende ringförmige Rohrhülse (18) angesetzt, die über
ihren Innenumfang verteilt mit drei radial nach innen abragenden zylindrischen Führungsbolzen
(19) versehen ist. Diese Führungsbolzen (19) greifen in drei Kulissenführungen (20)
ein, die in einem hohlzylindrischen, abgestuften Führungsteil (21) des Tischbeines
(3) ausgebildet sind, wobei der Führungsteil (21) als stationärer Lagerteil der Lagerung
für die Ansetzplatte (4, 4a) dient. Dieser Führungsteil (21) bildet das obere Ende
des Tischbeines (3). Der Außendurchmesser des Führungsteiles (21) und der Innendurchmesser
der Rohrhülse (18) sind so aufeinander abgestimmt, daß die Rohrhülse (18) zwar gemäß
der Zwangsführung durch die Kulissenführungen (20) beweglich ist, aber weder verkanten
noch verkippen kann. Die drei über den Umfang des Führungsteiles (21) verteilten Kulissenführungen
(20) entsprechen einander und dienen zur Stützung und zur sicheren Zwangsführung der
Rohrhülse (18). Dadurch wird ein Verkippen aufgrund von Hebelkräften, die durch die
exzentrische Anordnung von Tragarm (5) und Ansetzplatte (4) hervorgerufen sind, sowie
eine Verkantung der Rohrhülse (18) vermieden. Die Form und Steigung jeder Kulissenführung
(20) ist derart gekrümmt, daß die zuvor ausführlich beschriebene Bewegungsbahn jeder
Ansetzplatte (4 bzw. 4a) aus ihrer Ruheposition in die Vergrößerungsposition und zurück
ohne Berührung mit anderen Teilen des Tisches (1) erreicht wird. Der Führungsteil
(21) ist von dem anschließenden Bereich des Tischbeines (3) durch eine umlaufende
Stufe abgesetzt, die gleichzeitig zur Stützung der Rohrhülse (18) in der Ruheposition
dient. Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Führungsteil
(21) nicht mit Kulissenführungen (20), sondern mit einem Gewinde mit entsprechender
Steigung versehen. Die Rohrhülse (18) weist dementsprechend ein korrespondierendes
Innengewinde auf. Verschwenkung und Höhenverlagerung des Tragarmes (5) und damit der
Ansetzplatte (4 bzw. 4a) entsprechen im übrigen jedoch den zuvor beschriebenen Ausführungsformen.
[0026] Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist jedes Tischbein
(3) mit einer Lagerung für je eine Ansetzplatte versehen, so daß insgesamt vier Ansetzplatten
zur Vergrößerung des Tisches (1) vorgesehen sind. Bei dieser Ausführung befinden sich
die Ansetzplatten in ihrer Ruheposition unterhalb der Tischplatte nicht in unterschiedlichen
parallelen Ebenen, sondern alle auf einer Höhe, so daß auch die wendelförmigen Kurven
im Bereich der unteren Enden der Lagerhülsen die gleiche Steigung aufweisen. Die Ansetzplatten
erstrecken sich jeweils über die Hälfte der Breite der Tischplatte und liegen paarweise
bündig aneinander an.
[0027] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 schließen die Führungsmittel zur Lagerung des
Tragarmes (5a) und damit der Ansetzplatte (4a) wie auch beim Ausführungsbeispiel nach
Fig. 5 unmittelbar an die Unterseite der Tischplatte (2a) an. Dazu ist bei diesem
Ausführungsbeispiel ein zylindrischer Gewindestumpf (21a) vorgesehen, der starr mit
der Unterseite der Tischplatte (2a) verbunden ist. Dieser zylindrische Lagerstumpf
(21a) ist mit einem Außengewinde (22) versehen, auf das ein Innengewinde (23) der
im wesentlichen der Rohrhülse (18) entsprechenden Rohrhülse (18a) aufschraubbar ist.
Auch dieses Gewinde ist so ausgeführt, daß der maximale Schwenkwinkel des Tragarmes
(5a) und damit der Ansetzplatte (4a) in Form eines Dreiviertelkreises 270° beträgt
und die erforderliche Höhenverlagerung erzielt wird. Vorteilhaft bei dieser Ausführung
ist jedoch, daß diese Führungsmittel nicht Teil eines zur Stützung der Tischplatte
(2) dienenden Tischbeines sind, sondern lediglich zur Lagerung der Ansetzplatte (4a)
dienen. Der Lagerstumpf (21a) ist daher nach unten frei. Dadurch ist es möglich, den
Lagerstumpf (21a) und damit auch die Führungsmittel für die Ansetzplatte (4a) unabhängig
von etwaigen Tischbeinen an beliebigen Positionen im Bereich der Unterseite der Tischplatte
(2a) anzuordnen, so daß insoweit weitgehende Gestaltungsfreiheit besteht. Dies ist
besonders vorteilhaft bei einer runden Tischplatte (2a) gemäß Fig. 6 (strichpunktiert
dargestellt), die womöglich mit einem zentralen Stellfuß versehen ist. Der Lagerstumpf
(21a) kann je nach Gestaltung der Tischplatte (2a) an geeigneter Stelle positioniert
werden.
[0028] Die Stützeinrichtung nach den Fig. 7 und 7a weist einen Arretierhebel (27) auf, der
um eine Schwenkachse (26) an einem stationären Lagerblock (25) schwenkbar gelagert
ist. Der Lagerblock (25) ist im Randbereich der Tischplatte (2) an ihrer Unterseite
angeordnet. Der Lagerblock (25) ragt schräg nach unten und zur Kante der Tischplatte
(2) nach vorne von der Unterseite der Tischplatte (2) ab. Der Arretierhebel (27) ist
in einer Radialebene an dem Lagerblock (25) schwenkbar gelagert, wobei die Radialebene
- auf die waagrechte Oberfläche der Tischplatte (2) bezogen - eine schiefe Ebene darstellt.
Die Lagerung des Arretierhebels (27) ist so stabil, daß sie vertikale Belastungen
auf den Arretierhebel (27) aufnehmen kann. Der Arretierhebel (27) weist eine nach
oben ragende, geradlinige Rastkante (32) auf, die zur Verriegelung und Stützung der
Ansetzplatte (4) an einer kreisförmigen Kurvenkontur einer halbmondförmigen Arretierplatte
(29) tangential angreift. Die halbmondförmige Arretierplatte (29) ist an einer Unterseite
der Ansetzplatte (4) in dem der Tischplatte (2) zugewandten Randbereich befestigt.
Beim Ausführungsbeispiel sind sowohl die Tischplatte (2) als auch die Ansetzplatte
(4) aus Glas hergestellt, so daß sowohl der Lagerbock (25) als auch die Arretierplatte
(29) an die jeweiligen Unterseiten angeklebt sind. Der Radius der Schwenkbewegung
des Arretierhebels (27) ist größer als der Radius der Kurvenkontur der halbmondförmigen
Arretierplatte (29), so daß sich die strichpunktiert dargestellte Bewegungsbahn (31)
für die Rastkante (32) des Arretierhebels (27) (Fig. 7a) ergibt. Für die Festlegung
der Ansetzplatte (4) an der Tischplatte (2) wird die Ansetzplatte (4) zunächst in
die Nähe des Randbereiches der Tischplatte (2) gebracht. Anschließend wird der Arretierhebel
(27) aus seiner strichpunktiert dargestellten Ruheposition in der schiefen Schwenkebene
nach vorne verschwenkt, wobei seine Rastkante (32) an der Unterseite der Ansetzplatte
(4) im Bereich der Kurvenkontur der Arretierplatte (29) zur Anlage kommt. Beim weiteren
Verschwenken des Arretierhebels (27) zur Mitte hin wird die Ansetzplatte (4) automatisch
nach oben gedrückt und an die Kante der Tischplatte (2) herangezogen. In der Endposition
fluchtet die Ansetzplatte (4) mit der Oberfläche der Tischplatte (2). Zwischen den
einander zugewandten Kanten von Ansetzplatte (4) und Tischplatte (2) befindet sich
ein elastischer Stützgummi, der beim Heranziehen der Ansetzplatte (4) an die Tischplatte
(2) zusammengedrückt wird. Dadurch entsteht eine Gegenkraft gegen die formschlüssige
Haltekraft des Arretierhebels (27), wodurch die Arretierung aufrecht erhalten bleibt.
Der Arretierhebel (27) übernimmt daher sowohl die vertikale Abstützung des Randbereiches
der Ansetzplatte (4) nach unten als auch die Sicherung der Ansetzposition der Ansetzplatte
(4) an der Tischplatte (2). Der Schwenkhebel kann aus der in Fig. 7a dargestellten
Verriegelungsposition in beiden Richtungen gelöst werden.
[0029] Die Stützeinrichtung nach den Fig. 8 und 8a weist einen in einer vertikalen Schwenkebene
verschwenkbaren Arretierhebel (27a) auf, der mittels eines Lagerbolzens um eine horizontale
Lagerachse (26a) im oberen Bereich des Tischbeines (3) gelagert ist. Der Arretierhebel
(27a) hintergreift in der dargestellten Verriegelungsposition eine an der Unterseite
der Ansetzplatte (4) angeordnete, rechteckige Arretierplatte (29a). Die vertikale
Stützung des Arretierhebels (27a) und damit auch die Stützung der Ansetzplatte (4)
übernimmt ein am Tischbein (3) befestigter Stütznocken (33), auf dem der Arretierhebel
(27a) in der Verriegelungsposition aufliegt. Zur Entriegelung kann der Arretierhebel
(27a) horizontal nach außen gedrückt werden, bis er seitlich an dem Stütznocken (33)
nach unten vorbeigleiten kann. Um das horizontale Wegschwenken des Arretierhebels
(27a) zu ermöglichen, ist der Arretierhebel (27a) auf dem Lagerbolzen mittels einer
Gummischeibe (34) seitlich wegdrückbar gelagert. Der Stütznocken (33) ist in vertikaler
Richtung keilförmig gestaltet, so daß er eine Anlaufschräge besitzt, an der der Arretierhebel
(27a) beim Hochschwenken aus der strickpunktiert dargestellten Ruheposition in seine
Verriegelungsposition entlanggleitet und nach außen gedrückt wird.
1. Möbelstück mit einer stationären Platte sowie mit wenigstens einer Ansetzplatte, die
um eine außerhalb der Ansetzplattenkontur befindliche Lagerachse an einem stationären
Lagerpunkt des Möbelstücks gelagert und durch Führungsmittel um den Lagerpunkt zwischen
einer unterhalb der stationären Platte befindlichen Ruheposition und einer mit der
Plattenhöhe fluchtenden Vergrößerungsposition parallel zur Platte verschwenk- und
höhenverlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Ansetzplatten (4,
4a) vorgesehen sind, die in der Ruheposition unterhalb der stationären Platte (2)
in jeweils unterschiedlichen Ebenen parallel übereinander gelagert sind und Führungsmittel
(7, 8; 7a, 8a) mit unterschiedlicher Steigung aufweisen, und daß jede Ansetzplatte
(4, 4a) mittels eines Tragelementes (5, 5a) gehalten ist, dessen außerhalb der Ansetzplattenkontur
befindliche Bereiche die Bewegungsbahn der wenigstens einen anderen Ansetzplatte (4,
4a) nicht schneiden.
2. Möbelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansetzplatten (4, 4a)
an einer Seite der stationären Platte (2) gelagert sind.
3. Möbelstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansetzplatten (4,
4a) wesentlich dünner als die stationäre Platte (2) sind.
4. Möbelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterschied der Steigungen
der Führungsmittel (7, 8; 7a, 8a) wenigstens der Dicke von einer der Ansetzplatten
(4, 4a) entspricht.
5. Möbelstück nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansetzplatte (4, 4a) auf dem Tragarm (5, 5a) höhenverstellbar gehalten ist.
6. Möbelstück nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel (19, 20; 22, 23)
des Lagerpunktes für eine Verschwenkung der Ansetzplatte (4, 4a) unmittelbar im Bereich
der stationären Platte (2) angeordnet sind.
7. Möbelstück nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel (18, 19,
20, 21) in einem zylindrischen, oberen Bereich eines die stationäre Platte (2) stützenden
Stützbeines angeordnet sind.
8. Möbelstück nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel (21a, 22,
18a, 23) an einem an einer Unterseite der stationären Platte (2a) angeordneten zylindrischen
Lagerstumpf (21a) vorgesehen sind.
9. Möbelstück nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Führungsmittel
wenigstens eine Kulissenführung (20) und wenigstens ein in diese eingreifender Kulissenstein
(19) vorgesehen sind, die einem stationären und einem drehbaren Lagerteil (21, 21a;
18, 18a) der Lagerung der Ansetzplatte (4, 4a) zugeordnet sind, wobei wenigstens ein
Teil der Kulissenführung (20) eine dem Verhältnis aus Schwenkwinkel und Höhendifferenz
der Ansetzplatte (4, 4a) zwischen der Ruhe- und der Vergrößerungsposition entsprechende
Steigung aufweist.
10. Möbelstück nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel
Gewindeführungen (22, 23) aufweisen.
11. Möbelstück nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vergrößerungsposition die einander
zugewandten Randbereiche der Ansetzplatte (4, 4a) und der stationären Platte (2) in
Abstand zum Lagerpunkt (3) mittels einer Stützeinrichtung (10, 11) miteinander koppelbar
sind.
12. Möbelstück nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützeinrichtung (10,
11) mit einem Verriegelungselement zum Arretieren der stationären Platte (2) und der
Ansetzplatte (4, 4a) gegeneinander versehen ist.
13. Möbelstück nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützeinrichtung zwei
zueinander korrespondiernde Verbindungselemente (10, 11) aufweist, von denen eines
im Randbereich der Ansetzplatte und das andere im Randbereich der stationären Platte
zugeordnet ist, und die durch die Schwenkbewegung der Ansetzplatte (4, 4a) in die
Vergrößerungsposition form- oder kraftschlüssig miteinander verbindbar sind.
14. Möbelstück nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungselemente ein
Raststift (10) und eine korrespondierende Rastbohrung (11) vorgesehen sind, deren
gemeinsame Verbindungsachse parallel zur stationären Platte (2) verläuft.
15. Möbelstück nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützeinrichtung einen
stationär gelagerten, in einer schiefen Ebene schwenkbaren Arretierhebel (27) aufweist,
der bei der Schwenkbewegung zur Verriegelung und Stützung der Ansetzplatte (4) an
einer Unterseite der Ansetzplatte (4) eine halbmondförmige Arretierplatte (29) tangential
hintergreift, wobei der Radius des Halbmondes kleiner ist als der Schwenkradius des
Arretierhebels (27).