[0001] Die Erfindung betrifft einen induktiven Luftdurchlaß mit in Abständen über seine
Länge angeordneten Auslaßöffnungen. Durch diese sind Einzelstrahlen eines Zuluftstromes
nacheinander abwechselnd in divergierende Richtungen leitbar. Dazu besteht der Luftdurchlaß
aus einem im Querschnitt U-förmigen Gehäuse mit einem durch zwei V-förmig geneigt
zueinander angeordneten Längshälften gebildeten Bodenteil und einer in dem Gehäuse
eingesetzten, den Luftstrom in die Einzelluftstrahlen unterteilende und umlenkende
Einrichtung.
[0002] Bei einem derartigen, aus dem DE-GM 75 10 280 bekannten Luftdurchlaß besteht die
im Gehäuse eingesetzte Einrichtung zur Unterteilung des Luftstromes in die Einzelstrahlen
und zu deren Umlenkung aus einem im Grundriß mäanderförmigen Kernstück. Dieses ist
so angeordnet, daß es seitlich durch Längswände des aus einem Hohlprofil gebildeten
Gehäuses abgedeckt wird. Dadurch zu beiden Seiten des Kernstückes verbleibende Durchlaßkanäle
münden in einen Längsschlitz im Bodenbereich des Hohlprofils. Das Kernstück versperrt
somit in regelmäßigen Abständen über gleichlange Teilstrecken den Längsschlitz und
läßt in den in ebenso regelmäßigen Abständen über gleiche Teilstücke des Längsschlitzes
die Auslaßöffnungen frei, durch welche die Einzelstrahlen in divergierende Richtungen
austreten.
[0003] In Abhängigkeit von seiner Längserstreckung erfordert der bekannte Luftdurchlaß Kernstücke
unterschiedlicher Länge. Aus mehreren aneinander gereihten Kernstücken gleicher Länge
läßt sich ein Luftdurchlaß nur dann zusammensetzen, wenn die Summe der Teillängen
der einzelnen Kernstücke mit der Längserstreckung des Durchlasses übereinstimmt. Durch
die ohnehin relativ aufwendig herzustellenden Kernstücke ist der bekannte Luftauslaß
teuer.
[0004] Aus Kostenersparnisgründen werden häufig ähnlich ausgebildete Luftdurchlässe im Spritzgußverfahren
aus Kunststoff hergestellt und zeichnen sich durch wesentlich geringere Herstellungskosten
aus. Aus Kunststoff hergestellten Durchlässen fehlt es jedoch an einer hinreichenden
Feuerwiderstandsfähigkeit, so daß solche Durchlässe für zahlreiche Einsatzbereiche
nicht zulässig sind. Auch lassen sich diese Durchlässe nicht dauerhaft mit einem individuellen
Farbanstrich versehen, was gleichfalls als nachteilig angesehen wird, da zumindest
der mit den Auslaßöffnungen versehe Bereich sichtbar bleibt und deshalb der Farbgestaltung
im Komfortbereich anpaßbar sein soll.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen induktiven Luftdurchlaß der eingangs
beschriebenen Art vorzuschlagen, der sich besonders rationell aus wenigen übereinstimmend
ausgebildeten Bauteilen in unterschiedlichen Längen zusammensetzen und zudem in einer
feuerwiderstandsfähigen Ausführung herstellen läßt und dabei dauerhaft mit einem individuellen
Farbauftrag versehen werden kann.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einem Luftdurchlaß der im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten Art ausgegangen, welcher erfindungsgemäß die in seinem kennzeichnenden
Teil angegebenen Merkmale aufweist.
[0007] Die erfindungsgemäße Ausbildung des Luftdurchlasses ermöglicht es, nicht nur das
Gehäuse, sondern auch die darin zur Aufteilung des Zuluftstromes in Einzelluftstrahlen
und zu deren Umlenkung erforderlichen Einrichtungen aus Blech zu fertigen. Dazu bestehen
die in das Gehäuse einzusetzenden Einrichtungen aus einer Vielzahl relativ kurzer,
je nach Betrachungsrichtung im Querschnitt Z- bzw. S-förmiger Abschnitte, die in besonders
vorteilhafter Weise völlig identisch ausgebildet und lediglich abwechseln spiegelbildlich
aufeinanderfolgend anzuordnen sind, bis das Gehäuse über seine Länge vollständig mit
den Abschnitten bestückt ist. Auf diese Weise lassen sich in ihrer Länge sehr unterschiedliche
Luftdurchlässe mit Einrichtungen ausrüsten, die aus einer lediglich unterschiedlich
großen Anzahl identischer Abschnitte zusammensetzbar sind.
[0008] Da sich ein oberer Z-Schenkel bzw. S-Bogen eines jeden Abschnitts der Einrichtung
über die Breite des Gehäuses erstreckt, ist er mit einem Durchbruch versehen, durch
den der Zuluftstrom das Gehäuse senkrecht zu seiner Längserstreckung mit einem Einzelstrahl
je Abschnitt durchströmen kann. Ein unterer Z-Schenkel bzw. S-Bogen erstreckt sich
nämlich über nur einen Teil der Breite des Gehäuses, so daß dort kein Durchströmungshindernis
für den Einzelstrahl vorliegt. Statt dessen bildet der untere Z-Schenkel bzw. S-Bogen
mit dem ihm gegenüberliegenden Teilstück der jeweils einen Längshälfte des Bodenteils
einen Leitkanal. Dieser schräg ausgerichtete und folglich zu einem in Längsrichtung
des Gehäuses benachbarten, gleichfalls schräg ausgerichteten Leitkanal divergierende
Leitkanal mündet in einer Auslaßöffnung, die in der jeweils anderen Längshälfte des
Bodenteils vorgesehen ist. Die V-förmig zueinander ausgerichteten Bodenteile des Gehäuses
sind also jeweils mit einer Reihe Auslaßöffnungen versehen, von denen die in der einen
Längshälfte des Bodenteils zu denen in der anderen Längshälfte des Bodenteils versetzt
zueinander angeordnet sind.
[0009] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist jeder Abschnitt mit Randstreifen des oberen
Z-Schenkels bzw. S-Bogens unter federelastischer Vorspannung zwischen den Längsseitenwänden
des Gehäuses eingeklemmt.
[0010] Besondere Mittel zur Fixierung der einzelnen Abschnitte im Gehäuse können somit gänzlich
entfallen, wodurch sich der Zusammenbau des Luftauslasses außerordentlich vereinfacht.
[0011] Vorzugsweise sind die aus Blechstücken gefertigten Abschnitte im Stanz- bzw. Preßverfahren
so geformt, daß jeder Abschnitt in seiner zwischen den Längsseitenwänden des Gehäuses
eingeklemmten Position mit einer Randkante des unteren Z-Schenkels bzw. S-Bogens unter
federelastischer Vorspannung gegen eine Längsseitenwand des Gehäuses angepreßt ist.
[0012] Durch diese Ausgestaltung läßt sich jeder im Gehäuse eingesetzte Abschnitt stabil
positionieren.
[0013] Damit die Einzelstrahlen einen für die Induktivwirkung hinreichend großen Abstand
voneinander einhalten, sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung schließlich
noch vor, daß der Abstand zwischen zwei in einer Längshälfte des Bodens aufeinanderfolgenden
Auslaßöffnungen größer ist als die Länge einer jeden Auslaßöffnung.
[0014] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Luftdurchlasses
dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch den Durchlaß
und
Fig. 2 eine Ansicht auf die Unterseite des Durchlasses.
[0015] Der Durchlaß besteht aus einem langgestreckten, im Querschnitt U-förmigen Gehäuse
1, in dem eine sich über seine Länge erstreckende Einrichtung angeordnet ist, um einen
über die offene Gehäuseoberseite eingeleiteten Zuluftstrom in Einzelstrahlen zu unterteilen
und diese in divergierende Richtungen umzulenken.
[0016] Das Gehäuse 1 ist mit einem Bodenteil 2 versehen, das aus zwei V-förmig geneigt zueinander
angeordneten Längshälften 3 und 4 gebildet ist. Wie Fig. 2 verdeutlicht, sind in den
Längshälften 3 und 4 je drei Auslaßöffnungen 5 bzw. 6 in gleichmäßigen Abständen über
die Auslaßlänge verteilt vorgesehen, wobei jede Auslaßöffnung 5 in der Längshälfte
3 zu jeder Auslaßöffnung 6 in der Längshälfte 4 versetzt angeordnet ist.
[0017] Die den Zuluftstrom in Einzelstrahlen unterteilende und diese umlenkende Einrichtung
besteht in Übereinstimmung mit der Anzahl der Auslaßöffnungen 5 und 6 aus ingesamt
sechs relativ kurzen Abschnitten 7, die im Querschnitt Z- bzw. S-förmig ausgebildet
sind. Jeder Abschnitt 7 weist einen oberen Schenkel bzw. Bogen 8 auf, der sich über
die volle Breite des Gehäuses 1 erstreckt und mit einem Durchbruch 9 versehen ist.
Weiterhin weist jeder Abschnitt 7 einen unteren Schenkel bzw. Bogen 10 auf, der sich
etwa über die Hälfte der Breite des Gehäuses 1 erstreckt.
[0018] Ein jeweils den Durchbruch 9 passierender Einzelluftstrahl wird durch den Abschnitt
7 umgelenkt und einem Leitkanal 11 zugeführt, der einerseits durch eine Längshälfte
3 bzw. 4 des Bodenteils 2 und andererseits durch den Schenkel bzw. Bogen 10 begrenzt
ist. Der so definierte Leitkanal 11 schließt mit seinem Austrittsquerschnitt an jeweils
eine Auslaßöffnung 5 bzw. 6 an.
[0019] Aus den Auslaßöffnungen 5 und 6 treten die induktiven Zulufteinzelstrahlen in divergierenden
Richtungen geneigt in den mit Zuluft zu beaufschlagenden Raum ein.
1. Induktiver Luftdurchlaß mit in Abständen über seine Länge angeordneten Auslaßöffnungen,
durch welche Einzelluftstrahlen eines Zuluftstromes nacheinander abwechselnd in divergierende
Richtungen leitbar sind, bestehend aus einem im Querschnitt U-förmigen Gehäuse mit
einem durch zwei V-förmig geneigt zueinander angeordnete Längshälften gebildeten Bodenteil
und einer in dem Gehäuse eingesetzten, den Zuluftstrom in die Einzelluftstrahlen unterteilende
und umlenkende Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung aus einer
Vielzahl Z- bzw. S-förmiger, identisch ausgebildeter Abschnitte (7) zusammengesetzt
ist, die abwechselnd spiegelbildlich aufeinanderfolgend angeordnet sind, wobei ein
jeweils oberer Z-Schenkel bzw. S-Bogen (8) sich über die Breite des Gehäuses (1) erstreckt
und mit einem Durchbruch (9) versehen ist, während ein jeweils unterer Z-Schenkel
bzw. S-Bogen (10) sich über nur einen Teil der Breite des Gehäuses (1) erstreckt und
mit dem gegenüberliegenden Teilstück der jeweils einen Längshälfte (3) des Bodenteils
(2) einen Leitkanal (11) bildet, dessen Austrittsquerschnitt an einer in der jeweils
anderen Längshälfte (4) des Bodenteils (2) vorgesehenen Auslaßöffnung (6) angeschlossen
ist.
2. Luftdurchlaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Abschnitt (7) mit
Randstreifen des oberen Z-Schenkels bzw. S-Bogens (8) unter federelastischer Vorspannung
zwischen den Längsseitenwänden des Gehäuses (1) eingeklemmt ist.
3. Luftdurchlaß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Abschnitt (7)
in seiner zwischen den Längsseitenwänden des Gehäuses (1) eingeklemmten Position mit
einer Randkante des unteren Z-Schenkels bzw. S-Bogens (10) unter federelastischer
Vorspannung gegen eine Längsseitenwand des Gehäuses (1) angepreßt ist.
4. Luftdurchlaß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
zwischen zwei in einer Längshälfte (3, 4) des Bodens (2) aufeinanderfolgenden Auslaßöffnungen
(5, 6) größer ist als die Länge einer jeden Auslaßöffnung (5, 6).