[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Reinigungsvorrichtung mit einem Aufnahmeteil
für den Scherkopf eines Rasierapparats, sowie wenigstens einem Reinigungsflüssigkeitsbehälter
und einer von einem Motor antreibbaren Fördereinrichtung für die Reinigungsflüssigkeit.
[0002] Es ist bereits aus der US-PS 3,172,416 eine Reinigungsvorrichtung für den Scherkopf
eines Trockenrasierers bekannt, die aus einem Reinigungsgehäuse besteht, in dem im
oberen Bereich ein Aufnahmeteil für den Scherkopf eines Rasierapparats vorgesehen
ist. Die einzelnen Bauteile des Scherkopfs werden nach einem ersten Ausführungsbeispiel
durch einen Luftstrom gereinigt, der über ein Propellergebläse und Filterelemente
dem Scherkopf kontinuierlich zugeführt wird. Ist der Scherkopf jedoch stark verschmutzt
und weist beispielsweise Talg bzw. Fettreste auf, so läßt sich eine Reinigung des
Scherkopfs mittels eines Luftstroms nicht in gewünschtem Maße erzielen. Das gesamte
Gehäuse der Reinigungsvorrichtung, die von Luft durchspült wird, muß zur Atmosphäre
hin gut abgedichtet sein, damit der aufgewirbelte Haarstaub nicht nach außen dringen
kann.
[0003] Das gleiche gilt auch für die Reinigungsvorrichtung nach einem anderen Ausführungsbeispiel
(US-PS 3,172,416), wonach die Reinigung des Scherkopfs über eine Reinigungsflüssigkeit
erfolgt, die hierzu über im Gehäuse vorgesehene Strömungskanäle geleitet wird. Der
Scherkopf sitzt für die gesamte Reinigungsdauer in einem im oberen Teil des Gehäuses
vorgesehenen Aufnahmeteil, das ständig bis oben hin mit Reinigungsflüssigkeit befüllt
ist, und von dieser durchströmt wird. Hierzu ist im Gehäuse eine Förderpumpe vorgesehen.
Da die Reinigungsflüssigkeit während des Reinigungsprozesses nicht gefiltert wird,
gelangen immer wieder Haarreste zum Aufnahmeteil und dadurch in den Scherkopfbereich,
so daß durch diesen Reinigungsvorgang ebenfalls keine zufriedenstellenden Reinigungsresultate
erzielt werden, zumal nach Abstellen der Fördereinrichtung Reinigungsflüssigkeit mit
Haarresten im Aufnahmeteil zurückbleibt und dadurch nicht vollständig aus dem Scherkopf
entfernt werden kann. Ist der Reinigungsvorgang beendet, so muß der Rasierapparat
aus dem Aufnahmeteil herausgenommen werden, damit der Scherkopf abtropfen und erst
dann an der Luft trocknen kann. Dabei bleiben die durch die Reinigungsflüssigkeit
mitbeförderten Haarreste an den Bauteilen des Scherkopfs haften, so daß letztlich
keine vollständige Reinigung des Scherkopfs erzielt wird. Die im unteren Teil des
Gehäuses vorgesehene Kammer zur Aufnahme der Reinigungsflüssigkeit und der Schmutzpartikel
muß während des Umwälzvorgangs der Reinigungsflüssigkeit so verschlossen bleiben,
daß die sich bereits abgesetzten Schmutzpartikel nicht wieder aufgewirbelt werden.
Trotzdem kann nicht verhindert werden, daß bei der Zirkulation der Reinigungsflüssigkeit
ständig ungefilterte Reinigungsflüssigkeit zum Scherkopf gelangt.
[0004] Ferner ist es nachteilig, daß der Rasierapparat nur während des Reinigungsvorgangs
im Aufnahmeteil der Reinigungsvorrichtung aufgenommen werden kann. Anschließend muß
der Rasierapparat entnommen werden und wird dann oberhalb des Aufnahmeteils auf einer
Abtropffläche separat abgestellt.
[0005] Demgemäß besteht die Erfindungsaufgabe darin, die Reinigungsvorrichtung zu verbessern.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß das Aufnahmeteil für den Scherkopf
getrennt vom Reinigungsflüssigkeitsbehälter angeordnet ist und zur Reinigung mit Reinigungsflüssigkeit
aus dem Vorratsbehälter versorgt wird.
[0007] Durch die Förderpumpe läßt sich die Reinigungsflüssigkeit kontinuierlich so lange
dem im getrennten Aufnahmeteil aufgenommenen Scherkopf zuführen, bis eine vollständige
Reinigung des Scherkopfs erfolgt ist. Danach kann die Förderpumpe der Reinigungsvorrichtung
abgeschaltet werden und nach Entfernen der Reinigungsflüssigkeit aus dem Aufnahmeteil
der Scherkopf im Aufnahmeteil getrocknet werden.
[0008] Hierzu ist vorteilhaft, daß das Aufnahmeteil als Aufbewahrungsvorrichtung für den
Rasierapparat ausgebildet ist, der eine elektrische Einrichtung für die Inbetriebnahme
des Rasierapparats und der Reinigungsvorrichtung oder des Rasierapparats, der Reinigungsvorrichtung
und einer Lufttrockenvorrichtung zugeordnet ist. Der Rasierapparat braucht also nicht
wie bisher aus dem Aufnahmeteil entfernt zu werden, sondern er kann auch in diesem
getrocknet und anschließend aufbewahrt werden. Hierzu ist das Aufnahmeteil als Reinigungswanne,
Trockenwanne und/oder Aufbewahrungsvorrichtung ausgebildet und/oder in der Reinigungsvorrichtung
vorgesehen.
[0009] Ferner ist es vorteilhaft, daß das Aufnahmeteil bzw. der Scherkopf für eine bestimmte
Zeitperiode über die Förderpumpe aus dem Reinigungsflüssigkeitsbehälter mit Reinigungsflüssigkeit
versorgbar ist, und daß das Aufnahmeteil danach für den Trockenprozeß zur Verfügung
steht, ohne den Rasierapparat aus dem Reinigungsgerät herausnehmen zu müssen.
[0010] Vorteilhaft ist es auch, daß dem Aufnahmeteil zur Aufnahme des Scherkopfs eine vom
Aufnahmeteil getrennte Lufttrockenvorrichtung zugeordnet ist, die über eine elektrische
Einrichtung dann aktivierbar ist, wenn die Reinigungsflüssigkeit aus dem Aufnahmeteil
in den Reinigungsflüssigkeitsbehälter abgeleitet ist.
[0011] Ferner ist es vorteilhaft, daß das Aufnahmeteil außerhalb der Reinigungsflüssigkeit
und/oder oberhalb des Flüssigkeitsspiegels der im Reinigungsflüssigkeitsbehälter vorgesehenen
Reinigungsflüssigkeit angeordnet ist und zumindest das Aufnahmeteil und/oder der Reinigungsflüssigkeitsbehälter
nach außen bzw. zur Atmosphäre hin ständig geöffnet ist. Hierdurch läßt sich der Rasierapparat
ohne Aufwand in das Aufnahmeteil einsetzen und wieder herausnehmen, ohne daß irgendwelche,
das Aufnahmeteil verschließende Teile verwendet werden müssen. Ferner kann auf eine
aufwendige Abdichtung verzichtet werden, so daß eine kostengünstige Reinigungsvorrichtung
gebaut werden kann, die wesentlich bedienungsfreundlicher ist als das bisher bekannte
Reinigungssystem.
[0012] Vorteilhaft ist es auch, daß das Aufnahmeteil mit einer Überlaufeinrichtung und/oder
mit mindestens einer Auslaßöffnung ausgestattet ist, über die Reinigungsflüssigkeit
zu einem Reinigungsflüssigkeitsbehälter geleitet werden kann und der Querschnitt der
Auslaßöffnung im Aufnahmeteil so bemessen ist, daß während des Reinigungsvorgangs
weniger Reinigungsflüssigkeit durch die Auslaßöffnung abfließt, als über die Förderpumpe
dem Aufnahmeteil zugeführt wird. Durch die Überlaufeinrichtung, die Bestandteil des
Aufnahmeteils ist, wird sichergestellt, daß das Aufnahmeteil ständig mit ausreichender
Reinigungsflüssigkeit, d. h. bis zum oberen Randbereich des Aufnahmeteils, gefüllt
bleibt.
[0013] Die Reinigung wird durch die oszillierende Bewegung des Scherkopfs unterstützt. Dadurch
kann im Reinigungsvorgang zeitweise eine Kavitation und auch eine mechanische und/oder
strömungstechnisch bedingte Reinigung erfolgen. Die oszillierende Bewegung des Scherkopfs
bewirkt, daß Reinigungsflüssigkeit hochspritzt und in alle Bereiche des Scherkopfs
dringt. Dabei kann ein Teil der aufgewühlten Flüssigkeit über die Überlaufeinrichtung
abfließen und dem Reinigungskreislauf wieder zugeführt werden, ohne daß die Flüssigkeit
nach außen gelangt.
[0014] Wird nach Beendigung des Reinigungsprozesses die Förderpumpe zur Weiterbewegung der
Reinigungsflüssigkeit abgestellt, so kann die Reinigungsflüssigkeit sofort über die
im Aufnahmeteil vorgesehene Auslaßöffnung abfließen und automatisch der Trockenvorgang
für den Scherkopf einsetzen.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist schließlich
vorgesehen, daß zwischen der Überlaufeinrichtung und dem Reinigungsflüssigkeitsbehälter
ein die Reinigungsflüssigkeit durchlassendes Schlauchteil vorgesehen ist. Durch das
Schlauchteil wird sichergestellt, daß dem Reinigungsflüssigkeitsbehälter kein Haarstaub
zugeleitet wird und sich dort absetzt.
[0016] Von besonderer Bedeutung ist für die vorliegende Erfindung, daß unterhalb des dem
Scherkopf angepaßten Aufnahmeteils eine Auffangwanne vorgesehen ist, die zum Anschluß
der Filtereinrichtung mit einer Auslaßöffnung versehen ist, und daß die Filtereinrichtung
aus einem Stutzen besteht, auf den ein die Flüssigkeit zum Vorratsbehälter durchlassendes
Schlauchteil aufgezogen ist, das in die im Reinigungsflüssigkeitsbehälter vorgesehene
Reinigungsflüssigkeit eingetaucht ist.
[0017] Durch die Überlaufeinrichtung wird, wie bereits erwähnt, das Aufnahmeteil bis zum
oberen Rand stets mit Reinigungsflüssigkeit gefüllt. Überschüssige Reinigungsflüssigkeit
kann dann ohne weiteres über die Überlaufeinrichtung in die unterhalb des Aufnahmeteils
vorgesehene Auffangwanne geleitet werden, die mit dem entsprechenden Stutzen in Verbindung
steht. Der Stutzen mit dem Schlauchteil ragt dabei ständig in die im Reinigungsflüssigkeitsbehälter
vorgesehene Reinigungsflüssigkeit. Das Schlauchteil stellt dabei sicher, daß sich
kein Schmutz im Reinigungsflüssigkeitsbehälter ansammelt, und daß zu Beginn des Reinigungsvorgangs
die Pumpe über das Schlauchteil Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter ansaugen kann.
[0018] Vorteilhaft ist es, daß der Stutzen mittel- oder unmittelbar mit der Einlaßseite
der Förderpumpe verbunden ist, deren Auslaßseite über eine Leitung mit einem Filter
in Verbindung steht. Wird zu Beginn des Reinigungsprozesses die Pumpe eingeschaltet,
so saugt sie keine Luft, da der Schlauch ständig in der Flüssigkeit eingetaucht ist.
Vorteilhaft ist es auch, daß der Filter über einen Auslaßstutzen mit dem Aufnahmeteil
und eine im Aufnahmeteil vorgesehene Auslaßöffnung mit dem Reinigungsflüssigkeitsbehälter
verbunden ist.
[0019] Die über die Förderpumpe angesaugte Reinigungsflüssigkeit aus dem Reinigungsflüssigkeitsbehälter
gelangt, wie bereits erwähnt, über den Stutzen und das Schlauchteil zur Einlaßseite
der Förderpumpe und über die Auslaßleitung und ggf. über eine weitere Leitung zu dem
Filter, der wiederum mit dem Aufnahmeteil der Reinigungsvorrichtung in Verbindung
steht. Hierdurch wird der Reinigungskreislauf für die Reinigungsflüssigkeit geschlossen.
[0020] Ferner ist es vorteilhaft, daß der Rasierapparat in eine als Galgen ausgebildete
Halterung bzw. in einen Wandhalter einsetzbar und über ein Schaltelement mechanisch
und/oder elektrisch verriegelbar ist. Durch die vorteilhafte Ausbildung dieser Halterung
läßt sich der Rasierapparat einwandfrei und gut geschützt unbegrenzt lange in der
Reinigungsvorrichtung deponieren und für den Reinigungsvorgang mechanisch sowie elektrisch
in der Halterung arretieren, so daß nach Betätigung des Schaltelements der Rasierapparat
nicht mehr entnommen werden kann, sondern erst dann, wenn der Reinigungs- und Trockenvorgang
vollständig abgeschlossen ist und der Rasierapparat zur Rasur benötigt wird. Dies
wird durch die vorteilhafte Trennung von Aufnahmeteil und Reinigungsflüssigkeitsbehälter
möglich, da sich nach Beendigung der Reinigung im Aufnahmeteil keine Reinigungsflüssigkeit
halten kann.
[0021] Hierzu ist es vorteilhaft, daß das Schaltelement zur mechanischen und/oder elektrischen
Verriegelung des Rasierapparats gegen die Stellkraft eine Feder aus einer "Aus"-Stellung
bzw. entriegelbaren Stellung in mindestens eine den Rasierapparat verriegelnde Stellung
bringbar ist, die auch der "Ein"-Stellung zur elektrischen Aktivierung des Rasierapparats
entspricht und daß die "Ein"-Stellung zur elektrischen Aktivierung des Rasierapparats
auch zur Aktivierung der Reinigungsvorrichtung dient.
[0022] Vorteilhaft ist es außerdem, daß die "Ein"-Stellung zur elektrischen Aktivierung
einer Laderegelung, insbesondere einer Laderegelung einer Ladevorrichtung im Rasierapparat,
dient, und daß das Schaltelement mit einem elektrischen Steuerkreis verbindbar ist,
der für eine bestimmte bzw. programmierbare Zeitdauer die Reinigungsvorrichtung einschaltet
und nach der Reinigung des Scherkopfs für eine bestimmte bzw. programmierbare Zeitdauer
die Trockenvorrichtung des Rasierapparats zugeschaltet wird.
[0023] Ist der Reinigungs- und Trockenvorgang für den Scherkopf des Rasierapparats abgeschlossen,
so wird über ein entsprechendes Zeitschaltglied die mechanische bzw. elektrische Verriegelung
des Rasierapparats aufgehoben, und dieser kann, wenn es gewünscht wird, aus der Halterung
der Reinigungsvorrichtung entnommen werden. Solange jedoch der Rasierapparat entweder
als Netz- oder als Akkuversion eingesetzt werden soll, kann er in dem vorteilhaft
ausgebildeten Aufnahmeteil abgestellt bleiben, da dieses nach Abschluß des Reinigungsvorgangs
trocken bleibt.
[0024] Die Reinigungsvorrichtung ist für alle elektrischen Rasierapparate ausgelegt. Wird
z. B. ein Rasierapparat für Akkubetrieb in der Halterung aufgenommen, so kann er ebenfalls
dort verbleiben und nachgeladen werden, wenn er sich durch längeren Nicht-Gebrauch
entladen haben sollte.
[0025] Durch die vorteilhafte Ausbildung der Reinigungsvorrichtung in Verbindung mit einer
Aufbewahrungseinrichtung erhält man ein sehr kompaktes Gerät, mit dem der Rasierapparat
in sehr kurzer Zeit gereinigt, getrocknet gegebenenfalls aufgeladen und, falls gewünscht,
deponiert werden kann.
[0026] Hierzu ist es vorteilhaft, daß der über das Schaltelement aktivierbare elektrische
Steuerkreis zur Steuerung der verschiedenen Arbeitsintervalle der Reinigungsvorrichtung
einschaltbar ist, zur Steuerung des Reinigungs- und Trockenvorgangs abschaltbar ist,
die elektrische und/oder mechanisch Verriegelung aufhebt und/oder den Ladevorgang
des Rasierapparats beendet.
[0027] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft, daß der Galgen, der Wandhalter,
die Reinigungsvorrichtung, der Reinigungsflüssigkeitsbehälter und/oder die Trockenvorrichtung
bzw. der Lüfter eine integrierte Baueinheit bilden, von der der Rasierapparat aufgenommen
werden kann.
[0028] Eine zusätzliche Möglichkeit gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht darin, daß der Galgen mit seinem vertikal verlaufenden Schenkel, einem vertikal
verlaufenden Schenkel des Wandhalters und dem Aufnahmeteil ein mit Bezug auf die Seitenansicht
des Gerätes U-förmiges Gehäuse bildet.
[0029] Eine optimale Reinigung erhält man, wenn der Rasierapparat nach folgenden Verfahrensschritten
gereinigt und gewartet wird:
a) der Rasierapparat wird durch Verstellen eines Schaltelements von einer ersten in
eine weitere Schaltstellung für den gesamten Reinigungs- und Trockenvorgang mechanisch
und/oder elektrisch im Gehäuse der Reinigungsvorrichtung verriegelt,
b) der Reinigungsvorgang des Scherkopfs des Rasierapparats wird durch Verstellen eines
Schaltelements von einer ersten in eine zweite bzw. dritte Schaltstellung für eine
kurze bzw. intensive Reinigung begonnen, das Untermesser des Scherkopfs wird angetrieben
und die Förderpumpe zur Versorgung des Scherkopfs mit Reinigungsflüssigkeit für eine
erste Zeitperiode zwischen 3 und 20 sec eingeschaltet, wobei die Reinigungsflüssigkeit
während des Reinigungsvorgangs fortlaufend über einen Filter zum Aufnahmeteil geleitet
wird,
c) nach der ersten Zeitperiode zwischen 3 und 20 sec wird die Förderpumpe abgeschaltet
und die Reinigungsflüssigkeit aus dem Aufnahmeteil einem Reinigungsflüssigkeitsbehälter
zugeführt,
d) das Untermesser des Scherkopfes wird für den Trocken- und Schüttelvorgang für eine
zweite Zeitperiode zwischen 1 und 30 sec weiter oszillierend angetrieben,
e) die Trockenvorrichtung und/oder die Heizung der Trockenvorrichtung wird für die
zweite und/oder dritte Zeitperiode zwischen 3 und 30 min eingeschaltet und dem Scherkopf
Luft für den Trockenvorgang zugeführt,
f) nach Ablauf der drei bzw. vier Zeitperioden bzw. nach dem Trockenvorgang bzw. dem
letzten Arbeitsvorgang werden die Trockenvorrichtung und/oder die Heizung der Trockenvorrichtung
abgeschaltet und die elektrische und/oder mechanisch Verriegelung des Rasierapparats
aufgehoben.
[0030] Die unter Merkmal c) angegebene Zeitperiode betrifft einen normalen Reinigungsprozeß,
während für einen intensiven Reinigungsprozeß eine längere Zeitperiode vorzusehen
ist.
[0031] Es ist außerdem vorteilhaft, daß durch Verstellen eines Schaltelements von einer
ersten in eine zweite oder dritte Schaltstellung der Rasierapparat aufgeladen wird.
[0032] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und den Zeichnungen, in denen einige bevorzugte Ausführungsbeispiele
dargestellt sind.
[0033] In den Figuren ist die Erfindung an einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt,
ohne auf diese Ausführungsform beschränkt zu sein. Es zeigt:
- Figur 1
- einen Teilschnitt durch eine Reinigungsvorrichtung mit einem aufgenommenen Rasierapparat,
- Figur 2
- eine Vorderansicht der Reinigungsvorrichtung gemäß Figur 1,
- Figur 3
- eine Draufsicht der Reinigungsvorrichtung gemäß Figur 2,
- Figur 4
- eine schematische Darstellung des zeitlichen Ablaufs der Funktionen des Reinigungsprozesses,
- Figur 5
- eine Schnittdarstellung entlang der Linien B-B gemäß Figur 10,
- Figur 6
- eine schematische Darstellung des Flüssigkeitskreislaufs der Reinigungsvorrichtung,
insbesondere zwischen dem Aufnahmeteil, dem Filter und dem als Kartusche ausgebildeten
Reinigungsflüssigkeitsbehälter,
- Figur 7
- den als Kartusche ausgebildeten Reinigungsflüssigkeitsbehälter mit einem integrierten
Filter gemäß Figur 6,
- Figur 8
- eine Teilansicht der Befestigung des unteren Teils des Filters im Gehäuse des Reinigungsflüssigkeitsbehälters,
- Figur 9
- eine Draufsicht des als Kartusche ausgebildeten, Zentrierelemente aufweisenden Reinigungsflüssigkeitsbehälters
gemäß Figur 7,
- Figur 10
- eine Schnittdarstellung einer eine Freilaufeinrichtung aufweisender Antriebsvorrichtung
für das Lüfterrad und die Pumpe,
- Figur 11
- eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A gemäß Figur 10,
- Figur 12
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Antriebsvorrichtung für die Pumpe und die Trockenvorrichtung.
[0034] Figur 1 zeigt einen elektrischen Rasierapparat bzw. Rasierapparat 1 mit einem Gehäuse
2 und einem aus der dargestellten Mittelstellung in entgegengesetzte Richtungen um
eine Schwenkachse relativ zum Gehäuse 1 schwenkbaren Scherkopf 3 mit in der Zeichnung
nicht dargestelltem Untermesser.
[0035] Der Rasierapparat 1 ist in einem Gehäuse 4 einer Reinigungsvorrichtung 5 aufgenommen.
Die Reinigungsvorrichtung 5 besteht aus einem Reinigungsflüssigkeitsbehälter 6 zur
Aufnahme einer fettlösenden Reinigungsflüssigkeit 40 und einem Aufnahmeteil 7, das
als Reinigungswanne, Trockenwanne und Aufbewahrungsteil ausgebildet ist. Das Aufnahmeteil
7 ist etwas nach innen gewölbt und dadurch in etwa der Außenkontur des Scherkopfs
3 des Rasierapparats 1 angepaßt und nimmt nur so viel Reinigungsflüssigkeit auf, wie
für den jeweiligen Reinigungsvorgang erforderlich ist.
[0036] Die Reinigungsvorrichtung 5, insbesondere das Naßteil, d. h. das Aufnahmeteil 7,
ist als zur Atmosphäre hin offenes Reinigungssystem ausgebildet, während der Reinigungsflüssigkeitsbehälter
6 sowohl offen als auch, wie in einem Ausführungsbeispiel (Fig. 7) später erläutert,
teilweise oder ganz geschlossen sein kann.
[0037] Der Rasierapparat 1 wird mit dem Scherkopf 3 kopfüber in das nach oben offene, als
Naßteil ausgebildete Aufnahmeteil 7 eingesetzt. Das Aufnahmeteil 7 wird beim Reinigungsvorgang
kontinuierlich mit Reinigungsflüssigkeit durchspült. Die Reinigungsflüssigkeit kann,
nachdem ein bestimmter Verschmutzungsgrad erreicht ist, über eine verschließbare Leitung
76 abgelassen und durch neue ersetzt werden.
[0038] Das Aufnahmeteil 7 weist eine Überlaufeinrichtung 26 auf, damit die Reinigungsflüssigkeit
im Aufnahmeteil 7 ein bestimmtes Niveau nicht übersteigt und nur den Scherkopf 3 bzw.
den unteren Teil des Scherkopfs mit Reinigungsflüssigkeit umgibt. Ferner befindet
sich im Boden des Aufnahmeteils 7 eine Auslaßöffnung 27, durch die die Reinigungsflüssigkeit
mit den Haarresten über ein Flüssigkeit durchlassendes Schlauchteil 20 vollständig
in den Reinigungsflüssigkeitsbehälter 6 ablaufen kann, wenn der Reinigungsprozeß abgeschlossen
ist. Die Auslaßöffnung 27 ist jedoch so bemessen, daß bei einer Versorgung des Aufnahmeteils
7 mit Reinigungsflüssigkeit über eine nachstehend erläuterte Pumpe 23 das Aufnahmeteil
7 beim Reinigungsvorgang nicht leerläuft, sondern ständig bis zum Rand gefüllt bleibt
und überschüssige Reinigungsflüssigkeit hauptsächlich über den Rand des Aufnahmeteils
7 gemäß Pfeil in den darunterliegenden Reinigungsflüssigkeitsbehälter 6 abläuft. Auf
diese Weise steht für den Reinigungsprozeß immer genügend Reinigungsflüssigkeit zur
Verfügung. Unterhalb des Aufnahmeteils 7 befindet sich eine dem Aufnahmeteil 7 angepaßte,
ebenfalls konkav ausgebildete Auffangwanne 77, die mit der Überlaufeinrichtung 26
verbunden bzw. Teil dieser Überlaufeinrichtung 26 ist. Wie aus Figur 1 hervorgeht,
sitzt der Scherkopf 3 mittels elastischer Stützelemente 8 auf dem Aufnahmeteil 7 auf,
um auf diese Weise beim Einsetzen des Rasierapparats in das Aufnahmeteil 7 Beschädigungen
des Rasierapparats zu vermeiden und bei Vibrationen den Rasierapparat zu dämpfen.
[0039] Der Rasierapparat 1 wird (Figur 1) ferner über ein Schaltelement 9, das als Startknopf
ausgebildet sein kann und in einem Galgen 10 aufgenommen ist, mechanisch und/oder
elektrisch verriegelt. Der Galgen 10 ist mit einem Wandhalter 38 fest verbunden, mittels
dessen die gesamte Reinigungsvorrichtung 5 mit dem Rasierapparat 1 fest an eine Wand
montiert oder auch stehend aufbewahrt werden kann.
[0040] Der Wandhalter 38 und der mit Bezug auf Figur 1 zur rechten Seite hin offene Galgen
10 sowie das Aufnahmeteil 7 mit dem Reinigungsflüssigkeitsbehälter 6 bilden die Reinigungsvorrichtung
5 und eine im Querschnitt U-förmige Baueinheit. Im Wandhalter 38 kann der Rasierapparat
1 auch nach dem Reinigungsvorgang ständig aufbewahrt werden, da nach dem Reinigungsvorgang
keine Reinigungsflüssigkeit im Naßteil bzw. im Aufnahmeteil 7 zurückbleibt. Im Wandhalter
38 kann der Rasierapparat 1 auch zum Nachladen verbleiben. Die Reinigungsvorrichtung
5 läßt sich für alle elektrischen Rasierapparattypen einsetzen.
[0041] Das Schaltelement 9 ist in Richtung einer Längsmittelachse 11 des Rasierapparats
1 verschiebbar angeordnet und mittels einer elektrischen Schaltvorrichtung 29 mit
Zeitgliedern verbunden, die zur Steuerung des Reinigungsprozesses dienen.
[0042] Das Schaltelement 9 weist an seinem unteren Ende zwei mit Abstand zueinander angeordnete
Kontaktelemente 12 für die Kontaktierung bzw. Stromversorgung des Rasierapparats 1
auf, die durch Herunterdrücken des Schaltelements 9 mit den entsprechenden Kontaktelementen
des Rasierapparats 1 in Verbindung gebracht werden. Auf diese Weise kann der Rasierapparat
1 in Betrieb genommen werden, wenn das Schaltelement 9 heruntergedrückt wurde und
ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Anschlußkabel der Reinigungsvorrichtung 5
an ein Stromnetz angeschlossen ist.
[0043] Neben dem Rasierapparat 1 befindet sich im Gehäuse 4 der Reinigungsvorrichtung 5
ein Elektromotor 13 mit zwei elektrischen Kontaktfahnen 14 zum Anschluß an die elektrische
Stromversorgung. Am unteren Ende des Elektromotors 13 ist eine Motorausgangswelle
15 vorgesehen, auf der ein Lüfter bzw. Lüfterrad 16 angeordnet ist, das insbesondere
zum Trocknen des gereinigten Scherkopfs 3 des Rasierapparats 1 dient, wenn der nachstehend
näher erläuterte Reinigungsvorgang des Scherkopfs 3 abgeschlossen ist. Das Lüfterrad
16 sitzt in einem Lüfterradgehäuse 17, das über eine Öffnung 18 mit dem Raum oberhalb
des Aufnahmeteils 7 in Verbindung steht, und führt dem zu trocknenden Scherkopf 3
nach dem Reinigungsvorgang über eine in der Zeichnung nicht dargestellte Heizung kontinuierlich
aufgeheizte Gebläseluft zu.
[0044] Der Galgen 10 bildet, wie bereits erwähnt, mit seinem vertikal verlaufenden Schenkel,
dem vertikal verlaufenden Schenkel des Wandhalters 38 und dem Aufnahmeteil 7 das mit
Bezug auf die Seitenansicht der Reinigungsvorrichtung 5 U-förmige Gehäuse 4, in das
der Rasierapparat 1 durch seitliches Kippen ohne weiteres seitlich einsetzbar ist
und dort ständig aufbewahrt werden kann.
[0045] Das Aufnahmeteil 7 ragt gemäß Figur 1 in den Reinigungsflüssigkeitsbehälter 6, der
maximal zu 2/3 mit Reinigungsflüssigkeit gefüllt ist. An die Unterseite des Aufnahmeteils
7 schließt sich ein Stutzen 19 an, auf den das die Flüssigkeit zum Vorratsbehälter
6 durchlassende, poröse Schlauchteil 20 aufgezogen ist, das dafür sorgt, daß keine
Schmutzpartikel in den Reinigungsflüssigkeitsbehälter 6 gelangen und sich auf dessen
Boden absetzen. Der Stutzen 19 kann wie das Schlauchteil 20 ebenfalls porös ausgebildet
sein und Flüssigkeit zum Vorratsbehälter 6 durchlassen.
[0046] Der Stutzen 19 ist mit einer Öffnung 91, der Auffangwanne 77 und der Überlaufeinrichtung
26 fest verbunden.
[0047] Der Reinigungsflüssigkeitsbehälter 6 kann mit einer Flüssigkeitsanzeige 39 ausgestattet
sein, so daß der Verbrauch der Reinigungsflüssigkeit jederzeit kontrolliert werden
kann. Die Flüssigkeitsanzeige 39 kann gemäß Figur 1 als kleines Schauglas ausgebildet
sein. Anstelle des Schauglases kann auch eine elektronische Anzeigevorrichtung mit
entsprechenden Sensoren vorgesehen werden, die den Füllstand bzw. auch den Verschmutzungsgrad
der Reinigungsflüssigkeit 40 anzeigt. Wird beispielsweise ein Verschmutzungsgrad erreicht,
der nicht überschritten werden darf, so kann dies über die Sensoren angezeigt werden,
und die Bedienungsperson weiß, daß die Reinigungsflüssigkeit 40 über die Ablaßleitung
76 ausgewechselt werden muß. Mittels der Sensoren können, je nach Ausführungsform,
auch die elektrischen Schalt-Elektroden inaktiviert werden, so daß der Reinigungsvorgang
automatisch unterbrochen und die Bedienungsperson gezwungen wird, die Reinigungsflüssigkeit
zu ersetzen.
[0048] Wie aus Figur 2 hervorgeht, steht der Stutzen 19 mit einem Saugstutzen 22 der Förderpumpe
23 in Verbindung, die die Reinigungsflüssigkeit über eine Leitung 25 zu einem Filter
24 befördert.
[0049] Für den Reinigungsvorgang wird der zu reinigende Rasierapparat 1 seitlich in die
Reinigungsvorrichtung 5 geführt und dann über das sich in seiner oberen Position befindliche
Schaltelement 9 verriegelt, das so weit nach unten in eine zweite Schaltstellung verschoben
wird, bis die beiden Kontaktfahnen auf den im Rasierapparat 1 vorgesehenen Kontaktelementen
12 aufsitzen. Hierdurch wird der Rasierapparat 1 elektrisch und mechanisch verriegelt,
so daß die Bedienungsperson den Rasierapparat 1 erst wieder entnehmen kann, wenn der
Reinigungs- und der anschließende Trockenvorgang vollständig abgeschlossen sind und
die Verriegelung gelöst wurde.
[0050] Durch Betätigung des Schaltelements 9 wird die Förderpumpe 23 angetrieben und dem
Aufnahmeteil 7, sowie dem Scherkopf 3 für eine vorher definierte Zeit Reinigungsflüssigkeit
40 zugeführt, die den gesamten Haarstaub 75 im Scherkopf 3 löst (vergleiche Strecke
30 bis 31 in Figur 4).
[0051] Die Reinigungsflüssigkeit mit dem Haarstaub gelangt über die Auslaßöffnung 27, das
Aufnahmeteil 7 und die Überlaufeinrichtung 26 zu dem die Flüssigkeit zum Vorratsbehälter
6 durchlassenden Schlauchteil 20, von dort direkt zur Förderpumpe 23 und wieder zum
Filter 24. Bei diesem Vorgang fließt natürlich auch etwas Flüssigkeit über das Schlauchteil
20 zum Reinigungsflüssigkeitsbehälter 6. Dies hat den Vorteil, daß die Reinigungsflüssigkeit
mit dem gesamten Haarstaub 75 aus dem Rasierapparat 1 konzentriert zum Filter 24 gelangt,
in dem die Reinigungsflüssigkeit vollständig gereinigt wird. Durch das Schlauchteil
20 wird also sichergestellt, daß keine Haarreste über das Schlauchteil 20 in den Reinigungsflüssigkeitsbehälter
6 gelangen und sich kein Haarstaub im Reinigungsflüssigkeitsbehälter 6 absetzt.
[0052] Die Förderpumpe 23 ist über das die Flüssigkeit durchlassende Schlauchteil 20 ständig
mit dem Reinigungsflüssigkeitsbehälter 6 verbunden, so daß sie, ohne Luft anzusaugen,
jederzeit Reinigungsflüssigkeit erhält, auch dann, wenn sie zu Beginn des Reinigungsvorgangs
eingeschaltet wird und die Rohrleitungen sich zum Reinigungsflüssigkeitsbehälter 6
hin entleert haben. Die im Filter 24 gereinigte Reinigungsflüssigkeit wird über einen
Auslaßstutzen 37 des Filters 24 dem Aufnahmeteil 7 zugeleitet.
[0053] In Figur 3 ist die schematische Anordnung der wesentlichen Teile der Reinigungsvorrichtung
5, wie z. B. der Förderpumpe 23, mit einem zugehörigen Motor 28 in Draufsicht dargestellt,
der über das Schaltelement 9 eingeschaltet wird. In dieser Ansicht befindet sich rechts
vom Galgen 10 zur Aufnahme des Rasierapparats 1 die elektrische Schaltvorrichtung
29 mit nicht dargestellten Zeitgliedern zur Steuerung der einzelnen Phasen des Reinigungsvorgangs.
Ferner ist im Bereich des Galgens 10 der Motor 28 angeordnet, über den das Lüfterrad
16 direkt antreibbar ist, das mit einer Heizung zur Erwärmung der Luft zum Trocknen
des Rasierapparats 1 in Wirkverbindung steht.
[0054] Damit die Netzspannung auf die erforderliche Betriebsspannung herunter transformiert
werden kann, ist die Reinigungsvorrichtung 5 mit einem Transformator 36 ausgestattet.
[0055] In Figur 4 ist der schematische Ablauf des Reinigungsvorgangs anhand einer Zeitgraphik
veranschaulicht. Die einzelnen Strecken zwischen den Punkten 30 bis 34 zeigen einzelne
Arbeitsphasen der Reinigungsvorrichtung 5.
[0056] Wird, wie eingangs erwähnt, das Schaltelement 9 gemäß Figur 4 bei 30 (Schaltknopf
9 gedrückt) betätigt bzw. nach unten verschoben, so werden gleichzeitig die in der
Zeichnung nicht dargestellten Untermesser des Rasierapparats 1 oszillierend angetrieben
und dadurch im Scherkopf 3 eine Strömung mit teilweise auftretender Kavitation erzeugt,
die den Haarstaub und die Fetteile an den Untermessern des Scherkopfs vollständig
löst. Durch die Verwirbelung wird das Flüssigkeitsniveau im Aufnahmeteil 7 kurzfristig
erhöht, und gleichzeitig werden Spritzer im Bereich des Scherkopfs 3 erzeugt, die
für eine gründliche Reinigung des Scherkopfs 3 sowie der Untermesser sorgen, obwohl
das Niveau der Reinigungsflüssigkeit nur einen Teil des Scherkopfs 3 umspült. Der
Reinigungsvorgang dauert je nach Art der Reinigungsflüssigkeit und dem Verschmutzungsgrad
des Scherkopfs zwischen 3 und 60 sec (siehe Strecke a zwischen den Punkten 30 und
31). Wird der Rasierapparat 1 nicht regelmäßig gereinigt, so wird der Reinigungsvorgang
(Strecke a, 30 bis 31) entsprechend verlängert. Hierzu kann die Reinigungsvorrichtung
mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Zweistufenschalter ausgestattet sein,
wobei die erste Schaltstufe für Normalreinigung und die zweite Stufe für intensive
Reinigung gedacht ist.
[0057] Nach Abschluß des Reinigungsvorgangs wird die Förderpumpe 23 bei 31 (Ende des Reinigungsprozesses)
gemäß Figur 4 automatisch abgeschaltet. Jetzt kann die Reinigungsflüssigkeit über
die Auslaßöffnung 27 vollständig ablaufen und auf diese Weise läuft das Naß- bzw.
das Aufnahmeteil 7 leer. Dadurch steigt das Niveau im Reinigungsflüssigkeitsbehälter
6 etwas an. Die Auslaßöffnung 27 kann auch über ein in der Zeichnung nicht dargestelltes
Ventil verschließbar sein, das bei Erreichen des Schaltpunktes 31 automatisch geöffnet
wird. Nach ca. 30 sec ist das Aufnahmeteil 7 vollständig entleert (vergleiche Strecke
b, Punkt 31 bis 32, Entleerung des Aufnahmeteils 7).
[0058] Nach dem Entleeren des Aufnahmeteils 7 bei Punkt 32 läuft der Scherkopf 3 noch etwas
weiter, so daß die Rest-Reinigungsflüssigkeit vom Scherkopf 3 abgeschüttelt wird.
Nach der eingestellten Zeit wird der Rasierapparat 1 abgeschaltet, wodurch das Untermesser
des Scherkopfes 3 beim Schaltpunkt 33 (Ende des Schüttelvorgangs) aufhört sich zu
bewegen. Der Ein- und Ausschaltvorgang erfolgt über einen in der Zeichnung schematisch
dargestellten elektromagnetischen Reedkontakt-Schalter 95, der gemäß Figur 1 im Gehäuse
2 des Rasierapparats 1 untergebracht ist. Wird der Reedkontakt-Schalter 95 nach dem
Schüttelvorgang automatisch geöffnet, so hört auch der Rasierapparat 1 auf zu arbeiten,
und der nachstehend erläuterte Trockenprozeß wird am Schaltpunkt 33 eingeleitet (Strecke
d).
[0059] Durch automatische Zuschaltung am Schaltpunkt 33 wird das Lüfterrad 16 mit oder ohne
Heizung eingeschaltet und über den Elektromotor 13 angetrieben, so daß dem Scherkopf
3 für eine bestimmte Zeitdauer (vergl. Stecke d Punkt 33 bis 34) Trockenluft zugeführt
wird. Danach wird die Entriegelung des Rasierapparates 1 am Schaltknopf 9 freigegeben.
[0060] In Figur 6 ist der Kreislauf der Reinigungsflüssigkeit 40 schematisch dargestellt.
Zu der Reinigungsvorrichtung 5 gehört das Aufnahmeteil 7, in das der Rasierapparat
1 kopfüber so eingesetzt wird, daß der Scherkopf 3 zumindest teilweise in die Reinigungsflüssigkeit
eintaucht.
[0061] Zu der Reinigungsvorrichtung 5 gehört ferner (Figur 6) die Förderpumpe 23 und der
Motor 28, der über elektrische Leitungen an ein Stromnetz angeschlossen ist und durch
das Schaltelement 9 aktiviert werden kann. Die Förderpumpe 23 wird über den Motor
28 angetrieben, der sich mittels Stützen im Gehäuse 4 der Reinigungsvorrichtung 5
abstützen kann.
[0062] Die aus dem Motor 28 herausstehende Welle 43 treibt die in einem Pumpengehäuse vorgesehene
Pumpe 23 an.
[0063] Wie aus Figur 6 ferner hervorgeht, ist ein Auffangbehälter 65 zur Aufnahme der Reinigungsflüssigkeit
40 kleiner als der Reinigungsflüssigkeitsbehälter 6 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
Ein Boden 47 des Auffangbehälters 65 ist geneigt verlaufend angeordnet, beispielsweise
in einem Winkel zwischen 20° und 40°, damit sich auf dem Boden 47 keine Haarreste
ansammeln. Im unteren Bereich des Bodens 47 ist ein Ansaugstutzen 48 der Förderpumpe
23 angeschlossen, so daß die über die Überlaufeinrichtung 26 ablaufende Reinigungsflüssigkeit
über den Auffangbehälter 65, den Ansaugstutzen 48 der Förderpumpe 23 sowie eine Leitung
50 direkt in den Filter 24 befördert wird, der in Figur 7, 8, 9 näher veranschaulicht
ist. Der im Auffangbehälter 65 angesammelte Haarstaub wird so in der Reinigungsflüssigkeit
aufgewirbelt, daß er sich nicht auf dem Boden 47 des Auffangbehälters 65 absetzt,
sondern zum Filter 24 befördert und von diesem zurückgehalten wird. Die gereinigte
Reinigungsflüssigkeit gelangt über eine Leitung 64 wieder zum Aufnahmeteil 7.
[0064] Ein Reinigungsflüssigkeitsbehälter 61, der in Figur 6 als Kartusche ausgebildet ist,
weist eine Auslaßöffnung 63 auf, die über die Leitung 64 mit dem Aufnahmeteil 7 in
Verbindung steht. Auf diese Weise ist der Reinigungskreislauf geschlossen.
[0065] Mit dem Schaltelement 9 wird gemäß diesem Beispiel (Figur 6) die als Flügelzellenpumpe
ausgebildete Förderpumpe 23 eingeschaltet, die zu Beginn des Reinigungsvorgangs Luft
ansaugt und diese über die Leitung 50 in den Reinigungsflüssigkeitsbehälter 61 preßt,
so daß die Reinigungsflüssigkeit aus dem Reinigungsflüssigkeitsbehälter 61 über die
Auslaßöffnung 63 und die Leitung 64 zu dem geleerten Aufnahmeteil 7 fließt und dieses
wieder füllt, bis die Reinigungsflüssigkeit über die Überlaufeinrichtung 26 in den
Auffangbehälter 65 abfließt. Ein Teil der Flüssigkeit fließt ständig über die Auslaßöffnung
27 ab. Die Förderpumpe 23 fördert jedoch mehr Flüssigkeit in das Aufnahmeteil 7, als
über die Auslaßöffnung 27 abfließen kann, so daß sichergestellt ist, daß während des
Reinigungsvorgangs das Aufnahmeteil 7 stets bis zur Überlaufeinrichtung 26 gefüllt
bleibt.
[0066] Die in Figur 7 dargestellten Ein- und Auslaßöffnungen 62, 63 des Vorratsbehälters
61 können auch unten in einem Boden 67 des Vorratsbehälters 61 vorgesehen sein, so
daß der Vorratsbehälter 61 von oben her an entsprechende Leitungen anschließbar ist.
Hierdurch wird erreicht, daß aus dem Vorratsbehälter 61 dem Einlaßstutzen der Pumpe
23 ständig Reinigungsflüssigkeit zufließt bzw. diese ständig unter Flüssigkeitsdruck
steht, so daß die Pumpe bei Inbetriebnahme nur Reinigungsflüssigkeit und keine Luft
ansaugt.
[0067] Der in den Figuren 7 bis 9 dargestellte Vorratsbehälter 61 bzw. die Kartusche besteht
aus einer zylinderförmigen Dose 101 mit dem Boden 67 und einem Deckel 72, in dem die
Einlaßöffnung 62 und die Auslaßöffnung 63 sowie der Filter 24 vorgesehen sind.
[0068] Der Deckel 72 ist mit dem oberen Rand des Vorratsbehälters 61 dicht verbörtelt, so
daß er nicht von der Dose 101 abgezogen werden kann. Mit der Einlaßöffnung 62 ist
die von der Pumpe 23 kommende Leitung 50 und mit der Auslaßöffnung 63 die zum Aufnahmeteil
7 führende Leitung 64 verbunden. Im Bereich der Ein- und Auslaßöffnungen 62, 63 können
in der Zeichnung nicht dargestellte Schnellkupplungselemente vorgesehen sein, die
ermöglichen, daß der Reinigungsflüssigkeitsbehälter 61 ohne weiteres gegen einen neuen
ausgetauscht werden kann, wenn die Reinigungsflüssigkeit erneuert werden soll bzw.
wenn sich der im Reinigungsflüssigkeitsbehälter 61 vorgesehene Filter 24 zugesetzt
hat.
[0069] Der Verschmutzungsgrad bzw. der Haarstaub 75 im Filter 24 läßt sich über eine in
der Zeichnung nicht dargestellte Anzeigevorrichtung feststellen. Zur Anzeigevorrichtung
können ein Drucksensor und eine Kontrolleuchte gehören, die den Verschmutzungsgrad
bzw. Druckzustand anzeigen. Ist der Filter 24 nicht mehr weiter zu gebrauchen, so
wird der Reinigungsflüssigkeitsbehälter 61 von den Leitungen 50, 64 getrennt und ersetzt.
[0070] Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 7 bis 9 ist der Filter 24 als zylinderförmiger
Papierfilter ausgebildet und koaxial im Gehäuse 101 angeordnet.
[0071] Gemäß Figur 8 ist ein unteres Ende 70 des Filters 24 in eine auf dem Boden 67 der
Dose 101 vorgesehene Ringnut 68 koaxial zum Gehäuse 101 eingepreßt. Die Ringnut 68
besteht aus zwei mit Anstand zueinander angeordneten, parallel zueinander verlaufenden,
ringförmigen Wänden bzw. Aufbörtelungen 69, 71, die auf dem Boden 67 aufrechtstehend
angeordnet sind, so daß in die Ringnut 68 das untere Ende 70 des Filters 24 fest eingeklemmt
ist. Der Filter 24 bildet eine erste, den Haarstaub aufnehmende Kammer und der übrige
Teil des Gehäuses eine zweite Kammer für gereinigte Reinigungsflüssigkeit.
[0072] Wie aus Figur 9 hervorgeht, weist der obere Deckel 72 der Dose 101 des Vorratsbehälters
61 vier mit Abstand zueinander angeordnete Zentrierelemente 73 auf, die kreuzförmig
angeordnet sind und der koaxialen Ausrichtung des Filters im Reinigungsflüssigkeitsbehälter
61 dienen.
[0073] Ferner weist der Deckel 72 (Figur 7, 9) eine Folie 74 auf, die beim Einsetzen des
Vorratsbehälters 61 in das Gehäuse 4 von den Leitungen 50, 64 durchstoßen wird, um
die Kupplungsverbindung zu den Ein- und Auslaßöffnungen 62, 63 herzustellen. Die beiden
Leitungen 50, 64 können jeweils an ihrem Ende mit einer entsprechenden scharfen Kante
bzw. Spitze 103 versehen sein, so daß sie eine die Öffnungen 62, 63 verschließende
Folie einfacher durchstechen können. Es ist auch möglich, die Öffnungen 62, 63 mittels
einer Abziehlasche zu verschließen, unter der durchstechbare Dichtelemente vorgesehen
sein können, in die die Leitungen 50, 64 eingesteckt werden.
[0074] In den Figuren 5, 10 und 11 ist eine Vorrichtung 78 zum Antrieb des Lüfterrads 16
und der Förderpumpe 23 veranschaulicht. Die Förderpumpe 23 und das Lüfterrad 16 sollen
nicht zur gleichen Zeit angetrieben werden, deshalb können sie über den einzigen Motor
28 wahlweise angetrieben werden. Die Antriebsvorrichtung 78, zu der auch der Motor
28 gehört, weist eine Drehrichtungs-Umkehreinrichtung auf, die mit einer (Fig. 12)
oder gemäß Fig. 5, 11 zwei Freilaufeinrichtungen 104 ausgestattet ist, wobei die eine
im Uhrzeigerdrehsinn das Lüfterrad 16 und die andere entgegengesetzt dazu die Förderpumpe
23 antreibt.
[0075] Die Drehrichtungs-Umkehreinrichtung mit der oberen und der unteren Freilaufeinrichtung
104 sitzt auf einer Motorausgangswelle 79 des Motors 28, auf der auch das Lüfterrad
16 angeordnet ist. Die Freilaufeinrichtung 104 kann mit einer Klemmsperre ausgestattet
sein, die hierzu eine Einwegkupplung mit selbstsperrender Kraftschlüssigkeit aufweist.
Ferner können Klemmrollen oder -platten als Kupplungselemente vorgesehen sein. Im
Ausführungsbeispiel gemäß Figur 11, 12 bestehen die Freilaufeinrichtungen 104 aus
eine obere und eine untere Zahnflanke 86 aufweisenden Innenzahnkränzen 105, 106. Diese
beiden Innenzahnkränze 105, 106 sitzen freidrehend auf der Motorausgangswelle 79.
Über die Motorausgangswelle 79 wird ein Mitnehmerflansch 81 angetrieben, der zwei
diametral gegenüberliegende Klinkenachsen 82 zur Aufnahme je einer oberen und einer
unteren sichelförmigen Klinke 83, 90 aufweist. Jede Klinke 83, 90 weist zwei Hebelarme
108, 109 auf (Fig. 11), wobei der etwas längere Hebelarm 108 über einen Zapfen 96
in einer Langlochöffnung 88 geführt ist und der andere Hebelarm 109 gegen eine Feder
84 anliegt. In Figur 5, 11 ist jeweils eine Langlochöffnung 88 veranschaulicht.
[0076] Die Klinke 83 ist (Figur 11) zwischen einer mit ausgezogenen Linien und einer mit
gestrichelten Linien dargestellten Position auf der Klinkenachse 82 mittels der zweimal
V-förmig gebogenen Feder 84 in Richtung des Innenumfangs des Lüfterrads 16 verschwenkbar.
Die Feder 84 besteht aus einem U-förmigen Teil 110, über das die Feder 84 auf einer
Nabe 97 des Mitnehmerflansches 81 aufsitzt. Das U-förmige Teil 110 wird aus zwei Schenkeln
111 gebildet, die mit je einem weiteren, sich daran anschließenden Schenkel 112 ein
doppeltes V bilden.
[0077] In der in Figur 11 dargestellten Position liegen die beiden Klinken 83 mit einem
äußeren Ende 85 jeweils gegen die Zahnflanken 86 des mit dem Lüfterrad 16 verbundenen
Zahnkranzes 105 an und stellen auf diese Weise rechtsdrehend eine Antriebsverbindung
zwischen dem Motor 28 und dem Lüfterrad 16 her. Die Schenkel 112 der Feder 84 drücken
über ein Widerlager den Hebelarm 108 mit seinem Ende 85 gegen die Zahnflanke 86.
[0078] Wird die Motorausgangswelle 79 entgegengesetzt zum Uhrzeigerdrehsinn angetrieben,
so werden die Klinken 83 zuerst über die Zahnflanken 86 nach außen gedrückt und bei
einer Mindestdrehzahl aufgrund ihrer exzentrischen Anordnung auf der Klinkenachse
82 gegen die Wirkung der Feder 84 im Uhrzeigerdrehsinn auf der Klinkenachse 82 nach
außen geschwenkt, bis sie gegen einen Anschlag 89 der Langlochöffnung 88 zur Anlage
gelangen. Das wird dadurch erreicht, daß der Gewichtsanteil des Hebelarms 108 größer
ist als der mit Bezug auf die Klinkenachse 82 andere Hebelarm 109 der Klinke 83. Hierdurch
wird das Lüfterrad 16 von der Motorausgangswelle 79 abgekuppelt. Diese Stellung bleibt
so lange bestehen, bis sich durch Drehzahlverringerung das Fliehkraftmoment so weit
reduziert, daß das Federkraftmoment überwiegt und die Klinken 83 wieder in die Einrastposition
gemäß Figur 11 zurückkehren (vergl. die mit ausgezogenen Linien dargestellte Position
der Klinke 83).
[0079] Durch den Antrieb der Motorausgangswelle 79, ähnlich der Wirkungsweise gemäß Figur
11, jedoch entgegengesetzt zum Uhrzeigerdrehsinn, werden nun zwei weitere, unterhalb
des Mitnehmerflansches 81 angeordnete Klinken 90 ebenfalls mittels der Feder 84 auf
den Klinkenachsen 82 verschwenkt und rasten mit ihren Enden 85 in die Zahnflanken
86 ein, so daß nun die Pumpe 23 über den gleichen Motor 28 und über eine auf der Motorausgangswelle
79 angeordnete Hohlwelle 107 betätigt wird, während die beiden oberen Klinken 83 außer
Wirkung bleiben. Zu Beginn des Reinigungsprozesses wird nur die Pumpe 23 gemäß Figur
11 angetrieben und das Lüfterrad 16 gemäß Figur 5 freigegeben.
[0080] Die beiden unteren Klinken 90 verlassen ihre Rastposition erst wieder und lösen dadurch
die Antriebsverbindung zwischen Motor 18 und Förderpumpe 23 auf, wenn die Drehrichtung
des Motors 28 geändert wird. Da die äußeren Enden der Klinken 83, 90 nicht über die
Zahnflanken 86 rutschen, treten bei Freilauf der Klinken 83, 90 keine Antriebsgeräusche
und kein Verschleiß auf.
[0081] Durch die vorteilhafte Antriebsverbindung zum wahlweisen Antrieb von Förderpumpe
23 und Lüfterrad 16 kann auf einen zweiten Antriebsmotor für den getrennten Antrieb
von Förderpumpe 23 und Lüfterrad 16 verzichtet werden, so daß Kosten eingespart werden
können.
[0082] Der Motor 28 und das Lüfterrad 16, sowie die in den Figuren 5, 10 und 11 nicht dargestellte
Pumpe 23 und eventuell der Reinigungsflüssigkeitsbehälter 61 können koaxial untereinander
angeordnet sein, so daß die Getriebeteile zwischen Motor 28, Pumpe 23 und Lüfterrad
16 auf ein Minimum reduziert werden können und dadurch das Gehäuse 4 der Reinigungseinrichtung
5 kleiner ausgelegt werden kann (vergleiche hierzu Fig. 12).
[0083] Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Antriebsvorrichtung für die Pumpe 23 und die
Trockenvorrichtung mit dem Lüfterrad 16 ist in Figur 12 dargestellt.
[0084] Ein Freilauf 78, ähnlich der Freilaufeinrichtung gemäß Figur 11 besteht hier aus
nur zwei Klinken 83 oder anderen Kupplungselementen. Die Kupplungselemente stellen
eine Antriebsverbindung zwischen Motor 13 und Pumpe 23 her bzw. verhindern bei Drehrichtungsumkehr
des Motors 13 das Mitdrehen der Pumpe 23. Anstelle der in Figur 11 dargestellten Freilaufeinrichtung
kann auch eine anders ausgebildete Freilaufeinrichtung eingesetzt werden.
[0085] Stellt der Freilauf eine Antriebsverbindung zwischen Motor 13 - z. B. dreht der Motor
im Gegenuhrzeigersinn - und der Pumpe 23 her, wird die Pumpe 23 gemeinsam mit dem
Lüfterrad 16 angetrieben und die Pumpe 23 kann Reinigungsflüssigkeit zum Aufnahmeteil
7 leiten.
[0086] Das Lüfterrad 16 kann keine Luft aus dem Aufnahmeteil 7 absaugen, da ein Lamellenverschluß
149 in der Öffnung 18 durch den vom Lüfterrad 16 erzeugten Unterdruck verschlossen
bleibt.
[0087] Der Elektromotor 13 treibt aufgrund der sehr einfach ausgebildeten Freilaufeinrichtung
das Lüfterrad 16 ständig in beiden Richtungen an, so daß beim Antrieb des Motors 13
im Uhrzeigerdrehsinn der Luftstrom des Lüfterrads 16 den in der Öffnung 18 vorgesehenen
Lamellenverschluß 149 öffnet und dem Scherkopf 3 Luft für den Trockenprozeß zuführt.
[0088] Wird der Motor 13 entgegengesetzt zum Uhrzeigerdrehsinn angetrieben, erzeugt der
Luftstrom des ständig angetriebenen Lüfterrads 16 einen Unterdruck im Bereich der
Öffnung 18, so daß der Lamellenverschluß 149 wieder geschlossen wird bzw. geschlossen
bleibt.
1. Reinigungsvorrichtung (5) mit einem Aufnahmeteil (7) für den Scherkopf (3) eines Rasierapparats
(1), sowie wenigstens einem Reinigungsflüssigkeitsbehälter (6, 61) und einer von einem
Motor (28) antreibbaren Fördereinrichtung für die Reinigungsflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil (7) für den Scherkopf (3) getrennt vom Reinigungsflüssigkeitsbehälter
(6) angeordnet ist und zur Reinigung mit Reinigungsflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter
versorgt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil (7) als Aufbewahrungsvorrichtung für den Rasierapparat (1) ausgebildet
ist, der eine elektrische Einrichtung für die Inbetriebnahme des Rasierapparats (1)
und der Reinigungsvorrichtung zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil (7) als Aufbewahrungsvorrichtung für den Rasierapparat (1) ausgebildet
ist, der eine elektrische Einrichtung für die zeitweilige Inbetriebnahme des Rasierapparats
(1), der Reinigungsvorrichtung und einer Lufttrockenvorrichtung zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil (7) als Reinigungswanne, Trockenwanne und/oder Aufbewahrungsvorrichtung
ausgebildet und/oder in der Reinigungsvorrichtung vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil (7) bzw. der Scherkopf (3) für eine bestimmte Zeitperiode über
die Förderpumpe (23) aus dem Reinigungsflüssigkeitsbehälter (6) mit Reinigungsflüssigkeit
versorgbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Aufnahmeteil (7) zur Aufnahme des Scherkopfs (3) eine vom Aufnahmeteil (7)
getrennte Lufttrockenvorrichtung zugeordnet ist, die über eine elektrische Einrichtung
dann aktivierbar ist, wenn die Reinigungsflüssigkeit aus dem Aufnahmeteil in den Reinigungsflüssigkeitsbehälter
(6) abgeleitet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil (7) außerhalb der Reinigungsflüssigkeit (40) und/oder oberhalb
des Flüssigkeitsspiegels der im Reinigungsflüssigkeitsbehälter (6) vorgesehenen Reinigungsflüssigkeit
(40) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das Aufnahmeteil (7) und/oder der Reinigungsflüssigkeitsbehälter (6)
nach außen bzw. zur Atmosphäre hin ständig geöffnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil (7) mit einer Überlaufeinrichtung (26) und/oder mit mindestens
einer Auslaßöffnung (27) ausgestattet ist, über die Reinigungsflüssigkeit zu einem
Reinigungsflüssigkeitsbehälter (6, 65) geleitet werden kann.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Auslaßöffnung (27) im Aufnahmeteil (7) so bemessen ist, daß
während des Reinigungsvorgangs weniger Reinigungsflüssigkeit durch die Auslaßöffnung
(27) abfließt, als über die Förderpumpe (23) dem Aufnahmeteil (7) zugeführt wird.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Überlaufeinrichtung (26) und dem Reinigungsflüssigkeitsbehälter
(6) ein die Reinigungsflüssigkeit durchlassendes Schlauchteil (20) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des dem Scherkopf angepaßten Aufnahmeteils (7) eine Auffangwanne (77)
vorgesehen ist, die zum Anschluß der Filtereinrichtung mit einer Auslaßöffnung (91)
versehen ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Filtereinrichtung aus einem Stutzen (19) besteht, auf den das die Flüssigkeit
durchlassende Schlauchteil (20) aufgezogen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlauchteil (20) in die im Reinigungsflüssigkeitsbehälter (6) vorgesehene
Reinigungsflüssigkeit (40) eingetaucht ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Stutzen (19) mittel- oder unmittelbar mit der Einlaßseite der Förderpumpe
(23) verbunden ist, deren Auslaßseite über eine Leitung (25) mit einem Filter (24)
in Verbindung steht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter (24) über einen Auslaßstutzen (37) mit dem Aufnahmeteil (7) und eine
im Aufnahmeteil (7) vorgesehene Auslaßöffnung (27) mit dem Reinigungsflüssigkeitsbehälter
(6) verbunden ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rasierapparat (1) in eine als Galgen (10) ausgebildete Halterung bzw. in
einen Wandhalter (38) einsetzbar und über ein Schaltelement (9) mechanisch und/oder
elektrisch verriegelbar ist.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement (9) zur mechanischen und/oder elektrischen Verriegelung des
Rasierapparats (1) gegen die Stellkraft einer Feder aus einer "Aus"-Stellung bzw.
entriegelbaren Stellung in mindestens eine den Rasierapparat (1) verriegelnde Stellung
bringbar ist.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die "Ein"-Stellung zur elektrischen Aktivierung des Rasierapparats (1) auch zur
Aktivierung der Reinigungsvorrichtung (5) dient.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die "Ein"-Stellung zur elektrischen Aktivierung einer Laderegelung insbesondere
einer Laderegelung einer Ladevorrichtung im Rasierapparat (1) dient.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement (9) mit einem elektrischen Steuerkreis verbindbar ist, der
für eine bestimmte bzw. programmierbare Zeitdauer die Reinigungsvorrichtung einschaltet.
22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Reinigung des Scherkopfs für eine bestimmte bzw. programmierbare Zeitdauer
die Trockenvorrichtung des Rasierapparats (1) zugeschaltet wird.
23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der über das Schaltelement (9) aktivierbare elektrische Steuerkreis zur Steuerung
der verschiedenen Arbeitsintervalle der Reinigungsvorrichtung (5) einsetzbar ist.
24. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der über das Schaltelement (9) aktivierbare elektrische Steuerkreis zur Steuerung
des Reinigungs- und Trockenvorgangs abschaltbar ist, die elektrische und/oder mechanische
Verriegelung aufhebt und/oder den Ladevorgang des Rasierapparats (1) beendet.
25. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Galgen (10), der Wandhalter (38), die Reinigungsvorrichtung (5), der Reinigungsflüssigkeitsbehälter
(6) und/oder die Trockenvorrichtung bzw. der Lüfter (16) eine integrierte Baueinheit
bilden, von der der Rasierapparat (1) aufgenommen werden kann.
26. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Galgen (10) mit seinem vertikal verlaufenden Schenkel, einem vertikal verlaufenden
Schenkel des Wandhalters (38) und dem Aufnahmeteil (7) ein mit Bezug auf die Seitenansicht
des Gerätes U-förmiges Gehäuse (4) bildet.
27. Verfahren zur Reinigung des Rasierapparats mit einer Vorrichtung nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a) der Rasierapparat (1) wird durch Verstellen eines Schaltelements (9) von einer
ersten in eine weitere Schaltstellung für den gesamten Reinigungs- und Trockenvorgang
mechanisch und/oder elektrisch im Gehäuse (4) der Reinigungsvorrichtung (5) verriegelt,
b) der Reinigungsvorgang des Scherkopfs (3) des Rasierapparats (1) wird durch Verstellen
eines Schaltelements (9) von einer ersten in eine zweite oder dritte Schaltstellung
für eine kurze oder intensive Reinigung begonnen, das Untermesser des Scherkopfs (3)
wird angetrieben und die Förderpumpe (23) zur Versorgung des Scherkopfs (3) mit Reinigungsflüssigkeit
für ein erste Zeitperiode zwischen 3 und 20 sec eingeschaltet, wobei die Reinigungsflüssigkeit
während des Reinigungsvorgangs fortlaufend über einen Filter (24) zum Aufnahmeteil
(7) geleitet wird,
c) nach der ersten Zeitperiode zwischen 3 und 20 sec wird die Förderpumpe (23) abgeschaltet
und die Reinigungsflüssigkeit aus dem Aufnahmeteil (7) einem Reinigungsflüssigkeitsbehälter
(6) zugeführt,
d) das Untermesser des Scherkopfs (3) wird für den Trocken- und Schüttelvorgang für
eine zweite Zeitperiode zwischen 1 und 30 sec weiter oszillierend angetrieben,
e) die Trockenvorrichtung und/oder die Heizung der Trockenvorrichtung wird für die
zweite und/oder dritte Zeitperiode zwischen 3 und 30 min eingeschaltet und dem Scherkopf
(3) Luft für den Trockenvorgang zugeführt,
f) nach Ablauf der drei bzw. vier Zeitperioden bzw. nach dem Trockenvorgang bzw. dem
letzten Arbeitsvorgang werden die Trockenvorrichtung und/oder die Heizung der Trockenvorrichtung
abgeschaltet und die elektrische und/oder mechanische Verriegelung des Rasierapparats
(1) aufgehoben.
28. Verfahren zur Reinigung des Rasierapparats mit einer Vorrichtung nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verstellen eines Schaltelements (9) von einer ersten in eine zweite oder
dritte Schaltstellung der Rasierapparat (1) aufgeladen wird.