[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches
1 angegebenen Art. Solche Vorrichtungen werden bei Theken benutzt, die zum Verkauf
von Waren dienen und auch als Kühltheken ausgebildet sein können. Die Waren werden
dem Kunden im Thekeninneren sichtbar dargeboten. Zum Schutz der Waren in der Theke
dient eine zur Vorrichtung gehörende Scheibe, die vorzugsweise transparent ist, um
dem Kunden die Betrachtung der Waren zu ermöglichen. Die Scheibe ist um eine horizontale
Achse verschwenkbar und befindet sich, wenn die Ware im Thekeninneren geschützt werden
soll, in einer Absenklage. Zum Einfüllen der Ware oder zum Reinigen des Thekeninneren
kann aber die Scheibe in eine Anhebelage hochgeschwenkt werden.
[0002] Dazu ist die Scheibe an einem Gelenkteil befestigt, der in einem Lagerteil schwenkbar
gelagert ist. Um das Anheben der Scheibe zu erleichtern, dient ein Kraftspeicher als
Hubhilfe, der in der Regel als Gasdruckfeder ausgebildet ist. Dieser Kraftspeicher
besitzt zwei Anschlußenden, von denen das eine am beweglichen Gelenkteil und das andere
ortsfest angelenkt sind. Die beiden Anschlußenden sind im Sinne einer zunehmenden
Entfernung gegeneinander kraftbelastet. Diese Kraftbelastung erleichtert das Anheben
der Scheibe, hält die Scheibe in ihrer Hochklappstellung fest und dämpft das Absenken
der Scheibe. Das Verschwenken der Scheibe zwischen ihrer Absenk- und Anhebelage verläuft
in einer im wesentlichen vertikalen Ebene, weshalb diese nachfolgend kurz "Schwenkebene"
bezeichnet werden soll. Die Kraftwirrichtung des Kraftspeichers ist durch die auf
seine beiden Anschlußenden ausgeübte Kraftbelastung bestimmt.
[0003] Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art war die Kraftwirkrichtung des Kraftspeichers
stets parallel zur Schwenkebene der Scheibe angeordnet. Bei Theken, die eine horizontale
Platte, eine sogenannte "Zahlplatte", aufweisen (EP-0 263 957-A2) benötigt man horizontale
Tragarme zu ihrer Befestigung. Die Tragarme besitzen ein U-Profil und die beiden U-Schenkel
bilden jeweils den Lagerteil für den die Scheibe halternden verschwenkbaren Gelenkteil.
Im Inneren des U-Profils sind die Kraftspeicher angeordnet und ihre Anschlußenden
sind über Drehgelenke einerseits am Gelenkteil und andererseits an einer ortsfesten
Anlenkstelle im Tragarm abgestützt. In den Tragarmen ist folglich nicht nur der Kraftspeicher
in seiner ganzen Länge angeordnet, sondern auch wenigstens ein Teilstück des Gelenkteils.
Deshalb müssen die Tragarme eine bestimmte Mindestlänge aufweisen, was zu Platzproblemen
in der Theke führt. Außerdem ist die Position des Kraftspeichers an die Lage ihres
Tragarmes in der Theke gebunden, was die Freiheiten zum Aufbau einer Theke einschränkt.
[0004] Für Theken, die keine feststehende Zahlplatte sondern eine gekrümmte Scheibe aufweisen,
(DE-90 04 215-U), muß die Vorrichtung abgewandelt ausgebildet werden. Die Kraftspeicher
sind nämlich im Inneren von hohlen Stützen angeordnet, die geneigt aufragen und mit
ihrem unteren Ende ortsfest am Thekenkörper angebracht sind. Der Lagerteil für den
die Scheibe tragenden Gelenkteil befindet sich am freien, oberen Stützenende. Abgesehen
von der Sonderausführung der Vorrichtung für diese Theke besteht der Nachteil darin,
daß die Anordnung des Kraftspeichers und des Gelenkteils stets an die Stütze gebunden
ist. Ferner ist der Einbau der Vorrichtung im Stützeninneren umständlich. Schließlich
erfordert der Einbau dieser Teile eine große Dimensionierung der Stütze.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine raumsparende, vielfältig einsetzbare
Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu entwickeln, die sich
leicht montieren und bequem warten läßt. Dies wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Anspruches 1 genannten Maßnahmen erreicht, denen folgende besondere Bedeutung
zukommt.
[0006] Der Erfindung liegt ein neues Bauprinzip zugrunde. Die Kraftwirkrichtung der Kraftspeicher
liegt nicht mehr parallel zur Schwenkebene der Scheibe, sondern schneidet diese Schwenkebene.
Dadurch ist es möglich, die Längserstreckung des Kraftspeichers, im Gegensatz zum
Stand der Technik, mehr oder weniger quer zur Schwenkebene der Scheibe verlaufen zu
lassen und dadurch die Dimensionierung der Vorrichtung quer zur Schwenkachse zu minimieren.
So kann man, in der Absenklage der Scheibe gesehen, die Kraftwirkrichtung des Speichers
annähernd parallel zur Schwenkachse legen. In der Schwenkebene der Scheibe, also senkrecht
zu ihrer Schwenkachse, hat die Vorrichtung nach der Erfindung lediglich eine Baubreite,
die von der Größe des Gelenkteils bestimmt ist, denn die Baubreite des Kraftspeichers
selbst ist normalerweise wesentlich kleiner als der Gelenkteil ausgebildet. Dagegen
beim Stand der Technik kommt in der Schwenkebene zur Größe des Gelenkteils noch die
Baulänge des Kraftspeichers additiv hinzu. Die im wesentlichen in Richtung der Schwenkachse
liegende Baulänge der erfindungsgemäßen Vorrichtung stört aber nicht, denn beim Einbau
der Vorrichtung in einen Körper gibt es in Richtung der Schwenkachse stets ausreichend
Platz. Wird die Vorrichtung z. B. in eine Theke eingebaut, so verläuft in Richtung
der Schwenkachse die bereits erwähnte Zahlplatte. Für den Einbau der Vorrichtung ist
daher nur eine schmale Zone erforderlich, weshalb die Breite der Zahlplatte davon
unabhängig gestaltet werden kann und z. B. sehr schmal ausgebildet sein kann. Außerdem
kann der gewonnene Platz in der benachbarten Plattenzone zur Anordnung weiterer Elemente
benutzt werden, z. B. von Lichtleitblenden, in welche Lichtquellen zur Beleuchtung
des Thekeninneren montiert werden.
[0007] Bei Klappfenstern in Schienenfahrzeugen und Bussen (DE- 19 88 255) ist es bekannt,
zwischen der freien Fensterkante und einem Lagerbock ein längselastisches Federbein
anzuordnen. Der Lagerbock ragte gegenüber einer die Fensteröffnung umgrenzenden Ebene
(Öffnungsebene) in Richtung auf die herausgeklappte Offenstellung des Fensters heraus.
Das Federbein hatte die Aufgabe, sowohl die Offenstellung als auch die Schließstellung
des Fensters gegenüber der Öffnungsebene zu stabilisieren. Vom ortsfesten Lagerbock
aus erstreckte sich das Federbein in der Offenstellung des Fensters geneigt zur Öffnungsebene
hin und in der Schließstellung des Fensters geneigt von der Öffnungsebene weg. In
beiden Stellungen war die Längselastizität des Federbeins entlastet, weshalb sowohl
beim Öffnen als auch beim Schließen des Fensters ein zusätzlicher Kraftaufwand erforderlich
war. Eine Hubhilfe zum Hochschwenken einer Scheibe ist daraus nicht entnehmbar.
[0008] Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung
in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung eine Verkaufstheke, in welcher die Vorrichtung nach
der Erfindung eingebaut ist,
- Fig. 2 und 3,
- jeweils in perspektivischer Darstellung, eine erste Ausführung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, und zwar in Explosionsdarstellung ihrer Bauteile bzw. im montierten Zustand
dieser Bauteile, wobei die beweglichen Bauteile sich in der Anhebelage der dort weggelassenen
Scheibe befinden,
- Fig. 4,
- zwar in Vergrößerung gegenüber Fig. 3, aber im Ausbruch, die Unteransicht der Vorrichtung
in Blickrichtung des in Fig. 3 eingezeichneten Pfeils IV, und zwar strichpunktiert
in der aus Fig. 3 erkennbaren Anhebelage der auch dort weggelassenen Scheibe und ausgezogen
in einer Absenklage der Scheibe, wie sie in Fig. 8 gezeigt ist,
- Fig. 5
- eine teils längsgeschnittene Vorderansicht der Vorrichtung von Fig. 4 längs der versprungenen
Schnittlinie V-V von Fig. 4, teilweise ausgebrochen,
- Fig. 6
- eine Querschnittansicht der Vorrichtung längs der in Fig. 5 eingezeichneten Schnittlinie
VI-VI,
- Fig. 7
- eine alternative Ausbildung der Vorrichtung in einer der Fig. 3 entsprechenden perspektivischen
Darstellung,
- Fig. 8
- eine vereinfachte Ausführung der Vorrichtung von Fig. 7, die bei Anwendung der Vorrichtung
bei langen Scheiben ergänzend zur Vorrichtung von Fig. 7 benutzt werden kann,
- Fig. 9
- eine erste Anwendungsmöglichkeit der Vorrichtung von Fig. 3 an einer Verkaufstheke
mit horizontalem Träger, und zwar im Querschnitt durch den Träger, teilweise im Ausbruch,
wobei die Absenklage ausgezogen gezeichnet und die Anhebelage der Scheibe strichpunktiert
angedeutet sind und
- Fig. 10, 11 und 12,
- jeweils in einem der Fig. 9 entsprechenden Querschnitt abgewandelt ausgebildete Vorrichtungen
an drei unterschiedlichen Verkaufstheken, woraus die universelle Anwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ersichtlich ist.
[0009] Die Vorrichtung dient dazu, eine Scheibe 10 zwischen ihrer in Fig. 1 und Fig. 9 ausgezogen
gezeichneten Absenklage in ihre in Fig. 9 strichpunktiert angedeutete Anhebelage 10'
zu überführen. Dazu gehören die aus Fig. 2 und 3 ersichtlichen Grundbauteile, die
ein Gelenkteil 20 umfassen. Der Gelenkteil 20 besitzt eine zur Nutöffnung hin sich
keilförmig verjüngende Aufnahmenut 21, gemäß Fig. 9, außer dem oberen Scheibenrand
11 auch noch eine Halteleiste 12 mit Keilquerschnitt aufnimmt. Bei gegebener Konstruktion
läßt sich der Neigungswinkel 13 der Scheibe 10 in der Absenklage bereits durch einen
Austausch der Anordnungsfolge vom Scheibenrand 11 einerseits und mit der Halteleiste
12 andererseits innerhalb der Aufnahmenut 21 vom Gelenkteil 20 bewirken. Eine zusätzliche
Variation des Neigungswinkels 13 ergibt sich, wenn man mehr als eine Halteleiste 12
verwendet und dabei die Reihenfolge der Anordnung dieser Halteleisten mit dem Scheibenrand
11 unterschiedlich wählt.
[0010] Wie aus Fig. 2 und 9 hervorgeht, sind dem Gelenkteil 20 zwei Lagerteile 30 zugeordnet,
welche Bohrungen 31 für zwei Lagerbolzen 32 aufweisen. Auch der Gelenkteil 20 besitzt
eine durchgehende Bohrung 22, die jeweils ein Endstück der beiden Bolzen 32 aufnimmt
und daher, zusammen mit den Lagerteilen 30, die in Fig. 3 strichpunktiert angedeutete
Schwenkachse 23 bestimmt. Der Gelenkteil besteht aus einem Profilabschnitt mit rechteckigem
Umriß, an dessen gegenüberliegenden Rechteckseiten 24 die beiden Lagerteile 30 mit
den beiden fluchtenden Lagerbolzen 32 zu liegen kommen. Außerdem greift, in seitlichem,
aus Fig. 4 ersichtlichen Versatz 26 zur Schwenkachse 23, nämlich an den mit 25 gekennzeichneten
Stellen der Rechteckseiten 24 des Gelenkteils 20, wenigstens ein Kraftspeicher 40
an.
[0011] Der Kraftspeicher 40 dient als Hubhilfe zum Anheben der Scheibe 10 im Sinne des in
Fig. 9 angedeuteten Schwenkpfeils 14, der im vorliegenden Fall als sogenannte "Gasdruckfeder"
ausgebildet ist. Der Schwenkpfeil 14 der Scheibe zwischen ihrer Absenklage 10 und
ihrer Anhebelage 10' bestimmt eine Schwenkebene 15, die in Fig. 9 die Zeichenebene
ist und deren Lage in der perspektivischen Darstellung von Fig. 1 und in Fig. 5 strichpunktiert
angedeutet ist. Diese Schwenkebene 15 verläuft vertikal, steht also senkrecht zur
horizontalen Schwenkachse 23, wie sowohl aus Fig. 1 als auch aus Fig. 5 zu erkennen
ist. Der Kraftspeicher 40 dient außerdem dazu, beim Rückschwenken der Scheibe, im
Sinne des in Fig. 9 ebenfalls eingezeichneten Schwenkpfeils 14', die Bewegung der
Scheibe aus ihrer Anhebelage 10' in ihre Absenklage 10 zu dämpfen.
[0012] Der Kraftspeicher 40 besitzt zwei Anschlußenden 41, 42, die zueinander kraftbelastet
sind. Ausweislich des Kraftpfeils 43 von Fig. 2 ist das eine Anschlußende 41 bestrebt,
sich vom anderen Anschlußende 42 zu entfernen. Diese Ausfahrbewegung 43 der Anschlußenden
41, 42 ist durch innere Anschläge im Kraftspeicher 40 begrenzt. Der Kraftpfeil 43
bestimmt somit die in Fig. 2 ebenfalls strichpunktiert angedeutete Kraftwirkrichtung
44 der Gasdruckfeder 40 und damit deren Längserstreckung. Die Baubreite 45 des Kraftspeichers
40 ist, wie Fig. 4 zeigt, gering und nimmt nur wenig Platz parallel zur Schwenkebene
15 ein.
[0013] Wie am besten aus Fig. 5 zu ersehen ist, verläuft die Kraftwirkrichtung 44 des Kraftspeichers
40 quer zur Schwenkebene 15. In der dort ausgezogen gezeichneten Absenklage der Scheibe
erstreckt sich der Kraftspeicher 40 im wesentlichen parallel zur Schwenkachse 23.
Wie die strichpunktierte Position 40' des Kraftspeichers in Fig. 4 und 5 zeigt, verläuft
in der Anhebelage 10' von Fig. 9 die Kraftwirkrichtung, ausweislich 44', geneigt zur
Schwenkachse 23. Die beiden Positionen 40 bzw. 40' des Kraftspeichers sind aus Fig.
4 und 5 ersichtlich. Beim Aufwärts- und Abwärtsschwenken 14, 14' von Fig. 9 beschreibt
die Kraftwirkrichtung 44, 44' ein Teilstück eines Kegel-Mantels, dessen Kegelspitze
durch eine ortsfeste Lage des einen, erwähnten Anschlußendes 42 des Kraftspeichers
40 bestimmt ist. Dort befindet sich ein in der Vorrichtung der Erfindung ortsfest
positionierter Stützteil 50. Weil im vorliegenden Fall zwei zueinander spiegelbildlich
angeordnete Kraftspeicher an einem gemeinsamen Gelenkteil 20 verwendet werden, sind
zwei solcher Stützteile 50 erforderlich, die in Fig. 3 in ihrer vorerwähnten Neigungsposition
40' gezeigt sind.
[0014] Zur Montage der vorerwähnten Bauteile 20, 30, 40 und 50 dient eine am besten aus
Fig. 2 und 3 ersichtliche Montagebasis 60, die, abgesehen von angeformten Führungen
61, 62, in diesem Fall als eine im wesentlichen ebene Platte ausgebildet ist. Die
Führungen 61, 62 werden als längsverlaufende Schienen einstückig mit einer Profilstange
geformt, aus welcher dann die dargestellte Montagebasis in der gewünschten Länge abgeschnitten
wird. Die Montagebasis 60 besteht also aus einem Abschnitt einer solchen Profilstange.
Gemäß Fig. 2 wird die eine Führung 61 zur Montage der beiden Lagerteile 30 verwendet,
welche dafür einen zum Schienenprofil der Führung 61 komplementären Kanal 33 aufweisen.
Das erlaubt eine gleitende Verstellung der Lagerteile in Schienenlängsrichtung. Die
beiden Lagerteile 30 nehmen im Montagefall den Gelenkteil 20 zwischen sich auf und
werden in einer definierten Position durch in Fig. 2 angedeutete Schrauben 34 an der
Montagebasis 60 festgelegt.
[0015] In entsprechender Weise besitzen auch die beiden Stützteile 50 Kanäle 53, die, gemäß
Fig. 2, komplementär zum Schienenprofil der zugehörigen zweiten Führung 62 von der
Montagebasis 60 ausgebildet sind. Die definierte Längsposition der Stützteile 50 auf
ihrer Führung 62 wird durch Klemmschrauben 54 festgelegt, die entsprechende Gewindebohrungen
im Stützteil 50 durchdringen, bis sie an der Führung 62 angreifen. Zwischen den beiden
Stützteilen 50 einerseits und dem gemeinsamen Gelenkteil 20 andererseits erstrecken
sich die beiden Kraftspeicher 40. Dazu besitzt der Stützteil 50 eine am besten aus
Fig. 4 ersichtliche Angriffsstelle 52 für das ortsfeste, äußere Anschlußende 42 des
jeweiligen Kraftspeichers 50. Damit man die gleiche Type des Stützteils 50 für beide
spiegelbildlich zueinander liegende Kraftspeicher 40 wahlweise verwenden kann, besitzt
der Stützteil 50 beidseitig solche Angriffsstellen 52.
[0016] In Absenklage 10 der Scheibe gemäß Fig. 9 befindet sich der Gelenkteil in seiner
in Fig. 4 bis 6 ausgezogen gezeichneten Einschwenkstellung 20 unterhalb der Montagebasis
60. Führt man eine Schwenkbewegung im Anhebesinne 14 von Fig. 9 aus, so gelangt das
Gelenkteil in die aus Fig. 9 und Fig. 4 und 5 ersichtliche Ausschwenkstellung 20'
vor der Montagebasis 60 heraus. Wie bereits erwähnt wurde, führen bei diesem Anheben
14 auch die beiden Kraftspeicher 40 eine räumliche Bewegung aus, bis sie die strichpunktiert
in Fig. 4 und 5 verdeutlichte Neigungsposition 40' einnehmen. Deswegen sind die Anschlußenden
41, 42 und ihre Angriffsstellen 25, 52 als räumlich wirksame Wälzgelenke ausgebildet,
und zwar im vorliegenden Fall als Kugelgelenke. Wie am besten aus Fig. 4 zu entnehmen
ist, sind die beiden Anschlußenden 41, 42 vom Kraftspeicher 40 als Kugelkopf gestaltet,
während sowohl die Seitenflächen 24 des Gelenkteils 20 als auch die Seitenflächen
der beiden Stützteile 50 als Kugelpfannen 25, 52 ausgebildet sind. In der Einschwenkstellung
20 des Gelenkteils, wo die Kraftwirkrichtung 44 der beiden Kraftspeicher 40 im wesentlichen
parallel zur Schwenkachse 23 verläuft, heben sich die Kraftwirkungen wechselseitig
auf, wenn die beiden Kraftspeicher eine im wesentlichen gleich große Kraftbelastung
43 aufweisen. Die Kraftspeicher 40 sind maximal zusammengedrückt.
[0017] Beim Anheben der Scheibe entsteht eine in Richtung der Schwenkebene wirkende Kraftkomponente
46', die bei zunehmender Neigung der Kraftwirkrichtung 44, 44' anwächst und in Fig.
4 anhand der Ausschwenkstellung 20' des Gelenkteils durch die Kraftkomponente 46'
verdeutlicht ist. Diese Kraftkomponente 46' wirkt dem vom Scheibengewicht auf den
Gelenkteil 20, 20' ausgeübten Drehmoment entgegen und unterstützt zunehmend das Anheben
der Scheibe im Anhebungssinne 14 des aus Fig. 9 ersichtlichen Pfeils bzw. mindert
das Scheibengewicht im Absenksinne 14' von Fig. 9. Ausweislich der strichpunktierten
Ausschwenkstellung 20' des Gelenkteils spaltet sich die resultierende Kraft 43', wie
anhand der vollen Neigungsposition 40' des Kraftspeichers zu erkennen ist, auch in
eine parallel zur Schwenkachse 23 verlaufende Komponente 47', die aber im vorliegenden
Fall durch die entsprechende, entgegengerichtete Kraftkomponente des dazu spiegelbildlich
angeordneten anderen Kraftspeichers kompensiert wird. Die Lage dieses anderen Kraftspeichers
ist in Fig. 4 lediglich durch seine Kraftwirkrichtung 44' angedeutet. Diese beiden
zur Schwenkachse parallelen Kraftkomponenten 47' belasten die beiden Lagerteile 30
nicht, weshalb diese Lagerteile 30 einfach gestaltet werden können. Sofern man nur
einseitig einen Kraftspeicher 40 wirken läßt, sollte der gegenüberliegende Lagerteil
30 als Drucklager ausgebildet sein, um diese Parallelkraftkomponenten 47' aufnehmen
zu können.
[0018] Der Gelenkteil 20 und seine beiden Lagerteile 30 und die zur Montage der Kraftgspeicher
40 dienenden beiden Stützteile 50 bilden zusammen mit der Montagebasis 60 eine vormontierbare,
fertige Baueinheit 70. Die Baueinheit 70 kann an einem Träger od. dgl. befestigt werden,
von welchem die verschwenkbare Scheibe 10 ausgehen soll. Der in dieser Baueinheit
70 befindliche Gelenkteil 20 wird zwar als Halter zur Anbringung der Scheibe 10 genutzt,
beinhaltet aber mit dem einen oder mit den zwei Kraftspeichern 40 bereits Kraftquellen,
die das Anheben 14 oder Absenken 14' der Scheibe 10 erleichtern. Die Baueinheit 70
ist also nicht nur Haltemittel für die Scheibe, sondern auch ein "Kraftpaket", welches
günstig auf die Schwenkbewegung 14, 14' einwirkt. Die Ausschwenkstellung 20' des Gelenkteils
kann durch Drehanschläge 35 an den Lagerteilen 30 begrenzt werden, wie aus der strichpunktiert
aus Fig. 9 angedeuteten Anhebelage 10' der Scheibe zu erkennen ist. Ausweislich der
Fig. 6 besitzt der Stützteil 50 auch noch einen Ausleger 51, welcher mit seinem freien
Ende eine an der Montagebasis befindliche Profilleiste 63 hintergreift. In diesem
Ausführungsbeispiel ist die Profilleiste 63 Bestandteil der Längsführung 61 von der
Montagebasis 60, welche zur Montage der beiden Lagerteile 30 dient.
[0019] Fig. 7 zeigt eine gegenüber dem vorausgehenden Ausführungsbeispiel abgewandelt ausgebildete
Baueinheit 70', wo zur Bezeichnung gleicher Bauteile die gleichen Bezugszeichen wie
im vorausgehenden Ausführungsbeispiel verwendet worden sind. Es genügt, lediglich
auf die Unterschiede einzugehen. In übriger Hinsicht gilt die bisherige Beschreibung.
[0020] Die Baueinheit 70' von Fig. 7 besitzt eine andersartige Montagebasis 60'. Diese ist
nicht plattenförmig gestaltet, sondern besitzt ein Winkelprofil mit zwei Schenkeln
64, 65. Der eine Schenkel 64 dient zur Befestigung der Baueinheit 70' an einem Träger
und zur Montage der Stützteile 50. Daher befindet sich dort die bereits erwähnte Längsschiene
61. Dieser Befestigungsschenkel 64 hat Plattenform und in einem Winkel dazu geht der
andere Schenkel 65 davon ab. Gemäß Fig. 7 besitzen die montierten Stützteile 50 ebenfalls
die bereits beschriebenen Ausleger 51, die eine Profilleiste 63 hintergreifen. Dadurch
werden auch hier die von den Kraftspeichern 40 auf die Stützteile 50 ausgeübten Drehmomente
besser aufgenommen. Die Profilleiste 63 ist hier Bestandteil des Lager-Schenkels 65
vom Winkelprofil. Der andere Schenkel 65 besitzt an seinem freien Schenkelende eine
durchgehende, längsverlaufende Bohrung 66, die aus fertigungstechnischen Gründen längsgeschlitzt
ist, aber die gleichen Funktionen zu erfüllen hat, die von den Bohrungen 31 der vorbeschriebenen
Lagerteile 30 der Baueinheit 70 erfüllt wurden. Auch diese Montagebasis 60' wird aus
einem Abschnitt einer Profilstange mit Winkelprofil erzeugt. An der Stelle, an welcher
der in Fig. 7 in ihrer Ausschwenkstellung 20' gezeigte Gelenkteil angeordnet werden
soll, wird eine Aussparung 67 aus diesem Schenkel 65 herausgeschnitten und über am
besten in Fig. 8 erkennbare Lagerbolzen 32 der Gelenkteil 20 drehgelagert.
[0021] Zur Herstellung der Montagebasis 60' von Fig. 8 verwendet man eine Profilstange mit
gleichem Winkelprofil wie in Fig. 7, schneidet davon aber einen Abschnitt mit einer
entsprechend kürzeren Länge 68 ab. Im Anwendungsfall von Fig. 8 verzichtet man nämlich
auf die beidseitig des Gelenkteils 20 vorgesehenen Kraftspeicher, die in Fig. 7 in
ihrer Neigungsposition 40' gezeigt sind. Man verwendet die kürzere Montagebasis 60'
von Fig. 8 für eine zusätzliche Anlenkstelle bei besonders lang ausgebildeten Scheiben.
Die Längsschiene 61 zur Montage von Stützteilen 50 ist im Fall der Fig. 8 funktionslos,
im Gegensatz zu Fig. 7.
[0022] Ausweislich der Fig. 3 und 4 wird die Baubreite der fertigen Baueinheit 70 von der
Montagebasis 60 bestimmt, die eine geringe Breite 69 aufweist. Diese Baubreite 69
ist im wesentlichen von der Seitenlänge 29 des Gelenkteils 20 abhängig, aus welcher
der am Lagerteil 30 schwenkgelagerte Lagerteil 20 in seiner Einschwenkstellung nur
um ein kleines, aus Fig. 6 ersichtliches Randstück 28 herausragen kann. Entscheidend
ist aber, daß die Baubreite 69 dieser Baueinheit 70 nicht mehr von der Länge des Kraftspeichers
40 bestimmt wird, denn gemäß Fig. 4 erstreckt der Kraftspeicher sich in der Parallelposition
40 lediglich mit seiner minimalen Speicherbreite 45 in dieser Richtung. In der Schwenkebene
15 besitzt also die Baueinheit 70 nur eine geringe Baubreite 69, die nur von der Gelenkteil-Seitenlänge
29 abhängt. Dies wirkt sich sehr günstig auf den Platzbedarf der Baueinheit 70 im
Gebrauchsfall aus.
[0023] Fig. 9 zeigt eine erste Anwendung dieser Baueinheit 70 an einem Träger 16 einer nicht
näher gezeigten Theke. Dieser Träger 16 besteht aus Holzmaterial od. dgl. und fungiert
gleichzeitig als eine "Zahlplatte" der Theke. Die Baueinheit 70 wird an der Unterseite
17 dieses Trägers 16 befestigt und nimmt dort, wegen der beschriebenen geringen Baubreite
69, nur eine geringe Plattenzone 18 in Anspruch. In der benachbarten Plattenzone 39
kann die Trägerunterseite 17 bereits zur Befestigung weiterer Bauelemente, z. B. von
Lichtquellen 27 benutzt werden, die im vorliegenden Fall aus Leuchtstoffröhren bestehen.
Dazwischen ist ein winkelförmiger Balken 38 angeordnet, an welchem auch eine strichpunktiert
angedeutete Frontstütze 37 der Theke angreifen kann. Der Balken 38 dient zugleich
als Lichtblende. Zur Abdeckung der befestigten Baueinheit 70 kann eine Frontleiste
49 dienen. Die Oberseite 19 des Trägers 16 ist für ihre Funktion als "Zahlplatte"
frei.
[0024] Fig. 10 zeigt in einer der Fig. 9 entsprechenden Darstellung eine abgewandelt ausgebildete
Verkaufstheke, bei welcher der Träger aus einem Strangpreßprofil 56 gebildet ist.
Dort kann eine im wesentlichen gleich ausgebildete Baueinheit 70 in entsprechender
Weise in einer vorderen Zone an der Trägerunterseite 91 montiert werden. Die hintere
Zone 57 dieses Strangpreßprofils 56 dient zur Befestigung dieses Profils 56 an einer
vom Thekenkörper schräg aufragenden Stütze 48. In der dazwischen liegenden Mittelzone
55 ist eine Lichtleitblende 58 in das Strangpreßprofil 56 integriert, worin die bereits
erwähnten Leuchtstoffröhren als Lichtquelle 27 befestigt werden können. Der hier verwendete
Gelenkteil 20 besitzt ein gegenüber Fig. 6 abgewandeltes Querschnittsprofil, was in
der Absenklage für einen gegenüber Fig. 9 flacheren Verlauf der Scheibe 10 sorgt und
daher zu einer steileren Anhebelage 10' der Scheibe führt, die strichpunktiert in
Fig. 10 angedeutet ist. Auch im vorliegenden Fall wirkt sich die erwähnte minimale
Baubreite der Baueinheit 70 günstig aus, denn das Strangpreßprofil 56 braucht nur
eine kleine Profilbreite 59 aufzuweisen.
[0025] Auch in Fig. 11 dient als Träger 36 ein Strangpreßprofil, welches aber außer einer
Lichtleitblende 58' auch noch ein angeformtes Profilstück 72 aufweist. Dieser Träger
36 dient zur Auflage einer zusätzlichen Zahlplatte 73 der dortigen Theke, wofür ein
nach hinten weisender Profillappen 74 am Profilstück 72 vorgesehen ist. Dem Profillappen
74 entgegengerichtet ist außerdem eine Frontleiste 79 am Profilstück 72 vorgesehen.
Diese Frontleiste 75 verläuft annähernd höhengleich mit der Oberseite der Zahlplatte
73 und schirmt den unteren Bereich des Profilstücks 72 ab, dessen Unterseite 81 wieder
zur Montage einer erfindungsgemäßen Baueinheit 71 dient. Wie durch Schraffur erkennbar,
besitzt diese Baueinheit 71 eine Montagebasis 60' mit darin integrierten, die Schwenkachse
bestimmenden Bohrungen 66 für einen Gelenkteil 75 dieser Baueinheit 71, ähnlich dem
zweiten Ausführungsbeispiel von Fig. 7. Die Montagebasis 60' dieser Baueinheit 71
nimmt hier eine geneigte Position im Träger 36 ein. Der hintere Bereich der Zahlplatte
73 stützt sich an einer Flachschiene 76 ab, die ähnlich, wie der Profillappen 74 vom
Profilstück 72 des Trägers 36, von einem kurzen Horizontalarm 77 einer Stütze 78 abgestützt
wird. Die Stütze 78 geht schräg von einem nicht näher gezeigten Thekenkörper aus.
Der Befestigungsort der Baueinheit 71 an diesem Träger 36 ist aber völlig unabhängig
von der Lage der Horizontalarme 77 und der Stützen 78.
[0026] Im Ausführungsbeispiel von Fig. 11 ist die Scheibe 10 nicht unmittelbar an einem
Gelenkteil 75 angebracht, sondern mittelbar über eine durchgehende Halteschiene 80.
Diese Halteschiene 80 umgreift den Scheibenrand 11 in ganzer Länge. Die Halteschiene
80 besitzt dafür die entsprechende Aufnahmenut 21', in welcher dieser Scheibenrand
11 zusammen mit einer Halteleiste 12 festgeklemmt wird. Zur Verbindung der Halteschiene
80 besitzt der Gelenkteil 75 eine hinterschnittene Nut, in welche ein Schienenkopf
der Halteschiene 80 eingreift und durch Klemmschrauben od. dgl. gesichert ist. Die
Halteschiene 80 hat zunächst die Aufgabe, in der Absenklage 10 der Scheibe für einen
frontseitigen Betrachter die ganze Baueinheit 71 abzudecken. Der Gelenkteil 75 besitzt
einen dreiarmigen Querschnitt, an dessen einem Arm die Halteschiene 80 sitzt, während
ein anderer Arm das Schwenklager mit der Bohrung 66 der Montagebasis 60' erzeugt.
Dieser zweite Arm erzeugt mit der Halteschiene 80 eine Aussparung 81, deren Bedeutung
aus der strichpunktiert dargestellten Ausschwenkstellung 75' des Gelenkteils zu ersehen
ist. In dieser Stellung gelangt die Aussparung in die Position 81' und kann die bereits
erwähnte, zum Träger 36 gehörende Frontleiste 79 umgreifen.
[0027] Im letzten Ausführungsbeispiel von Fig. 12 wird eine gebogene Frontscheibe 10 bei
einer Theke verwendet, die keine Zahlplatte od. dgl. aufzuweisen braucht. Auch dabei
läßt sich eine nahezu gleich ausgebildete Baueinheit 71 verwenden. Diese Baueinheit
71 ist mit der bereits mehrfach beschriebenen übereinstimmenden Montagebasis 60 ausgerüstet.
Auch in diesem Fall gehen vom Thekenkörper schräg aufwärts ragende Stützen 78 aus,
an deren freiem Ende ein besonders schmales, als Träger 86 fungierendes Strangprofil
befestigt ist. Im Träger 86 ist, ähnlich wie in Fig. 10, eine Lichtleitblende 83 für
die Anbringung von Lichtquellen 27 integriert. Die im vorausgehenden Ausführungsbeispiel
erwähnten Horizontalarme 77 können hier wegfallen. Die Stützen 78 greifen an der Unterseite
84 des Trägers 86 an, wohin sich auch die Lichtleitblende 83 öffnet.
[0028] Die Besonderheit des Ausführungsbeispiels von Fig. 12 besteht darin, daß die Oberseite
85 des Trägers 86 zur Befestigung der Baueinheit 71 dient. Im Vergleich mit der Ausführung
von Fig. 2 und 3 liegen daher jetzt die Stützteile 50 an der Frontseite, während die
Lagerteile 30 der Baueinheit 71' nach hinten weisen. Es genügt dabei einen Gelenkteil
90 mit entsprechend angepaßtem Querschnittsprofil zu verwenden, denn in übriger Hinsicht
können alle weiteren Bauteile der in Fig. 3 gezeigten Baueinheit 70 auch für diese
Baueinheit 71' benutzt werden. Der Gelenkteil 90 hat hier ein Z-förmiges Querschnittsprofil.
Auch in diesem Fall ist die Scheibe 10 mittelbar, über eine Haltschiene 88, mit dem
Gelenkteil 90 verbunden. Auch diese Halteschiene 88 ist über ein komplementäres Eingriffsprofil
mit dem Gelenkteil 90 verbunden und umgreift den Scheibenrand 11 in ganzer Länge.
Die Halteschiene 88 besitzt dabei zwei Profilschenkel 87, 89, welche in der aus Fig.
12 ausgezogen gezeichneten Absenklage 10 der Scheibe den zur Anordnung der Baueinheit
71 dienenden Streifen auf der Träger-Oberseite 85 überdecken. Die Baueinheit 71' ist
aber bequem zugänglich, wenn man die Scheibe in ihre strichpunktiert in Fig. 12 verdeutlichte
Anhebelage 10' überführt.
[0029] In Abwandlung der in Fig. 10 und 11 gezeigten Ausführungen könnten die beschriebene
Führung 61 bzw. Führungen 61, 62 für die jeweiligen Lagerteile 30 bzw. Stützteile
50 statt an der Montagebasis 60 bzw. 60' unmittelbar an der Unterseite 61 bzw. 82
des Strangpreßprofils 56 von Fig. 10 bzw. des Profilstücks 72 von Fig. 11 angeformt
sein. Dementsprechend könnten diese Führungen in der Ausführung von Fig. 12 an der
dortigen Träger-Oberseite 85 sitzen. Anstelle der Vormontage der Bauteile zu den beschriebenen
Baueinheiten 70, 71, 71' werden die Bauteile bei dieser abgewandelten Ausführung unmittelbar
an den Trägern 56, 36, 86 montiert.
[0030] Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. die mit ihr hergestellten Baueinheiten könnten,
außer an Theken, auch an anderen Gehäusen montiert sein, z. B. an Abdeckgehäusen für
elektrische Steuerungen. Auch Heckklappen von Fahrzeugen könnten mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ausgerüstet werden.
Bezugszeichenliste:
[0031]
- 10
- Scheibe (Absenklage)
- 10'
- Anhebelage von 10
- 11
- Scheibenrand (Fig. 9)
- 12
- Halteleiste (Fig. 9)
- 13
- Neigungswinkel von 10 (Fig. 9)
- 14
- Schwenkpfeil im Anhebesinne von 10
- 14'
- Schwenkpfeil im Absenksinne von 10'
- 15
- Schwenkebene von 10
- 16
- Träger (Fig. 9)
- 17
- Trägerunterseite von 16
- 18
- Plattenzone von 70
- 19
- Trägeroberseite von 16
- 20
- Gelenkteil (Einschwenkstellung)
- 20'
- Ausschwenkstellung von 20
- 21
- Aufnahmenut in 20
- 21'
- Aufnahmenut in 80 (Fig. 11)
- 22
- Bohrung
- 23
- Schwenkachse
- 24
- Rechteckseite von 20, Seitenfläche
- 25
- Angriffsstelle für 41, Kugelpfanne
- 26
- seitlicher Versatz zwischen 23, 25
- 27
- Lichtquelle, Leuchtstoffröhre
- 28
- Randstück von 20 (Fig. 6)
- 29
- Seitenlänge von 20 (Fig. 3, 9)
- 30
- Lagerteil
- 31
- Bohrung in 30
- 32
- Lagerbolzen für 13
- 33
- Kanal in 30
- 34
- Montageschraube für 30
- 35
- Drehanschlag an 30
- 36
- Träger (Fig. 11)
- 37
- Frontstütze (Fig. 9)
- 38
- Trag-Balken, Blende (Fig. 9)
- 39
- benachbarte Plattenzone für 27 (Fig. 9)
- 40
- Kraftspeicher, Gasdruckfeder (Parallelposition)
- 40'
- Neigungsposition von 40
- 41
- inneres, bewegliches Anschlußende von 40
- 42
- äußeres, ortsfestes Anschlußende von 40
- 43
- Kraftbelastung, Kraftpfeil zwischen 41, 42 (Parallelposition)
- 43'
- Kraftpfeil in Neigungsposition
- 44
- Kraftwirkrichtung von 40, Längserstreckung (Parallelposition)
- 44'
- Neigungsposition von 44
- 45
- Baubreite von 40
- 46'
- Kraftkomponente in Schwenkebene von 43'
- 47'
- Kraftkomponente parallel zur Schwenkachse von 43'
- 48
- Stütze (Fig. 10)
- 49
- Frontleiste von 16 (Fig. 9)
- 50
- Stützteil für 40
- 51
- Ausleger von 50
- 52
- Angriffsstelle für 42, Kugelpfanne
- 53
- Montage-Kanal für 50
- 54
- Klemmschraube für 50
- 55
- mittlere Zone von 56 (Fig. 10)
- 56
- Strangpreßprofil, Träger (Fig. 10)
- 57
- hintere Zone von 56 (Fig. 10)
- 58
- Lichtleitblende (Fig. 10)
- 58'
- Lichtleitblende von 36 (Fig. 11)
- 59
- Profilbreite von 56
- 60
- plattenförmige Montagebasis (Fig. 2)
- 60'
- winkelförmige Montagebasis (Fig. 7)
- 61
- Führung für 30, Längsschiene
- 62
- Führung für 50, Längsschiene
- 63
- Profilleiste bei 61 bzw. 65 (Fig. 6, 7)
- 64
- Schenkel von 60', Befestigungsschenkel
- 65
- Schenkel von 60', Lagerschenkel
- 66
- geschlitzte Bohrung in 65
- 67
- Aussparung
- 68
- Abschnittlänge von 60' (Fig. 8)
- 69
- Baubreite von 70
- 70
- Baueinheit, Kraftpaket (Fig. 3)
- 70'
- Baueinheit (Fig. 7)
- 71
- Baueinheit (Fig. 11)
- 71'
- Baueinheit (Fig. 12)
- 72
- Profilstück von 36 (Fig. 11)
- 73
- Zahlplatte (Fig. 11)
- 74
- Lappen an 36 für 73 (Fig. 11)
- 75
- Gelenkteil (Einschwenkstellung)
- 75'
- Ausschwenkstellung von 75
- 76
- Flachschiene (Fig. 11)
- 77
- Horizontalarm (Fig. 11)
- 78
- Stütze (Fig. 11)
- 79
- Frontleiste von 36
- 80
- Halteschiene für 10 (Fig. 11)
- 81
- Aussparung zwischen 75, 80 (Einschwenkstellung)
- 81'
- Ausschwenkstellung von 81 (Fig. 11)
- 82
- Unterseite von 72 (Fig. 11)
- 83
- Lichtleitblende (Fig. 12)
- 84
- Trägerunterseite von 36 (Fig. 12)
- 85
- Trägeroberseite von 86 (Fig. 12)
- 86
- Träger (Fig. 12)
- 87
- erste Deckleiste von 88
- 88
- Halteschiene
- 89
- zweite Deckleiste von 88
- 90
- Gelenkteil (Fig. 12)
- 91
- Unterseite von 56
1. Vorrichtung zur Schwenkbewegung (14, 14') einer Scheibe (10), insbesondere an einer
Kühl- und/oder Verkaufstheke,
mit einem ortsfesten Lagerteil (30) für einen darin schwenkbar gelagerten Gelenkteil
(20), welcher die Scheibe (10) trägt und eine im wesentlichen horizontale Achse (Schwenkachse
23) bestimmt,
um welche die Scheibe zwischen einer Absenklage (10) und einer Anhebelage (10') in
einer im wesentlichen vertikalen Schwenkebene (15) verschwenkbar ist,
und mit einem als Hubhilfe zum Anheben der Scheibe dienenden Kraftspeicher (40),
wobei der Kraftspeicher (40) zwei zueinander im Entfernungssinne kraftbelastete (43)
Anschlußenden aufweist, welche seine Kraftwirkrichtung (44) bestimmen, und
das eine Anschlußende (41) mitbeweglich am Gelenkteil (20) und das andere Anschlußende
(42) ortsfest angelenkt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftspeicher (40) mit seiner Kraftwirkrichtung (44) im wesentlichen quer
zur Schwenkebene (15) der Scheibe (10) angeordnet ist
und seine beiden Anschlußenden (41, 42) als räumlich wirksame Gelenke (41, 25; 42,
52) ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftwirkrichtung (44,
44') des Kraftspeichers (40) in der Absenklage (10) der Scheibe im wesentlichen parallel
und in der Anhebelage (10') geneigt zur Schwenkachse (23) verläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mitbewegliche
innere Anschlußende (41) des Kraftspeichers (40) an einer in Verlaufsrichtung der
Schwenkachse (23) weisenden Seitenfläche (24) des Gelenkteils (20) angreift.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenfläche (24) des
Gelenkteils (20) die Kugelpfanne (25) eines Kugelgelenks bildet, während der Kugelkopf
am Anschlußende (41) des Kraftspeichers (40) sitzt.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen zwei Kraftspeichern (40, 40) ein gemeinsamer Gelenkteil (20) angeordnet
ist und die inneren Anschlußenden (41) der beiden Kraftspeicher (40, 40) an gegenüberliegenden
Seitenflächen (24) des Gelenkteils (20) angreifen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kraftspeicher
(40, 40) in zueinander spiegelbildlicher Weise angeordnet sind und eine im wesentlichen
gleich große Kraftbelastung (43) ausüben.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gelenkteil (20) aus einem Profilabschnitt mit rechteckigem Umriß besteht,
an dessen gegenüberliegenden Rechteckseiten (24) sowohl zwei Lagerteile (30) über
fluchtende Lagerbolzen (32) als auch wenigstens ein Kraftspeicher (40) angreifen,
und zwar in den Endbereichen dieser Rechteckseiten (24) (Fig. 4).
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gelenkteil (20) und seine beiden, die Schwenkachse (23) bestimmenden Lagerteile
(30), und wenigstens ein Stützteil (50) zum ortsfesten Anlenken des Kraftspeichers
(40) gemeinsam an einer Montagebasis (60) sitzen und diese Montagebasis (60) zusammen
mit dem zwischen dem Gelenk- und Stützteil (20, 30) montierten Kraftspeicher (40)
eine Baueinheit (70) bilden, welche an einem im wesentlichen horizontal verlaufenden
Träger (16) befestigt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Montagebasis (60) wenigstens
eine parallel zur Schwenkachse (23) verlaufende Führung (61, 62) aufweist, die zur
verstellbaren Montage des Stützteils (50) für den Kraftspeicher (40) und/oder der
Lagerteile (30) für den Gelenkteil (20) dient.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Montagebasis (60)
aus einem Abschnitt einer Profilstange besteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (61,
62) aus einer Längsschiene besteht, die an der Montagebasis (60) bzw. der sie bildenden
Profilstange angeformt ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützteil (50) auf seiner Führung (62) sitzt und mit einem Ausleger (51) eine
Profilleiste (63) hintergreift, welche Bestandteil der Führung (61) für die Lagerteile
(30) sein kann (vergl. Fig. 6).
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Montagebasis (60') ein Winkelprofil mit zwei Schenkeln (64, 65) aufweist,
von denen der eine Schenkel (64) zur Befestigung der Baueinheit und zur Montage des
Stützteils (50) dient, während der andere Schenkel (65) eine durchgehende Bohrung
(66) aufweist und stellenweise ausgespart (67) ist, wobei diese Aussparung (67) den
Gelenkteil (20) über zwei Bolzen (32) aufnimmt, welche in die Bohrungen (66) der beiden
angrenzenden Schenkelteile eingreifen und diese beiden Schenkelteile unmittelbar die
Lagerteile für den Gelenkteil (20) bilden (vergl. Fig. 7).
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der zur Befestigung der Baueinheit (70) dienende Träger (16) parallel zur Schwenkachse
(23) der Scheibe (10) verläuft und an seiner Unterseite (17) längsverlaufende Lichtleitblenden
(38) trägt, welche zur Anordnung von Beleuchtungskörpern (27) dienen (Fig. 9).
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit (70) parallel
zur Lichtleitblende (58) an der Unterseite (91) des Trägers (56) befestigt ist und
die Oberseite des Trägers (56) als sogenannte Zahlplatte einer Verkaufstheke dient
(Fig. 10).
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (56) aus einem
Strangpreßprofil besteht, in welches die Lichtleitblende (58) integriert ist (Fig.
10).
17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtleitblende (58')
ein angeformtes Profilstück (72) aufweist, welches zur Befestigung der Baueinheit
(71) am Träger (36) dient (Fig. 11).
18. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit (71') auf
der Oberseite (85) des Trägers (86) befestigt ist, während die Lichtleitblende (83)
an der Unterseite (84) des Trägers (86) sitzt (Fig. 12).
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungen (61, 62) für die Stütz- und/oder Lagerteile (50; 30) und ggf. die
längsverlaufenden Bohrungen (66) zur Aufnahme von Lagerbolzen (32) für den Gelenkteil
(20) unmittelbar am Träger bzw. am Profilstück der Lichtleitblende integriert sind.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gelenkteil (20) eine parallel zu seiner Schwenkachse (23) verlaufende Aufnahmenut
(21) für den Randbereich (11) der Scheibe (10) aufweist (Fig. 9).
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmenut (21) ein
sich keilförmig verjüngendes Aufnahmeprofil aufweist und das Aufnahmeprofil sowohl
den Scheibenrand (11) als auch wenigstens eine Halteleiste (12) mit Keilquerschnitt
aufnimmt, wobei die Anordnungsfolge der Scheibe (10) und der Halteleiste (12) in der
Aufnahmenut vertauschbar ist (Fig. 9).