[0001] Die Erfindung betrifft eine Stütze gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Solche
Stützen verwendet man z.B. für Deckenschalungen, Deckentische, Lasttürme oder dgl.
Man kann sie aber auch zu zahlreichen anderen Zwecken verwenden, wo es notwendig ist,
Kraft an einer bestimmten Stelle aufzunehmen und sie an eine andere Stelle weiterzuleiten,
so weit diese Stellen wenigstens ungefähr durch eine Gerade verbunden werden können.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, bekannte Stützen zu verbessern, ohne das seitherige
System grundsätzlich zu verlassen, an das die Fachwelt bislang gewöhnt ist. Dabei
wurde beachtet, daß reine Stahlstützen Vorteile, aber auch Nachteile haben, die dem
Fachmann bekannt sind, und daß aus Aluminium im wesentlichen bestehende Stützen wiederum
Nachteile haben.
[0003] Durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 erreicht man eine Stütze,
die weit ausgezogen werden kann, die hohe Lasten aufnimmt, die von einem einzigen
Mann gehandhabt werden kann, die preiswert hergestellt werden kann und die die Vorteile
des Stahls mit den Vorteilen des Aluminiums verbindet.
[0004] Durch die Merkmale des Anspruchs 2 kann man die Technologie und die Verwendungsart
der stählernen Teleskoprohre weiterhin verwenden und die auftretenden Kräfte zumindest
teilweise gut in das äußere Teleskoprohr einleiten.
[0005] Durch die Merkmale des Anspruchs 3 ist das Außengewinde einerseits genügend lang
um die notwendige Führung abzugeben und andererseits genügend kurz, damit dieser durchaus
teure Teil die Kosten nicht zu sehr beeinflußt.
[0006] Durch die Merkmale des Anspruchs 4 erreicht man eine Verfestigung der Gewindegänge
und auch eine höhere Festigkeit des Rohrstücks.
[0007] Durch die Merkmale des Anspruchs 5 erhält man ein besonders tragfähiges und baustellengerechtes
Gewinde, dem es wenig ausmacht, wenn sein Kopf ein Hammerschlag trifft.
[0008] Durch die Merkmale des Anspruchs 6 wird die Flächenpressung auf der tragenden Gewindeflanke
genügend klein, um auch normales Aluminium, wie z.B. seewasserbeständiges Aluminium
zu verwenden.
[0009] Durch die Merkmale des Anspruchs 7 erreicht man eine gute Paarung zwischen Stahl
mit seinen ihm eigenen Eigenschaften und Aluminium mit dessen Eigenschaften.
[0010] Durch die Merkmale des Anspruchs 8 wird die Muttervorrichtung besonders genau, so
daß das Innengewinde und das Außengewinde der Muttervorrichtung und das Außengewinde
des Rohrstücks gut kämmen.
[0011] Durch die Merkmale des Anspruchs 9 verstärkt man ein Glied, das in der Wirkungskette
schwach sein könnte, nämlich die hohe Flächenpressung zwischen der Lochwand und dem
hindurchgesteckten Steckbolzen.
[0012] Durch die Merkmale des Anspruchs 10 kann man die Verdickung erreichen, indem man
z.B. auf das Flachmaterial, auf dessen Seite, die später die Innenseite des inneren
Teleskoprohrs abgibt, eine weitere Schicht aufschweißt.
[0013] Durch die Merkmale des Anspruchs 11 kann man die Verdickung beim Walzen erzielen,
so daß zwischen der Wand des inneren Teleskoprohres und der Aufdoppelung kein Spalt
entsteht.
[0014] Durch die Merkmale des Anspruchs 12 kann man die Verdickung auch nachträglich vornehmen.
[0015] Durch die Merkmale des Anspruchs 13 erhält man eine besonders steile Fassungsmuffe,
die leicht maßgenau im Aluminiumdruckguß hergestellt werden kann.
[0016] Durch die Merkmale des Anspruchs 14 erreicht man eine einfache und dauerhafte sowie
genügend billige Verbindung zwischen den hier genannten Teilen.
[0017] Durch die Merkmale des Anspruchs 15 wird die Verschweißung besonders einfach.
[0018] Durch die Merkmale des Anspruchs 16 kann man die Last aus dem Rohr besonders einfach
in die Fassungsmuffe überleiten und dort zugleich noch führen.
[0019] Durch die Merkmale des Anspruchs 17 hat man einen ziemlich direkten Kraftfluß vom
einen Teleskoprohr zum andem, nämlich lediglich durch den Boden hindurch.
[0020] Durch die Merkmale des Anspruchs 18 faßt dieser Bundrand den Stirnflächenbereich,
nimmt Kräfte auf und dient als Positionierhilfe vor und während des Schweißens.
[0021] Durch die Merkmale des Anspruchs 19 kann man das Rohr weiterhin führen und positionieren.
[0022] Durch die Merkmale des Anspruchs 20 vermeidet man, gerade für das Aluminiumgewinde,
daß man beim Lösen der Muttervorrichtung sehr hohe Reibkräfte auf das Aluminiumgewinde
überträgt.
[0023] Durch die Merkmale des Anspruchs 21 erreicht man, daß man nicht versehentlich die
Stütze im abgesenkten Zustand einbaut, denn ein weiteres Absenken wäre dann nicht
mehr möglich und man müßte mit groben Schlägen in schädlicher Weise die Muttervorrichtung
lösen.
[0024] Durch die Merkmale des Anspruchs 23 kann man das innere Teleskoprohr auf der ganzen
Länge und auf einfache Weise ohne großen Materialaufwand und ohne großen Strangpreß-Werkzeugaufwand
auf der gesamten Länge führen.
[0025] Durch die Merkmale des Anspruchs 24 paßt sich diese Führung der kreiszylindrischen
Außenform des inneren Teleskoprohres besonders gut an.
[0026] Durch die Merkmale des Anspruchs 25 kann man an das äußere Teleskoprohr Rahmen, Geländerhalter,
Anschlüsse für Außenrohre oder dgl. befestigen.
[0027] Durch die Merkmale des Anspruchs 26 erhält man einen besonders einfachen, aber dennoch
unverdrehbaren, Anschluß.
[0028] Durch die Merkmale des Anspruchs 27 ist man sicher, daß Bauteile, wie z.B. Anschlußrahmen
an der einen Stütze in genau der gleichen Höhe angeschlossen werden, wie an einer
anderen Stütze, so daß, sofern man anderes nicht will, der Rahmen, das Außenrohr oder
dgl. immer horizontal verläuft bzw. rechtwinklig zur Stütze verläuft.
[0029] Die Erfindung wird nunmehr anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben. In
der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- Die teilweise abgebrochene Darstellung einer stehenden Stütze,
- Fig. 2
- den unteren Bereich des äußeren Teleskoprohrs aus Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 3
- eine Gewindedarstellung des Gewindes von Fig. 2,
- Fig. 4
- eine geschnittene Darstellung der Fassungsmuffe,
- Fig. 5
- einen Querschnitt gemäß der Linie 5.5 in Fig. 1,
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung einer Schnellabsenkvorrichtung im nicht abgesenkten
Zustand,
- Fig. 7
- die Vorrichtung nach Fig. 6 im abgesenkten Zustand,
- Fig. 8
- der Querschnitt durch ein inneres Teleskoprohr eines zweiten Ausfüh rungsbeispiels
im geschnittenen Zustand, wobei zwei Arten der Verwirkli chung in einer einzigen Figur
gezeichnet sind.
[0030] Eine Stütze 11 ist zu einem erheblichen Teil und in der aus der Zeichnung ersichtlichen
Weise symmetrisch zu einer geometrischen Längsachse 12 und erstreckt sich längs dieser.
Die Stütze 11 hat ein äußeres Teleskoprohr 13 und ein inneres Teleskopfrohr 14. In
Fig. 1 sind beide im nicht teleskopierten Zustand gezeichnet. Die Stütze 11 kann in
der gezeichneten Lage verwendet werden, d.h. das äußere Teleskoprohr 13 oben. Man
kann sie aber auch so verwenden, daß das innere Teleskoprohr oben ist.
[0031] Das innere Teleskoprohr 14 ist aus Stahl. Seine untere Stirnfläche ist auf einer
Aufstandsplatte 16 festgeschweißt, die senkrecht zur geometrischen Längsachse 12 verläuft.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Rohrdurchmesser außen 62,3 mm und das Material
ist 4 mm dick.
[0032] Das Gewicht sind 57 kg/laufender Meter. Die Querschnittsfläche sind 7,33 cm². Das
Torsionsflächenmoment zweiten Grades I
T ist 62,6 cm⁴. Das Trägheitsmoment I
x ist 31,27 cm⁴. Das 'Widerstandsmoment ist W
x ist 10,04 cm³ und der Trägheitsradius ist 2,066 cm. Je nach den gewünschten Eigenschaften
können diese Werte um plus/minus 50 % verändert werden. Das innere Teleskoprohr 14
hat Querbohrungspaare 17, 18 usw. mit einem Mittenabstand von 10 cm. Der Durchmesser
jedes Querbohrungspaars 18, 19 usw. ist 18 mm. Durch sie hindurch gesteckt werden
kann ein stählerner Steckbolzen 19, der weiter oben gestrichelt dargestellt ist und
der einen Durchmesser von 16 mm hat. Das innere Teleskoprohr 14 hat eine Außenfläche
21. Mit Ausnahme eines aus Gußstahl bestehenden Mutterrings 22 ist das äußere Teleskoprohr
13 aus Aluminium. Es umfaßt im wesentlichen ein Rohr 23, eine Fassungsmuffe 24, ein
Strangpreßprofil 26 und eine Aufstandsplatte 27. Das Rohr 23 ist innen kreiszylindrisch
und hat einen Innendurchmesser von 65 mm, so daß zum Außendurchmesser des inneren
Teleskoprohrs 14 ein Insgesamtspiel von 2,7 mm bleibt. Der Außendurchmesser des aus
Aluminium bestehenden Rohrs 23 ist 75 mm. Es sind Gewindegänge 28 von Trapezgewindequerschnitt
aufrolliert, deren Tiefe bis zum Nutgrund 29 etwa 2 mm beträgt und deren Neigung 30
zur Horizontalen beträgt 7°, so daß an der tragenden Gewindeflanke 31 eine praktisch
nicht mehr verminderbare Flächenpressung entsteht. In dem in Zeichnungslage unteren
und mittleren Bereich des Rohrs 23 ist ein Ovalschlitz-Paar 32 vorgesehen, das in
Blickrichtung von Fig. 1 deckungsgleich hintereinander liegt. Es ist 20 mm breit,
d.h. breiter als der Durchmesser der Querbohrungspaare 17, 18 usw. Seine Länge längs
der geometrischen Längsachse 12 beträgt 135 mm, d.h. etwa 1 1/2 Abstände der Querbohrungspaare
17, 18. Der durch eines der Querbohrungspaare gesteckte Steckbolzen 19 kann damit
auch das Ovalschlitzpaar 32 durchqueren. Auf dem Gewinde 28 sitzt der Mutterring 22,
an dem schwenkbar ein Knebel 33 befestigt ist, der, wenn er senkrecht zur geometrischen
Längsachse 12 steht, das Moment vergrößern kann, mit dem der Mutterring 22 auf dem
Gewinde 28 gedreht werden kann.
[0033] Oben geht das Rohr 32 in einen kreiszylindrischen Abschnitt 34 einstückig über, der
gleichen Durchmesser wie das Rohr 23 hat, und einen Außendurchmesser von 75 mm hat
und in dem der Gewindegang 28 immer flacher werdend ausläuft. Der kreiszylindrische
Abschnitt 34 hat also etwa ein Achtel der Länge des gesamten Rohrs 23. Der kreiszylindrische
Abschnitt 34 steckt etwa bis zur Hälfte seiner Höhe in der Fassungsmuffe 24. Diese
ist ein Hohlteil. Sie hat eine in dieser Zeichnung nach unten gerichtete kreisringförmige
Scheibenwand 36, die koaxial zur geometrischen Längsachse 12 ist und senkrecht zu
dieser steht. An ihrem koaxialen Durchgangsloch 37 liegt die Außenwand des kreiszylindrischen
Abschnitts 34 an. Eine Schweißnaht 38 sitzt im Eck rundum zwischen der Unterfläche
der Scheibenwand 26 und der Außenfläche des kreiszylindrischen Abschnitts 34. Die
Scheibenwand 36 geht nach oben in einen kreiszylindrischen Wandabschnitt 41 über,
der koaxial zur Längsachse 12 ist und dann innen zu in einen Positionierring 42 übergeht.
Dieser hat eine koaxiales Durchgangsloch 43, welches die Außenwand des kreiszylindrischen
Abschnitts 34 praktisch spiellos faßt. Oberhalb des Positionierrings 42 ist ein koaxialer
Teller 44 vorgesehen, der einen wesentlich größeren Durchmesser als der Wandabschnitt
41 hat und der nach oben außen in einen koaxialen Tellerrand 46 übergeht. Der Tellerrand
46 hat die Form eines regelmäßigen Achtecks ähnlich einem Schraubenkopf oder einer
Mutter. Parallel zum Teller 44 und mit geringem Abstand hiervon ist ein koaxialer
Boden 47 vorgesehen, der an seinem Umfang einstückig in den Tellerrand 46 übergeht,
von dessen nach oben gerichteter Stirnfläche 48 einen Abstand von 11 mm hat. Der Boden
47 hat ein koaxiales Loch 49, dessen Durchmesser mit dem Innendurchmesser des inneren
Teleskoprohrs 14 übereinstimmt. Die nach oben gerichtete Stirnfläche 51 des Rohrs
23 steht auf der Unterfläche des Bodens 47 auf.
[0034] Das äußere Teleskoprohr steht mit seiner unteren Stirnfläche auf dem Boden 47 auf.
Der Boden 47 und der Teller 44 können auch ein Stück sein, d.h. ohne den gezeichneten
Ringraum zwischen beiden. Das äußere Teleskoprohr 13 hat gemäß Fig. 5 einen achteckigen
Umriß, der in den achteckigen Verlauf des Tellerrands 46 paßt. Der Tellerrand 46 ist
mit dem unteren Endbereich des äußeren Teleskoprohrs 13 durch eine Aluminiumschweißung
verschweißt. Das äußere Teleskoprohr 13 hat die aus Fig. 5 ersichtliche Symmetrie.
Es handelt sich hier nicht um ein regelmäßiges Achteck. Vielmehr sind hier längere
Wände 52 und vier kürzere Wände 53 vorgesehen. In den Eckbereichen 54 stehen sie unter
135°. Die Darstellung von Fig. 5 ist maßstäblich sowohl hinsichtlich der Längen als
auch der Winkel. Um die absoluten Maße ermitteln zu können: In Fig. 5 ist die lichte
Höhe der Fig. 102 mm. Man kann sich das Ganze auch entstanden denken aus einem Quadrat
bestehend aus den längeren Wänden 52, in das jedoch zur Vermittlung die kürzeren Wände
53 eingesetzt wurden. Die längeren Wände 52 haben auf ihrer Innenseite in der Mitte
Längsleisten 56, deren Innenfläche 57 auf einem koaxialen Kreis 58 liegt, der wenig
kleiner ist als der Außendurchmesser des inneren Teleskoprohrs 14, so daß man hier
vier Führungsbereiche hat. Die Längsleisten 56 sind sehr flach. Auf 1 Uhr 30, 4 Uhr
30, 7 Uhr 30 und 10 Uhr 30 liegen Befestigungsprofile 59, die einstückig mit dem äußeren
Teleskoprohr 13 sind, dieses versteifen und zwischen sich Nuten 61 definieren, die
randoffen sind. Der Umriß des inneren Bereichs 62 der Nuten 61 entspricht dem Querschnitt
des Kopfs einer darin noch verschiebbaren Hammerkopfschraube und der äußere Bereich
63 entspricht in seiner Breite der Breite des Kopfs der Hammerkopfschraube, wenn dieser
Kopf senkrecht zur Zeichnungsebene von Fig. 5 steht, so daß man den Kopf einschieben,
ihn dann im inneren Bereich 62 um 90° drehen kann, so daß eine formflüssige Verriegelung
stattfindet und der Schaft der Hammerkopfschraube sich senkrecht zu den längeren Wänden
52 nach außen durch den äußeren Bereich 63 hindurch erstreckt.
[0035] Das Befestigungsprofil kann man sich entstanden denken aus einem T-Profil mit einem
sehr kurzen, breiten Mittelteil 64, das herauswächst aus den Eckbereichen 54 und zur
Gewichtsersparnis sowie zur Bildung von Wandstärken im wesentlichen gleicher Dicke
eine Innenausnehmung 66 hat, die ovale Gestalt hat und ferner aus einem Querteil 67,
das außen in zwei Flügel 68, 69 übergeht. Die Flügel 68, 69 und Querteile 67 folgen
ebenfalls einem Achteck, das allerdings - im Gegensatz zum inneren Achteck - winkelmäßig
äquidistante Ecken 71 hat. Zwischen zwei Ecken 71 liegt eine Einsenkung 72, so daß
definierte Anlagen von Anbauteilen möglich sind. Die Flügel 68, 69 stehen unter 45°
zu der X-Achse 73 bzw. der Y-Achse 74. Ein solches Profil hat ein Trägheitsmoment
um die X- und Y-Achse von 175,70 cm⁴, ein Widerstandsmoment von 33,5 cm³, sowohl um
die X- als auch die Y-Achse, eine Querschnittsfläche von 18,1 cm² und ein mittleres
Gewicht von 5,22 kg pro laufender Meter.
[0036] Gemäß Fig. 1 sind in die Nuten 61 Anschläge 76 eingeschweißt, und zwar in regelmäßigen
Abständen. Diese Anschläge 76 befinden sich in allen vier Nuten 61. Mit ihnen als
Anschlag hat man ein Maß dafür, ob z.B. eine anzubauende, horizontal liegen sollende
Stange oder dergleichen auch tatsächlich horizontal liegt, denn wenn bei allen Stützen
die Anschläge 76 auf gleicher Höhe sind, dann liegen sie - wenn beide Enden an Anschlägen
liegen - tatsächlich horizontal. Es ist aber trotzdem möglich, nicht horizontal verlaufen
zu lassen, wenn dies gewünscht wird. Die Anschläge 76 geben außerdem dort noch eine
zusätzliche Stabilität, wo die Anbauteile angeschraubt werden.
[0037] Der Durchmesser des Rohrs 23 ist wesentlich kleiner als die Querabmessung des äußeren
Teleskoprohrs 13. Das Rohr 23 ist an den Umfang des inneren Teleskoprohrs 14 angepaßt.
Der Innenraum des äußeren Teleskoprohrs 13 ist zwar einiges größer als der Außendurchmesser
des inneren Teleskoprohrs 14. Trotzdem entsteht ein guter Kraft- und Formfluß zwischen
den beiden Teleskoprohren, da sie aneinander an vielen Stellen positiv geführt werden.
Ohne die dem Anbau dienenden Nuten 61 und die Befestigungsprofile 59 könnte das äußere
Teleskoprohr 13 auch wesentlicher einfacher gestaltet sein, z.B. quadratisch, sechseckig,
rund oder dergleichen. Stöße auf das aus Aluminium bestehende äußere Teleskoprohr
13 machen diesem wenig aus, weil die Mehrzahl der Stöße abgefangen wird, und zwar
einmal durch die Flügel 68, 69, die man leicht wieder zurückbiegen kann, aber auch
deshalb, weil sich der Bereich außerhalb der Innenausnehmung 66 verbiegen kann, ohne
die ganze Deformation nach innen zu weiterzugeben.
[0038] Die für das äußere Teleskoprohr 13 angegebenen Werte beginnend mit den Trägheitsmomenten
und endend mit dem maximalen Gewicht können um plus/minus 50 % variiert werden.
[0039] Naturgemäß ist ein Gewindegang 28 aus Aluminium empfindlicher als ein Gewindegang
aus Stahl. Weniger um den Mutterring 22 zu schonen und auch weniger, um den sonst
notwendigen Arbeitsaufwand beim Lösen des Mutterrings 22 zu erniedrigen, wird hier
zusätzlich zu einer eventuellen Schmierung des Gewindegangs 28 eine Schnellabsenkvorrichtung
75 verwendet. Hierzu bildet man den in Fig .1 dargestellten Steckbolzen an sich kreiszylindrischen
Umfangs so aus, daß zwei nach oben gerichtete Kerben 77, 78 vorgesehen sind. Ihr kürzester
Abstand ist kleiner als der Innendurchmesser des inneren Teleskoprohrs. Ihr größter
Abstand ist größer als der Außendurchmesser des inneren Teleskoprohrs 14, so daß dessen
Wand jeweils in die Kerbe 77 und diametral gegenüber in die Kerbe 78 fallen kann.
Die Ränder der Kerben 77, 78 sind leicht angeschrägt, so daß der obere Rand der Leibung
eines Querbohrungspaars 18 leicht dort hineinfindet. Der linke Bereich 79 ist größer
als der Durchmesser eines Querbohrungspaars 18, so daß der Steckbolzen 19 nicht nach
rechts hinausfallen kann. In der gezeichneten Lage ist die Aufstandsplatte 16 hoch,
nimmt die Kraft auf, die die Decke ausübt, leitet sie durch die Wand des inneren Teleskoprohrs
14 über den oberen Leibungsbereich 81 der Querbohrungspaare 18 in den Steckbolzen
19 ein. Von dort aus gelangt die Kraft zum oberen Rand 85 des Mutterrings 22 und von
dort in den Gewindegang 28 usw. Die Aufstandsplatte 16 ist also in ihrer oberen Lage
fixiert. Zum Absenken bewegt man den Steckbolzen 19 gemäß Fig. 7 nach links. Der Leibungsbereich
81 fällt dann in die Kerben 77, 78 und gemäß der Kerbentiefe aber bei weitem ausreichend
fällt die Aufstandsplatte 16 um die Strecke 82. Nunmehr kann der Mutterring 22 leicht
gedreht werden und die Stütze 11 kann nach genügendem Absenken des Mutterrings 22
leicht weggenommen werden.
[0040] Ein nicht dargestellter Kraftspeicher, z.B. eine Feder, verschiebt den Steckbolzen
19 automatisch nach rechts und holt ihn in seine in Fig. 6 gezeichnete Lage zurück.
Man könnte hier auch von einer Rückholfeder reden. Durch diese Rückholung wird verhindert,
daß aus Versehen die Stütze 11 so benutzt wird, wie in Fig. 7 gezeichnet. Von dieser
Lage aus könnte man ein zweites Mal nicht mehr absenken. Der Unterschied zwischen
den beiden Höhenlagen ist sehr gering, und man kann dies beim Arbeiten durchaus übersehen.
Zum Beispiel kann die Feder einerseits an der Stufe 83 anschlagen und andererseits
an der Außenfläche des äußeren Teleskoprohrs 13. Es sind jedoch eine ganze Anzahl
anderer Lösungen auch denkbar. Auf jeden Fall ist es aber notwendig, daß eine Rückholfeder
vorgesehen ist.
[0041] Wie weiter oben gesagt, kann die Stütze 11 auch in umgekehrter Lage relativ zur Fig.
1 verwendet werden. Es wird jedoch bei Benutzung die gezeichnete Lage bevorzugt. Man
muß sich vorstellen, daß diese Stützen 1 m und länger sein können wie der Mann, der
sie trägt. Versucht er nun, die Stütze aufzurichten, so darf er ja die Aufstandsplatte
16 nicht dauernd vor sich herschieben. Vielmehr muß er auch ohne Widerlager in der
Lage sein, die Stütze 11 senkrecht zu stellen. Dies gelingt umso eher, je tiefer der
Schwerpunkt der Gesamtanordnung ist. Obwohl das innere Teleskoprohr 14 kleiner ist,
ist es jedoch schwerer als das äußere Teleskoprohr 13, so daß der gemeinsame Schwerpunkt
auf jeden Fall erheblich unterhalb dem oberen Ende des inneren Teleskoprohrs liegt
und damit liegt dieser Schwerpunkt genügend tief, so daß die Bedienungsperson die
Stütze 11 auch beim Aufrichten leicht und allein handhaben kann. Es nützt nichts,
wenn die Vorrichtung an und für sich leicht ist. Man muß sie auch von einer Einzelperson
aufrichten lassen können.
[0042] Wie aus der obigen Beschreibung ersichtlich ist, muß die gesamte Kraft durch den
oberen Leibungsbereich 81 fließen, der in der Praxis eine sehr kleine Fläche hat,
weil ja der Durchmesser des Steckbolzens 19 kleiner ist als der Durchmesser der Querbohrungspaare
18. Es ist also dieser Leibungsbereich 81 wahrscheinlich das schwächste Glied in der
Kette. Gemäß Fig. 8 kann man dies beheben, indem man im Bereich der Querbohrung 64
eine Materialansammlung 86 anwalzt, die den tragenden Leibungsbereich je nach Erstreckung
der Materialansammlung 86 längs der Mittenachse 87 vergrößert. Bei doppelter Länge
ergibt sich die halbe spezifische Flächenpressung. Die Materialansammlung 86 geht
bauchförmig nach innen, wo es ohnehin Platz hat und nicht stört.
[0043] Eine andere Variante ist rechts gezeichnet. Hier wurde mit Schweißnähten 88 ein Stahlblechstreifen
89 aufgeschweißt, und zwar solange noch das Coil-Material, aus dem das innere Teleskoprohr
14 besteht, flach lag und noch nicht hoch zu einem Ring gewalzt worden ist. Die Querbohrung
91 durch beide Materialdicken hindurch bohrt man ebenfalls wie die Querbohrung 84
dann später. Es wäre auch denkbar, die Querbohrung durch eine Einsatzbuchse gegebenenfalls
aus höher belastbarem Material zu verstärken.
[0044] Das innere Teleskoprohr 14 kann einen Außendurchmesser von 40 - 100 mm haben. Dementsprechend
ist dann die restliche Konstruktion anzupassen. Der Gewindegang 28 könnte auch dadurch
entstanden sein, daß er geschnitten wurde oder daß er gegossen wurde oder daß er aus
Kunststoff hergestellt wurde und auf das Rohr 23 aufgeklebt wurde.
[0045] Bekannte Aluminiumstützen können ihre Ausziehlänge lediglich durch Drehen einer Mutter
verändern. Will man z.B. die Höhe von 3 m auf 4,50 m ändern, dann muß diese Höhenverstellung
durch Drehen einer Mutter über eine Strecke von 1,50 m bewerkstelligt werden. Dies
dauert aber eine außerordentlich lange Zeit, und schon beim Drehen wird das Bedienungspersonal
müde. Dagegen erlaubt die Erfindung es, zumindest das eine Rohr aus Aluminium herzustellen
und trotzdem die grobe Höheneinstellung schnell zu bewirken und lediglich bei der
Feineinstellung der Höhe die Mutter drehen zu müssen.
[0046] Hat die Stütze die beschriebene Schnellabsenkung oder eine äquivalente Schnellabsenkung,
so vermindert man den ggf. extrem hohen Flankenabtrieb an den Gewindeflanken 31. Man
kann es sich daher leisten, relativ weiches Material wie Aluminium, Kunststoff oder
verstärkten Kunststoff zu verwenden. Die Last die eine Stütze aufnehmen kann, mag
bis zu 60 KN reichen. Durch die Schnellabsenkung ist dies aber nur eine statisch aufzunehmende
Last und nicht etwa auch zugleich eine Last, die Reibung an der Gewindeflanke 31 verursacht.
[0047] Auf der tragenden Gewindeflanke 31 darf die Flächenpressung nicht höher als 115 N/mm²
maximal sein. Hieraus ergibt sich zumindest mittelbar der Neigungswinkel der Flanke,
die Anzahl der tragenden Gewindegänge, die Anzahl der Innengewinde-Gänge des Mutterrings
22 und bis zu einem gewissen Grade auch die Steigung.
1. Stütze für Bauzwecke, wie z.B. für Schalungen und Gerüste,
mit einer Tragfähigkeit größer als 30 kN,
mit einer Höhe größer als 1 m,
mit einem inneren Teleskoprohr,
mit einem äußeren Teleskoprohr,
mit je einer Aufstandsplatte am freien Endbereich jedes Teleskoprohres,
mit einem Grob-Außengewinde am nicht freien Endbereich des äußeren Teleskoprohres,
mit einer Muttervorrichtung auf dem Außengewinde,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) Das innere Teleskoprohr ist aus Stahl.
b) Das äußere Teleskoprohr ist aus Aluminium.
c) Das Außengewinde befindet sich auf einem Rohrstück, dessen Durchgangsloch das innere
Teleskoprohr mit wenig Spiel führt.
d) Das Rohrstück ist wesentlich kürzer wie ein wesentlich längerer Strangpreß-Teilbereich
des äußeren Teleskoprohres.
e) Der Strangpreß-Teilbereich hat einen wesentlich größeren Umfang wie das innere
Teleskoprohr und das Rohrstück.
f) Vermittelnd zwischen dem Strangpreß-Teilbereich und dem Rohrstück ist eine Fassungsmuffe
vorgesehen die den unteren Rand des Rohres und den oberen Rand des Strangpreß-Teilbereichs
faßt.
2. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Teleskoprohr zumindest
im wesentlichen kreiszylindrisch ist, und daß die Innenwand des Rohrstücks hierzu
komplementär ist.
3. Stütze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Teleskoprohr radiale
Querlochpaare hat, die einen zumindest im wesentlichen regelmäßigen achsialen Abstand
haben, und daß die Länge des Außengewindes zwischen einem und vier Abständen liegt.
4. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Außengewinde ein rolliertes
Außengewinde ist.
5. Stütze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Außengewinde ein Trapezgewinde
ist.
6. Stütze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die tragende Gewindeflanke
des Außengewindes zwischen waagerecht und 20° abgesenkt liegt.
7. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Muttervorrichtung zumindest
im wesentlichen aus Stahlguß ist.
8. Stütze nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlguß ein Druckguß ist.
9. Stütze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand des inneren Teleskoprohres
zumindest im Bereich der Löcher der Lochpaare verdickt ist.
10. Stütze nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickung eine Aufdoppelung
ist.
11. Stütze nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickung eine walztechnisch
hergestellte, homogene Materialansammlung ist.
12. Stütze nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickung eine Einsatzbuchse
ist.
13. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassungsmuffe homogen ist.
14. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassungsmuffe mit dem unteren
Rand des Rohres und mit dem oberen Rand des Strangpreß-Teilbereichs verschweißt ist.
15. Stütze nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißnaht eine Aluminium/Aluminium-Verschweißung
ist.
16. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Stirnfläche des Rohrs
auf einem inneren Querboden aufsitzt, der ein zentrisches Durchgangsloch für das innere
Teleskoprohr hat.
17. Stütze nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß von der anderen Seite des Querbodens
her auf dessen äußerem Randbereich die obere Stirnfläche des Strangpreß-Teilbereichs
aufsitzt.
18. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassungsmuffe einen Bundrand
hat, der den Bereich um die obere Stirnfläche des Strangpreß-Teilbereichs faßt.
19. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Fassungsmuffe ein das Rohr
fassender Bundboden vorgesehen ist, wobei der Bundboden etwa im Mittenbereich der
Fassungsmuffe liegt.
20. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schnellabsenkvorrichtung
auf der Fassungsmuffe sitzt.
21. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellabsenkvorrichtung selbstrückstellend
ist.
22. Stütze nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rückholfeder vorgesehen
ist.
23. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strangpreß-Teilbereich auf
seiner Innenseite mindestens drei versetzte, längsverlaufende Führungsleisten hat,
deren Innenseite die Außenseite des inneren Teleskoprohres führt.
24. Stütze nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite gemäß einem Schmiegeradius
zum Umfang des inneren Teleskoprohres geformt ist.
25. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Teleskoprohr längsverlaufende
Anschlußnuten aufweist.
26. Stütze nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Querschnitt der Anschlußnuten
dem Querschnitt von Hammerkopfschrauben entspricht.
27. Stütze nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß in den Anschlußnuten unverrückbare
Anschläge für Anschlußbauteile vorgesehen sind.
28. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenpressung der Gewindegangflanke
kleiner als 115 N/mm² ist, vorzugsweise 20 N/mm² ± 100 % ist.