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EP 0 486 812 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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13.09.1995 Patentblatt 1995/37 |
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Anmeldetag: 16.10.1991 |
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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Flüssigkeitsauftrags auf einem Substrat
Method and means for applying a liquid to a material
Procédé et dispositif pour appliquer un liquide sur un matériau
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB SE |
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Priorität: |
20.10.1990 DE 4033470
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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27.05.1992 Patentblatt 1992/22 |
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Teilanmeldung: |
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94117903.8 / 0656311 |
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Patentinhaber: GRAFOTEC GMBH |
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D-86420 Diedorf (DE) |
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Erfinder: |
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- Kotterer, Werner J., Dipl.-Ing.
W-8901 Diedorf (DE)
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Vertreter: Munk, Ludwig, Dipl.-Ing. |
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Patentanwalt
Prinzregentenstrasse 1 86150 Augsburg 86150 Augsburg (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 116 273 DE-A- 3 740 046
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EP-A- 0 297 309 US-A- 3 839 637
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Bemerkungen: |
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Teilanmeldung 94117903.8 eingereicht am 16/10/91. |
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines vorzugsweise linienförmigen
Flüssigkeitsauftrags auf einem Substrat, vorzugsweise eines Leim- und/oder Falzhilfeflüssigkeitsauftrags
auf in einen Falzapparat einlaufenden Papierbahnen, mittels eines wenigstens einen
Auftragkopf aufweisenden Auftragssystems und geht ferner auf eine zur Verfahrensdurchführung
geeignete Vorrichtung.
[0002] In der DE 37 40 046 A 1 wird die linienförmige Aufbringung von Falzhilfeflüssigkeit
bzw. Leim auf eine Papierbahn beschrieben. Hierbei kann es vorkommen, daß in Folge
einer Störung des Auftragssystems, beispielsweise in Folge einer Verstopfung der Düse
des Auftragkopfes, kein Flüssigkeitsauftrag erfolgt. Die Folge davon sind ein unscharfer
Falz bzw. das Fehlen der erwünschten Klebverbindung. In diesem Zusammenhang ist man
bisher darauf angewiesen, das Fehlen der erwünschten Falzschärfe und/oder der erwünschten
Klebverbindung festzustellen. Es besteht daher die Gefahr einer hohen Ausschußproduktion.
Eine automatische Kontrolle ist bisher nicht möglich, weil die Falzhilfeflüssigkeit
und der Leim unsichtbar sind und in das Papier einsinken.
[0003] Aus der EP 0116 273 ist zwar eine Flüssigkeit bekannt, die Pigmente enthält, die
bei normalem Licht unsichtbar sind und, wenn sie zugeordneten Sichtbarmachungsmitteln
ausgesetzt werden, sichtbar sind. Diese bekannte Flüssigkeit dient jedoch lediglich
als Mittel zum Markieren wertvoller Gegenstände, um damit einem Diebstahl vorzubeugen.
[0004] Aus der US-A 3 839 637 ist es bekannt, eine Imprägnierung, die bei normalem Licht
unsichtbar ist und nur unter ultraviolettem Licht sichtbar, zur Angabe von Schnittmustern
auf Geweben zu verwenden. Eine Überwachung von Funktionsstörungen der Auftrageinrichtung
ist auch hier nicht vorgesehen.
[0005] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den gattungsgemäßen
Stand der Technik unter Vermeidung seiner Nachteile und Beibehaltung seiner Vorteile
so zu verbessern, daß eine einfache Funktionskontrolle des Auftragssystems möglich
ist.
[0006] Diese Aufgabe wird im Zusammenhang mit dem gattungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst,
daß eine Flüssigkeit Verwendung findet, die Pigmente enthält, die bei normalem Licht
unsichtbar sind und, wenn sie zugeordneten Sichtbarmachungsmitteln ausgesetzt werden,
sichtbar sind, und daß die Funktion des Auftragssystems unter Zuhilfenahme eines Sichtbarmachungsmittels
überwacht wird. Im Zusammenhang mit der gattungsgemäßen Vorrichtung wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß ein Abschnitt der Flüssigkeitszuleitung durchsichtig ist und daß
diesem Abschnitt eine vorzugsweise als Blitzeinrichtung ausgebildete Sichtbarmachungsmittel
und ein dieser zugeordneter Sensor zugeordnet sind, mittels dessen eine Alarmeinrichtung
aktivierbar ist.
[0007] Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Lehre läßt sich auf einfache Weise eine größere Ausschußporduktion
zuverlässig vermeiden. Gleichzeitig stellen die erfindungsgemäßen Maßnahmen sicher,
daß das Substrat nicht beeinträchtigt oder beschädigt wird, da die mit Hilfe des Sichtbarmachungsmittel
sichtbar machbaren Pigmente bei normalem Licht unsichtbar sind. Die erfindungsgemäßen
Maßnahmen ergeben somit eine ausgezeichnete Wirtschaftlichkeit.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen 2 bis 6 und 8 angegeben und aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung
anhand der Zeichnung entnehmbar.
[0009] In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf eine Längsfalzeinrichtung mit einer Vorrichtung zur Positions-
und Anwesenheitskontrolle des Falzhilfeflüssigkeitsauftrags und
- Figur 2
- einen Schnitt durch einen Auftragkopf mit einer der Flüssigkeitszuleitung zugeordneten
Kontrolleinrichtung.
[0010] Die der Figur 1 zugrundeliegende Längsfalzvorrichtung besteht aus einer über zwei
Falzwalzen 1 angeordneten Trichterfalzeinrichtung 2, über welche eine bedruckte Papierbahn
3 zur Erzielung eines Längsfalzes gezogen wird. Nach dem Längsfalzvorgang wird die
Bahn mittels einer Querschneideinrichtung in Abschnitte unterteilt, die einem weiteren
Falzvorgang unterzogen werden können. Zur Erleichterung des mittels der Trichterfalzeinrichtung
2 auszuführenden Längsfalzes wird auf die Papierbahn 3 entlang einer Linie 4, die
beim Falzvorgang mit der durch den Spalt zwischen den Falzwalzen 1 und die Trichternase
der Trichterfalzeinrichtung 2 erzeugten Falzlinie zusammenfällt, eine Falzhilfeflüssigkeit
aufgetragen. Durch die Falzhilfeflüssigkeit soll das Papiermaterial entlang der Falzlinie
aufgeweicht werden, so daß ein exakter, scharfkantiger Falz erzielbar ist.
[0011] Die Falzhilfeflüssigkeit kann mittels einer Hohlnadel, oder wie hier, mittels einer
Düse 5, berührungslos aufgetragen werden. Die Düse 5 ist auf einem Auftragkopf 6 aufgenommen,
der mittels eines zugeordneten Halters 7 auf einer Traverse 8 gelagert ist, die an
den Gestellseitenwänden 9 des Falzapparatüberbaus bzw. der dem Falzapparat vorgeordneten
Druckmaschine befestigt ist. Der mit Schaltorganen zum Auf- und Absteuern der Düse
5 versehene Auftragkopf 6 wird durch eine Zuleitung 10 mit Falzhilfeflüssigkeit versorgt.
Die Schaltorgane des Auftragkopfes 6 sind mittels einer Steuerleitung 11 von einem
Bedienungspult 12 aus fernbedienbar.
[0012] Die Stellung der Düse 5 ist durch ent-sprechendes Verschieben des Halters 7 entlang
der Traverse 8 über der Breite der Bahn 3 einstellbar. In einfachen Fällen kann diese
Einstellung manuell erfolgen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist hierzu eine
vom Bedienungspult 12 aus fernbedienbare Stelleinrichtung 13 vorgesehen, die über
eine Steuerleitung 14 ansteuerbar ist.
[0013] Als Falzhilfeflüssigkeit kann erwärmtes Leitungswasser Verwendung finden. Bei saugfähigem
Papier, wie Zeitungspapier etc., genügt dabei eine Erwärmung auf etwa 30°C. Bei Problempapieren
kann mit höherer Temperatur gearbeitet werden. In besonders hartnäckigen Fällen können
dem Wasser Chemikalien beigegeben werden.
[0014] Die hier zum Einsatz kommende Falzhilfeflüssigkeit enthält zusätzlich Pigmente, die
bei normalem Licht nicht sichtbar sind und die mittels eines geeigneten Sichtbarmachungsmittels
sichtbar gemacht werden können. Zu diesem Zweck können Farbpigmente Verwendung finden,
die unter UV-Licht sichtbar werden. Zur Sichtbarmachung wird daher lediglich eine
UV-Lampe benötigt. Hierdurch ist eine Kontrolle, ob die durch die Falzhilfeflüssigkeit
erzeugte Linie 4 mit der Falzlinie zusammenfällt oder nicht, möglich, indem die Linie
4 sichtbar gemacht wird. Die Falzlinie ist ohnehin sichtbar. Ein eventuell vorhandener
Abstand läßt sich somit ausmessen.
[0015] Hierzu ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Meßtisch 15 vorgesehen, dem ein
Sichtbarmachungsmittel, hier in Form einer ein- und ausschaltbaren UV-Lampe 16, zugeordnet
ist. Der Meßtisch 15 ist hier direkt neben dem Bedienungspult 12 angeordnet. Auf dem
Meßtisch 15 ist eine Längenskala 17 vorgesehen, mit Hilfe der ein eventuell vorhandener
Abstand a zwischen der sichtbaren Falzlinie 18 und der mit Hilfe der eingeschalteten
UV-Lampe 16 sichtbar gemachten Falzhilfeflüssigkeitslinie 4 eines auf den Meßtisch
15 aufgelegten, hier aufgefalteten Falzprodukts 19 sichtbar gemacht werden kann. Hierzu
wird aus einem dem Falzapparat verlassenden Schuppenstrom ein Falzprodukt 19 entnommen
und, wie durch eine strichpunktierte Linie 20 angedeutet ist, auf den Meßtisch 15
gebracht. Die Längeskala 17 kann, wie hier, fest installiert oder lose angeordnet
sein. Die UV-Lampe 16 kann mit einem Schaltknopf 21 zum Ein- und Ausschalten versehen
sein.
[0016] Sofern sich bei einer Kontrollmaßnahme vorstehend umrissener Art ein Abstand a zwischen
der Falzlinie 18 und der sichtbar gemachten Falzhilfeflüssigkeitslinie 4 ergibt, wird
anschließend der Auftragkopf 6 durch entsprechende Ansteuerung der Stelleinrichtung
13 vom mit zugeordneten Schaltknöpfen 22 versehenen Bedienungspult 12 aus um dasselbe
Maß, d.h. ebenfalls um den Abstand a, verstellt. Zur Erleichterung einer exakten Nachjustierung
des Auftragkopfes 6 ist hier im Bereich des Bedienungspults 12 ebenfalls eine Längenskala
23 vorgesehen, der ein synchron mit dem Auftragkopf 6 verstellbarer Zeiger 24 zugeordnet
ist. Anstelle dieser analogen Stellweganzeige könnte selbstverständlich auch eine
digitale Anzeige vorgesehen sein. Ebenso wäre es denkbar, der Längeskala 17 des Meßtisches
15 eine automatische Abtasteinrichtung zuzuordnen, durch welche die Steuereinrichtung
13 automatisch ansteuerbar ist.
[0017] In weiterer Ausgestaltung könnte auch eine automatische Regelung der Position des
Auftragkopfes 6 vorgesehen sein. Hierzu könnte eine in den Falzapparat integrierte
Meßeinrichtung zur laufenden Überwachung der Übereinstimmung zwischen Falzlinie 18
und Falzhilfeflüssigkeitslinie 4 vorgesehen sein, deren Ausgang zur Ansteuerung der
Stelleinrichtung 13 verwendet wird.
[0018] Zur Bildung von Heftprodukten werden zwei oder mehr Bahnen vor dem Falzvorgang übereinandergelegt,
gemeinsam gefalzt und entlang der Falzlinie verklebt. Anschließend wird ein derartiges
Strangpaket durch Querschnitte in einzelne Produkte unterteilt. Bei einer derartigen
Produktion wird auf die von der obersten Bahn übergriffenen Bahnen vor dem Falzvorgang
entlang der Falzlinie Leim aufgetragen. Dieser kann eine wasserartige Konsistenz besitzen.
Zum Auftragen des Leims kann ein ähnlich oder gleich wie der oben im Zusammenhang
mit der Figur 1 beschriebene Auftragkopf 6 angeordneter und aufgebauter Auftragkopf
Verwendung finden. Vielfach finden Auftragköpfe Verwendung, mit denen alternativ Falzhilfeflüssigkeit
oder Leim aufgetragen werden kann. Ein derartiger Auftragkopf 6' liegt der Figur 2
zugrunde.
[0019] Der in Figur 2 dargestellte Auftragkopf 6' besteht aus zwei Teilen, nämlich einem
auf einem Halter 7' befestigten Basisteil 25 und einem an diesem lösbar festlegbaren
Aufsteckteil 26. Das Aufsteckteil 26 enthält die Verschleißteile, wie eine Düse 27,
dieser zugeordnete Schaltventile 28 und dergleichen. Das Basisteil 25 ist am Halter
7' befestigt und dient als Aufnahme für das auftragkopfseitige Ende eines Versorgungsstrangs
29, der sämtliche Versorgungsleitungen, hier in Form einer Falzhilfeflüssigkeitszuleitung
30 und einer Leimzuleitung 31 und eventuell noch benötigter, nicht näher bezeichneter
elektrischer Leitungen enthält. Die im Basisteil 25 endenden Versorgungsleitungen
sind durch Steckkupplungen mit entsprechenden Fortführungen im Aufsteckteil 26 kuppelbar.
[0020] Solange die Düse 27 funktioniert, fließt in der Leimzuleitung 31 Leim. Um dies festzustellen,
sind dem Leim Pigmente beigemischt, die bei normalem Licht unsichtbar sind und die
bei Anregung durch Sichtbarmachungsmittel eine bestimmte Zeitspanne nachleuchten.
Diese Nachleuchtzeitspanne liegt in der Größenordnung von 200msec. Die Nachleuchtung
der angeregten Pigmente wird zur detektierung einer Störung der Düse 27 beobachtet.
Hierzu besitzt die Leimzuleitung 31 einen im Bereich des stationären Basisteils 25
vorgesehenen, durchsichtigen Abschnitt 32. Diesem sind eine Blitzeinrichtung 33 zum
Anregen der nach Anregung nachleuchtenden Pigmente und ein der Blitzeinrichtung 33
gegenüberliegender Sensor 34 zum Aufnehmen der Nachleuchtung zugeordnet. Die Blitzeinrichtung
wird intermittierend aktiviert. Der auf derselben optischen Achse wie die Blitzeinrichtung
33 angeordnete Sensor 34 kann dauernd aktiv sein oder mit der Blitzeinrichtung 33
aktiviert werden.
[0021] Bei fließendem Leim bewegen sich die mittels der Blitzeinrichtung 33 angeregten Pigmente
während der zugeordneten Nachleuchtzeit weiter. Im Falle einer Störung in Form einer
Verstopfung der Düse 27 oder dergleichen erfolgt keine Bewegung, so daß die in diesem
Falle angeregten Pigmente an Ort und Stelle bleiben. Sofern in der Leimzuleitung 31
kein Leimfluß vorhanden ist, also eine Verstopfung beispielsweise der Düse 27 vorliegt,
wird der Sensor 34 nach einer Aktivierung der Blitzeinrichtung 33 während der gesamten
Nachleuchtzeitspanne der bei Aktivierung nachleuchtenden Pigmente mit Nachleuchtlicht
beaufschlagt. Der Sensor 34 erzeugt in diesem Fall ein Ausgangssignal, das über eine
Signalleitung 35 zu einer Steuereinrichtung 36 geführt wird, durch die bei entsprechender
Ansteuerung eine nachgeordnete Alarmeinrichtung 37 aktivierbar ist. Sofern der Leim
in der Leimzuleitung 31 fließt, wird der auf die Blitzeinrichtung 33 ausgerichtete,
hier auf derselben optischen Achse liegende Sensor 34 nach einem von der Blitzeinrichtung
33 ausgesandten Blitz infolge der Bewegung des hier als Pigmentträger fungierenden
Leims und dementsprechend der Weiterbewegung der Pigmente nicht während der gesamten
Nachleuchtzeitspanne mit Nachleuchtlicht beaufschlagt. Der Ausgang des Sensors 34
bleibt in diesem Fall inaktiv, so daß die Steuereinrichtung 36 nicht angesteuert und
die Alarmeinrichtung 37 nicht ausgelöst werden. Dem Sensor 34 ist dementsprechend
ein Zeitmeßglied 38 zugeordnet, das über eine mit der Blitzeinrichtung 33 aktivierbare
Vergleichsschaltung den Ausgang nur dann aktiviert, wenn über eine vorgegebene Zeitspanne
Nachleuchtlicht empfangen wird. Die Taktung der Blitzeinrichtung 33 und der erwähnten
Vergleichsschaltung kann durch die Steuereinrichtung 36 bewerkstelligt werden, was
durch Signalleitungen 39 angedeutet ist.
[0022] Bei Alarmgabe durch die Alarmeinrichtung 37 kann einfach das die Verschleißteile
enthaltende Aufsteckteil 26 ausgewechselt werden. Dies ist innerhalb kurzer Zeit und
mit geringem Bedienungsaufwand möglich. Auch der erforderliche Materialeinsatz ist
gering, da das Aufsteckteil 26 nur die Verschleißteile enthält und das Basisteil 25
erhalten bleibt, in das hier auch die Überwachungseinrichtung integriert ist. Die
Integration der Überwachungseinrichtung in Form der Blitzeinrichtung 33 und des Sensors
34 mit zugeordnetem Zeitmeßglied 38 in das stationäre Basisteil 25 des Auftragkopfes
6' ergibt einen zuverlässigen Schutz der Überwachungseinrichtung vor äußeren Einflüssen
und stellt dennoch sicher, daß die Überwachungseinrichtung nicht bei jedem Wechsel
des Aufsteckteils 26 mitgewechselt werden muß.
[0023] Es wäre auch denkbar, den strichförmigen Leimauftrag auf der laufenden Papierbahn
3 abzutasten. In diesem Fall können nachleuchtende oder nicht nachleuchtende Pigmente
Verwendung finden. Die hier als Pigmentträger fungierende Bahn 3 wird dabei im Bereich
des strichförmigen Leimauftrags mittels einer Lichtquelle, im Falle nachleuchtender
Pigmente, mittels einer Blitzeinrichtung und im Falle nicht nachleuchtender, bei Belichtung
lediglich aufscheinender Pigmente, mittels einer Belichtungseinrichtung, wie einer
UV-Lampe, beaufschlagt und mittels eines zugeordneten Sensors abgetastet. Der Sensor
ist dabei so ausgerichtet, daß er bei nicht nachleuchtenden Pigmenten deren Reflexion
während der Belichtung und bei zweckmäßigerweise Verwendung findenden, nachleuchtenden
Pigmenten, deren Nachleuchtlicht aufnimmt, wobei hier in jedem Fall das Fehlen eines
Lichtempfangs durch den Sensor eine Störung bedeutet. Die Schaltung des Sensors ist
daher so, daß ein Ausgangssignal erzeugt wird, wenn der Sensor nach Aktivierung der
Sichtbarmachungsquelle kein Lichtsignal empfängt.
1. Verfahren zur Herstellung eines vorzugsweise linienförmigen Flüssigkeitsauftrags auf
einem Substrat, vorzugsweise eines Leim-und/oder Falzhilfeflüssigkeitsauftrags auf
wenigstens einer in einen Falzapparat einlaufenden Papierbahn, mittels eines wenigstens
einen Auftragkopf (6) aufweisenden Auftragssystems, dadurch gekennzeichnet, daß eine Flüssigkeit Verwendung findet, die Pigmente enthält, die bei normalem Licht
unsichtbar sind und, wenn sie zugeordneten Sichtbarmachungsmitteln ausgesetzt werden,
sichtbar sind, und daß die Funktion des Auftragssystems unter Zuhilfenahme eines Sichtbarmachungsmittels
überwacht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluß der Flüssigkeit im Bereich des Auftragkopfes (6) unter Zuhilfenahme eines
Sichtbarmachungsmittels überwacht wird und daß im Falle fehlendes Flusses eine Störung
detektiert wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Flüssigkeit Verwendung findet, die bei Anregung durch ein Sichtbarmachungsmittel,
vorzugsweise bei Beaufschlagung mit Blitzlicht, eine zugeordnete Zeitspanne nachleuchtende
Pigmente enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitspanne, innerhalb welcher die Pigmente am selben Ort nachleuchten, erfaßt
wird, wobei im Falle des Vorliegens der vollen Nachleuchtzeitspanne eine Störung des
Auftragssystems detektiert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit als Falzhilfeflüssigkeit Verwendung findet, die vor dem Falzen auf
wenigstens eine Papierbahn entlang einer Falzlinie aufgetragen wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, daß als Flüssigkeit ein Leim Verwendung findet, der zum Verbinden von wenigstens zwei
Papierbahnen auf wenigstens eine dieser Bahnen entlang einer vorzugsweise der Falzlinie
entsprechenden Heftlinie aufgetragen wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit einem vorzugsweise auf einem mittels einer fernbedienbaren Stelleinrichtung verstellbaren
Halter aufgenommenen, mit einer Auftragdüse versehenen Auftragkopf (6), dem eine Flüssigkeitszuleitung
(31) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abschnitt (32) der Flüssigkeitszuleitung (31) durchsichtig ist und daß diesem
Abschnitt (32) eine vorzugsweise als Blitzeinrichtung (32) ausgebildete Sichtbarmachungsmittelquelle
und ein dieser zugeordneter Sensor (34) zugeordnet sind, mittels dessen eine Alarmeinrichtung
(37) aktivierbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise als Blitzeinrichtung (33) ausgebildete Sichtbarmachungsmittelquelle
mit zugeordnetem Sensor (34) und der zugeordnete, durchsichtige Abschnitt (32) der
Flüssigkeitszuleitung (31) im Auftragkopf (6) angeordnet sind.
1. Method of creating a preferably linear fluid application on a substrate, preferably
a glue and/or folding aid fluid application on one or more paper webs running into
a folding machine, by means of an applicator system with one or more applicator heads
(6), characterized in that a fluid is used containing pigments which are invisible under normal light and, when
exposed to assigned means of rendering visible, become visible, and that the operation
of the applicator system is monitored with the aid of a means of rendering visible.
2. Method according to claim 1, characterized in that the flow of the fluid in the area of the applicator head (6) is monitored with the
aid of a means of rendering visible, and that a fault is detected in the event of
an absence of flow.
3. Method according to any of the preceding claims, characterized in that a fluid is used containing pigments which, under stimulation by a means of rendering
visible, preferably when subjected to flashlight, remain luminous for a defined period
of time.
4. Method according to claim 3, characterized in that the period of time within which the pigments remain luminous at the same point is
recorded, with a fault in the applicator system being detected when the pigments remain
luminous for the full period.
5. Method according to any of the preceding claims, characterized in that the fluid is used as folding aid fluid, which is applied to one or more paper webs
along a folding line prior to folding.
6. Method according to any of the preceding claims, that the fluid used is a glue, which is applied to join at least two paper webs on at
least one of these webs along a binding line preferably corresponding to the folding
line.
7. Device for implementing the method according to any of the preceding claims, with
an applicator head (6) provided with an applicator nozzle, preferably mounted on a
support adjustable by means of a remote-control unit, to which is assigned a fluid
supply line (31), characterized in that a section (32) of the fluid supply line is transparent and that this section (32)
is assigned a source for rendering visible in the form of a flashlight unit (32) and
a sensor (34) assigned to the latter, by means of which an alarm device (37) can be
activated.
8. Device according to claim 7, characterized in that the source of rendering visible in the form of a flashlight unit (33) with associated
sensor (34) and the assigned, transparent section (32) of the fluid supply line (31)
are located in the applicator head (6).
1. Procédé pour réaliser une application de préférence linéaire d'un liquide sur un substrat,
de préférence une application d'un liquide de collage et/ou d'aide au pliage sur au
moins une feuille continue de papier entrant dans un appareil de pliage, au moyen
d'un système applicateur présentant au moins une tête d'application (6), caractérisé en ce qu'on utilise un liquide contenant des pigments qui sont invisibles à la lumière
normale et qui sont visibles lorsqu'ils sont exposés à des moyens associés de visualisation,
et en ce qu'on surveille le fonctionnement du système applicateur en s'aidant d'un
moyen de visualisation.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'on surveille en s'aidant d'un moyen de visualisation l'écoulement du liquide
dans la région de la tête d'application (6), et en ce qu'une détection de défaillance
a lieu en cas d'absence d'écoulement.
3. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'on utilise un liquide contenant des pigments qui, lorsqu'ils sont excités
par un moyen de visualisation, de préférence lorsqu'ils sont sollicités par de la
lumière à éclats, sont phosphorescents pendant une durée correspondante.
4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé en ce qu'on enregistre la durée pendant laquelle les pigments sont phosphorescents
au même endroit, une défaillance du système applicateur étant détectée en cas de présence
de la durée totale de phosphorescence.
5. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'on utilise le liquide comme liquide d'aide au pliage, qui est appliqué avant
le pliage sur au moins une feuille continue de papier le long d'une ligne de pliage.
6. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'on utilise comme liquide une colle qui, afin d'assembler au moins deux feuilles
continues de papier, est appliquée sur au moins une de ces feuilles continues de papier
le long d'une ligne de brochage correspondant de préférence à la ligne de pliage.
7. Dispositif pour la mise en oeuvre du procédé selon l'une des revendications précédentes,
avec une tête d'application (6) qui est pourvue d'une buse d'application, est reçue
de préférence sur un support réglable au moyen d'un dispositif de réglage manoeuvrable
à distance et à laquelle est associée une conduite d'alimentation en liquide (31),
caractérisé en ce qu'une partie (32) de la conduite d'alimentation en liquide (31) est transparente,
et en ce qu'une source de moyen de visualisation réalisée de préférence sous la forme
d'un dispositif à éclairs (33), ainsi qu'un détecteur (34) associé à cette source
et permettant d'activer un dispositif d'alarme (37), sont associés à cette partie
(32).
8. Dispositif selon la revendication 7, caractérisé en ce que la source de moyen de visualisation réalisée de préférence sous la forme
d'un dispositif à éclairs (33), le détecteur (34) associé à cette source et la partie
transparente associée (32) de la conduite d'alimentation en liquide (31) sont disposés
dans la tête d'application (6).

