[0001] Die Erfindung betrifft eine Fahrbahnbegrenzung zwischen Straße und Gleisbereich.
[0002] Im innerstädtischen Bereich sind mit Fußgängern, Zweirädern, Kraftfahrzeugen und
Straßen- bzw. Stadtbahnen gleichzeitig mehrere Verkehrsteilnehmer bzw. Verkehrsmittel
anzutreffen, wobei sicherheitstechnische Maßnahmen erforderlich sind. So ist schon
vorgeschlagen worden (DE-U-87 07 445), in die Rillen von Straßenbahnschienen zerstörungsfreie
Füllprofile aus elastomerem Werkstoff einzusetzen, was die Sturzgefahr bei Zweiradfahren
beseitigt. Außerdem ist man häufig dazu übergegangen, die Straße und den Gleisbereich
mit einer Fahrbahnbegrenzung zu versehen, z.B. in Form von kuppelförmigen Steinen,
die in einem bestimmten Abstand zueinander angeordnet sind. Derartige Fahrbahnbegrenzungen
können jedoch in der Regel bei Ausnahmesituationen nicht überfahren werden. Für Zweiradfahrer
besteht zudem Sturzgefahr.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Fahrbahnbegrenzung bereitzustellen, die
bei Ausnahmesituationen überfahrbar ist, eine größere Sicherheit bietet, zudem einer
einfachen und preiswerten Fertigung zugänglich ist sowie am Einsatzort schnell montiert
werden kann.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Fahrbahnbegrenzung, die aus einem strangförmigen
Profil aus elastomerem Werkstoff mit ausreichender Breite und Höhe sowie einer Vorrichtung
zur Befestigung in der Straßendecke besteht.
[0005] Vorzugsweise beträgt die Breite und Höhe des Profils 100 bis 150 mm.
[0006] Im folgenden werden vier zweckmäßige Varianten der Fahrbahnbegrenzung vorgestellt.
Variante A
[0007] Das Profil ist ein schlauchförmiger Körper, der im Querschnitt gesehen eine D-förmige
Gestalt besitzt. An seiner Boden- bzw. Befestigungsseite sind nach innen gerichtete
Flansche vorhanden, und zwar unter gleichzeitiger Bildung einer strangförmig verlaufenden
mittigen Befestigungsöffnung. Die Flansche weisen an ihrer Oberseite vorzugsweise
Rippen auf.
[0008] Als Befestigungsvorrichtung dient ein strangförmiges Stahlprofil, und zwar mit einem
U-förmigen Befestigungsbereich für den Ankerbolzen oder dergleichen (z.B. Injektionsdübel)
sowie zwei Seitenteilen, die die Flansche unter Klemmspannung an die Straßendecke
pressen.
Variante B
[0009] Das Profil ist hier ebenfalls ein schlauchförmiger Körper mit D-förmiger Querschnittsgestalt,
wobei jedoch die Boden- bzw. Befestigungsseite von Rand zu Rand durchgehend verläuft,
wobei zudem in Abstand angeordnete Bohrungen vorhanden sind. Vorzugsweise ist die
Boden- bzw. Befestigungsseite mit einer strangförmigen Aussparung versehen, in der
das strangförmige, ebenflächige Stahlprofil mit den Ankerbolzen der dergleichen einsitzt.
Variante C
[0010] Das Profil weist zur Straßenseite hin eine Begrenzungsleiste auf, die von der Boden-
bzw. Befestigungsseite aus senkrecht nach oben verläuft (L-förmige Querschnittsgestalt).
[0011] Hinsichtlich der zweckmäßigen Befestigung wird auf die Variante B verwiesen.
Variante D
[0012] Das Profil weist zur Straßenseite hin eine Begrenzungsleiste auf, die von der Boden-
bzw. Befestigungsseite aus bogenförmig nach oben verläuft, und zwar zum Gleisbereich
hin.
[0013] Hinsichtlich der zweckmäßigen Befestigung wird ebenfalls auf die Variante B verwiesen.
[0014] Bei allen Varianten A bis D ist es vorteilhaft, wenn zur Unterstützung der Befestigung
in der Straßendecke ein Kleber, insbesondere auf Polyurethan-Basis, Verwendung findet.
[0015] Das Profil besteht aus witterungs- und alterungsbeständigem Werkstoff, insbesondere
unter Verwendung einer hellen (z.B. gelben) Mischung, insbesondere auf Basis von Ethylen-Propylen-Dien-Mischpolymerisat
(EPDM), Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), Butadien-Kautschuk (BR) oder deren Verschnitte,
insbesondere eines SBR/BR-Verschnittes.
[0016] Für das Elastomer-Profil gelten vorzugsweise folgende Parameter:
| Härte in Shore A: |
60 bis 70o |
| Zugfestigkeit: |
> 4 N/mm² |
| Bruchdehnung: |
> 500 % |
| Modul (100 %): |
> 1 N/mm² |
[0017] Das Profil wird mittels Extrusion hergestellt. Die in Abstand angeordneten Bohrungen
gemäß Varianten B bis D werden nachträglich angebracht.
[0018] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf schematische
Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Fahrbahnbegrenzung zwischen Straße und Gleisbereich (dreidimensionale Draufsichtsdarstellung);
- Fig. 2
- eine Fahrbahnbegrenzung gemäß Variante A (Querschnittsdarstellung);
- Fig. 3
- eine Fahrbahnbegrenzung gemäß Variante B (Querschnittsdarstellung);
- Fig. 4
- eine Fahrbahnbegrenzung gemäß Variante C und D (Querschnittsdarstellung).
[0019] In Verbindung mit diesen Figuren gilt folgende Bezugsziffernliste:
- 1
- Fahrbahnbegrenzung
- 2
- Straße
- 3
- Gleisbereich
- 4
- Rillenschienen
- 5
- schlauchförmiger Körper mit D-förmiger Querschnittsgestalt
- 6
- Boden- bzw. Befestigungsseite mit nach innen gerichteten Flanschen unter gleichzeitiger
Bildung einer mittigen Befestigungsöffnung
- 7
- Rippen
- 8
- strangförmiges Stahlprofil mit U-förmigem Befestigungsbereich und zwei Seitenteilen
- 9
- Verankerungsbolzen
- 10
- Fahrbahnbegrenzung
- 11
- Boden- bzw. Befestigungsseite (durchgehend)
- 12
- Aussparung
- 13
- strangförmiges, ebenflächiges Stahlprofil
- 14
- Fahrbahnbegrenzung
- 15
- senkrechte Begrenzungsleiste
- 16
- bogenförmige Begrenzungsleiste
1. Fahrbahnbegrenzung (1, 10, 14) zwischen Straße (2) und Gleisbereich (3), dadurch gekennzeichnet,
daß diese aus einem strangförmigen Profil aus elastomerem Werkstoff mit ausreichender
Breite und Höhe sowie einer Vorrichtung zur Befestigung in der Straßendecke besteht.
2. Fahrbahnbegrenzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite und Höhe
des Profils 100 bis 150 mm beträgt.
3. Fahrbahnbegrenzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil
ein schlauchförmiger Körper (5) ist.
4. Fahrbahnbegrenzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil im Querschnitt
gesehen eine D-förmige Gestalt besitzt.
5. Fahrbahnbegrenzung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil
an seiner Boden- bzw. Befestigungsseite (6) nach innen gerichtete Flansche besitzt,
und zwar unter gleichzeitiger Bildung einer strangförmig verlaufenden mittigen Befestigungsöffnung.
6. Fahrbahnbegrenzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche an ihrer
Oberseite Rippen (7) aufweisen.
7. Fahrbahnbegrenzung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Boden-
bzw. Befestigungsseite (11) des Profils von Rand zu Rand durchgehend verläuft, wobei
in Abstand angeordnete Bohrungen vorhanden sind.
8. Fahrbahnbegrenzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil
zur Straße (2) hin eine Begrenzungsleiste (15) aufweist, die von den Boden- bzw. Befestigungsseite
(11) aus senkrecht nach oben verläuft (L-förmige Querschnittsgestalt).
9. Fahrbahnbegrenzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil
zur Straße (2) hin eine Begrenzungsleiste (16) aufweist, die von der Boden- bzw. Befestigungsseite
(11) aus bogenförmig nach oben verläuft, und zwar zum Gleisbereich (3) hin.
10. Fahrbahnbegrenzung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Boden-
bzw. Befestigungsseite (11) mit in Abstand angeordneten Bohrungen versehen ist.
11. Fahrbahnbegrenzung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Boden- bzw. Befestigungsseite (11) des Profils an ihrer Oberseite mit einer strangförmigen
Aussparung (12) versehen ist.
12. Fahrbahnbegrenzung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung zur Befestigung aus einem strangförmigen Stahlprofil und Ankerbolzen
oder dergleichen besteht.
13. Fahrbahnbegrenzung nach Anspruch 12 in Verbindung mit Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stahlprofil einen U-förmigen Befestigungsbereich für den Ankerbolzen oder
dergleichen sowie zwei Seitenteile aufweist, die die Flansche unter Klemmspannung
an die Straßendecke pressen.
14. Fahrbahnbegrenzung nach Anspruch 12 in Verbindung mit Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das ebenflächige Stahlprofil in der Aussparung (12) einsitzt.
15. Fahrbahnbegrenzung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Unterstützung der Befestigung in der Straßendecke ein Kleber, insbesondere auf
Polyurethan-Basis, Verwendung findet.
16. Fahrbahnbegrenzung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das Profil aus witterungs- und alterungsbeständigem Werkstoff besteht, insbesondere
unter Verwendung einer hellen Mischung, insbesondere auf Basis von Ethylen-Propylen-Dien-Mischpolymerisat
(EPDM), Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), Butadien-Kautschuk (BR) oder deren Verschnitte,
insbesondere eines SBR/BR-Verschnittes.
17. Fahrbahnbegrenzung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
für das Profil folgende Parameter gelten:
| Härte in Shore A: |
60 bis 70o |
| Zugfestigkeit: |
> 4 N/mm² |
| Bruchdehnung: |
> 500 % |
| Modul (100 %): |
> 1 N/mm² |