[0001] Die Erfindung betrifft einen stapelbaren Transportbehälter, der einstückig aus Kunststoff
hergestellt ist, bestehend aus einem Boden, der an seinen Kanten einen hochgezogenen
Rand aufweist, einer die Oberkante des Behälters bildenden Reling und am Bodenrand
in auf zwei gegenüberliegenden Seiten befestigten Stützen für die Reling.
[0002] Ein derartiger stapelbarer Transportbehälter ist aus der DE-AS 12 86 443 bekannt.
Er ist nicht sonderlich stabil, läßt sich aber für den Leertransport raumsparend zusammenschachteln.
Jeder Kasten läßt sich nach einer jeweiligen Drehung um 180° auf einem darunterstehenden
gleichgeformten Behälter stapeln. Die Stützen sind paarweise angebracht. Die Stützen
jedes Paares haben unterschiedliche Schrägstellung und laufen unten in einer gemeinsamen
Spitze aus, die für das Übereinanderstapeln in einen V-förmigen Vorsprung an der Innenseite
der Reling eingesetzt wird.
[0003] Ähnliche aus Draht und Blech konstruierte Behälter sind aus der DE-PS 11 80 670 und
der DE-PS 11 80 671 bekannt geworden.
[0004] Diese Behältnisse lassen sich für den mit Ware beladenen Zustand des Warentransportes
übereinander stapeln und für den Leertransport raumsparend ineinander schachteln.
Oftmals werden diese einem Tablett mit einer Reling ähnlichen Behältnisse aber nicht
vollständig mit Ware beladen, sondern die Ware wird nur auf den Boden des Behältnisses
gelegt und nimmt dann, wenn sie geringe Höhe hat, nur einen Teil des Volumens des
Behältnisses ein. So werden solche Behältnisse beispielsweise von Backwarenherstellern
benutzt, die druckempfindliche Ware unterschiedlicher Höhe zu transportieren haben.
Brote nehmen die volle Hökhe ein, Kuchen hingegen haben nur einen Teil der Höhe der
Brote. Werden Kuchen in denselben Behältnissen transportiert wie Brote, wird nur ein
geringer Teil des Transportvolumens genutzt.
[0005] Daher ist, wie das DE-GM 86 20 681 zeigt, ein stapel- und ineinanderschachtelbarer
Behälter entwickelt worden, der in verschiedene Stapelhöhen einstellbar ist. Dieser
bekannte Behälter weist zu diesem Zwecke an den Stirnseiten angebrachte, schräg stehende
Stapelbeine auf, die in parallel zueinander angeordnete entsprechende schräg in den
Sirnseitenwänden angeordnete Schlitze einschiebbar sind. Je nachdem, in welche Schlitze
man die Stapelbeine einschiebt, erhält man unterschiedliche Bodenabstände der über
einander gestapelten Behälter. Bei dieser Art von Behältern ist es für den Lagerarbeiter
schwierig, die gewünschten Abstände der Böden von zu stapelnden Kästen aufzufinden:
Muß er doch die an den Stirnseiten angebrachten Stapelbeine an vier Stellen in je
einen von den mehreren, parallel zu einander verlaufenden Schlitzen, die er von außen
nicht sehen kann, weil sie in einer Innenwand befindlich sind, einschieben. Schiebt
er nur an einer von den vier Stellen in einen falschen Schlitz ein, steht der Stapel
schief und kann umfallen, darüber hinaus kann die Ware gedrückt werden und dabei verderben.
[0006] Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der Technik. Es ist die Aufgabe
der Erfindung, mit einfachen Mitteln einen stabileren Behälter der eingangs genannten
Art zu schaffen, der für den Leertransport ineinanderschachtelbar, für den Warentransport
jedoch in zwei verschiedenen Höhen übereinander stapelbar ist, und zwar in einer Weise,
daß jeder Lagerarbeiter ohne besondere Aufmerksamkeit die gewünschten Bodenabstände
einstellen kann.
[0007] Die Erfindung besteht darin, daß die Stützen einzeln stehen, daß die Stützen in einer
Ebene senkrecht zur Bodenebene befindlich sind, daß alle Stützen an einer Behälterseite
in der gleichen Richtung geneigt sind, daß die Stützen an ihrer Oberseite mit einem
Kopf und an ihrer Unterseite mit einem Fuß versehen sind, die zumindest über einen
Teil ihrer Länge bodenparallel verlaufen, daß die Stützen mit ihrem das untere Ende
bildenden Fuß am Bodenrand und mit ihrem das obere Ende bildenden Kopf an der Innenseite
der Reling befestigt sind, und daß die Reling an ihrer Unterkante hakenartige Vorsprünge
zum Einstzen des Bodens eines darüber gestapelten Behälters aufweist.
[0008] Dieser Behälter läßt sich problemlos mit dem größeren Bodenabstand stapeln, wenn
jeder über einem anderen Behälter zu stapelnde Behälter gegenüber dem darunter gestapelten
Behälter um 180° gedreht ist. Dann steht jeweils ein Fuß der Stütze eines darüber
gestapelten Behälters auf dem Kopf der Stütze eines darunter gestapelten Behälters.
Der Behälter läßt sich leicht mit dem niedrigeren Bodenabstand stapeln, wenn die Behälter
in gleicher Richtung stehend mit ihren Außenkanten fluchtend über einander gestellt
werden. Hierzu dienen die an der Unterkante der Reling vorgesehenen hakenartigen Vorsprünge
zum Einsetzen des Bodens eines darüber gestapelten Behälters. Diese hakenartigen Vorsprünge
befinden sich in einer niedrigeren Höhe als die Köpfe der Stützen. Die Behälter können
für den Leertransport leicht ineinander geschachtelt werden, so daß sich die Böden
der Behälter so dicht übereinander befinden, daß keine Ware mehr auf den Behälterböden
gestapelt werden kann, wenn die Behälter etwas versetzt zueinander so aufeinander
gestellt werden, daß jeweils die Stützen aufeinander zu liegen kommen und jeweils
die Unterseite der oberen Stütze auf der Oberseite der untereren Stütze gleiten kann.
Dieser Transportbehälter ist mit einer relativ einfachen Form unter wenig Materialverbrauch
herstellbar.
[0009] Dieser Behälter gewinnt erheblich an Stabilität, wenn die Reling U-förmig gestaltet
ist und sich entlang einer Stirnseite und zweier Längsseiten des Behälters erstreckt.
[0010] Diese Stabilität wird noch erhöht, wenn zwischen der Stirnseite der Reling und der
Stirnseite des Bodens eine geneigt verlaufende Stirnseitenwand angeordnet ist.
[0011] Zweckmäßig für eine sichere Stapelung ist es, wenn Köpfe und/oder Füße der Stützen
mit Ausnehmungen und/oder Vorsprüngen versehen sind, welche in Ausnehmungen und/oder
Vorsprüngen an Füßen der Stützen eines darüber gestapelten Behälters eingreifen oder
sich gegen diese abstützen.
[0012] Zweckmäßig für die Sauberkeit der in einem zuunterst im Stapel stehenden Behälter
gelagerten Ware kann es sein, wenn in den Eckbereichen der Bodenunterseite Füße angeordnet
sind.
[0013] Konstruktiv ist es zweckmäßig, wenn die Köpfe der Stützen die Höhe der Reling aufweisen
und mit Ausnehmungen versehen sind, in die die Füße der Stützen und/oder der Bodenunterseite
eingreifen.
[0014] Weiterhin ist es für eine verrutschungsfreie Stapelung der Behälter vorteilhaft,
wenn die Füße der Stützen nach unten gerichtete Vorsprünge aufweisen.
[0015] Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- eine Längsseitenansicht des Behälters,
- Fig.2
- einen Schnitt durch den Behälter,
- Fig.3
- eine Längsseitenansicht zweier mit großem Bodenabstand übereinander gestapelter Behälter,
- Fig.4
- eine Längsseitenansicht zweier mit kleinem Bodenabstand übereinander gestapelter Behälter,
- Fig.5
- eine Längsseitenansicht zweier für den Leertransport ineinander geschachtelter Behälter,
- Fig.6
- eine Längsseitenansicht zweier Behälter bei Beginn des Zusammenschachtelns für den
Leertransport,
- Fig.7
- eine Längsseitenansicht zweier Behälter während des Zusammenschachtelns für den Leertransport,
- Fig.8
- eine Stirnseitenansicht des Behälters,
- Fig.9
- einen Querschnitt durch den Behälter,
- Fig.10
- einen Querschnitt durch eine Stütze,
- Fig.11
- einen Querschnitt durch die linke Stütze,
- Fig.12
- einen Querschnitt durch die mittlere Stütze,
- Fig.13
- einen Querschnitt durch die rechte Stütze,
- Fig.14
- eine Ansicht eines an der Reling befestigten hakenartigen Vorsprunges,
- Fig.15
- eine Ansicht eines weiteren an der Reling befestigten hakenartigen Vorsprunges.
[0016] Der Behälter besteht aus einem Boden 1, der vorzugsweise als Stegboden ausgebildet
ist. An den Kanten des Bodens 1 ist winkelförmig ein Bodenrand 2 angeformt, welcher
der auf dem Boden 1 gelagerten Ware einen Halt gegen seitliches Abrutschen gibt. Der
Boden ist in seinen Ecken an der Unterkante mit Füßen 3 versehen, damit der Boden
nicht mit seiner Unterkante auf der Aufstellfläche steht. Die Oberkante des Behälters
ist durch eine Reling 4 gebildet, die mittels Stützen 5 mit dem Boden 1 verbunden
ist. Jede Stütze 5 weist einen Kopf 6 und einen Fuß 7 auf, die bodenparallel verlaufen.
Der Fuß 7 ist mit der Außenseite des Bodenrandes 7 verbunden, während der Kopf 6 mit
der Innenseite der Reling 4 verbunden ist. Dieser Behälter weist nur eine einzige
Stirnseitenwand 8 auf, die andere Stirnseite 9 ist ein Freiraum.
[0017] Wie Fig. 3 zeigt, können Behälter übereinander derart gestapelt werden, daß sich
der Boden 1b des auf einem gleichgeformten Behältnisses befindlichen Boden 1A mit
großem Abstand befindet. Dieser Boden 1B des darüber gestapelten Behälters befindet
sich auch oberhalb oder zumindest im oberen Bereich der Reling 4A des darunter gestapelten
Kastens. Bei dieser Art der Stapelung sind die beiden übereinander gestapelten Behältnisse
um 180° gedreht. Hierbei stehen die Füße 7B der Stützen 5B des darüber gestapelten
Behälters auf den Köpfen 6A der Stützen 5A des darunter gestapelten Behälters. Damit
die Behälter nicht gegeneinander verrutschen können, sind Ausnehmungen 10,11 an den
Köpfen 6 der Stützen 5 vorgesehen, gegen deren Wandungen sich die Füße 3 des Bodens
1b abstützen bzw. anlehnen, so daß die übereinander gestapelten Behälter nicht gegenseitig
verrutschen können. Aus dem gleichen Grunde können an den Füßen 7 der Stützen 5 Vorsprünge
12 vorgesehen sein.
[0018] Wie Fig. 4 zeigt, gibt es noch eine andere Art der Stapelung, bei der die Böden 1A,
1B mit geringerem Abstand voneinander übereinander stehen. Dieser Abstand ist geringer
als der Abstand in Fig. 3, damit weniger hohe Ware raumsparend transportiert werden
kann.. Bei dieser Art der Stapelung stehen die Behälter exakt übereinander, ohne daß
sie zuvor um 180° verdreht wurden. Der Bodenrand 2 steht hier auf an der Unterkante
der Reling 4 angebrachten Vorsprüngen 13 und greift zweckmäßigerweise in eine in dem
Vorsprung 13 vorgesehene Nut 14 ein. Eine Ausnehmung 15 im Fuß 7 der mittleren Stütze
5 (Fig. 6) lehnt sich gegen den mittleren Vorsprung 13X, die Stirnseitenwand 8b des
darüber gestapelten Behälters lehnt sich gegen den stirnseitigen Teil der Reling 4.
Hierdurch sind die beiden Behältnisse sicher gegen seitliche Verschiebung übereinander
gestapelt.
[0019] Die Fig. 5 zeigt, wie zwei Kästen für den Leertransport ineinander geschachtelt stehen:
Die Stützen 5A und 5B der beiden Behältnisse liegen dabei aneinander an. In diese
Stellung kommen die Behältnisse, wenn man sie gemäß Fig. 6 und 7 ineinander schachtelt.
Wichtig ist dabei, daß die Vorsprünge 13 so weit von den Stützen 5 entfernt sind,
daß der Fuß 7 des darüber gestapelten Kastens durch den Zwischenraum 16 zwischen dem
Vorsprung 13 und der Stütze 5 des darunter gestapelten Kastens hindurchtreten kann,
wie die Fig. 7 es zeigt. Aus dieser Stellung der Fig. 7 rutschen die Stützen 5b des
darüber gestapelten Kastens mit ihrer Unterseite auf der Oberseite der Stützen 5a
von selbst herab, bis die Füße 7b auf den Füßen 7a aufliegen. In dieser zusammengeschachtelten
Stellung stehen die Kästen gleichgerichtet übereinander.
[0020] Es bestehen Möglichkeiten der Verstärkung der Reling durch nicht gezeichnete nach
außen gerichtete bodenparallele Rippen. Die Stützen lassen sich als U- oder Hohlprofile
formen. Der Boden läßt sich durch Rippen verstärken.
[0021] Zwischen den Stützen 5 können sich Wandungsteile 17 befinden, welche schräg vom Bodenrand
2 zur Reling 4 verlaufen, vorzugsweise von der Oberkante oder Außenfläche des Bodenrandes
zur Unterkante der Reling. In diesen Wandungsteilen 17 können sich Öffnungen 18 befinden.
Diese Wandungsteile 17 geben dem Behälter zusätzliche Stabilität, insbesondere in
vertikaler Richtung. Die Öffnungen 18 ermöglichen eine gute Belüftung der in den Behältern
eingelagerten Ware.
[0022] Der Behälter hat aber auch ohne die Wandungsteile 17 allein durch die Stützen 5 eine
befriedigende Stabilität.
[0023] Eine verbesserte Stapelstandsicherheit läßt sich dadurch erzielen, daß am Kopf 6
der Stütze 5 ein Vorsprung 19 vorgesehen ist, der zwischen sich und der Reling 4 einen
Spalt 20 einschließt, in den beim Übereinanderstapeln ein zapfenartiger Vorsprung
21 eingreift.
Liste der Bezugszeichen
[0024]
- 1
- Boden
- 2
- Bodenrand
- 3
- Fuß
- 4
- Reling
- 5
- Stützen
- 6
- Kopf
- 7
- Fuß
- 8
- Stirnseitenwand
- 9
- Stirnseite
- 10
- Ausnehmung
- 11
- Ausnehmung
- 12
- Vorsprung
- 13
- Vorsprung
- 14
- Nut
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Zwischenraum
- 17
- Wandungsteil
- 18
- Öffnung
- 19
- Vorsprung
- 20
- Spalt
- 21
- zapfenartiger Vorsprung
1. Stapelbarer Transportbehälter,
der einstückig aus Kunststoff hergestellt ist,
bestehend aus einem Boden (1), der an seinen Kanten einen hochgezogenen Rand (2) aufweist,
einer die Oberkante des Behälters bildenden Reling (4) und am Bodenrand (2) in auf
zwei gegenüberliegenden Seiten befestigten Stützen (5) für die Reling (4),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützen (5) einzeln stehen,
daß die an jeder Längsseite stehenden Stützen (5) in je einer senkrecht zum Boden
(1) verlaufenden Ebene stehen,
daß alle Stützen (5) an einer Behälterseite in der gleichen Richtung geneigt sind,
daß die Stützen (5) an ihrer Oberseite mit einem Kopf (6) und an ihrer Unterseite
mit einem Fuß (7) versehen sind, die zumindest über einen Teil ihrer Länge bodenparallel
verlaufen,
daß die Stützen (5) mit ihrem das untere Ende bildenden Fuß (7) am Bodenrand (2) außen
und mit ihrem das oberen Ende bildenden Kopf (6) an der Innenseite der Reling (4)
befestigt sind,
daß die Reling (4) an ihrer Unterkante hakenartige Vorsprünge (13) zum Auf- und/oder
Einsetzen des Bodens (1) eines darüber gestapelten Behälters aufweist.
2. Transportbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reling (4) U-förmig gestaltet ist und sich entlang einer Stirnseite und zweier
Längsseiten des Behälters erstreckt.
3. Transportbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Stirnseite der Reling (4) und der Stirnseite des Bodens (1) eine
geneigt verlaufende Stirnseitenwand (8) angeordnet ist.
4. Transportbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Köpfe (6) und/oder Füße (7) der Stützen (5) mit Ausnehmungen (10,11) und/oder
Vorsprüngen (12,13) versehen sind,
welche in Ausnehmungen und/oder Vorsprüngen an Füßen (7) der Stützen (5) eines darüber
gestapelten Behälters eingreifen oder sich gegen diese abstützen.
5. Transportbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Eckbereichen der Unterseite des Bodens (1) Füße (3) angeordnet sind.
6. Transportbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Köpfe (6) der Stützen (5) die Höhe der Reling (4) aufweisen und mit Ausnehmungen(10,11)
versehen sind, in die Füße (7) der Stützen (5) und/oder Füße (3) an der Unterseite
des Bodens (1) eingreifen.
7. Transportbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Füße (7) der Stützen (5) nach unten gerichtete Vorsprünge (12) aufweisen.