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EP 0 675 067 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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04.10.1995 Patentblatt 1995/40 |
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Anmeldetag: 24.02.1995 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB LI |
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Priorität: |
18.03.1994 DE 9404897 U
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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D-80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Teske, Klaus
D-13627 Berlin (DE)
- Weber, Eckerhard
D-12355 Berlin (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86 (2) EPÜ. |
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(57) Ein Rangiergerät zum Rangieren von Körpern mit glatten Oberflächen, insbesondere
von Turbinenschaufeln (1, 21) weist eine Traverse (5, 11) auf, an der Saugschalen
(2, 3, 4, 10) befestigt sind. Die Turbinenschaufel (1, 21) haftet durch Unterdruck
an den Saugschalen (2, 3, 4, 10), so daß die Traverse mit der daran hängenden Turbinenschaufel
mittels eines Tragkörpers mit einer Kette (16) leicht gehandhabt werden kann. Die
Kette kann an einem Block (17) befestigt und mittels eines Kettenrades (19) antreibbar
sein, so daß die Turbinenschaufel durch einen Motorantrieb gedreht werden kann.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Rangiergerät zum Rangieren von Körpern mit glatten
Oberflächen, insbesondere von Turbinenschaufeln.
[0002] In der Technik stellt sich die Aufgabe, größere Körper, die unter Umständen nicht
ohne spezielle Werkzeuge handhabbar und transportierbar sind, zur Montage zu bewegen
bzw. zu handhaben. Dabei kommen, wenn die Oberflächen dieser Körper glatt und gegebenenfalls
empfindlich sind, konventionelle Hebezeuge nicht in Betracht, da sie die Oberflächen
beschädigen könnten.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Rangiergerät der
eingangs genannten Art zu schaffen, das eine Handhabung von schweren Körpern unter
Einsatz von möglichst wenig Muskelkraft gestattet, wobei die Oberflächen der zu handhabenden
Körper möglichst wenig beansprucht werden.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Rangiergerät wenigstens
eine Traverse aufweist, an der eine oder mehrere Saugschalen befestigt sind sowie
ein flexibles Tragelement, an dessen zwei Enden die Traverse befestigt ist wobei das
Tragelement an einem Hebezeug befestigbar ist.
[0005] Die Saugschale oder die Saugschalen, die vorteilhaft aus Gummi bestehen und nachgiebige
Sicken aufweisen können, können dann beispielsweise auf die Oberfläche der zu rangierenden
Turbinenschaufeln aufgedrückt werden oder dort aufgesetzt und evakuiert werden. Die
flexible Bauweise der Saugschalen mit Gummisicken führt dazu, daß die Saugschalen
auch an gegenüber der Traverse schiefen und gewölbten Oberflächen gut haften. Danach
kann mittels des Tragelementes die Traverse angehoben werden, wodurch der Körper bzw.
die Turbinenschaufel manipuliert werden kann. Das Tragelement kann beispielsweise
an einen konventionellen Kranhaken oder an einem Flurförderzeug befestigt werden,
so daß die Turbinenschaufel zum Montageort hintransportiert und dort je nach Bedarf
gedreht werden kann.
[0006] Es ist somit nicht mehr nötig, die Turbinenschaufeln mit Muskelkraft zu bewegen und
es entfallt auch das hohe Unfallrisiko beim Tragen schwerer Körper durch das Montagepersonal.
[0007] Die Traverse mit den daran befestigten Saugschalen ist so schmal, daß mit ihrer Hilfe
Turbinenschaufeln auch aus engen der Form der Schaufel angepaßten Behältern entnommen
werden können. Durch die schmale Bauform und die Anordnung der Saugschalen ist es
möglich, Teile mit extrem unterschiedlicher Masseverteilung zu handhaben.
[0008] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Tragelement an einem
Block beweglich aufhängbar ist und eine Kette aufweist, die mittels eines in dem Block
gelagerten, mit einem Antrieb versehenen Kettenrades antreibbar ist und deren Enden
mit der Traverse verbunden sind.
[0009] Wenn die Kette mittels des Antriebs bewegt wird, wird eines ihrer Enden angehoben
und das andere Ende abgesenkt. Dadurch wird ein Ende der Traverse angehoben, wodurch
der an der Traverse hangende Körper bzw. die Turbinenschaufel um eine horizontale
Achse gedreht wird. Hierdurch kann der zu rangierende Körper mit geringem Aufwand
gedreht werden.
[0010] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Tragelement
an wenigstens einem Ende der Kette ein Seilstuck aufweist, das mit der Traverse verbunden
ist.
[0011] Hierdurch wird erreicht, daß die an der Kette befestigte Traverse leicht um die Achse
drehbar ist, die die beiden Punkte der Traverse miteinander verbindet, an denen diese
aufgehängt ist. Hierdurch kann der zu rangierende Körper leicht von Hand in die gewünschte
Position gebracht werden.
[0012] Die Erfindung kann vorteilhaft auch dadurch ausgestaltet werden, daß die Saugschalen
mittels hieran angeschlossener Saugschläuche mit Unterdruck beaufschlagbar sind.
[0013] Dadurch kann sichergestellt werden, daß während des Rangierens auftretender Vakuumverlust
durch den Tank ausgeglichen werden kann, so daß der zu rangierende Körper nicht von
den Saugschalen abfällt, und den zu rangierenden Körper von den Saugschalen abfallen
läßt. Es wird die durch eventuelle Undichtigkeiten der Saugschalen eindringende Umgebungsluft
dauernd aus den Saugschalen abgesaugt, so daß der für das Haften notwendige Unterdruck
erhalten bleibt.
[0014] Außerdem kann die Erfindung dadurch ausgestaltet werden, daß ein mit den Saugschläuchen
verbundener Vakuumtank mit dem Block verbunden, insbesondere in diesem angeordnet
ist.
[0015] Durch diese Maßnahme wird das Rangiergerät handlich und kann mit einer geringen Baugröße
hergestellt werden.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Enden des
Tragelementes mit voneinander beabstandeten Ösen verbunden sind, die jeweils über
ein Kardangelenk mit der Traverse verbunden sind.
[0017] Durch diese Maßnahme ist der an der Traverse hängende Körper besonders leicht drehbar.
[0018] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in einer Zeichnung
gezeigt und anschließend beschrieben.
[0019] Dabei zeigt
Figur 1 eine Seitenansicht einer Turbinenschaufel mit einer aufgesetzten Traverse,
Figur 2 ein an einem Kranhaken hängendes Rangiergerät mit einer Turbinenschaufel.
[0020] Die in der Figur 1 dargestellte Turbinenschaufel 1 hängt an drei Saugschalen 2, 3,
4, die jeweils an einer gemeinsamen Traverse 5 befestigt sind. Die Saugschalen 2,
3, 4 sind auf die glatte Oberfläche der Turbinenschaufel 1 aufgedrückt, so daß in
ihnen ein Unterdruck herrscht, durch den die Turbinenschaufel 1 an ihnen haftet. Die
Traverse 5 weist an ihren beiden Enden jeweils eine über ein Kardangelenk befestigte
Ringöse 6, 7 auf, in die eine Kette 8 angehängt ist, die an einem nicht dargestellten
Kranhaken hängt.
[0021] In der Figur 2 ist eine Turbinenschaufel 9 dargestellt, die an einer Saugschale 10
haftet. Die Saugschale 10 ist mit einer Traverse 11 fest verbunden, an deren Ösen
12, 13 die Enden von Seilstücken 14, 15 befestigt sind. Mit den jeweils anderen Enden
der Seilstücke 14, 15 ist eine Kette 16 verbunden, die die Traverse 11 trägt. Die
Kette 16 ist ihrerseits an einem Block 17 aufgehängt und zwar an drei im Block 17
fest gelagerten Kettenrädern 19, 20. Das Kettenrad 19 ist antreibbar, so daß beispielsweise
durch Antrieb des Kettenrades 19 im Uhrzeigersinn der Fuß 21 der Turbinenschaufel
9 angehoben werden kann.
[0022] In den Block 17 ist eine Vakuumpumpe sowie ein Druckkontrollsystem mit einer optischen
und akkustischen Warneinrichtung sowie ein nicht dargestellter Vakuumtank integriert,
mit dem der Saugschlauch 18 verbunden ist, der seinerseits den Vakuumtank mit der
Saugschale 10 verbindet. Hierdurch wird der Unterdruck in der Saugschale 10 über längere
Zeit auch ohne Energiezufuhr aufrechterhalten.
[0023] Der Block 17 ist über Seile 22 an einem Kranhaken 23 aufgehängt.
[0024] Die Ösen 12, 13 sind mittels nicht dargestellter Kardangelenke mit der Traverse 11
verbunden, so daß die Tubinenschaufel 9 auch um ihre Längsachse leicht von Hand gedreht
werden kann.
1. Rangiergerät zum Rangieren von Körpern mit glatten Oberflächen, insbesondere von Turbinenschaufeln
(1, 9), welches wenigstens eine Traverse (5, 11) aufweist, an der eine oder mehrere
Saugschalen (2, 3, 4, 10) befestigt sind sowie ein flexibles Tragelement (8, 14, 15,
16), an dessen zwei Enden die Traverse (5, 11) befestigt ist wobei das Tragelement
(8, 14, 15, 16) an einem Hebezeug (23) befestigbar ist.
2. Rangiergerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Tragelement (8, 14, 15, 16) an einem Block (17) beweglich aufhängbar ist und eine
Kette (8, 16) aufweist, die mittels eines in dem Block (17) gelagerten, mit einem
Antrieb versehenen Kettenrades (19) antreibbar ist und deren Enden mit der Traverse
(5, 11) verbunden sind.
3. Rangiergerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragelement (8, 14, 15, 16) an wenigstens einem Ende der Kette (8, 16) ein
Seilstuck aufweist, das mit der Traverse (5, 11) verbunden ist.
4. Rangiergerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugschalen (2, 3, 4, 10) mittels hieran angeschlossener Saugschlauche (18)
mit Unterdruck beaufschlagbar sind.
5. Rangiergerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit den Saugschläuchen (18) verbundener Vakuumtank mit dem Block (17) verbunden,
insbesondere in diesem angeordnet ist.
6. Rangiergerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden des Tragelementes (8, 14, 15, 16) mit voneinander beabstandeten Ringösen
(6, 7, 12, 13) verbunden sind, die jeweils über ein Kardangelenk mit der Traverse
(5, 11) verbunden sind.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
Rangiergerät zum Rangieren von Körpern mit glatten Oberflächen, insbesondere von Turbinenschaufeln
(1, 9), welches wenigstens eine Traverse (5, 11) aufweist sowie ein flexibles, an
einem Block (17) beweglich aufhängbares Tragelement (8, 14, 15, 16), mit einer Kette,
an deren zwei Enden die Traverse (5, 11) befestigt ist wobei das Tragelement (8, 14,
15, 16) an einem Hebezeug (23) befestigbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kette (8, 16) mittels eines in dem Block (17) gelagerten, mit einem Antrieb versehenen
Kettenrades (19) antreibbar ist und daß an der Traverse (5, 11) eine oder mehrere
Saugschalen befestigt sind.
Rangiergerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragelement (8, 14, 15, 16) an wenigstens einem Ende der Kette (8, 16) ein
Seilstück aufweist, das mit der Traverse (5, 11) verbunden ist.
Rangiergerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugschalen (2, 3, 4, 10) mittels hieran angeschlossener Saugschläuche (18)
mit Unterdruck beaufschlagbar sind.
Rangiergerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit den Saugschläuchen (18) verbundener Vakuumtank mit dem Block (17) verbunden,
insbesondere in diesem angeordnet ist.
Rangiergerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden des Tragelementes (8, 14, 15, 16) mit voneinander beabstandeten Ringösen
(6, 7, 12, 13) verbunden sind, die jeweils über ein Kardangelenk mit der Traverse
(5, 11) verbunden sind.

