[0001] Die Erfindung betrifft einen doppelläufigen Geradverbinder zur Verbindung von aus
zwei parallelen, durch eine Isolierung getrennten Profilsträngen gebildeten hohlen
Abstandsprofilen oder Sprossenprofilen eines Mehrscheibenisolierglases, das wenigstens
zwei parallele Glasscheiben aufweist, die an ihrem Umfangsrand durch das Abstandsprofil
voneinander getrennt sind.
[0002] Abstandsprofile mit parallelen Profilsträngen für Mehrscheibenisoliergläser sind
beispielsweise aus der EP 365 832 bekannt. Sie werden insbesondere in den Fällen benutzt,
in denen die innere Scheibe des Mehrscheibenisolierglases beheizt ist und zu diesem
Zweck sowohl eine möglichst geringe Wärmeleitfähigkeit als auch eine möglichst geringe
elektrische Leitfähigkeit des Abstandsprofils verlangt wird, um Wärmebrücken bzw.
Leitfähigkeitsbrücken zur äußeren Scheibe hin zu vermeiden. Deshalb werden die parallelen
Profilstränge durch eine geeignete Isolierung voneinander getrennt, die bei der bekannten
Ausführungsform aus einer Polyurethan-Vergußmasse besteht, welche zwischen den parallelen
Profilsträngen diese zu einer festen, verwindungssteifen Einheit miteinander verbindet.
[0003] Es hat sich nun gezeigt, daß in den Fällen, in denen derartige Abstandshalter nicht
an ihren Enden durch sogenannte Eckverbinder miteinander verbunden werden sollen,
sondern als an den Ecken rund gebogene Profilkörper, wie sie seit langem bereits bei
aus einem einzigen Profilstrang bestehenden Abstandsprofilen Verwendung finden, im
geraden Strangbereich miteinander verwindungssteif verbunden werden sollen, ein doppelläufiger
Geradverbinder benötigt wird, der nicht aus separaten bekannten Geradverbinderkörpern
besteht, sondern ein einziges Bauteil bilden soll Ein solches enges Bauteil ist deshalb
vorteilhalt, weil es kostengünstiger in die hohlen Profilstränge eingebaut werden
kann als zwei separate Geradverbinder und weil es den Nachteil beseitigt, daß die
Verbindungsstelle der Profilstränge im Bereich der Isoliermasse bei der Verwendung
einer herkömmlicher Geradverbinder einen Luftspalt aufweist. Dieser Luftspalt ist
darauf zurückzuführen, daß die Profilstrangstirnseiten an den mittigen Anschlagrippen
der Geradverbinder anstoßen, so daß die Verbindungsstelle der Profilstränge, da diese
zusammen mit der zwischen ihnen befindlichen Isoliermasse bündig abgeschnitten sind,
im Bereich der Isoliermasse einen Spalt aufweist, der der Dicke dieser Anschlagrippen
entspricht.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, den doppelläufigen Geradverbinder
der genannten Art so weiterzubilden, daß eine homogene Verbindung ohne Luftspalt zwischen
den Profilsträngen kostengünstig hergestellt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Geradverbinder zwei Paare
von jeweils zwei mit Abstand getrennten parallelen Schenkeln aufweist, die sich in
Profilstranglängsrichtung erstrecken und durch eine quer dazu angeordnete Anschlagrippe
miteinander verbunden sind, an der die Stirnseiten der Profilstränge im Verbindungszustand
der hohlen Abstandsprofile anliegen.
[0006] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung läßt sich die Anschlagrippe
so ausbilden, daß sie sich rund um die Oberfläche der parallelen Schenkel des Geradverbinders
erstreckt und auch die Möglichkeit bietet, zwischen diesen Schenkeln als Wandelement
zu dienen, dessen Höhe gleich oder kleiner als die größte Schenkelquerschnittsprofilhöhe
ist. Die Anschlagrippe kann dabei auch eine Dicke aufweisen, die etwa der Wanddicke
der hohlen Profilstränge entspricht sowie eine Höhe, mit der sie sich über die Oberfläche
der Schenkel hinauserstreckt, die ebene dieser Wanddicke entspricht.
[0007] Die Schenkel selbst können als Hohlprofilkörper mit einem durchgehenden, von der
Anschlagrippe nicht unterbrochenen Hohlraum für den Durchgang des hygroskopischen
Materials in Schenkellängsrichtung von einem Profilstrang zum angeschlossenen anderen
Profilstrang ausgebildet werden.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht des doppelläufigen Geradverbinders, eingebaut in die
zu verbindenden Profilstränge, welche in Längsschnittansicht dargestellt sind,
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht des doppelläufigen Geradverbinders von Fig. 1,
- Fig. 3
- eine schematische Unteransicht des doppelläufigen Geradverbinders von Fig. 1 und Fig.
2 und
- Fig. 4
- eine Stirnansicht des doppelläufigen Geradverbinders der Figuren 1 - 3.
[0010] Der in Fig. 1 dargestellte doppelläufige Geradverbinder 1 weist zwei Paare von mit
Abstand getrennten parallelen Schenkeln 2, 3 auf die sich in Längsrichtung der miteinander
zu verbindenden hohlen Profilstränge A und B erstrecken, welche ihrerseits durch eine
feste Kunststoffisoliermasse E miteinander fest verbunden sind. Die parallelen Schenkel
2, 3 sind durch eine sich quer zur Profilstranglängsrichtung erstreckende Anschlagrippe
4 miteinander verbunden, an der die Stirnseiten 8, 9 der Profilstränge A, B in dem
in Fig. 1 dargestellten Verbindungszustand der hohlen Abstandsprofile anliegen. Die
Anschlagrippe 4, die wie die Schenkel 2, 3 selbst aus Kunststoff oder Metall bestehen
kann, erstreckt sich, wie aus den Figuren 2 - 4 ersichtlich, rund um die Oberfläche
der parallelen Schenkel und ist zwischen diesen Schenkein als Wandelement 5 ausgebildet,
dessen Höhe kleiner ist als die Schenkelquerschnittsprofilhöhe F, wie aus Fig. 4 hervorgeht.
[0011] Die Dicke C der Anschlagrippe 4 ist bei der dargestellten Ausführungsform geringfügig
größer als die Wanddicke D der hohlen Profilstränge, kann jedoch auch kleiner sein.
Die Höhe H, mit der sich die Anschlagrippe 4 über die Oberflache der Schenkel 2, 3
hinauserstreckt, wie aus Fig. 3 ersichtlich, entspricht der Wanddicke D, so daß die
Oberfläche der Profilstränge A, B im Zusammenbauzustand, wie aus Fig. 1 ersichtlich,
im Verbindungsbereich der Profilstränge in etwa bündig ist.
[0012] Die Lange der Schenkel 2, 3 ist an sich beliebig, wobei jedoch in der Regel, wie
beim Ausführungsbeispiel dargestellt, die Schenkel, gemessen von der Anschlagrippe
4, gleich lang sind.
[0013] Um das Einstecken der Schenkel 2, 3 bzw. des gesamten doppelläufigen Geradverbinders
1 in die stirnseitigen Öffnungen der Profilstranghohlräume zu erleichtern, sind die
äußeren Enden 6, 7 dieser Schenkel konisch verjüngt, wobei auch die Oberseite des
Geradverbinders zu den Enden hin etwas konisch zuläuft, wie bei 10 in Fig. 2 gezeigt.
[0014] Das Querschnittsprofil der Schenkel 2, 3 ist bei der dargestellten Ausführungsform
konisch, wie bei 15 in den Figuren 1 und 4 angedeutet, kann jedoch in Anpassung an
den Profilstrangquerschnitt auch andersartig gestaltet sein.
[0015] Die Gestaltung der Unterseite 16 des Geradverbinders, der im übrigen ein Spritzgußkörper
ist, ist an die jeweiligen Verwendungszwecke angepaßt und kann beispielsweise, wie
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel gezeigt, durch querverlaufende Rippen 11,
12, 13, 14 und dazwischenliegende Vertiefungen gekennzeichnet sein, um zum einen eine
Gewichts- und Materialerspaarnis zu erreichen und zum anderen die gewünschte Anpreßfederkraft,
die verhindert, daß sich die Verbindung der Profilstränge A, B löst, die Profilstrangstirnseiten
8, 9 also die Anschlagrippe 4 verlassen.
[0016] Im übrigen können die Schenkel 2, 3 als Hohlprofilkörper, wie im Ausführungsbeispiel
dargestellt, mit einem durchgehenden, von der Anschlagrippe 4 nicht unterbrochenen
Hohlraum 17 ausgebildet sein, der für den Durchgang des hygroskopischen Materials
in Schenkellängsrichtung von einem Profilstrang A bzw. B zum angeschlossenen anderen
Profilstrang A bzw. B geeignet ist.
1. Doppelläufiger Geradverbinder zur Verbindung von aus zwei parallelen, durch eine Isolierung
getrennten Profilsträngen gebildeten hohlen Abstandsprofilen oder Sprossenprofilen
eines Mehrscheibenisolierglases, das wenigstens zwei parallele Glasscheiben aufweist,
die an ihrem Umlangsrand durch das Abstandsprofil voneinander getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Geradverbinder (1) zwei Paare von jeweils zwei mit Abstand getrennten parallelen
Schenkein (2, 3) aufweist, die sich in Profilstranglängsrichtung erstrecken und durch
eine quer dazu angeordnete Anschlagrippe (4) miteinander verbunden sind, an der die
Stirnseiten (8, 9) der Profilstränge (A, B) im Verbindungszustand der hohlen Abstandsprofile
anliegen.
2. Doppelläufiger Geradverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Anschlagrippe (4) rund um die Oberfläche der parallelen Schenkel (2,
3) erstreckt.
3. Doppelläufiger Geradverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagrippe (4) zwischen den parallelen Schenkeln (2, 3) als Wandelement
(5) ausgebildet ist, dessen Höhe gleich oder kleiner der größten Schenkelquerschnittsprofilhöhe
(F) ist.
4. Doppelläufiger Geradverbinder nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagrippe (4) eine Dicke (C) aufweist, die etwa der Wanddicke (D) der
hohlen Profilstränge (A, B) entspricht.
5. Doppelläufiger Geradverbinder nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe (H), mit der sich die Anschlagrippe (4) über die Oberfläche der Schenkel
(2, 3) hinauserstreckt, der Wanddicke (D) entspricht.
6. Doppelläufiger Geradverbinder nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (2, 3), von der Anschlagrippe (4) aus gemessen, gleich lang sind.
7. Doppelläufiger Geradverbinder nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Enden (6, 7) der Schenkel (2, 3) konisch verjüngt sind.
8. Doppelläufiger Geradverbinder nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (2, 3) ein trogförmiges Querschnittsprofil aufweisen.
9. Doppelläufiger Geradverbinder nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (2, 3) Hohlprofilkörper mit einem durchgehenden, von der Anschlagrippe
(4) nicht unterbrochenen Hohlraum (17) für den Durchgang des hygroskopischen Materials
in Schenkellängsrichtung von einem Profilstrang (A bzw. B) zum angeschlossenen anderen
Profilstrang (A bzw. B) sind.
10. Doppelläufiger Geradverbinder nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Kunststoff besteht.
11. Doppelläufiger Geradverbinder nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Metall besteht.
12. Doppelläufiger Geradverbinder nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Spritzgußkörper ist.