[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Ansteuerung für eine Drosselklappe gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine gattungsgemäße Einrichtung ist aus der DE-OS 40 31 003 bekannt. Dort ist eine
Ansteuerung für eine Drosselklappe beschrieben, bei der der Antrieb für ein Motorstellteil
zur Einstellung der Leerlaufstellung der Drosselklappe dient. Das diesem Motorstellteil
dementsprechend zugeordnete Potentiometer mißt somit eine Verschwenkung eines Teilbereiches
der möglichen Gesamtverschwenkung der Drosselklappe.
[0003] Eine derartige Ansteuerung für eine Drosselklappe ist als interner Stand der Technik
nicht Gegenstand der Erfindung.
[0004] Der bei diesem internen Stand der Technik vorgesehene Antrieb für ein Motorstellteil
dient zur Einstellung der Leerlaufstellung der Drosselklappe. Das diesem Motorstellteil
dementsprechend zugeordnete Potentiometer mißt somit eine Verschwenkung nur eines
Teilbereiches der möglichen Gesamtverschwenkung der Drosselklappenwelle.
[0005] Unter bestimmten Anwendungsfällen, beispielsweise bei Einsatz einer Geschwindigkeitsregelanlage,
ist es wünschenswert, den Antrieb nicht allein im Bereich der Leerlaufverstellung
der Drosselklappe zu nutzen, sondern über den Gesamtbewegungsweg der Drosselklappe
einzusetzen. Bedingt durch diesen vergrößerten Potentiometernutzhub nimmt die Auflösung
des Istwertsensors in Abhängigkeit von dem Maximalwinkel der Drosselklappe ab.
[0006] Diese erfordert dementsprechend eine Anpassung der Elektronik für die Auswertung
der Potentiometerstellung, die verhältnismäßig aufwendig ist.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Aufwand zu verringern.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Hauptanspruch.
[0009] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß statt einer speziellen Anpassung der Elektronik
lediglich der Istwertnehmer ausgetauscht wird derart, daß ein Sensor, beispielsweise
ein Potentiometer eingesetzt wird, der wie bisher auf dem Verstellweg, der in etwa
dem Bereich der Leerlaufregelung zugeordnet werden kann, die bisherigen Werte beibehält,
während über den Restweg des Potentiometers sein Widerstandswert sich nicht ändert
und dementsprechend keinen Einfluß hat.
[0010] Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen dargestellt.
[0011] Im folgenden wird die Erfindung anhand der einzigen Figur im Detail erläutert.
[0012] Die Figur zeigt in schematischer Darstellung den Aufbau einer Drosselklappensteuerung.
[0013] Über ein Gaspedal 10 wird mechanisch ein Seilzug 12 betätigt. Der Seilzug 12 bewegt
sich bei Niedertreten des Gaspedals in die durch den Pfeil 14 angegebene Richtung.
[0014] Dadurch wird ein Stellte 16 entgegen einer Beaufschlagung durch eine Feder 24, die
an einem ortsfesten Teil 26 fixiert ist, in Richtung dieses Pfeiles bewegt. Das Stellteil
16 besitzt eine Anschlagnase 18, die bei nicht niedergedrücktem Gaspedal 10 an einem
ersten Anschlag 20 in Anlage kommt und andererseits die Auslenkung durch das Gaspedal
an einem Anschlag 22 verhindert. Der Weg der Nase 18 zwischen den Anschlägen 20, der
der Mindestauslenkung entspricht, und dem Anschlag 22, der der Maximalauslenkung entspricht,
ist der Verstellweg des Gaspedals und der mechanische Verstellweg der Drosselklappe.
[0015] Bei der Verwendung eines sogenannten elektronische Gaspedales käme statt der mechanischen
Verbindung 12 eine elektrische Verbindung zum Einsatz, die ein Niederdrücken des Gaspedales
in eine entsprechende Verschiebung des Betätigungsgliedes 30 umsetzt.
[0016] Ein Mitnehmer 28 des Stellteiles 16 drückt ein Betätigungsglied 30 auf, das starr
mit einer Drosselklappe 36, die einen Durchlaß 34 öffnet oder schließt, verbunden.
Das Betätigungsglied wird in Richtung der Minimalöffnung der Drosselklappe 36 durch
eine Feder 32 gezogen, die an dem ortsfesten Teil 26 gelagert ist.
[0017] Andererseits wirkt auf das Betätigungsglied 30 ein Motorstellteil 40 als Teil eines
elektromechanischen Stellsystems ein, das über einen Mitnehmer ebenfalls das Betätigungsglied
30 in Öffnungsrichtung der Drosselklappe 36 drücken kann. Das Motorstellteil 40 kann
über einen Antrieb 44, beispielsweise einen Elektromotor betätigt werden, der ein
Zahnrad 46 bewegt, das auf einer Zahnstange 42 arbeitet und somit die Zahnstange und
das mit ihr starr verbundene Motorstellteil bewegen kann.
[0018] Auch dem Motorstellteil sind Anschläge 48 und 50 zugeordnet, der Anschlag 48 begrenzt
die Bewegung in Schließrichtung der Drosselklappe und stellt einen Leerlaufanschlag
dar, der Anschlag 50 beschränkt die Bewegung des Motorstellteiles 40 in Öffnungsrichtung
der Drosselklappe 36.
[0019] Wird der Antrieb 44 nur im Rahmen einer Leerlaufregelung eingesetzt, wird der Anschlag
50 derart positioniert, daß er die Maximalstellung der Öffnung im Leerlauffall begrenzt.
Zur Verwendung des Antriebes 44 auch im Rahmen einer Geschwindigkeitsregelanlage,
wie es einen Teil der Erfindung bildet, ist der Anschlag 50 derart angeordnet, daß
er die Maximalöffnung der Drosselklappe am Vollastausschlag begrenzt.
[0020] Zur Ansteuerung des Antriebs 44 ist eine Auswertelektronik 56 vorgesehen, der Informationen
unter anderem von zwei Istwertaufnehmern, die im vorliegenden Falle als Potentiometer
52 und 54 ausgebildet sind, zugeführt werden. Das Potentiometer 52 erfaßt den tatsächlichen
Positionswert des Betätigungsgliedes 30, das Potentiometer 54 erfaßt die Position
des Motorstellteiles 40.
[0021] Die Funktion der dargestellten Teile ist folgende: Bei Niederdrücken des Gaspedales
10 in Pfeilrichtung 14 wird das Stellteil 16 ebenfalls in Pfeilrichtung entgegen der
Federkraft 24 gezogen, über den Mitnehmer 28 wird das Betätigungsglied 30 entgegen
der Federkraft 32 in eine Position gezogen, die die Drosselklappe 36 öffnet.
[0022] Bei nicht betätigtem Gaspedal 10 kommt die Nase 18 des Stellteiles 16 an den Anschlag
20 zu liegen, und der Öffnungsgrad der Drosselklappe 36 wird über eine Leerlaufregelung
über den Antrieb 44 eingestellt.
[0023] Die Auswertelektronik 56 liefert über eine Leitung 58 die Information an den Antrieb
44, und der Antrieb 44 wird angesteuert, um in der schematischen Darstellung in der
Figur das Motorstellteil 40 nach rechts oder links zur Lageregelung der Drosselklappe
36 zu bewegen. Eine Bewegung in der dargestellten Abbildung nach rechts, also in Öffnungsrichtung
der Drosselklappe 36 nimmt durch den Anschlag 38 das Betätigungsglied 30 mit und öffnet
die Drosselklappe 36 weiter, die Anlage des Betätigungsgliedes 30 am Anschlag 28 wird
dadurch aufgehoben.
[0024] Die Mindestöffnung des Motorstellteils und damit der Drosselklappe 36 ist durch den
Anschlag 48 vorgegeben, damit wird ein mechanisches Verklemmen verhindert, das durch
ein zu weites Schließen der Drosselklappe oder ein entsprechendes Verklemmen der Antriebsorgane
eintreten könnte. Wie oben ausgeführt, begrenzt ein Anschlag 50 die Maximalauslenkung,
weiter kann die Drosselklappe 36 nicht durch den Antrieb 44 geöffnet werden. Eine
weitere Öffnung der Drosselklappe 36 bei der bekannten Vorrichtung kann nur durch
das Niederdrücken des Gaspedals 10 geschehen.
[0025] Da in der Praxis die hier aufgezeigte Vorrichtung bei Drosselklappen in Drehbewegungen
umgesetzt werden und die Drosselklappe etwa einen Winkel von 90° überstreicht in der
Bewegungsbahn von der Schließstellung zur Öffnungsstellung, ist das Potentiometer
52, das den Gesamtweg der Drosselklappe abtasten muß, etwa auf eine Bewegungsbahn
von 90° eingestellt.
[0026] Das Potentiometer 54, das dem Motorstellteil 40 zugeordnet ist, mißt dementsprechend
in etwa nur einen Verschwenkbereich von maximal 25°, darüber hinaus kommt der Anschlag
38 außer Anlage von dem Motorstellteil 40, das Motorstellteil 40 kann nicht weiter
geöffnet werden.
[0027] Durch diese entsprechende Auslenkung des Weges des Potentiometers 54 ist das Potentiometer
54 in der Lage, verhältnismäßig exakt aufzulösen und genaue Informationen über die
Auswertelektronik 54 und die Leitung 58 an den Antrieb 54 weiterzuleiten, um die Lageregelung
der Drosselklappe 36 durchzuführen.
[0028] Diese bekannte Anordnung zur Ansteuerung einer Drosselklappe soll nun dahingehend
abgeändert werden, daß der Antrieb 44 nicht nur für die Leerlaufeinstellung der Drosselklappe
36 zuständig ist, sondern im Rahmen beispielsweise einer Geschwindigkeitsregelanlage
die Drosselklappe 36 bis in ihre Maximalöffnungsstellung drücken kann, der Regelbereich
über den Antrieb 44 umfaßt somit die gesamten in etwa 90° der Drosselklappenöffnung.
[0029] Dementsprechend muß das Potentiometer 54 nunmehr einen Regelbereich von 90° abdecken
und liefert für die Stellung des Motorstellteils 40 andere Werte an die Auswerteelektronik
56. Damit ist es notwendig, Fahrzeuge mit Geschwindigkeitsregelanlage mit einer anderen
Auswertelektronik 56 auszurüsten als Fahrzeuge ohne Geschwindigkeitsregelanlage. Auch
das Potentiometer 54 muß unterschiedlich ausgelegt werden, da Fahrzeuge, bei denen
der Antrieb 44 lediglich die Leerlaufregelung übernimmt, die ersten 25° genau messen
müssen, während Fahrzeuge mit Geschwindigkeitsregelanlage andere Potentiometer erhalten,
da der Drosselklappenwinkel von etwa 90° aufgelöst werden muß.
[0030] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das Potentiometer 54 so gestaltet wird, daß zum
einen keine elektrisch unterschiedlichen Potentiometer notwendig sind und zum anderen
auch die Auswertelektronik 56 unverändert beibehalten werden kann.
[0031] Dazu ist vorgesehen, daß das Potentiometer 54 seinen Widerstandswert entsprechend
der Stellung des Motorstellteils 40 über den Bereich ändert, in dem eine Leerlaufeinstellung
stattfindet.
[0032] Die Bewegung des Motorstellteils 40, in der Praxis eine Verschwenkung, wird auf den
Schleifer des Potentiometers 54 übertragen und der dadurch erhaltene Widerstandswert
wird über die Auswertelektronik 56 abgefragt.
[0033] Die konstruktive Ausführung des Potentiometers 56 wird nunmehr so ausgelegt, daß
über etwa 25° Verschwenkungswinkel des Motorstellteils 40 der Widerstandswert sich
ändert, vorzugsweise linear von 0 bis zu seinem Maximalwert, und daß eine weitere
Verschwenkung zwischen etwa 25° und 90° zu keinerlei Änderung oder allenfalls zu einer
vernachlässigbaren Änderung des Widerstandswertes des Potentiometers 54 führt. Der
erste Teilbereich ist dabei dem Leerlaufregelungsbereich zugeordnet.
[0034] Damit kann das Potentiometer 54 in beiden Ausführungsformen die gleichen Aufgaben
erfüllen, und auch die Auswertelektronik 56 muß nicht abgeändert werden.
[0035] Die konkrete Ausführung des Potentiometers 54 kann derart sein, daß über den funktionslosen
Weg die Widerstandsbahn einfach kurzgeschlossen wird, so daß ein weiteres Gleiten
des Schleifers auf der Widerstandsbahn den gemessenen Widerstand nicht ändert.
[0036] Es ist auch möglich, daß bei einer Öffnung des Motorstellteils 40 über einen Verschwenkungswinkel
von etwa 25° hinaus der Schleifer auf dem Potentiometer 54 nicht weiterbewegt wird,
sondern vielmehr der Endpunkt der Widerstandshaken erreicht hat, so daß der Schleifer
seinen Widerstandswert nur zwischen den Winkeln zwischen der Minimalauslenkung und
den 25° ändert. Der dafür jedoch zu betreibende mechanische Aufwand einer derartigen
Lösung mit mechanischem Freigang ist größer als der Kurzschluß der Wicklung oder Widerstandsbahn,
so daß die erstgenannte Lösung sich kostengünstiger darstellt.
1. Ansteuerung für eine Drosselklappe (36) in dem Ansaugtrakt (34) einer Brennkraftmaschine,
mit
einem Gaspedal (10), das mit einem Stellteil (16) verbunden ist,
einem über einen Mitnehmer (28) von dem Stellteil (16) in Richtung der Öffnung
der Drosselklappe (36) bewegbares Betätigungsglied (30, 38), das mit der Drosselklappe
zwangsverbunden ist und mit seiner Bewegung den Öffnungsgrad der Drosselklappe bestimmt,
einem elektromechanischen Stellsystem (40, 42, 44, 46), das von einem Antrieb (44)
betätigbar ist und einen Mitnehmer (40) aufweist, der das Betätigungsglied (30, 38)
in Öffnungsrichtung der Drosselklappe drückt,
einer Beaufschlagungseinrichtung (32), die das Betätigungsglied (30, 38) in Schließrichtung
der Drosselklappe (36) zieht und somit das Betätigungsglied (30, 38) in Anlage an
das Stellte (28) oder das elektromechanische Stellsystem (40) bringt,
einem Anschlag (48) in Schließrichtung der Drosselklappe, der die Bewegung des
elektromechanischen Stellsystem (40) in Schließrichtung als Mindestleerlaufanschlag
begrenzt,
einem Anschlag (50) in Öffnungsrichtung der Drosselklappe (36), der die Bewegung
des Betätigungsgliedes in Öffnungsrichtung als Vollastanschlag begrenzt,
einem der Bewegung des Betätigungsgliedes zugeordneten Istwertsensor (52),
einem der Bewegung des elektromechanischen Stellsystems (40) zugeordneten Istwertsensor
(54),
einer Auswertelektronik (56), der die Signale der Istwertsensoren (52, 54) zugeführt
werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
der der Bewegung des elektromechanischen Stellsystem (40) zugeordnete Istwertsensor
über einen ersten Teilbereich des Gesamtweges seinen elektrischen Ausgangswert in
Abhängigkeit von der Stellung des elektromechanischen Stellsystems (40) mit einer
ersten Kennlinie ändert und über einen zweiten Teilbereich des Gesamtweges der elektrische
Ausgangswert mit einer zweiten, unterschiedlichen Kennlinie ändert.
2. Ansteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Kennlinie im wesentlichen
einen konstanten Wert unabhängig von der Stellung des elektromechanischen Stellsystems
(40) liefert.
3. Ansteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Istwertsensor als Potentiometer
ausgebildet ist.
4. Ansteuerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifer des Potentiometers
über den ersten Teilbereich des Gesamtweges mit der Widerstandsbahn des Potentiometers
und über den zweiten Teilbereich mit einem einfachen, der Widerstandsbahn in Serie
geschalteten Kontakt zusammenwirkt.
5. Ansteuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Istwertsensor
als berührungsloses System ausgebildet ist.
6. Ansteuerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Teilbereich dem Leerlaufregelungsbereich entspricht.