[0001] Die Erfindung betrifft eine Tragwalzen-Wickelmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Eine solche Tragwalzen-Wickelmaschine ist aus DE-A-1 047 001 bekannt.
[0002] Derartige Tragwalzen-Wickelmaschinen dienen zum achslosen Aufwickeln von durch Längsschnitt
unterteilten Materialbahnen, insbesondere aus Papier oder Karton, auf Hülsen, wobei
die Wickelrollen beim Aufwickeln auf den Tragwalzen fluchtend aufgereiht aufliegen.
Anders als bei den sogenannten Achsaufrollungen, bei denen ein Satz Wickelrollen beim
Aufwickeln mittels einer durch alle Hülsen durchgehenden Achse gehalten wird, werden
beim achslosen Aufwickeln zwei Führungsköpfe von außen in die Hülsen der äußeren Wickelrollen
eingefahren.
Stand der Technik
[0003] Aus der DE-A-36 18 955 bekannten Tragwalzen-Wickelmaschinen lassen sich Wickelrollen
mit der geforderten Wickelqualität nur bis zu einem bestimmten Durchmesser herstellen.
Dies hat seine Ursache darin, daß die Wickelhärte einer Wickelrolle entscheidend von
der Linienlast (= Auflagegewicht pro Breite einer Wickelrolle) an den beiden Auflagelinien
der Wickelrollen auf den Tragwalzen beeinflußt wird.
[0004] Die Wickelhärte soll für den gesamten Satz von Wickelrollen und über den Durchmesser
jeder einzelnen Wickelrolle möglichst gleichmäßig sein und einen vorher bestimmten
Wert haben, der bei den bekannten Tragwalzen-Wickelmaschinen ab einem bestimmten Durchmesser
aufgrund des steigenden Auflagegewichts überschritten wird und so den maximalen Wickelrollendurchmesser
bestimmt.
[0005] Zur Entlastung des Eigengewichts bei Tragwalzen-Wickelmaschinen mit einer Achsaufrollung
ist es aus der DE-PS 11 11 496 bekannt, in dem durch die Tragwalzen und die Wickelrolle
begrenzten Raum einen Überdruck zu erzeugen. Zur seitlichen Abdichtung des Hohlraumes
dienen der Form der Tragwalzen angepaßte Abdeckbleche, die verschiebbar sind, um an
die Stirnseiten der Wickelrollen angelegt werden zu können. Die Abdichtung von unten
erfolgt mit einer beide Tragwalzen tangierenden Walze oder Walzengruppe.
[0006] Die in der DE-PS 11 11 496 gezeigten Dichtelemente sind zum Einsatz an Tragwalzen-Wickelmaschinen
mit achsloser Aufrollung nicht geeignet, da sie und ihre Befestigungselemente sich
im Bewegungsbereich der Führungsköpfe befinden. Darüber hinaus wird durch die anliegende
Dichtwalze eine reibschlüssige Verbindung zwischen den beiden Tragwalzen hergestellt,
die eine Einstellung unterschiedlicher Drehmomente zur Beeinflussung der Wickelqualität
nicht mehr möglich macht.
Darstellung der Erfindung
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Tragwalzen-Wickelmaschine
mit achsloser Aufrollung zu schaffen, mit der sich Wikkelrollen mit großem Durchmesser
und hoher Wikkelqualität herstellen lassen.
[0008] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0009] Die erfindungsgemäße Tragwalzen-Wickelmaschine weist die Vorteile einer achslosen
Aufrollung (kein umständliches Handling einer schweren und langen Achse, insbesondere
bei großen Bahnbreiten; schnelle Rollenwechsel) auf, ohne daß der maximale Wickelrollendurchmesser
durch das Auflagegewicht in dem bekannten Maße begrenzt ist. Der entlastende Überdruck
stellt darüber hinaus einen weiteren Einstellparameter dar, über den die Wickelhärte
gesteuert oder geregelt werden kann.
[0010] Die Unteransprüche enthalten bevorzugte, da besonders vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung:
Die Druckluftzufuhr von unten ermöglicht zum einen vorteilhaft die Anordnung der Druckluft
zuführenden Elemente unterhalb der Tragwalzen, zum anderen kann die Druckluft von
unten zusätzlich als abdichtende Sperrluft eingeblasen werden.
[0011] Die Absenkbarkeit des unten abdichtenden Elementes nach Patentanspruch 2 kann mittels
Hub-oder Schwenkelementen erfolgen. Dies dient zum einen dazu, das Dichtelement von
den Tragwalzen zu entfernen, z. B. um Papierreste nach einem Papierstau zu entfernen.
Zum anderen kann so weit abgesenkt werden, daß auf der Oberseite des Dichtelementes
angeordnete stirnseitige Dichtelemente - wie in Patentanspruch 5 beansprucht - sich
nicht mehr im Bewegungsbereich der Führungsköpfe befinden.
[0012] Durch die Schwenkbarkeit der unten abdichtenden Elemente bis in den Bereich unterhalb
einer Tragwalze nach Anspruch 3 wird Freiraum für ein bei einem Rollenwechsel von
unten durch den Tragwalzenspalt hochfahrbares Trennmesser geschaffen. Derartige Trennmesser
lassen sich einsetzen, sofern die Zuführung der Bahn von unten durch den Tragwalzenspalt
erfolgt.
[0013] Anspruch 4 enthält eine Ausführungsform, bei der die stirnseitigen Dichtelemente
axial aus dem Bereich der Tragwalzen bewegt werden können. Die Wegbewegung aus dem
Bereich der Führungsköpfe erfolgt dabei entweder durch eine weitergehende axiale Bewegung
nach außen oder durch eine zusätzliche Absenkung, sobald sie den Bereich der Tragwalzen
verlassen haben.
[0014] Die Patentansprüche 5 bis 8 enthalten Ausgestaltungen der Erfindung, bei denen die
stirnseitigen Dichtelemente durch eine Schwenkbewegung aus dem Bereich der Führungsköpfe
entfernt werden. Die Unterteilung nach Anspruch 6 hat den Vorteil, daß für die jeweilige
Schwenkbewegung weniger Raum benötigt wird. Somit können die Dichtelemente bereits
bei einem geringeren Wikkeldurchmesser eingesetzt werden, bei dem sich die Führungsköpfe
noch weiter unten befinden; d. h. der Überdruck kann bereits zu einem früheren Wickelzeitpunkt
eingesetzt werden, um auf die Wickelqualität Einfluß zu nehmen.
[0015] Die Ausgestaltung nach Patentanspruch 7 mit an Schwenkarmen befestigten Rundführungen,
an denen die stirnseitigen Dichtelemente gelagert sind, ist konstruktiv vorteilhaft
und platzsparend. Eine etwas exzentrische Versetzung der Schwenkachse zu den Tragwalzenachsen
nach außen in der beanspruchten Form bewirkt dabei, daß sich die Dichtelemente beim
Schwenken über eine der Tragwalzen etwas von dieser entfernen. Somit können Papierreste,
z. B. nach einem Papierstau, problemlos entfernt werden. Dabei sind die Dichtelemente
entweder am inneren Ende der Rundführungen befestigt, die in diesem Fall in den Schwenkarmen
nach außen verschiebbar gelagert sind, oder die Schwenkarme sind abgewinkelt, wobei
sich die Scheitelpunkte der Winkel außerhalb des Bereichs der Tragwalzen befinden.
Dann können durchgehende, sich über die gesamte Arbeitsbreite erstrekkende Rundführungen
an den Schwenkarmen befestigt werden, an denen die Dichtelemente verschiebbar befestigt
sind. Die Rundführungen brauchen somit bei Einstellung auf maximale Bahnbreite nicht
über die Tragwalzen hinaus bewegt werden (Patentanspruch 8).
[0016] Die mit Labyrinthdichtungen versehenen Dichtelemente ermöglichen ein Abdichten, ohne
daß Reibung mit einer Wickelrolle oder einer Tragwalze auftritt. Bei einer, Ausgestaltung,
wobei die Dichtflächen der Dichtelemente gegen die Ausströmrichtung gerichtete Austrittsöffnungen
für Druckluft aufweisen, 11 läßt sich durch Zufuhr von Sperrluft die Dichtwirkung
steigern.
[0017] Der Patentanspruch 12 enthalt eine Ausgestaltung der Dichtflächen mit Dichtelementen,
die hohe Dichtwirkungen bei nur geringer Reibung erzielen.
[0018] Die besonders vorteilhafte Ausgestaltung nach den Ansprüchen 13 bis 16 ermöglicht
eine seitliche Abdichtung mit möglichst geringen Druckluftverlusten bei unterschiedlichen
Überdruckwerten. Es läßt sich ein Kräftegleichgewicht zwischen der Anpreßkraft durch
die pneumatische Kolben-Zylinder-Einheit und der Gegenkraft durch den Überdruck so
einstellen, daß sich selbsttätig ein minimaler Spalt zwischen dem Dichtelement und
der Stirnseite der äußeren Wickelrolle einstellt. Falls der Spalt sich aufgrund einer
axialen Verschiebung der Wikkelrolle verringert oder vergrößert, steigt oder fällt
der Überdruck, so daß die erhöhte oder verringerte Gegenkraft eine korrigierende Bewegung
des Dichtelements auslöst.
[0019] Nach Patentanspruch 11 dient die pneumatische Kolben-Zylinder-Einheit konstruktiv
vorteilhaft zugleich zur axialen Verschiebung der Dichtelemente zur Anpassung an verschiedene
Bahnbreiten. Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 12 ist zur axialen Verschiebung ein
zusätzlicher elektrischer oder hydraulischer Antrieb vorgesehen.
[0020] Die bewegliche Befestigung der pneumatischen Kolben-Zylinder-Einheiten um die Achsen
senkrecht zu der achsparallelen Führung nach Anspruch 13 gewährleistet, daß sich die
Dichtelemente an den Führungen frei bewegen können.
[0021] Die Tragwalzen-Wickelmaschine zum Aufwikkeln von Materialbahnen nach der Erfinding
ermöglicht das Aufwickeln von Wickelrollen mit sehr großem Durchmesser, wobei die
Regelung oder Steuerung der Wickelhärte erheblich vereinfacht ist, da eine der entscheidenden
Einflußgrößen, nämlich die Linienlast an den beiden Kontaktlinien zwischen den Wickelrollen
und den Tragwalzen, sich nicht mehr verändert.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0022] Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung anhand vereinfacht dargestellter
Ausführungsbeispiele.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Tragwalzen-Wickelmaschine.
Die Fig. 2 und 3 zeigen ausschnittsweise den zugehörigen Querschnitt, wobei sich die
axiale Länge des Luftkastens unterscheidet.
Die Fig. 4, 5 bzw. 6, 7 zeigen zwei weitere Ausführungsformen jeweils in Seitenansicht
und Draufsicht, wobei nur die für die Erfindung wesentlichen Teile dargestellt sind.
Fig. 8 zeigt schematisch die Seitenansicht eines Teils der Tragwalzen-Wickelmaschine,
bei der die seitlichen Dichtelemente pneumatisch gegen die äußeren Wickelrollen andrückbar
sind.
Fig. 9 zeigt eine Draufsicht der Wickelmaschine nach Fig. 8.
Fig. 10 einen vergrößerten Ausschnitt von Fig. 9.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0023] Die Doppeltragwalzen-Wickelmaschine, von der nur die sich auf die Erfindung beziehenden
Teile im einzelnen beschrieben sind, weist zwei im Maschinengestell 1 gelagerte Tragwalzen
2, 3 auf. Diese sind achsparallel mit geringem Abstand voneinander angeordnet und
erstrecken sich über die gesamte Arbeitsbreite, i. e. die maximale Breite der aufzuwickelnden
Bahn 4. Die Durchmesser der Tragwalzen 2, 3 sind entweder unterschiedlich, dann sind
die Drehachsen etwas in der Höhe versetzt (Fig. 1 bis 3), oder die Durchmesser sind
gleich, dann liegen die Drehachsen in einer horizontalen Ebene (Fig. 4 bis 10). Eine
Längsschneideeinrichtung 5 dient zum Aufteilen der Materialbahn 4 in Einzelbahnen,
aus denen Wickelrollen 6 hergestellt werden, die beim Aufwickeln auf den beiden Tragwalzen
2, 3 fluchtend aneinandergereiht aufliegen. Die Zuführung der Bahn 4 an die Wickelstelle
erfolgt entweder von unten durch den Tragwalzenspalt (Fig. 1, 4, 8) oder von oben,
mit geringer Umschlingung einer Tragwalze (Fig. 6).
[0024] An beiden Seiten der Maschine sind im Gestell 1 in etwa senkrechte Führungen 7 für
einen mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit 8 hoch- und niederbewegbaren Schlitten
9 befestigt, der einen nach innen ragenden Führungskopf 10 trägt. Um den Satz Wickelrollen
6 beim Aufwickeln in axialer Richtung zu führen, fahren die beiden Führungsköpfe 10
jeweils vor Wickelbeginn von außen in die beiden äußeren Hülsen 11 ein und verbleiben
dort bis die Wickelrollen 6 fertig gewickelt sind. Zum Einfahren in die leeren Hülsen
11 und zur Anpassung an unterschiedliche Bahnbreiten sind die Führungsköpfe 10 an
den Schlitten 9 mittels eines Antriebs axial verschiebbar befestigt. Dazu trägt der
Schlitten 9 eine waagerecht nach innen ragende hohlzylinderförmige Führung, in der
sich ein mittels einer Spindel axial verschiebbarer Zapfen befindet, an dessen Ende
der Führungskopf 10 befestigt ist. Diese Konstruktion ist detailliert in der US-PS
4,483,493 beschrieben.
[0025] Die Führungen 7 verlaufen außerhalb des Bereichs des oberen Zwickels zwischen den
beiden Tragwalzen 2, 3 mit Abstand parallel zur Senkrechten auf die Verbindungslinie
zwischen den beiden Tragwalzenachsen durch die Mitte des Tragwalzenspalts. Sie enden
etwas oberhalb der Verbindungslinie zwischen den beiden Tragwalzenachsen. Die Führungsköpfe
10 können so in Hülsen 11 einfahren, die im Zwickel zwischen den beiden Tragwalzen
2, 3 liegen. Sobald die Unterkanten der Schlitten 9 sich mit den Hülsen 11 bei größer
werdenden Wickelrollen 6 an den Führungen 7 ausreichend weit nach oben bewegt haben,
ist an beiden Seiten der Maschine oberhalb der Tragwalzen 2, 3 Freiraum vorhanden,
um Kollisionen mit später näher beschriebenen Dichtelementen zu vermeiden.
[0026] Zum Rollenwechsel weist die Maschine einen Rollenausstoßbalken 12 und eine Absenkbühne
13 auf, die die fertigen Wickelrollen 6 aufnimmt und zum Entladen absenkt. Bei Bahnzufuhr
von unten kann unterhalb der Tragwalzen 2, 3 ein durch den Tragwalzenspalt hochfahrbares
Trennmesser 14 zum Durchtrennen der Bahn 4 angeordnet sein, wie in Fig. 6 eingezeichnet
ist.
[0027] Zur Verminderung des Auflagegewichts der Wickelrollen 6 auf den Tragwalzen 2, 3 kann
in dem durch die Tragwalzen 2, 3 und die Wickelrollen 6 begrenzten Raum mit Druckluft
ein Überdruck erzeugt werden. Dazu dienen die nachfolgend näher beschriebenen Elemente:
[0028] Im unteren Zwickel zwischen den beiden Tragwalzen 2, 3 befindet sich bei allen in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen ein Luftkasten 15 mit einer Druckluftzufuhr,
der sich zumindest über den Bereich der minimalen Breite der Bahn 4 erstreckt und
an seiner oberen, den Wickelrollen 6 zugewandten Begrenzungsfläche Austrittsöffnungen
für die Druckluft aufweist. Der Luftkasten 15 ist an seiner Unterseite an Hub- oder
Schwenkelementen befestigt, damit er abgesenkt werden kann. Sofern unterhalb der Tragwalzen
2, 3 ein durch den Tragwalzenspalt hochfahrbares Trennmesser 14 angeordnet ist, sind
am Luftkasten 15 Schwenkarme 16 befestigt, die ein Abschwenken bis unterhalb einer
Tragwalze (Tragwalze 3 in Fig. 4 und 8) ermöglichen, um Freiraum für das Hochfahren
des Trennmessers 14 zu schaffen. Ohne ein derartiges Trennmesser wird der Luftkasten
15 mittels Hubelementen (Hubzylinder 17) abgesenkt (Fig. 1, 6). Die den Tragwalzen
2, 3 zugewandten Seitenflächen des oberen Teils des Luftkastens 15 sind den Flächen
der Tragwalzen 2, 3 angepaßt gekrümmt, wobei in Dichtposition nur ein geringer Spalt
zur Vermeidung von Reibung frei bleibt. Die Seitenflächen weisen an ihren den Tragwalzen
2, 3 zugewandten Seiten mehrere parallel zu den Tragwalzenachsen verlaufende Nuten
auf, die quer zur Strömungsrichtung von ausströmender Druckluft verlaufend als Labyrinthdichtung
wirken. Die Höhe der dichtend wirkenden Seitenflächen ist der erforderlichen Dichtleistung
angepaßt. Sie kann an der Seite der Tragwalze 2, die sich in den oberen Zwickel hineinbewegt,
geringer als an der anderen Seite sein, da bedingt durch die Drehrichtung mit der
Tragwalze 2 oder der darauf befindlichen Bahn 4 dem Ausströmen entgegenwirkende Luft
mitgeschleppt wird.
[0029] Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 3 dient die Oberseite des Luftkastens
15 gleichzeitig als Führungsfläche für zwei darauf an beiden Seiten der Maschine axial
verschiebbar befestigte stirnseitige Dichtelemente 18. Damit die Dichtelemente 18
in axialer Richtung bis aus dem Bereich der Tragwalzen 2, 3 hinausgefahren werden
können, ragt der Luftkasten 15 an beiden Maschinenseiten bis über die Tragwalzen 2,
3 hinaus, wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist. Die Form der stirnseitigen Dichtelemente
18 ist der freien Querschnittsfläche zwischen den Tragwalzen 2, 3 angepaßt, wobei
der obere Teil rechteckförmig bis oberhalb der Verbindungslinie zwischen den beiden
Scheitelpunkten der Tragwalzen 2, 3 verlängert ist, um bei Wickelrollen 6 mit großem
Durchmesser eine ausreichende Dichtfläche zu sichern. Der verlängerte Teil ist an
der den Stirnseiten der Wickelrollen 6 zugewandten Seite mit Nuten versehen, die auf
vorhin beschriebene Weise als Labyrinthdichtung Druckluftverluste ausreichend mindern.
An den den Tragwalzen 2, 3 zugewandten gekrümmten Seiten sind ebenfalls Nuten vorhanden.
Sie verlaufen ebenfalls quer zur möglichen Ausströmrichtung, also in etwa entsprechend
des Umfangs der jeweils benachbarten Tragwalze 2, 3. Die Dichtelemente 18 bewegen
sich seitlich neben den Führungen 7, so daß sie gegen die Stirnseiten der Wickelrollen
6 bewegt werden können, wobei in Dichtposition ein geringer Spalt verbleibt, damit
keine Reibung auftritt.
[0030] Zur Verschiebung in Achsrichtung der Tragwalzen 2, 3 sind jeweils an der äußeren
Seite jedes Dichtelementes 18 nicht dargestellte Verschiebeelemente (z. B. eine antreibbare
Spindel) befestigt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 können die Dichtelemente 18
so weit nach außen bewegt werden, daß die Schlitten 9 mit den Führungsköpfen 10 bis
in den Zwickel zwischen den beiden Tragwalzen 2, 3 abgesenkt werden können, um in
dort liegende leere Hülsen 11 einzufahren.
[0031] Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 kann der Luftkasten 15 mit den Dichtelementen
18 so weit abgesenkt werden, daß sich die Oberkanten der Dichtelemente 18 unterhalb
der engsten Stelle zwischen den beiden Tragwalzen 2, 3 befinden. Der Luftkasten 15
braucht sich somit nur in geringerem Maße über die Enden der Tragwalzen 2, 3 hinaus
zu erstrecken. Die axiale Bewegung der Dichtelemente 18 an die äußersten Enden des
Luftkastens 15 ermöglichen dann nur ein anschließendes Absenken - entweder durch ein
Abschwenken oder ein lineares Absenken (Fig. 1) -, das den für den Schlitten 9 erforderlichen
Freiraum schafft.
[0032] Die Fig. 4 bis 10 zeigen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung, bei denen die
stirnseitigen Dichtelemente 18 durch Schwenken in oder gegen die Bahnlaufrichtung
- also über die Tragwalzen 2 bzw. 3 hinweg - aus dem unteren Arbeitsbereich der Führungsköpfe
10 bewegt werden. In diesem Fall ist es nicht erforderlich, daß sich der Luftkasten
15 seitlich bis über die Tragwalzen 2, 3 hinaus erstreckt, seine Länge entspricht
daher in etwa der Länge der Tragwalzen 2, 3. Um ein Schwenken nach oben zu ermöglichen,
enden die Dichtelemente 18 an der engsten Stelle zwischen den Tragwalzen 2, 3. Entsprechend
reicht der Luftkasten von unten bis an diese Stelle. Die Dichtelemente 18 sind an
beiden Maschinenseiten mit Schwenkarmen 19, 20 verbunden, deren Schenkachsen 21, 22
entweder mit der jeweiligen Tragwalzenachse zusammenfallen, oder etwas exzentrisch
nach außen auf der Verbindungslinie zwischen den beiden Tragwalzenachsen verlaufen.
Die geringe Exzentrizität führt dazu, daß die den Tragwalzen 2 bzw. 3 zugewandten
Seitenflächen der Dichtelemente 18 sich beim Ausschwenken etwas von der jeweiligen
Tragwalzenoberfläche wegbewegen, um z. B. Papierreste entfernen zu können. Falls es
erforderlich ist, die Dichtelemente 18 noch weiter von den Tragwalzen weg zu bewegen,
werden sie an Doppelhebeln befestigt. Auch bei den Ausführungsformen nach den Fig.
4 bis 7 sind die den Tragwalzen 2, 3 und den Stirnseiten der Wickelrollen 6 zugewandten
Seiten der Dichtelemente 18 und des Luftkastens 15 mit den vorstehend beschriebenen
Labyrinthdichtungen versehen.
[0033] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 tragen die um die auslaufseitige Tragwalze
3 schwenkbaren Hebel 19 an jeder Maschinenseite ein einteiliges Dichtelement 18. Dazu
sind die Hebel 19 an ihren Enden abgewinkelt, so daß diese in eingeschwenkter Position
zwischen den Tragwalzen 2, 3 in etwa waagerecht verlaufen. An den abgewinkelten Enden
der beiden Schwenkarme 19 sind jeweils zwei Rundführungen 23 axial verschiebbar gelagert,
an deren inneren Enden die Dichtelemente 18 befestigt sind. In der Ausführungsform
nach den Fig. 6 und 7 ist jedes stirnseitige Dichtelement 18 entlang der Senkrechten
durch die Mitte des Tragwalzenspaltes unterteilt. Jedes der Teile 24, 25 ist an einem
Schwenkarm 19, 20 befestigt, der über die benachbarte Tragwalze 2, 3 geschwenkt werden
kann. Die Schwenkbewegung benötigt somit - wie in Fig. 6 gezeigt - weniger Raum, so
daß das Dichtelement 18 bereits zu einem früheren Zeitpunkt eingesetzt werden kann.
[0034] Auch bei der Ausführungsform nach den Fig. 8 bis 10 sind die Dichtelemente 18 an
um die auslaufseitige Tragwalze 3 schwenkbaren Hebeln 19 axial - also quer zur Bahn
4 - verschiebbar gelagert. Sie können so durch Schwenken über die Tragwalze 3 aus
dem unteren Arbeitsbereich der Führungsköpfe 10 bewegt werden (in Fig. 8 strichpunktiert
gezeichnet). Die Schwenkhebel 19 sind an ihren freien Enden abgewinkelt, so daß diese
in eingeschwenkter Position zwischen den Tragwalzen 2, 3 in etwa waagerecht verlaufen.
Ihre Schwenkachse 25 verläuft etwas exzentrisch nach außen versetzt auf der Verbindungslinie
zwischen den beiden Tragwalzenachsen. Die geringe Exzentrizität führt dazu, daß die
den Tragwalzen 2 bzw. 3 zugewandten Seitenflächen der Dichtelemente 18 sich beim Ausschwenken
etwas von der jeweiligen Tragwalzenoberfläche wegbewegen, um z. B. Papierreste entfernen
zu können. An den abgewinkelten Enden der beiden Schwenkhebel 19 sind jeweils zwei
Rundführungen 23 axial verschiebbar gelagert, an deren inneren Enden die Dichtelemente
18 befestigt sind. Zur axialen Verschiebung der Dichtelemente 18 und um sie gegen
die Stirnseiten der äußeren Wickelrollen 6 andrücken zu können, ist der Kolben 26
einer pneumatischen Kolben-Zylinder-Einheit auf der Oberseite der Schwenkhebel 19
befestigt. Das Ende der Kolbenstange 27 ist an dem Dichtelement 18 um beide Achsen
senkrecht zu den Führungen 23 beweglich gelagert. Dazu ist auf der Oberseite der Dichtelemente
18 jeweils eine Achse 28 befestigt, die durch das Auge der Kolbenstange 27 geführt
ist. Die pneumatische Kolben-Zylinder-Einheit 26, 27 ist zur axialen Verschiebung
der Dichtelemente 18 und zur Einstellung eines regelbaren Anpreßdrucks mit einer nicht
dargstellten Regeleinrichtung verbunden.
[0035] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel dient die Kolben-Zylinder-Einheit 26, 27 sowohl
zur axialen Verschiebung der Dichtelemente 18 zur Anpassung auf verschiedene Bahnbreiten,
als auch zum Andrücken gegen die Wickelrollen 6. Ebenso ist es möglich, diese beiden
Aufgaben von getrennten Antrieben wahrnehmen zu lassen. Dann ist an den Schwenkhebeln
19 ein elektrischer oder hydraulischer Antrieb zur axialen Verschiebung befestigt,
der über die pneumatische Kolben-Zylinder-Einheiten 26, 27 mit den Dichtelementen
18 verbunden ist.
[0036] Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind die die Dichtelemente
18 tragenden Schwenkarme abgewinkelt, wobei sich die Scheitelpunkte der Winkel außerhalb
des Bereichs der Tragwalzen 2, 3 befinden. An den Scheitelpunkten der Winkel sind
die Enden von sich über die gesamte Länge der Tragwalzen 2, 3 erstrekkenden Führungen
befestigt, auf denen die Dichtelemente 18 verschiebbar gelagert sind. Die Führungen
werden somit nicht mehr in axialer Richtung zur Einstellung auf verschiedene Bahnbreiten
verschoben.
[0037] Nachdem neue Hülsen 11 von oben in das Tragwalzenbett eingelegt wurden, werden die
Führungsköpfe 10 eingefahren. Nach Befestigung des Anfangs der Bahn 4 an den Hülsen
und Auflegen der Druckrolle 24 beginnt das Aufwickeln.
[0038] Solange das Auflagegewicht der Wickelrollen 6 für die gewünschte Wickelhärte nicht
ausreicht, wird zusätzlich mit der Druckrolle 26 in Richtung zu den Tragwalzen 2,
3 gedrückt. Sobald das Auflagegewicht zu groß wird, wird in dem von den Tragwalzen
2, 3 und den Wickelrollen 6 begrenzten Raum ein Überdruck durch Einleiten von Druckluft
erzeugt, der das Auflagegewicht verringert. Zu diesem Zeitpunkt haben die Wickelrollen
6 bereits einen ausreichend großen Durchmesser (ca. 800 mm), so daß sich ihre Hülsen
11 und damit der Schlitten 9 mit ausreichend großem Abstand oberhalb der Tragwalzen
2, 3 befinden, um eine Kollision mit den Dichtelementen 18 zu vermeiden. Zum Abdichten
des von den Wickelrollen 6 und den Tragwalzen 2, 3 begrenzten Raumes wird zunächst
der Luftkasten 15 in den unteren Zwickel zwischen den Tragwalzen 2, 3 hochbewegt,
so daß sich die Seitenflächen des Luftkastens 15 bis auf einen engen Spalt an die
Tragwalzen 2, 3 anlegen und so nach unten abdichten. Anschließend werden die stirnseitigen
Dichtelemente 18 nach oben und soweit nach innen bewegt, bis nur noch ein enger Spalt
zu den Stirnseiten der Wickelrollen 6 frei bleibt und somit auch diese Seiten abgedichtet
werden. Über den Luftkasten 15 wird nun Druckluft eingeleitet, bis sich unter den
Wickelrollen 6 ein so hoher Druck aufgebaut hat, der das Auflagegewicht der Wickelrollen
6 auf das gewünschte Maß vermindert.
[0039] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 8 bis 10 wird zunächst über den hochgeschwenkten
Luftkasten 15 Druckluft eingeleitet, und anschließend werden die Dichtelemente 18
mittels der Kolben-Zylinder-Einheit 26, 27 axial gegen die Stirnseiten der Wickelrollen
6 bewegt. Der Druck in den Kolben 26 ist dabei so gesteuert, daß sich bei dem aufbauenden
Überdruck ein Kräftegleichgewicht derart einstellt, daß ein geringer Spalt zwischen
den Dichtelementen 18 und den Wickelrollen 6 verbleibt. So wird eine Reibung bei minimalen
Druckluftverlusten vermieden. Falls sich die Spaltbreite z. B. aufgrund einer axialen
Verschiebung der Wickelrollen 6 vergrößert oder verkleinert, fällt oder steigt der
Überdruck unter den Wickelrollen 6 aufgrund der vergrößerten oder verkleinerten Druckluftverluste.
Die daraus resultierende Druckdifferenz zum Druck in der pneumatischen Kolben-Zylinder-Einheit
26, 27 führt selbsttätig zu einer Korrektur der Spaltbreite bis das Kräftegleichgewicht
wieder hergestellt ist.
[0040] Alternativ kann ein geringer Spalt zwischen den Dichtelementen 18 und den Wickelrollen
6 auch so eingehalten werden, daß ein kleiner Abstand zu der Position der Führungsköpfe
10 automatisch eingestellt wird.
[0041] Bevorzugt wird das Auflagegewicht der Wickelrollen 6 während des Aufwickelns konstant
gehalten. Mittels einer Regel- oder Steuereinrichtung wird dazu ab dem gewünschten
Auflagegewicht der Überdruck unter den Wickelrollen 6 so gesteigert, daß der Gewichtszuwachs
permanent kompensiert wird. Die Regelung oder Steuerung der Wickelhärte vereinfacht
sich so erheblich, da eine der entscheidenden Einflußgrößen, nämlich die Linienlast
an den beiden Kontaktlinien zwischen den Wickelrollen 6 und den Tragwalzen 2, 3 sich
nicht mehr verändert.
[0042] Alternativ kann die Verminderung des Auflagegewichts durch Aufbau eines entsprechenden
Überdrucks auch schrittweise erfolgen, um das Auflagegewicht in einem bestimmten Bereich
zu halten. Ebenso kann der Zuwachs des Auflagengewichts nur teilweise kompensiert
werden oder die Entlastung nach einer vorgegebenen Funktion erfolgen. Unter Umständen
reicht eine einmalige Verminderung um einen konstanten Wert aus. Der Aufbau eines
Überdrucks bietet in jedem Fall einen weiteren Parameter zur Steuerung der Wickelhärte
der Wickelrollen 6.
[0043] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 8 bis 10 wird der Druck in den pneumatischen
Kolben-Zylinder-Einheiten 26, 27 von der Regeleinrichtung entsprechend dem wachsenden
Überdruck ebenfalls gesteigert, damit der Abstand zwischen den Dichtelementen 18 und
den Wickelrollen 6 konstant bleibt.
[0044] Anstelle der Labyrinthdichtungen an den Dichtflächen sowohl im oberen Zwickel als
auch im unteren Zwickel zwischen den Tragwalzen 2, 3 ist es möglich, durch geeignet
gewählte Austrittsöffnungen für Druckluft mit Sperrluft abzudichten. Ebenso kann die
Dichtwirkung der Labyrinthdichtungen durch Zufuhr von Sperrluft in deren Nuten verstärkt
werden. Bei sehr eng nebeneinander angeordneten Tragwalzen 2, 3 kann es ausreichend
sein, von unten mittels einer Schlitzdüse Druckluft durch die engste Stelle einzublasen.
Die von unten eingeblasene Druckluft wirkt dann gleichzeitig als Sperrluft, um Verluste
durch den engen Spalt zwischen den Tragwalzen 2, 3 zu vermindern.
[0045] Ebenso ist es möglich, Dichtelemente wie Bürsten, Gummilippen, Filzauflagen etc.
einzusetzen, sofern die Reibung an den Tragwalzen 2, 3 und den Wickelrollen 6 ausreichend
klein gehalten werden kann; entweder dadurch, daß die Dichtelemente reibungsarm an
den Wickelrollen 6 und den Tragwalzen 2, 3 anliegen oder in einem so geringen Abstand
von diesen positioniert sind, daß die Druckluftverluste akzeptabel gering sind. Bei
der Abdichtung ist es dabei wichtig, daß die Dichtelemente die Drehbewegungen der
beiden Tragwalzen 2, 3 unabhängig voneinander nicht beeinträchtigen, insbesondere
keine reibschlüssige Verbindung zwischen den beiden Tragwalzen 2, 3 hergestellt wird.
Andernfalls ließen sich unterschiedliche Drehmomente der Tragwalzen 2, 3, die zur
Beeinflussung der Wickelqualität erforderlich sind, nicht mehr in dem erforderlichen
Maß regeln.
1. Tragwalzen-Wickelmaschine zum Aufwickeln einer Materialbahn (4), insbesondere einer
Papier- oder Kartonbahn,
a) mit zwei Tragwalzen (2, 3), auf denen eine Wickelrolle (6) beim Aufwickeln aufliegt,
b) und mit Mitteln (15, 18) zum Abdichten des durch die Tragwalzen (2, 3) und die
Wickelrolle (6) begrenzten Raumes und Erzeugen eines Überdrucks darin, enthaltend
b1) stirnseitige Dichtelemente (18), b11) die im Bereich der seitlichen Enden der
Tragwalzen angeordnet sind, zumindest die Querschnittsfläche des oberen Zwickels zwischen
den beiden Tragwalzen (2, 3) abdichten, und b12) die zur Anpassung an verschiedene
Bahnbreiten axial verschiebbar sind,
b2) und einen Luftkasten (15),
b21) der im Bereich des unteren Zwickels zwischen den Tragwalzen (2,
3) angeordnet ist,
b22) sich über die Arbeitsbreite der Maschine erstreckt,
b23) eine Druckluftzufuhr und an seiner oberen, der Wickelrolle (6) zugewandten Begrenzungsfläche
Austrittsöffnungen für die Druckluft aufweist, und
b24) den Tragwalzenspalt von unten gegen die Tragwalzen (2, 3) mit Dichtelementen
abdichtet, die keine reibschlüssige Verbindung zwischen den Tragwalzen (2, 3) herstellen,
dadurch gekennzeichnet, daß
c) in Bahnlaufrichtung vor den Tragwalzen (2, 3) eine Längsschneideeinrichtung (5)
zum Aufteilen der Materialbahn (4) in Einzelbahnen angeordnet ist, die anschließend
auf Hülsen (11) aufgewickelt werden,
d) an jeder Stirnseite der Tragwalzen (2, 3) jeweils ein vertikal bewegbarer, nach
unten bis in den Bereich des oberen Zwickels zwischen den Tragwalzen (2, 3) absenkbarer
Führungskopf (10) angeordnet ist, die zum Halten der Wickelrollen (6) in die beiden
äußeren Hülsen (11) einfahrbar sind,
b13) die stirnseitigen Dichtelemente (18) zugleich in einen Bereich außerhalb des
Bewegungsbereich der Führungsköpfe (10) und ihrer Befestigung (9) bewegbar sind, und
b25) der Luftkasten (15) von den Tragwalzen (2, 3) wegbewegbar ist.
2. Tragwalzen-Wickelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkasten
(15) nach unten absenkbar gelagert ist.
3. Tragwalzen-Wickelmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkasten
(15) bis in den Bereich unterhalb einer Tragwalze (3) schwenkbar ist.
4. Tragwalzen-Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftkasten (15) bis über die Enden der Tragwalzen (2, 3) erstreckt und auf
seiner Oberseite die stirnseitigen Dichtelemente (18) in Achsrichtung verschiebbar
befestigt sind.
5. Tragwalzen-Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die stirnseitigen Dichtelemente (18) über eine der Tragwalzen (2, 3) schwenkbar
gelagert ist.
6. Tragwalzen-Wickelmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die stirnseitigen
Dichtelemente (18) unterteilt sind, wobei jedes Teil (24 bzw. 25) über eine der Tragwalzen
(2 bzw. 3) schwenkbar ist.
7. Tragwalzen-Wickelmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
stirnseitigen Dichtelemente (18) an sich parallel zur Tragwalzenachse erstreckenden
Rundführungen (23) gelagert sind, wobei die Rundführung (23) an seitlichen Schwenkarmen
(19 bzw. 20) befestigt sind, deren Schwenkachse (21) entlang einer Tragwalzenachse
oder etwas exzentrisch in Richtung der Verbindungslinie zwischen den beiden Tragwalzenachsen
nach außen versetzt verläuft.
8. Tragwalzen-Wickelmaschine nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch außerhalb des Bereichs
der Tragwalzen (2,3) abgewinkelte Schwenkarme, wobei sich über die gesamte Arbeitsbreite
erstreckende Rundführungen jeweils an den Scheitelpunkten der Winkel befestigt sind.
9. Tragwalzen-Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdichtung mittels an den Dichtflächen der Dichtelemente (15, 18) befestigten
Dichtelementen wie Bürsten, Gummilippen, Filzauflagen, erfolgt, die reibungsarm an
den Wickelrollen (6) und den Tragwalzen (2, 3) anliegen oder in einem geringen Abstand
von diesen positioniert sind.
10. Tragwalzen-Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die axial verschiebbaren seitlichen Dichtelemente (18) mittels einer steuerbaren
pneumatischen Kolben-Zylinder-Einheit (26, 27) gegen die Stirnseiten der äußeren Wickelrollen
(6) andrückbar sind.
11. Tragwalzen-Wickelmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die pneumatische
Kolben-Zylinder-Einheit (12, 13) zugleich zur axialen Verschiebung der Dichtelemente
(18) zur Anpassung an verschiedene Bahnbreiten dient.
12. Tragwalzen-Wickelmaschine nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen
elektrischen oder hydraulischen Antrieb zur axialen Verschiebung der Dichtelemente
(18).
13. Tragwalzen-Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlichen Dichtelemente (18) an einer zur Tragwalzenachse parallelen geraden
Führung (23) gelagert sind und die pneumatische Kolben-Zylinder-Einheit (26, 27) an
dem Dichtelement (18) um die Achsen senkrecht zu der Führung (23) beweglich befestigt
ist.
1. Carrier roll winding machine for winding a material web (4), in particular a paper
or board web,
a) having two carrier rolls (2, 3) on which a wound roll (6) rests during winding,
b) and having means (15, 18) for sealing off the space delimited by the carrier rolls
(2, 3) and the wound roll (6) and producing an overpressure therein, containing
b1) end sealing elements (18),
b11) which are arranged in the region of the lateral ends of the carrier rolls, seal
off at least the cross-sectional area of the upper pocket between the two carrier
rolls (2, 3), and
b12) which are axially displaceable to adapt to different web widths,
b2) and an air box (15),
b21) which is arranged in the region of the lower pocket between the carrier rolls
(2, 3),
b22) extends over the working width of the machine,
b23) has a compressed-air feed and, on its upper delimiting surface facing the wound
roll (6), has exit openings for the compressed air, and
b24) seals off the carrier roll gap from below with respect to the carrier rolls (2,
3), using sealing elements which do not produce a frictional connection between the
carrier rolls (2, 3),
characterized in that
c) in the web running direction, upstream of the carrier rolls (2, 3), there is arranged
a longitudinal cutting device (5) for dividing the material web (4) into individual
webs which are subsequently wound onto cores (11
d) on each end of the carrier rolls (2, 3) there is in each case arranged a vertically
movable guide head (10) which can be lowered downwards as far as into the region of
the upper pocket between the carrier rolls (2, 3), the guide heads (10) being able
to be driven into the two outer cores (11) to hold the wound rolls (6),
b13) the end sealing elements (18) can be moved simultaneously into a region outside
the movement region of the guide heads (10) and their fastening (9), and
b25) the air box (15) can be moved away from the carrier rolls (2, 3).
2. Carrier roll winding machine according to Claim 1, characterized in that the air
box (15) is supported such that it can be lowered downwards.
3. Carrier roll winding machine according to Claim 2, characterized in that the air
box (15) can be pivoted as far as into the region below one carrier roll (3).
4. Carrier roll winding machine according to one of Claims 1 to 3, characterized in
that the air box (15) extends as far as over the ends of the carrier rolls (2, 3)
and the end sealing elements (18) are fastened to its upper side such that they can
be displaced in the axial direction.
5. Carrier roll winding machine according to one of Claims 1 to 3, characterized in
that the end sealing elements (18) are supported such that they can pivot over one
of the carrier rolls (2, 3).
6. Carrier roll winding machine according to Claim 5, characterized in that the end
sealing elements (18) are divided, each part (24 or 25) being able to pivot over one
of the carrier rolls (2 or 3).
7. Carrier roll winding machine according to Claim 5 or 6, characterized in that the
end sealing elements (18) are supported on round guides (23) extending parallel to
the carrier roll axis, the round guides (23) being fastened on lateral pivot arms
(19 and 20) whose pivot axis (21) extends along a carrier roll axis or somewhat eccentrically
in the direction of the connecting line between the two carrier roll axes, offset
outwards.
8. Carrier roll winding machine according to Claim 7, characterized by pivot arms
bent over outside the region of the carrier rolls (2, 3), round guides which extend
over the entire working width being fastened in each case to the vertices of the angles.
9. Carrier roll winding machine according to one of Claims 1 to 8, characterized in
that the sealing off is carried out by means of sealing elements, such as brushes,
rubber lips, felt overlays, which are fastened on the sealing surfaces of the sealing
elements (15, 18) and which rest with low friction on the wound rolls (6) and the
carrier rolls (2, 3) or are positioned at a small distance from these.
10. Carrier roll winding machine according to one of Claims 1 to 9, characterized
in that the axially displaceable lateral sealing elements (18) can be pressed against
the ends of the outer wound rolls (6) by means of a controllable pneumatic piston-cylinder
unit (26, 27).
11. Carrier roll winding machine according to Claim 10, characterized in that the
pneumatic piston-cylinder unit (26, 27) simultaneously serves for the axial displacement
of the sealing elements (18) to adapt to different web widths.
12. Carrier roll winding machine according to Claim 10, characterized by an additional
electric or hydraulic drive for the axial displacement of the sealing elements (18).
13. Carrier roll winding machine according to one of Claims 10 to 12, characterized
in that the lateral sealing elements (18) are supported on a straight guide (23) which
is parallel to the carrier roll axis and the pneumatic piston-cylinder unit (26, 27)
is fastened to the sealing element (18) so as to be movable about the axes at right
angles to the guide (23).
1. Enrouleuse à cylindres porteurs pour l'enroulement d'une bande de matière (4),
en particulier d'une bande de papier ou de carton,
a) avec deux cylindres porteurs (2, 3) sur lesquels une bobine (6) repose pendant
l'enroulement,
b) et avec des moyens (15, 18) pour colmater l'espace délimité par les cylindres porteurs
(2, 3) et la bobine (6) et pour produire une surpression dans celui-ci, comprenant
b1) des éléments de colmatage d'extrémité (18),
b11) qui sont disposés dans la région des extrémités latérales des cylindres porteurs,
qui colmatent au moins la section transversale du segment supérieur entre les deux
cylindres porteurs (2, 3), et
b12) qui peuvent coulisser axialement pour leur adaptation à différentes largeurs
de bande,
b2) et un caisson à air (15),
b21) qui est disposé dans la région du segment inférieur entre les cylindres porteurs
(2, 3),
b22) qui s'étend sur la largeur de travail de la machine,
b23) qui présente une admission d'air comprimé ainsi que, dans sa face de limitation
supérieure tournée vers la bobine (6), des ouvertures de sortie pour l'air comprimé,
et
b24) qui colmate par le bas l'intervalle entre les cylindres porteurs, par rapport
aux cylindres porteurs (2, 3), avec des organes de colmatage, qui ne constituent pas
une liaison de friction entre les cylindres porteurs (2, 3),
caractérisée en ce que
c) dans la direction de défilement de la bande, avant les cylindres porteurs (2, 3),
est disposé un dispositif de refendage en long (5) pour le découpage de la bande de
matière (4) en rubans distincts, qui sont ensuite enroulés sur des noyaux (11),
d) à chaque face d'extrémité des cylindres porteurs (2, 3) est disposée une tête de
guidage (10) mobile verticalement, abaissable vers le bas jusque dans la région du
segment supérieur entre les cylindres porteurs (2, 3), qui peut être introduite dans
les deux noyaux extrêmes (11) pour le maintien des bobines (6),
b13) les éléments de colmatage d'extrémité (18) sont également mobiles dans une région
située à l'extérieur de la région de mouvement des têtes de guidage (10) et de leur
fixation (9), et
b25) le caisson à air (15) peut être écarté des cylindres porteurs (2, 3).
2. Enrouleuse à cylindres porteurs suivant la revendication 1, caractérisée en ce
que le caisson à air (15) est monté de façon abaissable vers le bas.
3. Enrouleuse à cylindres porteurs suivant la revendication 2, caractérisée en ce
que le caisson à air (15) peut pivoter jusque dans la région située sous un cylindre
porteur (3).
4. Enrouleuse à cylindres porteurs suivant l'une quelconque des revendications 1 à
3, caractérisée en ce que le caisson à air (15) s'étend jusqu'au-delà des extrémités
des cylindres porteurs (2, 3) et en ce que les éléments de colmatage d'extrémité (18)
sont fixés de façon coulissante en direction axiale sur sa face supérieure.
5. Enrouleuse à cylindres porteurs suivant l'une quelconque des revendications 1 à
3, caractérisée en ce que les éléments de colmatage d'extrémité (18) sont montés de
façon pivotante au-dessus d'un des cylindres porteurs (2, 3).
6. Enrouleuse à cylindres porteurs suivant la revendication 5, caractérisée en ce
que les éléments de colmatage d'extrémité (18) sont subdivisés, chaque partie (24
respectivement 25) étant pivotante au-dessus d'un des cylindres porteurs (2 respectivement
3).
7. Enrouleuse à cylindres porteurs suivant la revendication 5 ou 6, caractérisée en
ce que les éléments de colmatage d'extrémité (18) sont montés sur des guides ronds
(23) s'étendant en soi parallèlement à l'axe des cylindres porteurs, les guides ronds
(23) étant fixés à des bras pivotants latéraux (19, respectivement 20), dont l'axe
de pivotement (21) court le long de l'axe d'un cylindre porteur ou est déporté vers
l'extérieur de manière légèrement excentrique dans la direction de la ligne de jonction
entre les axes des deux cylindres porteurs.
8. Enrouleuse à cylindres porteurs suivant la revendication 7, caractérisée par des
bras pivotants coudés situés hors de la région des cylindres porteurs (2, 3), des
guides ronds s'étendant sur toute la largeur de travail étant fixés au sommet de chacun
des coudes.
9. Enrouleuse à cylindres porteurs suivant l'une quelconque des revendications 1 à
8, caractérisée en ce que le colmatage est réalisé au moyen d'organes de colmatage
tels que des brosses, des lèvres de caoutchouc, des couches de feutre, fixés aux faces
de colmatage des éléments de colmatage (15, 18), qui reposent presque sans frottement
sur les bobines (6) et les cylindres porteurs (2, 3) ou qui sont positionnés à faible
distance de ceux-ci.
10. Enrouleuse à cylindres porteurs suivant l'une quelconque des revendications 1
à 9, caractérisée en ce que les éléments de colmatage latéraux (18) pouvant coulisser
axialement peuvent être appliqués contre les faces d'extrémité des bobines extrêmes
(6) au moyen d'une unité à piston-cylindre pneumatique réglable (26, 27).
11. Enrouleuse à cylindres porteurs suivant la revendication 10, caractérisée en ce
que l'unité à piston-cylindre pneumatique (26, 27) sert également à faire coulisser
axialement les éléments de colmatage (18) en vue de leur adaptation à différentes
largeurs de bande.
12. Enrouleuse à cylindres porteurs suivant la revendication 10, caractérisée par
une commande électrique ou hydraulique supplémentaire pour faire coulisser axialement
les éléments de colmatage (18).
13. Enrouleuse à cylindres porteurs suivant l'une quelconque des revendications 10
à 12, caractérisée en ce que les éléments de colmatage latéraux (18) sont montés sur
un guide rectiligne (23) parallèle à l'axe des cylindres porteurs et en ce que l'unité
à piston-cylindre pneumatique (26, 27) est fixée à l'élément de colmatage (18) de
façon mobile autour des axes, perpendiculairement au guide (23).