[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Satz von Verbindungselementen für den Aufbau
von Möbeln gemäss Oberbegriff von Patentanspruch 1.
[0002] Solche Verbindungselemente sind bekannt. Beispielsweise ist in der DE-C-740 659 ein
solches Verbindungselement in Form eines Würfels beschrieben. Der Würfel hat auf seinen
sechs Seiten je einen mittig angeordneten Haltezapfen, der in Ausnehmungen in auf
die Stäbe aufgesetzten Verschlüssen einsetzbar ist. Die Schliessvorrichtungen sind
mittels eines Griffes von aussen betätigbar und sind zum Eingreifen in Einschnitte
in den Haltezapfen ausgebildet. Damit ruht die gesamte Last eines aufgebauten Möbels
auf relativ kurzen Haltezapfen und es ist gut denkbar, dass entweder die Haltezapfen
brechen oder die Schliessvorrichtungen ausreissen.
[0003] Eine stabilere Anordnung ist z. B. in der DE-A-2 933 712 beschrieben. Bei einem würfelähnlichen
Hohlkörper sind die Seitenflächen ausgeschnitten und es sind Widerlagerstücke mit
einer Bohrung vorhanden, in denen die Öffnungen in den Seitenwänden soweit verschliessbar
sind, dass die Köpfe von Verbindungsschrauben ein Auflager haben und so in Buchsen
in den Stäben eingeschraubt werden können. Die jeweils gegenüberliegende Öffnung des
Hohlkörpers wird mit einem Passstück verschlossen. Das Passstück kann mit einer Kindersicherung
versehen sein, so dass es nicht herausgenommen werden kann und damit der Zugriff zur
Schraube verwehrt ist. Die Anordnung verlangt für jeden Stab drei Elemente und zudem
ein die Öffnung im Würfelelement verschliessendes Passstück, eventuell mit einer Kindersicherung.
Solche Verbindungselemente verteuern den Bau von Möbeln und sind wegen der grossen
Anzahl, nämlich neun Elemente pro Eckverbindung, umständlich.
[0004] Eine weitere bekannte Anordnung ist in der EP-A-0 344 120 beschrieben. Ein würfelförmiges
Verbindungselement ist von seinen Flächen aus mit Gewindebohrungen versehen. In diese
Gewindebohrungen sind Bolzen einschraubbar, die an ihrem anderen Ende als Spannhülsen
zum Eingriff in Hülsen in den Stäben ausgebildet sind. Obwohl diese Verbindungselemente
eine gute und stabile Befestigung ergeben, wird heute als Nachteil empfunden, dass
für jeden Stab drei Elemente vorhanden sein müssen, die der Handwerker beim Zusammenbau
einsetzen muss. Zudem sind diese Teile relativ teuer und überdies sind auch hier pro
Eckverbindung neun Teile notwendig.
[0005] Es ist von diesem Stand der Technik ausgehend Aufgabe der vorliegenden Erfindung
einen Satz von Verbindungselementen zu schaffen, der aus weniger, leicht herzustellenden
und leicht einzubauenden Einzelteilen besteht und eine einfache, doch genaue und stabile
Verbindung von Möbelteilen erlaubt. Diese Aufgabe wird mit einem Satz von Verbindungselementen
gemäss Patentanspruch 1 gelöst. In Weiterausbildungen der Erfindung umfasst der Satz
weitere Elemente, die den Anbau verschiedener Teile gestattet.
[0006] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Die Figuren 1 bis 3 zeigen einen Verbindungswürfel als ein Element des erfindungsgemässen
Satzes in einer Ansicht von oben, von unten und von vorne,
Figur 4 zeigt einen Schnitt gemäss der Linie IV-IV in Figur 3,
die Figuren 5 und 6 zeigen einen Gewindebolzen als zweites Element des erfindungsgemässen
Satzes in einer Ansicht von vorne und von hinten,
Figur 7 zeigt in einem Schnitt den Gewindebolzen gemäss Figur 5 von der Seite,
Figur 8 zeigt in einem Schnitt die Verwendung des Verbindungswürfels gemäss Figur
1 und des Gewindebolzens gemäss Figur 7 im zusammengebauten Zustand und
die Figuren 9 und 10 zeigen ein weiteres Element des Satzes von Verbindungselementen.
[0007] Der Verbindungswürfel 1 gemäss den Figuren 1 bis 4 ist ein erstes Element des erfindungsgemässen
Satzes und ist als Hohlkörper ausgebildet und besitzt mindestens eine offene Seitenwand
2, während die übrigen Seitenwände 3 geschlossen sind. In der Regel besitzt ein Verbindungwürfel
eine offene und fünf geschlossene Seitenwände, doch ist die Erfindung nicht auf diese
Verteilung beschränkt. Die geschlossenen Seitenwände 3 weisen je eine in der Mitte
angeordnete Öffnung 4 auf, während sämtliche sechs Seiten je vier kleine Bohrungen
5 aufweisen, deren Funktion im Zusammenhang mit den Elementen gemäss den Figuren 9
und 10 beschrieben wird. Alle geschlossenen Seitenwände 3 sowie die Ränder 6 der offenen
Seitenwand 2 sind gegenüber den Kanten 7 des Würfels nach inen versetzt, wobei die
Stufe 8 zwischen der Innenseite der Kante 7 und der inneren Auflagefläche 9 der geschlossenen
Seitenwand 3, bzw. der Auflagefläche 9A der offenen Seitenwand 2, abgeschrägt gegen
das Innere verläuft. Diese, bevorzugt aber nicht notwendigerweise, abgeschrägte Stufe
8 erleichtert den Zusammenbau mit dem zweiten Element des erfindungsgemässen Satzes.
Der Verbindungswürfel ist derart ausgelegt, dass er in den meisten Anwendungsfällen
aus Kunststoff gespritzt werden kann, wodurch nicht nur die Herstellungskosten gesenkt
werden können, sondern auch das Gesamtgewicht der zusammengebauten Möbel vermindert
werden kann.
[0008] In den Figuren 5 bis 7 ist als zweites Element des erfindungsgemässen Satzes ein
Gewindebolzen 10 dargestellt, der ebenfalls aus Kunststoff hergestellt werden kann.
Der Gewindebolzen besteht im wesentlichen aus drei Teilen, den in das Möbelstück einzusetzenden
Zapfen 11, dem in die Auflagefläche 9, 9A des Verbindungswürfel passenden Kopf 12
und einem Gewindestück 13 zur Aufnahme einer Imbusschraube 23. Der Abschluss 14 von
Kopf 12 weist die gleiche Dicke wie die Stufe 8 am Verbindungswürfel auf und die vier
Kanten des Abschlusses besitzen die gleiche Abschrägung 15 wie die Stufen 8 im Verbindungswürfel,
so dass ein leichtes Zentrieren des Abschlusses bezüglich der Auflagefläche des Verbindungswürfels
ermöglicht wird. Der Zapfen 11 weist zu seiner Verankerung umlaufende Rippen 16 und
17 auf und ist gedacht, in ein vorgebohrtes Loch im Möbelteil 20, in der Regel aus
Holz, eingesetzt zu werden.
[0009] Die dem Möbelteil 20 zugewandte Unterseite 18 des Gewindebolzens weist vier symmetrisch
angeordnete Ausschnitte 19 auf, die der Aufnahme von entsprechend geformten Nocken
21 an einem Tablarträger 22, z. B. für Glaswände oder Tablare, dient, siehe Figur
8.
[0010] Die Montage von Möbelteilen gemäss Figur 8 ist denkbar einfach: Zuerst werden die
Gewindebolzen 10 in die dafür vorgesehenen Bohrungen im Möbelteil eingeschlagen und
dann wird mit einer Imbusschraube 23 der Verbindungswürfel mit einem dazu geeigneten
Imbusschlüssel, durch die zu diesem Zwecke offene Seite 2, daran festgemacht. Daraufhin
können die weiteren Möbelteile, in der Regel Holzleisten zur Aufnahme von Wänden oder
dergleichen, am Verbindungswürfel festgemacht werden. Bei der Verwendung von Würfeln
aus Kunststoff und Gewindebolzen aus Kunststoff mit einem Metalleinsatz ist eine leichte,
jedoch stabile Konstruktion von Gestellen und dergleichen mit geringem Aufwand und
insbesondere mit einem leichten Zusammenbau möglich.
[0011] In den Figuren 9 und 10 ist ein Abdeckplättchen 24 dargestellt, in Figur 9 von unten
und in Figur 10 von oben, wobei vier Stifte 25 angedeutet sind, die in die Löcher
5 des Verbindungswürfels steckbar sind. Die vier Kanten 26 des Abdeckplättchens sind
ebenfalls entsprechend den Stufen 8 am Verbindungswürfel abgeschrägt, um das Anbringen
der Plättchen zu erleichtern, die in der Regel mittels den vier Stiften 25 am Verbindungswürfel
festgeklemmt werden. Dabei entspricht die Dicke des Plättchens der Tiefe der Stufe
8. Diese Plättchen dienen nicht nur der Abdeckung von nicht benutzten Seitenwänden
des Verbindungswürfels sondern auch durch verschiedene Farbgebung als dekorative Elemente.
1. Satz von Verbindungslementen für den Aufbau von Möbeln, mit einem Verbindungswürfel
und mindestens zwei in die zu verbindende Möbelteile einsetzbare Bolzen, dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungswürfel (1) als Hohlkörper ausgebildet ist und geschlossene Seitenwände
(3) und mindestens eine offene Seitenwand (2) aufweist und die Bolzen als Gewindebolzen
(10) ausgebildet sind, wobei jeder Gewindebolzen (10) einen in das zu verbindende
Möbelteil (20) einsetzbaren Zapfen (11) und einen den Seiten (3, 2) des Verbindungswürfels
(1) entsprechend geformten Kopf (12) mit einer Gewindebuchse (13) aufweist.
2. Satz von Verbindungselementen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Auflageflächen (9, 9A) der Seiten (3, 2) des Verbindungswürfels (1) gegenüber den
Kanten (7) vertieft sind.
3. Satz von Verbindungselementen gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Stufen (8) zwischen der Kante (7) und der Auflagenfläche (9, 9A) der Seitenwände (3,
2) des Verbindungswürfels gegen innen abgeschrägt sind.
4. Satz von Verbindungselementen gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Abschluss (14) des Kopfes (12) des Gewindebolzens in die Auflagefläche (9,
9A) der Seitenwände des VerbindungsWürfels passt und dessen Aussenkanten (15) gemäss
den Stufen (8) abgeschrägt sind.
5. Satz von Verbindungselementen gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenwände (3, 2) des Verbindungswürfels (1) je vier Bohrungen (5) aufweisen.
6. Satz von Verbindungselementen gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass der Zapfen (11) am Gewindebolzen (10) Rippen (16, 17) und die dem Möbelteil (20)
zugewandte Unterseite (18) des Kopfes (12) des Gewindebolzens an jeder Seite je eine
Ausnehmung (19) aufweist.
7. Satz von Verbindungselementen gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass er ferner Träger (22) für Scheiben oder Tablare oder dergl. enthält, die in die
Ausnehmung (19) am Gewindezapfen (10) steckbare Nocken (21) aufweisen.
8. Satz von Verbindungselementen gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass sowohl der Gewindezapfen (10), ohne Gewindebuchse (13), als auch der Verbindungswürfel
(1) aus Kunststoff hergestellt sind.
9. Satz von Verbindungselementen gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass er ferner Abdeckplättchen (24) enthält, die in die Auflageflächen (9, 9A) des
Verbindungswürfels (1) passen und in dessen Bohrungen (5) passende Stifte (25) aufweisen.
10. Verwendung des Satzes von Verbindungselementen nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (11) des Gewindebolzens (10) in ein vorgebohrtes
Loch im zu verbindenden Möbelteil (20) befestigt wird und eine Seitenwand (3) des
Verbindungswürfels (1) mit einer in die Gewindebuchse (13) des Gewindezapfens schraubbare
Schraube (23) am gewindebolzen (10) befestigt wird, woraufhin ein weiteres Möbelteil
mit einem Gewindebolzen versehen und am Verbindungswürfel angeschraubt werden kann.