[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Bürstenhalter gemäß Anspruch 1.
[0002] Durch die DE-C3-28 14 009 ist ein Kunststoff-Hammerbürstenhalter für eine elektrische
Maschine bekannt, bei dem die Bürste mit ihrem einen Ende zwischen Seitenwänden einer
Aufnahmeöffnung des Bürstenhalters unter Klemmschluß einsteckbar ist. Auf dem oberseitigen
Bürstenrücken des Hammerbürstenhalters ist eine Entstördrossel dadurch gehaltert,
daß an den Enden des Bürstenhalterrükkens zumindest teilelastische, unterschiedlichen
Durchmessermaßen der Wicklungsenden der Entstördrossel angepaßte Befestigungstaschen
einstückig mitangeformt sind, in die die Wicklungsenden im Sinne einer fixierten,
endgültigen Halterung der Entstördrossel feststeckbar sind.
[0003] Gemäß vorliegender Erfindung kann auch unter Berücksichtigung von bei einer Massenproduktion
unvermeidlichen Toleranzen ein sicherer Festsitz der Kohlebürste in der Einstecköffnung
des Kunststoff-Bürstenhalters auch bei rauhem Betriebseinsatz in jedem Fall sicher
dadurch gewährleistet werden, daß zumindest eine Seitenwand der Einstecköffnung mit
einer vorstehenden Schaberippe gegen die Kohlebürste zur Anlage kommt und die Schaberippe
im Sinne einer mit zunehmender Einstecktiefe der Kohlebürste seiten- und/oder höhenveränderlichen
Anlage zu der Kohlebürste angeordnet bzw. ausgebildet ist.
[0004] Durch die erfindungsgemäße Anordnung bzw. Ausbildung der Schaberippen ist gewährleistet,
daß auch unter Berücksichtigung des Falles, daß beim Einstecken der Kohlebürste im
Bereich der andrükkenden Schaberippe, insbesondere bei untermaßigen Toleranzen der
Aufnahmeöffnung, Material der Kohlebürste abgetragen wird, ein in jedem Fall sicherer
Klemmschluß beim weiteren Eindrücken der Kohlebürste gewährleistet ist, da jeweils
eine jungfräuliche Gegenandruckfläche beim Eindrücken der Kohlebürste für die Schaberippe
zur Verfügung steht.
[0005] Der über die gesamte Einstecktiefe gewährleistete Anlagedruck kann durch seitenveränderliche,
d.h. insbesondere zur Einsteckrichtung schräg verlaufende Anordnung der Schaberippe
oder, insbesondere bei in Andruckrichtung konstant verlaufender Schaberippe, durch
eine gegenüber der Kohlebürste zunehmende Höhe der vorstehenden Schaberippe erreicht
werden.
[0006] Besonders einfache und wirksame seitenveränderliche Anordnungen bzw. Ausbildungen
der Schaberippe sind durch eine sich kegelförmig bzw. dreiecksförmig bei zunehmender
Einstecktiefe erweiternde Schaberippe oder durch in Einsteckrichtung seitlich gegeneinander
versetzte Schaberippenteile zu erreichen.
[0007] Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden im
folgenden anhand schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele in der Zeichnung näher
erläutert; darin zeigen:
FIG 1 einen Kunststoff-Hammerbürstenhalter im Längsschnitt;
FIG 2 die Ansicht der Aufnahmeöffnung dem Schnittverlauf 11-11 gemäß FIG 1 bei entfernter
Kohlebürste und auf zwei aneinandergrenzenden Seitenwänden angeordneten Schaberippen
in einer ersten Ausführungsform;
FIG 3 die grundsätzlich gleiche Anordnung wie FIG 2 jedoch mit einer zweiten Ausführungsform
bzw. Anordnung der Schaberippen;
FIG 4 die grundsätzlich gleiche Anordnung wie FIG 2 jedoch mit einer dritten Ausführungsform
bzw. Anordnung der Schaberippen;
FIG 5 die grundsätzlich gleiche Anordnung wie FIG 2 jedoch mit einer vierten Ausführungsform
bzw. Anordnung der Schaberippen.
[0008] FIG 1 zeigt in einem axialen Längsschnitt einen Kunststoff-Hammerbürstenhalter 1,
auf dessen oberseitigem Bürstenrücken eine Entstördrossel 5 in durch die eingangs
genannte DE-C3-28 14 009 bekannten Weise gehaltert ist. In eine rechteckförmige Aufnahmeöffnung
des Bürstenhalters 1 mit den im Schnitt dargestellten gegenüberliegenden Seitenwänden
1.2;1.4 bzw. 1.1;1.3 ist eine Kohlebürste 2 mit ihrem oberen freien Ende unter Klemmschluß
von der nach unten offenen Seite der Aufnahmeöffnung her eingesteckt.
[0009] Die Kohlebürste 2 ist mit einer Bürstenanschlußlitze 3 an eine äußere Anschlußleitung
4 angeklippst, die gleichzeitig auch für den um einen Eisenkern 5.1 gewickelten Spulenwickel
der Entstördrossel 5 benutzt ist. Der Kunststoff-Hammerbürstenhalter 1 weist an seinem
der Kohlebürste 2 abgewandten Ende eine Schneide 1.6 auf, mit der er in hier nicht
näher dargestellter Weise in einer Schneidenlagerung eines Kommutatormotors derart
schwenkbar lagerbar ist, daß die Kohlebürste 2 mit ihrem freien, der Aufnahmeöffnung
abgewandten Ende die Oberfläche eines Kommutators oder Schleifringes kontaktieren
kann.
[0010] FIG 2 bis 5 zeigen anhand einer Draufsicht auf die eine Seitenwand 1.2 der Aufnahmeöffnung
dort angeordnete erfindungsgemäße Schaberippen in verschiedenen Ausführungsformen
bzw. Anordnungen. So sind in FIG 2 zwei außermittig versetzte Schaberippen 6 mit vom
Einsteckanfang in Richtung des Einsteckendes sich kegelförmig erweiternder Breite
vorgesehen; dadurch wird erreicht, daß beim Eindrücken der Kohlebürste 2 in die Aufnahmeöffnung
stets jungfräuliches Material der anliegenden Oberfläche der Kohlebürste 2 mit den
Schaberippen 6 zusammenarbeitet, damit über die gesamte Einstecktiefe eine gleich
gute Anpressung gewahrleistet werden kann. FIG 3 zeigt eine Abwandlung dahingehend,
daß sich eine dreiecksförmig seitlich erweiternde Schaberippe über die gesamte Einstecktiefe,
d.h. im Unterschied zu FIG 2 auch über den letzten Einsteckbereich, erstreckt.
[0011] FIG 4,5 zeigen zwei Ausführungsbeispiele mit im Bereich der zunehmenden Einstecktiefe
seitlich versetzten Schaberippen. Gemäß FIG 4 ergibt sich eine jungfräuliche Andruckfläche
durch die gegenüber den vorhergehenden Schaberippen 8 seitlich versetzten Schaberippenteilen
8.1;8.2 bzw. 8.3;8.4. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß FIG 5 wird nach etwa zwei
Drittel der Einstecktiefe die zunächst parallel zur Einsteckrichtung verlaufenden
Schaberippen 8 durch Schaberippenabsätze 8.5;8.6 mit seitlicher Erstreckung zu den
vorher anliegenden Schaberippen 8 abgelöst.
[0012] Falls - wie aus FIG 1 ersichtlich - ein sich vom rechten Ende des Kunststoff-Hammerbürstenhalters
1 in Richtung des Bürstenhalterrückens erstreckender Mittelsteg 1.5 als vorteilhafte
Abstützung bis zur Seitenwand 1.2 der Aufnahmeöffnung reicht, sind zweckmäßigerweise
beidseitig der Mündung des Mittelsteges 1.5 und somit um ein geringes Maß elastisch
in Richtung des Bürstenhalterrükkens nachgiebige Wandteile der Seitenwand 1.2 vorgesehen;
in sämtlichen Ausführungsbeispielen ist in der kürzeren Seitenwand 1.3 der insgesamt
rechteckförmigen Aufnahmeöffnung nur eine einzige, vorzugsweise mittig angeordnete
Schaberippe 9 vorgesehen, die z.B. wie die Schaberippe 6 in FIG 2 bzw. die Schaberippe
7 in FIG 3 mit sich bei zunehmender Einstecktiefe erweiternder Breite ausgeführt sein
kann.
1. Bürstenhalter, insbesondere Hammerbürstenhalter, für eine elektrische Maschine,
mit einer mit ihrem einen Ende zwischen Seitenwänden (1.1;1.2;1.3;1.4) einer Aufnahmeöffnung
des Bürstenhalters (1) unter Klemmschluß einsteckbaren Kohlebürste (2), wobei zumindest
eine Seitenwand (1.2;1.3) mit zumindest einer vorstehenden Schaberippe (6;7;8;9) gegen
die Kohlebürste (2) zur Anlage kommt und die Schaberippe im Sinne einer mit zunehmender
Einstecktiefe der Kohlebürste (2) seiten-und/oder höhenveränderlicher Anlage zu der
Kohlebürste (2) angeordnet bzw. ausgebildet ist.
2. Bürstenhalter nach Anspruch 1 mit zumindest einer sich vom Einsteckanfang in Richtung
des Einsteckendes zumindest bereichsweise in der Breite erweiternden Schaberippe (6).
3. Bürstenhalter nach Anspruch 2 mit sich kegelförmig erweiternder Schaberippe (6).
4. Bürstenhalter nach Anspruch 2 mit sich dreiecksförmig erweiternder Schaberippe
(7).
5. Bürstenhalter nach zumindest einem der Ansprüche 1-4 mit sich kontinuierlich erweiternder
Breite.
6. Bürstenhalter nach zumindest einem der Ansprüche 1-4 mit sich stufenförmig erweiternder
Breite.
7. Bürstenhalter nach Anspruch 1 mit vom Einsteckanfang in Richtung des Einsteckendes
seitlich gegeneinander versetzten Schaberippen (8;8.1,8.2 bzw.8;8.2,8.3).
8. Bürstenhalter nach Anspruch 1 mit vom Einsteckanfang in Richtung des Einsteckendes
aufeinanderfolgenden Schaberippen (8) und Schaberippenabsätzen (8.5;8.6).
9. Bürstenhalter nach zumindest einem der Ansprüche 1-8 mit einem entlang des Bürstenhalterrücken
verlaufenden, vorzugsweise mittig in eine mit Schaberippen versehene Seitenwand (1.2)
der Einstecköffnung mündenden Mittelsteg (1.5) und seitlich, insbesondere beidseitig,
der Mündung des Mittelsteges (1.5) in der Seitenwand (1.2) angeordneten Schaberippen
(6-9).
10. Bürstenhalter nach zumindest einem der Ansprüche 1-9 mit einer maximalen Schaberippenbreite
am Einsteckende von 5 bis 50%, insbesondere 7 bis 10%, der Gesamtbreite der die Schaberippen
aufnehmenden Seitenwand (1.2).