(19) |
 |
|
(11) |
EP 0 553 836 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
06.12.1995 Patentblatt 1995/49 |
(22) |
Anmeldetag: 29.01.1993 |
|
|
(54) |
Schubladenführung, insbesondere für Möbelschubladen
Drawer guide especially for drawers of furniture pieces
Dispositif de guidage pour tiroir, en particulier pour tiroir de meuble
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL PT SE |
(30) |
Priorität: |
30.01.1992 PL 94396 U
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
04.08.1993 Patentblatt 1993/31 |
(73) |
Patentinhaber: METAL WORKS GB Przedsiebiorstwo Przerobu Metali
B. Grabowski & B. Bartosik |
|
PL- 77-231 Korzybie (PL) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Bartosik, Boguslaw
PL-77231 Korzybie 4a,
Kepice,woj. Slupsk (PL)
- Grabowski, Boleslaw
PL-77231 Korzybie 4b,
Kepice,woj.Slupsk (PL)
- Lau, Jerzy
PL-76200 Slupsk (PL)
|
(74) |
Vertreter: Meyer, Ludgerus A., Dipl.-Ing. |
|
Patentanwälte
Meyer & Partner,
Jungfernstieg 38 20354 Hamburg 20354 Hamburg (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 3 436 393 US-A- 3 883 192
|
DE-U- 9 014 756
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Schubladenführung, insbesondere für Möbelschubladen,
mit einer an der Schublade befestigten Führungsstange und einem stationären Rohrabschnitt
zur Lagerung der Stange.
[0002] Es ist bekannt, Schubladen über Gleit- oder Rollführungen zu lagern. Eine Rollenführungsleiste
weist dabei eine Leiste mit einem C-förmigen Querschnitt auf, in der eine Fahrrolle
verschiebbar laufen kann. Am Ende der Leiste befindet sich ein Einschnitt, um die
Fahrrohle ggf. aus der Schiene zu entfernen. Es ist ferner ein Anschlag zum Begrenzen
der Auszugslänge der Schublade vorgesehen. In der Regel wird die Führungsleiste an
dem Schubladenträger montiert. An den Schubladenseiten befindet sich eine winkelförmige
Seitenleiste, die die Fahrrolle aufnimmt.
[0003] Es sind auch Teleskopschienen bekannt, bei denen ineinandergreifende Schienen mit
Rollenlagern vorgesehen sind, wodurch die Auszugslänge der Schublade wesentlich vergrößert
werden kann. Ein Beispiel davon ist im Dokument DE-U-9014756 Zu finden.
[0004] Die vorgenannten Schubladenführungen haben den Nachteil, daß nur eine geringe Seitenstabilität
gegeben ist. Bei quadratischen oder allgemein sehr breiten Schubläden führen diese
Führungen daher leicht zum Verkanten der Schubladen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schubladenführung anzugeben, die bei
hoher Tragkraft eine große Führungsstabilität in allen Richtungen gewährleistet.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
[0007] Die erfindungsgemäße Schubladenführung verwendet seitlich an der Schublade befestigte
Führungsstangen, die in stationären Rohrabschnitten mit jeweils zwei endseitigen Laufwerken
zur Führung der Führungsstange gelagert sind Der Stangenquerschnitt ist vorzugsweise
rund. Um eine größtmögliche Führungsstabilität zu erreichen, weisen die Laufwerke
vier mit ihren Achsen in Umfangsrichtung des Laufwerks jeweils um 90° versetzte Kugellager
auf, deren äußere Lagerringe in Längsrichtung der Führungsstangen abrollen. Die vertikal
gerichteten Lager übernehmen dabei die Führung der Führrungsstange in vertikaler Richtung,
während die in horizontaler Richtung laufenden Lager die seitliche Führung übernehmen.
[0008] Die Führungsstangen sind im Gegensatz zu C-förmigen Führungsleisten verwindungssteif.
Auch bei hoher Belastung der Schublade wird die Führungseigenschaft der Schubladenführung
nicht beeinträchtet. Je größer der Abstand der Laufwerke zueinander ist, umso besser
werden die Führungseigenschaften. Die erfindungsgemäße Ausbildung der Schubladenführung
weist aber den Vorteil auf, daß auch bei geringem Abstand der Laufwerke zueinander
bereits gute Führungseigenschaften gewährleistet sind.
[0009] Die in den Laufwerken verwendeten Kugellager sind vorzugsweise auf Bolzen befestigt,
die in dem jeweiligen Laufwerk fest verankert sind.
[0010] Vorzugsweise sind die Rohrabschnitte auf einem Träger eines Schubladenmöbels stationär
angeordnet. Die Führungsstangen sind mit Abstand parallel zu einer Seitenkante der
Schublade vorgesehen und mit der Schublade am vorderen und hinteren Ende verbunden.
[0011] Die erfindungsgemäße Schubladenführung eignet sich insbesondere zur Verwendung an
Schubladen für die Präsentation von Fliesen oder anderen schweren Gegenständen.
[0012] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Aufsicht auf eine Schublade mit einer erfindungsgemäßen Schubladenführung,
- Fig. 2
- eine horizontale Schnittansicht durch eine Schubladenführung, und
- Fig. 3
- eine vertikale Schnittansicht durch eine Schubladenführung.
[0013] Fig. 1 zeigt eine Hälfte einer Schublade, die eine seitliche Führungsstange 1 zur
Lagerung der Schublade enthält. Es ist ein Rohrabschnitt 3 vorgesehen, durch den die
Führungsstange 1 hindurchgeführt ist. Die Führungsstange 1 ist am vorderen und hinteren
Ende mittels Querverbinder mit der Schublade befestigt. Um die Auszugslänge der Schublade
zu erhöhen, kann auch vorgesehen sein, daß die Führungsstange über die Rückseite der
Schublade wenigstens soweit weitergeführt wird, daß das hintere Ende der Schublade
bei ausgezogener Schublade bis zum vorderen Ende der Schubladenführung vorgezogen
werden kann. Um dies zu erreichen, ist das hintere Ende der Führungsstange 1 mit einem
winkelförmigen Halter mit dem Ende der Schublade verbunden.
[0014] Die Schubladenführung ist in einem stationären Rohrabschnitt 3 angeordnet, der seinerseits
mit einem Träger des Schubladenmöbels verbunden ist.
[0015] Fig. 2 zeigt eine horizontale Schnittansicht durch eine erfindungsgemäße Schubladenführung.
Der Rohrabschnitt 3, der seinerseits mit dem Schubladenmöbel verbunden ist, weist
vorder- und rückseitige Laufwerke 2 auf, durch die die Führungsstange 1 hindurchgeführt
ist. Die Laufwerke 2 sind aus Kunststoff gebildet und durch Preßsitz im Rohrabschnitt
3 verankert.
[0016] Jedes Laufwerk weist vier Kugellager auf, deren Achsen jeweils um 90° in Umfangsrichtung
der Laufwerke versetzt angeordnet sind. Fig. 2 zeigt in jedem Laufwerk zwei in horizontaler
Ebene laufende Kugellager, die die seitliche Führung der Führungsstange 1 gewährleisten.
[0017] Fig. 3 zeigt eine vertikale Schnittansicht durch eine Schubladenführung nach der
Erfindung. Es ist dargestellt, daß die Lager 4 jeweils durch Ankerstifte 5 im Laufwerk
2 befestigt sind. Die Ankerstifte 5 weisen insbesondere eine Keilverzahnung auf, die
unter Preßsitz mit dem Laufwerk verankert ist.
[0018] Fig. 3 zeigt deutlich, daß die Führungsstange 1 an vier Seiten von Lagern 4 gestützt
wird, so daß eine optimale Führung der Führungsstange gewährleistet ist. Dabei übernehmen
die vertikal übereinander angeordneten Lager die Führung in vertikaler Richtung und
dienen insbesondere zur Übernahme der Last der Schublade. Die horizontal angeordneten
Lager 4 dienen der seitlichen Führung, welches insbesondere bei großen Schubladenbreiten
von Bedeutung ist, um die Verkantungsgefahr zu vermeiden.
[0019] Die Laufwerke sind insbesondere aus mit Glasfasern verstärktem Polyamid-Kunststoff,
insbesondere einem unter dem Namen Tannamid bekannten Kunststoff, gebildet. Durch
Verwendung dieses Materials werden die Laufgeräusche der Lager weiter verringert.
Bezugszeichenliste
[0020]
- 1
- Führungsstange
- 2
- Laufwerk
- 3
- Rohrabschnitt
- 4
- Lager
- 5
- Bolzen
1. Schubladenführung mit einer an der Schublade befestigten Führungsstange (1) und einem
stationären Rohrabschnitt (3) zur Lagerung der Führungsstange (1), dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrabschnitt (3) zwei endseitige Laufwerke (2) zur Führung der Führungsstange
aufweist.
2. Schubladenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Führungsstange rund ist.
3. Schubladenführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufwerke (2) vier mit ihren Achsen in Umfangsrichtung der Laufwerke jeweils
um 90° versetzt angeordnete Kugellager aufweisen, deren äußere Lagerringe in Längsrichtung
der Führungsstange abrollen.
4. Schubladenführung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Lagerringe der Kugellager (4) auf Bolzen (5) befestigt sind, die
in den Laufwerken (2) verankert sind.
5. Schubladenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrabschnitt (3) auf einem Träger eines Schubladenmöbels angeordnet ist,
und daß die Führungsstange (1) mit Abstand parallel zu einer Seitenkante der Schublade
verläuft und am vorderen und hinteren Ende mit der Schublade verbunden ist.
1. The drawer guide fitted out with a slide (1), fastened to the drawer and with a fix
tube segment (3) holding the slide (1), is characterized by this tube segment (3)
with at its both extremities two rolling devices (2) leading the slide.
2. The drawer guide, as claimed in claim 1, is characterized by the fact that the cross-section
of the slide is circular.
3. The drawer guide, as claimed in claims 1 or 2, is characterized by four rolling devices
(2), whose axes are aimed along the circumference of these mechanisms, with ball bearings
placed at intervals of 90 degrees and whose external rings roll along the slide.
4. The drawer guide, as claimed in claim 1, is characterized by the internal rollers
of the ball bearings (4), fixed with bolts (5), connected to the rolling devices (2)
5. The drawer guide, as claimed in claim 1, is characterized by the tube segment (3),
set out on a support of the drawer, and the slide (1) which slides parallel to the
drawer side and which is fastened to both front and back extremities of the drawer.
1. Le guide-tiroir, équipé d'une glissière (1) fixée au tiroir et d'un segment de tube
fixe (3) qui retient la glissière (1) est caractérisé par le fait que ce segment de
tube (3) présente, à chacune de ses extremités, deux mécanismes de roulement (2) dirigeant
la glissière.
2. Le guide-tiroir, selon la revendication 1, se caractérise par le fait que la coupe
transversale de la glissière est circulaire.
3. Le guide-tiroir, selon les revendications 1 ou 2, est caractérisé par quatre mécanismes
de roulement (2), dont les axes sont dirigés suivant la circonférence de ces mécanismes,
avec des roulements à bille disposés à des intervalles de 90 degrés, et dont les bagues
extérieures roulent le long de la glissière.
4. Le guide-tiroir, selon la revendication 3, se caractérise par les rouleaux internes
du roulement à bille (4), fixés par des chevilles (5), reliées aux mécanismes de roulement
(2).
5. Le guide-tiroir, selon la revendication 1, a pour caractéristiques le segment de tube
(3) disposé sur un support du tiroir, et la glissière (1) qui coulisse parallèlement
au côté du tiroir et qui est fixée aux deux extrémités avant et arrière du tiroir.

