(19)
(11) EP 0 553 634 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
20.12.1995  Patentblatt  1995/51

(21) Anmeldenummer: 93100354.5

(22) Anmeldetag:  13.01.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6D06B 23/06, D06P 1/00

(54)

Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung, insbesondere zur Einfärbung von Gewebekettfäden

Method and apparatus for treating warps of yarns

Procédé et installation de traitement de fils de chaîne


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU NL PT SE

(30) Priorität: 29.01.1992 DE 4202316

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
04.08.1993  Patentblatt  1993/31

(73) Patentinhaber: Hamann, Hans-Jörg
D-30900 Wedemark (DE)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Wehser, Wulf, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Wehser & Partner Roscherstrasse 12
30161 Hannover
30161 Hannover (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
BE-A- 755 182
FR-A- 929 604
FR-A- 2 364 993
GB-A- 1 108 821
DE-B- 2 449 781
FR-A- 2 187 986
GB-A- 318 840
US-A- 2 002 359
   
  • CH-B-8005/66 (CIBA)
   
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung, insbesondere zur Einfärbung von Gewebekettfäden, bei welchem die Kettefäden in rohem (weißem) Zustand in einem einzigen Arbeitsgang wenigstens ein die Schlichtemasse enthaltendes Bad durchlaufen, wobei in demBad neben der Schlichte die aufzubringenden Farben vorliegen.

[0002] Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (franz. Patentschrift Nr. 2 364 993) erfolgt das Schlichten und Färben von Gewebekettfäden in einem einzigen Arbeitsgang indem Schlichtemasse und Farbflotte in einem Trog vorliegen kann.

[0003] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, für einen einwandfreien Farbauftrag zu sorgen, und zwar auch dann, wenn die Kettfäden mit relativ hoher Durchlaufgeschwindigkeit die zum Verfahren erforderliche Vorrichtung durchlaufen.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Farben im dickflüssigen bzw. pastösem Zustand vorliegen.

[0005] Überraschenderweise hat sich nämlich gezeigt, daß trotz der Beibehaltung der Durchlaufgeschwindigkeit des bekannten Verfahrens von etwa 23 m pro Minute ein einwandfreier Farbauftrag erreichbar ist, wenn die Farben nicht in Form von Farbflotte, sondern in Form von einem dickflüssigen Medium bzw. im pastösem Zustand in den Farbmagazinen vorliegen.

[0006] Bei einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem Schlichtebad, welches die Kettfäden in rohem (weißem) Zustand durchlaufen, welches die Kettfäden versteift und verschleißfester macht, wobei wenigstens ein die Schlichtemasse und die Farbe enthaltender Trog vorgesehen ist, welcher von den Kettfäden durchlaufen wird. Hierbei werden dem Trog Farbbehälter mit Rührwerken zugeordnet, welche die in dem Farbbehälter enthaltenen dickflüssigen bzw. pastösen Farben in einem fließfähigen Zustand halten, wobei wahlweise zwei Tröge vorgesehen sein können, von denen der eine die Farbe und der andere die Schlichte enthalten, wobei Schlichte und Farbe im Durchlauf aufgetragen werden.

[0007] Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Trog bzw. die Tröge im Arbeitsdurchlauf unmittelbar vor einer Trocknungskammer angeordnet sind, in welcher die mit Schlichte und Farbe versehenen Kettfäden einer Trocknung unterworfen werden. Diese Anordnung schafft die Möglichkeit, nach der eigentlichen Trocknungskammer die eingefärbten Kettfäden weiter zu behandeln, insbesondere zu bedrucken und zu beschichten, und zwar in Form einer Naß-in-Naßbearbeitung, was nur für Farben oder Beschichtungen in Form von Dispersionsüberzügen machbar ist. Die erfindungsgemäße Anordnung schafft aber weiter die Möglichkeit, unmittelbar nach der eigentlichen Trocknungskammer im Durchlauf eine weitere Druckvorrichtung vorzusehen, mit welcher eine Beschichtung der Kettfäden durch Farbe, Lacke und Dispersionen oder dergleichen nach dem Trocknungsvorgang möglich ist.

[0008] In diesem Fall kann die Druckvorrichtung einen Farbaufnahmekasten enthalten, aus dem die Oberflächen von Druckwalzen mit Farbe versehen werden. Die Druckwalzen können gegen eine Auflagefläche unter Zwischenschaltung der Kettfäden gedrückt werden, wobei diese Auflagefläche eine Unterwalze sein kann. Insbesondere ist es bei dieser Anordnung möglich, den Oberflächen der Unterwalzen ein Profil zu geben, daß zu verschiedenen spezifischen Drücken auf die Kettfäden an verschiedenen Stellen der Walze führt.

[0009] Je nach den vorliegenden Anforderungen können die Rührwerke so eingestellt sein, daß nicht die gesamte Masse verrührt wird, sondern daß nur eine Teilverrührung erfolgt, so daß sich Marmorierungsadern oder -spuren bilden, die auf die Kettfäden übertragen werden. Auf diese Weise ergeben sich entsprechende Muster auf den fertigen Textilien, die im übrigen dadurch weiter beeinflußbar sind, daß durch Bürsten oder dergleichen in an sich bekannter Weise die fertig eingefärbten Kettfäden nachträglich behandelt werden.

[0010] Den Trögen kann die jeweilige Farbe au s Farbmagazinen zugeführt werden, die mit einer Rücklaufleitung mit einer Pumpe versehen sind, um in den Trögen enthaltene unverbrauchte Farbe in die Farbmagazine zurückzuführen, so daß es möglich ist, die Farbe nahezu vollständig aufzubrauchen.

[0011] Die Einfärbung im Naß-in-Naßverfahren ist zweckmäßig.

[0012] Auf diese Weise können die in den Kettfäden noch enthaltenden überschüssigen Farben seitlich herausgequetscht werden und Nachbarregionen erreichen, so daß es zu einer weiteren Beeinflussung der Farbmuster kommt.

[0013] Die Bürstenbehandlung kann sowohl vor als auch hinter der Trocknungskammer erfolgen, vor der Trocknungskammer aber nur dann, wenn zuvor die Einfärbung erfolgt ist.

[0014] An die Zuleitungen für die Schlichtemassen kann wenigstens ein Farbmagazin angeschlossen sein, in dem angedickte Farbpigmentteige der Schlichtemasse steuerbar zugeführt werden.

[0015] Die Farbrezepturen können so gewählt werden, daß die gewünschten Farbmengen in gleicher Zeit aufziehen oder an den Kettfäden teilweise oder vollständig haften, obwohl die Schlichtemassen in voller Produktionsgeschwindigkeit - wie oben erläutert - aufgetragen werden. Die Rezepturen können so gesteuert werden, daß zwischen Farbüberschüssen und Farbunterdeckungen gewählt werden kann. Farbüberschüsse können z.B. dazu dienen, daß nach einem speziellen Entschlichtungsprozeß die Schußfäden bereits mit eingefärbt werden.

[0016] Es ist möglich, die zunächst getrennt ankommenden Kettfäden auch in verschiedenen Farben durch getrennt geführte Schlichtebehälter mit einzufärben.

[0017] Es ist weiter möglich, einen geschlossenen, über ein oder mehrere Farbmagazine geführten Farbkreislauf vorzusehen, wodurch es möglich wird, die Farben bei laufenden Kettfäden zu verändern, so daß ein Stand- oder Anlaufverlust vermieden wird.

[0018] Durch die geschlossenen Farbkreisläufe ist es gewährleistet, daß das eingesetzte Material fast vollständig verbraucht wird und damit im Produktionsprozeß keine zusätzlichen Entsorgungsanteile entstehen.

[0019] Unmittelbar in Arbeitsrichtung der Trocknungskammer können durch Naß-in-Naß-Bedruckung Farbdruck- oder Farbstruktureffekte durch synchron laufende Farb- oder Auftragswerke auf den Kettgarnen erzielt werden, die in der mittels einer Feuchtigkeitsmessung gesteuerten Trocknungskammer einstellbar getrocknet werden können. Außerdem können durch die Einwirkung von mitlaufenden zusätzlichen Schwamm-, Glätte und Bürstenwalzen weitere Garnveränderungen und -effekte erzielt werden.

[0020] Weiter kann das sortiert ankommende Kettgarn unmittelbar nach Austritt aus der Trocknungskammer über ein weiteres synchron laufendes Farb- oder Auftragswerk bearbeitet werden. Da an dieser Stelle bereits alle Kettfäden sortiert sind und darüber hinaus heiß austreten, kann der gesamte Kettsatz mit Motiven beliebiger Art bedruckt, beschichtet oder bearbeitet werden. Durch Bedrucken oder Beschichten dieser heißen Kettfäden entsteht ein neuartiges Reaktionsverhalten zwischen dem Druck- und Beschichtungsmaterial und den Kettfäden.

[0021] Dies wird durch das wechselweise Austreten der Kettfäden an der Gewebeober- oder -unterseite unterstützt.

[0022] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1
zeigt in schematischer Darstellung und in Ansicht eine Ausführungsform der Gesamtanordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 2
zeigt in gegenüber Fig. 1 vergrößertem Maßstab in Ansicht und in schematischer Darstellung eine Ausführungsform desjenigen Teiles der Vorrichtung, in welchem die Beschichtung und Einfärbung der Kettfäden erfolgt.
Fig. 3
zeigt in Ansicht in schematischer und gegenüber Fig. 1 vergrößerter Darstellung denjenigen Teil der Vorrichtung, in welchem eine zusätzliche Bedruckung oder Beschichtung der Kettfäden erfolgt.


[0023] In allen Darstellungen laufen die Kettfäden durch die Vorrichtung in Richtung des Pfeiles 1, also von links nach rechts in der dortigen Darstellung.

[0024] Die zunächst noch unbehandelten Kettfäden sind auf Spulen oder dergleichen 2 aufgewickelt und durchlaufen Vereinzelungs- und Sortiervorrichtungen 3. Im Anschluß daran ist eine Trockungskammer 4 vorgesehen, deren Gehäuse mit 5 bezeichnet ist, wobei das Gehäuse 5 aus Gründen der Energieersparnis bereits den Vorrichtungsteil gemäß Fig. 2 mit umfaßt, in welchem beim dargestellten Ausführungsbeispiel zwei hintereinander angeordnete Tröge 6 zur Beschichtung in der beschriebenen Weise vorgesehen sind. Dieser Vorrichtungsteil ist mit 7 bezeichnet (vgl. auch Fig. 2).

[0025] Da die Kettfäden in dem die Spule 2 enthaltenden Vorraum 8 bereits nach Ober- und Unterfäden getrennt werden, ist es möglich, wie in Fig. 1 wiedergegeben, den Kettfäden verschiedene Tröge 6 zuzuordnen, die dann auch mit unterschiedlichen Schlichtemassen,insbesondere aber mit unterschiedlichen Farbmassen gefüllt sein können.

[0026] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel werden zunächst die Unterfäden 10 und daran anschließend die Oberfäden 9 beschichtet.

[0027] Die so beschichteten und eingefärbten Kettfäden gelangen über Rollen 11 und 12, die vorzugsweise beheizt sein können, in den eigentlichen Trocknungsraum 4, wo ihre Trocknung vollendet wird. Da der Trocknungsraum 4 ebenso wie die mit Heizrollen versehenen Räume 13 und 14 derselben Luftheizung unterliegt (wobei in dem Trocknungsraum, also innerhalb des Gehäuses 5, eine Temperatur von etwa 140° C erzeugt wird), findet in den Räumen 13 und 14 eine Vortrocknung statt, die im Raum 4 vollendet wird, so daß die getrockneten Fäden heiß in Richtung des Pfeiles 15 aus der Trocknungskammer austreten.

[0028] In Arbeitsrichtung nach der Trocknungskammer schließt dann der Vorrichtungsteil 16 gemäß Fig. 3 an, welcher sich im Raum 17 befindet. Diesen Raum verlassen die beschichteten und eingefärbten Kettfäden in Richtung des Pfeiles 18, wobei sie, wie dargestellt, nach Ober- und Unterfäden getrennt sind, um so - also sortiert - auf einen Kettbaum 19 oder dergleichen aufgewickelt zu werden. Der Kettbaum 19 dreht sich hierzu in Richtung des Pfeiles 20.

[0029] Wie oben dargelegt, ist die Trocknungskammer 5 mit einer Luftheizung 21 versehen, deren Heizkörper mit 22 bezeichnet ist. Das Rohrsystem der Heizung 21 ist mit Heiß- oder Warmluftaustrittstutzen 23 und 24 versehen, durch die die aufgeheizte Luft da Raum 17 sowie den Räumen 25 und 26 zugeführt wird, wobei über letztere auch die Vortrocknungsräume 13 und 14 beheizt werden.

[0030] Gemäß Fig. 1 sind in den Räumen 25 und 26 die in Fig. 2 wiedergegebenen Vorrichtungsteile enthalten, die einen ein Gemisch oder eine Emulsion aus den Schlichtemassen und den dickflüssigen Farben enthaltenden Trog 6 aufweisen, durch welchen die Kettfäden 9 und 10 mittels Rollen 27 und 28 (vgl. auch Fig. 2) geführt werden. Der Trog 6 steht über ein Leitungssystem 29 mit den Abläufen 30 von einzelnen Farbbehältern 31 und 32 in Verbindung, wobei die Ausläufe 30 durch Ventile 33 verschließbar sind. Über eine Rückführungsleitung 34, die von wenigstens einer Pumpe 35 beaufschlagt wird, wird unverbrauchtes Material den Farbbehältern 32 wieder zugeführt, und zwar so lange, bis die Farbmasse verbraucht ist.

[0031] Die einzelnen Farbbehälter 31, 32 sind mit Rührwerken 36 versehen, welche die dickflüssigen bzw. pastösen Farbmassen in den Farbbehältern 32 in einem fließfähigen Zustand halten.

[0032] In einem größeren Behälter 37 ist ein Vorrat an Schlichtemasse enthalten, wobei auch dieser Behälter mit einem Rührwerk 38 versehen ist, dessen Antriebsmotor mit 39 bezeichnet ist, ebenso wie die Motoren der Rührwerke 36 nach Fig. 2.

[0033] Der Schlichtebehälter 37 weist ebenfalls einen Ablaufstutzen 40 mit einem Absperrventil 41 auf, welches in einer Leitung 42 angeordnet ist, die zu einer Pumpe 43 führt, mit welcher die Schlichtemasse nach oben in Richtung des Pfeiles 54 in den Trog 6 hineingepumpt wird. Über eine Verbindungsleitung 44 steht der Behälter 37 mit den Abläufen 30 der Farbbehälter 32 in Verbindung, wobei auch diese Leitung ein Absperrventil 45 aufweist. Auf diese Weise kann die in den Farbbehältern 32 enthaltende Farbe in unterschiedlichen Mengen, in unterschiedlichen Zusammensetzungen und gegebenenfalls auch in unterschiedlicher Konsistenz in den Schlichtemassenbehälter 37 eingeleitet werden.

[0034] Fig. 3 zeigt denjenigen Vorrichtungsteil, der in den Raum 17 gemäß Fig. 1 gehört und gewissermaßen der Nachbearbeitung der behandelten Kettfäden dient. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, können in diesem Nachbehandlungsteil zusätzliche Bedruckungen in Naßverfahren aufgebracht werden, was durch synchron mitlaufende Farb- oder Auftragswerke 46 geschehen kann. Außerdem können zusätzlich Glättewalzen 47, Schwammwalzen 48 und Bürstenwalzen 49 mitlaufen, um weitere Garnveränderungen und -effekte zu erzielen.

[0035] Die über ein Zuleitungssystem 50 aufzutragenden Farbmassen werden hier aber nur auf die Oberflächen der Walzen von oben mittels Zufuhrstutzen 51 aufgetragen; eine Badbehandlung, wie im zuvor beschriebenen Abschnitt, kommt für diese Nachbehandlung nicht in Betracht.

[0036] An der Austrittsstelle (vgl. Pfeil 18 gem. Fig. 1) sind die Kettfäden 9 und 10 so heiß, daß der gesamte Kettsatz mit Motiven beliebiger Art bedruckt, beschichtet oder bearbeitet werden kann. Zu diesem Zweck kann, wie in Fig. 1 dargestellt, über ein weiteres synchron laufendes Farb- oder Auftragswerk 52 (vgl. Fig. 1) Farbe aufgebracht und zugleich durch den Kontakt mit den heißen Kettfäden getrocknet werden. Durch das Bedrucken oder Beschichten dieser heißen Kettfäden entsteht ein neuartiges Reaktionsverhalten zwischen dem Druck- und Beschichtungsmaterial und den Kettfäden.


Ansprüche

1. Verfahren zur Behandlung, insbesondere zur Einfärbung von Gewebekettfäden, bei welchem die Kettfäden in rohem (weißen) Zustand in einem einzigen Arbeitsgang wenigstens ein die Schlichtemasse enthaltendes Bad durchlaufen, wobei in dem Bad neben der Schlichte die aufzubringenden Farben vorliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Farben in dickflüssigem bzw. pastösem Zustand vorliegen.
 
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Schlichtebad, welches die Kettfäden in rohem (weißem) Zustand durchlaufen, welches die Kettfäden versteift und verschleißfester macht, wobei wenigstens ein die Schlichtemasse und die Farbe enthaltender Trog (6) vorgesehen ist, welcher von den Kettfäden (9, 10) durchlaufen wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Trog (6) Farbbehälter (32) mit Rührwerken (36, 38) zugeordnet sind, welche die in dem Farbbehälter (32) enthaltenen dickflüssigen bzw. pastösen Farben in einem fließfähigen Zustand halten, wobei wahlweise zwei Tröge vorgesehen sein können, von denen der eine die Farbe und der andere die Schlichte enthalten, wobei Schlichte und Farbe im Durchlauf aufgetragen werden.
 
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trog (6) bzw. die Tröge im Arbeitsdurchlauf unmittelbar vor einer Trocknungskammer (5) oder in deren vorderen Bereich angeordnet sind, wobei in der Trocknungskammer (5) die mit Schlichte und Farbe versehenen Kettfäden (9, 10) einer Trocknung unterliegen.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eingefärbten und geschlichteten Kettfäden (9,10) nach der eigentlichen Trocknungskammer (4) weiter behandelt, insbesondere bedruckt und/oder beschichtet werden.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Weiterbehandlung um eine Naß-in-Naßbearbeitung handelt.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar nach der eigentlichen Trocknungskammer (4) im Durchlauf eine weitere Druckvorrichtung (52) vorgesehen ist, mit welcher eine Beschichtung der Kettfäden durch Farbe, Lacke und Dispersionen oder dergleichen möglich ist.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckvorrichtung (52) einen Farbaufnahmekasten enthält, aus dem über Zufuhrstutzen (51) die Oberflächen von Druckwalzen (47, 48, 49) mit Farbe versehen werden.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwalzen (47, 48, 49) gegen eine Auflagefläche unter Zwischenschaltung der Kettfäden (9, 10) gedrückt werden.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche durch die Oberfläche einer Unterwalze (46) gebildet wird.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der Unterwalzen (46) mit einem Profil versehen sind, welches zu verschiedenen Druckmustern führt.
 
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Trog oder den Trögen (6) die jeweilige Farbe aus Farbmagazinen mit Farbbehältern (32) zugeführt wird, die mit einer Rücklaufleitung (34) mit einer Pumpe (35) versehen sind, um unverbrauchte Farbe und Schlichte in die Farbbehälter (32) zurückzuführen.
 
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein nach der Trocknungskammer (4, 5) angeordnetes Vorrichtungsteil für eine Nachbehandlung der noch heißen Kettfäden durch mitlaufende Glätte-, Schwamm- und Bürstenwalzen (47, 48, 49) vorgesehen ist.
 
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachbehandlung mittels der Zusatzwalzen (47, 48, 49) sowohl vor als auch hinter der Trocknungskammer (4, 5) erfolgt.
 
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Trocknungsgrad in der Trocknungskammer (4, 5) meßbar ist und zur Steuerung der Nachbehandlung herangezogen wird.
 


Claims

1. Process for the treatment, especially for the dyeing of fabric warp threads, in which the warp threads run in the raw (white) state, in a single pass, through at least one bath containing the sizing material, the dyes to be applied being present in the bath in addition to the size, characterized in that the dyes are present in a highly viscous or pasty state.
 
2. Apparatus for carrying out the process according to Claim 1, with a sizing bath, through which the warp threads run in a raw (white) state and which stiffens the warp threads and makes them more wear-resistant, there being provided at least one trough (6) which contains the sizing material and the dye and through which the warp threads (9, 10) run, characterized in that the trough (6) is assigned dye containers (32) with agitators (36, 38) which keep the highly viscous or pasty dyes contained in the dye container (32) in a flowable state, and there can optionally be provided two troughs, one of which contains the dye and the other the size, the size and dye being applied in a continuous run.
 
3. Apparatus according to one of Claims 1 and 2, characterized in that the trough (6) or troughs is or are arranged, in the working run, directly upstream of a drying chamber (5) or in the front region of the latter, the warp threads (9, 10) provided with size and dye undergoing drying in the drying chamber (5).
 
4. Apparatus according to Claim 3, characterized in that, downstream of the actual drying chamber (4), the dyed and sized warp threads (9, 10) are further treated, especially printed and/or coated.
 
5. Apparatus according to Claim 4, characterized in that the further treatment is a wet-in-wet treatment.
 
6. Apparatus according to Claim 4 or 5, characterized in that there is provided directly downstream of the actual drying chamber (4) in the run a further printing device (52), by means of which a coating of the warp threads with dye, varnishes and dispersions or the like is possible.
 
7. Apparatus according to Claim 6, characterized in that the printing device (52) contains a dye-holding tank, out of which the surfaces of printing cylinders (47, 48, 49) are provided with dye by way of feed connection pieces (51).
 
8. Apparatus according to Claim 7, characterized in that the printing cylinders (47, 48, 49) are pressed against a bearing face, with the warp threads (9, 10) being interposed.
 
9. Apparatus according to Claim 8, characterized in that the bearing face is formed by the surface of a bottom cylinder (46).
 
10. Apparatus according to Claim 9, characterized in that the surfaces of the bottom cylinders (46) are provided with a profile which leads to different printing patterns.
 
11. Apparatus according to one of the preceding claims, characterized in that the respective dye is fed to the trough or troughs (6) out of dye magazines with dye containers (32) which are provided with a return conduit (34) having a pump (35), in order to return unused dye and size into the dye containers (32).
 
12. Apparatus according to one of the preceding claims, characterized in that an apparatus part arranged downstream of the drying chamber (4, 5) is provided for an aftertreatment of the still hot warp threads by co-rotating smoothing, sponge and brush cylinders (47, 48, 49).
 
13. Apparatus according to Claim 12, characterized in that the aftertreatment takes place by means of the additional cylinders (47, 48, 49) both upstream and downstream of the drying chamber (4, 5).
 
14. Apparatus according to one of the preceding claims, characterized in that the degree of drying in the drying chamber (4, 5) can be measured and is used for controlling the aftertreatment.
 


Revendications

1. Procédé de traitement, en particulier de teinture de fils de chaîne, dans lequel les fils de chaîne sont passés à l'état brut (blancs), lors d'une étape opératoire unique, au moins dans un bain contenant une masse d'encollage, les teintures à appliquer se trouvant dans le bain en plus du produit d'encollage, caractérisé en ce que les teintures se présentent sous un état liquide épais respectivement pâteux.
 
2. Dispositif de mise en oeuvre du procédé sel on la revendication 1 avec un bain d'encollage, dans lequel passent les fils de chaîne à l'état brut (blancs), donnant une rigidification aux fils de chaîne et les rendant résistants à l'usure, au moins un bac (6) contenant la masse d'encollage et la teinture étant prévue, dans lequel passent le fils de chaîne (9, 10), caractérisé en ce qu'au bac (6) sont associés des récipients à teinture (32) équipés d'agitateurs (36, 38), qui contiennent à l'état fluide les teintures liquides, épaisses ou pâteuses contenues dans le récipient à teinture (32), deux bacs pouvant être à volonté prévues dont l'une contient la teinture et l'autre la masse d'encollage, la masse d'encollage et la teinture étant appliquées lors d'un passage.
 
3. Dispositif selon l'une des revendications 1 et 2, caractérisé en ce que le bac (6) ou les bacs sont disposées, dans le passage opératoire directement en amont d'une chambre de séchage (5) ou de sa zone avant, les fils de chaîne (9, 10) ayant reçu la masse d'encollage et la teinture étant soumis à un séchage dans la chambre de séchage (5).
 
4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce que les fils de chaîne (9, 10) teints et encollés sont retraités après la chambre de séchage (4) proprement dite, en particulier sont pressés et/ou revêtus.
 
5. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'il s'agit concernant leur traitement d'un travail se faisant produit humide dans produit humide.
 
6. Dispositif selon la revendication 4 ou 5, caractérisé en ce que directement après la chambre de séchage proprement dite est prévu dans le circuit un autre dispositif d'impression (52), à l'aide duquel il est possible de revêtir les fils de chaîne par une teinture, un vernis et de dispersion ou analogue.
 
7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé en ce que le dispositif de pressage (52) contient une caisse à teinture d'où les surfaces des rouleaux de pressage (47, 48, 49) sont alimentés en teinture, par l'intermédiaire de tubulures d'amenée (51).
 
8. Dispositif selon la revendication 7, caractérisé en ce que les rouleaux de pressage (47, 48, 49) sont pressés contre une surface de pose, avec interposition de fils de chaîne (9, 10).
 
9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce que la surface de pose est constituée par la face supérieure d'un rouleau inférieur (46).
 
10. Dispositif selon la revendication 9, caractérisé en ce que les surfaces des rouleaux inférieurs (46) sont pourvues d'un profil menant à différents motifs d'impression.
 
11. Dispositif selon l'une des revendication précédentes, caractérisé en ce qu'au bac ou aux bacs (6) est ou sont amenées les teintures respectives, depuis les magasins à teintures à l'aide des récipients à teinture (32), pourvus d'une conduite de retour (34) équipée d'une pompe (35), afin recycler la teinture et la masse d'encollage non utilisée dans le récipient à teinture (32).
 
12. Dispositif selon l'une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'est prévue une partie de dispositif disposée après la chambre de séchage (4, 5) est prévue pour le retraitement des fils de chaîne encore chauds au moyen de rouleaux lisses, à constitution en éponge et à soies (47, 48, 49), tournants conjointement.
 
13. Dispositif selon la revendication 12, caractérisé en ce que le retraitement s'effectue au moyen des rouleaux additionnels (47, 48, 49), tant en amont qu'également en aval de la chambre de séchage (4, 5).
 
14. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le degré de séchage obtenu dans la chambre de séchage (4, 5) peut être mesuré et être utilisé pour la commande du retraitement.
 




Zeichnung