[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Papierrollenhalter gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
[0002] Es sind bereits Papierrollenhalter bekannt, die aus einem abgewinkelten Haltearm
und einer Wandbefestigung bestehen, wobei ein Lagerende des Haltearms in einer Aufnahme
schwenkbar gelagert und von einer Kappe übergriffen ist. Es gibt auch Konstruktionen,
die an der Wandbefestigung eine geteilte Lagerung aufweisen, wobei eine ebenfalls
abgewinkelte Klappe durch ihr Eigengewicht eine eingelegte Papierrolle belastet, gegebenenfalls
unter Ausbildung einer Abreißkante.
[0003] Bei den herkömmlichen Vorrichtungen dieser Art ist es allgemein nachteilig, daß für
die Handhabung beim Papierrollenwechsel allgemein zwei Hände benötigt werden. Nicht
immer sind jedoch beide Hände einsetzbar. Namentlich Personen mit Zugriffs- oder Bewegungs-Einschränkungen
können dann weder eine alte Restrolle leicht entnehmen noch eine volle Rolle bequem
einführen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, solchen Schwierigkeiten auf einfache Weise abzuhelfen.
Es ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, mit wirtschaftlichen Mitteln einen verbesserten
Papierrollenhalter zu schaffen, der eine erleichterte Bedienung ermöglicht. Außerdem
soll die Konstruktion eine kostengünstige Fertigung und die Anwendung von gefälligem
Design erlauben.
[0005] Ein Hauptmerkmal der Erfindung ist im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben.
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 10.
[0006] Erfindungsgemäß sind an oder in der Halteraufnahme Rastmittel für den Haltearm vorhanden,
insbesondere in derartiger Ausbildung gemäß Anspruch 2, daß der Haltearm zumindest
in einer wandabgewandten Schwenklage verrastbar ist. In dieser Position fällt er also
nicht durch sein Eigengewicht wieder herab, so daß sich ein Papierrollenwechsel bequem
im Abstand zur Befestigungswand durchführen läßt.
[0007] Der konstruktive Aufwand hierfür ist gering. Es genügt, wenn die Rastmittel im Einklang
mit Anspruch 3 wenigstens ein elastisch-nachgiebiges Rastglied aufweisen, das am Umfang
des Haltearm-Lagerendes kraftschlüssig anliegt. Das läßt sich auf einfache Weise zuverlässig
verwirklichen.
[0008] Laut Anspruch 4 ist das Rastglied eine mit der Halteraufnahme fest verbundene oder
daran festlegbare Biegefeder mit einer Einfall-Nase, die am Lagerende verrastbar angreift.
Vorteilhaft ist die Biegefeder nach Anspruch 5 mit der Halteraufnahme einstückig,
insbesondere als angespritzter oder teilgestanzter bzw. ausgewölbter Bestandteil,
so daß sich zusätzliche Befestigungsmittel erübrigen. In Betracht kommt allerdings
auch ein gesondertes Federelement, das in an sich bekannter Weise an der Halternase
bzw. Bodenplatte festgelegt wird.
[0009] Das Lagerende kann gemäß Anspruch 6 eine Rastnut aufweisen, die eine Nockenbahn mit
wenigstens einem Höcker enthält, der in vorgegebener Winkellage angeordnet ist und
hinter dem die Federnase einrastet. In anderer Ausführungsform nach Anspruch 7 kann
am Lagerende wenigstens eine Rastvertiefung an vorgegebener Umfangsstelle vorhanden
sein.
[0010] Zweckmäßig sind die Rastmittel laut Anspruch 8 zentrisch in der Halteraufnahme angeordnet,
deren Bodenplatte Schraublöcher aufweist, um eine sichere Befestigung rasch durchführen
zu können.
[0011] Für die Merkmale des Anspruchs 9 wird selbständiger Schutz beansprucht. Danach sind
einerseits mit der Bodenplatte, andererseits mit der Kappe Lagerschalen starr verbunden
oder einstückig, welche das Lagerende in Nuten umschließen. Auf diese Weise erzielt
man eine sichere Schwenklagerung über die volle Länge des Lagerendes und dessen schnelle
Montier- und Demontierbarkeit, wobei nur übliches Handwerkzeug benötigt wird, insbesondere
ein einfacher Schraubendreher. Vorteilhaft ist es ferner, wenn nach Anspruch 10 die
Kappe an oder in der Halteraufnahme, namentlich einem Sockel, mittels lösbarer Schnappverbindung
angebracht bzw. anbringbar ist, so daß beispielsweise eine herkömmliche Verschraubung
entfällt.
[0012] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf einen Papierrollenhalter,
- Fig. 2
- eine Teil-Schrägansicht eines Haltearms,
- Fig. 3a Fig. 3b
- je eine Teil-Schnittansicht einer Rastanordnung,
- Fig. 4 Fig. 5
- je eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines Papierrollenhalters mit der Rastanordnung
gemäß Fig. 3a bzw. 3b in unterschiedlichen Stellungen und
- Fig. 6
- eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer anderen Ausführungsform in der Stellung
entsprechend Fig. 4.
[0013] Die Ansicht von Fig. 1 veranschaulicht einen Papierrollenhalter 10 mit einer Halteraufnahme
12, die zur Befestigung an einer (hier nicht dargestellten) Wand vorgesehen ist und
eine Bodenplatte 14 mit Schraublöchern 16 aufweist. An der Bodenplatte 14 sind im
Abstand zueinander zwei Lagerschalen 34, 34' in Form von bogenförmig ausgekehlten
Rippen vorhanden, die in Nuten 24, 24' eines Lagerendes 22 eingreifen, womit ein Haltearm
20 an der Halteraufnahme 12 schwenkbar gelagert ist. Von außen bzw. vorn wird die
Lagerung abgeschlossen und gesichert durch eine Aufsteck-Kappe 18 (Fig. 4 bis 6),
die komplementär gestaltete Lagerschalen bzw. -rippen 44, 44' aufweist, welche ebenfalls
in die Nuten 24, 24' des Lagerendes 22 eingreifen und dieses dadurch drehbar haltern.
[0014] In der Längsmitte zwischen den Lagerschalen 34, 34' ist seitlich an der Bodenplatte
14 eine Biegefeder 30 angeformt oder in anderer Weise daran befestigt, welche mit
einer Einfall-Nase 32 in eine Rastnut 26 des Lagerendes 22 eingreift. Im Ausführungsbeispiel
von Fig. 1 bis 5 ist die Rastnut 26 mit einer Nockenbahn 36 versehen, die wenigstens
einen Höcker 38 aufweist, an bzw. hinter dem die Einfall-Nase 32 der Biegefeder verrastbar
ist. Die Elemente 30, 32 und 36, 38 sind bevorzugt so ausgebildet, daß der Übergang
weich rastend erfolgt und die Rastposition leicht lösbar ist. Insbesondere kann die
Nockenbahn 36 so gestaltet sein, daß der Höcker 38 ab einem Schwenkwinkel des Haltearms
20 - bezogen auf die Befestigungswand W - von ca. 80° ansteigt und bei etwa 90° abfällt.
Wie man aus Fig. 3a und 3b erkennt, bewirkt diese Rastmittel-Gestaltung, daß die Rastposition
bei etwa waagrechtem Haltearm erreicht ist, wie in Fig. 5 veranschaulicht. Dabei steht
die Haltearm-Ebene E zumindest ungefähr senkrecht zu der Befestigungswand W, so daß
sich eine Papierrolle R (hier und in Fig. 1 schematisch angedeutet) aufschieben bzw.
abnehmen läßt.
[0015] Die Halteraufnahme 12 wird an der dafür vorgesehenen Stelle einer Wand W bevorzugt
mittels (nicht gezeichneter) Schrauben angebracht, welche die Schraublöcher 16 der
Bodenplatte 14 durchsetzen. Der Haltearm 20 wird mit seinem Lagerende 22 in eine seitliche
Bohrung 42 (an der in Fig. 1 schematisch angedeuteten Stelle) eingesteckt, worauf
die Kappe 18 mit ihren Lagerschalen 44, 44' übergestülpt und an der Bodenplatte 14
bzw. einem Sockel 28 mittels einer Schnappverbindung 40 verrastet wird. Die bevorzugt
aus Kunststoff bestehenden Elemente können so ausgebildet sein, daß die Schnappverbindung
40 nach innen gerichtete Rastnasen an der Kappe 18 aufweist, welche an Hinterschneidungen
am Rand der Bodenplatte 14 bzw. des Sockels 28 einrasten.
[0016] Die Erfindung ist nicht auf diese Ausführungsform beschränkt. Beispielsweise kann
die Biegefeder 30 ein selbständiges Aufsteckteil sein, das verdrehbar und/oder feststellbar
an der Rastnut 26 des Lagerendes 22 angebracht wird. Eine Alternative zeigt ferner
Fig. 6, wobei die Halteraufnahme 12 als flacher Sockel 28 ausgebildet ist, welcher
in der Mitte als Biegefeder 30 ausgebildet oder mit einer solchen versehen ist, so
daß die Einfall-Nase 32 mit Rastvertiefungen 46 zusammenwirkt, die am Umfang des Lagerendes
22 in gegebenem Winkelabstand von z.B. 90° angebracht sind. Man erkennt, daß die gewünschten
Rastpositionen auf diese Weise mit besonders geringem Konstruktions- und Fertigungsaufwand
herstellbar sind.
[0017] In bevorzugter Ausführungsform umfaßt ein Papierrollenhalter 10 erfindungsgemäß einen
abgewinkelten Haltearm 20, der an einem Lagerende 22 in einer zur Wandbefestigung
dienenden, von einer Kappe 18 übergriffenen Halteraufnahme 12 Rastmittel 26; 30, 32;
38 für den Haltearm 20 hat, so daß dieser in zumindest einer wandabgewandten Schwenklage
verrastbar ist. Wenigstens ein elastischnachgiebiges Rastglied 30 liegt am Umfang
des Lagerendes 22 kraftschlüssig an, z. B. eine mit einer Bodenplatte 14 der Halteraufnahme
12 einstückige Biegefeder 30, deren Einfall-Nase 32 in eine Rastnut 26 mit Nockenbahn
36 und wenigstens einem Höcker 38 eingreift. Alternativ kann am Lagerende 22 wenigstens
eine Rastvertiefung 46 an vorgegebener Umfangsstelle vorhanden sein. Mit der Bodenplatte
14 und mit der Kappe 18 sind jeweils Lagerschalen 34, 34'; 44, 44' starr verbunden
oder einstückig, die das Lagerende 22 beiderseits in Nuten 24, 24' drehbar umschließen.
An einem Sockel 28 der Halteraufnahme 12 ist die Kappe 18 mittels lösbarer Schnappverbindung
40 angebracht bzw. anbringbar.
[0018] Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale
und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen,
können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich
sein.
Bezugszeichenliste
[0019]
- E
- Haltearm-Ebene
- R
- Papierrolle
- W
- Wand
- 10
- Papierrollenhalter
- 12
- Halteraufnahme
- 14
- Bodenplatte
- 16
- Schraublöcher
- 18
- Kappe
- 20
- Haltearm
- 22
- Lagerende
- 24, 24'
- Nuten
- 26
- Rastnut
- 28
- Sockel
- 30
- Biegefeder
- 32
- Einfall-Nase
- 34, 34'
- Lagerschalen/-rippen
- 36
- Nockenbahn
- 38
- Höcker
- 40
- Schnappverbindung
- 42
- Bohrung
- 44, 44'
- Lagerschalen/-rippen
- 46
- Rastverbindung
1. Papierrollenhalter (10), bestehend aus einem abgewinkelten Haltearm (20), der an einem
Lagerende (22) in einer zur Wandbefestigung vorgesehenen Halteraufnahme (12) schwenkbar
gelagert und von einer Kappe (18) übergriffen ist, dadurch gekennzeichnet, daß an oder in der Halteraufnahme (12) Rastmittel (26; 30, 32; 38) für den Haltearm
(20) vorhanden sind.
2. Papierrollenhalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch solche Ausbildung der Rastmittel
(26; 30, 32; 38), daß der Haltearm (12) zumindest in einer wandabgewandten Schwenklage
verrastbar ist.
3. Papierrollenhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastmittel wenigstens ein elastisch-nachgiebiges Rastglied (30) aufweisen,
das am Umfang des Lagerendes (22) kraftschlüssig anliegt.
4. Papierrollenhalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastglied eine mit der Halteraufnahme (12) festverbundene oder daran festlegbare
Biegefeder (30) mit einer Einfall-Nase (32) ist.
5. Papierrollenhalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegefeder (30) mit einer Bodenplatte (14) der Halteraufnahme (12) einstückig
ist, insbesondere als angespritzter oder teilgestanzter bzw. ausgewölbter Bestandteil.
6. Papierrollenhalter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerende (22) eine Rastnut (26) aufweist, die eine Nockenbahn (36) mit
wenigstens einem Höcker (38) enthält.
7. Papierrollenhalter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Lagerende (22) wenigstens eine Rastvertiefung (46) an vorgegebener Umfangsstelle
vorhanden ist.
8. Papierrollenhalter nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastmittel (26; 30, 32; 38) zentrisch in der Halteraufnahme (12) angeordnet
sind, deren Bodenplatte Schraublöcher (16) aufweist.
9. Papierrollenhalter nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits mit der Bodenplatte (14), andererseits mit der Kappe (18) Lagerschalen
(34, 34'; 44, 44') starr verbunden oder einstückig sind, welche das Lagerende (22)
in Nuten (24, 24') drehbar umschließen.
10. Papierrollenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (18) an oder in der Halteraufnahme (12), namentlich einem Sockel (28),
mittels lösbarer Schnappverbindung (40) angebracht bzw. anbringbar ist.