[0001] Die Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Koppler zur Energieübertragung mit
Primär- und Sekundär-Kreis. Dabei rotieren Primär-Kreis und Sekundär-Kreis relativ
zueinander. Der Primär-Kreis induziert dabei Strom in den Sekundär-Kreis, so dass
die Energieübertragung berührungslos und insbesondere ohne Schleifringe bewirkt wird.
[0002] Der Einsatz derartiger Koppler liegt vor allem im Bereich von Drehmaschinen und Anlagen,
wo ein elektrischer Verbraucher an einem rotierenden Maschinenteil angeordnet ist.
[0003] Bekannt sind Koppler mit Ferritkernen. Die dabei erzielten Leistungen sind nieder,
die mechanische Belastbarkeit von Ferritkernen ist gering und ausserdem ist die Herstellung
aufwendig und teuer.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen elektromagnetischen Koppler zu schaffen,
der bei einfachem Aufbau zur Uebertragung von hohen Leistungen (mehrere Kilowatt)
geeignet ist.
[0005] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe in erster Linie gemäss Kennzeichen der Patentansprüche
gelöst.
[0006] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass sich Primär-Kreis und Sekundär-Kreis in unterschiedlichster
Länge und Ausführungsform aus identischen Blechen aufbauen lassen. Die ringförmige
Kernanordnung erlaubt ausserdem einen Aufbau, bei dem der Koppler auf einer drehenden
Welle angeordnet werden kann, womit sich die spezielle Anordnung auf der Stirnseite
einer Welle oder an einem separaten Antriebselement erübrigt.
[0007] Dadurch, dass die Stirnseiten der Schenkel den Luftspalt begrenzen, können die Kernanordnungen
von Primär-Kreis und Sekundär-Kreis mechanisch kompletiert und zusammengebaut werden.
Dabei können die Zwischenräume aufgefüllt werden, die durch den Durchmesserzuwachs
radial nach aussen entstehen, so dass die Schenkel wenigstens in den dem Luftspalt
benachbarten Bereichen dicht gepackt sind und hohen Fluss gewährleisten. Danach können
die Stirnseiten der Schenkel auf Mass geschliffen werden, so dass sich kleinste Luftspalten
realisieren lassen.
[0008] Durch den Einsatz von drei Ringspulen in Vertiefungen der Kernanordnung lässt sich
Drehstrom und damit entsprechend hohe Leistung übertragen. Durch die geschichteten
Kernanordnungen aus Transformator-Blechen lässt sich ein einfacher und preisgünstiger
Aufbau der Kernanordnung erreichen, wobei durch die Verwendung von Blechen mit U-förmiger
Ausnehmung einerseits die Vertiefungen zur Aufnahme der Ringspulen definiert werden
und andererseits die Stirnseiten der Schenkel den Luftspalt zwischen dem Primär-Kreis
und dem Sekundär-Kreis bilden. Eine solche Anordnung lässt sich auch besonders vorteilhaft
in bekannter Weise mit Giessmasse ausgiessen, wobei danach die Stirnseiten der Schenkel
plangeschliffen werden können.
[0009] Kleiner und vor allem einstellbarer Luftspalt und wirtschaftliche Herstellung lassen
sich besonders gut gewährleisten, wenn Primär-Kreis und Sekundär-Kreis nebeneinander
angeordnet sind und der Luftspalt zwischen den Stirnseiten der Schenkel radial verläuft.
Dadurch lassen sich auch Primär-Kreis und Sekundär-Kreis als identische Bauteile ausbilden,
was Wirtschaftlichkeit und Uebertragungseigenschaften verbessert.
[0010] Die magnetischen Eigenschaften der Kernanordnung werden dadurch sichergestellt, dass
bei wenigstens einem Teil der Bleche, die aufeinanderfolgende Vertiefungen begrenzen,
zwei der Schenkel seitlich aneinanderliegen.
[0011] Alternativ wäre es auch möglich, den Luftspalt zylindrisch auszubilden, d. h. also
einen äusseren Kreis mit einer zylindrischen Bohrung und einen inneren zylindrischen
Kreis mit radial verlaufenden Blechen aufzubauen. Eine derartige Anordnung ist ersichtlicherweise
erheblich aufwendiger, obwohl sie für bestimmte Anwendungszwecke vorteilhaft sein
kann.
[0012] Bei dieser Anordnung sind für Primär-Kreis und Sekundär-Kreis unterschiedliche Blechschnitt-Formen
erforderlich. Es lassen sich aber jeweils E-förmige Zuschnitte mit drei oder vier
Schenkeln (je nach Anzahl der Ringspulen) vorsehen und die zusätzlichen Blechabschnitte
können einfach rechteckig ausgebildet sein und wenigstens im Bereich der inneren Kernanordnung
in solcher Anzahl zwischen die Schenkel der E-Zuschnitte gesteckt werden, dass die
Stirnseite der Schenkel durchgehend dicht gepackt ist. Bei zylindrischem Luftspalt
ergibt sich in der Regel grössere axiale Länge bei geringerem Durchmesser, was in
bestimmten Anwendungsfällen vorteilhaft sein kann und vor allem zu geringeren Fliehkräften
aufgrund des kleineren Durchmessers führt. Ausserdem sind die jeweiligen Spulenlängen
bei einer derartigen Anordnung auf Primär-Seite und Sekundär-Seite gleich.
[0013] Zum Ausgleich der radial nach aussen zunehmenden Länge der Kern-Pakete ist es vorteilhaft,
wenn im Bereich der radial äusseren Ringspulen die Pakete eine grössere Anzahl von
geschichteten Blechen aufweisen, als die Pakete im Bereich der inneren Ringspule.
Zum Ausgleich des nach aussen zunehmenden Umfangs lassen sich bei Anordnungen mit
radialem Luftspalt besonders einfach L-förmige Blech-Zuschnitte nachträglich stecken.
So kann die gesamte Kernanordnung wirtschaftlich aus U-förmigen Blechen aufgebaut
werden, die sich jeweils im Bereich aneinanderstossender Vertiefungen mit einem Schenkel
überlappen und die Längenunterschiede können durch L-förmige Blech-Zuschnitte ausgeglichen
werden.
[0014] In der Praxis hat es sich auch bewährt, wenn Bleche vorgesehen sind, die drei Schenkel
aufweisen, und damit zwei Vertiefungen für Ringspulen bilden und/oder wenn Bleche
vorgesehen sind, die vier Schenkel aufweisen und damit drei Vertiefungen für Ringspulen
bilden, wobei die Bleche mit der geringeren Schenkel-Zahl jeweils im äusseren Bereich
der Kernanordnung zum Ausgleich von Spalten durch radiale Umfangs-Zunahme eingesetzt
werden.
[0015] Da die äusseren Vertiefungen zur Aufnahme der Ringspulen länger sind als die inneren
Vertiefungen, können Unterschiede in der Uebertragungs-Leistung auftreten, die in
vielen Anwendungsfällen nicht wünschenwert sind. Um dies auszugleichen ist es vorteilhaft,
wenn die Pakete als Ringsegmente ausgebildet sind und in ihrem radial äusseren Bereich
derart verkürzt sind, dass sie ein kleineres Winkelsegment überdecken als in ihrem
inneren Bereich. Damit wird die wirksame Fläche der Elemente im äusseren Bereich verringert
und die Uebertragung/Kopplung der unterschiedlichen Ringspulen ausgeglichen.
[0016] Zur mechanischen Verfestigung der Kernanordnung, zur Halterung der Ringspulen und
auch zur Trennung der einzelnen Ringsegmente haben sich Abstandselemente bewährt,
die zwischen den Ringsegmenten angeordnet sind. Durch keilförmige Ausbildung der Abstandselemente
lässt sich die vorstehend beschriebene Verkürzung der äusseren Magnetkreise gewährleisten.
[0017] Besonders gute mechanische Festigkeit bei einfachem Aufbau lässt sich erreichen,
wenn die Kernanordnung in einem ringförmigen Gehäuse mit seitlich U-förmiger Oeffnung
angeordnet ist. Nach dem Einbringen der Kernanordnung in die U-förmige Oeffnung lässt
sich die Gesamtanordnung vergiessen und dadurch mit dem Gehäuse verbinden. Als Material
für das Gehäuse hat sich besonders Aluminium bewährt. Die Kernanordnung und/oder die
Abstandselemente lassen sich dabei mechanisch mit dem Gehäuse verbinden, was die Festigkeit
der Gesamtanordnung weiter verbessert.
[0018] Die Erfindung ist im folgenden in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- die schematische Darstellung der Frontansicht eines Kopplers mit den Merkmalen der
Erfindung,
- Figur 2
- einen Schnitt durch den Koppler gemäss Figur 1 längs der Linie A-A,
- Figur 3
- einen Ausschnitt aus einem Koppler in vergrössertem Massstab,
- Figur 4
- eine Schnittdarstellung längs der Linie A-A in Figur 3,
- Figur 5a bis 5d
- Blech-Schnitte zur Herstellung der Kernanordnungen für die Koppler gemäss Figur 1
bis 4,
- Figur 6
- die schematische Darstellung einer Schichtung der Bleche zur Herstellung der Kernanordnung
für einen Koppler,
- Figur 7
- abgewandelte Blech-Zuschnitte zur Herstellung einer Kernanordnung,
- Figur 8
- ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel eines Kopplers in vergrössertem Massstab und
im Ausschnitt,
- Figur 9
- die schematische Darstellung eines weiter abgewandelten Kopplers mit den Merkmalen
der Erfindung, und
- Figur 10 und 11
- die schematische Darstellung eines Kopplers mit zylindrischem Luftspalt mit den Merkmalen
der Erfindung.
[0019] Gemäss Figur 1 enthält der Primär-Kreis 1 und der in Figur 2 schematisch angedeutete
identische Sekundär-Kreis 2 eines elektromagnetischen Kopplers 3 eine Kernanordnung
4. Die Kernanordnung 4 weist radial verlaufende, geschichtete Bleche 5 auf, die durch
eine Vergussmasse verbunden und durch eine nicht dargestellte Halteeinrichtung zusammengehalten
werden. Die Bleche 5 begrenzen Ausnehmungen 6, die im Querschnitt U-förmig verlaufen.
Die Ausnehmungen 6 werden durch Schenkel 7 der Bleche 5 begrenzt. In den Ausnehmungen
sind Ringspulen 8, 9, 10 vorgesehen, welche ebenfalls durch eine Vergussmasse fixiert
sind.
[0020] Im Betrieb ist der Primär-Kreis 1 stationär angeordnet, während der Sekundär-Kreis
2 auf einer rotierenden Welle befestigt ist. Die Ringspulen 8, 9, 10 des Primär-Kreises
1 werden durch eine nicht dargestellte Stromquelle mit dreiphasigem Drehstrom gespeist.
Die Frequenz beträgt etwa 500 bis 8.000 Hz. Durch die Stirnseiten der Schenkel 7 von
Primär-Kreis 1 und Sekundär-Kreis 2 wird ein Luftspalt 11 definiert. Durch das im
Primär-Kreis erzeugte Wechselfeld wird in die drei Spulen des Sekundär-Kreises (2)
Wechselstrom gleicher Frequenz mit einer Leistung von etwa vier Kilowatt übertragen.
Der Innendurchmesser der Kernanordnung 4 beträgt etwa 30 cm. Der Aussendurchmesser
beträgt etwa 45 cm. Jede der Vertiefungen 6 ist etwa 1 cm breit und 4 tief. Es finden
handelsübliche Transformator-Bleche Anwendung, die durch Isolierschichten voneinander
getrennt sind (die Isolierschichten sind in den Zeichnungen der Einfachheit halber
weggelassen).
[0021] Der Stator nimmt einen grossen Teil der Verlustwärme (ca. 10 bis 20 % der Uebertragungsleistung)
auf. Die Rückseite des Stators kann deshalb durch (nicht dargestellte) Kühlrippen
gekühlt werden, und es können geeignete Gebläse zur Luftkühlung vorgesehen werden.
[0022] Die Stirnseite der Schenkel 7 ist plangeschliffen, so dass sich zwischen Primär-Kreis
1 und Sekundär-Kreis 2 ein kleiner Luftspalt von 0,1 mm bis 0,3 mm einhalten lässt,
wodurch der Kopplungsfaktor relativ hoch gehalten werden kann.
[0023] Bei einem Koppler gemäss Figur 3 ist die Kernanordnung 4 in einzelne Blech-Pakete
12, 13, 14 unterteilt, die als Ringsegmente 15 ausgebildet sind. Zwischen den Ringsegmenten
15 sind Abstandselemente 16 angeordnet, die ebenso wie die Pakete 12, 13, 14 mit einer
nicht dargestellten Halterung verbunden sind.
[0024] Die Abstandselemente 16 überdecken die Ringspulen 8, 10 und fixieren diese auf der
nicht dargestellten Halterung, wie dies insbesondere aus der Schnittdarstellung in
Figur 4 ersichtlich ist.
[0025] Figur 5a und 5b zeigen einen U-förmigen Blech-Zuschnitt 5a mit zwei Schenkeln 7a
und 7b, die eine U-förmige Ausnehmung 6 begrenzen.
[0026] Figur 5c und 5d zeigen einen L-förmigen Blech-Zuschnitt 5b mit einem Schenkel 7c.
[0027] Wie in Figur 6 schematisch angedeutet, sind die U-förmigen Blech-Zuschnitte 5a₁ im
Bereich des inneren Radius r direkt aneinandergeschichtet. Die Schenkel 7b₁ der Zuschnitte
5a1 sind seitlich an die Schenkel 7b₂ der U-förmigen Blech-Zuschnitte 5a₂ geschichtet,
die im Bereich der mittleren Ringspule 9 angeordnet sind. Die Blech-Zuschnitte 5a₁
und 5a₂ überlappen sich also in ihrem Schenkel-Bereich und garantieren damit gute
Flusseigenschaften der Gesamtanordnung. Da die Kreis-Länge mit zunehmendem Radius
vom inneren Radius r bis hin zum äusseren Radius R zunimmt, sind zum Füllen von Lücken
L-förmige Blech-Zuschnitte zwischen die U-förmigen Blech-Zuschnitte 5a₁ bis 5a₃ geschichtet,
um die Packungsdichte der Kernanordnung 4 zu optimieren.
[0028] Figur 7 zeigt abgewandelte Blech-Zuschnitte 20a bis 20d. Analog Figur 6 können diese
Zuschnitte so geschichtet werden, dass die Zuschnitte mit der geringeren Schenkelzahl
20b, 20c, 20d im Bereich des äusseren Radius R dazu verwendet werden, Spalten in den
Blechpaketen 12, 13, 14 (Figur 3) zu füllen, die aufgrund der grösseren Bogenlänge
im Bereich des Radius R auftreten.
[0029] Figur 8 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel, bei welchem ein Blechpaket 12
(das beispielhaft für alle Blechpakete steht) im Bereich des äusseren Radius R verkürzt
ist, so dass der überdeckte Winkel β kleiner ist, als der Winkel α im Bereich des
inneren Radius r. Dadurch wird die Gesamt-Länge der Stirnflächen 22 der Schenkel 7
angenähert, so dass die Induktion im Bereich der drei Ringspulen 8, 9, 10 nicht durch
eine verlängerte Flussdurchtritts-Fläche im Bereich des äusseren Radius R zu stark
abweicht.
[0030] Figur 9 zeigt ein weiter abgewandeltes Ausführungsbeispiel, bei dem die Kernanordnung
4 zusätzlich zu den Ringspulen 8, 9, 10 mit Signalspulen 24, 25 (oder Ringen), versehen
ist, durch welche Steuersignale vom Primär-Kreis 1 auf den Sekundär-Kreis 2 oder vom
Sekundär-Kreis 2 auf den Primär-Kreis 1 induktiv oder kapazitiv übertragen werden
können.
[0031] Ersichtlicherweise lässt sich sowohl das Ausführungsbeispiel 8 als auch das Ausführungsbeispiel
9 durch Blech-Zuschnitte gemäss Figur 5a bis Figur 7 realisieren. Es sind aber auch
abgewandelte Ausführungsformen von Blech-Zuschnitten denkbar, solange durch seitliche
Ueberlappung von Schenkeln und durch schmälere Zuschnitte (analog Figur 5c und 7)
Spalten zwischen den Blechen gefüllt werden können.
[0032] Zum Aufnehmen der Kernanordnung 4 ist ein Gehäuse 28 vorgesehen, das einen äusseren
Verstärkungsring 26, einen inneren Ring 27 und einen Bodenteil 29 aufweist. Das Gehäuse
28 ist also im Querschnitt U-förmig und die Kernanordnung 4 ist eingelegt und vergossen.
Als Material für das Gehäuse 28 eignet sich besonders Aluminium im Hinblick auf mechanische
Festigkeit. Abstandselemente 16 gemäss Figur 1 oder 3 können mit dem Bodenteil 29
und/oder dem Verstärkungsring 26 oder dem Ring 27 mechanisch verbunden, insbesondere
verschraubt werden.
[0033] Figur 10 zeigt einen Koppler im Teilschnitt längs der Linie A-A gemäss Figur 11.
Beim Koppler gemäss Figur 10 und 11 ist ein aussenliegender Primär-Kreis 1a und ein
innenliegender Sekundär-Kreis 2a so angeordnet, dass sich ein zylindrischer Luftspalt
11a ergibt. Jede der beiden Kernanordnungen 4a weist vier Schenkel 7a und 7b auf.
Die Schenkel 7a und 7b sind an Transformatorblechen 20e, 20f ausgebildet. Der innere
Radius r des Sekundär-Kreises 2a ist ersichtlicherweise kleiner als der äussere Radius
R. Dementsprechend bilden sich an der Stirnseite der Schenkel 20f Zwischenräume, die
durch rechteckige zusätzliche Blechabschnitte 20g ausgefüllt werden. Dadurch ist im
Bereich des Luftspalts 11a eine dichte Packung der Bleche gewährleistet. Primär-Kreis
1a und Sekundär-Kreis 2a sind analog dem Ausführungsbeispiel gemäss Figur 9 in Gehäusen
28a und 28b aus Aluminiumguss angeordnet. Um die zusätzlichen Blechabschnitte 20g
mechanisch zu fixieren, lassen sich (nicht dargestellte) Spannanordnungen z. B. in
Ringform vorsehen.
1. Elektromagnetischer Koppler zur Energieübertragung mit Primär- und Sekundär-Kreis
(1, 1a, 2, 2a), die durch einen Luftspalt (11, 11a) getrennt sind, wobei Primär-Kreis
und Sekundär-Kreis relativ zueinander rotieren, dadurch gekennzeichnet, dass
- Primär-Kreis (1, 1a) und Sekundär-Kreis (2, 2a) eine ringförmige Kernanordnung (4)
aufweisen,
- und jeweils mit wenigstens einer, vorzugsweise mit drei in Vertiefungen (6) der
Kernanordnung (4) angeordneten Ringspulen (8, 9, 10) versehen sind, dass die Kernanordnung
(4) aus wenigstens einem Paket (12, 13, 14) mit geschichteten Transformator-Blechen
(5, 5a, 5b, 20, 20a bis 20f) besteht,
- dass die Bleche (5, 5a, 5b, 20, 20a bis 20f) radial verlaufen und wenigstens ein
Teil der Bleche mit Schenkeln (7, 7a, 7b) versehen ist, die U-förmige Ausnehmungen
begrenzen,
- welche die ringförmigen Vertiefungen (6) zur Aufnahme der Ringspulen (8, 9, 10)
bilden,
- dass die Stirnseiten der Schenkel (7, 7a, 7b) den Luftspalt (11, 11a) begrenzen,
- und dass zusätzliche Blechabschnitte (20b, 20c, 20d, 20g) wenigstens zwischen den
Schenkeln (7, 7b) vorgesehen sind, um Zwischenräume aufzufüllen, die durch Umfangszunahme
vom inneren Radius (r) zum äusseren Radius (R) zwischen den Blechen bestehen.
2. Elektromagnetischer Koppler, dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einem Teil
der Bleche (7, 20a bis 20c), die aufeinanderfolgende Vertiefungen (6) begrenzen, jeweils
zwei der Schenkel (7b₁, 7b₂) seitlich aneinanderstossen.
3. Elektromagnetischer Koppler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Primär-Kreis
(1, 1a) und Sekundär-Kreis (2, 2a) mit den Vertiefungen (6) für die Ringspulen (8,
9, 10) einander derart zugewendet sind, dass durch die Stirnseiten (22) der Schenkel
(7, 7a, 7b) ein radial verlaufender Luftspalt (11, 11a) gebildet wird.
4. Elektromagnetischer Koppler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich
der radial äusseren Ringspulen (9 oder 10) die Pakete (12, 13, 14) eine grössere Anzahl
von geschichteten Blechen (5) aufweisen, als die Pakete im Bereich der inneren Ringspulen
(8 oder 9), sodass die Packungsdichte trotz radial zum äusseren Radius (R) zunehmender
Bogenlänge etwa gleich bleibt.
5. Elektromagnetischer Koppler nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass U-förmige
Bleche (5a) zur Bildung der Ringspulen-Vertiefungen (6) vorgesehen sind, die jeweils
mit einem Schenkel (7b₁, 7b₂) überlappend zu den benachbarten U-förmigen Blechen (5a₂
bzw. 5a₃) angeordnet sind, und dass Füll-Bleche, vorzugsweise etwa L-förmige Bleche
(5b) zum Auffüllen der radial äusseren Paket-Bereiche vorgesehen sind.
6. Elektromagnetischer Koppler nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Teil der Blech-Zuschnitte (20b) drei Schenkel aufweist, die zwei Vertiefungen
für Ringspulen (8, 9, 10) begrenzen.
7. Elektromagnetischer Koppler nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Teil der Blech-Zuschnitte (20a) vier Schenkel aufweist, die drei Vertiefungen
(6) für Ringspulen (8, 9, 10) begrenzen.
8. Elektromagnetischer Koppler nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass Bleche
(5b, 20b, 20c, 20d) jeweils zum Auffüllen der radialen Spalten vorgesehen sind, die
zwischen Blechen mit der höheren Schenkelzahl (5a, 20a, 20b, 20c) bestehen.
9. Elektromagnetischer Koppler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Primär-Kreis
(1a) und Sekundär-Kreis (2a) ineinander angeordnet sind, und dass die Schenkel (7a,
7b) der beiden Kreise einen zylindrischen Luftspalt (11a) begrenzen.
10. Elektromagnetischer Koppler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllbleche
(20g) im Bereich der Schenkel (7b) des inneren Kreises vorgesehen sind.
11. Elektromagnetischer Koppler nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens auf der Aussenseite der Kernanordnung (4) ein Verstärkungsring (26)
vorgesehen ist.
12. Elektromagnetischer Koppler nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kernanordnung (4) einen inneren Verstärkungsring (27) aufweist, und dass
die Gesamtanordnung vergossen ist, wobei die Stirnseiten (22) der Schenkel (7, 7a,
7b, 7c) in einer scheibenförmigen Ebene plangeschliffen sind.
13. Elektromagnetischer Koppler nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass zur Uebertragung von Steuersignalen wenigstens eine zusätzliche ringförmige Signalspule
oder Signalring (24, 25) vorgesehen ist.
14. Elektromagnetischer Koppler nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Pakete (12, 13, 14) als Ringsegmente (15) ausgebildet sind.
15. Elektromagnetischer Koppler nach Anspruch 1 bis 8 und 14, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ringsegmente (15) im Bereich des äusseren Radius (R) verkürzt sind und ein
kleineres Winkelsegment (β) zu überdecken als das Winkelsegment (α) im Bereich des
inneren Radius (r).
16. Elektromagnetischer Koppler nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass radial verlaufende Abstandselemente (16) vorgesehen sind, welche zwischen den
Ringsegmenten (15) angeordnet sind.
17. Elektromagnetischer Koppler nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandselemente
(16) als Halterungen für die Ringspulen (8, 9, 10) ausgebildet sind.
18. Elektromagnetischer Koppler nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass
die Abstandselemente (16) in der Draufsicht keilförmig ausgebildet sind.
19. Elektromagnetischer Koppler nach einem der vorangegangenen Ansprüch, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kernanordnung (4) in einem Gehäuse (28) angeordnet ist.
20. Elektromagnetischer Koppler nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandselemente
(16) mechanisch mit dem Gehäuse verbunden sind, und dass die Pakete (12, 13, 14) und
die Ringwicklungen (8, 9, 10) im Gehäuse (28, 28a, 28b) vergossen sind.