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(11) |
EP 0 551 834 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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27.12.1995 Patentblatt 1995/52 |
(22) |
Anmeldetag: 08.01.1993 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)6: B41F 31/02 |
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Kammerrakel für ein Kurzfarbwerk einer Rotationsdruckmaschine
Inking rail for a short inking unit in a rotary printing machine
Dispositif à chambre fermée pour dispositif d'encrage court dans une rotative d'impression
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI SE |
(30) |
Priorität: |
15.01.1992 DE 4200837
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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21.07.1993 Patentblatt 1993/29 |
(73) |
Patentinhaber: KOENIG & BAUER-ALBERT
AKTIENGESELLSCHAFT |
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97080 Würzburg (DE) |
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Erfinder: |
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- Grosshauser, Heinrich
W-8700 Würzburg (DE)
- Dürr, Reinhold
W-8700 Würzburg (DE)
- Kübert, Thomas
W-8782 Karlstadt-Karlburg (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 302 233
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DE-A- 3 438 380
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Kammerrakel für ein Kurzfarbwerk einer Rotationsdruckmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Eine Farbauftragleiste für ein Kurzfarbwerk dieser Art ist aus der DE-OS 37 37 531
A1 bekanntgeworden. Bei dieser Farbauftragleiste ist in der Farbverteilungskammer
ein Profilkörper schwenkbar oder rotierbar ausgeführt.
[0003] Nachteilig bei dieser Farbauftragleiste ist, daß der Weg zwischen Farbzulauf und
Farbablauf unkontrollierbar ist, d. h. es besteht die Möglichkeit, daß eine Ansammlung
von Wasser- und Luftanteilen entsteht, welche Zu Störungen im Druckbild führen.
[0004] Weiterhin ist gemäß der US-PS 4 158 333 ein Farbwerk bekannt, bei welchem ein Farbbehälter
an einer Rasterwalze anliegt. Zwecks Vermeidung von Turbulenzen im Farbbehälter ist
dieser mit in axialer Richtung parallel zueinander angeordneten Platten ausgestattet,
welche den Farbbehälter in Kammern teilen, die miteinander verbunden sind.
[0005] Nachteilig hierbei ist, daß keine Abscheidung des von der Rasterwalze zugeführten
Wassers erfolgt und kein äußerer Druck aufgebracht werden kann, der zum Füllen der
Näpfchen notwendig ist, so daß Qualitätsmängel beim Druckbild auftreten können.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kammerrakel für ein Kurzfarbwerk einer
Rotationsdruckmaschine zu schaffen, bei welcher die Farbe nicht nur kontinuierlich
zu- und abgeführt wird, sondern in welcher die Farbe kontinuierlich umläuft bzw. zugeführt
und nach einem Umlauf restlos abgeführt wird.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Patentanspruches 1 gelöst.
[0008] Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung bestehen insbesondere darin, daß durch
die Ausbildung eines Spaltes in den Bereichen a bis f ein zwangsläufiger Umlauf der
Farbe-Wasser-Emulsion erfolgt, so daß sich keine Farbrückstände in der Farbauftragleiste
bilden können, die sich ggf. mit Wasser oder Luft anreichern. Es bildet sich über
die axiale Breite eine homogene, turbulenzfreie Spaltöffnung aus. Eine gleichbleibende
Druckqualität ist somit gewährleistet.
[0009] Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- den Querschnitt durch die erfindungsgemäße Kammerrakel;
- Fig. 2
- die perspektivische Darstellung des Profilkörpers.
[0010] Eine Kammerrakel 1 eines insgesamt nicht dargestellten Kurzfarbwerkes ist unter einer
Rasterwalze 2 angeordnet, welche in Pfeilrichtung H bewegbar ist. Die Kammerrakel
1 besteht aus einer Grundplatte 3, welche eine Zuführöffnung 4 und eine Abführöffnung
oder einen Abführkanal 6 für die Druckfarbe besitzt. Die Grundplatte 3 weist seitlich
an ihrer Unterseite parallel zur Rotationsachse der Rasterwalze 2 sich erstreckende
Leisten 7; 8 auf, mit denen die Kammerrakel 1 auf einer nicht dargestellten Einrichtung
befestigt ist, die die Kammerrakel 1 an die Rasterwalze 2 an- und abstellbar gestaltet.
Die Grundplatte 3 nimmt an ihren Längsseiten sich in axialer Richtung der Rasterwalze
2 erstreckende Rakelhalter 9; 11 auf, welche jeweils mit Befestigungsschrauben 12;
13 eine Arbeitsrakel 14 bzw. eine Schließrakel 16 gegen den Rakelhalter 9; 11 festhalten.
[0011] In dem von den vorgenannten Elementen 2; 14; 16; 9; 11; 3 begrenzten Raum ist ein
sich ebenfalls in axialer Richtung der Rasterwalze 2 erstreckender Profilkörper 17
gemäß Fig. 2 angeordnet, welcher über eine Fußleiste 18 und nicht dargestellten Schrauben
mit der Grundplatte 3 verbunden ist.
[0012] Neben der Fußleiste 18 und über dem Zuführkanal 4 befindet sich eine Zuführkammer
19, über welche die in Pfeilrichtung I von einer nicht dargestellten Farbzuführeinrichtung
unter Druck zugeführte Farbe in axialer Richtung verteilt wird. Die Farbe gelangt
in einen sich in Farbflußrichtung verjüngenden Spalt, der jeweils vom Profilkörper
17 in einem Bereich a mit dem Rakelhalter 11, in einem Bereich b mit dem Schließrakel
16, in den Bereichen c und d mit der Oberfläche der Rasterwalze 2, in einem Bereich
e mit der Arbeitsrakel 14 und in einem Bereich f mit einem Drosselblech 21 gebildet
wird. Die Zuführkammer 19 liegt vor dem Bereich a.
[0013] Dabei besitzen die Spaltweiten a bis f folgende Abmaße:
- a
- 4 bis 6 mm
- b
- 3 bis 5 mm
- c
- 2 bis 3 mm
- d
- 1 bis 2 mm
- e
- 1 bis 2 mm
- f
- kleiner 2 mm
Der sich an den Bereich e anschließende Bereich f ist mittels des sich entlang der
Innenseite des Rakelhalters 9 erstreckenden Drosselbleches 21 und Stiftschrauben 22
verstellbar. Das Drosselblech 21 ist an seiner oberen Kante 23 mit dem Rakelhalter
9, beispielsweise durch Schweißen, fest verbunden. Hinter dem Bereich f schließt sich
eine Abführkammer 5 an.
[0014] Der Profilkörper 17 kann auch in vertikaler und horizontaler Richtung bewegbar auf
der Grundplatte 3 angeordnet sein, indem zwischen der Grundplatte 3 und dem Profilkörper
17 bekannte Stelleinrichtungen vorgesehen sind.
[0015] Die nicht von der Rasterwalze 2 abgenommene Farbe wird in Pfeilrichtung K in einen
nicht dargestellten Farbbehälter zurückgeführt.
[0016] Der in Fig. 2 in perspektivischer Darstellung gezeigte Profilkörper 17 weist Mantelflächen
A; B; C; D; E; F auf, welche jeweils den Bauteilen 11; 16; 2; 14; 9; 21 in dem sich
verjüngenden Abstand a bis f gegenüberliegen.
Teileliste
[0017]
- 1
- Kammerrakel
- 2
- Rasterwalze
- 3
- Grundplatte
- 4
- Zuführkanal
- 5
- Abführkammer
- 6
- Abführkanal
- 7
- Befestigungsleiste
- 8
- Befestigungsleiste
- 9
- Rakelhalter
- 10
- -
- 11
- Rakelhalter
- 12
- Befestigungsschrauben
- 13
- Befestigungsschrauben
- 14
- Arbeitsrakel
- 15
- -
- 16
- Schließrakel
- 17
- Profilkörper
- 18
- Fußleiste
- 19
- Zuführkammer
- 20
- -
- 21
- Drosselblech
- 22
- Stiftschrauben
- 23
- Kante (21)
- H
- Pfeilrichtung
- I
- Pfeilrichtung
- K
- Pfeilrichtung
- a
- Spaltweite, Bereich
- b
- Spaltweite, Bereich
- c
- Spaltweite, Bereich
- d
- Spaltweite, Bereich
- e
- Spaltweite, Bereich
- f
- Spaltweite, Bereich
- A
- Fläche (17)
- B
- Fläche (17)
- C
- Fläche (17)
- D
- Fläche (17)
- E
- Fläche (17)
- F
- Fläche (17)
1. Kammerrakel (1) für ein Kurzfarbwerk einer Rotationsdruckmaschine, welche gegen eine
Rasterwalze (2) anstellbar ist und eine Arbeitsrakel (14) und eine Schließrakel (16)
sowie eine Farbzuführung (4) und eine Farbabführung (6) und einen in der Rakelkammer
angeordneten Profilkörper aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Zuführkammer
(19) und der Abführkammer (5) ein sich in axialer Richtung zur Rasterwalze (2) erstreckender
Profilkörper (17) angeordnet ist, welcher mit seinen Mantelflächen (A; B; C; D; E;
F) gegen die ihn umgebenden Bauteile (11; 16; 2; 14; 9; 21) einen sich in Farbumlaufrichtung
verjüngenden Spalt (

) bildet.
2. Kammerrakel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilkörper (17) mit
seiner Fußleiste (18) auf einer Grundplatte (3) lösbar befestigt ist.
3. Kammerrakel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Profilkörper
(17) umgebenden Mantelflächen (A; B; C; D; E; F), dem Rakelhalter (11), der Schließrakel
(16), der Rasterwalze (2), der Arbeitsrakel (14), dem Rakelhalter (9) sowie dem Drosselblech
(21) in dem den Spalt (a; b; c; d; e; f) bildenden Abstand gegenüberliegen.
4. Kammerrakel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Weite des
Spaltes (a) vier bis sechs Millimeter, des Spaltes (b) drei bis fünf Millimeter, des
Spaltes (c) zwei bis drei Millimeter, des Spaltes (d; e) ein bis zwei Millimeter und
des Spaltes (f) kleiner zwei Millimeter ist.
5. Kammerrakel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Profilkörper
(17) zugewandten Seite des Rakelhalters (9) im Bereich (f) ein sich in Axialrichtung
der Rasterwalze (2) erstreckendes Drosselblech (21) angeordnet ist, welches an seiner
oberen Kante (23) mit dem Rakelhalter fest verbunden und an seiner unteren Kante mittels
Stiftschrauben (22) einstellbar ist.
6. Kammerrakel nach den Ansprüchen 1 und 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilkörper
(17) in vertikaler und horizontaler Richtung bewegbar ist.
1. A chamber doctor blade (1) for a short-inking unit of a rotary printing machine, which
can be placed against a screen roller (2) and has a working doctor blade (14), a closing
doctor blade (16), an ink supply unit (4), an ink drainage means (6), and a profiled
body which is arranged in the chamber of the doctor blade, characterized in that there
is arranged between the supply chamber (19) and the drainage chamber (5) a profiled
body (17) which extends in the axial direction with respect to the screen roller (2)
and, by means of its outer surfaces (A; B; C; D; E; F), forms, with respect to the
components (11; 16; 2; 14; 9; 21) surrounding it, a gap (

) which tapers in the direction in which the ink circulates.
2. A chamber doctor blade according to Claim 1, characterized in that the profiled body
(17) is detachably secured to a base plate (3) by means of its base rail (18).
3. A chamber doctor blade according to Claims 1 and 2, characterized in that the outer
surfaces (A; B; C; D; E; F) surrounding the profiled body (17) are opposite the doctor
blade holder (11), the closing doctor blade (16), the screen roller (2), the working
doctor blade (14), the doctor blade holder (9) and the throttling plate (21), by the
spacing forming the gap (a; b; c; d; e; f).
4. A chamber doctor blade according to Claims 1 to 3, characterized in that the width
of the gap (a) is four to six millimetres, that of the gap (b) is three to five millimetres,
that of the gap (c) is two to three millimetres, that of the gap (d; e) is one to
two millimetres and that of the gap (f) is less than two millimetres.
5. A chamber doctor blade according to Claims 1 to 4, characterized in that there is
arranged on the side of the doctor blade holder (9) facing the profiled body (17),
in the region (f), a throttling plate (21) which extends in the axial direction with
respect to the screen roller (2) and which is fixedly connected to the doctor blade
holder at its upper edge (23) and is adjustable by means of locking screws (22) at
its lower edge.
6. A chamber doctor blade according to Claims 1 and 3 to 5, characterized in that the
profiled body (17) is movable in the vertical and the horizontal direction.
1. Racle à chambre (1) pour un dispositif d'encrage court d'une machine à imprimer rotative,
pouvant être appliquée contre un rouleau tramé (2) et présentant une racle de travail
(14) et une racle de fermeture (16), ainsi qu'une amenée d'encre (4) et une évacuation
d'encre (6) et un corps profilé disposé dans la chambre de racle, caractérisée en
ce qu'entre la chambre d'amenée (19) et la chambre d'évacuation (5) est disposé un
corps profilé (17) s'étendant dans la direction axiale par rapport au rouleau tramé
(2) et constituant avec ses surfaces d'enveloppe (A; B; C; D; E; F) un interstice
(


) allant en s'effilant dans la direction de circulation de l'encre, vis-à-vis des
éléments de construction (11; 16; 2; 14; 9; 21) l'entourant.
2. Racle à chambre selon la revendication 1, caractérisée en ce que le corps profilé
(17) est fixé de façon démontable par sa bande de pied (18) sur une plaque de base
(3).
3. Racle à chambre selon les revendications 1 et 2, caractérisée en ce que les surfaces
d'enveloppe (A; B; C; D; E; F) entourant le corps profilé (17) sont placées en face
et à la distance constituant l'interstice (a; b; c; d; e; f) du porte-racle (11),
de la racle de fermeture (16), du rouleau tramé (2), de la racle de travail (14),
du porte-racle (9), ainsi que de la tôle d'étranglement (21).
4. Racle à chambre selon les revendications 1 à 3, caractérisée en ce que la largeur
de l'interstice (a) est de quatre à six millimètres, celle de l'interstice (b) est
de trois à cinq millimètres, celle de l'interstice (c) de deux à trois millimètres,
celle de l'interstice (d; e) de un à deux millimètres et celle de l'interstice (f)
est inférieure à deux millimètres.
5. Racle à chambre selon les revendications 1 à 4, caractérisée en ce que du côté, tourné
vers le corps profilé (17), du porte-racle (9) est disposée, dans la zone (f), une
tôle d'étranglement (21) s'étendant dans la direction axiale du rouleau tramé (2)
et pouvant être reliée rigidement à son arête supérieure (23) sur le porte-racle et
pouvant être réglée à son arête inférieure, au moyen de vis sans tête (22).
6. Racle à chambre selon la revendication 1 et 3 à 5, caractérisée en ce que le corps
profilé (17) est déplaçable en direction verticale et en direction horizontale.
