[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufspulmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 4.
[0002] Eine derartige Aufspulmaschine ist beispielweise bekannt aus der EP-A-374 536.
[0003] Diese Aufspulmaschine weist einen Spulrevolver mit zwei Spulspindeln auf, die wechselweise,
und zwar durch Drehung des Spulrevolvers, in den Aufspulbereich und in die Wechselposition
gebracht werden.
[0004] Aus diesem Grund wird die im Aufspulbereich befindliche Spulspindel als Betriebsspindel
bezeichnet und die in Wechselposition befindliche Spulspindel als Ruhespindel.
[0005] Bei einer solchen Aufspulmaschine müssen am Ende einer Spulreise die vollen Spulen
von der Ruhespindel abgenommen werden und gegen neue Leerhülsen ausgetauscht werden,
da der Faden weiterhin kontinuierlich zuläuft.
[0006] Für den Spulrevolver wird eine kompakte Bauweise angestrebt. Dies bedeutet, daß die
beiden Spulspindeln so eng wie möglich zusammenrücken sollen. Daher besteht die Gefahr,
daß die schnell wachsende Spule gegen die alte Spule wächst und den Spulkopf zerstört.
[0007] Andererseits ist zum Entfernen der Vollspulen und zum Bestücken der entladenen Spulspindeln
mit Leerhülsen eine gewisse Wechselzeit erforderlich.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, mit welchem trotz des geringen
Abstands der Spulenspindeln zum Wechsel der Vollspulen gegen Leerhülsen stets eine
ausreichende Wechselzeit zur Verfügung steht.
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1 sowie durch die Merkmale
des Anspruchs 4.
[0010] Aus der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß die zum Wechsel erforderliche Zeit
in zwei Zeitabschnitte aufgeteilt wird.
[0011] Der 1. Zeitabschnitt ist sehr kurz, da in diesem Zeitabschnitt lediglich die vollen
Spulen von der Ruhespindel abgeschoben werden müssen. Die dazu erforderlichen Einrichtungen
sind an dem Spulkopf selbst angebracht. Der Spulkopf ist also insofern autark, so
daß die für das Abschieben der vollen Spulen erforderliche Zeit ausschließlich von
der Eigengeschwindigkeit der Einrichtungen abhängt. Es wird also erreicht, daß die
eigentlich kritische Phase des Wechselvorganges, in der die Gefahr besteht, daß die
neue Spule gegen die alte Spule wächst, in diesen 1. Zeitabschnitt verlegt wird, der
sehr kurz ist. Dadurch wird ein geringer Abstand zwischen den beiden Spulspindeln
ermöglicht.
[0012] In der Wechselphase kann der Spulenrevolver nicht weiter gedreht werden. Daraus ergibt
sich, daß die beweglich gelagerte Kontaktwalze der wachsenden Spule ausweichen muß.
Die hierzu zur Verfügung stehende maximale Ausweichsstrecke kann erfindungsgemäß ebenfalls
klein gehalten werden.
[0013] Nach der 1. Phase des Wechselvorgangs wird der Spulenrevolver entsprechend dem wachsenden
Spulendurchmesser langsam oder taktweise weitergedreht, so daß die Kontaktwalze im
wesentlichen an ihrem Platz bleibt. Zu dieser Zeit müssen die Leerhülsen - sei es
von Hand, sei es durch den Automaten - herbeigeschafft werden. Dann wird der Spulenrevolver
wieder angehalten und es erfolgt die zweite Phase des Wechselvorgangs.
[0014] Die 2. Phase des Wechselvorganges umfaßt das Aufschieben von Leerhülsen auf die wartende
Ruhespulspindel. Die Zeitdauer dieser 2. Phase ist ebenfalls kurz, da lediglich die
Übergabe der Leerhülsen stattfinden muß, nicht aber auch das Herbeischaffen der Leerhülsen.
Die Summe der nach der Erfindung erforderlichen beiden Zeitabschnitte ist also geringer
als die nach dem Stand der Technik erforderliche Wechselzeit. Ferner liegt die 2.
Phase des Wechsels in einer zeitlichen Entfernung von der 1. Phase. Daher ist die
neue Spule bereits zu einem größeren Durchmesser herangewachsen und wächst nunmehr
weniger schnell. Es besteht daher keine Gefahr, daß während des Anhaltens des Spulenrevolvers
die Kontaktwalze bis an das Ende der Ausweichstrecke fährt.
[0015] Für die Erfindung wird ausgegangen von der Tatsache, daß stets eine Vielzahl derartiger
Aufspulmaschinen zugleich in einer Spinnanlage betrieben werden, wodurch das Problem
entstehen kann, daß nicht stets alle Aufspulmaschinen gleichzeitig bei einem erforderlichen
Spulwechsel bedient werden können.
[0016] Hieraus kann das Problem entstehen, daß die Leerhülsen nicht rechtzeitig herangebracht
werden. Um diese Betriebsstörung zu vermeiden, dienen Maßnahmen nach Anspruch 2.
[0017] Durch dieses Vorwarnsignal wird die Bedienungsperson oder der Automat herbeigerufen,
um die Leerspulen zuzuführen.
[0018] Die Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 3 vermeidet die Katastrophe, wenn die
Leerhülsen ausbleiben.
[0019] Die Merkmale des Anspruchs 5 betreffen Angaben zur Dimensionierung.
[0020] Die Ansprüche 6 und 7 betreffen Weiterbildungen, die es ermöglichen, die Vollspulen
schnell in der ersten Anhaltstellung abzuschieben und die Leerhülsen in der 2. Anhaltstellung
schnell aufzuschieben.
[0021] Nach der Erfindung beeinträchtigt diese Zwischenlagereinrichtung nicht die Zufuhr
der Leerhülsen, wobei es nur darauf ankommt, die zweite Anhaltstellung genügend weit
von der ersten Anhaltstellung zu entfernen.
[0022] Die Merkmale des Anspruchs 6 ermöglichen eine vollautomatische Leerhülsenbestückung,
in Verbindung mit den Merkmalen des Anspruchs 7 sogar den vollautomatischen Spulbetrieb.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0023] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Aufspulmaschine mit zwei Anhaltstellungen in Seitenansicht auf
die Spulspindeln;
- Fig. 2
- die Seitenansicht gemäß der Fig. 1 in der zweiten Anhaltstellung;
- Fig. 3
- die Frontansicht der Aufspulmaschine im Betrieb;
- Fig. 4A bis 4D
- die Frontansicht der Spulmaschine beim Spulenwechsel und bei der Leerhülsenbestückung;
Sofern im folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die Figurenbeschreibung stets
für alle Figuren 1 bis 4D.
[0024] Hierzu wird auf die o. g. EP-A-374 536 Bezug genommen. Die Fig 1 bis 9 zeigen jeweils
eine erfindungsgemäße Aufspulmaschine für einen kontinuierlich laufenden Chemiefaden
3, mit einem Spulrevolver 18. Auf dem Spulrevolver 18 sind zwei Spulspindeln 5.1,
5.2 gelagert, die durch Drehung des Spulrevolvers 18 in einen Aufspulbereich 57 und
in eine Wechselbereich 57' gebracht werden. Während des Aufspulbetriebes wird der
Spulrevolver 18 von einem über die Auslenkung einer Tastwalze 11 gesteuerten Drehantrieb
33 entsprechend dem während der Spulreise wachsendem Durchmesser der Spulen 6 im Aufspulbereich
57 weitergedreht.
[0025] Im vorliegenden Fall weist nun die in Fig 2 mit 57' bezeichnete Wechselposition einen
Winkelbereich 84 mit zwei Anhaltstellungen 80, 82 auf. Es ist kennzeichnend, daS der
Winkelbereich zwischen der zweiten Anhaltstellung 82 und der ersten Anhaltstellung
80 kleiner ist als der Aufspulbereichs 57, in dem die Spule bis auf den gewünschten
Enddurchmesser anwächst. Der Drehantrieb 33 ist während beider Anhaltzeiten in den
Anhaltstellungen 80, 82 unterbrechbar.
[0026] Der erfindungsgemäßen Aufspulmaschine wird der Faden 3 durch das Lieferwerk 17 ohne
Unterbrechung mit konstanter Geschwindigkeit zugeliefert. Hierzu wird der Faden 3
zunächst durch den Kopffadenführer 1 geführt, der die Spitze des Changierdreiecks
bildet. Sodann gelangt der Faden mit Bewegungsrichtung 2 zu der Changiereinrichtung
4, die später beschrieben wird. Hinter der Changiereinrichtung 4 wird der Faden 3
an der Kontaktwalze 11 mit mehr als 90 Grad umgelenkt und sodann auf der Spule 6 aufgewickelt.
Die Spule 6 wird auf der Aufspul-Spulhülse 10 gebildet. Die Aufspul-Spulhülse 10 ist
auf der drehbar angetriebenen Betriebspindel 5 aufgespannt.
[0027] Die Betriebsspindel 5.1 wurde soeben, wie Fig 1 zeigt, mit der darauf aufgespannten
Aufspul-Spulhülse 10.1 von dem Spulrevolver 18 in den Beginn des Aufspulbereichs 57
gedreht, um dort den ankommenden Faden 3 zu einer Spule 6 (s. z.B. Fig. 2) aufzuwickeln.
[0028] Nachdem die Betriebsspindel 5.1 in den Aufspulbereich 57 gefahren worden ist, beginnt
an dieser Betriebsspindel 5.1 das Aufspulen. Hierbei wird der Spulrevolver 18 während
der Spulreise von dem über die Auslenkung der Tastwalze 11 gesteuerten Motor zum Drehantrieb
33 in der Drehrichtung 56 weitergedreht.
[0029] Die Weiterdrehung erfolgt entsprechend dem während der Spulreise wachsenden Durchmesser
der Spule 6 (s. Fig. 2). Der dabei von der Betriebspindel 5.1 zurückgelegte Weg wird
als Aufspulbereich 57 bezeichnet. Am Ende der Spulreise, d.h. wenn die Spule 6 als
Vollspule 6.1 voll bewickelt ist, wird die Betriebsspindel 5.1 durch schnelles Drehen
des Spulenrevolvers vom Ende des Aufspulbereichs 57 in die Wechselposition 57' gebracht.
[0030] Infolge dieser Drehung wird die zuvor in Wechselposition 57 befindliche Ruhespindel
(s. Fig. 2) an den Beginn des Aufspulbereichs 57 gedreht wo der Aufspulvorgang fortgesetzt
wird. Der Spulenrevolver hält zunächst an (1. Anhaltstellung). Es findet zunächst
das Trennen des Fadens von der Vollspule 6.1 zum synchron damit erfolgende Anlegen
des Fadens an die Leerhülse 10.1 statt. Hierzu dient eine Wechseleinrichtung, bestehend
aus dem Schwenkhebel 41 und dem daran befestigten Blech 39. Wegen weiterer Einzelheiten
dieses Fadenwechselvorgangs wird auf die genannte EP-A-374 536 Bezug genommen. In
dieser ersten Anhaltstellung soll aber auch die Vollspule 6.2 von der Ruhespindel
abgeschoben werden.
[0031] Zunächst einmal muß die vollbewickelte Vollspule 6.2, die eine hohe kinetische Energie
besitzt, abgebremst werden. Hierzu kann z.B. der Antriebsmotor 29.2 kurzgeschlossen
werden, so daß eine elektrische Bremsung erfolgt. Es kann aber auch eine - hier nicht
dargestellte - mechanische Bremse vorgesehen sein. Anschließend muß die volle Spule
6.1 von der Spulspindel 5.2 abgeschoben werden. Auf die Schiebeinrichtung wird später
noch eingegangen. Für das Abbremsen und das Abschieben ist eine bestimmte Zeit erforderlich.
Der Abstand der beiden Spindeln 5.1 und 5.2 auf dem Spulenrevolver 18 muß nun so gewählt
werden, daß während des Abbremsens und des Abschiebens die auf der nunmehrigen Betriebsspindel
5.1 schnell wachsenden Spule nicht gegen die Vollspule 6.1 wächst. Dies würde zur
Zerstörung der Spindeln und des gesamten Spulkopfes führen. Daher ist ein bestimmter
Mindestabstand zwischen den Spulspindeln erforderlich, der einerseits der gewünschten
Spulendicke (Durchmesser) der Vollspule 6.1 und andererseits den möglichen Fadengeschwindigkeiten
sowie der Fadenstärke (Titer, Denier) entspricht. Es wird also zur Klarstellung hervorgehoben,
daß während des Abbremsens und des Abschiebens der Vollspule 6.1 von der Spindel 5.2
der Aufspulvorgang nunmehr an der Betriebsspindel 5.1 fortgesetzt wird, so daß praktisch
kein Fadenabfall entsteht.
[0032] Der Fadenwechsel von der Vollspule 6.2 auf die Leerhülse 10.1 erfolgt also in der
1. Anhaltphase.
[0033] Zum Anhalten des Spulenrevolvers in der ersten Anhaltstellung wird mittels des Schalters
88 der Steuerstromkreis des Drehantriebs 33 geöffnet (Figur 1) und bleibt während
der zum Fadenwechsel, zum Abbremsen und zum Entfernen der Vollspule 6.1 notwendigen
ersten Anhaltzeit geöffnet, so daß der Drehantrieb 33 unterbrochen ist.
[0034] Anschließend wird der Schalter automatisch, z.B. durch Einfall eines Zeitrelais geschlossen,
so daß der Drehantrieb 33 wieder in Betrieb ist.
[0035] Die Ruhespindel 5.2 ist jetzt leer. Die Spule 6 wächst weiterhin kontinuierlich an
und bewegt sich dabei durch Drehen des Revolvers 18 in der Bewegungsrichtung 56 auf
das im Uhrzeigersinn liegende Ende des Aufspulbereiches 57 zu.
[0036] Figur 2 zeigt die zweite Anhaltstellung des Spulenrevolvers, die zwischen Beginn
und Ende des Aufspulbereiches 57 liegt. In dieser Stellung wird der Spulenrevolver
18 noch einmal angehalten und die Spulspindel 5.2 mit Leerhülsen bestückt. Die zweite
Anhaltstellung wird erreicht, wenn die Spule auf der Spulspindel 5.1 bereits zu einem
größeren Durchmesser herangewachsen ist. In dieser Stellung ist die Durchmesserzunahme
der in Betrieb befindlichen Aufwickelspule relativ gering. Daher steht für die Bewegung
der Kontaktwalze 48, die durch Verschwenken des Armes 48 dem weiter anwachsenden Durchmesser
ausweichen muß, eine ausreichende Anhaltzeit zur Verfügung, bevor der Arm 48 anschlägt
und das Ende des Regelbereiches des Wegmeßgebers 52 und der Regeleinrichtung 54 erreicht
ist.
[0037] Die zweite Anhaltstellung 82 liegt also möglichst weit von der 1. Anhaltstellung
entfernt in einem Bereich, wo die Durchmesserzunahme der Spule 6 im Aufspulbereich
57 so gering ist, daß das Aufbringen der Leerhülsen bei stillstehendem Spulenrevolver
18 erfolgen kann, ohne daß der Aufspulvorgang unterbrochen ist, ohne daß die Drehzahlregelung
der Spulenspindel den vorgegebenen Regelbereich verläßt, und ohne daß die Ausweichbewegung
der Tastwalze 11 durch Anschlag begrenzt ist.
[0038] Das Aufschieben der Leerhülsen erfolgt mit einer Abschiebeinrichtung 65, die anhand
der Figur 4D noch erläutert wird.
[0039] Wann die Spulspindel in der zweiten Anhaltstellung mit frischen Leerhülsen bestückt
ist, wird der Drehantrieb 33 des Spulenrevolvers durch Schließen des Schalters 88
wieder in Gang gesetzt. Der Schalter 88 kann z.B. durch ein Zeitrelais hierzu gesteuert
werden. Der Aufspulvorgang wird nunmehr solange fortgesetzt, bis die Spulspindel 5.1
mit der darauf gebildeten Vollspule an das Ende des Aufspulbereiches gelangt und voll
ist. Da nunmehr die andere Spulspindel mit Leerhülsen bestückt ist, kann diese durch
Drehen des Spulrevolvers sehr schnell in den Betriebsbereich und zwar an den Beginn
der Aufspulstrecke gebracht werden. Dabei wird - wie in Fig. 1 dargestellt - die Kontaktwalze
wieder durch die Zylinder-Kolbeneinheit 21 angehoben, so daß der in Figur 1 dargestellte
Betriebszustand hergestellt und der Faden von der nunmehr fertigen Spule an die neue
Leerhülse angelegt werden kann.
[0040] Die Abnahme der Vollspule 6.2 von der Ruhespindel 5.2 erfolgt mittels des in Fig
4C beispielhaft dargestellten Doffers, einer längs der Maschinenfront fahrbaren Spulentransporteinrichtung
65, die hier die Funktion der Spulen-Zwischenlagerung hat.
[0041] Die Spulentransporteinrichtung 65 weist in der Höhe h, in welcher sich die Spulspindel
5.2 mit der darauf soeben gebildeten Vollspule 6.1 während der Anhaltezeit in der
ersten Anhaltestellung befindet, einen Spulendorn 66 auf, der in dieser Stellung mit
der Ruhespindel 5.2 fluchtet. Es wird nunmehr die Ausschiebeinrichtung 67 in Gang
gesetzt, die z.B. in der DE-C-24 38 363 = US-A-3,974,973 beschrieben ist, auf die
in vollem Umfang Bezug genommen wird. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel hintergreift
die Ausschiebeinrichtung 67 mit einer Gabel die maschinenseitige Stirnfläche 92 der
Spulenhülse der Vollspule 6.2 und verschiebt diese von der Ruhespindel 5.2 auf den
Spulendorn 66 des Doffers 65. Vorzugsweise ist die Zwischenlagerung jedoch eine an
der Aufspulmachine angebrachte Aufnahmeeinrichtung, wie sie z.B. in der DE-A-24 31
567 gezeigt ist. Hierbei handelt es sich um eine dem Spulendurchmesser angepaßte Schale,
die unterhalb der 1. Anhaltstellung angebracht, und synchron mit der Abschiebeinrichtung
67 ausfahrbar ist. Bei dieser Art der Zwischenlagerung besteht der Vorteil darin,
daß es in der 1. Anhaltstellung nicht erforderlich ist, abzuwarten, bis eine Doffeinrichtung
von anderen Bereichen der Maschine abgerufen und zu der in der 1. Anhaltposition befindlichen
Spulspindel gefahren ist.
[0042] Nach dem Ablegen der vollen Spulen auf der Ablageeinrichtung wird der Schalter 88
geschlossen und der Drehantrieb 33 für den Spulrevolver 18 in Gang gesetzt.
[0043] Nachdem nun der Spulbetrieb soweit zum Anwachsen der Spule 6 geführt hat daß mittlerweile
die zweite Anhaltstellung 82 erreicht ist, wird der Schalter 88 wieder geöffnet.
[0044] In diesem Moment wird, wie Fig 4D zeigt, ein zweiter Doffer 65 mit seinem Spulendorn
66 in fluchtende Position mit der Spulspindel 5.3 gebracht. Auf dem Spulendorn 66
befindet sich die erforderliche Zahl von Leerhülsen 10.3, welche von der Gabel einer
an dem Doffer angebrachten der Ausschiebeinrichtung 68 an ihrer maschinenabgewandten
Stirnfläche 98 hintergriffen wird und auf die leere Spulspindel 5.3 aufgeschoben wird,
wo sie festgeklemmt wird.
BEZUGSZEICHENAUFSTELLUNG
[0045]
- 1
- Fadenführer
- 2
- Fadenlaufrichtung
- 3
- Faden
- 4
- Changiereinrichtung
- 5.1
- Betriebsspindel
- 5.2
- Ruhespindel
- 6
- Spule
- 6.1
- Vollspule
- 7
- Flügel
- 8
- Flügel
- 9
- Leitlineal
- 10.1
- Aufspul-Spulenhülse
- 10.2
- Aushebe-Spulenhülse
- 11
- Tastwalze
- 12
- Rotor
- 13
- Rotor
- 14
- Changiermotor
- 15
- Nut
- 17
- Lieferwerk
- 18
- Spulrevolver
- 21
- Kolben-Zylinder-Einheit
- 22
- Getriebe
- 23
- Kehrgewindewelle
- 25
- Aushebeinrichtung
- 26
- Fadenumlegeinrichtung
- 27
- Drehrichtung
- 29.1
- Synchronmotor
- 29.2
- Synchronmotor
- 30.1
- Frequenzgeber
- 30.2
- Frequenzgeber
- 31
- Steuergerät
- 33
- Drehantrieb
- 34
- Schwenkachse
- 35
- Vorderkante
- 36
- Führungskerbe
- 37
- Fangschlitz
- 39
- Blech
- 40
- Changierfadenführer
- 41
- Schwenkhebel
- 42
- Gleitkante
- 43
- Schlitz
- 44
- Geradführung
- 45
- Pfeilrichtung
- 48
- Schwinge
- 49
- Schwinge
- 50
- Gummiblock
- 51
- Abstützung
- 52
- Meßeinrichtung
- 53
- Drehzahlsensor
- 54
- Steuereinrichtung
- 56
- Drehrichtung
- 57
- Aufspulbereich
- 57'
- Wechselposition, Wechselbereich, Wechselstellung
- 58
- Tangente
- 60
- Schutzblech
- 61
- Magnet
- 63
- Träger
- 64
- Führung
- 65
- Spulentransportvorrichtung
- 66
- Spulendorn
- 67
- Ausschiebeinrichtung
- 68
- Ausschiebeinrichtung
- 80
- erste Anhaltstellung
- 82
- zweite Anhaltstellung
- 84
- Winkelbereich
- 86
- bevorzugter Bereich der zweiten Anhaltstellung
- 88
- Schalter
- 92
- maschinenseitige Stirnfläche
- 94
- unterer Abstand
- 96
- oberer Abstand
- 98
- maschinenabgewandte Stirnfläche
- 100
- Drehzahlsensor, Spulspindel
- 101
- Drehzahlsensor, Tastwalze
- 102
- Drehzahlsensor, Fadenlauf
- 103
- Meßverstärker
- 104
- Auswerteschaltung
- 105
- Vorwarnsignalgeber
- 106
- Zeitschaltung
- 107
- Positionssensor, Spulrevolver
- 108
- Ausschaltleitung
- 109
- Ausschalter
- alpha
- Durchfahrwinkel
- H
- Changierhub
- h,
- h1,
- h2
- Höhe über Grund
- S
- Spindeldrehkreis
- W
- Fadenwulst
1. Verfahren zum Wechseln von Vollspulen gegen Leerhülsen an einer Aufspulmaschine für
einen kontinuierlich laufenden Chemiefaden, bei welchem die Vollspulen und die Leerhülsen
auf zwei Spulspindeln eines Spulrevolvers sitzen und von dem Spulrevolver in einen
Aufspulbereich zum Aufspulen und in eine Wechselstellung zum Wechsel der Vollspulen
gegen Leerhülsen gedreht werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vollspulen der in dem Wechselbereich befindlichen Spulspindel in einer ersten
Anhaltstellung abgeschoben werden,
und daß der Spulrevolver danach im Laufe des Anspulbetriebs in eine zweite Anhaltstellung
gelangt und dort angehalten wird,
wobei die Strecke zwischen der ersten und der zweiten Anhaltstellung kürzer ist als
der Aufspulbereich,
und daß in der zweiten Anhaltstellung die Leerhülsen auf die entladene Spulspindel
aufgebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor oder zu Beginn der zweiten Anhaltstellung des Spulendurchmessers ein Vorwarnsignal
für den Beginn der Verweilzeit in der zweiten Anhaltstellung ausgegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufspulmaschine nach einem bestimmten Zeitabschnitt nach dem Vorwarnsignal abgeschaltet
wird.
4. Aufspulmaschine für einen kontinuierlich laufenden Chemiefaden, mit einem Spulrevolver
(18), auf dem zwei Spulspindeln (5.1,5.2) gelagert sind, die durch Drehung des Spulrevolvers
(18) abwechselnd in einen Aufspulbereich und in einen Wechselbereich gebracht werden,
wobei der Spulrevolver während der Spulreise von einem über die Auslenkung einer Tastwalze
(11) gesteuerten Drehantrieb (33) entsprechend dem während der Spulreise wachsenden
Durchmesser der Spulen im Aufspulbereich weitergedreht wird, und wobei Abschiebeinrichtungen
(67) vorgesehen sind zum Abschieben der vollen Spulen von der im Wechselbereich befindlichen
Spulspindel,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Wechselbereich einen Winkelbereich (84) mit zwei Anhaltstellungen (80,82) aufweist,
in denen der Drehantrieb (33) unterbrochen wird, und daß in der ersten Anhaltstellung
Abschiebeinrichtungen (67) betätigt und in der zweiten Anhaltstellung die Leerhülsen
auf die Spulspindel aufgesetzt werden.
5. Aufspulmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Anhaltstellung (80) um 180 Grad zum Beginn des Aufspulbereiches (57) versetzt
ist,
und daß die zweite Anhaltstellung (82) in einem Winkelbereich (84) hinter der ersten
Anhaltstellung (80) liegt, der kleiner und höchstens gleich dem Aufspulbereich (57)
ist.
6. Aufspulmaschine nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweiten Anhaltstellung (82) eine ortsfeste Leerhülsenaufschiebeeinrichtung zugeordnet
ist.
7. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6
dadurch gekennzeichnet, daß
der ersten Anhaltstellung (80) eine Spulenaufnahmeeinrichtung (65) zur Zwischenlagerung
der Vollspulen (6.1) von der Ruhespulspindel (5.2) zugeordnet ist.
1. Method of exchanging full spools for tubes in a spooler for a continuously running
synthetic fibre, in which the full spools and the tubes are seated on two spooling
spindles of a spooling revolver and are rotated by the spooling revolver into a spooling
region for spooling and into an exchange position for exchanging the full spools for
tubes,
characterized in that
the full spools of the spooling spindle situated in the exchange region are pushed
off in a first stop position,
and that the spooling revolver then in the course of spooling moves into a second
stop position and is stopped there,
the distance between the first and the second stop position being shorter than the
spooling region,
and that in the second stop position the tubes are mounted onto the unloaded spooling
spindle.
2. Method according to claim 1,
characterized in that
before or at the start of the second stop position of the spool diameter an early
warning signal indicating the start of the dwell time in the second stop position
is emitted.
3. Method according to claim 2,
characterized in that
the spooler is switched off after a predetermined length of time after the early warning
signal.
4. Spooler for a continuously running synthetic fibre, having a spooling revolver (18)
on which are supported two spooling spindles (5.1, 5.2) which are brought as a result
of rotation of the spooling revolver (18) alternately into a spooling region and into
an exchange region, the spooling revolver during the spooling trip continuing to be
rotated by a rotary drive (33), which is controlled by the deflection of a contact
roller (11), in accordance with the growth during the spooling trip of the diameter
of spools in the spooling region, and push-off devices (67) being provided for pushing
the full spools off the spooling spindle situated in the exchange region,
characterized in that
the exchange region comprises an angular region (84) having two stop positions (80,
82) in which the rotary drive (33) is interrupted, and that in the first stop position
push-off devices (67) are operated and in the second stop position the tubes are mounted
onto the spooling spindle.
5. Spooler according to claim 4,
characterized in that
the first stop position (80) is offset by 180° relative to the start of the spooling
region (57),
and that the second stop position (82) lies in an angular region (84) behind the first
stop position (80) which is smaller and at most equal to the spooling region (57).
6. Spooler according to claim 4 or 5,
characterized in that
a stationary tube push-on device is associated with the second stop position (82).
7. Spooler according to one of claims 4 to 6,
characterized in that
a spool receiving device (65) for interim storage of the full spools (6.1) from the
inoperative spooling spindle (5.2) is associated with the first stop position (80).
1. Procédé pour l'échange de bobines complètes contre des tubes de bobines dans une machine
de bobinage pour un fil synthétique continu, procédé dans lequel les bobines complètes
et les tubes de bobines sont disposés sur deux broches à bobines d'un revolver changeur
de bobines, pour être tournés par le revolver changeur de bobines dans un domaine
de bobinage pour le bobinage et dans une position d'échange pour l'échange des bobines
complètes contre des tubes de bobines,
caractérisé en ce
- que les bobines complètes de la broche à bobines qui se trouve dans le domaine d'échange,
sont reculées dans une première position d'arrêt, et
- qu'ensuite le revolver changeur de bobines, au cours du bobinage, arrive dans une
deuxième position d'arrêt pour être arrêté là, la section entre la première et la
deuxième position d'arrêt étant plus courte que le domaine du bobinage, et
- que, pendant la deuxième position d'arrêt, des tubes de bobines sont placés sur
la broche à bobines déchargée.
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce
- qu'avant ou au commencement de la deuxième position d'arrêt de la broche à bobines,
arrêt qui s'oriente au diamètre de la bobine, un signal avertisseur est donné pour
annoncer le commencement de l'arrêt momentané dans la deuxieme position d'arrêt.
3. Procédé selon la revendication 2,
caractérisé en ce
- la machine de bobinage est débrayée après un certain temps après le signal avertisseur.
4. Machine de bobinage pour un fil synthétique continu, comprenant un revolver changeur
de bobines (18) sur lequel sont montées deux broches à bobines (5.1, 5.2) qui, par
une rotation du revolver changeur de bobines (18), sont mis à tour de rôle dans un
domaine de bobinage et un domaine d'échange,
le revolver changeur de bobines étant tourné continûment pendant le bobinage par un
dispositif de commande (33) qui, lui, est réglé à l'aide de la déviation d'un rouleau
danseur (11) selon la croissance du diamètre des bobines pendant le bobinage, dans
le domaine du bobinage,
et la machine comprenant en plus un dispositif pour reculer les bobines complètes
(67) de la broche à bobines dans le domaine d'échange,
caractérisé en ce
- que le domaine d'échange présente une zone angulaire (84) avec deux positions d'arrêt
(80, 82), où le dispositif de commande (33) est mis hors service, et
- que, dans la première position d'arrêt, sont actionnés des dispositifs pour reculer
les bobines complètes (67), et
- que, dans la deuxième position d'arrêt, sont placés les tubes de bobines sur les
broches à bobines.
5. Machine selon la revendication 4,
caractérisé en ce
- que la première position d'arrêt (80) est tournée de 180° degrés par rapport au
commencement du domaine de bobinage (57), et
- que la deuxième position d'arrêt (82) se trouve dans une zone angulaire (84) derrière
la première position d'arrêt (80) qui est plus petite que le domaine de bobinage (57)
et au maximum également grande.
6. Machine selon la revendication 4 ou 5,
caractérisé en ce
- qu'un dispositif stationnaire pour placer les tubes de bobines est coordonné à la
deuxieme position d'arrêt (82).
7. Machine de bobinage selon l'une des revendications 4 à 6,
caractérisé en ce
- qu'un dispositif pour la réception de bobines (65) est coordonné à la première position
d'arrêt (80), pour permettre aux bobines complètes (6.1) - arrivant de la broche à
bobines en position de repos 5.2 - un entreposage.