[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befetten von Werkstücken in Band- oder
Platinenform mit mehreren, mit fettdurchlässigem Material versehenen, hohlen Befettungswalzen,
die jeweils auf einer Hohlachse beidendig in einem Lagerbock drehbar gelagert sind,
der auf mindestens einem säulenartigen Schaft unter Wirkung einer diesen konzentrisch
umgreifenden Schraubenfeder bewegbar ist.
[0002] Bei einer Vorrichtung dieser Art nach dem DE-GM 93 04 899 ist jeder Lagerbock an
jedem Ende zweier übereinander angeordneter Befettungswalzen auf je zwei säulenartigen
Schäften mit entsprechenden Schraubenfedern elastisch gelagert. Die Schäfte sind auf
einer Grundplatte gehaltert, welche über Druckmittelzylinder und Führungen in Richtung
auf die Werkstückfläche verstellbar ist. Zum Auswechseln der Befettungswalzen müssen
entweder deren Hohlachsen von jedem Lagerbock an jedem Ende gelöst oder jede der beiden
Grundplatten von den Druckmittelzylindern und den Führungen entfernt und gegen eine
andere Druckgrundplatte mit neuer Befettungswalze ausgetauscht werden.
[0003] Obgleich sich diese Anordnung in der Praxis bewährt hat, treten dann Schwierigkeiten
auf, wenn die Anwender mit unterschiedlichen Befettungsmitteln arbeiten. Dabei wird
vorausgesetzt, daß eine bereits mit einem bestimmten Befettungsmittel in Betrieb genommene
Walze nicht mit einem anderen Befettungsmittel betrieben werden kann und soll. In
diesem Fall müssen die Befettungswalzen ausgetauscht werden, was jedoch einen relativ
großen Montage- und Zeitaufwand erfordert.
[0004] Das gilt in noch größerem Maße, wenn nach einer Vorrichtung gleicher Art gemäß der
DE 41 05 364 C1 in einem Vorrichtungsgestell oberhalb und unterhalb der Durchlaufstrecke
des Werkstückes je mindestens eine Reihe von einzeln gelagerten sowie zeitgleich oder
zeitverschieden an die zugekehrte Werkstückfläche ansetzbare Befettungswalzen gefordert
werden.
[0005] Von diesem Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei welcher sich die
Befettungswalzen möglichst rasch und mit geringem Montageaufwand gegen andere Befettungswalzen
austauschen lassen.
[0006] Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem eingangs genannten Gattungsbegriff dadurch
gelöst, daß die Lagerböcke mit den Federn an beiden Enden der Befettungswalzen auf
gemeinsamen, säulenartigen Schäften aufgereiht, von einer Verriegelungsvorrichtung
in dieser Aufreihung gehalten und entweder entgegen oder unter der Wirkung der Federn
aufeinanderzu bewegbar sind.
[0007] Durch diese Anordnung ist es möglich, nach Lösung der Verriegelungsvorrichtung die
Befettungswalzen mit ihren Lagerböcken und den Federn wie Perlen auf einer Schnur
von den säulenartigen Schäften abzunehmen und die Befettungswalzen mit ihren Lagerböcken
durch neue Befettungswalzen mit neuen Lagerböcken zu ersetzen. Für einen solchen Vorgang
ist je nach Art und Umfang der Vorrichtung ein Zeitraum von wenigen Sekunden bis wenigen
Minuten erforderlich.
[0008] Dabei kann die Aufreihung der Lagerböcke und der Federn bei einer ersten Ausführungsform
dergestalt erfolgen, daß die Federn zwischen den Lagerböcken auf den säulenartigen
Schäften angeordnet sind. In diesem Fall müssen die Befettungswalzen zum Befetten
der Werkstücke entgegen der Wirkung der Federn aufeinanderzu bewegt werden.
[0009] Es ist jedoch auch möglich, daß die Federn zwischen der Verriegelungsvorrichtung
und den Lagerböcken der nächstgelegenen Befettungswalze angeordnet sind. In diesem
Fall pressen die Federn permanent die Befettungswalzen aufeinander, so daß sie bei
Kontaktnahme mit dem Werkstück unter der Wirkung der Federn aufeinanderzu bewegt werden.
Bei dieser Ausführungsform ist keine zusätzliche Zustellvorrichtung für die Befettungswalzen
in Richtung auf das Werkstück erforderlich. Beim Einfahren eines Werkstückes in Band-
oder Platinenform in den Durchlaufspalt werden die Befettungswalzen entgegen der Kraft
der Federn auseinandergedrückt.
[0010] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die säulenartigen Schäfte
senkrecht entweder auf einer Grundplatte oder auf einem quaderförmigen Auffangbehälter
angeordnet. Im letzteren Fall können überschüssige Befettungssubstanzen direkt vom
Auffangbehälter aufgefangen werden, ohne daß zusätzliche Einrichtungen erforderlich
sind.
[0011] Auch bei der Ausbildung der säulenartigen Schäfte sind mehrere Ausführungsformen
möglich. Nach einer ersten Ausführungsvariante ist an jedem Ende der Befettungswalzen
nur je ein säulenartiger Schaft zur Aufreihung der Lagerböcke vorgesehen. Bei dieser
Ausbildung kann z.B. nur ein Lagerbock der fliegend gelagerten Befettungswalze mit
zwei fest angeschlossenen, nach außen vorstehenden, Gleitösen für den einseitig angeordneten
Schaft versehen sein.
[0012] Nach einer weiteren, besonderes vorteilhaften Ausführungsform sind an jedem Ende
der Befettungswalzen je zwei säulenartige Schäfte zur Aufreihung der Lagerböcke angeordnet.
Diese Ausführung gestattet eine stabile, verkantungsfreie Aufreihung der Lagerböcke
und damit der Befettungswalzen.
[0013] Auch bezüglich der Federanordnung sind unterschiedliche Ausführungsformen möglich.
So können einerseits die Federn an mindestens zwei entweder an einer Längsseite der
Befettungswalzen gelegenen oder an zwei diagonal gegenüberliegenden Schäften oder
grundsätzlich auf jedem Schaft vorgesehen werden.
[0014] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besteht die Verriegelungsvorrichtung
aus einer Verriegelungsplatte mit nach Lage und Anzahl der säulenartigen Schäfte darin
angeordneten, schlüssellochartigen Ausnehmungen, mit denen sie über das freie Ende
der säulenartigen Schäfte schiebbar und sodann senkrecht zu deren Längsachse mit dem
sich verengenden, lochartigen Öffnungsbereich in einen Rücksprung am Ende der säulenartigen
Schäfte schiebbar und in dieser Lage mittels einer Arretierungsvorrichtung halterbar
ist. Dabei kann die Arretierungsvorrichtung aus einem Vorreiber in Form eines von
Hand verschwenkbaren Hebels bestehen, wodurch die Verriegelungsvorrichtung werkzeuglos
und damit auch die Befettungswalzen mit ihren Lagerböcken und Federn werkzeuglos gegen
neue ausgetauscht werden können.
[0015] Es ist jedoch auch möglich, die Arretierungsvorrichtung aus Hutmuttern mit Federringen
zu bilden, die auf ein an den freien Enden der säulenartigen Schäfte befindliches
Gewinde aufschraubbar sind. Anstelle dieser Hutmuttern sind auch durch diametrale
Durchgangsöffnungen am Ende der säulenartigen Schäfte schiebbare Splinte möglich.
[0016] Bei Vorrichtungen zum steuerbaren Befetten von Werkstücken in Band- oder Platinenform
ist es gegebenenfalls erforderlich, die Befettungswalzen sowohl zeitlich als auch
örtlich bestimmbar an die Werkstückoberfläche ansetzen zu können. Hierfür wird sowohl
beim Gegenstand des DE-GM 93 04 899 als auch bei der Vorrichtung gemäß der DE 41 05
364 C1 eine Druckmittelzylinder-Anordnung in Verbindung mit einer Führungsstange oder
einer Kugelführung verwendet.
[0017] Erfindungsgemäß wird diese Steuerung dadurch erheblich vereinfacht, daß auf der Verriegelungsplatte
und/oder unterhalb der Lagerböcke der untenliegenden Befettungswalze eine fluidbetriebene
Kolben-Zylinder-Anordnung angeordnet ist, über deren ausfahrbare Kolbenstangen die
Lagerböcke auf den Schäften bewegbar sind. Werden nach der ersten Ausführungsvariante
auf der Verriegelungsplatte zwei von einer gemeinsamen Fluidleitung beaufschlagte
Kolben-Zylinder-Anordnungen für die Bewegung der beiden Lagerböcke der nächstgelegenen
Befettungswalze angeordnet, so ist nur diese Befettungswalze in Richtung auf das Werkstück
bewegbar.
[0018] Bei der zweiten Ausführungsvariante mit den unterhalb der Lagerböcke der untenliegenden
Befettungswalze angeordneten Kolben-Zylinder-Anordnungen können auch diese steuerbar
an der Unterseite des Werkstückes angesetzt werden. Nach einer dritten Ausführungsform
können die Lagerböcke sowohl der oberen als auch der unteren Befettungswalze von den
Kolben-Zylinder-Anordnungen beaufschlagt werden. Dabei können beide Befettungswalzen
entweder gleichzeitig über eine gemeinsame Fluidleitung oder über getrennte Fluidleitungen
zu unterschiedlichen Zeiten beaufschlagt und somit an unterschiedlichen Orten der
Werkstücke angesetzt werden, ohne daß dadurch die rasche Auswechselbarkeit der Befettungswalzen
beeinträchtigt wird.
[0019] Vorteilhaft wird die Steuerung der Lagerböcke derart vorgenommen, daß diese an ihren
den Kolbenstangen zugekehrten Seiten mit je einem Sackloch versehen sind, in welches
das freie Ende der zugeordneten Kolbenstange zentrierend eingreift.
[0020] Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Dabei
zeigen:
Fig. 1 die Ansicht in Durchlaufrichtung des Werkstückes auf eine erste Ausführungsform
mit zwischen den Lagerböcken auf je zwei säulenartigen Schäften angeordneten Befettungswalzen,
von denen die Lagerböcke der oberen Befettungswalze mittels zweier fluidbetriebener
Kolben-Zylinder-Anordnungen in Richtung auf die unten gelegene Befettungswalze zustellbar
ist,.
Fig. 2 die Draufsicht von Fig. 1,
Fig. 3 die Seitenansicht in Richtung des Pfeiles III von Fig. 1,
Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht, jedoch mit kürzeren Befettungswalzen,
Fig. 5 die Draufsicht von Fig. 4,
Fig. 6 die Ansicht in Richtung des Pfeiles VI von Fig. 4,
Fig. 7 die perspektivische Draufsicht der Vorrichtung von Fig. 4,
Fig. 8 eine Ansicht in Durchlaufrichtung des Werkstückes auf eine weitere Ausführungsform
einer Vorrichtung, bei welcher sämtliche Lagerböcke fluidgesteuert sind und der untere
Teil der Vorrichtung als Auffangbehälter ausgebildet ist,
Fig. 9 die Seitenansicht in Richtung des Pfeiles IX von Fig. 8,
Fig. 10 die Ansicht in Durchlaufrichtung des Werkstückes auf eine weitere Ausführungsform
einer Vorrichtung ohne Fluidsteuerung, bei welcher die obere Befettungswalze beim
Durchlauf eines Werkstückes unter Wirkung der Federn automatisch gegen die untere
Befettungswalze gedrückt wird,
Fig. 11 die Draufsicht von Fig. 10 und
Fig. 12 die Seitenansicht in Richtung des Pfeiles XII von Fig. 10.
[0021] Eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform der Vorrichtung 10 zum Befetten von Werkstücken
in Band- oder Platinenform ist in den Fig. 1 bis 3 dargestellt. Diese Vorrichtung
10 weist zwei mit fettdurchlässigem Material versehene, hohle sowie koaxial zueinander
ausgerichtete Befettungswalzen 11, 12 auf, die jeweils auf einer Hohlachse 13, 13a
beidendig in je einem Lagerbock 14, 15 bzw. 16, 17 drehbar gelagert sind. Von diesen
Lagerböcken sind die Lagerböcke 14 und 15 auf zwei säulenartigen Schäften 18, 19 entgegen
der Wirkung von je einer diese Schäfte 18, 19 konzentrisch umgreifenden Schraubenfeder
20, 21 in Richtung auf die raumfesten Lagerböcke 16 und 17 bewegbar.
[0022] Im vorliegenden Fall versuchen die zylindrischen Schraubenfedern 20, 21 die Lagerböcke
14, 16 bzw. 15, 17 auseinanderzuspreizen, so daß die Befettungswalzen 11, 12 infolge
des sich dadurch ergebenden Spaltes 22 einander nicht kontaktieren. Die säulenartigen
Schäfte 18, 19 sind senkrecht auf einer Grundplatte 23 angeordnet, sei es lösbar mittels
nicht dargestellter Schrauben, aufgeschweißt oder mittels einer sonstigen Befestigungsart.
Auf diese Weise können nacheinander zunächst die Lagerböcke 16, 17 mit der unteren
Befettungswalze 12, sodann die Federn 20, 21 und hiernach die Lagerböcke 14, 15 mit
der oberen Befettungswalze 11 auf die Schäfte 18, 19 aufgereiht werden. An ihren freien
Enden sind die säulenartigen Schäfte 18, 19 mit je einem Rücksprung 24 versehen. Um
die Befettungswalzen 11, 12 mit ihren Lagerböcken 14 - 17 und den Federn 20, 21 in
der aufgereihten Lage zu halten, ist eine Verriegelungsvorrichtung 25 erforderlich.
[0023] Diese Verriegelungsvorrichtung 25 besteht aus einer Verriegelungsplatte 26 mit insgesamt
vier schlüssellochartigen Ausnehmungen 27 (s. Fig. 2), mit denen sie über das freie
Ende der säulenartigen Schäfte 18, 19 schiebbar und sodann senkrecht zu deren Längsachse
in Richtung des Pfeiles 28 mit dem sich verengenden, lochartigen Öffnungsbereich 27a
in den Rücksprung 24 am Ende der säulenartigen Schäfte 18, 19 schiebbar und in dieser
Lage mittels einer Arretierungsvorrichtung 29 halterbar ist. Diese Arretierungsvorrichtung
29 besteht im vorliegenden Fall aus einem Vorreiber 30, der um eine Schwenkachse 31
in Richtung des Doppelpfeiles 32 schwenkbar ist. In der in Fig. 2 dargestellten Lage
hält der Vorreiber 30 die Verriegelungsplatte 26 in ihrer Verriegelungslage.
[0024] Es ist jedoch auch möglich, die Arretierungsvorrichtung aus nicht dargestellten Hutmuttern
mit unterlegten Federringen zu bilden, die auf an den freien Enden der säulenartigen
Schäfte 18, 19 befindliche, nicht dargestellte Gewinde aufschraubbar sind.
[0025] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 stützen sich die Federn 20, 21 mit ihrem
einen Ende 20a bzw. 21a an der Unterseite 33 der Lagerböcke 14, 15 und mit ihrem anderen
Ende 20b, 21b an der Oberseite 34 der Lagerböcke 16, 17 ab. Dadurch werden die Befettungswalzen
11, 12 unter Wirkung der Kraft der Federn 20, 21 auseinandergehalten, wodurch zwischen
ihren Kontaktflächen der Durchlaufspalt 22 entsteht.
[0026] Um nunmehr die obere Befettungswalze 11 beim Durchlaufen eines Werkstückes durch
den Durchlaufspalt 22 an die Oberseite des Werkstückes ansetzen zu können, ist auf
der Verriegelungsplatte 26 an beiden Ende der Befettungswalze 11 je eine fluidbetriebene
Kolben-Zylinder-Anordnung 35, 36 angeordnet. Die Lagerböcke 14, 15 sind an ihren den
Kolbenstangen 37 zugekehrten Ober-Seiten 38 mit je einem Sackloch 39 versehen, in
welches das freie Ende der zugeordneten Kolbenstange 37 zentrierend eingreift.
[0027] Die Ausführungsform der Fig. 4 bis 6 unterscheidet sich von der Ausführungsform der
Fig. 1 bis 3 lediglich durch eine kürzere Ausbildung der Befettungswalzen 11a, 12a.
Ansonsten stimmen die Teile überein und sind demzufolge auch mit den gleichen Bezugszeichen
gemäß den Fig. 1 bis 3 bezeichnet. Deutlich sichtbar sind die Hohlachse 40 der oberen
Befettungswalze 11a und die Hohlachse 41 der unteren Befettungswalze 12a.
[0028] Fig. 7 zeigt die perspektivische Draufsicht von Fig. 4.
[0029] In den Fig. 8 und 9 sind die säulenartigen Schäfte 18, 19 senkrecht auf einem quaderförmigen
Auffangbehälter 42 angeordnet. Unterhalb der untenliegenden Lagerböcke 16, 17 sind
zwei weitere fluidbetriebene Kolben-Zylinder-Anordnungen 43, 44 angeordnet, über deren
ausfahrbare Kolbenstangen 45 die Lagerböcke 16, 17 bewegbar sind. Ansonsten stimmen
die weiteren Teile mit denen der Fig. 1 bis 3 überein und sind demzufolge mit gleichen
Bezugsziffern bezeichnet. Auch hier greifen die Kolbenstangen 45 der Kolben-Zylinder-Anordnungen
43, 44 zentrierend in Sacklöcher 46 der unteren Lagerböcke 16, 17 ein. Durch die Kolben-Zylinder-Anordnungen
35, 36 einerseits und 43, 44 andererseits können die Befettungswalzen 11, 12 abhängig
oder unabhängig, gegebenenfalls auch zeitverschieden voneinander, je nach gewünschter
Befettung an der Oberseite und an der Unterseite des Werkstückes angesetzt werden,
welches in der Durchlaufebene 47 den Durchlaufspalt 22 durchläuft.
[0030] Bei bestimmten Anwendungsfällen, bei denen die Werkstücke in Band- oder Platinenform
grundsätzlich gleichmäßig an ihrer Ober- und Unterseite befettet werden sollen, genügt
eine Ausführungsform gemäß den Fig. 10 bis 12 ohne die fluidgetriebenen Kolben-Zylinder-Anordnungen
35, 36; 43, 44 des Ausführungsbeispiels der Fig. 8 und 9. In diesem Fall sind die
Federn 20, 21 zwischen der Verriegelungsplatte 26 und den Lagerböcken 14, 15 der nächstgelegenen
Befettungswalze 11 auf den säulenartigen Schäften 18, 19 angeordnet. Bei dieser Anordnung
wird die Befettungswalze 11 beim Einlauf eines Werkstückes in den Durchlaufspalt 22
entgegen der Kraft der Federn 20, 21 in Richtung des Pfeiles 48 nach oben gedrückt,
wodurch beide Seiten des Werkstückes gleichmäßig befettet werden können, ohne daß
hierzu eine fluidbetriebene Kolben-Zylinder-Anordnung 35, 36; 43, 44 erforderlich
ist. Ansonsten sind mit den Fig. 1 und 3 übereinstimmende Teile mit gleichen Bezugsziffern
bezeichnet.
[0031] Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, daß anstelle der beiden säulenartigen
Schäfte 18, 19 zu beiden Enden der Befettungswalzen 11, 12 bzw. 11a, 12a nur jeweils
ein säulenartiger Schaft 18 oder 19 zur Aufreihung der Lagerböcke 14 - 17 vorgesehen
ist. Dies könnte beispielsweise bei zentrischer Anordnung in Höhe der Symmetrieachse
49 von Fig. 3 dadurch erfolgen, daß gemäß Fig. 1 an den Lagerböcken 14, 16 die beim
Lagerbock 15 in Fig. 1 angedeuteten Gleitösen 50 zur Aufreihung auf einen Schaft 18,
19 angeordnet werden. In diesem Fall könnten indessen die Verschlußschrauben 52 der
Hohlachsen 13, 13a versenkbar in den Lagerböcken 14 - 17 angeordnet werden, wohingegen
die Gleitösen 50 bei den Lagerböcken 15, 17 mit den Anschlüssen 51 zur Einleitung
des Befettungsmittels exzentrisch von der Symmetrieachse 49 an den Lagerböcken 15,
17 vorgesehen wären.
1. Vorrichtung zum Befetten von Werkstücken in Band- oder Platinenform mit mehreren,
mit fettdurchlässigem Material versehenen, hohlen Befettungswalzen, die jeweils auf
einer Hohlachse beidendig in einem Lagerbock drehbar gelagert sind, der auf mindestens
einem säulenartigen Schaft unter Wirkung einer diesen konzentrisch umgreifenden Schraubenfeder
bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerböcke (14 - 17) mit den Federn (20, 21) an beiden Enden der Befettungswalzen
(11, 12; 11a, 12a) auf gemeinsamen, säulenartigen Schäften (18, 19) aufgereiht, von
einer Verriegelungsvorrichtung (25) in dieser Aufreihung gehalten und entweder entgegen
oder unter der Wirkung der Federn (20, 21) aufeinanderzu bewegbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die säulenartigen Schäfte (18, 19) senkrecht entweder auf einer Grundplatte
(23) oder auf einem quaderförmigen Auffangbehälter (42) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Ende der Befettungswalzen (11, 12) nur je ein säulenartiger Schaft
(18, 19) zur Aufreihung der Lagerböcke (14 - 17) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Ende der Befettungswalzen (11, 12) je zwei säulenartige Schäfte (18,
19) zur Aufreihung der Lagerböcke (14 - 17) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (20, 21) an mindestens zwei entweder an einer Längsseite der Befettungswalzen
(11, 12) gelegen oder an zwei diagonal gegenüberliegenden Schäften (18, 19) angeordnet
sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung (25) aus einer Verriegelungsplatte (26) mit nach
Lage und Anzahl der säulenartigen Schäfte (18, 19) darin angeordneten, schlüssellochartigen
Ausnehmungen (27) besteht, mit denen sie (26) über das freie Ende der säulenartigen
Schäfte (18, 19) schiebbar und sodann senkrecht (Pfeil 28) zu deren Längsachse (18a,
19a) mit dem sich verengenden, lochartigen Öffnungsbereich (27a) in einen Rücksprung
(24) am Ende der säulenartigen Schäfte (18, 19) schiebbar und in dieser Lage mittels
einer Arretierungsvorrichtung (29) halterbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungsvorrichtung (29) aus einem Vorreiber (30) besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungsvorrichtung (29) von Hutmuttern mit Federringen gebildet ist,
die auf ein an den freien Enden der säulenartigen Schäfte (18, 19) befindliches Gewinde
aufschraubbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (20, 21) zwischen den Lagerböcken (14, 15; 16, 17) auf den säulenartigen
Schäften (18, 19) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (20, 21) zwischen der Verriegelungsplatte (26) und den Lagerböcken
(14, 15) der nächstgelegenen Befettungswalze (11) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Verriegelungsplatte (26) und/oder unterhalb der untenliegenden Lagerböcke
(16, 17) eine pneumatische Kolben-Zylinder-Anordnung (35, 36; 43, 44) angeordnet ist,
über deren ausfahrbare Kolbenstangen (37) die Lagerböcke (14, 15; 16, 17) bewegbar
sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerböcke (14, 15) an ihren den Kolbenstangen (37) zugekehrten Seiten (38)
mit je einem Sackloch (39) versehen sind, in welches das freie Ende der zugeordneten
Kolbenstange (37) zentrierend eingreift.