(19)
(11) EP 0 688 710 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.12.1995  Patentblatt  1995/52

(21) Anmeldenummer: 94102854.0

(22) Anmeldetag:  25.02.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B61D 17/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE ES FR GB IT LI

(71) Anmelder: HÜBNER Gummi- und Kunststoff GmbH
D-34123 Kassel (DE)

(72) Erfinder:
  • Britzke, Ingo, Dipl. Ing.
    D-34123 Kassel (DE)
  • Der andere Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet

(74) Vertreter: Walther, Robert, Dipl.-Ing. Walther, Walther & Hinz, Patentanwälte - European Patent Attorneys 
Postfach 41 01 45
34063 Kassel
34063 Kassel (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Wellenbalg


    (57) Wellenbalg, wobei die einzelnen den Wellenbalg bildenden Wellenelemente unter Bildung eines Steges zusammengefaßt sind, und der Steg (4) ein elastisch nachgiebiges, den Abstand zwischen zwei Stegen zumindest partiell überdeckendes Profil (6) aufweist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Wellenbalg, wobei die einzelnen den Wellenbalg bildenden Wellenelemente unter Bildung eines Steges zusammengefaßt sind. Ein Wellenbalg der eingangs genannten Art ist aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt; er ist üblicherweise Teil eines Übergangs zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen, beispielsweise Schienenfahrzeugen oder auch Bussen. Es ist nunmehr so, daß der Wellenbalg üblicherweise die einzige Abschirmung des Fahrzeuginnenraumes gegengüber der Umgebung bildet. Demzufolge stellt sich der Übergang auch als Kältebrücke dar, und verhindert darüber hinaus auch nicht die Einwirkung von Geräuschen aus der Umgebung.

    [0002] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Wellenbalg der eingangs genannten Art zu schaffen, der sich gegenüber den bekannten Wellenbälgen durch eine höhere Schall- und Wärmedämmung auszeichnet.

    [0003] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Steg, insbesondere jeder Steg, ein elastisch nachgiebiges, den Abstand zwischen zwei Stegen, zumindest partiell überdeckendes Profil aufnimmt. Durch ein derartiges Profil, das vorteilhaft den Steg des Wellenbalges umlaufend erfasst, wird nicht nur eine höhere Geräusch- und Wärmedämmung erzielt, vielmehr ist durch die Anordnung derartiger Profile auf den Stegen der Balg auch gegenüber Vandalismus durch Aufschneiden geschützt.

    [0004] Im einzelnen ist vorgesehen, das Profil klemmbar mit dem Steg zu verbinden, wobei insbesondere bei einer Ausführungsform des Wellenbalges, bei der zur Stabilisierung des Wellenbalges jeder Steg mit einem Rahmen, beispielsweise aus Aluminium, versehen ist, durch diesen Aluminiumrahmen das Profil klemmbar aufnehmbar ist. Hierzu besitzt das Profil zwei Schenkel, wobei jeder Schenkel einen Klemmsteg aufweist, durch den der Aluminiumrahmen in Verbindung mit den Schenkeln erfaßbar ist.

    [0005] Das Profil selbst besitzt einen Profilkörper, der beispielsweise als Hohlkörper ausgebildet ist, wobei sich der Profilkörper seitlich in etwa über die Hälfte des Abstandes zwischen zwei Stegen erstreckt und etwa eine rechteckige Form aufweist. Das heißt, daß die einzelnen Profilkörper leicht gepreßt aneinander anliegen, und so zwischen Wellenbalg einerseits und den Profilkörpern andererseits ein Hohlraum geschaffen wird, wodurch zum einen eine gewisse Wärme- und Geräuschdämmung erzielt wird, und wodurch zum anderen ein Einklemmschutz geboten wird. Weiterhin dienen diese Profile auch der Sicherung des Wellenbalges gegenüber Vandalismus, wie dies bereits dargelegt wurde.

    [0006] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
    Fig. 1
    zeigt schematisch den Übergang mit einem Wellenbalg in einer Ansicht von vorn;
    Fig. 2
    zeigt einen Wellenbalg in einer Draufsicht im Schnitt.


    [0007] Der in Fig. 1 dargestellte Übergang trägt das Bezugszeichen 1; der Übergang 1 besitzt den Wellenbalg 2.

    [0008] Der insgesamt mit 2 bezeichnete Wellenbalg setzt sich aus einzelnen Wellenelementen 3 zusammen, die jeweils unter Bildung eines Steges 4 durch das Aluminiumprofil 5 zusammengefaßt sind. Das elastisch nachgiebige Profil (6), das sich über die Gesamtlänge des Steges 4 des Wellenbalges 2 erstreckt, und das demzufolge korrespondierend zu der Form des Wellenbalges ein torähnliches Aussehen aufweist, erfaßt das Aluminiumprofil 5 klemmend. Zur klemmenden Aufnahme des Profiles 6 durch das Aluminiumprofil 5 besitzt das Profil 6 zwei Schenkel 6a, die endseitig jeweils einen Klemmsteg 6b besitzen, so daß das Aluminiumprofil 5 durch die Schenkel 6a und die Klemmstege 6b - bis auf den Steg 4 - umfaßt wird. Das Profil 6 weist den Profilkörper 6c auf, wobei sich der Profilkörper seitlich in etwa über die Hälfte des Abstandes X zwischen zwei Stegen 4 erstreckt. Der Profilkörper 6c, der als Hohlkörper ausgebildet ist, steht elastisch nachgiebig mit den benachbarten Profilkörpern in Verbindung. D. h., daß bei Kurvenfahrt diese Profilkörper durchaus in der Lage sind, den entsprechenden Bewegungen durch elastische Verformung nachzugeben.


    Ansprüche

    1. Wellenbalg, wobei die einzelnen den Wellenbalg bildenden Wellenelemente unter Bildung eines Steges zusammengefaßt sind,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (4) ein elastisch nachgiebiges, den Abstand zwischen zwei Stegen zumindest partiell überdeckendes Profil (6) aufweist.
     
    2. Wellenbalg nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (6) klemmbar mit dem Steg (4) verbindbar ist.
     
    3. Wellenbalg nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß zur Stabilisierung des Wellenbalges (2) jeder Steg (4) einen Rahmen (5), beispielsweise aus Aluminium, aufweist, wobei durch den Rahmen (5) das Profil (6) klemmbar aufnehmbar ist.
     
    4. Wellenbalg nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (6) einen Profilkörper (6c) besitzt, wobei sich der Profilkörper (6c) seitlich in etwa über die Hälfte des Abstandes zwischen zwei Stegen (4) erstreckt.
     
    5. Wellenbalg nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Profilkörper (6c) als Hohlkörper ausgebildet ist und etwa eine rechteckige Form aufweist.
     
    6. Wellenbalg nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß zur klemmbaren Aufnahme des Profils (6) durch den Rahmen (5) das Profil (6) zwei Schenkel (6a) besitzt, wobei jeder Schenkel (6a) einen Klemmsteg (6b) aufweist, durch den der Rahmen (5) erfaßbar ist.
     
    7. Wellenbalg nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (6) den Steg (4) des Wellenbalges (2) umlaufend erfaßt.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht