Vorrichtung für Heberleitungen von Sielleitungen

Abstract

 Es ist vorgesehen, bei einer Heberleitung (2) als Bypass für eine zu sanierende Sielleitung (1), die anfallende Luft abzuführen. Hierzu ist ein Unterdruckbehälter (3) zum Sammeln der Luft aus dem Abwasser angeordnet, der mit einer Pumpe (7) zum Absaugen der aufgenommenen Luft verbunden ist. Die Pumpe (7) wird dabei wasserstandsabhängig über Sensoren (8,9) wasserstandsabhängig gesteuert.

Beschreibung

[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für Heberleitungen zum Heben von Abwasser über ihren Spiegel durch Luftdruck, die als Bypass für zu sanierende Sielleitungen angeordnet sind und eine kontinuierliche energielose Förderung bewirken.

[0002] Anordnungen dieser Art sind für diesen Einsatzzweck bekannt. Es hat sich aber gezeigt, daß in der Praxis durch die mitgeführte Luft, insbesondere bei geringer Strömung, es zum Abriß der Förderung kommt. Hierbei sammeln sich in der Heberleitung Luftblasen, die den Hebereffekt unterbrechen. In diesem Fall wird dann über ein erneutes Ansaugen des Abwassers durch entsprechende Aggregate der Hebervorgang relativ aufwendig wieder in Betrieb gesetzt.

[0003] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Anordnung zu verbessern und die anfallende Luft zu separieren sowie eine Abführung zu gewährleisten und einen ordnungsgemäßen Betrieb zu ermöglichen.

[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß die Heberleitung im Bereich ihres höchsten Punktes mit einen Unterdruckbehälter zum Sammeln von Luft aus dem Abwasser angeordnet ist, der mit einer Pumpe zum Absaugen der aufgenommenen Luft verbunden ist, wobei die Pumpe über Sensoren entsprechend der gesammelten Luft wasserstandsabhängig steuerbar ist.

[0005] Hierdurch ist es möglich, energiearm die anfallende Luft zu separieren und eine kontinuierliche Abwasserförderung zu ermöglichen.

[0006] Um einen Selbstreinigungsvorgang zu verbessern, ist vorgesehen, daß der Unterdruckbehälter über eine konisch in Richtung des Unterdruckbehälters sich verengendes Verbindungsstück mit der Heberleitung verbunden ist.

[0007] Weiterhin wird vorgeschlagen, daß der Eintrittsbereich des Unterdruckbehälters nach dem Verbindungsstück sich in Richtung des Unterdruckbehälters erweitert.

[0008] Eine einfache Steuerung wird dadurch ermöglicht, daß die Sensoren zur Steuerung der Pumpe für den Unterdruck durch zwei beabstandete Tauchelektroden gebildet sind.

[0009] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Heberanlage für eine zu sanierende Abwasserleitung schematisch dargestellt.

[0010] Hierbei ist eine zu sanierende Abwasserleitung 1 mit einer Heberleitung 2 als Bypass angeordnet. Es ist im Bereich des höchsten Punktes der Heberleitung 2 über ein Verbindungsstück 4 ein Unterdruckbehälter 3 angeschlossen.

[0011] Das Verbindungsstück 4 verengt sich konisch in Richtung des Unterdruckbehälters 3 und ist über ein zwischengeschaltetes Absperrventil 5 mit dem Unterdruckbehälter 3 verbunden, der sich in diesem Eintrittsbereich 11 konisch erweitert.

[0012] Der Unterdruckbehälter 3 ist über eine Absaugleitung 6 mit einer Pumpe 7 zur Erzeugung eines Unterdruckes verbunden. Zusätzlich sind Tankelektroden 8,9 im Unterdruckbehälter 3 angeordnet, die eine Minimal- und Maximalfüllhöhe des Abwassers erfassen und über eine zugeordnete Steuerung 10 die Pumpe 7 zur Unterdruckerzeugung ansteuern.

[0013] Die im Abwasser störende Luft wird durch die Aufstiegseigenschaften dem Unterdruckbehälter 3 zugeführt, wodurch das im Unterdruckbehälter 3 durch Unterdruck gesammelte Abwasser verdrängt wird. Nach Unterschreiten der Minimalfüllhöhe wird über die Tankelektrode 9 die Pumpe 7 in Betrieb gesetzt, die Luft abgeführt und die Maximalfüllhöhe über die Elektrode 8 im Unterdruckbehälter 3 wieder eingestellt. Hierdurch wird durch Abführung der Luft eine zuverlässige Förderung des Abwassers nach den Hebereffekt energiearm gewährleistet.

Ansprüche

1. Vorrichtung für Heberleitungen zum Heben von Abwasser über ihren Spiegel durch Luftdruck, die als Bypass für zu sanierende Sielleitungen angeordnet sind und eine kontinuierliche energielose Förderung bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Heberleitung (2) im Bereich ihres höchsten Punktes mit einen Unterdruckbehälter (3) zum Sammeln von Luft aus dem Abwasser angeordnet ist, der mit einer Pumpe (7) zum Absaugen der aufgenommenen Luft verbunden ist, wobei die Pumpe (7) über Sensoren (8,9) entsprechend der gesammelten Luft wasserstandsabhängig steuerbar ist.

2. Vorrichtung für Heberleitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruckbehälter (3) über eine konisch in Richtung des Unterdruckbehälters (3) sich verengendes Verbindungsstück (4) mit der Heberleitung (2) verbunden ist.

3. Vorrichtung für Heberleitungen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintrittsbereich (11) des Unterdruckbehälters (3) nach dem Verbindungsstück (4) sich in Richtung des Unterdruckbehälters (3) erweitert.

4. Vorrichtung für Heberleitungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren (8,9) zur Steuerung der Pumpe (7) für den Unterdruck durch zwei beabstandete Tauchelektroden gebildet sind.

Zeichnung