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EP 0 416 356 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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24.01.1996 Patentblatt 1996/04 |
(22) |
Anmeldetag: 20.08.1990 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: B22D 11/12 |
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Anlage zur Herstellung von Stahlband
Device for producing steel strip
Installation pour la fabrication de bande en acier
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE |
(30) |
Priorität: |
07.09.1989 DE 3929722
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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13.03.1991 Patentblatt 1991/11 |
(73) |
Patentinhaber: SMS SCHLOEMANN-SIEMAG AKTIENGESELLSCHAFT |
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D-40237 Düsseldorf (DE) |
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Erfinder: |
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- Flemming, Günter, Dr.
D-4006 Erkrath (DE)
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Vertreter: Müller, Gerd et al |
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Patentanwälte
Hemmerich-Müller-Grosse
Pollmeier-Valentin-Gihske
Hammerstrasse 2 D-57072 Siegen D-57072 Siegen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 327 854 DE-B- 1 816 868
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EP-A- 0 330 293
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- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN Band 8, Nr. 116 (M- 299)(1553), 30. Mai 1984; & JP - A -
59024559 (KAWASAKI) 08.02.1984
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Herstellung von Stahlband bestehend aus einer
Stahlbandgießkokille, einer Strangführung, einem in der Horizontalen angeordneten
Richttreiber und einem Temperaturausgleichofen.
[0002] Eine durch die EP-A2 0 327 854 bekannte Anlage zur Herstellung von Stahlband besteht
aus einer Stahlbandgießkokille, einer Strangfühurng, einem horizontal angeordneten
Richttreiber und einem mit Horizontalförderer versehenen Temperaturausgleichofen zum
Direkteinsatz der gegossenen Stahlbänder in ein nachgeordnetes Warmwalzwerk.
[0003] Dabei ist es problematisch, daß der horizontale Austritt des Stahlbandesaus der Bandgießmaschine
mit seitlicher Streuung erfolgt, so daß eine Ausrichtung auf die Förderrichtung des
nachgeordneten Horizontalförderers nicht gewährleistet ist. Über die große Länge des
Horizontalförderers kann es daher zum Ablaufen des Bandes von den Rollen des Horizontalförderers
kommen. Darüber hinaus ergeben sich Schwierigkeiten beim Anstich im nachgeordneten
Warmwalzwerk.
[0004] Mit der Erfindung sollen die geschilderten Schwierigkeiten vermieden werden. Aufgabe
der Erfindung ist die Schaffung einer Anlage, bei der das seitliche Verlaufen des
gegossenen Stahlbandes auf dem Horizontalförderer vermieden und ein exakter Anstich
im nachgeordneten Walzwerk erreicht wird.
[0005] Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwischen Richttreiber und Temperaturausgleichofen
als Ausrichtstation mindestens eine unterhalb der Bandführungsebene gelagerte Rolle
gelagert ist, deren Lager unabhängig voneinander höhenverstellbar sind.
[0006] Auf diese Weise wird eine exakte Einführung des Stahlbandes in den Temperaturausgleichofen
und ein störungsfreier Anstich im nachgeordneten Walzwerk erreicht.
[0007] Vorteilhaft ist es, daß bei einem aus je einer unterhalb der Bandführungsebene und
einer oberhalb der Bandführungsebene gelagerten Rollen bestehenden Treibrollenpaar
des Richttreibers auf einer Seite benachbarte Lager parallel zur Bandlaufebene unabhängig
von den auf der anderen Seite benachbarten Lagern verstellbar sind.
[0008] Ein Verfahren zum Betrieb einer Ausrichtvorrichtung besteht in weiterer Ausbildung
der Erfindung darin, daß die horizontale Förderrichtung des Stahlbandes ermittelt
und mit der Förderrichtung des Horizontalförderers verglichen wird und ein seitlicher
Richtungsfehler des Stahlbandes durch Umlenkung desselben korrigiert wird.
[0009] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele mit Merkmalen der Erfindung dargestellt.
Es zeigen
- Fig. 1
- eine Anlage zur Herstellung von Stahlband mit einer Ausrichtstation,
- Fig. 2
- einen Grundriß der Anlage gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- den Querschnitt der in Fig. 1 dargestellten Ausrichtstation,
Eine Anlage zur Herstellung von Stahlband 1 besteht aus den Teilen Stahlbandgießanlage
2 und Temperaturausgleichofen 3 und einem nachgeordneten, nicht dargestellten Fertigwalzweck.
Als Elemente der Stahlbandgießanlage 2 sind schematisch eine Gießpfanne 4, Zwischenbehälter
5, Kokille 6, Strangführung 7 und Richttreiber 8 dargestellt. Das vertikal gegossene
Stahlband 1 wird in die Horizontale umgeleitet, gerichtet und in den mit einem Herdrollgang
9 versehenen Temperaturausgleichofen 3 geleitet. Durch eine Schere 10 wird das kontinuierlich
gegossene Stahlband 1 in Abschnitte unterteilt.
[0010] Um bei ungeradem Austritt des Stahlbandes aus der Stahlbandgießanlage 2 ein seitliches
Verlaufen des Stahlbandes 1 auf dem Herdrollgang zu vermeiden, ist zwischen Richttreiber
8 und Schere 10 eine Ausrichtstation 11 angeordnet.
[0011] Eine in Fig. 3 dargestellte Ausrichtstation besteht aus einer unterhalb der Führungsebene
des Stahlbandes 1 gelagerten Stützrolle 12, deren Lager 13, 14 mit der Kolbenstange
15, 16 je eines Verstellzylinders 17, 18 verbunden sind. Ein Verlaufen des Stahlbandes
1 in einer Richtung R wird durch Anheben des entgegengesetzt angeordneten Lagers 14
also Schrägstellung der Stützrolle 12 korrigiert.
[0012] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So
kann beispielsweise eine Ausrichtstation durch ein Treibrollenpaar gebildet werden,
daß in Richtung der Stahlbandoberfläche oder quer zu dieser schrägstellbar ist.
1. Anlage zur Herstellung von Stahlband bestehend aus einer Stahlbandgießkokille (6),
einer Strangführung, einem in der Horizontalen angeordneten Richttreiber (8) und einem
Temperaturausgleichofen (3),
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Richttreiber (8) und Temperaturausgleichofen (3) als Ausrichtstation
(11) mindestens eine unterhalb der Bandführungsebene gelagerte Rolle (12) gelagert
ist, deren Lager (13, 14) unabhängig voneinander höhenverstellbar sind.
2. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem aus je einer unterhalb der Bandführungsebene und einer oberhalb der
Bandführungsebene gelagerten Rollen bestehenden Treibrollenpaar des Richttreibers
(8) auf einer Seite benachbarte Lager parallel zur Bandlaufebene unabhängig von den
auf der anderen Seite benachbarten Lagern verstellbar sind.
3. Verfahren zur Ausrichtung von Stahlband in einer Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die horizontale Förderrichtung des Stahlbandes (1) ermittelt und mit der Förderrichtung
des Horizontalförderers verglichen wird und ein seitlicher Richtungsfehler (R) des
Stahlbandes (1) durch Umlenkung desselben korrigiert wird.
1. Plant for the production of steel strip, consisting of a steel strip casting chill
mould (6), a strand guide, a straightening drive (8) arranged in the horizontal and
a temperature equalising oven (5), characterised thereby that at least one roller
(12), the bearings (13, 14) of which are adjustable in height independently of one
another, is mounted between straightening drive (8) and temperature equalising oven
(3) and below the strip guidance plane as aligning station (11).
2. Plant according to claim 1, characterised thereby that in the case of a drive roller
pair, which consists of rollers mounted one below the strip guidance plane and one
above the strip guidance plane, of the straightening drive (8), bearings adjacent
on one side are adjustable parallel to the strip running plane independently of the
bearings adjacent on the other side.
3. Method for aligning steel strip in a plant according to claim 1, characterised thereby
that the horizontal conveying direction of the steel strip (1) is ascertained and
compared with the conveying direction of the horizontal conveyor and a lateral directional
error (R) of the steel strip (1) is corrected by deflection of the strip.
1. Installation pour la fabrication de bandes en acier, constituée par une coquille de
coulée de bande en acier (6), un guidage de bande, un entraîneur directionnel (8)
agencé à l'horizontale, et par un four de compensation de température (3),
caractérisée en ce que
entre l'entraîneur directionnel (8) et le four de compensation de température (3)
est prévu en tant que station de redressement (11) au moins un galet (12) monté au-dessous
du plan de guidage de la bande, dont les paliers (13, 14) sont réglables en hauteur
indépendamment l'un de l'autre.
2. Installation selon la revendication 1, caractérisée en ce que dans chaque paire de
galets d'entraînement de l'entraîneur directionnel (8), qui est constituée respectivement
par un galet monté au-dessous du plan de guidage de la bande et par un galet monté
au-dessus du plan de guidage de la bande, les paliers voisins sur un côté sont réglables
parallèlement au plan de circulation de la bande indépendamment des paliers voisins
de l'autre côté.
3. Procédé pour le redressement d'une bande en acier dans une installation selon la revendication
1,
caractérisé en ce que la direction de transport horizontal de la bande en acier (1)
est détectée et comparée avec la direction de transport du transporteur horizontal,
et une erreur directionnelle latérale (R) de la bande en acier (1) est corrigée par
déviation de celle-ci.