[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchte mit einem eine Lampe umgebenden Reflektor.
[0002] Es ist bereits bekannt, Leuchten mit rotationsparabolisch gekrümmten Reflektorschalen,
in deren Brennpunkt die Lampe angeordnet ist, einzusetzen, um mittels eines gezielten
Lichtbündels Flächen anzustrahlen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Leuchte der eingangs genannten Gattung zu schaffen,
die es erlaubt, eine höhere Flexibilität in den Lichtverteilungen auf den angestrahlten
Flächen zu erzielen.
[0004] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Reflektor zwei oder mehrere
verschiedene rotationsparabolisch gekrümmte Reflektorabschnitte aufweist, wobei die
verschiedenen Reflektorabschnitte zumindest teilweise unterschiedlich gerichtete Parabelachsen
und/oder unterschiedliche Brennweiten, aber einen gemeinsamen Brennpunkt aufweisen,
in dem die Lampe angeordnet ist.
[0005] Wenn in der vorliegenden Anmeldung von der Krümmung oder Form des Reflektors die
Rede ist, ist damit natürlich die Krümmung bzw. Form der der Lampe zugewandten hochreflektierenden
bzw. verspiegelten inneren Oberfläche gemeint. Erfindungsgemäß sind also die inneren
Oberflächen der einzelnen Reflektorabschnitte jeweils Teile von Rotationsparaboloiden.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Rotationsparaboloide der einzelnen
Reflektorabschnitte verschieden sind, also unterschiedlich gerichtete Parabelachsen
und/oder unterschiedliche Brennweiten aufweisen. Gemeinsam ist ihnen nur der Brennpunkt,
in dem die Lampe angeordnet ist. Man erreicht damit, daß die einzelnen Reflektorabschnitte
von der Lampe kommendes Licht in unterschiedliche Richtungen mit unterschiedlicher
Strahlaufweitung werfen.
[0006] Vom Mittelpunkt der Lampe (Brennpunkt der Rotationsparaboloide der Reflektorabschnitte)
kommende Brennstrahlen werden jeweils parallel zur Achse des Rotationsparaboloids
des entsprechenden Reflektorabschnittes von der Leuchte ausgestrahlt. Da die Lampe
eine endliche Ausdehnung hat (also auch Licht von Bereichen neben dem Brennpunkt kommt),
ergibt sich ein um die jeweilige Achse des Rotationsparaboloids des Reflektorabschnittes
konzentriertes Lichtbündel mit teilweise auch leicht konvergenten oder divergenten
Lichtstrahlen. Letztlich führt jeder rotationsparabolisch gekrümmter Reflektorabschnitt
dazu, daß er ein Lichtbündel auf eine bestimmte Stelle der zu beleuchtenden Fläche
wirft und dort einen Lichtfleck mit endlicher Ausdehnung erzeugt. Durch die erfindungsgemäße
Unterteilung des Reflektors in einzelne Reflektorabschnitte, die zu verschiedenen
Rotationsparaboloiden gehören, ist es auf der zu beleuchtenden Fläche möglich, die
verschiedensten Lichtverteilungskurven zu erzielen, indem man die von den einzelnen
Reflektorabschnitten erzeugten Lichtflecke entsprechend anordnet. Im allgemeinen möchte
man auf der beleuchteten Fläche nicht diskrete Lichtflecke haben. Deshalb ist bevorzugt
vorgesehen, daß die Zentren der von den einzelnen Reflektorabschnitten erzeugten Lichtflecke
über die beleuchte Fläche mit gegenseitigem Abstand verteilt angeordnet sind und die
einzelnen Lichtflecke überlappen. Die letztlich erzielte Lichtverteilung ergibt sich
dann aus der Summe aller überlagerten Lichtflecke. Damit ist es insbesondere möglich,
im wesentlichen linienförmige Lichtverteilungen zu erzielen oder beispielsweise rechteckige
Flächen, wie sie bei Fassaden vorkommen, gezielt auszuleuchten. Es können also von
einer rotationssymmetrischen Lichtverteilung stark abweichende, nahezu beliebige Lichtverteilungen
erzielt werden. Neben der Möglichkeit, die Brennweiten und Achsrichtungen der einzelnen
Reflektorabschnitte mehr oder weniger unabhängig voneinander zu variieren, besteht
auch die Möglichkeit, die einzelnen Reflektorabschnitte mit unterschiedlich großen
Flächen auszubilden, um eben in bestimmten Richtungen mehr oder weniger Licht auszustrahlen.
[0007] Da die einzelnen Reflektorabschnitte der erfindungsgemäßen Leuchte zu unterschiedlichen
Rotationsparaboloiden gehören, tritt zwischen den Reflektorabschnitten ein Sprung
auf, der umso größer ist, je mehr die benachbarten Rotationsparaboloide voneinander
abweichen. Um die einzelnen Reflektorabschnitte zu einer Reflektoreinheit zu verbinden
ist bevorzugte vorgesehen, daß die seitlichen Ränder benachbarter Reflektorabschnitte
über versatzflächen miteinander verbunden sind. Die versatzflächen können so angeordnet
werden, daß sie in Richtung von Direktstrahlen aus dem Lampenmittelpunkt ausgerichtet
sind, sodaß auf sie praktisch kein Licht auftrifft und sie damit bei der Lichtverteilungskurve
keine Rolle spielen. Aus konstruktionstechnischen Gründen ist es günstig, die versatzflächen
eben auszubilden, wobei dann günstigerweise alle die Versatzflächen enthaltenden Ebenen
sich in einer gemeinsamen Geraden schneiden, die durch die Lampe verläuft. Die Richtung
dieser Geraden wird man so wählen, daß sie mit der mittleren Hauptstrahlungsrichtung
der Leuchte zusammenfällt. Es ist aber auch möglich, daß die benachbarten Kanten der
einzelnen Reflektorabschnitte nicht in einer Ebene liegen, sondern beispielsweise
gestuft ausgebildet sind. Die einzelnen Reflektorabschnitte können auch anders als
über die Versatzflächen relativ zueinander gehalten sein, wobei zwischen den Reflektorabschnitten
sogar Spalten zulässig sind, insbesondere wenn diese von der Lampe nicht direkt angestrahlt
werden.
[0008] Eine gleichmäßige Lichtverteilung, bei der die einzelnen Lichtflecke der einzelnen
Reflektorabschnitte auf der zu beleuchtenden Fläche nicht gesondert wahrnehmbar sind,
läßt sich bereits mit wenigen Reflektorabschnitten, beispielsweise 5 bis 10, erzielen.
Je mehr Reflektorabschnitte man nimmt, umso weniger brauchen sich die Rotationsparabeln
benachbarter Reflektorabschnitte voneinander unterscheiden und umso kleiner werden
die Stufen bzw. Versatzflächen zwischen den einzelnen benachbarten Reflektorabschnitten.
[0009] Wenn man diesen Gedanken weiterverfolgt, kommt man letztlich zu einem Reflektor,
der einen glatte, stetig gekrümmte Reflektoroberfläche aufweist. Ein solcher asymmetrischer
Reflektor ist ebenfalls Gegenstand der Erfindung.
[0010] Er ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittlinie zwischen dem Reflektor und jeder
Ebene, die von einer Normalen auf den Reflektor und dem Ort der Lampe aufgespannt
ist, ein Stück einer Parabel ist, in deren Brennpunkt die Lampe angeordnet ist.
[0011] Bei diesem Reflektor sind also die oben beschriebenen endlichen diskreten Parabelabschnitte
durch eine "unendliche Verfeinerung" der Parabelabschnitte zu einem Stück einer Parabel
geschrumpft. Damit können auch die zwischen den diskreten Reflektorabschnitten unterschiedlicher
Rotationsparaboloide auftretenden Versatzflächen wegfallen und eine glatte, stetig
gekrümmte Oberfläche erreicht werden.
[0012] Die parabelförmigen Schnittlinien verschiedener Ebenen können verschieden Brennweiten
und/oder verschiedene Richtungen der Parabelachse aufweisen, womit es möglich ist,
daß unterschiedliche Reflektorbereiche das von der Lampe kommende Licht in unterschiedliche
Richtungen und/oder mit unterschiedlichem Bündelungsgrad (abhängig von der jeweiligen
Brennweite) bündeln. Es läßt sich daher auch mit einem solchen kontinuierlichen Reflektor
eine von der rotationssymmetrischen Lichtverteilung stark abweichende Lichtverteilung
erzielen.
[0013] Die Erfindung eignet sich insbesondere für engstrahlende Lichtsysteme bzw. für Konturenstrahler
(Ausleuchtung spezieller Konturen, beispielweise einer Gebäudefassade). Als bevorzugte
Lichtquellen werden Punktlichtquellen (Lampen mit geringer Ausdehnung und hoher Leuchtdichte)
eingesetzt.
[0014] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung
näher erläutert.
Die Fig. 1 und 2 zeigen jeweils schematisch in einer perspektivischen Darstellung
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Leuchte,
die Fig. 3 zeigt unter Weglassung des Reflektors die von den einzelnen Reflektorabschnitten
ausgehenden Lichtbündel, welche an unterschiedlichen Stellen auf der zu beleuchtenden
Fläche Lichtflecke erzeugen,
die Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Leuchte mit einem Gegenreflektor,
die Fig. 4a zeigt Lampe und Gegenreflektor im Detail,
die Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Leuchte mit einem
glatten, stetig gekrümmten Reflektor,
die Fig. 6a-6c zeigen Schnitte durch einen Reflektor vom Typ
der Fig. 5 in verschiedenen Schnittebenen.
[0015] Die Fig. 1 zeigt eine Lampe 1, beispielsweise eine Halogenglühlampe. Die Lampe 1
stellt im wesentlichen eine Punktlichtquelle mit geringer Ausdehnung und hoher Leuchtdichte
dar. Dazu eignen sich beispielsweise auch Hochdruckentladungslampen. Grundsätzlich
sind jedoch auch andere Lampen denkbar und möglich.
[0016] Die Lampe ist von einem allgemein mit 2 bezeichneten Reflektor umgeben, der insgesamt
im wesentlichen die Form einer sich divergent öffnenden Schale hat. Erfindungsgemäß
weist der Reflektor mehrere verschiedene rotationsparabolisch gekrümmte Reflektorabschnitte
3 auf. Die verschiedenen Reflektorabschnitte 3 sind jedoch nicht Teile ein und desselben
Rotationsparaboloids, sondern gehören zu unterschiedlichen Rotationsparaboloiden mit
unterschiedlich gerichteten Parabelachsen und/oder unterschiedlichen Brennweiten.
Gemeinsam ist allen Rotationsparaboloiden lediglich der Brennpunkt, in dem die Lampe
1 angeordnet ist.
[0017] Wie die Fig. 1 zeigt, können die Reflektorabschnitte eine unterschiedlich große Oberfläche
aufweisen. Da die einzelnen Reflektorabschnitte 3 zu unterschiedlichen Rotationsparaboloiden
gehören, ergibt sich zwischen benachbarten Reflektorabschnitten ein Sprung oder eine
Stufe, wie dies die Fig. 1 zeigt. Durch geeignete Anordnung der Ränder 3a benachbarter
Reflektorabschnitte 3 läßt sich erreichen, daß die zwischen den Rändern benachbarter
Reflektorabschnitte liegende Fläche nicht direkt von Direktstrahlen aus dem Lampenmittelpunkt
angestrahlt wird. Diese Flächen spielen daher bei der Lichtverteilungskurve keine
Rolle. Die Ränder 3a benachbarter Reflektorabschnitte 3 können daher durch Versatzflächen
4 einfach miteinander zu einer Baueinheit verbunden werden, ohne die Strahlungscharakteristik
störend zu beeinflussen. Diese Versatzflächen 4 sind in Fig. 2 gezeigt. Aus konstruktiven
Gründen ist es günstig, die Versatzflächen 4 eben auszubilden und so anzuordnen, daß
sie nicht direkt von Direktstrahlen aus dem Lampenmittelpunkt M angestrahlt werden.
Dies läßt sich beispielsweise im wesentlichen dadurch erreichen, daß alle Versatzflächen
4 bzw. gedachte Ebenen, die diese Versatzflächen 4 enthalten, sich in einer gemeinsamen
Geraden G schneiden, die mit der Hauptstrahlungsrichtung X der Leuchte zusammenfällt.
[0018] Die Fig. 3 zeigt schematisch, wie die einzelnen Reflektorabschnitte verschieden gerichtete
Lichtbündel auf die zu beleuchtende Fläche 5 senden, um damit eine, beispielsweise
im wesentlichen linienförmige, Lichtverteilung zu erzielen. Die Hauptstrahlungsrichtung
X der Leuchte geht von der Lampe 1 zum Mittelpunkt der auszuleuchtenden Fläche 5.
Diese Hauptstrahlungsrichtung X fällt im allgemeinen mit keiner einzigen Achsrichtung
der Rotationsparabeln der einzelnen Reflektorabschnitte zusammen.
[0019] Die Achsrichtungen der einzelnen rotationsparabolisch gekrümmten Abschnitte (welche
in Fig. 3 nicht dargestellt sind) sind mit der Bezugsziffer 6 bezeichnet. Jeder Reflektorabschnitt
wirft von der Lampe 1 kommendes Licht im wesentlichen entlang dieser Achsrichtung
6 auf die zu beleuchtende Fläche und erzeugt dort wegen der endlichen Ausdehnung der
Lichtquelle einen Lichtfleck 7, von denen zwei beispielhaft mit strichlierten Linien
eingezeichnet sind. Die Zentren Z der Lichtflecke 7 sind über die zu beleuchtende
Fläche 5 verteilt mit gegenseitigem Abstand angeordnet, wobei die einzelnen Lichtflecke
7 überlappen, sodaß die Lichtflecke nicht als einzelne Lichtpunkte wahrgenommen werden.
Vielmehr ergibt sich insgesamt eine im wesentlichen linienförmige Lichtverteilung
auf der Fläche 5.
[0020] In Fig. 3 sind noch gedachte Ebenen 8 eingezeichnet, die sich gemeinsam in der Hauptstrahlungsrichtung
X schneiden. In diesen Ebenen 8 liegen die Versatzflächen 4 zwischen den einzelnen
Reflektorabschnitten 3 (wie sie beispielsweise in Fig. 2 gezeigt sind). Je nach Winkelbereich
zwischen zweier solcher Ebenen 8 ergibt sich eine unterschiedliche Größe bzw. Oberfläche
des zugehörigen Reflektorabschnittes 3 und damit ein unterschiedlicher Lichtstrom,
der von diesem Reflektorabschnitt ausgeht. Es ist beispielsweise möglich, entferntere
Punkte der zu beleuchtenden Fläche von einem größeren Reflektorabschnitt anstrahlen
zu lassen.
[0021] Durch geeignete Zuordnung der einzelnen Reflektorabschnitte zu den Lichtflecken auf
der zu beleuchtenden Fläche 5, können die Versatzflächen zwischen den Reflektorabschnitten
minimiert werden. Im allgemeinen wird es günstig sein, benachbarte Lichtpunkte von
benachbarten Reflektorabschnitten zu erzeugen. Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist es beispielsweise möglich, die oben an der zu beleuchtenden Fläche 5 angeordneten
Zentren der Lichtflecke von links nach rechts durch 6 im Uhrzeigersinn benachbarte
Reflektoren zu erzeugen und dann die entlang der unteren Seite der Fläche 5 angeordneten
Zentren von rechts nach links durch die im Uhrzeigersinn darauffolgenden Reflektorabschnitte
zu erzeugen. Damit hat man auch an Übergang des zwölften zum ersten Reflektorabschnitt
keine große Stufe.
[0022] Die Figur zeigt, daß der Reflektor 2 samt Lampe 1 in einem Gehäuse 9 untergebracht
werden kann, wobei vorne gegebenenfalls eine Abdeckscheibe 10 vorgesehen sein kann.
[0023] Bei dem in den Fig. 4 und 4a dargestellten Ausführungsbeispiel ist zusätzlich ein
Gegenreflektor 11 vorgesehen. Dieser Gegenreflektor 11 erfaßt den von den rotationsparaboloidförmig
gekrümmten Reflektorabschnitten 3 nicht erfaßten Lampenlichtstrom und wirft ihn an
der Lampe 1 vorbei auf den Reflektor 2 bzw. dessen Reflektorabschnitte 3 zurück. Damit
kann auch dieser Lichtanteil gezielt genützt werden. Über den in der Nähe der Lampe
1 angeordneten Reflektor 11 kann auch die effektive Lampengröße vergrößert werden.
Die maßgebliche Lichtquelle wird dann von der Lampe 1 zusammen mit dem vom Gegenreflektor
11 reflektierten Strahlungsanteil gebildet (Sekundärprinzip). Der Gegenreflektor 11
dient gleichzeitig zur Ausblendung der Direktstrahlung der Lampe, sodaß kein Direkteinblick
in die Lampe von außen möglich ist.
[0024] Die Dimensionierung der einzelnen Reflektorflächen (Größe, Richtung der Achse des
Rotationsparaboloids, Brennweite) erfolgt in Abhängigkeit von der auszuleuchtenden
Fläche. Das Grundprinzip besteht darin, die Fläche durch überlappende Lichtflecke,
die von den einzelnen parabolisch gekrümmten Reflektorabschnitten erzeugt werden,
zu überdecken. Über die Lage der Zentren der Lichtflecke, die Größe der einzelnen
Reflektorabschnitte und die Brennweite der einzelnen Reflektorabschnitte läßt sich
gezielt eine gewünschte Lichtverteilung erzielen. Die Brennweite der jeweiligen Reflektorabschnitte
nimmt mit der erforderlichen Bündelung, mit dem Abstand zum Zielpunkt und mit der
räumlichen Ausdehnung der Lampe zu.
[0025] Wenn man den Reflektor 2 gedanklich immer in feinere Reflektorabschnitte 3 unterteilt,
werden die Versatzflächen 4 immer kleiner und man kann schließlich zu einem Reflektor
mit einer glatten, stetig gekrümmten Reflektorfläche gelangen, wie sie beispielsweise
in Fig. 5 dargestellt ist. Der Reflektor 2 weist insgesamt im wesentlichen die Form
einer sich divergent in Richtung der Hauptstrahlungsrichtung X divergent öffnenden
Schale auf. Im Scheitelbereich ist eine Öffnung 12 angeordnet, welche beispielsweise
eine Stromzufuhr zur Lampe und eine Halterung (Lampenwechsel) derselben erlaubt.
[0026] Der in Fig. 5 dargestellte erfindungsgemäße Reflektor ist um die Achse X nicht rotationssymmetrisch
ausgebildet. Vielmehr handelt es sich um einen asymmetrischen Reflektor, bei dem die
Schnittlinie zwischen dem Reflektor 2 und jeder Ebene x-y, x'-y', x''-y'', die von
einer Normalen n₁, n₂, n₃ auf den Reflektor 2 und dem Ort der Lampe aufgespannt ist,
ein Stück einer Parabel P₁, P₂, P₃ ist, in deren Brennpunkt F die Lampe 1 angeordnet
ist.
[0027] Die Fig. 6a, 6b und 6c zeigen jeweils den Schnitt einer solchen die Normale auf den
Reflektor enthaltenden und durch den Brennpunkt F gehenden Ebene mit dem Reflektor.
[0028] Die Fig. 6a zeigt einen Vertikalschnitt in der x-y-Ebene. Die Schnittlinie der x-y-Ebene
mit dem Reflektor 2 ist eine Parabel P₁ mit dem Brennpunkt F und dem Scheitel S. Durch
die Öffnung 12 geht der Reflektor nicht ganz bis zum Scheitel, sondern endet knapp
vor diesem. Die Flächennormale auf den Reflektor n₁ liegt in der Schnittebene x-y.
[0029] Die Fig. 6b zeigt einen Schrägschnitt in der x'-y'-Ebene. Dieser Schnitt ist eine
Parabel P₂ mit der Achse x'. Die Flächennormale n₂ liegt in der Ebene x-y bzw. spannt
zusammen mit dem Brennpunkt F diese Ebene auf.
[0030] Die Fig. 6c zeigt einen Horizontalschnitt in der x''-y''-Ebene, welche von der Normalen
n₃ und dem Ort der Lampe (Brennpunkt F) aufgespannt wird. Auch hier ergibt sich eine
Parabel mit der Achse x''. Die Fig. 6a bis 6c zeigen, daß die Achsen der als Schnittlinien
auftretenden Parabeln anders als bei einem normalen Rotationsellipsoid nicht zusammenfallen,
sondern verschieden sind. Die zugehörigen Reflektorbereiche strahlen daher bevorzugt
in verschiedene Richtungen, nämlich jeweils in Richtung der Achse x, x' bzw. x''.
[0031] Bei dem in den Fig. 6a bis 6c dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Brennweite
aller Schnittparabeln gleich. Grundsätzlich könnte, abgesehen von der Richtung, auch
die Brennweite der Parabeln in den einzelnen Schnittebenen variieren.
[0032] Bei dem in den Fig. 6a bis 6c dargestellten Ausführungsbeispiel gehören die beiden
im Schnitt auftretenden Parabelstücke P₁, P₂, P₃ in jeder der Fig. 6a, 6b und 6c zur
selben Parabel. Grundsätzlich wäre es auch denkbar, daß das obere Parabelstück in
derselben Schnittebene zu einer anderen Parabel gehört, als das untere Parabelstück.
[0033] Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ergibt sich die parabelförmige Schnittlinie einer
Ebene x-y bzw. x'-y' bzw. x''-y'' mit dem Reflektor durch eine stetige Veränderung
der Brennweite und/oder der Parabelachsenrichtung gegenüber einer ebenfalls parabelförmigen
Schnittlinie einer benachbarten Ebene mit dem Reflektor. Damit ergibt sich insgesamt
eine glatte stufenlose Reflektoroberfläche, die aber im Gegensatz zu den herkömmlichen
Paraboloidreflektoren asymmetrisch ist, d.h. die ebenen Schnitte mit dem Reflektor
gehören anders als bei einem herkömmlichen Paraboloid nicht zur selben Parabel, sondern
zu unterschiedlichen Parabeln.
[0034] Die erfindungsgemäßen Reflektoren lassen sich beispielsweise aus hochglänzendem Aluminium
herstellen.
1. Leuchte mit einem eine Lampe umgebenden Reflektor, dadurch gekennzeichnet, daß der
Reflektor (2) zwei oder mehrere verschiedene rotationsparabolisch gekrümmte Reflektorabschnitte
(3) aufweist, wobei die verschiedenen Reflektorabschnitte (3) zumindest teilweise
unterschiedlich gerichtete Parabelachsen, aber einen gemeinsamen Brennpunkt aufweisen,
in dem die Lampe (1) angeordnet ist.
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Reflektorabschnitte
zumindest teilweise unterschiedliche Brennweiten aufweisen.
3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Reflektorabschnitte
(3) unterschiedlich große Flächen aufweist.
4. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentren
(Z) der von den einzelnen Reflektorabschnitten (3) erzeugten Lichtflecke (7) über
die beleuchtete Fläche (5) verteilt mit gegenseitigem Abstand angeordnet sind und
die einzelnen Lichtflecke (7) überlappen.
5. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen
Ränder (3a) benachbarter Reflektorabschnitte (3) über vorzugsweise ebene Versatzflächen
miteinander verbunden sind.
6. Leuchte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich alle die Versatzflächen
(4) enthaltenden Ebenen in einer gemeinsamen Gerade schneiden, die durch die Lampe
verläuft.
7. Leuchte mit einem eine Lampe umgebenden asymmetrischen Reflektor, der eine glatte,
stetig gekrümmte Reflektorfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittlinie
zwischen dem Reflektor (2) und jeder Ebene (x-y, x'-y', x''-y''), die von einer Normalen
(n₁, n₂, n₃) auf den Reflektor (2) und dem Ort der Lampe (1) aufgespannt ist, ein
Stück einer Parabel (P₁, P₂, P₃) ist, in deren Brennpunkt (F) die Lampe (1) angeordnet
ist, wobei die parabelförmigen Schnittlinien verschiedener Ebenen (x-y, x'-y', x''-y'')
verschiedene Brennweiten und/oder verschiedene Richtungen der Parabelachse (x, x',
x'') aufweisen.
8. Leuchte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich die parabelförmige Schnittlinie
einer Ebene (x-y, x'-y', x''-y'') mit dem Reflektor (2) durch eine stetige Veränderung
der Brennweite und/oder Parabelachsen-Richtung gegenüber einer ebenfalls parabelförmigen
Schnittlinie einer benachbarten Ebene mit dem Reflektor (2) ergibt.
9. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe
der Lampe (1) ein Gegenreflektor (11) angeordnet ist, der von der Lampe (1) ausgesandtes
Licht auf den Reflektor (2) wirft.
10. Leuchte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenreflektor (11) den Direktstrahlungsanteil
ausblendet, wobei der gesamte aus der Leuchte austretende Lichtstrom über eine Reflexion
am Reflektor (2) aus der Leuchte austritt.