[0001] Die Erfindung betrifft eine Steckdose für eine mehrpolige Steckverbindung für den
elektrischen Anschluß eines Kraftfahrzeuganhängers an ein Kraftfahrzeug, mit mehreren,
in Öffnungen eines Kontaktträgers aufgenommenen Kontakten, wobei ein vom einzuschiebenden
Stecker mechanisch bewegbarer Unterbrecher vorgesehen ist, durch den eine elektrische
Verbindung mit einem Stromverbraucher des Kraftfahrzeuges, insbesondere der Nebelschlußleuchte,
bei eingeschobenem Stecker unterbrochen wird.
[0002] Eine derartige Steckdose ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 88 11 182.2 bekannt.
[0003] Das Vorsehen eines Unterbrechers hat den Sinn, bei einem an ein Kraftfahrzeug angekoppelten
Anhänger, der zugleich auch elektrisch mit dem Kraftfahrzeug verbunden ist, den elektrischen
Anschluß der Nebelschlußleuchte des Kraftfahrzeuges zu unterbrechen. Da die Nebelschlußleuchte
eines Kraftfahrzeuges am Heck angeordnet ist und ein extrem starkes Licht abgibt,
wurde bei angehängtem Anhänger von diesem so viel Licht der Nebelschlußleuchte reflektiert
werden, daß der Fahrer des Kraftfahrzeuges dadurch beeinträchtigt wäre.
[0004] Ist beispielsweise das Anhängerfahrzeug ein Wohnwagen, der an einen Personenkraftwagen
angekoppelt ist, so weisen derartige Wohnwagen meist eine weiße Außenhaut auf, die
Licht sehr gut reflektieren kann. Dadurch wurde ein Großteil des von der Nebelschlußleuchte
am Zugfahrzeug abgestrahlten Lichtes in den Fahrgastraum reflektiert werden. Daher
sind Unterbrecher vorgesehen, die beim Einstecken des Steckers des Anhängers in die
Steckdose des Kraftfahrzeuges die Stromzufuhr zur Nebelschlußleuchte des Zugfahrzeuges
unterbrechen.
[0005] Es ist schon bekannt geworden, zusätzliche Schalter zum Unterbrechen der Stromzufuhr
zur Nebelschlußleuchte des Zugfahrzeuges vorzusehen. Bei der Steckdose der eingangs
genannten Art wurde dies nun dadurch gelöst, daß in den Ringraum der Steckdose, zwischen
Außenseite des mittigen Kontaktträgers, in dem die Kontakte aufgenommen sind und der
Innenseite der Dose, ein sich in Längsrichtung, also in axialer Richtung der Kontakte
erstreckender Stift vorgesehen wurde. Der Stift ruht auf einer sich quer zum Stift
erstreckenden Kontaktzunge, die einerseits fest mit dem Leiter verbunden ist, der
mit der Stromquelle bzw. dem Schalter für die Nebelschlußleuchte am Armaturenbrett
verbunden ist. Das bewegliche Ende der Kontaktzunge ruht auf einer Verbindungsfahne,
die wiederum in elektrisch leitendem Kontakt mit der Nebelschlußleuchte steht. Wird
somit der Schalter für die Nebelschlußleuchte betätigt, wird diese über die entsprechenden
Leiter und die Kontaktzunge mit Strom versorgt.
[0006] Wird nunmehr ein Stecker in die Steckdose eingeschoben, trifft dessen umfängliche
Stirnkante auf den im Zwischenraum zwischen Außenseite des Kontaktträgers und Innenseite
der Steckdose angeordneten Stift, drückt diesen axial nach innen, wobei die Kontaktzunge
so verbogen wird, daß sie von der Kontaktstelle zur Nebelschlußleuchte abhebt, somit
die Stromzufuhr zur Nebelschlußleuchte des Kraftfahrzeuges unterbrochen ist. Einer
der Stifte des eingeschobenen Steckers sorgt dann für einen elektrischen Anschluß
der Nebelschlußleuchte am Heck des Anhängers mit der festen Verbindungsstelle der
Kontaktzunge mit dem entsprechenden Leiter zum Schalter der Nebelschlußleuchte im
Zugfahrzeug bzw. der Stromquelle des Zugfahrzeuges.
[0007] Diese bekannte Lösung weist den erheblichen Nachteil auf, daß trotz der Anordnung
des Unterbrechers in dem Steckdosenkörper dieser dennoch relativ raumergreifend ist,
zahlreiche zusätzliche Bauteile erfordert, nämlich Stift, Kontaktzunge und zusätzliche
elektrische Anschlußstellen, die der Korrosion ausgesetzt sind. Ferner besteht die
Gefahr, daß mit dem Stecker in die Steckdose eingebrachte Verschmutzungen sich so
zwischen die bewegten Teile setzen, daß diese nicht mehr bewegt werden können.
[0008] Der axial bewegbare Stift, der durch den eingeschobenen Stecker verschoben wird,
ist in einer axialen Führung aufgenommen, nämlich in einer Bohrung im Innern der Steckdose.
Es ist nun bekannt, daß zahlreiche Betreiber von Anhängern den Stecker bei abgekoppeltem
Anhänger, anstatt ihn in die daran vorgesehene Parkdose einzuschieben, oftmals achtlos
auf dem Boden liegen lassen, so daß insbesondere im Bereich der äußeren ringförmigen
Stirnkante Verschmutzungen in Form von Erde, Sand oder dergleichen anhaften können.
Wird nun ein solch verschmutzter Stecker in die eingangs genannte Dose eingeschoben,
trifft die verschmutzte Kante auf den Stift und schiebt diesen axial nach innen, wobei
der Schmutz dabei mit in die Führung des Stiftes eingedrückt werden kann. Die eingedrungene
Verschmutzung kann dazu führen, daß beispielsweise die Rückstellfederkraft der Kontaktzunge
beim Abziehen des Steckers nicht mehr ausreicht, um den Stift wieder in die axial
ausgeschobene Position zu schieben, da dieser in der Führung aufgrund der Verschmutzung
klemmt. Dann ist es aber auch nicht mehr möglich, daß die Kontaktzunge den Kontakt
zur Nebelschlußleuchte des Kraftfahrzeuges schließt, so daß diese dann nicht mehr
betrieben werden kann.
[0009] Darüber hinaus ist es möglich, daß mit der Verschmutzung auch Feuchtigkeit zwischen
Stift und Kontaktzunge gelangt, so daß an dieser Stelle besonders ausgeprägt Korrosion
stattfinden kann. Ferner wurde festgestellt, daß im Langzeitbetrieb eine im stirnseitigen
Endbereich des Steckers vorhandene umlaufende Dichtung brüchig werden kann, und daß
bei gesteckter Verbindung, bei der ja der Deckel der Steckdose aufgeklappt ist, von
außen Feuchtigkeit gerade in den Ringraum eintreten kann, in dem der Stecker eingesteckt
ist. Durch die zwingend vorhandene Öffnung im inneren Dosenkörper, in der der Stift
aufgenommen ist, ist es dann möglich, daß nach und nach immer mehr Feuchtigkeit in
den Innenraum der Steckdose im Bereich der Anschlußstellen der Kontakte mit den Leitern
gelangen kann, so daß dort Korrosion verursacht werden kann. Die Kontakte selbst sind
ja in Öffnungen im Kontaktträger aufgenommen und dadurch, daß in diese Kontakte die
Stifte des Steckers eingeschoben sind, sind diese vor Verschmutzungen im Bereich der
Stirnkante des Steckers geschützt.
[0010] Ferner wurde beobachtet, daß durch die rauhe Handhabung des Steckers, beispielsweise
beim achtlosen Fallenlassen des Steckers auf den Boden, es möglich ist, daß im stirnseitigen
Randbereich des Steckers, der meist aus einem Kunststoffmaterial hergestellt ist,
Teile ausbrechen können. Brechen nun Teile aus, die gerade in dem Bereich liegen,
in dem der Stecker mit dem Stift in Berührung treten soll, um diesen axial zu verschieben,
ist dieses dann nicht mehr möglich.
[0011] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, Unterbrecher in einer Steckdose einfach unterzubringen,
die betriebssicher betätigbar sind, wobei darunter verstanden wird, daß insbesondere
die Unterbrecher vor Korrosion geschützt sind und auch bei der rauhen Handhabung der
Stecker betriebssicher funktionieren.
[0012] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Unterbrecher im Innern des
Kontaktträgers angeordnet ist, und mit einem Kontakt derart in Wirkverbindung steht,
daß der Unterbrecher durch einen in diesen Kontakt einzuschiebenden Kontaktstift des
Steckers mechanisch bewegt wird.
[0013] Dadurch, daß der Unterbrecher nunmehr im Innern des Kontaktträgers angeordnet ist,
ist er vor mechanischen Beeinträchtigungen, die in dem Ringraum im Innern der Dose,
nämlich zwischen der Außenseite des Kontaktträgers und der Innenseite des Steckdosengehäuses
einwirken geschützt, was die Betriebssicherheit und Lebensdauer wesentlich erhöht.
Dadurch, daß der Unterbrecher von einem in den Kontaktträger einzuschiebenden Kontaktstift
des Steckers bewegt wird, ist die Funktionsweise des Unterbrechers unabhängig von
dem Zustand der stirnseitigen Ringfläche des Steckers, die in den Ringraum zwischen
Außenseite des Kontaktträgers und Innenseite des Steckdosengehäuses eingeschoben wird.
Somit können mechanische Beanspruchungen des Steckers in diesem Bereich, beispielsweise
Ausbrüche an Material oder dgl., die Funktionsfähigkeit des Unterbrechers bzw. der
Steckdose nicht mehr beeinflussen. Die Stifte des Steckers sind als massive metallische
Bauteile ausgebildet, die mechanisch sehr stabil sind und so im Inneren des Steckers
angeordnet sind, daß sie bei der eingangs erwähnten rauhen Handhabung normalerweise
nicht beeinträchtigt werden. Ein solcher Unterbrecher kann schon beim Konfektionieren
des Kontaktträgers zusammen mit den Kontakten und den entsprechenden Kabeln mit konfektioniert
werden.
[0014] Somit wird die Aufgabe vollkommen gelöst.
[0015] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Unterbrecher vom Kontaktstift
radial zum Kontakt bewegbar.
[0016] Die Kontaktstifte, die eine Länge von mehreren Zentimetern aufweisen, im Durchmesser
aber nur im Millimeterbereich liegen, weisen dementsprechend im absoluten Maß wesentlich
geringere Toleranzwerte in radialer Richtung als in axialer Richtung auf. Damit ist
beispielsweise ein radial bewegter Unterbrecher durch einen axial eingeschobenen Kontaktstift
eines Steckers wesentlich maßgenauer radial zu bewegen, insbesondere unabhängig von
der Toleranz des Steckers in axialer Längenerstreckung. Ein Zahlenbeispiel soll dies
verdeutlichen: Weist ein Kontaktstift einen Durchmeser von einem Millimeter auf, so
liegt die Toleranz allenfalls im Bereich zwischen einem Hundertstel und einem Zehntel
Millimeter. Da ein Kontaktstift mehrere Zentimeter lang ist und meist an seinem Ende
mit einem elektrischen Leiter verlötet, verschraubt oder vercrimpt ist, ist - je nachdem,
wie die beiden Teile, also elektrischer Leiter und Stift, beim Verbinden aneinandergehalten
werden - eine Toleranz des vorspringenden Teiles des Stiftes in axialer Länge von
bis zu zwei Millimetern möglich. Demzufolge ist eine radiale Bewegung des Unterbrechers
durch einen in den Kontakt der Steckdose eingeschobenen Kontaktstift wesentlich maßgenauer
zu erzielen, insbesondere wenig abhängig von der axialen Toleranz des Kontaktstiftes.
Dies trägt zur Betriebssicherheit der Steckdose wesentlich bei. Ferner ist die Bewegung
des Unterbrechers wenig davon abhängig, wie weit ein Benutzer einen Stecker in die
Steckdose hineinschiebt.
[0017] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Unterbrecher in einer Ausnehmung
im Kontaktträger angeordnet, und erstreckt sich in einen Hülsenabschnitt des Kontaktes
derart hinein, daß ein elektrischer Kontakt besteht.
[0018] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß über eine sehr kompakte Bauweise ein Unterbrecher
einem entsprechenden Kontakt zugeordnet werden kann, indem nämlich die entsprechende
Ausnehmung unmittelbar neben der Öffnung im Kontaktträger vorgesehen wird, in die
derjenige Kontakt eingeschoben wird, der mit dem Unterbrecher zusammenarbeitet.
[0019] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist im Hülsenabschnitt des Kontaktes
eine Aussparung vorgesehen, durch die sich der Unterbrecher in den Kontakt hinein
erstreckt.
[0020] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Unterbrecher als kompakte Baueinheit separat
in der Ausnehmung eingesetzt werden kann, und sich lediglich die entsprechenden arbeitenden
Teile, also Kontaktteil, in den Hülsenabschnitt des Kontaktes hinein erstrecken, um
dann entsprechend mit dem in den Hülsenabschnitt eingeschobenen Kontaktstift des Steckers
in Berührung treten zu können.
[0021] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Unterbrecher radial nach innen,
auf den Kontakt zu gerichtet, vorgespannt.
[0022] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Unterbrecher, in der nicht unterbrechenden
Stellung durch die Vorspannung in gutem mechanischen und somit auch gutem elektrisch
leitenden Kontakt mit dem Kontakt steht. In diesem Zustand verbindet der Unterbrecher
den Kontakt mit dem Stromverbraucher, beispielsweise der Nebelschlußleuchte, der durch
den eingeschobenen Stecker unterbrochen werden soll. Geht man bei einem Kraftfahrzeugbetrieb
davon aus, daß dieser Zustand der überwiegende Schaltungszustand der Steckdose ist,
also daß meistens kein Kraftfahrzeuganhänger angebracht ist, so sorgt die vorgenannte
Vorspannmaßnahme dafür, daß die aufgrund der Unterbrecherwirkung voneinander mechanisch
lösbaren Teile in diesem "Normalbetrieb" auf Dauer mechanisch fest aneinanderliegen
und entsprechend guten elektrischen leitenden Kontakt bieten.
[0023] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Unterbrecher eine elastische
Kontaktzunge auf, die mit dem Kontakt flächig in Berührung steht.
[0024] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß über die Kontaktzunge zum einen ein relativ großflächiger,
somit widerstandsarmer Übergang zwischen Kontakt und Kontaktzunge möglich ist, zugleich
kann die Kontaktzunge aufgrund der Elastizität einfach vorgespannt werden.
[0025] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Kontaktzunge mit einem isolierenden
Betätigungselement verbunden, über das der Unterbrecher vom Kontaktstift bewegbar
ist.
[0026] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der einzuschiebende Kontaktstift nur mit dem
Betätigungselement in Verbindung tritt, und nicht mit der Kontaktzunge selbst, so
daß keine mechanische Beeinträchtigung zwischen diesen metallisch leitenden Elementen
erfolgen kann, z.B. kein Reiben oder Klemmen dieser Teile mit entsprechend mechanischem
Abrieb.
[0027] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Unterbrecher über das Betätigungselement
in der Ausnehmung im Kontaktträger gelenkig aufgenommen.
[0028] Diese Maßnahme hat nun den erheblichen Vorteil, daß das Betätigungselement über die
gelenkige Aufnahme die axial gerichtete Einschubbewegung des Steckerstiftes in eine
eindeutig gerichtete Schwenkbewegung des Betätigungselementes und der damit verbundenen
Kontaktzunge umsetzt. Dadurch ist, insbesondere im Dauerbetrieb, ein einwandfreies,
gerichtetes Bewegen des Unterbrechers gewährleistet.
[0029] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Kontakt in seinem Hülsenabschnitt
eine sich etwa um den halben Umfang erstreckende Aussparung auf, durch die sich das
Betätigungselement samt Kontaktabschnitt der Kontaktzunge in den Hülsenabschnitt hinein
erstreckt.
[0030] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß an sich gebräuchliche Kontakte eingesetzt werden,
die im Hülsenabschnitt lediglich eine entsprechende Aussparung, beispielsweise in
Form eines Fensters aufweisen, durch das sich der Kontaktabschnitt der Kontaktzunge
in den Innenraum des Hülsenabschnittes hinein erstrecken kann. Somit sind keine große
konstruktiven Aufwendungen notwendig, um einen Kontakt so auszugestalten, daß er mit
dem Unterbrecher zusammenwirkt. Gleichzeitig bleibt die mechanische Stabilität des
Kontaktes im Hülsenabschnitt im wesentlichen erhalten.
[0031] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umgreift die Kontaktzunge, in Einschubrichtung
des Kontaktstiftes gesehen, das Betätigungselement am hinteren Endbereich hakenförmig,
und erstreckt sich, im weiteren Verlauf, in axialer Einschubrichtung gesehen, neben
dem Betätigungselement, so daß der Kontaktstift über seine gesamte Einschublänge nur
mit dem isolierenden Betätigungselement in Berührung tritt.
[0032] Diese Maßnahme trägt nun deswegen besonders zur Funktionsfähigkeit und Betriebssicherheit
bei, da der Kontaktstift nur mit dem isolierenden Betätigungselement in Berührung
tritt, durch das hakenförmige Umgreifen des Betätigungselementes aber mechanisch fest
mit der Kontaktzunge verbunden ist, so daß trotz des Zwischenschaltens des Betätigungselementes,
ein sicherer Sitz zwischen Kontaktstück und Kontakt in dem Zustand gewährleistet ist,
in dem kein Stift eingeschoben ist, durch einen eingeschobenen Stift das Abheben des
Kontaktabschnittes der Kontaktzunge vom Kontaktstift definiert erfolgt, ohne daß dabei
ein Verschleiß verursachender Kontakt zwischen Kontaktzunge und Kontaktstift vorhanden
ist.
[0033] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Kontakt im Hülsenabschnitt
so kurz ausgebildet, daß ein in diesen Kontakt einzuschiebender Kontaktstift diesen
nicht erreicht, sondern lediglich mit dem Unterbrecher in Berührung tritt.
[0034] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Kontaktstift des Steckers mit nur einem einzigen
Bauteil, nämlich mit dem Unterbrecher, in Wirkverbindung tritt. Der Kontakt im Kontaktträger
der Steckdose ist so ausgebildet, daß der Unterbrecher, falls kein Stecker in die
Steckdose eingeschoben ist, mit diesem Kontakt in leitender Verbindung steht. In diesem
Fall ist der Unterbrecher mit der Stromquelle des Fahrzeuges verbunden, und der Kontakt
der Steckdose ist mit dem Stromverbraucher verbunden. Wird der Stecker in die Steckdose
eingeschoben, so tritt der Kontaktstift des Steckers mit dem Unterbrecher in Berührung
und bewegt diesen mechanisch von dem kurzen Kontakt weg und unterbricht dadurch die
stromführende Versorgung des Stromverbrauchers. Die Stromversorgung des entsprechenden
Stromverbrauchers am Anhänger erfolgt nunmehr durch den elektrisch leitenden Kontakt
zwischen Kontaktstift des Steckers und Unterbrecher. Dadurch, daß der Kontaktstift
des Steckers den kurzen Kontakt in der Steckdose nicht erreicht, bleibt die Stromversorgung
dieses Stromverbrauchers, der an den kurzen Kontakt angeschlossen ist, bei eingestecktem
Stecker unterbrochen. Diese Maßnahme ist nun deswegen sehr einfach zu erreichen, da
dieser eine Kontakt nur so kurz im Bereich seines Hülsenteiles ausgebildet sein muß,
daß einerseits der Unterbrecher mit diesem Kontaktstummel in Berührung treten kann,
ein Kontaktstift eines in die Steckdose eingeschobenen Steckers diesen jedoch nicht
erreicht.
[0035] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Unterbrecher im Kontaktträger
einen auf dem Kopf stehenden U-förmigen Abschnitt auf, dessen einer Schenkel am äußeren
Endbereich mit dem kurzen Kontakt in Berührung steht.
[0036] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch entsprechende Ausgestaltung und Vorspannung
des U eine wenig raumergreifende Anordnung des Unterbrechers im Kontaktträger möglich
ist, zugleich bei nicht eingeschobenem Stecker eine widerstandsarme dauerhafte elektrische
Verbindung zwischen Unterbrecher und Kontakt möglich ist. Beim Einschieben des Kontaktstiftes
des Steckers in die Steckdose wird ein Schenkel des auf dem Kopf stehenden U's vom
Kontaktstift seitlich bewegt, wobei der Unterbrecher vom Kontakt abhebt. Gleichzeitig
sorgt die für die Verformung des auf dem Kopf stehenden U notwendige Kraft für einen
ausreichenden Gegendruck auf den Kontaktstift des Steckers, so daß die nunmehr vorhandene
elektrische Verbindung zwischen Kontaktstift des Steckers und dem Unterbrecher entsprechend
widerstandsarm und dauerhaft ist.
[0037] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der andere Schenkel des auf dem
Kopf stehenden U über eine eine Schwenkbewegung des gesamten U-Abschnittes ermöglichende
Verbindung mit dem weiteren Körper des Unterbrechers verbunden.
[0038] Diese Maßnahme hat nun den erheblichen Vorteil, daß beim Einschieben eines Kontaktstiftes
zunächst der auf dem Kopf stehende U-förmige Abschnitt des Schenkels seitlich etwas
um die Verbindungsstelle verschwenkt wird, somit die vom eindringenden Kontaktstift
ausgeübten Kräfte beim Auftreffen auf den Unterbrecher durch die federnde Ausweichbewegung
sanft umgesetzt werden. Dies erhöht die Lebensdauer und die Funktionssicherheit des
Unterbrechers. Im Laufe des weiteren Einschubweges des Kontaktstiftes des Steckers
wird dann der eine Schenkel, der mit dem Kontaktstift in Berührung getreten ist, nach
und nach mechanisch so bewegt, daß er vom Kontakt der Steckdose abhebt, also unterbricht,
und sich zugleich über einen relativ langen axialen Bereich an den eingeschobenen
Kontaktstift schmiegt. Die dadurch geschaffene Verbindung zwischen Unterbrecher und
eingeschobenem Kontaktstift schafft geringe Übergangswiderstände. Zugleich sorgt diese
axiale Anlage für eine feste Halterung des in der entsprechenden Öffnung im Kontaktträger
aufgenommenen Kontaktstiftes.
[0039] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
und in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung
zu verlassen. Die Erfindung wird nachfolgend anhand ausgewählter Ausführungsbeispiele
in Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt eines Kontaktträgers einer erfindungsgemäßen Steckdose in dem Schaltzustand,
wenn kein Stecker eingeschoben ist,
- Fig. 2
- den Kontaktträger von Fig. 1 in einer Betriebsstellung, in der ein Kontaktstift eines
Steckers eingeschoben ist,
- Fig. 3
- einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1,
- Fig. 4
- einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 1,
- Fig. 5
- eine der Darstellung von Fig. 1 entsprechende Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispieles,
- Fig. 6
- eine der Darstellung von Fig. 2 entsprechende Darstellung des weiteren Ausführungsbeispiels,
- Fig. 7
- eine der Darstellung von Fig. 1 entsprechende Darstellung eines dritten Ausführungsbeispieles,
- Fig. 8
- das Ausführungsbeispiel von Fig. 7 bei gerade eintretenden Kontaktstift eines Steckers,
und
- Fig. 9
- das Ausführungsbeispiel von Fig. 7 mit vollständig eingeschobenem Kontaktstift.
[0040] Eine erfindungsgemäße Steckdose weist ein Steckdosengehäuse auf, das über einen federbelasteten
Deckel verschließbar ist, wie das auf dem einschlägigen Gebiet hinreichend bekannt
ist. Üblicherweise wird eine derartige Steckdose im Heckbereich eines Kraftfahrzeuges
angebracht.
[0041] Im Innern einer derartigen Steckdose, ist, vom bodenseitigen Ende, her ein in Fig.
1 im Längsschnitt dargestellter Kontaktträger 10 eingeschoben.
[0042] Der Kontaktträger 10 weist einen zylindrischen Körper 12 auf, siehe insbesondere
auch den Schnitt von Fig. 3, der zahlreiche, durch dessen Längserstreckung hindurchreichende,
zylindrische Öffnungen mit kreisförmigem Querschnitt aufweist, wie das ebenfalls an
sich bekannt ist.
[0043] Aus der Schnittdarstellung von Fig. 3 ist zu erkennen, daß es sich dabei um eine
13-polige Steckdose handelt, bei der dementsprechend dreizehn Öffnungen im Kontaktträger
10 vorgesehen sind. Das Lochbild, das genormt ist, ist dabei dergestalt, daß neun
Öffnungen zur Aufnahme von Kontakten auf einem Umfangkreis angeordnet sind und vier
innere Öffnungen umschließen.
[0044] In der Schnittdarstellung von Fig. 1 sind drei Öffnungen 14, 16 und 18 zu erkennen.
[0045] In der Öffnung 14 ist kein Kontakt eingeschoben, es ist zu erkennen, daß an ihrem
stirnseitigen Ende die Öffnung 14 mit einem radial etwas vorspringenden Flansch 15
versehen ist, der als Anschlag für ein entsprechend stirnseitiges Ende eines in die
Öffnung 14 einzuschiebenden Kontaktes dient.
[0046] Eine solche Situation ist in Zusammenhang mit der Öffnung 16 dargestellt, d.h. in
die Öffnung 16 ist, in der Darstellung von Fig. 1, von unten her ein Kontakt 20 eingeschoben.
[0047] Der Kontakt 20 weist an seinem äußeren, von dem Kontaktträger 10 vorstehenden Ende
ein Leiteranschlußteil 22 auf, das zur Verbindung mit einem Kabel 24 dient. Die Verbindung
kann auf die verschiedenen, in diesem Fachgebiet üblichen Art und Weisen erfolgen,
d.h. durch eine Schraubverbindung, durch Verlöten oder insbesondere Vercrimpen.
[0048] An das Leiteranschlußteil 22 des Kontaktes 20 schließt sich ein durchmesserverjüngter
Hals 26 an, der dazu dient, die Kontakte vor Einschieben in die Öffnungen in einer
Scheibe 28, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist, vorzukonfektionieren.
[0049] In der Schnittdarstellung von Fig. 4 ist zu erkennen, daß in der Scheibe 28 ebenfalls
dreizehn Öffnungen vorgesehen sind, die dem Lochbild des Kontaktträgers 10 entsprechen,
wobei die neun äußeren Öffnungen zur radialen Umfangseite hin münden, so daß ein Kontakt
radial von der Außenseite im Bereich seines Halses 26 in die Scheibe eingedrückt werden
kann. Für drei der inneren Öffnungen, die radial gesehen, direkt hinter einer äußeren
Öffnung liegen, ist ein hier nicht näher bezeichneter Verbindungskanal mit der entsprechenden
äußeren Öffnung vorgesehen, so daß ein Kontakt in eine radial innere Öffnung dadurch
eingebracht werden kann, daß er zunächst in die äußere Öffnung und dann durch den
Verbindungskanal zwischen äußerer und innerer Öffnung hindurchgeschoben wird.
[0050] Somit sitzt der zuvor erwähnte Kontakt 20 über seinen Hals 28 in der entsprechenden
Öffnung in der Scheibe 28.
[0051] Zurückkehrend nunmehr zu der Schnittdarstellung von Fig. 1 ist zu entnehmen, daß
sich an den durchmessergeringeren Hals 26 des Kontaktes 20 ein durchmessergrößerer
Hülsenabschnitt 30 anschließt, dessen Außendurchmesser in etwa dem Innendurchmesser
der Öffnung 16 entspricht.
[0052] Demzufolge weist der Hülsenabschnitt 30 einen inneren, zur Stirnseite offenen Hohlraum
auf, in den ein entsprechender Kontaktstift eines Steckers eingeschoben werden kann,
wie das an sich auf diesem Gebiet bekannt ist.
[0053] Ein weiterer Kontakt 40, der in der Öffnung 18 aufgenommen ist, ist im Prinzip gleich
aufgebaut, wie der zuvor beschriebene Kontakt 20.
[0054] Das bedeutet, auch der Kontakt 40 weist ein entsprechendes Leiteranschlußteil 42
sowie einen durchmessergeringeren Hals 44 auf, über den dieser Kontakt 40 in der Scheibe
28 sitzt.
[0055] Im entsprechenden Hülsenabschnitt 46 des Kontaktes 40 ist, im Abstand von der äußeren
Stirnkante des Hülsenabschnittes 46 eine seitliche Aussparung 48 vorgesehen, die die
Form eines Fensters aufweist, und sich etwa um eine halbe Umfangshälfte des Hülsenabschnittes
46 erstreckt.
[0056] In axialer Richtung erstreckt sich die Aussparung 48, wie zuvor erwähnt, im Abstand
von dem stirnseitigen Ende des Hülsenabschnittes, so daß dort in diesem Bereich ein
durchgehender ringförmiger Abschnitt verbleibt, bis zum Bereich des Halses 44 des
Kontaktes 40.
[0057] In diesem Bereich weist der Kontakt 40, wie das insbesondere aus den Schnittdarstellungen
von Fig. 3 und 4 zu erkennen ist, etwa die Form eines Halbmondes auf.
[0058] Im Bereich der Öffnung 18 ist im Kontaktträger 10 eine Ausnehmung 50 vorgesehen,
die zur Aufnahme eines Unterbrechers 52 dient.
[0059] Die Ausnehmung 50 ist dabei derart, wie insbesondere aus den Schnittdarstellungen
von Fig. 1 und Fig. 3 zu erkennen, daß diese zwischen den die Öffnung 18 umgebenden
Öffnungen angeordnet ist, ohne in diese hineinzugreifen, daß aber zugleich die Ausnehmung
50 in die Öffnung 18 mündet und zwar in dem Bereich, in dem in dem Kontakt 40 die
fensterartige Aussparung 48 vorgesehen ist.
[0060] Der Unterbrecher 52 weist eine Kontaktzunge 54 auf. Die Kontaktzunge 54 besteht aus
einem schmalen metallischen Streifen.
[0061] Die Kontaktzunge 54 ist derart geformt, daß ein axialer Abschnitt 56, der sich vom
hinteren oder unteren Ende des Kontaktträgers 10 weg erstreckt, dazu dient, um an
seinem äußeren Ende 72 mit einem Leiter verbunden zu werden.
[0062] Der axiale Abschnitt 56 der Kontaktzunge 54 geht über einen Bogen 58 in einen Stützabschnitt
60 über, der sich längs des axialen Abschnittes 56 erstreckt. Der Stützabschnitt 56
geht über einen, entgegen zum Bogen 58 gerichteten Haken 62, in einen endseitigen
Kontaktabschnitt 64 über. Über den Kontaktabschnitt 64 liegt die Kontaktzunge 54 flächig
mit dem halbkreisförmigen Abschnitt des Kontaktes 40 in Berührung, wie das insbesondere
aus den Schnittdarstellungen von Fig. 1 und Fig. 3 ersichtlich ist. Die Geometrie
der gebogenen Kontaktzunge 54 ist dabei derart, daß sie unter radialer Vorspannung
steht, d.h., daß der Kontaktabschnitt 64 radial nach innen auf den Kontakt 40 vorgespannt
ist.
[0063] Der Haken 62 der Kontaktzunge 54 umgreift ein unteres Ende eines Betätigungselementes
66 aus isolierendem elastischen Kunststoffmaterial, das etwa die Breite der Kontaktzunge
54 aufweist.
[0064] An dem Ende, das dem vom Haken 62 umgriffenen Ende gegenüberliegt, weist das Betätigungselement
einen Kopf 68 auf, der in einer Vertiefung 70 der Ausnehmung 50 eingedrückt ist.
[0065] Wie aus der Schnittdarstellung von Fig. 1 zu entnehmen, liegt das Betätigungselement
66 flächig im Bereich des Stützabschnittes 60 an der Kontaktzunge 54 an.
[0066] Bei der in Fig. 1 dargestellten Stellung ragt das Betätigungselement 66 über die
Aussparung 48 in den Hülsenabschnitt 46 des Kontaktes 40 hinein, am unteren Ende kommt
der Kontaktabschnitt 64 der Kontaktzunge 44 auf dem Kontakt 40 zum Liegen.
[0067] Der Unterbrecher 52 ist mit einem Verbraucher des Kraftfahrzeuges verbunden, beispielsweise
mit der Nebelschlußleuchte, der Kontakt 40 ist mit einem entsprechenden Schalter im
Kraftfahrzeug verbunden, so daß, falls dieser Schalter betätigt wird, die Nebelschlußleuchte
am Heck des Kraftfahrzeuges über den Kontakt 40 und den Unterbrecher 42 mit Strom
versorgt wird.
[0068] Wird in den Kontakt 40 ein Kontaktstift 80 eines in die Steckdose einzuschiebenden
Steckers eingeschoben, wie das in Fig. 2 durch einen Pfeil 81 angedeutet ist, trifft
dieser Kontaktstift 80 auf den Bereich des Betätigungselementes 66, der sich durch
die Aussparung 48 in den Hülsenabschnitt 46 des Kontaktes 40 hinein erstreckt. Dadurch
schiebt der Kontaktstift 80 den Zusammenbau aus Betätigungselement 66 und Kontaktzunge
54 radial nach außen, so daß der Kontaktabschnitt 64 der Kontaktzunge 54 vom Kontakt
40 abhebt und dabei den elektrisch leitenden Kontakt unterbricht. Dadurch kann dann
der Verbraucher des Kraftfahrzeuges, der an den Unterbrecher 52 angeschlossen ist,
im vorgenannten Beispiel die Nebelschlußleuchte des Kraftfahrzeuges, nicht mehr mit
Strom versorgt werden. In diesem Beispiel ist dann der Kontakt, der den Kontaktstift
80 des einzusteckenden Steckers trägt, mit der Nebelschlußleuchte des Anhängers verbunden,
so daß dann bei eingestrecktem Stecker nur noch die Nebelschlußleuchte des Anhängers
leuchtet und nicht mehr die des Zugfahrzeuges.
[0069] Durch die zuvor erwähnte Geometrie sowie ein entsprechendes Vorspannen der Kontaktzunge
54 wird, wie das aus der Schnittdarstellung von Fig. 2 zu erkennen ist, der eingeschobene
Kontaktstift 80 durch das Betätigungselement 66 an den noch verbleibenden, etwa halbringförmigen
Abschnitt des Hülsenabschnittes 46 des Kontaktes 40 gedrückt, so daß der mechanische
Kontakt innig und ausreichend ist, um den geeigneten elektrischen Kontakt zwischen
Kontaktstift 80 und Kontaktstift 40 zu schaffen. Wie aus der Schnittdarstellung von
Fig. 2 zu entnehmen, ist in diesem Zustand der Zusammenbau aus Betätigungselement
66 und Kontaktzunge 48 radial in die Ausnehmung 50 im Kontaktträger 10 hinein bewegt.
Dieses Bewegen wird durch den Kopf 68 des Betätigungselementes 66 zielgerecht unterstützt,
so daß dieser mechanische Bewegungsablauf eindeutig gerichtet ist.
[0070] Wird der Kontaktstift 80 wieder vom Kontakt 40 abgezogen, bewegt sich, aufgrund der
Vorspannung der Kontaktzunge 54 und auch der Elastizität des Betätigungselementes
66, der Zusammenbau wieder in den Hülsenabschnitt 46 des Kontaktes 40 hinein, bis
der Kontaktabschnitt 64 in Berührung mit dem Kontakt 40 tritt.
[0071] Bei der Montage werden die Kontakte und auch der Unterbrecher 52 zunächst in der
in Fig. 4 ersichtlichen Scheibe 58 vorkonfektioniert. Dabei wird zunächst der Kontakt
40, wie dies in Fig. 4 durch einen Pfeil 83 angedeutet ist, in die entsprechende Position
bzw. Öffnung in der Scheibe 28 gebracht und anschließend, wie dies durch einen Pfeil
85 angedeutet ist, der Zusammenbau aus Kontaktzunge 54 und Betätigungselement 66 eingeschoben
und zwar derart, daß über ein Klemmstück 88 die Relativlage zwischen Unterbrecher
52 und dem entsprechenden Kontakt 40 fixiert ist.
[0072] Nach vollständigem Bestücken der Scheibe 28 wird dieser Zusammenbau von unten in
den Kontaktträger 10 eingeschoben, wobei dann der Kopf 68 des Betätigungselementes
66 in die Vertiefung 70 eintritt.
[0073] Die Vorkonfektionierung auf der Scheibe 28 ermöglicht ein Kontrollieren des exakt
zutreffenden Sitzes der dreizehn verschiedenen Kontakte, bevor diese dann in den Kontaktträger
10 eingesetzt werden. Anschließend wird dann der so konfektionierte Kontaktträger
10 von unten in die Steckdose, die zu diesem Zeitpunkt schon an dem Heckbereich des
Fahrzeuges montiert sein kann, eingeschoben.
[0074] Bei einem in Fig. 5 und 6 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel weist eine Steckdose
einen Kontaktträger 90 auf, der, was die Zahl und die Anordnung der Öffnungen für
die Kontakte, also das Lochbild, identisch ausgebildet ist, wie das zuvor beschriebene
Ausführungsbeispiel.
[0075] Der Kontaktträger 90 weist somit ebenfalls einen zylindrischen Körper 92 auf, der
mit den entsprechenden Öffnungen versehen ist, wobei in der Schnittdarstellung drei
Öffnungen 94, 96 und 98 zu erkennen sind.
[0076] In der Öffnung 94 ist ein Kontakt 20 aufgenommen, wie dies zuvor in Zusammenhang
mit dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 beschrieben ist. In die Öffnung 98 ist noch
kein Kontakt eingeschoben.
[0077] Der in die Öffnung 96 eingebrachte Kontakt 100 ist so ausgebildet, daß dessen Hülsenabschnitt
als kurzer Stummel 102 ausgebildet ist, dessen Querschnitt halbmondförmig ist (siehe
vergleichbare Schnittdarstellung von Fig. 3 und 4 des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels).
[0078] Im Kontaktträger 90 ist neben der Öffnung 96 eine Ausnehmung 104 vorgesehen, die
zur Öffnung 96 hin seitlich mündet. In der Ausnehmung 104 ist ein Unterbrecher 106
angeordnet. Der Unterbrecher 106 besteht aus einem gebogenen Metallstreifen.
[0079] Am bodenseitigen Ende des Kontaktträgers ragt ein axialer Abschnitt 108 des Unterbrechers
106 vor, dessen Ende 110 über einen hier nicht dargestellten Leiter mit der Stromquelle
des Fahrzeuges leitend verbunden ist. Eine Kröpfung 112 im axialen Abschnitt dient
als axialer Einschubanschlag.
[0080] Am inneren Ende geht der axiale Abschnitt 108 über einen Bogen 114 in eine etwa geradlinig
verlaufende Schräge 116 über, die sich im Verlaufe ihrer Längserstreckung von der
Ausnehmung 104 in die Öffnung 96 hinein erstreckt. Am äußeren Ende geht die Schräge
über eine Kröpfung 118 in einen endseitigen geradlinigen Kontaktabschnitt 120 über,
der flächig an dem Stummel 102 liegt.
[0081] Der Unterbrecher 106 ist dabei radial so vorgespannt, daß der Kontaktabschnitt 120
unter Druck an dem Stummel 102 an dessen geradliniger Seite des halbmondförmigen Querschnitts
flächig liegt.
[0082] Der Kontakt 100 steht in leitender Verbindung mit dem Stromverbraucher des Kraftfahrzeuges,
beispielsweise mit der Nebelschlußleuchte am Heck des Fahrzeuges.
[0083] Wird nunmehr, wie das in Fig. 6 dargestellt ist, ein Stecker in die Steckdose eingeschoben,
so tritt ein entsprechender Kontaktstift 80 des Steckers in die Öffnung 96 ein und
trifft dabei auf die Schräge 116 des Unterbrechers 106 und drückt den Endabschnitt
radial weg. Bei dieser Bewegung hebt der Kontaktabschnitt 120 am äußeren Ende des
Unterbrechers 106 von dem leitenden Kontakt mit dem Stummel 102 des Kontaktes 100
ab, so daß diese stromleitende Verbindung unterbrochen ist.
[0084] Der Kontaktstift 80 des Steckers ist elektrisch leitend mit dem entsprechenden Stromverbraucher
am Anhänger verbunden, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit der Nebelschlußleuchte
des Anhängers, so daß diese durch den elektrisch leitenden Kontakt zwischen Kontaktstift
81 des eingeschobenen Steckers und dem Unterbrecher 106 mit Strom gespeist wird.
[0085] Die axiale Länge des Stummels 102 ist so bemessen, daß, unter Berücksichtigung aller
möglichen Toleranzen, der Kontaktstift 81 eines eingeschobenen Steckers in jedem Fall
in einen ausreichenden axialen Abstand zum äußeren Ende des Stummels 102 zum Liegen
kommt.
[0086] Bei einem in den Fig. 7 bis 9 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel ist ebenfalls
ein Kontaktträger 124 vorgesehen, der an sich gleich wie die Kontaktträger der vorangegangen
beschriebenen Ausführungsbeispiele ausgestaltet ist.
[0087] Es ist beim Kontaktträger 124 lediglich die Öffnung 126 näher bezeichnet, die mit
der seitlichen Ausnehmung 128 versehen ist.
[0088] In der Öffnung 126 ist ein Kontakt 130 aufgenommen, dessen Hülsenabschnitt als Stummel
132 mit zylindrischem Querschnitt ausgestaltet ist. Im Gegensatz zu dem vorangegangenen
Ausführungsbeispiel, bei dem der Stummel etwa halbmondförmig im Querschnitt war, ist
bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel der Kontakt 130 deswegen einfacher
zu montieren, da bei der zylindrischen Ausgestaltung des Stummels 132 die Drehlage
bei der Montage unerheblich ist.
[0089] In der Ausnehmung 128 ist der Unterbrecher 136 aufgenommen, der als gebogener Metallstreifen
ausgebildet ist. Der Unterbrecher 136 weist einen axialen Abschnitt 138 auf, dessen
äußeres Ende 140, wie zuvor beschrieben, mit einer Stromquelle des Fahrzeuges verbunden
ist. Der Kontakt 130 ist mit einem Stromverbraucher des Fahrzeuges, beispielsweise
mit der Nebelschlußleuchte, verbunden.
[0090] Der axiale Abschnitt 138 geht über eine zweifache Kröpfung 142 in einen U-förmigen
Abschnitt 144 über, d.h. das U steht in der Ansicht der Fig. 7 auf dem Kopf. Die Schenkel
146 bzw. 148 des U-förmigen Abschnittes 144 verlaufen etwa parallel.
[0091] Das äußere Ende des Schenkels 148 geht über eine hier nicht näher bezeichnete Kröpfung
in einen Kontaktabschnitt 152 über, dessen Querschnittskontur etwa kreisbogenförmig
ist, so daß der Kontaktabschnitt 152 über eine gewisse Umfangsfläche am Stummel 132
flächig anliegt.
[0092] Wird nunmehr, wie das in Fig. 8 dargestellt ist, ein Kontaktstift 80 eines Steckers
in die Öffnung 126 des Kontaktträgers 124 eingeschoben, so trifft dieser im Bereich
des Bogens 150 und dem daran anschließenden Schenkel 148 auf den Unterbrecher 136.
Die vom Kontaktstift 80 ausgeübte Kraft wird zu Beginn der Einschubbewegung relativ
sanft in eine Verschwenkbewegung des gesamten U-förmigen Abschnitts 144 umgesetzt,
wobei der U-förmige Abschnitt 144 um die zweifache Kröpfung 142 als eine Art Gelenk
verschwenkt wird. Beim weiteren Einschieben des Kontaktstiftes 80 wird der Schenkel
148 seitlich weggedrückt, wie das aus Fig. 9 ersichtlich ist, dabei hebt der Kontaktabschnitt
152 vom Stummel 132 des Kontaktes 130 ab, so daß die elektrische Verbindung zu dem
Stromverbraucher, also der Nebelschlußleuchte des Kraftfahrzeuges, unterbrochen wird.
[0093] Ist der Kontaktstift 80 vollständig eingeschoben, wie das in Fig. 9 dargestellt ist,
hat sich der Schenkel 148 längs der Außenseite des Kontaktstiftes 80 gelegt, so daß
ein widerstandsarmer inniger Kontakt zwischen Unterbrecher 136 und Kontaktstift 80
geschaffen ist.
[0094] Der Unterbrecher 136 kann im Bereich des Schenkels 148 ebenfalls so gekrümmt sein,
daß er sich über einen gewissen Umfangsbereich an die Außenseite des Kontaktstiftes
80 schmiegt.
[0095] Der Kontaktstift 80 ist dann somit einerseits durch Anlage an der Innenseite der
Öffnung 126 und gegenüberliegend durch den flächig anliegenden Schenkel 148 fest in
der Öffnung 126 gehalten.
1. Steckdose für eine mehrpolige Steckverbindung für den elektrischen Anschluß eines
Kraftfahrzeuganhängers an ein Kraftfahrzeug, mit mehreren, in Öffnungen (14, 16, 18,
94, 96, 98, 120) eines Kontaktträgers (10, 90, 124) aufgenommenen Kontakten (20, 40,
100, 130), wobei ein vom einzuschiebenden Stecker mechanisch bewegbarer Unterbrecher
(52, 106, 136) vorgesehen ist, durch den eine elektrische Verbindung mit einem Stromverbraucher
des Kraftfahrzeuges, insbesondere der Nebelschlußleuchte, bei eingeschobenem Stecker
unterbrochen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbrecher (52, 106, 136) im
Inneren des Kontaktträgers (10, 90, 124) angeordnet ist und mit einem Kontakt (40,
100, 130) derart in Wirkverbindung steht, daß der Unterbrecher (52, 106, 136) durch
einen in diesen Kontakt (40, 100, 130) einzuschiebenden Kontaktstift (80) des Steckers
mechanisch bewegt wird.
2. Steckdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbrecher (52, 106,
136) vom Kontaktstift (80) radial zum Kontakt (80, 100, 130) bewegbar ist.
3. Steckdose nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbrecher (52,
106, 136) in einer Ausnehmung (50, 104, 128) im Kontaktträger (10, 90, 124) angeordnet
ist und sich in einen Hülsenabschnitt (46) des Kontaktes (40, 100, 130) derart hineinerstreckt,
daß ein elektrisch leitender Kontakt zwischen Unterbrecher (52, 106, 136) und Kontakt
(40, 100, 130) geschaffen ist.
4. Steckdose nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Hülsenabschnitt (46) des
Kontaktes (40, 100) eine Aussparung (48) vorgesehen ist, durch die sich der Unterbrecher
(52, 106) in den Kontakt (40, 100) hinein erstreckt.
5. Steckdose nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbrecher
(52, 106, 136) radial nach innen, auf den Kontakt (40, 100, 130) zu gerichtet, vorgespannt
ist.
6. Steckdose nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbrecher
(52, 106, 136) eine elastische Kontaktzunge (54) aufweist, die mit dem Kontakt (40,
100, 130) flächig in Berührung steht.
7. Steckdose nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktzunge (54) mit einem
isolierenden Betätigungselement (66) verbunden ist, über das der Unterbrecher (52)
vom Kontaktstift (80) bewegbar ist.
8. Steckdose nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbrecher (52) über
das Betätigungselement (66) in der Ausnehmung (50) im Kontaktträger (10) gelenkig
aufgenommen ist.
9. Steckdose nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt
(40) in seinem Hülsenabschnitt (46) eine sich etwa um den halben Umfang erstreckende
Aussparung (48) aufweist, durch die sich das Betätigungselement (66) samt einem Kontaktabschnitt
(64) der Kontaktzunge (54) in den Hülsenabschnitt (46) hinein erstreckt.
10. Steckdose nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktzunge (54), in Einschubrichtung
des Kontaktstiftes (80) gesehen, das Betätigungselement (66) am hinteren Endbereich
hakenförmig (62) umgreift, sich im weiteren Verlauf (60), in axialer Einschubrichtung
gesehen, neben dem Betätigungselement (66) erstreckt, so daß der Kontaktstift (80)
über seine gesamte Einschublänge nur mit dem isolierenden Betätigungselement (66)
in Berührung tritt.
11. Steckdose nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt
(100, 130) im Hülsenabschnitt (102) so kurz ausgebildet ist, daß ein in diesen Kontakt
(100) einzuschiebender Kontaktstift (80) diesen nicht erreicht, sondern lediglich
mit dem Unterbrecher (106, 136) in Berührung tritt.
12. Steckdose nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbrecher (136) im
Kontaktträger (124) einen auf dem Kopf stehend U-förmigen Abschnitt (144) aufweist,
dessen einer Schenkel (148) am äußeren Endbereich (152) mit dem kurzen Kontakt (130)
in Berührung steht.
13. Steckdose nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Schenkel (146)
über eine eine Schwenkbewegung des U-Abschnitts (144) ermöglichende Verbindung mit
dem weiteren Körper des Unterbrechers (136) verbunden ist.
14. Steckdose nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung als zweifache
Kröpfung (142) ausgebildet ist.