[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von feuchten Substanzen wie Filterkuchen,
beispielsweise aus Preßkuchen von Filterpressen, Zentrifugen od.dgl. unter Temperatureinfluß.
Zudem erfaßt die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Es ist allgemein bekannt, Substanzen in beheizten Gefäßen zu trocknen, auch werden
konisch ausgebildete Trocknungsgefäße eingesetzt, die zur Reinigung der Behälterwand
sowie zum Durchmischen des Feststoffes mit einer wandumlaufenden Schnecke ausgerüstet
sind.
[0003] Die im Jahre 1960 hinterlegte DE-AS 11 82 601 offenbart ein Verfahren zum Trocknen
eines proteinhaltigen biologischen Breies nach Abscheiden von Depotfett und Zentrifugentrocknen
-- d.h. mit einer Feuchte von etwa 55 bis 80 % --, bei dem das selbst nicht erhitzte
Gut wiederholt mit hoher Zentrifugalbeschleunigung durch einen gasförmigen Trocknungsmittelstrom
hindurch gegen eine Heizfläche mit Blasenverdampfung bewirkender Temperatur geschleudert
und davon sofort wieder abgenommen wird. Die Trocknungswirkung soll erreicht werden,
daß das sog. Haftwasser den Proteinverbindungen vorauseilt, auf der Heizfläche zerstäubt
und großteils sofort verdampft. Die Proteinverbindungen kommen -- dank des vorauseilenden
Haftwassers, das eine Art Schutzmantel ergeben soll -- selbst nicht mit der Heizfläche
in Berührung, was ihre Überhitzung hintanhält. Dazu wird als Vorrichtung ein feststehender
Trocknungszylinder mit beheizter Wand beschrieben, deren Innenfläche rauh sein kann
und die eine in der Zylinderachse rotierbare Wurfschale, ein gleichachsiges Messerkreuz
sowie einen mit Wurfschale und Messerkreuz gleichachsig angeordneten Lüfter für Trocknungsmittel
aufweist.
[0004] Zudem ist der noch älteren DE-AS 11 52 060 ein Verfahren zum ununterbrochenen Trocknen
vorgewärmter pulveriger oder teigiger Güter wie Kohlenschlamm und Mineralien zu entnehmen,
bei dessen Durchführung das Gut mechanisch zerkleinert und gleichzeitig durch heiße
Gase unter geringem Überdruck bis nahe an die Verdampfungstemperatur der Flüssigkeit
im Gut erhitzt und anschließend einem Stoß ausgesetzt wird.
[0005] In Kenntnis dieses Standes der Technik hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, das
Trocknen von feuchten Substanzen eingangs genannter Art, nämlich vor allem von industriellen
Filterkuchen, zu verbessern.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe führen die Lehren der unabhängigen Patentansprüche 1 und
5. Die Unteransprüche geben günstige Weiterbildungen an.
[0007] Erfindungsgemäß wird die zu trocknende Substanz mit hoher Geschwindigkeit durch Zentrifugalkräfte
gegen eine überhitzte Prallfläche geschleudert und ein Teil der am Partikel oder an
der Faser haftenden Flüssigkeit von diesem/dieser unter Bildung eines dünnen Films
auf der Prallfläche getrennt, wonach der Flüssigkeitsfilm verdampft, der Dampf ausgetragen
und die entstehende Trockensubstanz von der Prallfläche nach unten geführt wird.
[0008] Nach der erfindungsgemäßen Lehre soll ein mechanischer -- bevorzugt durch die Zentrifugalkraft
erzeugter -- Effekt die thermische Trocknung mit oder ohne Einsatz der Vakuumtechnik
überlagern sowie eine verfahrenstechnisch und wirtschaftlich bewertete Automatisierung
und Optimierung der thermischen Trocknung durch den Einsatz eines gravimetrischen
Meß-Prinzips angeboten werden.
[0009] Aufgrund der physikalischen Zusammenhänge von Druck und Temperatur bezüglich des
Siedepunktes von Flüssigkeiten ist es möglich, Substanzen schonend, d.h. bei relativ
niedrigen Temperaturen, im Vakuum zu trocknen. Die Vakuumtrocknung ist immer dann
die beste Lösung eines Trocknungsproblemes, wenn das zu trocknende Produkt bei höherer
Temperatur beschädigt wird. Vorteilhaft ist diese Trocknung auch dann, wenn unter
Ausschluß von Sauerstoff getrocknet werden muß, toxische oder schädliche Nebenprodukte
der Trocknung nicht unkontrolliert emittieren sollen, oder auch, wenn man unter Reinraum-Bedingungen
arbeiten möchte. Ebenfalls ist z.B. die Rückgewinnung von Lösungsmitteln möglich.
[0010] Sieht man von der Höhe und Art der Temperaturführung ab, ist von wesentlichem Einfluß
die Behandlung des Produktes im verfahrenstechnischen Raum. Aus diesem Grund sind
in vielen Trocknerbauarten Mischwerkzeuge eingebaut, die durch eine -- mehr oder weniger
-- ständige Durchmischung und Bewegung des Produktes eine optimale, d.h. schnelle
und vollständige Trocknung bewirken sollen. Die beeinflussende Wirkung der Mischerdrehzahl
auf die Geschwindigkeit der Trocknung ist für verschiedene Produkte bekannt. Definiert
man eine Mischgütekennzahl N, so sollte diese für mechanisch durchmischte Schüttungen
im Trockner zwischen ca. 2 und 25 liegen. Für die Mischgütekennzahl N gilt:
worin
c ein Regressionsparameter ist, der beispielsweise für Schaufeltrockner den Wert 9
annimmt, für Scheibentrockner etwa den Wert 25. Die Verdampfungsgeschwindigkeit bzw.
die Menge der verdampften Flüssigkeit kann folgendermaßen angegeben werden:
[0011] Die Froudezahl Fr ist definiert zu.
worin die Drehzahl des Mischwerkzeuges ist und D dessen Durchmesser.
[0012] Bei der zentrifugalen mechanischen Entwässerung steigt der Trockengehalt bzw. es
sinkt die Restfeuchte, wenn bei inkompressiblen Produkten ein höheres Entfeuchtungspotential
-- ausgedrückt durch einen höheren Zentrifugalwert -- realisiert wird. Die erzielbare
Restfeuchte bzw. der erzielbare Sättigungsgrad ist abhängig von produktspezifischen
und maschinell bedingten Parametern. Der Sättigungsverlauf kann dimensionslos dargestellt
werden in Abhängigkeit von der dimensionslosen Kenngröße Bondzahl Bo
in der wiederum die dimensionslose Kenngröße des Zentrifugalwertes C enthalten ist:
[0013] Betrachtet man den in der Zentrifugaltechnik gebräuchlichen Zentrifugalwert C und
die in der Misch- und Trocknungstechnik gebräuchliche Froudezahl Fr, so erkennt man
die Identität; dies führte den Erfinder dazu, Versuche mit zentrifugaler Trenntechnik
durchzuführen und erhebliche Verbesserungen in der Trocknungseffektivität von thermischen
Trocknern zu erzielen.
[0014] Zur Realisierung eines mechanisch thermischen Trenn-Erfolges wird der zu trocknende
Stoff nach der Befüllung in einem Trockner mittels einer Schnecke gefördert und zwar
zu einem in dessen oberen Bereich erfindungsgemäß angeordneten und um die Achse des
Trockners bewegbaren Drehtellers, gegenüber dessen Randbereich eine beheizte Prallfläche
der Gefäßwandung angeordnet wird.
[0015] Dazu hat es sich im Rahmen der Erfindung als günstig erwiesen, diese Prallfläche
in ein Vakuum zu legen.
[0016] Zur Nutzung des gravimetrischen Prinzips in der hier betroffenen thermischen Trocknung
wird der von der Peripherie entkoppelte bzw. flexibel mit ihr verbundene Trockner
als Einheit komplett auf Druckmeßdosen gestellt, die miteinander gekoppelt sind; bei
einer starren Verbindung mit der Peripherie und der Möglichkeit der Übertragung auftretender
Momente, wird die Gewichtsmessung zumindest verfälscht. Die Gewichtsveränderung bzw.
das momentane Gewicht kann in einer freiprogrammierbaren Steuerung erfaßt werden.
Hierdurch ist ein Trocknungsprozeß verfahrenstechnisch und wirtschaftlich optimal
steuerbar.
[0017] Durch die Realisierung eines mit mechanischen Mitteln überlagerten, thermischen Trockners
können unter niedrigstem Aufwand bei hohem Erfolg Froudezahlen realisiert werden,
die im Bereich von etwa 25 und mehr liegen, mit dem Vorteil einer Bauweise kleiner
Abmessungen.
[0018] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; sie zeigt
jeweils schematisiert in
- Fig. 1:
- den Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Trockner;
- Fig. 2 bis Fig. 5:
- Schaubilder zu einem Verfahren.
[0019] Ein Trockner oder Trocknungsbehälter 10 für die Aufbereitung von breiartigen feuchten
Stoffen, insbesondere von Preßkuchen aus Filterpressen od.dgl. Suspensionen, weist
einen sich abwärts konisch verjüngenden Sockelkörper 12 auf, der mit von seiner Außenwand
14 seitlich abkragenden Konsolen 15 auf Druckmeßdosen 16 lagert.
[0020] Der Innenraum 18 des Sockelkörpers 12 ist nach unten hin mittels eines -- einem Schieber
20 zugeordneten -- flexiblen Balgrohres 22 an eine Rohrleitung 24 angeschlossen und
nimmt eine Förderschnecke 26 auf, die im Bereich der Vertikalachse A des Trocknungsbehälter
10 in einem beheizten Förderkanal 28 verläuft. Letzterer ist durch Radialrohre 29
bzw. 29
a an einem Zulauf 30 bzw. Ablauf 30
a für Heizmedium angeschlossen.
[0021] Oberhalb des Sockelkörpers 12 ist in Fig. 1 eine dessen Außenkontur fortsetzende
Schleuderzone 32 mit einem um jene Vertikalachse A bewegten Drehteller 34 zu erkennen.
Dessen Tellerrand 35 ist in einem Winkel von beispielsweise 30° abwärts gerichtet
und steht einer Prallfläche 36 gegenüber.
[0022] Die Schleuderzone 32 wird von einem Gefäßdeckel 38 überspannt, welcher einen Schneckenantrieb
39 trägt sowie einen zur Vertikalachse A geneigten, ein Seitenrohr 40 anbietenden
Rohrstutzen 42.
[0023] Das zu trocknende feuchte Material wird am oberen Ende der Förderstrecke 26/28 dem
Drehteller 34 übergeben, dessen Drehzahl von der Drehzahl der Förderschnecke 26 entweder
entkoppelt ist oder über ein Übersetzungsgetriebe ein Mehrfaches der Schneckendrehzahl
beträgt.
[0024] Das feuchte Material wird auf dem Drehteller 34 beschleunigt und mit hoher Geschwindigkeit
gegen die schräge Behälterwand 33 der Schleuderzone 32 geworfen. Dort vollzieht sich
eine Trennung zwischen der anhaftenden Flüssigkeit am Partikel oder der Faser und
dem Partikel selbst.
[0025] Die Behälterwand 33 ist im Aufprallbereich B dank des Zuflusses von Heizmedium durch
eine Leitung 44 und einen Stutzen 46 örtlich überhitzt. Die abgegebene Flüssigkeit
verteilt sich in Form eines dünnen Filmes auf der Innenseite der überhitzten Behälterwand
33. Durch den Stoß wird nicht die gesamte mitgeführte Flüssigkeitsmenge abgegeben.
Nach dem Stoß rutscht das Partikel oder die Faser aufgrund der Schräge der Behälterwand
33 entweder nach unten -- wobei zusätzlich Flüssigkeit abgegeben werden kann -- oder
es/sie bleibt aufgrund von Flüssigkeitshaftkräften zunächst an der Behälterwand 33
hängen. Der übergebene Flüssigkeitsbetrag, ausgebildet als lokal begrenzter Film,
ist instabil, da geschlossene Oberflächenspannkräfte nicht aufgebracht werden können.
Unter der Einwirkung eines angelegten Vakuums und/oder der lokal überhitzten Behälterwand
33 erfolgt eine rasche Überführung der Flüssigkeit in den Dampfzustand. Dieser Dampf
wird über Leitung 48 schnell nach außen abgezogen.
[0026] Bei zunächst anhaftenden Partikeln wird die Flüssigkeitsbrücke (Zwickelflüssigkeit)
ebenfalls schnell verdampft, so daß die Haftkraft unterhalb des Betrages fällt, der
zur Haltung des Partikels oder der Faser erforderlich ist. Zusätzlich kann ein bei
50 angedeuteter umlaufender Schaber angebracht werden, der eine Zwangsförderung der
Partikel nach unten bewirkt. Durch Einwirkung der allseitigen Beheizung und eines
Vakuums wird der sich im unteren Teil des Trockners 10 ansammelnde Feststoff weiter
getrocknet. Der Vorgang kann durch eine permanente Umförderung beliebig oft wiederholt
werden.
[0027] Die Trocknungszeit ist keine starre, fest eingestellte Größe, sondern variabel zu
halten: Der Trocknungsbehälter 10 kann so lange befüllt werden, bis ein -- innerhalb
technischer Grenzen einstellbares -- Maximalgewicht erreicht ist. Der Füllvorgang
wird dann durch Schließen z.B. des Schiebers 20 beendet. Der einsetzende Trocknungsvorgang
bewirkt durch den Abzug verdampftender Flüssigkeit eine Reduzierung des Gewichtes.
[0028] Ein typischer Verlauf des abnehmenden Gewichts in Abhängigkeit von der Trocknungszeit
wird in Fig. 2 dargestellt. Dort ist über der Trocknungszeit t in Sekunden das Feststoffgewicht
F in Kg aufgetragen, wobei die Linie G das Gewicht des trockenen Feststoffes zeigt
und Linie M das maximale Füllgewicht. Das maximale Gewicht ist bei begrenzt verfügbaren
Trocknervolumen abhängig von der spezifischen Stoffdichte und vom Schüttgewicht des
Materials. Es ist frei bestimmbar innerhalb der technischen Grenzen. Mit t
F ist die Füllzeit (variabel durch Gewichts-Messung) bezeichnet, mit t* die Abbruchzeit
für die Trocknung.
[0029] Während üblicherweise nach einer fest eingestellten Trocknungszeit der Trocknungsvorgang
beendet wird, kann bei Anwendung des gravimetrischen Prinzips durch die Messung eines
Gradienten G/ t die Trocknungszeit variabel gehalten werden. Durch den Vergleich mehrerer,
aufeinander folgenden Gradienten kann der Trocknungsvorgang automatisch abgebrochen
werden, wenn gilt G/ t < y, wobei y ein festzulegender Wert ist.
[0030] Bei gleichem wirtschaftlichem oder verfahrenstechnischem Ergebnis können unterschiedliche
Füllmengen verarbeitet werden. Entsprechend Fig. 3 wird das Trocknungsergebnis gleich
gehalten, wenn von Charge zu Charge unterschiedliche Einfüllmengen anfallen. Wäre
im Fall der Kurven (a) und (b) die gleiche fest eingestellte Zeit vereinbart, so wäre
dies im Falle (b) unwirtschaftlich, da zu lange uneffektiv getrocknet werden würde.
Durch die Vereinbarung eines Abbruch-Gradienten wird die Trocknungszeit im Fall (b)
automatisch auf t*
b verkürzt; es sind in dem Schaubild zur variablen Trocknungszeit bei unterschiedlichen
Füllgewichten
- tF( ) =
- Füllzeit für Produkt / Gewicht (a)
- tF(b) =
- Füllzeit für Produkt / Gewicht (b)
- t*(b) =
- Abbruchzeit Abbruchzeit für Material (b)
da: G/ t < y
- t*(a) =
- Abbruchzeit für Material (a)
da: G/ t < y
[0031] Es können unterschiedliche Feststoffkonzentrationen/Flüssigkeitsgehalte verarbeitet
werden: ist ein Trockner auf eine feste Trocknungszeit eingestellt und schwankt der
Eingangsflüssigkeitsgehalt erheblich, so ist das Trocknungsergebnis nicht ausreichend.
Entsprechend Fig. 4 kann durch den Einsatz der gravimetrischen Messung die Trocknungszeit
automatisch verlängert werden, wenn bei gleichem Eingangsgewicht eine niedrigere Feststoffkonzentration
vorlag und mehr Flüssigkeit verdampft.
[0032] In Fig. 4 sind
- I =
- Kurve der anfänglich höheren Feststoffkonzentration;
- II =
- Kurve der anfänglich niedrigeren Feststoffkonzentration;
- tF =
- Füllzeit;
- t*H =
- Abbruchzeit bei höher konzentriertem Einlauf;
- t*N =
- Abbruchzeit bei niedrig konzentriertem Einlauf.
[0033] In einer Anlage können Flüssigkeiten unterschiedlicher Konsistenz variabel verdampft
werden. In Fig. 5 wird eine Abbruchzeit t*
s für eine schwer zu verdampfende Flüssigkeit (Kurve III) eingestellt. Ändert sich
die Flüssigkeit oder nur ein Teil der Flüssigkeits-Eigenschaften, kann durch das gravimetrische
Prinzip die Trocknungszeit automatisch auf t*
L verkürzt (oder auch verlängert) werden, wobei t*
L die Abbruchzeit für leicht zu verdampfende Flüssigkeiten (Kurve IV) ist.
[0034] Das Ergebnis bzw. der Nutzen ist in allen Fällen das Erreichen eines konstanten verfahrenstechnischen
Ergebnisses sowie die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit einer Anlage, da vor allem
unnötig lange Belegzeiten für eine Charge vermieden werden.
1. Verfahren zum Trocknen von feuchten Substanzen, insbesondere von Filterkuchen, beispielsweise
Preßkuchen aus Filterpressen, Zentrifugen od.dgl., unter Temperatureinfluß, bei dem
die zu trocknende Substanz mit hoher Geschwindigkeit durch Zentrifugalkräfte gegen
eine überhitzte Prallfläche geschleudert und ein Teil der am Partikel oder an der
Faser anhaftenden Flüssigkeit von diesem/dieser unter Bildung eines dünnen Films auf
der Prallfläche getrennt wird, wonach der Flüssigkeitsfilm verdampft, der Dampf ausgetragen
und die entstehende Trockensubstanz von der Prallfläche nach unten geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu trocknende Substanz
gegen eine schräge Prallfläche geschleudert und an dieser gleitend abwärts geführt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es unter Vakuum durchgeführt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die entstandene
Trockensubstanz unterhalb der Prallfläche weitergetrocknet wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach wenigstens einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Trocknen feuchter Substanzen in einem Trocknungsbehälter
(10) zwischen einem Zulauf (Rohrstutzen 42) und einem Ablauf (Balgrohr 22) eine beheizte
Prallfläche (36) vorgesehen und dieser ein Drehteller (34) für die zu trocknende Substanz
zugeordnet ist, wobei sich die ringförmige Prallfläche (36) zumindest in ihrem unteren
Bereich abwärts verjüngt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallfläche (36) in einem
Vakuum angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (35)
des Drehtellers (34) abwärts geneigt ist.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
sich der zum Drehteller (34) hin mit einer axialen Förderschnecke (26) versehene Trocknungsbehälter
(10) von der Prallfläche (36) weg konisch verjüngt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbar angetriebene
Förderschnecke (26) in einem beheizten Förderkanal (28) verläuft.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Trocknungsbehälter (10) auf Druckmessdosen (16) lagert.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmessdosen (16)
miteinander gekoppelt sind.
1. Process for drying moist substances, in particular filter cakes, e.g. press cakes
from filter presses, centrifuges or the like, under the influence of temperature,
in which the substance to be dried is slung at high speed by centrifugal forces against
a superheated baffle surface and some of the liquid adhering to the particle or to
the fibre is separated from the latter, thereby forming a thin film on the baffle
surface, after which the liquid film is evaporated, the steam is discharged and the
resulting dry substance is guided downwards by the baffle surface.
2. Process according to claim 1, characterised in that the substance to be dried is slung
against an inclined baffle surface and is slidably guided down the latter.
3. Process according to claim 1 or claim 2, characterised in that it is carried out in
vacuo.
4. Process according to one of claims 1 to 3, characterised in that the resulting dry
substance is further dried below the baffle surface.
5. Apparatus for carrying out the process according to at least one of the preceding
claims, characterised in that, in order to dry moist substances in a drying vessel
(10), a heated baffle surface (36) is provided between an inlet (pipe branch 42) and
an outlet (bellows-type pipe 22) and a turntable (34) for the substance to be dried
is associated therewith, the annular baffle surface (36) tapering downwards at least
in its lower region.
6. Apparatus according to claim 5, characterised in that the baffle surface (36) is arranged
in a vacuum.
7. Apparatus according to claim 5 or claim 6, characterised in that the edge region (35)
of the turntable (34) is inclined downwards.
8. Apparatus according to at least one of claims 5 to 7, characterised in that the drying
vessel (10) provided towards the turntable (34) with an axial screw conveyor (26)
tapers away from the baffle surface (36).
9. Apparatus according to claim 8, characterised in that the rotary driven screw conveyor
(26) extends in a heated conveyor channel (28).
10. Apparatus according to at least one of claims 5 to 9, characterised in that the drying
vessel (10) is supported on pressure cells (16).
11. Apparatus according to claim 10, characterised in that the pressure cells (16) are
coupled together.
1. Procédé pour le séchage des substances mouillées, spécialement des gâteaux de filtre-presse,
par exemple des gâteaux de presse des filtres presses, des machines centrifuges ou
de telle sorte, par l'effet de température, procédé par lequel on projete la substance
à sécher à une vitesse élevée par force centrifuge contre une surface de collision
surchauffée, une partie du liquide adhérant aux particules ou à la fibre se séparant
par la formation d'un film mince sur la surface de collision, après quoi le film liquide
s'évapore, la vapeur sort et la matière se formant est guidée vers le bas à partir
de la surface de collision.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'on projete la substance à sécher
contre une surface de collision inclinée et que la substance glisse vers le bas en
étant guidée par ladite surface.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le procédé est exécuté
sous vide.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3 caractérisé en ce que la matière sèche
formée sera séchée ultérieurement au dessous de la surface de collision.
5. Dispositif de mise en oeuvre du procédé selon au moins une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que pour le séchage des substances mouillées une surface de collision
(36) est prévue entre une amenée (tubulure 42) et une évacuation (tuyau annelé 22)
dans un récipient de séchage (10) et ladite surface se trouve en relation avec un
plateau tournant (34) chauffé pour la substance à sécher, la surface de collision
annulaire (36) se rétrécissant au moins vers le bas dans sa zone inférieure.
6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que la surface de collision
se trouve sous vide.
7. Dispositif selon la revendication 5 ou 6, caractérisé en ce que la zone périphérique
(35) du plateau tournant (34) est inclinée vers le bas.
8. Dispositif selon au moins une des revendications 5 à 7, caractérisé en ce que le récipient
de séchage (10) ayant une hélice axiale de transport (26) vers le plateau tournant
(34), le récipient de séchage se rétrécissant en forme de cône à partir de la surface
de collision (36).
9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce que l'hélice de transport (26)
entraînée en rotation se trouve dans un cylindre chauffant (28) entourant l'hélice.
10. Dispositif selon au moins une des revendications 5 à 9, caractérisé en ce que le récipient
de séchage (10) est logé sur des capteurs de force (16).
11. Dispositif selon la revendication 10, caractérisé en ce que les capteurs de force
(16) sont couplés les uns avec les autres.