(19)
(11) EP 0 482 566 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
08.05.1996  Patentblatt  1996/19

(21) Anmeldenummer: 91117964.6

(22) Anmeldetag:  22.10.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B07B 13/08, B07B 1/46

(54)

Sieb zum Sichten von Materialien mit unterschiedlichem Gewicht

Screen for separating materials of different weights

Crible pour séparer des matériaux de poids différents


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 24.10.1990 IT 2186290

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
29.04.1992  Patentblatt  1992/18

(73) Patentinhaber: IPERFIN S.p.A.
I-411100 Modena (IT)

(72) Erfinder:
  • Toschi, Angelo
    I-42014 Castellarano (IT)

(74) Vertreter: Mayer, Hans Benno, Dipl.-Ing. 
de Dominicis & Mayer Piazzale Marengo 6
I-20121 Milano
I-20121 Milano (IT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-B- 2 701 307
DE-U- 8 715 942
US-A- 3 495 708
DE-C- 491 488
FR-A- 2 384 557
   
  • WORLD PATENTS INDEX LATEST Derwent Publications Ltd., London, GB; AN 82-D2874E & SU-A-835 346 (KIEV SOYUZSORTSEMOV) 7. Juni 1981
   
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


Beschreibung


[0001] Die vorstehende Erfindung betrifft ein Sieb zum gezielten Ausscheiden von Materialien mit unterschiedlichem Gewicht, wobei die Siebung in Anhängigkeit vom Gewicht der zu siebenden Materialien erfolgt.

[0002] Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Sieb zum Sortieren unterschiedlicher Materialien, die z.B. in zerkleinertem Bauschutt enthalten sind.

[0003] Es ist bekannt, zerkleinerten Bauschutt über Siebe oder Siebeinrichtungen zu leiten, um Materialansammlungen mit vereinheitlichter Korngröße zu erhalten. Das so vorsortierte und gesichtete Material kann als Ersatz für natürliche Zuschläge, z.B. zur Herstellung von Unterböden, als Füllstoff oder für die Herstellung von Betongemischen mit niedriger Festigkeit Verwendung finden.

[0004] Die bekannten Siebe oder plattenförmig ausgebildeten Schwingsiebe mit einer oder mit mehreren Siebstationen, sowie mit drehbar montierten Sieben bestehen meistens aus Blechen oder Gittern, die durchgehend oder mit sich aufeinanderfolgenden Sektoren ausgerüstet sind. Diese Sektoren weisen Sieböffnungen mit unterschiedlicher Größe auf. Die größeren Öffnungen legen die maximale Korngröße sowohl für die schweren Schuttbestandteile (Betonteile, Ziegel, Glas, Fliesen, Marmorstücke) fest, die die eigentlichen Zusätze bilden, als auch für die leichteren Materialien (Papier, Karton, Holz, Kunststoffteile), die unerwünschte Beimischungen darstellen und den Gebrauchswert der wiedergewonnenen Zuschläge beeinflussen. Um den Wert der wiedergewonnenen Zuschläge zu erhöhen, ist es notwendig, den Anteil an leichtem Material möglichst weit herabzusetzen. Dies ist zur Zeit nur durch Handauslese oder durch den Einsatz besonderer Siebe möglich, die mit Saugluft oder Wasserbeflutung betrieben werden.

[0005] Eine Auslese von Hand bedingt die ständige Anwesenheit mehrerer Hilfspersonen, die ihre Tätigkeit in einer durch Staub angereicherten, ungesunden Umgebung durchführen. Die Auslese durch Saugeffekt bedingt den Einsatz von sehr platzaufwendigen und teuren Vorrichtungen für die Erzeugung des notwendigen Unterdruckes sowie für das Abscheiden der großen angesaugten Staubmengen. Bei solchen Vorrichtungen ist ferner der Energiebedarf sehr hoch. Auch das Abfördern der Leichtmaterialien aufgrund deren Schwimmfähigkeit in einem Wasserbad, erfordert den Einsatz sehr platzraubender und teurer Einrichtungen für die Umwälzung des Wasserbades; es ist eine sehr große Wassermenge notwendig, die nicht immer vorhanden ist. Das Abscheiden der leichteren Bestandteile in einem Wasserbad führt auch zu Problemen des Umweltschutzes, auch zum Betreiben eines Wasserbades ist ein großer Energiebedarf notwendig.

[0006] Ein weiterer Nachteil der bekannten Sichtvorrichtungen besteht darin, daß es nicht möglich ist, die Sieböffnungen beliebig größer zu gestalten, wie es z.B. dann der Fall wäre, wenn schwere Schutteile mit zunehmender Korngröße zu sichten wären, ohne dabei eine ungewünschte Zunahme an leichten Bestandteilen des zu bearbeitenden Schuttes in Kauf nehmen zu müssen.

[0007] Aus der DE-U-87 15 942 ist ein Schwergutabscheider bekannt, bei dem das Mischgut über einen Fächer aus federnden Drähten gleitet, wobei die schweren Teile wie Steine oder Eisenteile durch die federnden dünnen Stäbe oder Borsten durchfallen, während alle leichteren Teile über diese hinweggleiten. Der Fächer ist eine Schwingförderrinne nachgeschaltet, wobei eine Sortierung nach Korngröße nicht vorgenommen wird.

[0008] Aus der DE-B-27 01 307 ist weiterhin bekannt, wie schwierige Schüttgüter behandelt werden sollen um eine hohe Siebgüte zu erhalten. Das Siebgut selbst soll dabei lediglich der Größe nach getrennt werden. Dazu sind in einem Lochsiebboden Sieblöcher vorgesehen, die einen zungenfoermigen Streifen in Form einer Lamelle mit eigener Schwingungsmöglichkeit aufweisen. Die Lamellen dienen lediglich zur Verbesserung des Siebvorganges: einerseits wird ein in der Sieböffnung steckendes Korn herausgeworfen, andererseits angebackenes Feingut zum Abplatzen gebracht.

[0009] Es ist Aufgabe der vorstehenden Erfindung, ein Sieb der genannten Art vorzuschlagen, mit dem es möglich ist, eine Klassifizierung des Materials vorzunehmen und die leichten Materialbestandteile aus der zu siebenden Schuttmenge ohne zusätzlichen Energie- oder Kostenaufwand abzusondern.

[0010] Bei dem vorgeschlagenen Sieb wird die erfindungsgemäße Aufgabe dadurch gelöst, dass
  • die Materialdurchgangsöffnungen durch Platten aus elastisch verformbarem Flachmaterial abgedeckt sind,
  • die Platten mindestens zwei, im wesentlichen diagonale Einschnitte zur Bildung der Zungen aufweisen,
  • so dass diese Zungen, dem über sie hinwegbewegten und zu sortierenden Material, entsprechend dessen Gewicht nachgeben und die Materialdurchgangsöffnungen zumindest teilweise freigeben.


[0011] Die Herstellung der lamellenartigen Blenden, die über die abzudeckenden Öffnungen des Siebes zu legen sind, stellen eine einfache und kostengünstige Lösung dar, die Blenden können auf einfache Weise am Sieb befestigt werden, in vorteilhafter Weise können die Blenden auch in einer großflächigeren Plane oder Decke aus elastischem Material eingebracht werden.

[0012] Es können lamellenartige Blenden mit optimaler Elastizität und Betriebssicherheit durch Verwendung von flexiblen, zusammengefügten Gummischichten erstellt werden. Es können zuverlässig arbeitende Öffnungs- und Schließvorgänge der Lamellenblende dadurch erreicht und Einrisse an den Außenenden der Lamelle vermieden werden, indem die Lamellen der vorgeschlagenen Blenden mit Schlitzen versehen werden, die sich von der Mitte der Blende zu den Außenrändern der Sieböffnungen erstrecken.

[0013] Es wird ein Aussortieren der kleineren Schutteile sowie eine Verminderung des Blendengewichtes und somit eine Verkürzung der Schließzeit der Lamellen dadurch möglich, daß in die Blende eine zentrale Öffnung eingearbeitet wird.

[0014] Es werden kurze Schließzeiten für die Lamellen sowie eine Zunahme der Arbeitsgeschwindigkeit des Siebes dadurch erreicht, daß die die flexiblen, lamellenartigen Abdeckungen eine Materialdicke zwischen 6 und 12 mm, in vorteilhafter Wiese von 10 mm, aufweisen und die mittige Öffnung der aus Lamellen bestehenden Blende einen Durchmesser zwischen 30 und 60 mm, in vorteilhafter Weise von 50 mm, aufweist.

[0015] Die Elastizität der Lamellen wird in vorteilhafter Weise dadurch beeinflußt, daß die Dicke des die Lamellen der Blende bildenden Materials von der Außenseite der Blende zur Mitte der Blende kontinuierlich oder stufenartig abnimmt.

[0016] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen in der Hauptsache darin, daß die Siebung unter Verwendung von sich automatisch einstellenden Öffnungen in Abhängigkeit vom Gewicht der zu siebenden Schutteile erfolgt, d.h. es erfolgt ein Siebvorgang, geordnet nach unterschiedlichen Korngrößen, für schwere und für leichte Materialien mit der Möglichkeit, Materialanhäufungen zu erstellen, die nur wenige, kleine Teile aus leichtem Material aufweisen. Dies führt dazu, daß die Zuschläge zur Herstellung von gewinnbringenderen Materialien zur Verfügung stehen. Die Klassifizierung in unterschiedliche Korngrößen wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß in geeigneter Weise die Elastizität der Lamellen der Öffnungen der Blenden ausgenützt wird. Es kann somit auf Sortiervorgänge, die bisher von Hand durchzuführen waren, verzichtet werden, und es kann auch auf bekannte Vorrichtungen zum Sichten mittels Saugluft oder Wasserspülung verzichtet werden. Durch die erfindungsgemäß ausgebildeten Siebeinrichtungen kann eine Zunahme der Korngröße für schwere Teile über die bisher sortierbaren Werte erzielt werden, ohne daß dies zu einem größeren Anteil und zu größeren Abmessungen des leichten Materials im gesiebten Erzeugnis führt.

[0017] Die Erfindung wird nun genauer beschrieben und in den Zeichnungen anhand eines Ausführungsbeispieles dargestellt.

[0018] Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt entlang einem plattenförmigen Sieb gemäß der Erfindung;

Fig. 2 in vergrößertem Maßstab ein Detail in Draufsicht auf die elastisch ausgebildete Abdeckung zur Bildung einer lamellenartigen Blende;

Fig. 3 bis 6 in vergrößertem Maßstab eine Schnittdarstellung im Detail entlang der Linie III-III der Fig. 2, während des Siebvorganges (Fig. 3 und 4) und in Ruhelage (Fig. 5 und 6); und

Fig. 7 bis 42 in Draufsicht verschiedenartig ausgebildete Lamellen für die Blenden.



[0019] Aus Gründen einer besseren Übersichtlichkeit sind die einzelnen Zeichnungen nicht im Maßstab dargestellt. In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 ein Blech oder ein Gittersieb dargestellt, das in Zonen 2 bis 5 unterteilt ist. In den Zonen 2 bis 5 sind quadratische Öffnungen vorgesehen, die zunehmende Größe aufweisen. Die Zone 5 ist aus glattem Blech gebildet. Die Öffnungen 6 der Zone 2 weisen z.B. Abmessungen von 40 x 40 mm, die Öffnungen der Zone 3 Abmessungen von 70 x 70 mm und die größeren Öffnungen 8 der Zone 4 Abmessungen von 150 x 150 mm auf. Erfindungsgemäß ist wenigstens ein Teil der Öffnungen des Gitterwerkes 1 des Siebes von elastischen Blenden 10 abgedeckt. Im dargestellten Beispiel ist in der Zone 4, die größere Öffnungen 8 aufweist, z.B. durch Klebung, eine Platte oder Decke 9 aus flexiblem Material, z.B. aus Gummi, mit Blenden vorgesehen. Die elastische Platte könnte auch aus Kunststoff, synthetischem Gummi, Metall oder elastischen Verbundmaterialien bestehen. Jede Platte 9 nimmt die von Lamellen 10 gebildete Blende auf, die über der zugehörigen Öffnung 8 angeordnet ist. Die Blenden 10 werden von elastischen Lamellen 11 gebildet, die durch Schlitze oder Einschnitte 12 voneinander getrennt sind. Im dargestellten Beispiel erstrecken sich die Schlitze radial von der Plattenmitte zu den Rändern der Öffnungen 8 des darunterliegenden Gitterwerkes 1. Die Blenden 10, die die Öffnungen 8 abdecken, bilden Sieböffnungen mit elastisch betätigbaren Öffnungen, die in Abhängigkeit vom Gewicht des zu siebenden Materials betätigt werden.

[0020] Im dargestellten Beispiel weisen die Öffnungen 8 eine Seite A von 150 mm auf. Die Lamellen 11 begrenzen eine mittige Öffnung 13 mit einem Durchmesser B von 50 mm und weisen eine konstante Dicke von 10 mm auf.

[0021] Bei einem Sieb mit diesen Abmessungen wurden Zusätze mit einer Korngröße von maximal 120 mm sortiert. Die im Endprodukt vorhandenen Teile aus leichtem Material mit maximaler Korngröße von 70 mm konnten vernachlässigt werden. Dadurch den Einsatz von Blenden mit unterschiedlich bemessenen Lamellen konnten gute Sortierergebnisse bei Verwendung von Gummiplatten 9 mit einer Dicke von 6 bis 12 mm erzielt werden.

[0022] Die Elastizität der Lamellen kann durch unterschiedliche Dicken des Lamellenmaterials, z.B. bei einer Dickenabnahme der Lamellen von innen nach außen erzielt werden. Eine gleichmäßige Dickenabnahme, wie z.B. in Fig. 5 dargestellt, oder eine gestufte Dickenabnahme oder die Verwendung von mehrschichtig ausgebildeten Lamellen, wie in Fig. 6 dargestellt, kann auch empfehlenswert sein.

[0023] Der Strom 15 des vorher zerkleinerten Schuttmaterials ist mit Strichpunktlinien dargestellt und wird über eine Transportvorrichtung 17 zugeführt. In den Fig. 2, 3 und 4 sind die zu sichtenden Schuttstücke mit dem Bezugszeichen 16 dargestellt. Die erfindungsgemäße Siebvorrichtung kann auch als mehrstufiges Sieb oder als Drehsieb ausgebildet sein unter Verwendung von durchbohrten oder gitterartigen Blechen, die in einem einzigen Stück oder in mehreren Stufen angeordnet sind. Es können beliebige Vibratoren, die nicht dargestellt wurden, als Zusatzgeräte Verwendung finden.

[0024] Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Siebvorrichtung ist folgende:
Die kleineren Bestandteile des zu sortierenden Bauschuttes, wie z.B. Sand, Kies oder kleinere Bruchstücke, die im zugeführten Materialfluß 15 enthalten sind, fallen sofort durch die Öffnungen 6 und 7 der Sichtzonen 2 und 3. Durch diese Öffnungen fallen auch die kleineren, von leichtem Material gebildeten Bestandteile. Somit werden den Blenden 10 der Platten 9 die schweren und größeren Bestandteile des Bauschutts, zusammen mit großflächigen aber leichteren Bestandteilen, die einen Großteil des Schuttstromes darstellen, zugeführt. Durch die gewählten Abmessungen der Siebvorrichtung fallen die schwereren Bestandteile 16 mit einer Korngröße, die größer als 70 mm aber kleiner als 120 mm ist (Fig. 3 und 4), durch die entsprechende Blende 10. Dabei werden die Lamellen 11 der Blende 10 nach unten ausgelenkt und die entsprechenden Schuttbestandteile fallen durch die Siebeinrichtung. Die größeren Schutteile gleiten hingegen über die vorangegangenen Blenden hinweg und bewegen sich über das Sieb in Richtung des Pfeiles F.

[0025] Die leichteren Bestandteile, die größere Abmessungen als 70 mm aufweisen, z.B. Bestandteile aus Kunststoff, wie in Fig. 3 mit durchgehender Linie dargestellt, haben ein zu geringes Gewicht, um die Lamellen der Blende nach unten zu verformen, deshalb gleiten diese leichten Bestandteile ungehindert über die Blenden 10 und verlassen das Sieb in Richtung des Pfeils F.

[0026] Im sortierten Schuttmaterial weisen die schweren Bestandteile eine maximale Korngröße von ca. 120 mm auf; leichtere Bestandteile weise eine maximale Korngröße von weniger als 70 mm auf, wie dies im Beispiel dargestellt ist. Unter Vorsehung von Sichtöffnungen am Anfang des Sichters, die kleiner sind als die Öffnungen der folgenden Lamellenblenden, wird durch diese Lamellen die maximale Korngröße für leichtere Materialien festgelegt.

[0027] Durch das fast vollständige Aussortieren der Schuttbestandteile mit mittlerer und kleiner Korngröße, was in den Zonen 2 und 3 vor den Lamellenblenden 10 erfolgt, wird erreicht, daß die lamellenartigen Blenden nur verhältnismäßig wenig schwere Teile und verhältnismäßig wenig großflächige, leichte Teile erreichen. Die Rückstellbewegung der elastischen Lamellen 11 erfolgt schnell und ist ausreichend, um einen raschen Absperrvorgang der darunterliegenden Öffnungen 8 zwischen dem Durchlauf von zwei aufeinanderfolgenden schweren Schutteilen über die gleiche Blende 10 durchzuführen. Eventuell vorhandene Restbestandteile mit kleiner Korngröße fallen durch die mittigen Öffnungen 13 der Blenden, ohne dabei eine Öffnung der Lamellen zu bewirken.

[0028] Für ein im wesentlichen vollständiges und gezieltes Ausscheiden der leichten Bestandteile, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, könnten auch geschlossene Blenden 10a vorgesehen werden, d.h. Blenden mit Lamellen 11a, die die Sieböffnung vollständig abdecken und keine mittige Öffnung aufweisen.

[0029] Es ist Bestandteil der vorstehenden Erfindung, die Form der mittigen Öffnungen 13 der Blenden 10 sowie die Form, Abmessung und Anordnung der Öffnungen 8 sowie der Blenden in den verschiedenen Siebstufen beliebig auszubilden.

[0030] Ferner könnten die Blenden 10 auch aus einzelnen Baugruppen bestehen, die von Platten oder leistenartigen Gebilden, die einzeln am Sieb anzubringen sind, gebildet sind.

[0031] Wie den Fig. 7 biz 42 zu entnehmen ist, können die Durchgangsoffnungen 8 des Siebes unterschiedliche Form aufweisen.

[0032] So können diese Öffnungen dreieckig, quadratisch, rechteckig, oval, als Sechseck oder als Kreis ausgebildet sein.

[0033] Um die Elastizität der elastischen Lamellen 11 an die besonderen Bedürfnisse anzupassen, ist vorgesehen, daß diese Lamellen 11 mit kreisförmigen Ausstanzungen 100 versehen werden. Diese Ausstanzungen 100 können konstanten oder variablen Durchmesser aufweisen. Ferner können die kreisförmigen Öffnungen 100 in ihrem Durchmesser variieren, um die Elastizität und Rückstellkraft der Lamellen 11 an die Eigenschaften des zu sichtenden Materials anzupassen.

[0034] Es hat sich auch als vorteilhaft erwiesen, in die Lamellen 11 dünne Schlitze 101 einzustanzen, stets mit der Aufgabe, das Elastizitätsverhalten der Lamellen 11 an die Bedürfnisse anzupassen.

[0035] Es besteht auch die Möglichkeit, Lamellen mit kreisförmigen Ausstanzungen 100 und mit schlitzartigen Einstanzungen 101 zu versehen.


Ansprüche

1. Sieb, zum gezielten Ausscheiden von Materialien mit einem Siebboden, in dessen Materialdurchgangsöffnungen mehrere elastisch verformbare Zungen (11) hineinragen,
dadurch gekennzeichnet, daß

- die Materialdurchgangsöffnungen (8) durch Platten (9) aus elastisch verformbarem Flachmaterial abgedeckt sind, und

- die Platten (9) mindestens zwei, im wesentlichen diagonale Einschnitte (12) zur Bildung der Zungen (11) aufweisen,

- so daß diese Zungen (11), dem über sie hinwegbewegten und zu sortierenden Material, entsprechend dessen Gewicht nachgeben und die Materialdurchgangsöffnungen zumindest teilweise freigeben.


 
2. Sieb, zum gezielten Ausscheiden von Materialien nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (9) eine mittig angeordnete Öffnung (13) aufweisen.
 
3. Sieb zum gezielten Ausscheiden von Materialien nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (9) mit Öffnungen (100) und/oder mit Schlitzen (101) zur Beeinflussung der Elastizität der Zungen (11) versehen sind.
 
4. Sieb, zum gezielten Ausscheiden von Materialien nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Platte (9) eine Dicke zwischen 6 und 12 mm, in vorteilhafter Weise von 10 mm, aufweist und die mittige Öffnung (13) einen Durchmesser zwischen 30 und 60 mm, in vorteilhafter Weise von 50 mm, aufweist.
 
5. Sieb, zum gezielten Ausscheiden von Materialien nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des die Zungen (11) bildenden Materials von der Außenseite zur Mitte der Platte (9) stetig abnimmt.
 
6. Sieb, zum gezielten Ausscheiden von Materialien nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des die Zungen (11) bildenden Materials von der Außenseite zur Mitte stufenartig abnimmt.
 
7. Sieb, zum gezielten Ausscheiden von Materialien nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialdurchgangsöffnungen (8) des Siebs dreieckige, quadratische, rechteckige, ovale, kreisrunde oder sechseckige Form aufweisen.
 


Claims

1. Screen for the controlled separation of materials, having a screen bottom, in the material passage orifices of which project a plurality of elastically deformable tongues (11), characterized in that

- the material passage orifices (8) are covered by plates (9) consisting of elastically deformable flat material, and

- the plates (9) have at least two essentially diagonal incisions (12) for forming the tongues (11),

- so that these tongues (11) yield to the material, moved over them and to be sorted, according to its weight and at least partially open the material passage orifices.


 
2. Screen for the controlled separation of materials according to Patent Claim 1, characterized in that the plates (9) have a centrally arranged orifice (13).
 
3. Screen for the controlled separation of materials according to Patent Claim 1, characterized in that the plates (9) are provided with orifices (100) and/or with slits (101) for influencing the elasticity of the tongues (11).
 
4. Screen for the controlled separation of materials according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the elastic plate (9) has a thickness of between 6 and 12 mm, advantageously of 10 mm, and the central orifice (13) has a diameter of between 30 and 60 mm, advantageously of 50 mm.
 
5. Screen for the controlled separation of materials according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the thickness of the material forming the tongues (11) decreases continuously from the outside towards the centre of the plate (9).
 
6. Screen for the controlled separation of materials according to Claim 5, characterized in that the thickness of the material forming the tongues (11) decreases in a step-like manner from the outside towards the centre.
 
7. Screen for the controlled separation of materials according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the material passage orifices (8) of the screen have a triangular, quadratic, rectangular, oval, circular or hexagonal shape.
 


Revendications

1. Crible, pour la séparation ciblée de matériaux avec un fond de criblage, dans les ouvertures de passage de matériau duquel font saillie plusieurs languettes (11) déformables élastiquement, caractérisé en ce que

- les ouvertures de passage de matériaux (8) sont recouvertes par des plaques (9) en matériau plat déformable élastiquement et

- en ce que les plaques (9) présentent au moins deux entailles (12) sensiblement diagonales pour former les languettes (11),

- de façon que ces languettes (11) cèdent au matériau à trier et passant sur celles-ci en fonction du poids de celui-ci et libèrent les ouvertures de passage de matériau au moins partiellement.


 
2. Crible pour la séparation ciblée de matériaux selon la revendication 1, caractérisé en ce les plaques (9) présentent une ouverture (13) ménagée au centre.
 
3. Crible pour la séparation ciblée de matériaux selon la revendication 1, caractérisé en ce que les plaques (9) sont pourvues d'ouvertures (100) et/ou de fentes (101) pour agir sur 1'élasticité des languettes (11).
 
4. Crible pour la séparation ciblée de matériaux selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la plaque élastique (9) a une épaisseur comprise entre 6 et 12 mm, avantageusement de 10 mm, et que l'ouverture centrale (13) a un diamètre compris entre 30 et 60 mm, avantageusement de 50 mm.
 
5. Crible pour la séparation ciblée de matériaux selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que l'épaisseur du matériau formant les languettes (11) diminue continuellement depuis le côté extérieur vers le milieu de la plaque (9).
 
6. Crible pour la séparation ciblée de matériau selon la revendication 5, caractérisé en ce que l'épaisseur du matériau constituant les languettes (11) diminue graduellement depuis le côté extérieur vers le milieu.
 
7. Crible pour la séparation ciblée de matériaux selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que les ouvertures de passage de matériau (8) du crible ont une forme triangulaire, carrée, rectangulaire, ovale, circulaire ou hexagonale.
 




Zeichnung