[0001] Die Erfindung betrifft ein Kniekissen zum Abstützen der Knie beim Arbeiten in kniender
Körperhaltung.
[0002] Die zunehmende Zahl von Wirbelsäulenschäden beim Menschen fördert immer mehr die
Erkenntnis, daß man Arbeiten mit bogenförmig gekrümmtem Rücken möglichst vermeiden
soll. Deshalb bevorzugt man bei vielen Arbeiten eine kniende Körperhaltung, in der
die Wirbelsäule weniger oder nicht gekrümmt werden muß. Das Knien auf harten und oftmals
auch kalten Unterlagen ist jedoch ebenfalls problematisch und kann zu einer Druckschädigung
des Knies, beispielsweise Meniskusschäden, Schleimbeutelentzündungen oder Nervenschädigungen,
führen. Deshalb finden an den Knien zu tragende Knieschützer und auf den Boden zu
legende Kniekissen zunehmend Verbreitung, insbesondere bei Gärtnern, Fliesenlegern
oder Bergarbeitern.
[0003] Kniekissen bieten gegenüber Knieschützern den Vorteil, daß sie nicht an den Knien
befestigt werden müssen und daß man bei einem vorübergehenden Unterbrechen seiner
knienden Arbeit nicht mit den Knieschützern herumlaufen muß. Sie stützen jedoch die
Knie weniger gut als Knieschützer.
[0004] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Kniekissen der eingangs genannten Art
so zu gestalten, daß eine möglichst optimale und körperschonende kniende Haltung eingenommen
werden kann.
[0005] Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einer Schaumstoffplatte
parallel zueinander zwei entsprechend der beiden menschlichen Knie für das rechte
und linke Knie unterschiedliche, in die Schaumstoffplatte hineinführende Ausformungen
vorgesehen sind.
[0006] Durch solche, für das rechte und linke Knie unterschiedliche Ausformungen, welche
genau wie die Füße spiegelsymmetrisch zueinander verlaufen, ergibt sich eine optimale
Abstützung der Knie. Deshalb hat eine auf dem erfindungsgemäßen Kniekissen kniende
Person einen noch besseren Halt als bei Benutzung von Knieschützern, und unzulässig
hohe Druckbeanspruchungen der Knie werden vermieden. Das erfindungsgemäße Kniekissen
ist insbesondere bei solchen Arbeiten gegenüber Knieschützern mit Vorteil zu verwenden,
bei denen man über längere Zeit an ein und derselben Stelle verbleiben kann.
[0007] Besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sich den
Ausformungen jeweils eine schalenförmige, beim Knien in dem Kniekissen gegen das jeweilige
Schienbein gelangende Abstützfläche anschließt. Durch eine solche Abstützfläche wird
ein Teil des Körpergewichtes statt über die Knie über beide Schienbeine abgestützt,
so daß es zu einer Entlastung der Knie kommt. Weiterhin werden hierdurch die Füße
beim Knien weniger beansprucht, weil das jeweilige Schienbein beim Knien eine erhöhte
Position einnimmt. Man könnte sogar die Ausformungen so tief ausbilden, daß eine ausschließliche
Abstützung über die Schienbeine erfolgt.
[0008] Das Kniekissen hat optimale Polstereigenschaften bei ausreichend hoher Formstabilität
und ist besonders kostengünstig herzustellen, wenn es aus Polyurethanschaum besteht.
[0009] Eine andere, vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Kniekissens besteht
darin, daß seine Bodenfläche an der einem in dem Kniekissen Knienden abgewandten,
vorderen Seite eine nach oben gerichtete Ausnehmung zum Untergreifen des Kniekissens
bei auf einer Fläche liegendem Kniekissen aufweist. Hierdurch kann man das Kniekissen
besonders gut untergreifen und beispielsweise einen geringen Betrag nach vorn schieben,
wenn man sein kniende Position verändern will.
[0010] Besonders gut und ohne unerwünscht hohe Haltekräfte läßt sich das Kniekissen greifen,
wenn zusätzlich zu der Ausnehmung in seiner Oberseite im Bereich der Ausnehmung eine
Griffmulde eingeformt ist.
[0011] Beim Arbeiten lassen sich kleinere Gegenstände auf dem Kniekissen ablegen, wenn gemäß
einer anderen Weiterbildung der Erfindung zwischen den Ausformungen in der Oberseite
für die Knie eine Ablagemulde vorgesehen ist.
[0012] Die Erfindung läßt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung
ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
- Fig.1
- eine Draufsicht auf ein Kniekissen nach der Erfindung,
- Fig.2
- eine Vorderansicht des Kniekissens.
[0013] Wie die Figur 1 erkennen läßt, ist das Kniekissen aus einer rechteckigen Schaumstoffplatte
1 gebildet. Diese besteht aus Polyurethan. In diese Schaumstoffplatte 1 führen von
ihrer Oberseite her symmetrisch zu einer Mittellinie 2 zwei Ausformungen 3, 4 hinein,
welche genau entsprechend der menschlichen Knie geformt sind, wobei in die in Figur
1 gesehen obere Ausformung 3 ein rechtes Knie und in die Ausformung 4 ein linkes Knie
paßt. Genau wie bei Schuhen kann das Kniekissen mit unterschiedlichen Weiten gefertigt
werden.
[0014] Die Ausformungen 3, 4 gehen in schalenförmige Abstützflächen 5, 6 über, welche bis
in die einem Benutzer zugewandte Seitenfläche der Schaumstoffplatte 1 verlaufen. Beim
Knien stützt sich das jeweilige Schienbein zusätzlich zum Knie in der Ausformung 3
oder 4 auf diesen Abstützflächen 5 oder 6 ab.
[0015] Die Figur 2 läßt erkennen, daß die Schaumstoffplatte 1 in ihrer Bodenfläche 7 im
Bereich ihrer vorderen Seite eine Ausnehmung 8 hat, welche so bemessen ist, daß man
bei dem beispielsweise auf dem Boden liegenden Kniekissen in diese Ausnehmung 8 greifen
kann, um das Kniekissen erfassen zu können. Oberhalb der Ausnehmung 8 befindet sich
in der Oberseite der Schaumstoffplatte 1 eine Griffmulde 9, die das bequeme Ergreifen
und Halten des Kniekissens weiter fördert.
[0016] Zwischen den Ausformungen 3, 4 ist in der Oberseite der Schaumstoffplatte 1 eine
Ablagemulde 10 angeordnet, welche es erlaubt, bei Benutzung des Kniekissens kleinere
Gegenstände auf dem Kniekissen abzulegen.
Bezugszeichenliste
[0017]
- 1
- Schaumstoffplatte
- 2
- Mittellinie
- 3
- Ausformung
- 4
- Ausformung
- 5
- Abstützfläche
- 6
- Abstützfläche
- 7
- Bodenfläche
- 8
- Ausnehmung
- 9
- Griffmulde
- 10
- Ablagemulde
1. Kniekissen zum Abstützen der Knie beim Arbeiten in kniender Körperhaltung, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Schaumstoffplatte (1) parallel zueinander zwei entsprechend der beiden
menschlichen Knie für das rechte und linke Knie unterschiedliche, in die Schaumstoffplatte
(1) hineinführende Ausformungen (3, 4) vorgesehen sind.
2. Kniekissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich den Ausformungen (3, 4) jeweils eine schalenförmige, beim Knien in dem
Kniekissen gegen das jeweilige Schienbein gelangende Abstützfläche (5, 6) anschließt.
3. Kniekissen nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Polyurethanschaum besteht.
4. Kniekissen nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß seine Bodenfläche (7) an der einem in dem Kniekissen Knienden abgewandten, vorderen
Seite eine nach oben gerichtete Ausnehmung (8) zum Untergreifen des Kniekissens bei
auf einer Fläche liegendem Kniekissen aufweist.
5. Kniekissen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in seiner Oberseite im Bereich der Ausnehmung (8) eine Griffmulde (9) eingeformt
ist.
6. Kniekissen nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Ausformungen (3, 4) in der Oberseite für die Knie eine Ablagemulde
(10) vorgesehen ist.