(19)
(11) EP 0 710 749 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.05.1996  Patentblatt  1996/19

(21) Anmeldenummer: 95117041.4

(22) Anmeldetag:  30.10.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E04B 9/04, E04B 9/24, E04B 9/28
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 01.11.1994 DE 9417528 U

(71) Anmelder: GEMA METALLDECKEN AG
CH-9015 St.Gallen (CH)

(72) Erfinder:
  • Folghera, Romeo
    CH-5412 Gebensdorf (CH)

(74) Vertreter: Troesch Scheidegger Werner AG 
Patentanwälte, Siewerdtstrasse 95, Postfach
-8050 Zürich
-8050 Zürich (CH)

   


(54) Deckenplatte


(57) Die neue Deckenplatte (1) weist auf ihrer Rückseite mindestens im Bereich der vier Ecken nach oben abstehende und zum jeweiligen Plattenlängsrand (2; 3) hin leicht zurückversetzte Stützlaschen (7; 8) mit gestuften Stützflächen (9; 10) auf. Die Breite der Platte (1) entspricht dem Abstand zwischen zwei parallelen Trägern, auf welchen die Platte (1) abzustützen ist. Die Platte (1) besteht vorzugsweise aus Metall und die Stützlaschen (7; 8) bilden integrierende Bestandteile der Platte (1).




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Deckenplatte zur Bildung einer an mindestens zwei parallelen Trägern aufgehängten, im wesentlichen fugenlosen Unterdecke, wobei die Träger an ihrem unteren freien Ende einander zugewandte horizontale Stützflansche aufweisen.

[0002] Heutige Unterdecken sind oft aus Faserplatten gebildet, welche möglichst ohne Aenderung der Aufhängekonstruktion gegen neue Platten, insbesondere Metallplatten, ausgetauscht werden sollen.

[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es somit, eine neue Platte so zu gestalten, dass deren Aufhängung in einer bestehenden Unterkonstruktion problemlos möglich ist und dabei nach Möglichkeit gleichzeitig die bestehenden Unterseiten der Längsträger durch diese neuen Platten verdeckt werden (fugenlose Unterdecke).

[0004] Die Aufgabe wird bei einer Deckenplatte der obenstehend definierten Art erfindungs- bzw. neuerungsgemäss dadurch gelöst, dass die Platte eine dem Trägerabstand entsprechende Breite aufweist und auf ihrer Rückseite jeweils mindestens im Bereich der vier Ecken nach oben abstehende, bezüglich des Plattenlängsrandes leicht zurückversetzte Stützlaschen vorgesehen sind, deren zum Plattenlängsrand hin gerichteten eigentlichen Stützflächen zum Absetzen auf die Stützflansche der Träger gestuft ausgebildet sind.

[0005] Damit die Platten problemlos und auf einfache Weise von unten her montiert werden können, sind vorzugsweise die Stützflächen im Abstand hinter der eigentlichen Plattenfläche angeordnet.

[0006] Damit können die Platten durch Anheben einer Plattenlängskante zuerst über die Stützflansche gehoben und danach auf letztere abgesenkt werden.

[0007] Besonders bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind in den abhängigen Ansprüchen 3 - 5 definiert.

[0008] Dank der Stufung der Stützflächen werden die an den Längsträgern aufgehängten bzw. abgestützten Platten unverrückbar positioniert.

[0009] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels noch etwas näher erläutert.

[0010] Es zeigt:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht auf die Rückseite einer erfindungsgemässen Platte,
Fig. 2
ein Detail der Stützlasche, und
Fig. 3
die Anordnung von Deckenplatten an festen parallelen Längsträgern.


[0011] Fig. 1 der Zeichnung zeigt eine im wesentlichen quadratische Deckenplatte 1 aus Metall (Blech), deren Ränder beim gezeigten Beispiel allseitig nach oben um 90o umgebogen sind. Der Raum zwischen den Rändern kann z.B. mit einer schalldämmenden Einlage ausgelegt sein.

[0012] Die Längsränder 2, 3 der Platte 1 verlaufen geradlinig. Die Querränder 4, 5 sind, wie gezeigt, nach innen und nach oben umgebogen und bilden jeweils eine Stützschiene 6, deren beidseitige Enden als eigentliche Stützlaschen 7, 8 ausgebildet sind. Diese Stützlaschen 7, 8 sind bezüglich der Plattenlängsränder 2, 3 etwas zurückversetzt und weisen an den zu den Plattenlängsrändern hin gerichteten Enden treppenförmig gestufte Stützflächen 9, 10 auf, die dazu vorgesehen sind, auf horizontale Trägerflansche abgesetzt zu werden (Detail der Stützflächen 9 bzw. 10 sind aus Fig. 2 ersichtlich).

[0013] Wie dies geschieht, zeigt der Schnitt gemäss Fig. 2: Die gestuften Stützlaschen 7, 8 liegen auf den horizontalen Stützflanschen 11, 12 von ⊥-förmigen parallelen Trägern 13, 14 auf und werden so eindeutig positioniert unter der Decke aufgehängt.

[0014] Indem die Breite B der Platten 1 genau dem Abstand b der parallelen Träger 13, 14 entspricht, entsteht eine fugenlose Unterdecke, d.h. eine Decke, welche die Unterseite der Träger 13, 14 völlig abdeckt und von unten unsichtbar macht.

[0015] Die Stützlaschen 7, 8 und insbesondere deren abgestuften Enden (Stützflächen) liegen im Abstand hinter der Fläche der Platte 1. Dies macht es möglich, die Platten 1 problemlos von unten einzusetzen, indem die eine Längsseite 2 leicht angehoben und zuerst die ganze derart schräggestellte Platte 1 über die Stützflansche 11, 12 der Träger 13, 14 gehoben und dann abgesenkt wird, um die Stützlaschen 7, 8, in Eingriff mit den Stützflanschen 11, 12 zu bringen, womit das Verlegen beendet ist.

[0016] Somit kann mit einfachster Ausbildung einer Platte mit integrierten Stützlaschen 7, 8 eine Unterdecke auch auf bestehende Deckenunterkonstruktionen montiert werden.

[0017] Die Stützlaschen 7, 8 müssen sich nicht unbedingt in Form einer Schiene 6 über die ganze Plattenbreite erstrecken, sondern könnten durch wesentlich kürzere Endstücke 7', 8' (siehe Fig. 2) gebildet sein. Damit könnte das Plattengewicht gegebenenfalls etwas reduziert werden.

[0018] Die erfindungsgemässe Lösung ist verblüffend einfach (minimaler konstruktiver Aufwand) und eignet sich insbesondere für den Umbau bestehender Decken.


Ansprüche

1. Deckenplatte zur Bildung einer an mindestens zwei parallelen Trägern (13, 14) aufgehängten, im wesentlichen fugenlosen Unterdecke, wobei die Träger (13, 14) an ihrem unteren freien Ende einander zugewandte horizontale Stützflansche (11, 12) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (1) eine dem Trägerabstand (b) entsprechende Breite (B) aufweist und auf ihrer Rückseite jeweils mindestens im Bereich der vier Ecken nach oben abstehende, bezüglich des Plattenlängsrandes (2, 3) leicht zurückversetzte Stützlaschen (7, 8) vorgesehen sind, deren zum Plattenlängsrand (2, 3) hin gerichteten eigentlichen Stützflächen (9, 10) zum Absetzen auf die Stützflansche (11, 12) der Träger (13, 14) gestuft ausgebildet sind.
 
2. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützflächen (9, 10) im Abstand hinter der eigentlichen Plattenfläche (1) angeordnet sind.
 
3. Platte nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufung der Stützflächen (9, 10) der Stützlaschen (7, 8) so ausgebildet ist, dass der Abstand zwischen zwei vertikalen Stufenflächen von sich auf entgegengesetzten Plattenseiten gegenüberliegend angeordneten Stützlaschen (7, 8) dem Abstand zwischen den Aussenrändern von zwei sich zugewandten Stützflanschen (11, 12) entspricht.
 
4. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei sich auf entgegengesetzten Plattenseiten (2, 3) gegenüberliegend angeordnete Stützlaschen (7, 8) durch die Endabschnitte einer gemeinsamen, sich über die gesamte Breite (B) der Platte (1) erstreckenden Stützschiene (6) gebildet sind.
 
5. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Metallplatte ausgebildet ist und die Stützlaschen (7, 8) als integrierender Bestandteil der Platte (1) aus den nach der Rückseite umgebogenen breitseitigen Plattenrändern gebildet sind.
 




Zeichnung










Recherchenbericht