[0001] Im Kammgarnspinnprozeß werden für die Vergleichmäßigung des Faserverbandes in den
Bereichen bis zur Vorgarnherstellung verschiedene Prinzipien angewendet. Dabei wird
immer das Ziel verfolgt, die Einzelfasern innerhalb der Faserbänder zu parallelisieren
und gleichmäßig zu verteilen.
[0002] Im Wesentlichen sind mit vielen Einzelnadeln bestückte Elemente im Einsatz, die eine
Rotationsbewegung ausführen oder umlaufend in Kurvenbahnen geführt sind. In den meisten
Anwendungsfällen sind zwei Arbeitselemente im Einsatz, die mit Nadeln von oben und
unten in das Faserband einstechen.
[0003] So sind Nadelwalzenstreckwerke bekannt (Europäisches Patent 0 035 977 B1), die mit
gekrümmten Nadeln bestückte Kämme aufweisen, welche in Schlitzscheiben geführt um
Hohlwellen rotieren.
[0004] Aus den Walzen heraus wird ein Luftstrom zur Reinigung der Nadeln gepreßt.
[0005] Hauptnachteil dieser Einrichtung ist, daß die Länge der Bearbeitungezone, wo Nadeln
mit dem Faserband im Eingriff sind, sehr kurz ist und daß die hindurchgepreßte Luft
einen negativen Einfluß auf das Faserband haben kann. Zudem greifen die Nadeln nur
unvollständig durch das Faserband.
[0006] Dadurch ist dieses Streckwerk nicht für eine breite Palette von Faserwerten geeignet.
[0007] Es sind des weiteren Streckwerke bekannt, wo in umlaufenden Ketten geführte Nadelstäbe
schwenkbar gelagert sind und ebenfalls von unten und oben in das Faserband eingreifen
(DE 26 49 486 C2/ EP 0 311 544 A1). Charakteristisch ist hier der Eineatz von schwenkbaren,
in Kurven geführten, Nadelstäben mit kurzen Nadeln. Charakteristisch ist hier der
Einsatz von schwenkbaren Ein- und Ausstiches Schwenkbewegungen gegenüber dem Faserband
aus, was das Herauslösen von Einzelfasern begünstigt.
[0008] Die kurzen, jeweils nur teilweise von oben und unten einstechenden Nadeln schränken
durch die nur geradlinig verlaufende Arbeitszone die erzielbare Rückhaltekraft gegenüber
den Fasern ein, was von Nachteil für die Verzugsarbeit ist.
[0009] Das Fasermaterial hat in der Arbeitszone Kontakt mit dem Nadelstabgrund, was zum
Festsetzen von Einzelfasern führt und die Verfilzung des ganzen Nadelfeldstreckwerkes
zur Folge hat.
[0010] Diese Art Streckwerke erfordert einen sehr hohen Aufwand zur Reinigung. Es werden
Bürsten und Bürstenwalzen eingesetzt, um die Nadelstäbe zu säubern, die aber dann
wiederum selbst mit weiteren Mitteln sauber zu halten sind.
[0011] Solche Nadelfeldstreckwerke können technisch nur einen bestimmten Nip-Abstand der
Verzugswalzen zu den Nadelstäben ermöglichen und schränken damit die Beherrschung
eines hohen Kurzfaseranteiles ein.
[0012] Die in diesen Nadelfeldköpfen zum Einsatz kommenden Nadelstäbe sind aufgrund ihrer
Form als runder oder eckiger Stab schlecht für die Anwendung von vorgefertigten Plastnadelstreifen
geeignet und insgesamt durch die Rollenlagerung der Stäbe sehr wartungsintensiv und
verschleißbehaftet.
[0013] Weiterhin sind Nadelfeldstreckwerke bekannt, die flache Nadelstäbe in Kurven führen
(
DE-P 15 10 455 bzw.
DE-P 22 26 464), um dieselben über kurze Sinuskurven möglichst schnell von unten einseitig
in das und aus dem Faserband zu bekommen.
[0014] Durch das plötzliche Einschieben der Nadeln in das Faserband wurden aber Einzelfasern
mit nach oben über die Nadelspitzen gerissen und geraten im Verzugsprozeß außer Kontrolle.
[0015] Aus der technischen Anwendung dieses Prinzips ist auch bekannt, daß runde Bolzen
zwischen den Nadelstäben in separaten Nutkurven geführt werden, um dem Verfilzen des
Nadelfeldes entgegenzuwirken. Diese besitzen aber durch ihre runde Führungsform den
Nachteil, daß sie sich bei ihrer Vorwärtsbewegung selbst drehen und zur Wickelbildung
und Verfilzung neigen. Außerdem sind die Bahnen solcher Elemente nicht für hohe Arbeitsgeschwindigkeiten
optimiert.
[0016] Die Aufgabe der Erfindung ist es, daß Mittel gefunden werden, die die Einstichverhältnisse
in das Faserband so verbessern,
- daß alle Fasern von den Nadelstäben kontrolliert erfaßt werden,
- daß die Nadeln der Nadelstäbe das Faserband vollständig durchdringen und
- daß dem Verfilzen des Nadelfeldes entgegengewirkt wird.
[0017] Die Bahn der Nadelstäbe und der Ausstoßbolzen soll so gestaltet werden,
- daß hohe Arbeitsgeschwindigkeiten möglich sind und
- gleichzeitig die Länge der Arbeitsbahn der Nadelstäbe eine solche Länge besitzt, daß
die Rückhaltekraft für den Hauptverzug in ausreichender Größe gegeben ist.
[0018] Es ist das Ziel,
- den konstruktiven Aufwand zu reduzieren,
- den Wartungsaufwand einzuschränken und
- den Verschleiß zu senken.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 definierten Merkmale gelöst.
[0019] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Aufstiegssinoide mindestens
doppelt so lang wie die Abstiegssinoide ist, die Nadelstäbe annähernd im rechten Winkel
zur Tangende des Faserbandes bewegt werden, die Ausstoßbolzen an ihren Enden parallele
Flächen aufweisen und sich nicht drehen können, der Kurvenverlauf der Ausstoßbolzen
im Ausstichbereich so lange zentrisch bleibt, bis die Nadelspitze unter die Oberkante
der Ausstoßbolzen abgesenkt ist und daß die Führungsbahn der Ausstoßbolzen in ihren
Einzelabschnitten durch Tangenten und Sinoiden miteinander verbunden sind.
[0020] Dies bringt den Vorteil, daß das Faserband kontrolliert und faserschonend von den
Nadelstäben aufgenommen wird. ein hoher Verzugswiderstand erreicht wird, keine Fasern
aus dem Band herausgerissen werden, da die Ausstoßbolzen das Band am Ausstich aus
den Nadelstäben herausheben, der manuelle Putzaufwand gering gehalten wird, da sich
das gesamte Nadelfeld durch die Ausstoßbolzen selbst reinigt, das gesamte Nadelfeldstreckwerk
nur wenige Verschleißteile enthält und hohe Arbeitsgeschwindigkeiten verwirklicht
werden.
[0021] Die Erfindung soll anhand der Zeichnungen näher erläutert werden.
[0022] Die Fig. zeigt die Anordnung von Speisewalzen 1 und einem 3-Walzenabzug 2 am Kurvenverlauf
eines Nadelfeldes einer Nadelfeldstrecke.
[0023] Das Faserband 3 liegt über der Arbeitsbahn AB, in der die Nadelstäbe 4 auf dem Radius
r1 geführt sind. In der Aufstiegssinoide S1 kommen die Nadelstäbe 4 von unten aus
dem zentrischen Bahnabschnitt mit dem Radius r2 und stechen in Höhe des Wendepunktes
W der Aufstiegssinoide S₁ annähernd senkrecht zur Tangente T in das Faserband 3.
[0024] Im Bereich der Abstiegssinoide S₂ gleiten die Nadelstäbe 4 schnell nach unten bis
auf den Radius rz und verlassen dabei das Faserband 3 annähernd senkrecht zu dessen
Tangente T.
[0025] Die Ausstoßbolzen 5 werden in einer Kurve mit der Tiefe t durch 2 an ihren Enden
befindliche parallele Flächen in der Breite b der Nut geführt und können dadurch nicht
um sich selbst rotieren.
[0026] Sie tragen im Abschnitt der Arbeitsbahn AB auf dem Radius r₃ ihrer Führungsnut das
Faserband auf ihrer Rundung und verhindern den Kontakt desselben mit dem Grund der
Nadelstäbe 4. Dies unterstützt im Bereich der Abstiegssinoide S₂ wesentlich den Gleitprozeß
der Einzelfasern des Faserbandes 3. Im Bereich der Abstiegssinoide S₂ verbleiben die
Ausstoßbolzen 5 um ein bestimmtes Maß V auf ihrer zentrischen Arbeitsbahn AB mit dem
Radius r₃. Dadurch gleiten die Nadelstäbe 4 mit ihren Spitzen bis unter die Oberkante
der Ausstoßbolzen 5 ab. Die Ausstoßbolzen 5 werden im Abschnitt der Rückführbahn RB
ihrer Kurve AK auf einem Radius r4, der um ein Maß h vom zentriechen Mittelpunkt des
Nadelfeldes verschoben ist, so geführt, daß die Ausstoßbolzen 5 um ein Maß h' vom
Nadelstabgrund an dessen Spitzen bewegt werden.
[0027] Dadurch wird jeglicher anhaftender Faserflug abgeetriffen und kann gleichzeitig abgesaugt
werden.
1. Nadelstabstreckwerk für Faserbänder (3),
- bei dem die Nadelstäbe (4) beidseitig in auf einer Achse drehbar gelagerten Schlitz
scheiben radial beweglich geführt und
- beidseitig von feststehenden Kurvenscheiben in die Faserbänder (3) und wieder aus
diesen gebracht werden, wobei
- die durch die Kurvenscheiben gebildete Kurve an der Einstich- bzw. der Ausstichstelle
der Nadelstäbe (4) in das bzw. aus dem Faserband (3) den Abstand der Nadelstäbe (4)
zur Achse durch einen in der Länge unterschiedlichen sinusartigen Kurvenverlauf (S₁,S₂) vergrößert bzw. verkleinert,
- die Kurve zwischen der Einstich- und Ausstichstelle zentrisch zur Achse verläuft,
- das Faserband (3) durch Speisewalzen (1) zugeführt und durch einen 3-Walzenabzug (2) abgeführt wird und
- daß zwischen den Nadelstäben (4) jeweils Ausstoßbolzen (5) in Form von Rundbolzen
eingefügt sind, die in einer selbständigen Nutkurvenbahn (AK) geführt und von den
Nadelstäben (4) bewegt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufstiegssinoide (S1) mindestens doppelt so lang ist wie die Abstiegssinoide
(S2) und
daß die Ausstoßbolzen (5) an ihren Enden jeweils zwei parallele Flächen aufweisen,
mit denen sie in den genannten Kurvenbahnen (AK) geführt sind, und dadurch keine Rotationsbewegung
um die eigene Achse möglich ist.
2. Nadelstabstreckwerk nach 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurvenbahn (AK) zur Führung der Ausstoßbolzen (5) im Arbeitsbahnabschnitt
(AB) der Nadelstäbe (4) derart angeordnet ist, daß der Faserverband (3) nicht auf
dem Nadelstabgrund, sondern auf den Ausstoßbolzen (5) aufliegt.
3. Nadelstabstreckwerk nach 1 und 2 dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurvenbahn (AK) der Ausstoßbolzen (5) im Ausstichbereich (S2) der Nadelstäbe
(4) um ein Maß (V) zentrisch verlängert ist, in dessen Bereich die Nadelspitzen unter
die Oberkante der Ausstoßbolzen (5) abgesenkt werden.
4. Nadelstabstreckwerk nach 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurvenbahn (AK) der Ausstoßbolzen (5) im Rückführbereich (RB) in einem Radius (r4), der um einen Betrag (h) exzentrisch
angeordnet ist, so verläuft, daß die Ausstoßbolzen (5) um einen Betrag (h3) an die
Spitzen der Nadeln der Nadelstäbe (4) herangeführt werden.
5. Nadelstabstreckwerk nach 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet,
daß alle Teilabschnitte der Kurvenbahn (AK) der Ausstoßbolzen (5) tangential oder
durch Sinoiden miteinander verbunden sind.
1. Gill-box frame for slivers (3),
- by which the fallers (4) are radially movable, guided on both sides in bearing-mounted
slotted disks which rotate on an axis and
- are moved into and out of the slivers (3) on both sides by means of stationary cams,
whereby
- the curve described by the cams at the penetration position or withdrawal position
of the fallers (4) into or out of the sliver (3) increases or reduces the distance
of the fallers (4) to the axis by means of sinusoidal curve paths (S1, S2) of different lengths,
- the curve between the penetration position and withdrawal position runs centrically
to the axis,
- the sliver (3) is fed by feed rollers (1) and removed by means of a 3-roller pull-off assembly (2) and
- that ejector pins (5) in the form of round bolts are fitted between the fallers
(4), the ejector pins being guided in an independent groove cam path (AK) and moved
by the fallers (4),
so characterized
that the ascending sinoid (S1) is at least twice as long as the descending sinoid
(S2) and
that the ejector pins (5) each exhibit two parallel surfaces on their ends with which
they are guided in the above curve path (AK) and being so guided cannot rotate around
their own axes.
2. Gill-box frame in accordance with 1, so characterized
that the curve path (AK) for guiding the ejector pins (5) in the working path section
(AB) of the fallers (4) is positioned so that the fiber assembly (3) does not lie
on the faller base, but on the ejector pin (5).
3. Gill-box frame in accordance with 1 and 2, so characterized
that the curve path (AK) of the ejector pins (5) in the withdrawal area (S2) of the
fallers (4) is centrically lengthened by a dimension in whose range the pinpoint is
lowered beneath the upper edge of the ejector pins (5).
4. Gill-box frame in accordance with 1 and 3, so characterized
that the curve path (AK) of the ejector pins (5) in the return area (RB) moves in a radius, which is eccentrically arranged by a given
amount, in such a way that the ejector pins (5) are advanced to the tips of the pins
of the fallers (4) by a given amount (h3).
5. Gill-box frame in accordance with 1 and 3, so characterized
that all partial sections of the curve path (AK) of the ejector pins (5) are related
tangentially or sinusoidally.
1. Mécanisme d'étirage à simple champ d'aiguilles pour rubans de fibres (3) dans le cas
duquel :
- les barrettes (1) sont guidées sur les deux côtés selon des mouvements radiaux dans
des disques fendus mobiles sur un axe et
- sont entrés puis sortis sur les deux côtés des rubans de fibres (3) par des cames
fixes,
- la courbe tracée par les cames au niveau du point d'entrée ou de sortie des barrettes
(4) dans ou hors du ruban de fibres (3) augmente ou réduit la distance séparant les
barrettes (4) de l'axe par le biais d'une allure sinusoïdale de la courbe de longueur
différente (S1, S2),
- la courbe tracée entre le point d'entrée et le point de sortie des barrettes est
centrée par rapport à l'axe,
- le ruban de fibres (3) est amené par des cylindres d'alimentation (1) et évacué
par un triple cylindre d'enlèvement (2),
- des axes d'éjection (5) de forme circulaire sont insérés respectivement entre les
barrettes (4). Ils sont guidés dans une trajectoire de came à rainure indépendante
(AK) et déplacés par les barrettes (4).
Ce mécanisme se caractérise par le fait que
la sinusoïde de montée (S1) est au moins deux fois plus longue que la sinusoïde de
descente (S2)
et que les axes d'éjection (5) présentent à leurs extrémités respectivement deux surfaces
parallèles à l'aide desquelles ils sont guidés dans les trajectoires (AK) spécifiées.
Aucun mouvement de rotation autour de l'axe n'est par conséquent possible.
2. Mécanisme d'étirage à simple champ d'aiguilles conformément à 1, caractérisé par le
fait que
la trajectoire (AK) permettant de guider les axes d'éjection (5) est placée dans la
section de la voie de travail (AB) des barrettes (4) de telle sorte que l'assemblage
des fibres (3) ne repose pas sur le fond des barrettes, mais contre l'axe d'éjection.
3. Mécanisme d'étirage à simple champ d'aiguilles conformément aux points 1 et 2, caractérisé
par le fait que
la trajectoire (AK) des axes d'éjection (5) dans la zone de sortie (S2) des barrettes
(4) est prolongée au centre à raison d'une mesure (V) dans le domaine de laquelle
les pointes des aiguilles sont abaissées sous le bord supérieur des axes d'éjection
(5).
4. Mécanisme d'étirage à simple champ d'aiguilles conformément aux points 1 à 3 caractérisé
par le fait que
la trajectoire (AK) des axes d'éjection (5) dans la zone de retour (RB) est tracée
selon un rayon (r4) disposé excentriquement suivant une valeur (h) de telle sorte
que les axes d'éjection (5) soient approchés des pointes des aiguilles des barrettes
(4) à raison d'un valeur (h3).
5. Mécanisme d'étirage à simple champ d'aiguilles conformément aux points 1 à 4, caractérisé
par le fait qu'un
lien de nature tangentielle ou sinusoïdale est établi entre toutes les sections de
la trajectoire (AK) des axes d'éjection (5).