[0001] Herkömmliche sogenannte Mischbatterien, z. B. für Küchenspülen, haben häufig ein
ungefähr kreiszylindrisches Gehäuse, welches mit vertikaler Gehäuseachse in einer
Öffnung einer Spüle, eines Waschbeckens oder einer eine Einbauspüle oder ein Becken
aufnehmenden Tisch- oder Abdeckplatte montiert wird, eine Mischventilpatrone oder
-kartusche aufnimmt und oben ein meist hebelartiges, kipp- und schwenkbares Bedienungselement
für die Mischventilpatrone trägt; außerdem zweigt von dem Gehäuse ein kranartiger
Wasserauslaß ab, der samt einem Gehäuseteil um die Zylinderachse geschwenkt werden
kann. Bekannt sind aber auch Mischbatterien mit einem um eine vertikale Achse schwenkbaren,
kranartigen Wasserauslaß und zwei hiervon getrennten und auch getrennt anbringbaren,
jeweils mit einem Bedienungselement versehbaren Wasserventilen für Kalt- und Warmwasser.
[0002] Die Erfindung befaßt sich nun mit einer Mischbatterie-Wasserauslaufeinrichtung zur
Montage an einem horizontalen, plattenartigen Träger, mit einem geraden Rohrbereich,
welcher eine zu einer Wasserauslaßöffnung führende Wasserauslaßleitung umschließt
und in einer Öffnung des Trägers mit zur Trägeroberseite ungefähr senkrecht verlaufender
Rohrachse montierbar ist, sowie mit wenigstens einem Bedienungselement für eine Wasserauslaßventil-
und -mischvorrichtung.
[0003] Bekannte Mischbatterie-Wasserauslaufeinrichtungen dieser Art werden, obwohl sie am
weitesten verbreitet sind, häufig als störend empfunden, da sie über den Träger (sei
es nun eine Spüle, eine Einbauspüle oder die Abdeckplatte eines Unterbauschranks einer
Einbauküche, eines Badezimmereinrichtungsgegenstands oder dergleichen) beträchtlich
nach oben hinausragen und deshalb nicht nur beim Hantieren im Bereich der Wasserauslaufeinrichtung
stören (schon so manches Geschirrteil wurde durch Anschlagen an eine solche Wasserauslaufeinrichtung
beschädigt oder gar zerstört), sondern z. B. auch dann als störend empfunden werden,
wenn auf der Spüle, der Abdeckplatte oder dergleichen größere Gegenstände abgelegt
werden sollen. Auch kann es eine solche bekannte Wasserauslaufeinrichtung unmöglich
machen, ein hinter ihr befindliches Fenster ganz zu öffnen, d. h. dieses Fenster oder
einen Fensterflügel ganz aufzuschwenken, nämlich immer dann, wenn die Fensterbrüstung
sich nicht auf einem Niveau über der höchsten Stelle der Wasserauslaufeinrichtung
befindet; gerade hinter einer Spüle würde man in einer Küche aber oft gerne ein Fenster
plazieren.
[0004] Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Wasserauslaufeinrichtung der
vorstehend erwähnten Art zu schaffen, durch die sich die oben aufgeführten Nachteile
vermeiden lassen, was dann möglich ist, wenn erfindungsgemäß der gerade Rohrbereich
der Wasserauslaufeinrichtung in einer fest anbringbaren Führung in der Trägeröffnung
in Richtung seiner Achse verschiebbar geführt und so aus einer unteren Stellung, in
welcher die Wasserauslaßöffnung dem Niveau der Trägeroberseite unmittelbar benachbart
ist, in eine obere Gebrauchsstellung anhebbar ist, in der sich die Wasserauslaßöffnung
in einem größeren Abstand über dem Niveau der Trägeroberseite befindet.
[0005] Bei einer erfindungsgemäßen Wasserauslaufeinrichtung läßt sich also dasjenige Teil
bzw. lassen sich diejenigen Teile, das bzw. die die vorstehend aufgeführten Nachteile
zur Folge hat bzw. haben, zumindest so weit absenken, daß diese Beeinträchtigungen
entfallen, und insbesondere wird die Konstruktion so gestaltet, daß sich dieses Teil
bzw. diese Teile so weit absenken läßt bzw. lassen, als dies der die Wasserauslaufeinrichtung
haltende Träger zuläßt.
[0006] Wenn vorstehend von einem plattenartigen Träger die Rede ist, so ist hierunter natürlich
auch ein Bereich einer Spüle bzw. Einbauspüle, eines Einbaubeckens, wie eines Waschbeckens,
oder dergleichen zu verstehen, welcher eine mindestens ungefähr horizontale Oberseite
besitzt.
[0007] Bei der zur Wasserauslaßöffnung führenden Wasserauslaßleitung kann es sich, soweit
diese in dem erwähnten geraden Rohrbereich verläuft, um den von diesem Rohrbereich
selbst gebildeten Kanal handeln, aber auch um eine z. B. schlauchförmige Leitung oder
um zwei derartige Leitungen (eine für Kalt- und eine für Warmwasser), welche in diesem
Rohrbereich verläuft bzw. verlaufen.
[0008] Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß das Bedienungselement bzw. die Bedienungselemente
nicht unbedingt in die eigentliche Wasserauslaufeinrichtung integriert sein muß bzw.
müssen; ein entsprechend flach bauendes Bedienungselement kann, ohne daß auf die Vorteile
der Erfindung verzichtet werden müßte, ohne weiteres neben dem erwähnten geraden Rohrbereich
auf dem plattenartigen Träger oder an einer anderen, für die Bedienung geeigneten
Stelle angeordnet sein.
[0009] Wenn vorstehend davon die Rede ist, daß in der unteren Stellung des geraden Rohrbereichs
die Wasserauslaßöffnung dem Niveau der Trägeroberseite unmittelbar benachbart ist,
so sind hierunter auch Fälle zu verstehen, bei denen der die Wasserauslaßöffnung umfassende
Bereich der Wasserauslaufeinrichtung etwas unter diesem Niveau liegt - wenn der gerade
Rohrbereich z. B. an einer sogenannten Batteriebank einer Spüle angeordnet ist, kann
in seiner unteren Stellung der mit der Wasserauslaßöffnung versehene Bereich der Wasserauslaufeinrichtung
auch etwas in ein der Batteriebank benachbartes Becken der Spüle hineinragen. Auch
kann der mit der Wasserauslauföffnung versehene Bereich der Wasserauslaufeinrichtung
auf der Oberseite der Spüle aufliegen, z. B. auf der Oberseite der erwähnten Batteriebank.
[0010] Damit die Wasserauslaßöffnung zumindest in der oberen Gebrauchsstellung der Wasserauslaufeinrichtung
über verschiedene Stellen der Umgebung der letzteren gebracht werden kann, empfiehlt
es sich, den geraden Rohrbereich und seine Führung so zu gestalten, daß der Rohrbereich
in der Führung um seine Rohrachse drehbar ist.
[0011] Wenn der gerade Rohrbereich an irgendeiner Stelle seines Außenumfangs (im Querschnitt)
von der Kreisform abweicht, könnte die Führung die Gestalt einer ebenen Fläche, einer
sich in vertikaler Richtung erstreckenden Rippe oder dergleichen haben; bevorzugt
werden jedoch Ausführungsformen, bei denen die Führung den geraden Rohrbereich ringsum
umfaßt, vor allem auch im Hinblick auf die gewünschte Drehbarkeit des geraden Rohrbereichs
um seine Achse. Bei einer den Rohrbereich umfassenden Führung kann, wie dies besonders
zu bevorzugen ist, die Führung auch mit einer am Außenumfang des geraden Rohrbereichs
ringsum anliegenden elastischen Dichtung versehen werden, durch die nicht nur verhindert
wird, daß zwischen Führung und dem Rohrbereich Wasser, andere Flüssigkeiten oder Schmutz
nach unten gelangen können, sondern mit einer solchen elastischen Dichtung läßt sich
auch erreichen, daß sich die in ihrer oberen Gebrauchsstellung befindliche Wasserauslaufeinrichtung,
wenn man sie losläßt, entweder überhaupt nicht oder nur langsam absinkt und nicht
etwa in ihre untere Stellung hinunterfällt.
[0012] Bevorzugt werden jedoch Ausführungsformen, bei denen die Wasserauslaufeinrichtung
durch eine Arretiervorrichtung in ihrer oberen Gebrauchsstellung gehalten wird, d.
h. Ausführungsformen, bei denen zum Halten des geraden Rohrbereichs in dessen oberer
Stellung eine Arretiervorrichtung vorgesehen und diese derart ausgebildet ist, daß
der gerade Rohrbereich manuell in seine untere Stellung absenkbar ist. Diese Arretiervorrichtung
könnte z. B. als manuell überwindbare Federrastvorrichtung gestaltet sein, einfacher
herstellbar und bedienungsfreundlicher ist jedoch eine Konstruktion, bei der die Arretiervorrichtung
eine Kulisse sowie ein mit dieser zusammenwirkendes Arretierglied umfaßt, von denen
das eine Element bezüglich des Trägers und das andere Element bezüglich des geraden
Rohrbereichs fest anbringbar ist. Die Kulisse muß dann nur so gestaltet werden, daß
sie alle erwünschten Bewegungen des geraden Rohrbereichs zuläßt. Obwohl die Kulisse
am geraden Rohrbereich vorgesehen und das Arretierglied stationär angeordnet werden
könnte, ergeben sich Fertigungs- und Montagevorteile dann, wenn die Kulisse an der
Führung vorgesehen und das Arretierglied fest mit dem geraden Rohrbereich verbunden
ist.
[0013] Damit für den vertikal verschiebbaren und gegebenenfalls auch verdrehbaren geraden
Rohrbereich eine Führung mit einer grossen Führungslänge zur Verfügung steht, wird
empfohlen, die Konstruktion so zu gestalten, daß die Führung ein am Träger befestigbares
Führungsrohr besitzt. Dieses kann dann an seinem oberen Ende mit einem von oben gegen
den Träger anlegbaren Ringbund versehen werden, um so die axiale Position des Führungsrohrs
auf einfache Weise festzulegen. Versieht man das Führungsrohr unter dem Ringbund mit
einem Außengewinde für eine von unten gegen den Träger anziehbare Mutter, so läßt
sich das Führungsrohr auch besonders einfach gegen eine Verschiebung nach oben sichern.
Obwohl die vorstehend erwähnte und gegen den Außenumfang des geraden Rohrbereichs
anliegende Dichtung z. B. auch am Rand der Trägeröffnung angeordnet werden könnte,
empfiehlt es sich beim Vorhandensein eines mit dem genannten Ringbund versehenen Führungsrohres,
die Dichtung in diesem Ringbund anzuordnen und gegen axiales Verschieben gesichert
zu halten. Dann wird verhindert, daß Flüssigkeiten oder fester Schmutz von oben in
den Spalt zwischen Führungsrohr und geführtem Rohrbereich eindringen kann.
[0014] Wie bereits erwähnt, kann durch entsprechende Gestaltung der Kulisse jede gewünschte
Bewegung des geraden Rohrbereichs und damit der Wasserauslaßöffnung ermöglicht werden.
Für eine Verschwenkbarkeit der Wasserauslaßöffnung und die vertikale Beweglichkeit
des geraden Rohrbereichs bzw. der eigentlichen Wasserauslaufeinrichtung genügt jedoch
eine geometrisch verhältnismäßig einfach gestaltete und deshalb leicht und billig
herstellbare Kulisse, die die Gestalt einer Nut oder eines Schlitzes mit einem oberen,
ungefähr horizontal verlaufenden ersten Kulissenbereich, einem ungefähr vertikal verlaufenden
zweiten Kulissenbereich und einem unteren, wiederum ungefähr horizontal verlaufen
dritten Kulissenbereich hat, wobei das Arretierglied als in die Kulisse eingreifender
Vorsprung ausgebildet ist. Je nach Länge der ungefähr horizontal verlaufenden Kulissenbereiche
läßt sich dann die eigentliche Wasserauslaufeinrichtung in ihrer oberen bzw. in ihrer
unteren Stellung um z. B. 90° oder 180° verschwenken, und die Länge des ungefähr vertikal
verlaufenden zweiten Kulissenbereichs bestimmt den Hub der Wasserauslaufeinrichtung.
Obwohl die Kulisse z. B. die Gestalt eines liegenden H haben kann, genügt für alle
Anforderungen eine einfachere Gestalt ähnlich einem liegenden U.
[0015] Damit bei einer ein Verschwenken der Wasserauslaßöffnung ermöglichenden Kulisse die
sich in ihrer oberen Gebrauchsstellung befindliche Wasserauslaufeinrichtung nicht
versehentlich in eine Schwenkposition gebracht werden kann, aus der sie nach unten
absinken kann, wird empfohlen, die Kulisse so zu gestalten, daß der obere, erste Kulissenbereich
einen Höcker bildet, welcher mit dem mit der Kulisse zusammenwirkenden Vorsprung durch
Anheben und Drehen des geraden Rohrbereichs überfahren werden muß, ehe der Vorsprung
in den vertikal verlaufenden zweiten Kulissenbereich gebracht werden kann. Um nun
den durch die Länge des oberen, ersten Kulissenbereichs bestimmten Schwenkwinkel der
Wasserauslaufeinrichtung nicht unnötig zu begrenzen, befindet sich der Höcker zweckmäßigerweise
am Übergang des ersten in den zweiten Kulissenbereich.
[0016] Für die Herstellung, aber auch für die Montage der erfindungsgemäßen Wasserauslaufeinrichtung
ist es von Vorteil, wenn der gerade Rohrbereich mehrteilig ist und von einem geraden
unteren Rohr und einem mit diesem lösbar verbundenen, insbesondere verschraubten,
oberen Rohr gebildet wird.
[0017] Am wenigsten ragt die eigentliche Wasserauslaufeinrichtung über das Niveau der Trägeroberseite
nach oben hinaus, wenn sich an den in ungefähr vertikaler Richtung verschiebbar geführten
geraden Rohrbereich oben ein sich ungefähr horizontal erstreckender Rohrbereich anschließt,
auch wenn an die Stelle des letzteren z. B. ein geringfügig gebogener Rohrbereich
treten könnte. Der gerade Rohrbereich und der sich ungefähr horizontal erstreckende
Rohrbereich könnten unter Bildung eines insbesondere rechten Winkels aufeinandertreffen,
für die Fertigung einfacher ist es jedoch, wenn sich zwischen dem geraden Rohrbereich
und dem horizontalen Rohrbereich ein Rohrbogen mit verhältnismäßig kleinem Krümmungsradius
befindet, da sich dann die beiden Rohrbereiche ohne weiteres aus einem einzigen Rohrstück
durch Biegen herstellen lassen und z. B. Schweißarbeiten vermieden werden können.
[0018] Wie vorstehend bereits angedeutet wurde, könnte ein Bedienungselement oder könnten
zwei Bedienungselemente (eines für ein Kaltwasserventil und eines für ein Warmwasserventil)
in den geraden Rohrbereich oder den sich ungefähr horizontal erstreckenden Rohrbereich
integriert sein; ein solches Bedienungselement könnte z. B. die Gestalt eines um die
Rohrachse drehbaren Ringes haben, welcher mit einer Riffelung, einem oder mehreren
Höckern oder dergleichen versehen ist, um den Ring leicht drehen und so das zugeordnete
Ventil öffnen und schließen zu können. Für Wasserauslaufeinrichtungen der in Rede
stehenden Art wird aber häufig eine sogenannte Schlauchbrause gewünscht; dann wird
die erfindungsgemäße Einrichtung zweckmäßigerweise so gestaltet, daß in das freie
Ende des horizontalen Rohrbereichs ein mit der Wasserauslaßöffnung versehenes und
an einen flexiblen Schlauch angeschlossenes Mundstück eingesteckt ist, und in diesem
Fall wird man das Bedienungselement zweckmäßigerweise nicht in den geraden Rohrbereich
oder in den horizontalen Rohrbereich oder in das Mundstück integrieren.
[0019] Insbesondere dann, wenn aus Gründen einer kostengünstigen Fertigung die Kulisse als
in das Führungsrohr eingearbeiteter Schlitz gestaltet ist, empfiehlt sich eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einrichtung, bei der auf das Führungsrohr ein Schutz- und Versteifungsrohr
aufgesteckt ist, welches nicht nur ein Eindringen von Schmutz von außen in die Kulisse
verhindert, sondern auch die Qualitäten der Führung für den vertikal verschiebbaren,
geraden Rohrbereich verbessert und ausschließt, daß die eigentliche Wasserauslaufeinrichtung
in ihrer oberen Gebrauchsstellung seitlich hin- und herbewegt werden kann. Damit das
Führungsrohr und das Schutz- und Versteifungsrohr nicht mit engen Toleranzen sehr
präzise gefertigt werden müssen, wird eine weitere Verbesserung dadurch erreicht,
daß zwischen dem Führungsrohr und dem Schutzrohr wenigstens zwei elastische Sprengring-artige
Ringelemente in axialem Abstand voneinander angeordnet werden, deren jedes vom Schutzrohr
in radialer Richtung gegen das Führungsrohr gepreßt wird. Zweckmäßigerweise wird dann
zumindest über und unter der Kulisse, noch besser am oberen und am unteren Ende des
Schutzrohrs jeweils ein solches Ringelement angeordnet, um den Spalt zwischen den
beiden Rohren an seinem oberen und seinem unteren Ende abzudichten.
[0020] Wenn das Bedienungselement nicht in eines der anheb- und absenkbaren Teile der eigentlichen
Wasserauslaufeinrichtung integriert wird, werden Ausführungsformen bevorzugt, bei
denen das Bedienungselement Teil einer von den vertikal verschiebbaren Teilen getrennt
in einem horizontalen, plattenartigen Träger montierbaren Ventileinheit ist, wobei
es sich bei diesem Träger um denselben handeln kann, an dem auch die anheb- und absenkbaren
Teile vorgesehen sind, oder aber um einen anderen Träger, beispielsweise um eine eine
Einbauspüle aufnehmende Abdeckplatte oder - was zu bevorzugen ist - um eine zweite
Batteriebank der Einbauspüle. Für den Einbau der Ventileinheit in eine Einbauspüle
läßt sich erfindungsgemäß die Ventileinheit ohne weiteres so gestalten, daß sie sich
in eine genormte, kreisrunde Armaturen-Einbauöffnung von Einbauspülen, welche einen
Durchmesser von 35 mm hat, vorzugsweise von unten einsetzen und dann befestigen läßt.
[0021] Für Ausführungsformen mit einer von den absenkbaren Teilen der Wasserauslaufeinrichtung
getrennt angeordneten und mit dem Bedienungselement versehenen Ventileinheit wird
empfohlen, die letztere so zu gestalten, daß sie umfaßt
- ein ungefähr topfförmiges Gehäuse mit einem Kragen zum Durchgreifen einer Öffnung
in dem der Ventileinheit zugeordneten Träger sowie einer nach oben weisenden Abstützschulter,
welche den Fuß des Kragens umgibt;
- eine im Gehäuse angeordnete Mischventilpatrone bzw. -kartusche mit einem nach oben
vorstehenden und in den Kragen hineinragenden kipp- und drehbaren Steuerzapfen;
- eine auf ein Außengewinde des Kragens aufschraubbare und gegen die Oberseite des genannten
Trägers festziehbare Mutter, sowie
- einen auswechselbaren, den Kragen umfassenden und auf der Abstützschulter aufliegenden
Distanzring zum Einspannen des genannten Trägers zwischen der Mutter und dem Distanzring.
[0022] Auf diese Weise kann durch Wahl eines Distanzrings entsprechender Dicke (Abmessung
in Richtung senkrecht zum plattenartigen Träger) sichergestellt werden, daß alle über
den Träger nach oben vorstehenden Bereiche der Ventileinheit unabhängig von der Dicke
des plattenartigen Trägers stets gleich weit über dessen Oberseite überstehen, ohne
daß sonstige Änderungen an der Ventileinheit erforderlich sind - in diesem Zusammenhang
muß man sich vor Augen halten, daß die Dicke (plattenstärke) z. B. einer aus Edelstahlblech
hergestellten Einbauspüle nur ein Bruchteil der Dicke einer z. B. gegossenen oder
gepreßten Kunststoff-Einbauspüle ist.
[0023] Der Vorteil, daß dann Kragen und Steuerzapfen der Ventileinheit stets um vorgegebene
Maße über die Trägeroberseite hinausragen, gewinnt dann besondere Bedeutung, wenn
das Bedienungselement mit einer die Mutter (oder gegebenenfalls den Kragen) übergreifenden
Kappe versehen ist, denn nur dann ist gewährleistet, daß sich diese Kappe in gleicher
Weise wie der Steuerzapfen kippen läßt, um die Ventileinheit voll zu öffnen. Damit
die Kappe die Mutter oder gegebenenfalls den Kragen so weit wie möglich übergreift,
um das Eindringen von Flüssigkeiten und anderem Schmutz von oben in die Ventileinheit
möglichst weitgehend zu verhindern, ohne jedoch die Kippbewegung des Steuerzapfens
zu behindern bzw. zu begrenzen, ist es am einfachsten, daß bei Konstruktionen, bei
denen der Steuerzapfen aus einer Ruhestellung, in der die Mischventilpatrone geschlossen
ist und der Steuerzapfen ungefähr vertikal verläuft, in eine Schrägstellung, in der
die Mischventilpatrone voll geöffnet ist, gekippt werden kann, die Kappe so ausgebildet
wird, daß ein die Mutter bzw. den Kragen übergreifender Umfangsbereich der Kappe auf
der der Schrägstellung zugeordneten Seite kürzer (in Richtung der Steuerzapfenachse
gemessen) als auf der gegenüberliegenden Seite ist, und zwar so kurz, daß die Kappe
die Kippbewegung des Steuerzapfens nicht begrenzt.
[0024] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung sowie der beigefügten zeichnerischen Darstellung einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mischbatterie-Wasserauslaufeinrichtung; in der
Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht der in einer im Schnitt dargestellten Trägerplatte montierten eigentlichen
Wasserauslaufeinrichtung ohne Ventileinheit, wobei die Wasserauslaufeinrichtung ihre
obere Gebrauchsstellung einnimmt;
- Fig. 2
- die in Fig. 1 dargestellten Teile wiederum in einer Seitenansicht, jedoch nach dem
Absenken der eigentlichen Wasserauslaufeinrichtung in deren untere Stellung;
- Fig. 3
- einen axialen Schnitt durch eine Baugruppe der Wasserauslaufeinrichtung, welche ein
oberes und ein mit diesem fest verbundenes unteres Rohr, die zusammen den verschiebbar
geführten geraden Rohrbereich bilden, sowie die Führung für diesen Rohrbereich umfaßt,
wobei letzterer seine obere Gebrauchsstellung einnimmt;
- Fig. 4
- einen der Fig. 3 entsprechenden axialen Schnitt, wobei sich jedoch der gerade Rohrbereich
in seiner unteren Stellung befindet;
- Fig. 5
- einen axialen Schnitt durch ein in das obere Ende des oberen Rohres einsteckbares
Mundstück, welches Bestandteil einer Schlauchbrause sein soll;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht des in den Figuren 3 und 4 im Schnitt dargestellten und die Führung
bildenden Führungsrohres;
- Fig. 7
- einen axialen Schnitt durch dieses Führungsrohr;
- Fig. 8
- einen axialen Schnitt durch ein Verstärkungs- und Schutzrohr, welches auf das Führungsrohr
aufschiebbar und im unteren Bereich der Fig. 1 bzw. der Fig. 2 in einer Seitenansicht
dargestellt ist;
- Fig. 9A
- eine Draufsicht auf ein zwischen Führungsrohr und Schutzrohr anzubringendes, Sprengring-artiges
Ringelement;
- Fig. 9B
- einen Schnitt nach der Linie 9B-9B in Fig. 9A;
- Fig. 10A
- einen axialen Schnitt durch die separate Ventileinheit der Wasserauslaufeinrichtung,
und zwar nach Montage der Ventileinheit in einer Öffnung einer im Schnitt dargestellten
Trägerplatte, wobei die Mischventilkartusche der Ventileinheit nur schematisch und
in der Seitenansicht dargestellt wurde und das Bedienungselement der Ventileinheit
sich in derjenigen Position befindet, in der die Mischventilkartusche geschlossen
ist, und
- Fig. 10B
- eine der Fig. 10A entsprechende Schnittdarstellung, wobei jedoch das Bedienungselement
eine Stellung einnimmt, in der die Mischventilkartusche voll geöffnet ist.
[0025] Die Fig. 1 zeigt eine Trägerplatte 10, und zwar in einem Schnitt längs einer vertikalen
Ebene, welche vor der erfindungsgemäßen Wasserauslaufeinrichtung liegt, so daß eine
von letzterer durchgriffene Öffnung in Form eines kreisrunden Loches in der Trägerplatte
nicht erkennbar ist. In diese Öffnung ist von oben ein Führungsrohr 12 eingesetzt,
welches an seinem oberen Ende einen Ringbund 14 besitzt, dessen Außendurchmesser größer
ist als die Öffnung in der Trägerplatte 10 und der auf letzterer aufliegt. Unterhalb
des Ringbundes 14 hat das Führungsrohr 12 ein Außengewinde 16, auf das eine Befestigungsmutter
18 aufgeschraubt ist, mit deren Hilfe die Trägerplatte 10 zwischen dem Ringbund 14
und der Befestigungsmutter 18 eingespannt werden kann. Auf das Führungsrohr 12 ist
von unten ein Schutzrohr 20 aufgeschoben und in später noch zu erläuternder Weise
gehalten.
[0026] Ein entlang einer vertikalen, d. h. senkrecht zur Trägerplatte 10 verlaufenden Rohrachse
22 im Führungsrohr 12 verschiebbar und um diese Achse verschwenkbar gehaltener Wasserauslaufkran
24 besitzt, soweit dies die Fig. 1 erkennen läßt, ein ungefähr umgekehrt L-förmig
gestaltetes oberes Rohr 26 mit einem vertikalen Rohrabschnitt 28, einem Rohrbogen
30 und einem horizontalent, Rohrabschnitt 32, in dessen gemäß Fig. 1 rechtes Ende
ein mit einer nach unten gerichteten Wasserauslauföffnung 34 versehenes Mundstück
36 eingesteckt ist, so daß es aus dem Rohrabschnitt 32 gemäß Fig. 1 nach rechts herausgezogen
werden kann. Dieses Mündungsstück 36 bildet eine Schlauchbrause, und der vom auslaufenden
Wasser gebildete Brausestrahl wurde mit 40 bezeichnet.
[0027] Während die Fig. 1 den Wasserauslaufkran 24 in seiner oberen Gebrauchsstellung zeigt,
nimmt er in Fig. 2 seine untere Stellung ein, in der der vertikale Rohrabschnitt 28
vollständig in das Führungsrohr 12 eingeschoben ist, jedoch ein später noch näher
zu beschreibendes unteres Rohr 44, das am unteren Ende des vertikalen Rohrabschnitts
28 befestigt ist, nach unten aus dem Schutzrohr 20 herausragt.
[0028] Die Figuren 3 und 4 lassen erkennen, daß der vertikale Rohrabschnitt 28 des oberen
Rohres 26 mit dem unteren Rohr 44 mittels einer Verschraubung 46 verbunden ist und
wie ein gerader Rohrbereich 48, welcher vom unteren Rohr 44 zusammen mit dem vertikalen
Rohrabschnitt 28 gebildet wird, im Führungsrohr 12 geführt und gehalten ist, nämlich
so, daß die von den beiden Rohren 26 und 44 gebildete Einheit in Richtung der Rohrachse
22 verschiebbar und um diese Achse drehbar ist - im Querschnitt ist sowohl die Innenkontur
des Führungsrohrs 12 als auch die Außenkontur des geraden Rohrbereichs 48 kreisförmig.
In einer inneren Ringnut des Ringbundes 14 ist ein elastischer Dichtring 50 angeordnet,
welcher unter leichter Vorspannung gegen den Außenumfang des geraden Rohrbereichs
48 anliegt und nicht nur den Ringspalt zwischen Führungsrohr 12 und geradem Rohrbereich
48 abdichtet, sondern auch dazu führt, daß die von den beiden Rohren 26 und 44 gebildete
Einheit aus ihrer oberen, in den Figuren 1 und 3 gezeigten Gebrauchsstellung nicht
frei in ihre in den Figuren 2 und 4 dargestellte untere Stellung herabfallen kann,
sondern langsam nach unten gleitet, wenn diese sich in ihrer oberen Gebrauchsstellung
befindliche Einheit losgelassen wird und eine später noch zu beschreibende Arretiervorrichtung
unwirksam ist.
[0029] Am Außenumfang des Führungsrohrs 12 sind in axialem Abstand voneinander eine obere
Ringnut 52 und eine untere Ringnut 54 vorgesehen, zwischen denen sich eine Kulisse
56 befindet, die Bestandteil der erwähnten Arretiervorrichtung ist und die Gestalt
eines in das Führungsrohr 12 eingearbeiteten Schlitzes hat, dessen Verlauf später
noch erläutert werden wird. Mit dieser Kulisse wirkt ein am unteren Rohr 44 vorgesehener
Vorsprung zusammen, bei dem es sich um eine in diesen Schlitz eingreifende Madenschraube
58 handelt, welche in eine Gewindebohrung 60 des unteren Rohres 44 eingeschraubt ist
und mit dem Außenumfang des Führungsrohrs 12 bündig abschließt.
[0030] Das in Fig. 5 näher dargestellte Mundstück 36 hat einen an seinem Außenumfang abgestuften,
gemäß Fig. 5 linken Endbereich 62 mit einer kreiszylindrischen Ringfläche 64 und einem
Außengewinde 66; wie die Fig. 5 zeigt, ist der Durchmesser der Ringfläche 64 kleiner
als der Außendurchmesser des Mundstücks 36 rechts vom Endbereich 62, und das Außengewinde
66 hat einen Außendurchmesser, welcher seinerseits kleiner ist als der Durchmesser
der Ringfläche 64. Der Endbereich 62 ist in das gemäß den Figuren 1 bis 4 rechte Ende
des horizontalen Rohrabschnitts 32 einsteckbar; zu diesem Zweck besitzt der letztere
einen kreiszylindrischen Paßsitz 68, dessen Innendurchmesser dem Außendurchmesser
der Ringfläche 64 entspricht. Auf das Außengewinde 66 ist ein nicht dargestellter
flexibler Schlauch aufgeschraubt, welcher durch das obere Rohr 26 und das untere Rohr
44 verläuft und über den dem Mundstück 36 Leitungswasser zugeführt werden kann, sei
es Kaltwasser oder Warmwasser oder Mischwasser mit der gewünschten Temperatur. Dieses
fließt dann in einen Innenkanal 70 des Mundstücks 36, in dessen Wasserauslaßöffnung
34 z. B. ein üblicher Siebeinsatz eingeschraubt werden kann.
[0031] Wie die Fig. 6 erkennen läßt, besteht der die Kulisse 56 bildende Schlitz im Führungsrohr
12 aus einem oberen, horizontal verlaufenden ersten Schlitzbereich 56a, einem vertikal
verlaufen zweiten Schlitzbereich 56b und einem unteren, gleichfalls horizontal verlaufenden
dritten Schlitzbereich 56c, welche zusammen eine Kulisse mit der Gestalt eines liegenden
U bilden. Am Übergang des oberen horizontalen Schlitzbereichs 56a in den vertikal
verlaufenden zweiten Schlitzbereich 56b bildet der horizontale obere Schlitzbereich
56a einen Höcker 56d, wobei der die Kulisse 56 bildende Schlitz jedoch überall eine
Schlitzbreite aufweist, die gleich oder ganz geringfügig größer ist als der Außendurchmesser
der Madenschraube 58. Der obere horizontale Schlitzbereich 56a (inklusive Höcker 56d)
und der untere horizontale Schlitzbereich 56c erstrecken sich jeweils über einen Umfangswinkel
des Führungsrohrs 12, welcher frei wählbar ist und beispielsweise etwas mehr als 90°
oder etwas mehr als 180° betragen kann, um den Wasserauslaufkran 24 (unter Berücksichtigung
des Durchmessers der Madenschraube 58) um die Rohrachse 22 um 90° bzw. 180° verschwenken
zu können (die gemäß Fig. 6 linken Enden der beiden Schlitzbereiche 56a und 56c sind
in der Zeichnung nicht erkennbar).
[0032] Die Fig. 7 mit einem Längsschnitt durch das Führungsrohr 12 dient nur dem Zweck darzustellen,
daß in der Wand des Führungsrohrs im Bereich der Ringnuten 52 und 54 mehrere Langlöcher
52a bzw. 54a vorgesehen sind, welche über den Umfang des Führungsrohrs 12 in Abständen
voneinander verteilt angeordnet sind und deren Zweck nachfolgend noch erläutert werden
wird.
[0033] Die Fig. 8 zeigt das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Schutzrohr 20 in einem Längsschnitt.
[0034] In jede der beiden Ringnuten 52 und 54 läßt sich ein in den Figuren 9A und 9B dargestelltes
Sprengring-artiges Ringelement 74 aus einem elastischen Werkstoff einsetzen; dieses
besitzt an seinem Innenumfang drei Vorsprünge 74a, welche dann in die Langlöcher 52a
bzw. 54a eingreifen und ein Verdrehen der Ringelemente 74 gegenüber dem Führungsrohr
12 verhindern. Der Durchmesser des Grunds der Ringnut 52 bzw. 54, der Innendurchmesser
des Schutzrohrs 20, der Außendurchmesser der Ringelemente 74 und deren Innendurchmesser
zwischen den Vorsprüngen 74a sind nun so aufeinander abgestimmt, daß, nachdem das
Schutzrohr 20 über das Führungsrohr 12 und die beiden Ringelemente 74 geschoben worden
ist, das Schutzrohr 20 über die Ringelemente 74 das Führungsrohr 12 in radialer Richtung
zusammenpreßt; außerdem verhindert das untere Ringelement 74, daß Schmutz von unten
in den Ringspalt zwischen dem Schutzrohr 20 und dem Führungsrohr 12 und damit in den
Bereich der Kulisse 56 eindringen kann. Zu diesem Zweck werden die Ringelemente 74
so am Führungsrohr 12 befestigt, daß ihre Lücken 74b - in Richtung der Rohrachse 22
gesehen - nicht im Bereich der Kulisse 56 liegen. Die Länge des Schutzrohres 20 muß
also mindestens dem axialen Abstand der beiden Ringnuten 52 und 54 voneinander entsprechen
und ist vorzugsweise etwas größer als dieser Abstand.
[0035] Wie sich aus den Figuren 3 und 4 in Verbindung mit Fig. 6 ergibt, ist der Wasserauslaufkran
24 in seiner oberen Gebrauchsstellung bzw. in seiner unteren Stellung immer dann verriegelt,
wenn sich die Madenschraube 58 im oberen Schlitzbereich 56a links (gemäß Fig. 6) vom
Höcker 56d bzw. im unteren Schlitzbereich 56c links vom vertikalen Schlitzbereich
56b befindet. Ist der Wasserauslaufkran 24 in seiner oberen Gebrauchsstellung, so
kann die Madenschraube 58 entweder durch leichtes Anheben und geringfügiges Verschwenken
des Wasserauslaufkrans 24 über den Höcker 56d hinweggehoben und über den vertikalen
Schlitzbereich 56b gebracht werden, dank der abgerundeten, gemäß Fig. 6 linken Flanke
des Höckers 56d läßt sich letzterer aber auch allein durch Verschwenken des Wasserauslaufkrans
24 überwinden, weil dabei die linke Flanke des Höckers 56d automatisch dazu führt,
daß der Wasserauslaufkran geringfügig angehoben wird.
[0036] Die Figuren 10A und 10B zeigen eine Trägerplatte 10', bei der es sich um die in den
Figuren 1 und 2 gezeigte Trägerplatte 10, aber auch um eine andere Trägerplatte handeln
kann. Auch die Trägerplatte 10' hat eine insbesondere kreisförmige Öffnung 100, in
der eine als Ganzes mit 102 bezeichnete Ventileinheit befestigt ist. Diese umfaßt
ein topfförmiges Gehäuse 104, eine von letzterem aufgenommene handelsübliche Mischventilkartusche
106 mit einem Steuerzapfen 108 zur Betätigung der Mischventilkartusche, eine Mutter
110 und ein Bedienungselement 112 mit einem Griff 114 zur Betätigung der Ventileinheit
102. Das Gehäuse 104 hat ein Gehäuseunterteil 104a und ein Gehäuseoberteil 104b, welche
nach dem Einsetzen der Mischventilkartusche 106 in das Gehäuseunterteil über eine
Verschraubung 104c miteinander verbunden werden. Das Gehäuseoberteil 104b hat einen
Kragen 104d, welcher die Öffnung 104 durchgreift und an dem mittels einer Verschraubung
104e die Mutter 110 befestigt werden kann. Unterhalb der Verschraubung 104e hat der
Kragen 104d einen Außendurchmesser, welcher dem Durchmesser der Öffnung 100 entspricht,
so daß sich die Ventileinheit 102 in der Trägerplatte 10' keinesfalls verschieben
kann, und damit das Gehäuseoberteil 104b von unten in die Öffnung 100 eingesetzt werden
kann, darf der Außendurchmesser des Kragens 104d im Bereich der Verschraubung 104e
keinesfalls größer sein als der Durchmesser dieser Öffnung. Damit die über die Oberseite
der Trägerplatte 10' nach oben hinausragenden Teile der Ventileinheit 102 unabhängig
von der Dicke der Trägerplatte 10' stets gleich weit über diese nach oben überstehen,
sitzt auf einer vom Gehäuseoberteil 104b gebildeten Abstützschulter 104f ein austauschbarer
Distanzring 116, zwischen dem und der Mutter 110 die Trägerplatte 10' eingespannt
ist, nachdem die Mutter angezogen wurde. Durch Verwendung eines Distanzrings 116 entsprechender
Dicke - gemessen in Richtung senkrecht zu der von der Trägerplatte 10' definierten
Ebene - läßt sich also die Dicke der Trägerplatte 10' berücksichtigen (bei einer dickeren
Trägerplatte wird ein weniger dicker Distanzring 120 verwendet und umgekehrt), so
daß durch Wahl eines entsprechenden Distanzrings gewährleistet werden kann, daß die
Ventileinheit 102 stets gleich weit nach oben über die Oberseite der Trägerplatte
10' hinausragt.
[0037] Mischventilkartuschen der in Rede stehenden Art lassen sich in folgender Weise betätigen:
Durch Kippen des Steuerzapfens 108 aus seiner in Fig. 10A dargestellten vertikalen
Position in die in Fig. 10B gezeichnete schräge Position läßt sich die Mischventilkartusche
im Laufe der Kippbewegung vollständig öffnen - in der vertikalen Position des Steuerzapfens
ist sie ganz geschlossen -, und durch Drehen des Steuerzapfens 108 um seine Zapfenachse
108a läßt sich jedes beliebige Mischverhältnis zwischen Kaltwasser und Warmwasser
einstellen. Um diese Bewegungen des Steuerzapfens 108 bewirken zu können, andererseits
aber zu verhindern, daß Flüssigkeiten und Schmutz von oben in die von der Ringmutter
110 und dem Kragen 104d gebildete Öffnung eindringen können, bildet das mittels geeigneter
Schraubmittel am Steuerzapfen 108 befestigte Bedienungselement 112 eine Kappe 120,
deren Umfangsbereich einen Kappenmantel 122 mit einer abgeschrägten Unterkante 124
bildet. Durch die Abschrägung dieser Unterkante wird erreicht, daß sich das Bedienungselement
112 in die in Fig. 10B dargestellte gekippte Position bringen läßt, weil der auf der
der Schrägstellung zugeordneten Seite befindliche Unterkantenbereich 124a in der in
Fig. 10A gezeigten Schließstellung der Mischventilkartusche 106 einen größeren Abstand
von der Trägerplatte 10' hat als der gegenüberliegende Unterkantenbereich 124b. Gleichzeitig
überfängt die Kappe 120 die Mutter 110 jedoch in allen Stellungen des Bedienungselements
112 so weit, daß in der Praxis Flüssigkeiten, Schmutz und dergleichen nicht in die
von der Mutter 110 und dem Kragen 104d gebildete Öffnung der Ventileinheit 102 gelangen
können.
[0038] Nachdem die beigefügte Zeichnung im Zusammenhang mit der vorstehenden Beschreibung
des zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels letzteres in allen Einzelheiten
verständlich macht, werden die im folgenden beschriebenen alternativen Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Einrichtung vom Fachmann auch ohne deren zeichnerische Darstellung
ohne weiteres verstanden werden.
[0039] Bei der zeichnerisch dargestellten Ausführungsform hat die Kulisse 56 eine ungefähr
C-förmige Gestalt; damit ein und dieselbe Wasserauslaufeinrichtung z.B. mit Einbauspülen
kombiniert werden kann, von denen die einen ein Spülbecken rechts der Montagestelle
für die Wasserauslaufeinrichtung und die anderen links dieser Stelle haben, sollte
der dem geraden Rohrbereich 48 entsprechende Rohrbereich einer modifizierten Ausführungsform
nicht nur um ungefähr 90°, sondern um ungefähr 180° schwenkbar sein, wobei es vorteilhaft
wäre, wenn dieser Rohrbereich in beiden Schwenkendstellungen abgesenkt werden könnte.
Dies läßt sich in einfacher Weise dadurch erreichen, daß die Kulisse - natürlich in
abgewickelter Form - ungefähr die Gestalt eines Rechtecks hat.
[0040] Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Kulisse in der äußeren Führung 12 vorgesehen,
das mit der Kulisse zusammenwirkende Arretierglied 58 an dem verschwenkbaren und höhenverstellbaren
geraden Rohrbereich 48. Bei einer Modifikation der erfindungsgemäßen Einrichtung ist
hingegen die Kulisse in den Außenumfang des geraden Rohrbereichs eingearbeitet und
das Arretierglied an der Führung angebracht.
[0041] Bei einer weiteren Variante treten an die Stelle der Kulisse zwei in vertikalem Abstand
voneinander angeordnete Ringnuten und an die Stelle des starren Arretiergliedes ein
in radialer Richtung gefedertes Rastelement mit abgerundetem Kopfende zum Einfallen
in die obere bzw. untere Ringnut. Bevorzugt werden solche Ausführungsformen dieser
Variante, welche drei solcher gefederter Rastelemente besitzen, die in gleichen Winkelabständen
voneinander verteilt sind, um so eine Zentrierwirkung herbeizuführen. Diese beiden
vorstehend beschriebenen Modifikationen bringen den Vorteil mit sich, daß die Wasserauslaßöffnung
über volle 360° geschwenkt werden kann.
1. Mischbatterie-Wasserauslaufeinrichtung zur Montage an einem plattenartigen Träger,
mit einem geraden Rohrbereich, welcher eine zu einer Wasserauslaßöffnung führende
Wasserauslaßleitung umschließt und in einer Öffnung des Trägers mit zur Trägeroberseite
ungefähr senkrecht verlaufender Rohrachse anordenbar ist, sowie mit wenigstens einem
Bedienungselement für eine Wasserauslaßventil- und -mischvorrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß der gerade Rohrbereich (48) in der Trägeröffnung in einer bezüglich des Trägers
(10) fest anbringbaren Führung (12) in Richtung der Rohrachse (22) verschiebbar anordenbar
und so aus einer unteren Stellung, in welcher die Wasserauslaßöffnung (34) dem Niveau
der Trägeroberseite unmittelbar benachbart ist, in eine obere Gebrauchsstellung anhebbar
ist, in der sich die Wasserauslaßöffnung in einem größeren Abstand über dem Niveau
der Trägeroberseite befindet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gerade Rohrbereich (48)
in der Führung (12) um seine Rohrachse (22) drehbar gehalten ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (12) den
geraden Rohrbereich (48) ringsum umfaßt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (12) mit einer
am Außenumfang des geraden Rohrbereichs (48) ringsum anliegenden elastischen Dichtung
(50) versehen ist.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Halten des geraden Rohrbereichs (48) in dessen oberer Gebrauchsstellung eine
Arretiervorrichtung (56, 58) vorgesehen und diese derart ausgebildet ist, daß der
gerade Rohrbereich (48) manuell in seine untere Stellung absenkbar ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung (56,
58) eine Kulisse (56) sowie ein mit dieser zusammenwirkendes Arretierglied (58) umfaßt,
von denen das eine Element (56) bezüglich des Trägers (10) und das andere Element
(58) bezüglich des geraden Rohrbereichs (48) fest anbringbar ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulisse (56) an der Führung
(12) vorgesehen und das Arretierglied (58) fest mit dem geraden Rohrbereich (48) verbunden
ist.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung ein am Träger (10) befestigbares Führungsrohr (12) aufweist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (12) an
seinem oberen Ende mit einem von oben gegen den Träger (10) anlegbaren Ringbund (14)
versehen ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (12) unter
dem Ringbund (14) mit einem Außengewinde (16) für eine von unten gegen den Träger
(10) anziehbare Mutter (18) versehen ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 4 sowie einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet daß die Dichtung (50) im Ringbund (14) angeordnet ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 7 sowie einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet daß die Kulisse (56) die Gestalt einer Nut oder eines Schlitzes mit
einem oberen, ungefähr horizontal verlaufenden ersten Kulissenbereich (56a), einem
ungefähr vertikal verlaufenden zweiten Kulissenbereich (56b) und einem unteren, ungefähr
horizontal verlaufenden dritten Kulissenbereich (56c) hat und daß das Arretierglied
als in die Kulisse (56) eingreifender Vorsprung (58) ausgebildet ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der obere, erste Kulissenbereich
(56a) einen Höcker (56d) bildet, welcher mit dem Vorsprung (58) durch Anheben des
geraden Rohrbereichs (48) zu überfahren ist, ehe der Vorsprung in den vertikal verlaufenden
zweiten Kulissenbereich (56b) gebracht werden kann.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Höcker (56d) am
Übergang des ersten (56a) in den zweiten Kulissenbereich (56b) befindet.
15. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 14 sowie einem oder mehreren
der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulisse (56) als im Führungsrohr
(12) ausgebildeter Schlitz gestaltet ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15 sowie einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorsprung als von außen in den geraden Rohrbereich (48) einschraubbare
Schraube (58) ausgebildet ist.
17. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der gerade Rohrbereich (48) von einem geraden unteren Rohr (44) und einem mit
diesem lösbar verbundenen oberen Rohr (26) gebildet wird.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet daß das untere (44) und das oberere
Rohr (26) miteinander verschraubt sind.
19. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an den geraden Rohrbereich (48) oben ein sich ungefähr horizontal erstreckender
Rohrbereich (32) anschließt.
20. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen dem geraden
Rohrbereich (48) und dem horizontalen Rohrbereich (32) ein Rohrbogen (30) befindet.
21. Einrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß in das freie Ende
des horizontalen Rohrbereichs (32) ein mit der Wasserauslaßöffnung (34) versehenes
und an einen flexiblen Schlauch anschließbares Mundstück (36) eingesteckt ist.
22. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß sich in der unteren Stellung des geraden Rohrbereichs (48) der horizontale Rohrbereich
(32) unmittelbar über dem Niveau der Trägeroberseite befindet.
23. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 22, gekennzeichnet durch
ein auf das Führungsrohr (12) aufgestecktes Schutz- und Versteifungsrohr (20).
24. Einrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Führungsrohr
(12) und dem Schutzrohr (20) wenigstens zwei elastische Sprengring-artige Ringelemente
(74) in axialem Abstand voneinander angeordnet sind, deren jedes vom Schutzrohr (20)
in radialer Richtung gegen das Führungsrohr (12) gepreßt wird.
25. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bedienungselement (112) Teil einer von den vertikal verschiebbaren Teilen
(36, 26, 44) getrennt in einem plattenartigen Träger (10') montierbaren Ventileinheit
(102) ist.
26. Einrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinheit (102)
ein ungefähr topfförmiges Gehäuse (104) hat, welches einen Kragen (104d) zum Durchgreifen
einer Öffnung (100) in dem genannten Träger (10') aufweist, und daß eine auf ein Außengewinde
(104e) des Kragens aufschraubbare und gegen die Oberseite des genannten Trägers (10')
anlegbare Mutter (110) vorgesehen ist.
27. Einrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (104) eine nach
oben weisende Abstützschulter (104f) aufweist, welche den Fuß des Kragens (104d) umgibt,
daß im Gehäuse (104) eine Mischventilpatrone (106) mit einem nach oben vorstehenden
und in den Kragen (104d) hineinragenden kipp- und drehbaren Steuerzapfen (108) angeordnet
ist, und daß ein auswechselbarer, den Kragen (104d) umfassender und auf der Abstützschulter
(104f) aufliegender Distanzring (116) zum Einspannen des genannten Trägers (10') zwischen
der Mutter (110) und dem Distanzring (116) vorgesehen ist.
28. Einrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienungselement (112)
eine die Mutter (110) und/oder den Kragen (104d) übergreifende, am Steuerzapfen (108)
lösbar befestigte Kappe (120) sowie an dieser einen Griff (114) zur Betätigung des
Steuerzapfens (108) aufweist.
29. Einrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerzapfen (108) aus
einer Ruhestellung, in der die Mischventilpatrone (106) geschlossen ist und der Steuerzapfen
ungefähr senkrecht zur Oberseite des genannten Trägers (10') verläuft, in eine Schrägstellung,
in der die Mischventilpatrone voll geöffnet ist, kippbar ist und daß ein die Mutter
(110) und/oder den Kragen (104d) übergreifender Umfangsbereich (122) der Kappe (120)
auf der der Schrägsstellung zugeordneten Seite kürzer als auf der gegenüberliegenden
Seite ist.