(19)
(11) EP 0 721 022 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.07.1996  Patentblatt  1996/28

(21) Anmeldenummer: 95119428.1

(22) Anmeldetag:  09.12.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6D01H 1/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 07.01.1995 DE 19500318

(71) Anmelder: Palitex Project-Company GmbH
D-47804 Krefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Kallmann, Jürgen
    D-41564 Kaarst (DE)
  • Heiser, Helmut
    D-41059 Mönchengladbach (DE)
  • Nilges, Jakob
    D-47918 Tönisvorst (DE)
  • Bermges, Manfred
    D-41334 Nettetal (DE)

(74) Vertreter: Sroka, Peter-Christian, Dipl.-Ing. et al
Patentanwalt, Dominikanerstrasse 37
D-40545 Düsseldorf
D-40545 Düsseldorf (DE)

   


(54) Verfahren zum Einfädeln von zwei gleichachsig übereinander in eine Doppeldraht-Zwirnspindel einsetzbaren Vorlagespulen durch die zweigeteilte Spindelhohlachse


(57) Verfahren zum Einfädeln der Fäden von zwei gleichachsig übereinander in eine Doppeldraht-Zwirnspindel (6) einsetzbaren Vorlagespulen (A; B) durch die zweigeteilte Spindelhohlachse und den an die Spindelhohlachse anschließenden Fadenleitkanal (8') der Fadenspeicherscheibe (8) mittels einer im Bereich des unteren Spindelhohlachsenabschnittes angeordneten druckluftbetätigten, injektorartigen Einfädelvorrichtung, gekennzeichnet durch folgende Schritte:

a) Einsetzen einer ersten Vorlagespule (A) in die Doppeldraht-Zwirnspindel (6);

b) Durchfädeln des freien Fadenendes (b) der zweiten Vorlagespule (B) von oben her durch das dieser zweiten Vorlagespule zugeordnete Fadeneinlaufrohr (20);

c) Zusammenführen der von beiden Vorlagespulen (A; B) kommenden Fadenenden (a; b) und Anlegen derselben an die Fadeneinlauföffnung des der unteren Vorlagespule (A) zugeordneten Fadeneinlaufrohres (12);

d) Betätigen der druckluftbetätigten Einfädelvorrichtung;

e) Einsetzen der zweiten Vorlagespule (B) in die Doppeldraht-Zwirnspindel (6) oberhalb der ersten Vorlagespule (A).






Beschreibung


[0001] Neben Doppeldraht-Zwirnspindeln, von denen die beiden von den Vorlagespulen abgezogenen Einzelfäden gemeinsam in das obere Ende des Fadeneinlaufrohres eingeführt werden, sind für die Doppelaufsteckung von zwei Vorlagespulen auch Doppeldraht-Zwirnspindeln bekannt, die zwei im Abstand übereinanderliegende Fadeneinlaufrohre aufweisen, bei denen die beiden von den beiden Vorlagespulen abgezogenen Einzelfäden gesondert voneinander jeweils oberhalb der zugehörigen Vorlagespule in das Fadeneinlaufrohr eingeführt werden (siehe DE-AS 12 27 367).

[0002] In der DE-AS 19 32 941 ist eine Doppeldraht-Zwirnspindel beschrieben, die für die Doppelaufsteckung von zwei Vorlagespulen zwei im Abstand übereinanderliegende Fadeneinlaufrohre aufweist, bei denen ebenfalls die beiden von den beiden Vorlagespulen abgezogenen Einzelfäden gesondert voneinander jeweils oberhalb der zugehörigen Vorlagespule in das jeweilige Fadeneinlaufrohr eingeführt werden. Um eine abgestufte Abbremsung der jeweiligen Einzelfäden zu ermöglichen, ist an dem unteren Ende des oberen Fadeneinlaufrohres, welches mit einer Fadenbremse für den Faden der oberen Vorlagespule ausgerüstet ist, für den von der unteren Vorlagespule abgezogenen Faden ein weiteres federbelastetes Bremselement angebracht, das während des Betriebes der Doppeldraht-Zwirnspindel mit definierter Bremskraft gegen das obere Ende des unteren Fadeneinlaufrohres gedrückt wird. Diese Druckschrift enthält keinen Hinweis über die Art und Weise der Fadeneinfädelung selbst, und insbesondere auch keinen Hinweis über eine pneumatische Fadeneinfädelung.

[0003] In der DE 24 61 796 C2 ist eine Doppeldraht-Zwirnspindel mit einer im Bereich der Spindelhohlachse angeordneten, druckluftbetätigten Einfädelvorrichtung beschrieben, mit der der Faden durch Injektorwirkung in die Spindelhohlachse eingesaugt und von dem Druckluftstrahl durch den Fadenleitkanal der Fadenspeicherscheibe hindurchgefördert wird. Um eine entsprechende pneumatische Fadeneinfädelung bei einer Doppeldraht-Zwirnspindel, die mit einer Fadenbremse ausgerüstet ist, zu ermöglichen, ist es gemäß der DE 29 14 656 C2 bekannt, die Fadenbremse so zu gestalten, daß die der pneumatischen Einfädelvorrichtung zugeführte Druckluft gleichzeitig dazu benutzt wird, die Fadenbremse zur Bildung eines freien Fadendurchfädelweges zu öffnen bzw. zu lüften.

[0004] Bei einer Doppeldraht-Zwirnspindel mit einer Doppelaufsteckung von zwei Vorlagespulen, von denen die beiden Einzelfäden jeweils für sich gesondert durch eine jeweils oberhalb der zugehörigen Spule angeordnete Fadeneinlauföffnung in den Bereich der Spindelhohlachse eingeführt wird, könnte die pneumatische Einfädelung mit einer Einfädelvorrichtung gemäß DE 24 61 796 C2 in der folgenden Weise erfolgen:

[0005] Zuerst wird der die untere Vorlage tragende Spulenträger einschließlich Spulentopf auf die Doppeldraht-Zwirnspindel aufgesetzt, und der Faden wird dann durch Anlegen des von dieser unteren Vorlagespule kommenden Fadenendes an die zugeordnete Fadeneinlauföffnung und durch Beaufschlagen der pneumatischen Einfädelvorrichtung ein- bzw. durchgefädelt wird. Der Faden durchläuft dabei noch einen sogenannten Zwirnflügel, der den Fadenabzug von der Vorlagespule vorteilhaft beeinflußt.

[0006] Anschließend wird der obere Spulenträger mit der oberen Vorlagespule aufgesetzt, wobei im Zentrum der Nabe des oberen Spulenträgers ein Fadeneinlaufrohr vorgesehen ist, das den oberen Rand der Spulenhülse um einen gewissen Betrag überragt. Auf diesem Einlaufrohr ist ein weiterer Zwirnflügel als Ablaufhilfe für den von der oberen Vorlagespule abgezogenen Einzelfaden konzentrisch gelagert. Der Scheitelpunkt dieses Einlaufrohres ist gleichzeitig auch die Einlauföffnung für den Einzelfaden der oberen Spule. Würde man nun den Faden der oberen Spule ohne Betrachtung des bereits eingefädelten Fadens der unteren Vorlagespulen wie bekannt pneumatisch durchfädeln, so würde der Faden der unteren Vorlagespule durch den Injektorluftstrom weiter abgezogen werden, wodurch der Zwirnflügel der unteren Vorlagespule zwangsläufig in Drehung versetzt wird. Nach Beendigung des Einfädelns des von der oberen Vorlagespule kommenden Fadens würde der Zwirnflügel der unteren Vorlagespule infolge seiner Massenträgheit noch ein Stück nachlaufen. Dieses hätte zur Folge, daß weiterer Faden abgezogen wird, was zu Unterwindungen oder Verhedderungen des Fadens in der Zwirnflügelöse führen würde. Beim Anlauf der Spindel wäre dadurch zwangsläufig ein Fadenbruch vorprogrammiert.

[0007] Bei einer Doppeldraht-Zwirnspindel mit einer Doppelaufsteckung von zwei Vorlagespulen, deren Einzelfäden durch voneinander getrennte Fadeneinlauföffnungen in die Spindelhohlachse einlaufen, ist es gemäß der EP 0 528 464 A1 bekannt, den von der in die Spindel eingesetzten unteren Vorlagespule abgezogenen Einzelfaden einer außerhalb der Doppeldraht-Zwirnspindel befindlichen druckluftbetätigten Einfädelvorrichtung vorzulegen, auf die anschließend die obere Vorlagespule aufgesteckt wird, um durch Betätigen der Einfädelvorrichtung den von der unteren Vorlagespule kommenden Faden zentral durch diese zweite obere Vorlagespule hindurchzufädeln. Anschließend wird diese zweite Vorlagespule über der ersten Vorlagespule in die Doppeldraht-Zwirnspindel eingesetzt. Danach wird das von der oberen Vorlagespule abgezogene Fadenende an das obere Ende des Fadeneinlaufrohres der oberen Vorlagespule angesetzt, um anschließend gemeinsam mit dem sich an der gleichen Stelle befindlichen und von der unteren Vorlagespule kommenden Faden mittels einer zweiten pneumatischen Einfädelvorrichtung durch das Gesamtsystem hindurchgefädelt zu werden. Das Einlaufrohr der oberen Vorlagespule ist dabei nach unten beweglich, um einerseits den ersten Injektor zum Durchfädeln des von der unteren Vorlagespule kommenden Fadens durch das obere Fadeneinlaufrohr zu betätigen, und um andererseits beim gemeinsamen Durchfädeln beider Fäden mittels der zweiten Einfädelvorrichtung eine im Bereich der unteren Vorlagespule befindliche Fadenbremse mechanisch zu öffnen. Abgesehen davon, daß infolge der Notwendigkeit von zwei pneumatischen Einfädelvorrichtungen im Bereich jeder Einzelspindel der maschinelle Aufwand erheblich ist, ist auch der Vorgang des Fadeneinfädelns aufwendig.

[0008] Ähnliches gilt insbesondere für den Funktionsablauf während des Fadeneinfädelns für ein in der EP 0 519 539 A1 beschriebenes System, bei dem der von der unteren Vorlagespule kommende Faden zuerst außerhalb der Doppeldraht-Zwirnspindel abgelegt wird, bevor anschließend die obere Vorlagespule in die Doppeldraht-Zwirnspindel eingesetzt wird. Danach wird der von der oberen Vorlagespule kommende Einzelfaden mittels einer an das obere Ende des oberen Fadeneinlaufrohres angesetzten pneumatischen Einfädelvorrichtung durch das gesamte System hindurchgefädelt wird. Der von der oberen Vorlagespule kommende Faden wird in der üblichen Weise bis zur Oberseite der Spindel durchgefädelt, wo er ergriffen wird. Anschließend muß die obere Vorlagespule wieder aus der Spindel herausgenommen werden. Danach werden die beiden von den oberen und unteren Vorlagespulen herkommenden Einzelfäden miteinander verknotet, und die obere Vorlagespule wird wieder in die Spindel eingesetzt. Durch erneutes Ansetzen der pneumatischen Einfädelvorrichtung an das obere Fadeneinlaufrohr wird anschließend auch der von der unteren Vorlagespule kommende Einzelfaden in das untere Fadeneinlaufrohr eingefädelt. Auch dieser Fadeneinfädelprozeß ist aufwendig und gibt Anlaß zu Störungen.

[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein dem gegenüber vereinfachtes Einfädelverfahren zu schaffen.

[0010] Diese Aufgabe wird in überraschend einfacher Weise mit einem Verfahren gemäß Patentanspruch 1 und gemäß einer modifizierten Ausführungsform mit einem Verfahren gemäß Patentanspruch 2 gelöst.

[0011] Bei der Vorrichtung gemäß Patentanspruch 5 handelt es sich um ein in seiner Konstruktion einfaches Hilfsaggregat zur Durchfädelung des Fadens der zweiten Vorlagespule durch das dieser zweiten Vorlagespule zugeordnete Fadeneinlaufrohr als begleitende bzw. vorbereitende Maßnahme zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

[0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben.

[0013] Die Figuren 1 und 2 zeigen teilweise im Schnitt Seitenansichten einer Doppeldraht-Zwirnspindel im Verlauf von zwei aufeinanderfolgenden Verfahrensschritten zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

[0014] Die in Figur 1 schematisch dargestellte Doppeldraht-Zwirnmaschine 1 enthält eine Spindelbank 2 und eine Maschinenvorderwand 3, an der eine Führungsschiene 4 für einen in Richtung des Doppelpfeiles f1 beweglichen Schlitten 5 befestigt ist. In der Spindelbank 2 sind nebeneinander eine Vielzahl von Doppeldraht-Zwirnspindeln 6 gelagert, von denen in den Figuren 1 und 2 jeweils nur eine Spindel dargestellt ist. Jede Einzelspindel 6 umfaßt einen Wirtel 7, eine Fadenspeicherscheibe 8 und einen Schutztopf 9, der mittels nicht dargestellter Magnete gegen Rotation gesichert ist. Jede Spindel enthält weiterhin einen Ballonbegrenzer 10. Zwischen benachbarten Spindeln ist jeweils eine Separatorwand 11 vorgesehen.

[0015] Dem Spulentopf 9 ist in üblicher Weise ein Fadeneinlaufrohr 12 zugeordnet.

[0016] Zum Bestücken jeder einzelnen Doppeldraht-Zwirnspindel 6 wird eine erste Vorlagespule A, gegebenenfalls zusammen mit dem Spulentopf 9, in die Zwirnspindel eingesetzt. Das durch die Zwirnflügelöse 13 durchgeführte freie Fadenende a der ersten Vorlagespule A wird von dieser Vorlagespule abgezogen und vorzugsweise in einem Fadenklemmelement 14 festgeklemmt, das im Bereich des oberen Ballonbegrenzerrandes an der Maschinenvorderseite angebracht ist.

[0017] Auf dem Schlitten 5 ist ein Einfädelhilfsaggregat, vorzugsweise in Form eines Spulentopf- und Vorlagespulenhalters 15, angebracht. Dies4r Kalter 15 enthält einen hohlen Aufsteckdorn 16, der mit einem durchgehenden Axialschlitz 16' versehen ist, an den sich im Bereich einer Vorlagespulen-Stützfläche 17 ein im wesentlichen radial gerichteter Schlitz 17' anschließt. Die Stützfläche 17 ist am oberen Ende eines Kohlkörpers 18 befestigt, der in nicht dargestellter Weise eine mittels Druckluft betätigbare, injektorartig wirkende Einfädelvorrichtung enthält, die über einen Druckluftanschluß 19 mit Druckluft versorgt werden kann.

[0018] Eine zweite Vorlagespule B wird entsprechend Pfeil f2 mit dem sie aufnehmenden und ein Fadeneinlaufrohr 20 aufweisenden Schutztopf 21 auf den hohlen Aufsteckdorn 16 des entlang der Führungsschiene 4 beweglichen Spulentopf- und Vorlagespulenhalters 15 aufgesteckt, der in den Bereich der zu wartenden Doppeldraht-Zwirnspindel 6 gebracht worden ist.

[0019] Der von der Vorlagespule B abgezogene und durch die Zwirnflügelöse 22 hindurchgefädelte Faden wird anschließend vorzugsweise durch Betätigung der nicht dargestellten druckmittel betätigten Einfädelvorrichtung durch das Fadeneinlaufrohr 20 und den hohlen Aufsteckdorn 16 hindurchgefädelt, so daß das in Pfeilrichtung f3 austretende freie Fadenende b mit der Hand ergriffen werden kann. Dieses Fadenende b wird mit dem im Bereich des Klemmelementes 14 festgelegten Fadenende a zusammengeführt, und diese beiden Fadenenden a und b werden an die Fadeneinlauföffnung des der unteren Vorlagespule A zugeordneten Fadeneinlaufrohres 12 angelegt. Eine im Bereich des der unteren Vorlagespule zugeordneten Spindelhohlachsenabschnittes angeordnete bekannte, druckluftbetätigte Einfädelvorrichtung wird anschließend mit Druckluft beaufschlagt, so daß die beiden Fadenenden in der in Figur 2 dargestellten Weise durch den unteren, der unteren Vorlagespule A zugeordneten Spindelhohlachsenabschnitt und den Fadenleitkanal 8' eingefädelt und anschließend in den Spalt zwischen unterem Spulentopf 9 und Ballonbegrenzer 10 nach oben gefördert werden, wie es in Figur 2 durch die Pfeile f5 und f6 dargestellt ist. Die auf diese Weise durchgefädelten Fadenenden werden anschließend gestrafft, während die obere Vorlagespule B zusammen mit dem Spindeltopf 21 von dem Spulentopf- und Vorlagespulenhalter 15 abgehoben und in Pfeilrichtung f4 in der in Figur 2 dargestellten Weise von oben her auf den oberen Rand des unteren Spulentopfes 9 abgesenkt werden.

[0020] Die Axial- und Radialschlitze 16' und 17' ermöglichen das Herausführen des Fadens b aus dem Spulentopf- und Vorlagespulenhalter 15.


Ansprüche

1. Verfahren zum Einfädeln der Fäden von zwei gleichachsig übereinander in eine Doppeldraht-Zwirnspindel (6) einsetzbaren Vorlagespulen (A; B) durch die zweigeteilte Spindelhohlachse und den an die Spindelhohlachse anschließenden Fadenleitkanal (8') der Fadenspeicherscheibe (8) mittels einer im Bereich des unteren Spindelhohlachsenabschnittes angeordneten druckluftbetätigten, injektorartigen Einfädelvorrichtung, gekennzeichnet durch folgende Schritte:

a) Einsetzen einer ersten Vorlagespule (A) in die Doppeldraht-Zwirnspindel (6);

b) Durchfädeln des freien Fadenendes (b) der zweiten Vorlagespule (B) von oben her durch das dieser zweiten Vorlagespule zugeordnete Fadeneinlaufrohr (20);

c) Zusammenführen der von beiden Vorlagespulen (A; B) kommenden Fadenenden (a; b) und Anlegen derselben an die Fadeneinlauföffnung des der unteren Vorlagespule (B) zugeordneten Fadeneinlaufrohres (12);

d) Betätigen der druckluftbetätigten Einfädelvorrichtung;

e) Einsetzen der zweiten Vorlagespule (B) in die Doppeldraht-Zwirnspindel (6) oberhalb der ersten Vorlagespule (A).


 
2. Verfahren zum Einfädeln der Fäden von zwei gleichachsig übereinander in eine Doppeldraht-Zwirnspindel (6) einsetzbaren Vorlagespulen (A; B) durch die zweigeteilte Spindelhohlachse, wobei der Einzelfaden (a bzw. b) jeder Vorlagespule (A; B) in eine gesonderte, jeweils oberhalb der zugehörigen Vorlagespule angeordnete Fadeneinlauföffnung eines zugeordneten Fadeneinlaufrohres (12; 20) eingeführt wird, und wobei der der unteren Vorlagespule (A) zugeordnete Spindelhohlachsenabschnitt mit einer druckluftbetätigten Einfädelvorrichtung versehen ist, mit der die beiden an die Fadeneinlauföffnung des der unteren Vorlagespule (A) zugeordneten Fadeneinlaufrohres (12) angelegten Einzelfäden (a, b) durch Injektorwirkung in die Hohlachse eingesaugt und von dem Druckluftstrahl durch den Fadenleitkanal (8') der Fadenspeicherscheibe (8) hindurchgefördert werden, gekennzeichnet durch folgende Schritte:

a) Einsetzen einer ersten Vorlagespule (A) in die Doppeldraht-Zwirnspindel (6);

b) Aufstecken einer zweiten Vorlagespule (B) auf einen im oberen Spindelbereich angeordneten, mit einem axialen Längsschlitz (16') versehenen Hohldorn (16) eines Einfädelhilfsaggregates, das einen an den Längsschlitz (16') des Hohldorns (16) anschließenden Radialschlitz (17') hat;

c) Abziehen des freien Fadenendes (b) dieser zweiten Vorlagespule und Hindurchfädeln dieses freien Fadenendes von oben her durch das dieser zweiten Vorlagespule zugeordnete Fadeneinlaufrohr (20) und den Hohldorn (16) des Einfädelhilfsaggregates;

d) Abziehen des freien Fadenendes (a) von der ersten Vorlagespule (A) und Zusammenführen der beiden Fadenenden (a, b) und Anlegen derselben an die Fadeneinlauföffnung des der unteren Vorlagespule (A) zugeordneten Fadeneinlaufrohres (12);

e) Betätigen der druckluftbetätigten Einfädelvorrichtung zum gemeinsamen Hindurchfädeln der beiden Einzelfäden (a, b) durch den der unteren Vorlagespule (A) zugeordneten Spindelhohlachsenabschnitt und die Fadenspeicherscheibe (8), und

f) Abnehmen der zweiten Vorlagespule (B) von dem Einfädelhilfsaggregat (15) und Einsetzen dieser zweiten Vorlagespule (B) in die Doppeldraht-Zwirnspindel (6) oberhalb der ersten Vorlagespule (A).


 
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das freie Fadenende der ersten Vorlagespule vor dem Zusammenführen mit den freien Fadenenden der zweiten Vorlagespule im oberen Bereich der Spindel festlegt bzw. fixiert.
 
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Durchfädeln des freien Fadenendes der zweiten Vorlagespule durch das dieser zweiten Vorlagespule zugeordnete Fadeneinlaufrohr die obere Vorlagespule zusammen mit dem dieser Vorlagespule aufnehmenden Spulentopf auf ein Einfädelhilfsaggregat in Form eines im Bereich der Doppeldraht-Zwirnspindel angeordneten Spindeltopf- und Spulenhalters (15) aufsteckt, der mit einem Hohldorn (16) und einem Axial (16')- und Radialschlitz (17') versehen ist.
 
5. Vorrichtung zum Durchfädeln des freien Fadenendes einer in eine Doppeldraht-Zwirnspindel einzusetzenden Vorlagespule, die in einen mit einem Fadeneinlaufrohr versehenen Spindeltopf einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen im Bereich der Doppeldraht-Zwirnspindel anbringbaren, stationären oder beweglichen Spulentopf- und Vorlagespulenhalter (15) aufweist, der einen hohlen Aufsteckdorn (16) enthält, der mit einem durchgehenden Axialschlitz (16') versehen ist, an den sich im Bereich einer unteren Vorlagespulen-Stützfläche (17) ein im wesentlichen radial gerichteter Schlitz (17') anschließt.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer mittels Druckluft betätigbaren, injektorartig wirkenden Einfädelvorrichtung ausgerüstet ist.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf einer Führungsschiene (4) verfahrbar ist, die entlang einer Längsseite einer Doppeldraht-Zwirnmaschine (1) angeordnet ist, die vorzugsweise im Bereich jeder einzelnen Spindel ein Element (14) zum Festlegen bzw. Festklemmen des freien Fadenendes (a) der ersten bereits in die Spindel (6) eingesetzten Vorlagespule (A) aufweist.
 




Zeichnung