[0001] Die Erfindung betrifft eine Regelanordnung für eine Vorrichtung zum Zubringen von
Druckereierzeugnissen zu einer Weiterverarbeitungsstelle, mit einer ersten Fördereinrichtung
zum zuführen der Druckereierzeugnisse in einer Reihenformation, mit einer zweiten
Fördereinrichtung zum Übernehmen und Weitertransportieren der zugeführten Druckereierzeugnisse
und mit einer im Förderbereich der ersten Fördereinrichtung angeordneten Wippe, wobei
auf der Wippe aus den zugeführten Druckereierzeugnissen an einem Anschlag ein von
unten beschickter Zwischenstapel gebildet wird, aus dem jeweils das oberste Druckereierzeugnis
durch eine Anhebeeinrichtung an die zweite Fördereinrichtung übergeben wird, und wobei
die Regelanordnung mit einem Sensor eine vorgegebene Höhe der Oberseite des Zwischenstapels
erfaßt und durch Einwirken auf einen Antrieb der Wippe diese absenkt und anhebt und
so die Oberseite des Zwischenstapels im wesentlichen auf der vorgegebenen Höhe hält.
[0002] Eine solche Regelanordnung ist Teil einer Vorrichtung der vorgenannten Art, die Gegenstand
der nicht vorveröffentlichten EP-A-0 551 601 (Stand der Technik gemäß Art. 54(3) EPÜ)
ist.
[0003] Im einschlägigen Stand der Technik gibt es eine Vorrichtung zum Zubringen von Druckereierzeugnissen
zu einer Weiterverarbeitungsstelle (CH-A-630 583 und entsprechende US-A-4 320 894),
bei der sich ein zu großer Abstand zwischen zwei Druckereierzeugnissen in der zugeführten
Reihenformation so auswirken kann, daß gewisse Produkte zu spät zum Übergabebereich
gelangen und damit einen zugeordneten Greifer der zweiten Fördereinrichtung verpassen,
der dann leer zur Weiterverarbeitungsstelle gelangt. Da sich ein solcher unregelmäßiger
Anfall von Druckereierzeugnissen an der Weiterverarbeitungsstelle nachteilig auswirken
kann, wird mit dem oben genannten älteren Vorschlag der Anmelderin bezweckt, die Vorrichtung
zum Zubringen von Druckereierzeugnissen zu einer Weiterverarbeitungsstelle so auszubilden,
daß sie erlaubt, die Druckereierzeugnisse unabhängig von der Qualität der zugeführten
Reihenformation in der gewünschten Folge einer Weiterverarbeitungsstelle zuzuführen.
Dadurch, daß die zugeführten Druckereierzeugnisse gemäß dem älteren Vorschlag der
Anmelderin zuerst in einen Zwischenstapel eingeschoben werden, wird die Zuführung
der Druckereierzeugnisse zur zweiten Fördereinrichtung von der Zufuhr der Druckereierzeugnisse
durch die erste Fördereinrichtung gewissermaßen entkoppelt, so daß zu große oder zu
kleine Abstände oder Lücken zwischen aufeinanderfolgenden Druckereierzeugnissen oder
Verdichtungen eines Schuppenstroms (wenn es sich wie bei dem älteren Vorschlag bei
der Reihenformation um eine Schuppenformation handelt, in der jedes Druckereierzeugnis
auf dem nachfolgenden aufliegt) und auch fehlende Druckereierzeugnisse in der Reihenformation
die richtige Zuführung von Druckereierzeugnissen zur zweiten Fördereinrichtung nicht
mehr beeinflussen, Unregelmäßigkeiten in der zugeführten Reihenformation also durch
den Zwischenstapel ausgeglichen werden.
[0004] Die Regelanordnung gemäß dem älteren Vorschlag, die dabei eine vorgegebene Höhe der
Oberseite des Zwischenstapels erfaßt und durch Einwirken auf einen Antrieb der Wippe
diese absenkt und anhebt und so die Oberseite des Zwischenstapels im wesentlichen
auf der vorgegebenen Höhe hält, weist eine Höhenüberwachungssteuerung auf, mit deren
Hilfe nach Art einer Zweipunktregelung die Oberseite des Zwischenstapels im wesentlichen
auf der vorgegebenen Höhe gehalten wird. Auf diese Weise läßt sich zwar die Änderung
der Höhenlage der Oberseite des Zwischenstapels berücksichtigen, die durch Unregelmäßigkeiten
in der gegebenen Reihenformation verursacht wird, nicht jedoch die Änderungsgeschwindigkeit
der Höhe, die von dem durch die erste Fördereinrichtung pro Zeiteinheit zugeführten
Druckereierzeugnisvolumen abhängig ist.
[0005] Dafür findet sich ein anschauliches Beispiel des neueren Standes der Technik z.B.
in dem Aufsatz "Regeln und Steuern mit unscharfer Logik" von Marcel Jacomet in TR
TECHNISCHE RUNDSCHAU, Heft 19, 1992, S. 94-97. Beschrieben ist darin eine Fallstudie
über die Industrietauglichkeit und die Einsatzmöglichkeiten der Fuzzy-Logik am Beispiel
einer sogenannten Print-Roll-Maschine, die im Zeitschriftenbereich als Zwischenspeicher
für die bedruckten Bogen einer Zeitschrift dient, welche nach der Druckmaschine als
Schuppenstrom direkt auf Rollen aufgewickelt und so bis zur Endproduktion in Lagern
aufbewahrt werden. Um eine exakte Synchronisation auf einen zentralen Produktionstakt
zu erreichen und Unregelmäßigkeiten im zuzuführenden Schuppenstrom auszugleichen,
wird ebenfalls mit einem Zwischenstapel gearbeitet, dessen Höhe auf ein möglichst
konstantes Niveau geregelt werden soll. Der Zwischenstapel wird aber von oben beschickt,
und jeweils das unterste Druckereierzeugnis wird dem Zwischenstapel entnommen. Dieses
Zwischenstapelprinzip ist zwar sehr einfach, in seinen Einsatzmöglichkeiten aber beschränkt.
Ein Zwischenstapelprinzip wie bei dem älteren Vorschlag der Anmelderin, bei dem der
Zwischenstapel von unten beschickt wird, ist vielseitiger einsetzbar, aber auch schwieriger
regelbar. Eine Reihe von vierundzwanzig übereinander angeordneten Sensoren mißt bei
der Print-Roll-Maschine die Niveauhöhe, aus deren Ableitung zusätzlich die Änderungsgeschwindigkeit
der Niveauhöhe ermittelt wird. Dieses bekannte System erfordert somit notwendigerweise
eine beträchtliche Höhe des Zwischenstapels, damit durch die Sensoren dessen Höhe
und die Höhenänderung ermittelt werden können. Das wiederum hat zur Folge, daß der
Zwischenstapel ein beträchtliches Gewicht aufweist und so die Entnahme des jeweils
untersten Druckereierzeugnisses erschweren kann. Die Regelanordnung ist bei diesem
System trotz des einfachen Zwischenstapelprinzips aufwendig, weil nicht mit einem
an sich schon aufwendigen reinen Fuzzy-Regler gearbeitet wird, sondern mit einer Hybridlösung,
in welcher einem konventionellen digitalen PI-Regler eine Fuzzy-Steuerung übergeordnet
wird.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Regelanordnung der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß sich Änderungen im Druckereierzeugnisvolumen, das dem Zwischenstapel durch die
erste Fördereinrichtung pro Zeiteinheit zugeführt wird, bei dem Regelvorgang auf einfache
Weise und unter Beibehaltung einer geringen Höhe des Zwischenstapels und somit eines
geringend Gewichts desselben und eines kleinen Hubbereiches der Wippe berücksichtigen
lassen.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Regelanordnung der eingangs genannten Art gekennzeichnet
durch einen ersten Regler, der den Antrieb der Wippe mit einstellbarer Geschwindigkeit
in einem Bereich zwischen zwei Hubgrenzen der Wippe betreibt,
durch einen Istwertgeber zum Erfassen der Hubbewegung der Wippe, und
durch einen zweiten Regler, der mit einem von der erfaßten Hubbewegung abhängigen
Sollwert einen Stellwert für die Geschwindigkeit des Antriebs der ersten Fördereinrichtung
bildet und so das Druckereierzeugnisvolumen pro Zeiteinheit, das dem Zwischenstapel
durch die erste Fördereinrichtung zugeführt wird, in Abhängigkeit von der Hubbewegung
der Wippe regelt.
[0008] Bei der Regelanordnung nach der Erfindung wird die mit einstellbarer Geschwindigkeit
angetriebene Wippe in einem Teilbereich zwischen ihren beiden Hubgrenzen bewegt, also
in einem Bereich der üblicherweise nicht bis zu den beiden Hubgrenzen reicht, und
mit der dabei erfaßten Hubbewegung wird ein Sollwert für den zweiten Regler gebildet,
der die Geschwindigkeit des Antriebs der ersten Fördereinrichtung regelt. Mit anderen
Worten, die Hubsteuerung der Wippe wird erfindungsgemäß zur Regelung der Zuführgeschwindigkeit
herangezogen. Das bedeutet, daß z.B. bei der Zufuhr von dicken Druckereierzeugnissen
sich für den Teilbereich innerhalb der beiden Hubgrenzen der Wippe eine größere Hubbewegung
und damit ein größerer Sollwert und somit wiederum eine größere Geschwindigkeit der
ersten Fördereinrichtung als in dem Fall ergibt, in welchem dünne Druckereierzeugnisse
verarbeitet werden. In Abhängigkeit von dem durch die erste Fördereinrichtung zugeführten
Druckereierzeugnisvolumen wird die Höhe der Oberseite des Zwischenstapels also schnell
bzw. langsam geregelt, d.h. dickere Druckereierzeugnisse schneller durch die erste
Fördereinrichtung nachgeliefert als dünnere Druckereierzeugnisse, um beispielsweise
Lücken in der Reihen- oder Schuppenformation schneller bzw. langsamer zu schließen.
Die Erfindung schafft somit eine adaptive Regelanordnung, die Änderungen im zugeführten
Druckereierzeugnisvolumen auf einfache Weise automatisch berücksichtigt. Die Stapelhöhe
kann dabei unverändert klein sein, wie bei dem älteren Vorschlag der Anmelderin, was
geringes Gewicht des Zwischenstapels bedeutet und so das von unten her erfolgende
Beschicken des Zwischenstapels erleichtert.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bilden die Gegenstände der Unteransprüche.
[0010] In einer Ausgestaltung ist die Regelanordnung nach der Erfindung durch zwei Endschalter
gekennzeichnet, die die maximale obere bzw. maximale untere Hubgrenze der Wippe für
Sicherheits- und Initialisierungszwecke festlegen und bei Betätigung jeweils den Antrieb
der Wippe abschalten oder umsteuern. Die Wippe wird im Betrieb innerhalb des oben
erwähnten Teilbereiches zwischen den beiden maximalen Hubgrenzen ständig hin- und
herbewegt, aber üblicherweise nicht bis zu den maximalen Hubgrenzen, sondern nur soweit
oder nur bis zu dem Zeitpunkt, in welchem die vorgegebene Höhe der Oberseite des Zwischenstapels
wieder erreicht ist. Die Endschalter sind also am Regelvorgang nicht beteiligt, wenn
man von der Initialisierungsphase absieht. Sie dienen hauptsächlich der Sicherheit.
Den Nullpunkt für den genannten Teilbereich setzt der Sensor.
[0011] In einer weiteren Ausgestaltung ist die Regelanordnung nach der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Regler einen ersten Eingang zum Eingeben eines Sollwerts
für die einstellbare Geschwindigkeit des Antriebs der Wippe hat. Über diesen Eingang
läßt sich die Geschwindigkeit des Antriebs der Wippe entsprechend Betriebserfordernissen
in der übrigen Anlage vorgeben.
[0012] In noch einer weiteren Ausgestaltung ist die Regelanordnung nach der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Eingang des Reglers mit einem Geschwindigkeitssignalausgang
eines Antriebs der zweiten Fördereinrichtung verbunden ist. So läßt sich auf einfache
Weise die für den Regelvorgang zu erfassende Hubbewegungsgeschwindigkeit der Wippe
mit dem Antrieb der zweiten Fördereinrichtung synchronisieren, welche die Druckereierzeugnisse
der Weiterverarbeitungsstelle zuführt.
[0013] In noch einer weiteren Ausgestaltung ist die Regelanordnung nach der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Eingang des ersten Reglers mit einem als Sollwertgeber
dienenden Potentiometer verbunden ist. Diese Ausgestaltung, die gesondert von oder
zusätzlich zu der vorgenannten weiteren Ausgestaltung vorgesehen werden kann, erlaubt,
den Sollwert für den ersten Regler unabhängig von dem Weiterverarbeitungssystem oder
mit proportionaler Verstärkung oder Abschwächung vorzugeben.
[0014] In noch einer weiteren Ausgestaltung ist die Regelanordnung nach der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor als Lichtschranke ausgebildet ist und über den ersten
Regler auf den Antrieb der Wippe einwirkt, derart, daß die Wippe bei unterbrochenem
Lichtstrahl nach unten und bei nichtunterbrochenem Lichtstrahl nach oben bewegt wird,
oder umgekehrt. Wenn also der Lichtstrahl durch den Zwischenstapel unterbrochen (bzw.
freigegeben) wird, kehrt sich die Bewegungsrichtung der Wippe um, und die Wippe wird
nach unten bewegt, bis die Lichtsschranke wieder frei (bzw. wieder unterbrochen) ist,
woraufhin die Wippe wieder nach oben bewegt wird, bis der Lichtstrahl wieder unterbrochen
(bzw. wieder freigegeben) wird, usw. Es ist also unter Beibehaltung der Lichtschranke,
wie sie gemäß dem älteren Vorschlag der Anmelderin vorgesehen ist, möglich, auf einfache
Weise die Geschwindigkeit des Antriebs der ersten Fördereinrichtung zu beeinflussen,
um die Ursache der Änderung der Zwischenstapelhöhe schnell zu beseitigen.
[0015] In noch einer weiteren Ausgestaltung ist die Regelanordnung nach der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß der Istwertgeber ein Impulsgeber ist, der an einem Ausgang eine
von der Größe und der Richtung der Hubbewegung der Wippe abhängige Impulsfolge abgibt.
Das ermöglicht eine besonders einfache und zweckmäßige Auswertung der Hubbewegungsgeschwindigkeit
der Wippe.
[0016] In noch einer weiteren Ausgestaltung ist die Regelanordnung nach der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß der Ausgang des Istwertgebers wenigstens mit einem zweiten Eingang
des ersten Reglers verbunden ist. In diesem Fall kann die als Impulsfolge erfaßte
Hubbewegung der Wippe dazu dienen, für den Vorgang der Regelung der Geschwindigkeit
des Antriebs der Wippe den Istwert dieser Geschwindigkeit zu ermitteln. Wenn ein Motor
mit einstellbarer konstanter Geschwindigkeit als Antrieb für die Wippe verwendet würde,
könnte die vorgenannte Erfassung des Istwerts der Geschwindigkeit entfallen, so daß
statt des ersten Reglers eine einfache Geschwindigkeitssteuereinrichtung eingesetzt
werden könnte.
[0017] In noch einer weiteren Ausgestaltung ist die Regelanordnung nach der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß der Ausgang des Istwertgebers mit einer Detektorschaltung verbunden
ist, die einen Decoder zum Erkennen der Hubbewegungsrichtung und einen Zähler zum
Zählen der Impulse aus dem ersten Istwertgeber aufweist, und daß die Detektorschaltung
über einen D/A-Wandler mit einem Sollwerteingang des zweiten Reglers verbunden ist
und diesem den Sollwert liefert, aus dem der zweite Regler den Stellwert für die Geschwindigkeit
des Antriebs der ersten Fördereinrichtung durch Vergleich mit deren Geschwindigkeitsistwert
bildet. Das ist eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung zum Auswerten der der
Hubbewegung der Wippe entsprechenden Impulsfolge nach Größe und Richtung. Die Impulsfolge
steuert den Zähler je nach Drehrichtung so, daß er vorwärts oder rückwärts zählt,
so daß der Sollwert, der dem zweiten Regler zugeführt wird, entsprechend variiert,
beispielsweise als Spannung oder als Frequenz am Ausgang des D/A-Wandlers.
[0018] In noch einer weiteren Ausgestaltung ist die Regelanordnung nach der Erfindung durch
eine zwischen den D/A-Wandler und den Sollwerteingang des zweiten Reglers geschaltete
Sollwerteinstelleinrichtung gekennzeichnet, die in noch weiterer Ausgestaltung der
Regelanordnung nach der Erfindung ein Potentiometer sein kann. Mit diesem kann der
Sollwert zusätzlich proportional geändert werden, je nach ankommendem Schuppenstrom.
[0019] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
- Fig. 1
- eine Vorrichtung zum Zubringen von Druckereierzeugnissen zu einer Weiterverarbeitungsstelle,
bei der eine Regelanordnung nach der Erfindung verwendet wird,
- Fig. 2
- ein Blockschaltbild der Regelanordnung nach der Erfindung, und
- Fig. 3
- ein Diagramm, in welchem der Hub einer in den Fig. 1 und 2 dargestellten Wippe über
einer ihm entsprechenden elektrischen Spannung aufgetragen ist.
[0020] Gemäß der Darstellung in den Fig. 1 und 2 weist eine Vorrichtung zum Zubringen von
Druckereierzeugnissen zu einer Weiterverarbeitungsstelle eine erste Fördereinrichtung
1 auf, welche Druckereierzeugnisse 2 in einer Schuppenformation S zubringt. Dabei
liegt in dieser Schuppenformation S jedes Druckereierzeugnis 2 auf dem nachfolgenden
Druckereierzeugnis 2 auf. Statt speziell in einer Schuppenformation, wie hier dargestellt,
könnten die Druckereierzeugnisse durch die erste Fördereinrichtung allgemein in irgendeiner
anderen Reihenformation zugebracht werden, also z.B. in einer Reihe, in welcher zwischen
benachbarten Druckereierzeugnissen Lücken vorhanden sind. Auch die Schuppenformation
selbst könnte Lücken aufweisen, absichtlich oder unabsichtlich.
[0021] Die Fördereinrichtung 1 weist einen Bandförderer 3 sowie einen diesem nachgeschalteten
Riemchenförderer 4 auf. Der Riemchenförderer 4 wird durch eine Anzahl von parallel
zueinander und in einem Abstand voneinander verlaufenden Rundriemchen gebildet, die
über Umlenkwalzen 6 und 7 geführt sind, von denen eine Umlenkwalze angetrieben ist,
vorzugsweise durch ein und denselben Antrieb M3 wie der Bandförderer 3 über eine gestrichelt
angedeutete Antriebsverbindung 8. Der Bandförderer 3 und der Riemchenförderer 4 können
dieselbe Fördergeschwindigkeit haben. Der Riemchenförderer 4 ist Teil einer in ihrer
Gesamtheit mit 5 bezeichneten Wippe. Die Wippe 5 ist einerseits um eine Achse 6' der
Umlenkwalze 6 schwenkbar und andererseits auf einer in Fig. 1 nur schematisch dargestellten
Zahnstange 10 abgestützt. Mittels der Zahnstange 10, die mit einem Ritzel 50 kämmt,
wird auf noch zu beschreibende Weise die Schwenklage der Wippe 5 eingestellt.
[0022] Die in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel zum Einstellen der Schwenklage
der Wippe 5 eingesetzte Getriebeanordnung aus Zahnstange und Ritzel dient lediglich
zu Veranschaulichungszwecken. Statt dieser Getriebeanordnung könnte ohne weiteres
ein Hubspindelgetriebe eingesetzt werden, dessen Hubspindel die Zahnstange ersetzt
und durch einen Schneckentrieb angetrieben wird.
[0023] Oberhalb und im Endbereich des Riemchenförderers 4 ist ein Anschlag 11 angeordnet,
der eine Anzahl von Anschlagfingern (von denen nur der vordere in den Fig. 1 und 2
sichtbar ist) aufweist, die in einem Abstand voneinander angeordnet sind und sich
jeweils zwischen zwei Rundriemchen hindurch erstrecken. In Förderrichtung A gesehen
ist vor dem Anschlag 11 eine Förderwalze 13 vorgesehen, welche sich quer zur Förderrichtung
A erstreckt und auf der Schuppenformation S aufliegt. Die Förderwalze 13, die über
eine ebenfalls nicht dargestellte Antriebsverbindung durch den Antrieb M3 angetrieben
werden kann, übt auf die Druckereierzeugnisse 2 eine Förderwirkung aus. Dank ihrer
pendelnden Lagerung kann sie sich an eine sich ändernde Höhe der Schuppenformation
S anpassen.
[0024] Zwischen der Förderwalze 13 und dem Anschlag 11 werden die Druckereierzeugnisse 2
zu einem Zwischenstapel 29 aufgeschichtet. Im Bereich des Zwischenstapels 29 ist unterhalb
der Rundriemchen ein Stützblech (nicht dargestellt) angeordnet, welches verhindert,
daß sich die Rundriemchen unter dem Gewicht des Zwischenstapels 29 durchbiegen können.
Die Druckereierzeugnisse 2 werden durch den Riemchenförderer 4 von unten in den Zwischenstapel
29 eingeschoben. Die angetriebene Förderwalze 13 unterstützt dabei das Einschieben
der Druckereierzeugnisse 2 in den Zwischenstapel 29. Durch den Anschlag 11 wird die
Vorschubbewegung der Druckereierzeugnisse 2 gebremst.
[0025] Wenn die Druckereierzeugnisse 2 dem Zwischenstapel 29 wie in dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel als lückenloser Schuppenstrom zugeführt werden, bereitet es keine
Schwierigkeiten, die Druckereierzeugnisse unten in den Zwischenstapel einzuschieben.
Für den Fall, daß der Schuppenstrom Lücken aufweist oder daß die Druckereierzeugnisse
2 in einer Reihenformation mit gegenseitigen Lücken zugeführt werden, muß Vorsorge
getroffen werden, daß die Unterseite des Zwischenstapels 29 stets eine derartige Höhe
über dem Riemchenförderer 4 und dem nicht dargestellten Stützblech hat, zumindest
auf der linken Seite des Zwischenstapels in Fig. 1, daß jedes nachfolgende Druckereierzeugnis
unter den Zwischenstapel 29 geschoben werden kann. Für diesen Zweck ist eine Hubvorrichtung
51 angedeutet, die taktweise arbeiten kann, z.B. getaktet durch die am Zwischenstapel
ankommenden Druckereierzeugnisse.
[0026] Statt der Hubvorrichtung 51 kann eine ähnliche Vorrichtung (nicht dargestellt) benutzt
werden wie die, die Gegenstand eines weiteren älteren Vorschlags der Anmelderin ist
(EP-A-0 567 807; Stand der Technik gemäß Artikel 54(3) EPÜ). Bei Verwendung dieser
Vorrichtung gemäß dem weiteren älteren Vorschlag würde ein mit einer adhäsiven Oberfläche
ausgestattetes Hilfsband, das zusammen mit der ersten Fördereinrichtung einen sich
zu dem Zwischenstapel hin verengenden Förderspalt bilden würde, jeweils die Hinterkante
eines an dem Anschlag 11 anstehenden Druckereierzeugnisses bis an einen weiteren Anschlag
anheben, der sich in vorliegendem Fall an der in Fig. 1 linken Seite des Zwischenstapels
befinden würde. An diesem weiteren Anschlag würden die Hinterkanten von bereits im
Zwischenstapel befindlichen Druckereierzeugnissen emporgehoben werden. Durch kontinuierliches
Einschieben von Druckereierzeugnissen durch den Förderspalt entstünde zwischen den
beiden Anschlägen der Zwischenstapel, wobei Lücken des einlaufenden Schuppenstroms
oder, allgemeiner, der zugeführten Reihenformation geschlossen und deren Takt aufgehoben
würde. Dieses Anheben des Zwischenstapels zum Einführen des untersten Druckereierzeugnisses
wäre selbstverständlich bei der Erfassung der Höhe H des Zwischenstapels zu berücksichtigen.
[0027] Ein Sensor in Form einer Lichtschranke LS1 ist Teil einer im folgenden unter zusätzlicher
Bezugnahme auf Fig. 3 näher beschriebenen Regelanordnung, welche eine vorgegebene
Höhe H der Oberseite 29a des Zwischenstapels 29 im wesentlichen aufrechterhält, indem
sie das Absenken und Anheben der Wippe durch einen Antrieb M2 erfaßt.
[0028] Gemäß der Darstellung in Fig. 1 ist oberhalb der Wippe 5 eine zweite Fördereinrichtung
32 angeordnet, welche einzeln steuerbare Greifer 33 aufweist, die in regelmäßigen
Abständen an einer nicht gezeigten, endlos umlaufenden Kette befestigt sind, welche
in Richtung eines Pfeils B läuft. Um die Druckereierzeugnisse 2 vom Zwischenstapel
29 in den Förderbereich F der Fördereinrichtung 32, d.h. in die Bewegungsbahn der
geöffneten Greifer 33 zu bringen, ist eine Anhebeeinrichtung in Form einer insgesamt
mit 44 bezeichneten, auf- und abbewegbaren Saugeranordnung vorgesehen. Das jeweils
oberste Druckereierzeugnis 2 im Zwischenstapel 29 wird von der Saugeranordnung 44
erfaßt und nach oben in den Förderbereich F der Fördereinrichtung 32 mitgenommen.
Die Druckereierzeugnisse 2 werden somit mit ihren Kanten in die Bewegungsbahn jeweils
eines offenen Greifers 33 gebracht, der anschließend auf hier nicht interessierende
Weise geschlossen wird. Die durch die Greifer 33 erfaßten Druckereierzeugnisse 2 werden
dann noch vollständig vom Zwischenstapel 29 abgehoben und nach oben zu einer nicht
dargestellten Weiterverarbeitungsstelle geführt. Dadurch, daß die durch den Bandförderer
3 zugeführten Druckereierzeugnisse 2 nicht direkt den in festen Abständen aufeinanderfolgenden
Greifern 33 zugeführt werden, sondern dem Zwischenstapel 29, haben etwaige Unregelmäßigkeiten
im Schuppenabstand, d.h. im Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Druckereierzeugnissen
2 in der Schuppenformation S, sowie fehlende Druckereierzeugnisse 2 in der Schuppenformation
S keinen Einfluß auf eine einwandfreie Übernahme durch die Greifer 33, allerdings
unter der Voraussetzung, daß die vorgegebene Höhe H der Oberseite 29a des Zwischenstapels
29 durch die nun im folgenden beschriebene Regelanordnung im wesentlichen aufrechterhalten
wird.
[0029] Das Wegnehmen der Druckereierzeugnisse mittels der Fördereinrichtung 32 aus dem Zwischenstapel
29 kann ebenfalls gesteuert werden, und dieser Steuervorgang kann bei der Zufuhr von
Druckereierzeugnissen zu dem Zwischenstapel 29 berücksichtigt werden. Wenn beispielsweise
für ein bestimmtes Zeitintervall kein Druckereierzeugnis dem Zwischenstapel entnommen
wird oder nur eine bestimmte Anzahl pro Zeiteinheit, dann kann entsprechend auf den
Antrieb der ersten Fördereinrichtung eingewirkt werden, um auch das zu berücksichtigen,
damit die erste Fördereinrichtung für dieses Zeitintervall nichts oder weniger zuführt
als sonst. Da für genanntes Zeitintervall die Oberseite 29a des Zwischenstapels 29
in der Höhe H bleibt, ergibt sich auch für das gesteuerte Wegnehmen die Rückwirkung
auf den Antrieb der ersten Fördereinrichtung ohne weiteres aus der folgenden Beschreibung
der Arbeitsweise der Regelanordnung.
[0030] Gemäß der Darstellung in Fig. 2 weist die Regelanordnung einen ersten Regler R1 auf,
in dessen Regelkreis der Antrieb M2 für den Hub der Wippe 5 liegt, und einen zweiten
Regler R2, in dessen Regelkreis der Antrieb M3 der ersten Fördereinrichtung 1 liegt.
In der folgenden Beschreibung wird davon ausgegangen, daß es sich bei den Antrieben
M2 und M3 um Elektromotoren handelt. Auf der Abtriebswelle des Antriebs M2 sitzt das
Ritzel 50, das mit der Zahnstange 10 kämmt, wie es in Fig. 1 schematisch dargestellt
ist. Bei Drehung des Ritzels 50 im Uhrzeigersinn in der Initialisierungsphase wird
die Zahnstange 10 und damit die Wippe 5 nach unten bewegt, bis ein an der Zahnstange
10 befestigter Anschlag 52 einen stationären Endschalter ES1 betätigt. Dieser steuert
dabei den Antrieb M2 um, so daß sich das Ritzel 50 im Gegenuhrzeigersinn dreht und
die Zahnstange 10 und damit die Wippe 5 wieder nach oben bewegt, wobei aber nun der
Regelvorgang einsetzt, so daß der Anschlag 52 einen Endschalter ES2 üblicherweise
nicht erreichen wird. Die Bewegung des Antriebs M2 und somit die Hubbewegung der Zahnstange
10 wird nun mit Hilfe der Lichtschranke gesteuert. Die Endschalter ES1 und ES2 können
in einem Steuerkreis des ersten Reglers R1 liegen und so bewirken, daß dieser den
Antrieb M2 umsteuert oder abschaltet, was in Fig. 2 nicht im einzelnen dargestellt
ist.
[0031] Außer zum Initialisieren der Regelanordnung dienen die Endschalter als Sicherheitsabschalter.
Zusätzlich oder statt der Endschalter können dafür mechanische Anschläge vorgesehen
werden (nicht dargestellt).
[0032] Der erste Regler R1 bewirkt, daß der Antrieb M2 mit wählbarer Geschwindigkeit angetrieben
wird. Dafür ist ein erster Eingang 54a des ersten Reglers R1 mit einem als Sollwertgeber
dienenden Potentiometer 55 verbunden, das einen Sollwert n2
s liefert. Statt dessen oder zusätzlich könnte der erste Eingang 54a des ersten Reglers
R1 mit einem Geschwindigkeitssignalausgang 53 (vgl. Fig. 1) des Antriebs M1 der zweiten
Fördereinrichtung 32 (Fig. 1) verbunden sein. Wenn der Antrieb M2 ein Antrieb mit
einstellbarer konstanter Geschwindigkeit wäre, könnte statt des ersten Reglers R1
auch eine einfache Steuereinrichtung (also ohne Rückführung) verwendet werden, wenn
die Wippe mit einstellbarer, aber konstanter Geschwindigkeit bewegt werden soll. Im
hier dargestellten Fall empfängt der erste Regler R1 auf im folgenden noch nähere
beschriebene Weise an einem zweiten Eingang 54b einen Istwert n2
i der Geschwindigkeit des Antriebs M2 und bildet durch Vergleich mit dem Sollwert n2
s einen Stellwert n2
f für den Antrieb M2. Ein dritter Eingang 57 des ersten Reglers R1 ist mit einem Ausgang
der Lichtschranke LS1 verbunden. Diese Verbindung dient zum Steuern der Drehrichtungsumkehr
des Antriebs M2, sobald der Lichtstrahl der Lichtschranke unterbrochen wird bzw. nicht
mehr unterbrochen ist (oder umgekehrt), wie weiter unten im Zusammenhang mit der Arbeitsweise
der Regelanordnung noch näher beschrieben.
[0033] Der Antrieb M2, der auch ein elektrohydraulischer Stellantrieb sein könnte, ist hier
ein bürstenloser, elektronisch kommutierter Gleichstrommotor mit integriertem Rotorlagegeber,
der auch ein vom ersten Regler R1 als Tachosignal, also als der Istwert n2
i verwendetes Tachosignal liefert. Die hier verwendeten Regler R1 und R2 sind pulsdauermodulierte
Regler, wobei die Regelungen für beide Drehrichtungen ausgelegt sind. Als Rotorlagegeber
dienen in die Antriebe M2 und M3 eingebaute Hall-Generatoren. Der Rotorlagegeber ist
in Fig. 2 schematisch als ein gesonderter Istwertgeber 56 dargestellt. Der Istwertgeber
56 oder Rotorlagegeber ist, in seiner Gesamtfunktion betrachtet, ein Impulsgeber,
der an einem Ausgang 56a eine von der Größe und der Richtung der Hubbewegung der Wippe
5 abhängige Impulsfolge abgibt. Der Ausgang 56a des Istwertgebers 56 ist, wie dargelegt,
mit dem zweiten Eingang 54b des ersten Reglers R1 verbunden.
[0034] Der Ausgang 56a des Istwertgebers 56 ist mit einer insgesamt mit 58 bezeichneten
Detektorschaltung verbunden, die einen Decoder 58a zum Erkennen der Hubbewegungsrichtung
der Wippe 5 und einen Zähler 58b zum Zählen der Impulse aus dem Istwertgeber 56 aufweist.
Die Detektorschaltung 58 ist über einen Digital/Analog(D/A)-Wandler 59 mit einem Sollwerteingang
60a des zweiten Reglers R2 verbunden und liefert diesem einen Sollwert n3
s, aus dem der zweite Regler R2 einen Stellwert n3
f für die Geschwindigkeit n3 des Antriebs M3 der ersten Fördereinrichtung 1 durch Vergleich
mit dessen Geschwindigkeitsistwert n3
i bildet, wie es in Fig. 2 schematisch dargestellt und aus sich heraus ohne weiteres
verständlich ist. Der Decoder 58a ist eine integrierte Schaltung, die die Drehrichtung
des Antriebs M2 anhand der Impulsfolge erkennt und den Zähler so vorwärts oder rückwärts
zählen läßt, daß der Sollwert n3
s gemäß der Kennlinie in Fig. 3 bei einem angenommenen Hub von 50 mm zwischen 0-10
Volt variiert. Durch eine zwischen den D/A-Wandler 59 und den Sollwerteingang 60a
des zweiten Reglers R2 geschaltete Sollwerteinstelleinrichtung 62 in Form eines Potentiometers
od.dgl. läßt sich der Sollwert bei Bedarf zusätzlich proportional ändern, je nach
ankommendem Schuppenstrom.
[0035] Die Regelanordnung arbeitet folgendermaßen:
In einer Initialisierungsphase schaltet der erste Regler R1 den Antrieb M2 ein, der
die Zahnstange 10 nach unten fährt, bis der Endschalter ES1 betätigt wird, woraufhin
die Drehrichtung des Antriebs M2 wechselt und dieser nun die Zahnstange 10 nach oben
bewegt. Nun beginnt die Höhenregelungsphase, in welcher die Höhe H der Oberseite 29a
des Zwischenstapels 29 erfaßt und im wesentlichen aufrechterhalten werden soll. Dazu
beginnen die Detektorschaltung 58 und der D/A-Wandler 59 mit dem Erfassen der Impulse
aus dem Istwertgeber 56 und dem Bilden des Sollwertes für den Antrieb M3. Zu diesem
Zweck startet bei dem Wechsel der Drehrichtung nach oben der Zähler 58b mit dem Zählen
der Impulse aus dem Istwertgeber 56. Es wird angenommen, daß an dem Anschlag 11 bereits
ein Zwischenstapel 29 gebildet worden ist. Wenn nun der Lichtstrahl der Lichtschranke
LS1 von dem Zwischenstapel in der Höhe H unterbrochen wird, wird die Drehrichtung
des Antriebs M2 wieder umgekehrt (wie erwähnt üblicherweise vor Betätigung des oberen
Endschalters ES2), so daß dieser die Zahnstange 10 nach unten bewegt, bis die Lichtschranke
LS1 wieder frei ist, woraufhin die Drehrichtung des Antriebs M2 wieder umgekehrt wird
(dieses Mal über den Regler R1, also ohne Zuhilfenahme des Endschalters ES1), und
der Antrieb M2 die Zahnstange 10 wieder nach oben bewegt, bis der Lichtstrahl der
Lichtschranke LS1 wieder unterbrochen wird, usw. Der Decoder 58a erkennt dabei die
Drehrichtung anhand der Impulsfolge und steuert den Zähler so vorwärts/rückwärts,
daß der Sollwert n3
s in einem Teilbereich zwischen 0-10 Volt, also z.B. zwischen 0 und 8 Volt, variiert,
wobei die Größe dieses Teilbereiches davon abhängig ist, wie groß die Hubbewegung
zwischen jeweils zwei Drehrichtungsumsteuerungen des Antriebs M2 gewesen ist. Je größer
diese Hubbewegung war, umso größer ist der Sollwert n3
s, und umso mehr wird die Geschwindigkeit n3 des Antriebs M3 der ersten Fördereinrichtung
1 erhöht, um den Zwischenstapel 29 umso schneller wieder aufzufüllen. Die Regelanordnung
regelt somit die Zuführgeschwindigkeit der ersten Fördereinrichtung 1 durch Höhenregelung
der Wippe 5. Wenn die Regelanordnung ausgeschaltet wird, bewegt der Antrieb M2 die
Zahnstange 10 nach unten, bis der Zählerstand null ist.
[0036] Wenn der Schuppenstrom beispielsweise aus Einzelblättern besteht, wird zwischen zwei
Drehrichtungsumsteuerungen des Antriebs M2 eine kleine Hubbewegung ausgeführt, was
einen kleinen Sollwert n3
s für den Antrieb M3 ergibt, so daß die Geschwindigkeit n3 lediglich einer geringfügigen
Korrektur bedarf, d.h. die erste Fördereinrichtung 1 kann langsam laufen. Wenn der
Schuppenstrom dagegen aus dickeren Druckereierzeugnissen besteht, sind größere und
schnellere Hubbewegungen erforderlich, die größere Werte des Sollwerts n3
s ergeben und somit zur Beschleunigung der ersten Fördereinrichtung 1 führen. Das ist
wichtig, damit die erste Fördereinrichtung 1 dickere Druckereierzeugnisse schneller
nachliefert, um den Zwischenstapel entsprechend schneller auffüllen zu können. Wenn
schließlich angenommen wird, daß aus irgendeinem Grund dem Zwischenstapel kein Druckereierzeugnis
entnommen wird, der Zwischenstapel aber weiterhin aufgefüllt wird, so führt das in
der unteren Endstellung der Zahnstange 10 zum Abschalten der Regelanordnung, weil
eine Aufwärtsbewegung der Zahnstange 10 nach Drehrichtungsumkehr nicht möglich wäre,
denn die Lichtschranke LS1 würde sofort wieder auf Drehrichtungsumkehr schalten. Somit
bleibt das Ausgangssignal des Zählers null und damit der Sollwert n3
s null, was den Antrieb M3 stoppt.
[0037] Die Versorgung des Bandförderers 3 mit Druckereierzeugnissen 2 erfolgt üblicherweise
durch ein sogenanntes DISC-System oder durch irgendeine andere Speichereinheit oder
durch Stangenbeschickung. Möglich ist aber auch eine Handbeschickung mittels einer
Handanlage. Deren Antrieb M4 ist in Fig. 2 gestrichelt angedeutet, die Handanlage
selbst ist nicht dargestellt. Sie könnte aus einem Bandförderer ähnlich dem Bandförderer
3 bestehen, der statt des letzteren oder zusätzlich zu letzterem vorgesehen wird.
In ersterem Fall würde der Antrieb M4 an die Stelle des Antriebs M3 treten, in letzterem
Fall wären die Antriebe M3 und M4 beide vorgesehen und würden nach Bedarf alternativ
eingesetzt werden.
[0038] Schließlich ist es im Rahmen der Erfindung möglich, den Anschlag 11 einstellbar auszubilden,
was ebenfalls nicht im einzelnen dargestellt worden ist.
1. Regelanordnung für eine Vorrichtung zum Zubringen von Druckereierzeugnissen (2) zu
einer Weiterverarbeitungsstelle, mit einer ersten Fördereinrichtung (1) zum Zuführen
der Druckereierzeugnisse (2) in einer Reihenformation (S), mit einer zweiten Fördereinrichtung
(32) zum Übernehmen und Weitertransportieren der zugeführten Druckereierzeugnisse
(2) und mit einer im Förderbereich der ersten Fördereinrichtung (1) angeordneten Wippe
(5), wobei auf der Wippe (5) aus den zugeführten Druckereierzeugnissen (2) an einem
Anschlag (11) ein von unten beschickter Zwischenstapel (29) gebildet wird, aus dem
jeweils das oberste Druckereierzeugnis durch eine Anhebeeinrichtung (44) an die zweite
Fördereinrichtung (32) übergeben wird, und die Regelanordnung mit einem Sensor (LS1)
eine vorgegebene Höhe (H) der Oberseite (29a) des Zwischenstapels (29) erfaßt und
durch Einwirken auf einen Antrieb (M2) der Wippe (5) diese absenkt und anhebt und
so die Oberseite (29a) des Zwischenstapels (29) im wesentlichen auf der vorgegebenen
Höhe hält,
und wobei weiter ein erster Regler (R1), der den Antrieb (M2) der Wippe (5) mit einstellbarer
Geschwindigkeit in einem Bereich zwischen zwei Hubgrenzen der Wippe (5) betreibt,
ein Istwertgeber (56) zum Erfassen der Hubbewegung der Wippe (5), und
ein zweiter Regler (R2), der mit einem von der erfaßten Hubbewegung abhängigen Sollwert
einen Stellwert für die Geschwindigkeit des Antriebs (M3) der ersten Fördereinrichtung
(1) bildet und so das Druckereierzeugnisvolumen pro Zeiteinheit, das dem Zwischenstapel
(29) durch die erste Fördereinrichtung (1) zugeführt wird, in Abhängigkeit von der
Hubbewegung der Wippe (5) regelt, vorgesehen sind.
2. Regelanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei Endschalter (ES1, ES2),
die eine maximale obere bzw. maximale untere Hubgrenze der Wippe (5) festlegen und
bei Betätigung jeweils den Antrieb (M2) der Wippe (5) abschalten oder umsteuern.
3. Regelanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Regler (R1)
einen ersten Eingang (54a) zum Empfangen eines Sollwerts (n2s) für die einstellbare Geschwindigkeit des Antriebs (M2) der Wippe (5) hat.
4. Regelanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Eingang (54a)
des ersten Reglers (R1) mit einem Geschwindigkeitssignalausgang (53) eines Antriebs
(M1) der zweiten Fördereinrichtung (32) verbunden ist.
5. Regelanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Eingang (54a)
des ersten Reglers (R1) mit einem als Sollwertgeber dienenden Potentiometer (55) verbunden
ist.
6. Regelanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor
(LS1) als Lichtschranke ausgebildet ist und über den ersten Regler (R1) auf den Antrieb
(M2) der Wippe (5) einwirkt, derart, daß die Wippe (5) bei unterbrochenem Lichtstrahl
nach unten und bei nichtunterbrochenem Lichtstrahl nach oben bewegt wird, oder umgekehrt.
7. Regelanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Istwertgeber
(56) ein Impulsgeber ist, der an einem Ausgang (56a) eine von der Größe und der Richtung
der Hubbewegung der Wippe abhängige Impulsfolge abgibt.
8. Regelanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang (56a) des
Istwertgebers (56) wenigstens mit einem zweiten Eingang (54b) des ersten Reglers (R1)
verbunden ist.
9. Regelanordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang (56a)
des Istwertgebers (56) mit einer Detektorschaltung (58) verbunden ist, die einen Decoder
(58a) zum Erkennen der Hubbewegungsrichtung und einen Zähler (58b) zum Zählen der
Impulse aus dem Istwertgeber (56) aufweist, und daß die Detektorschaltung (58) über
einen D/A-Wandler (59) mit einem Sollwerteingang (60a) des zweiten Reglers (R2) verbunden
ist und diesem den Sollwert (n3s) liefert, aus dem der zweite Regler (R2) den Stellwert (n3f) für die Geschwindigkeit des Antriebs (M3) der ersten Fördereinrichtung (1) durch
Vergleich mit dessen Geschwindigkeitsistwert (n3i) bildet.
10. Regelanordnung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine zwischen den D/A-Wandler
(59) und den Sollwerteingang (60a) des zweiten Reglers (R2) geschaltete Sollwerteinstelleinrichtung
(62).
11. Regelanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollwerteinstelleinrichtung
(62) ein Potentiometer ist.
1. A control arrangement for an apparatus for delivering printing products (2) to a further
processing point, having a first conveying device (1) for feeding the printing products
(2) in a series formation (S), having a second conveying device (32) for taking over
and further transporting the fed printing products (2) and having a rocker (5) arranged
in the conveying region of the first conveying device (1), an intermediate stack (29),
charged from below, being formed on the rocker (5) from the fed printing products
(2) against a stop (11), from which stack in each case the uppermost printing product
is transferred by a raising device (44) to the second conveying device (32), and the
control arrangement registers with a sensor (LS1) a predetermined height (H) of the
upper side (29a) of the intermediate stack (29) and, by acting on a drive (M2) of
the rocker (5), lowers and raises the latter and thus keeps the upper side (29a) of
the intermediate stack (29) essentially at the predetermined height;
and furthermore a first controller (R1) which drives the drive (M2) of the rocker
(5) at adjustable speed in a range between two lifting limits of the rocker (5),
an actual-value sensor (56) for registering the lifting movement of the rocker (5),
and
a second controller (R2) which forms, with a set value dependent on the registered
lifting movement, a manipulated variable for the speed of the drive (M3) of the first
conveying device (1) and thus controls in dependence on the lifting movement of the
rocker (5) the volume of printing products per unit of time which is fed to the intermediate
stack (29) by the first conveying device (1), are provided.
2. The control arrangement as claimed in claim 1, which comprises two limit switches
(ES1, ES2), which fix a maximum upper and maximum lower lifting limit, respectively,
of the rocker (5) and, upon actuation, in each case switch off or reverse the drive
(M2) of the rocker (5).
3. The control arrangement as claimed in claim 2, wherein the first controller (R1) has
a first input (54a) for receiving a set value (n2s) for the adjustable speed of the drive (M2) of the rocker (5).
4. The control arrangement as claimed in claim 3, wherein the first input (54a) of the
first controller (R1) is connected to a speed signal output (53) of a drive (M1) of
the second conveying device (32).
5. The control arrangement as claimed in claim 3, wherein the first input (54a) of the
first controller (R1) is connected to a potentiometer (55) serving as a set-value
generator.
6. The control arrangement as claimed in one of claims 2 to 5, wherein the sensor (LS1)
is designed as a light barrier and acts via the first controller (R1) on the drive
(M2) of the rocker (5) in such a way that, with interrupted light beam, the rocker
(5) is moved downward and, with non-interrupted light beam, the rocker is moved upward,
or vice versa.
7. The control arrangement as claimed in one of claims 2 to 6, wherein the actual-value
sensor (56) is a pulse generator which emits at an output (56a) a pulse sequence dependent
on the magnitude and the direction of the lifting movement of the rocker.
8. The control arrangement as claimed in claim 7, wherein the output (56a) of the actual-value
sensor (56) is connected at least to a second input (54b) of the first controller
(R1).
9. The control arrangement as claimed in claim 7 or 8, wherein the output (56a) of the
actual-value sensor (56) is connected to a detector circuit (58), which has a decoder
(58a) for detecting the lifting movement direction and a counter (58b) for counting
the pulses from the actual-value sensor (56), and wherein the detector circuit (58)
is connected via a D/A converter (59) to a set-value input (60a) of the second controller
(R2) and delivers to the latter the set value (n3s), from which the second controller (R2) forms the manipulated variable (n3f) for the speed of the drive (M3) of the first conveying device (1) by comparison
with its actual speed value (n3i).
10. The control arrangement as claimed in claim 9, which comprises a set-value adjusting
device (62) connected between the D/A converter (59) and the set-value input (60a)
of the second controller (R2).
11. The control arrangement as claimed in claim 10, wherein the set-value adjusting device
(62) is a potentiometer.
1. Système de commande pour un dispositif d'alimentation de produits imprimés (2) vers
une station de traitement ultérieur, avec un premier dispositif de transport (1) pour
introduire ces produits imprimés (2) selon une formation en série (S), avec un deuxième
dispositif de transport (32) pour reprendre et continuer à transporter les produits
imprimés introduits (2) et avec une bascule (5), disposée dans la zone de transport
du premier dispositif (1), dans lequel une pile intermédiaire (29), alimentée par
le bas, est formée sur la bascule (5) contre une butée (11), avec les produits imprimés
introduits (2), à partir de laquelle le produit imprimé supérieur est transmis par
un dispositif de soulèvement (44) au deuxième dispositif de transport (32), le système
de commande déterminant avec un capteur (LS1) une hauteur prédéterminée (H) de la
face supérieure (29a) de la pile intermédiaire (29), abaissant et relevant celle-ci
en agissant sur une commande (M2) de la bascule (5) et maintenant ainsi la face supérieure
(29a) de la pile intermédiaire (29) essentiellement à la hauteur prédéterminée, et
dans lequel il est en outre prévu un premier régulateur (R1) qui actionne la commande
(M2) de cette bascule (5) avec une vitesse réglable dans un domaine compris entre
deux limites de levage de cette bascule (5), un générateur de valeur réelle (56) pour
déterminer le mouvement de levage de la bascule (5), et un second régulateur (R2)
qui, avec une valeur de consigne dépendant du mouvement de levage déterminé, fournit
une valeur de réglage pour la vitesse de la commande (M3) du premier dispositif de
transport (1) et régule ainsi, en fonction du mouvement de levage de la bascule (5),
le volume de produits imprimés par unité de temps qui est introduit dans la pile intermédiaire
(29) par le premier dispositif de transport (1).
2. Système de commande suivant la revendication 1, caractérisé par deux interrupteurs
de fin de course (ES1, ES2), qui fixent une limite de levage maximale supérieure,
respectivement maximale inférieure de la bascule (5) et dont la manoeuvre interrompt
ou inverse la commande (M2) de la bascule (5).
3. Système de commande suivant la revendication 2, caractérisé en ce que le premier régulateur
(R1) comporte une première entrée (54a) pour recevoir une valeur de consigne (n2s) pour la vitesse réglable de la commande (M2) de la bascule (5).
4. Système de commande suivant la revendication 3, caractérisé en ce que la première
entrée (54a) du premier régulateur (R1) est reliée à une sortie de signal de vitesse
(53) d'une commande (M1) du deuxième dispositif de transport (32).
5. Système de commande suivant la revendication 3, caractérisé en ce que la première
entrée (54a) du premier régulateur (R1) est reliée à un potentiomètre (55) servant
de générateur de valeur de consigne.
6. Système de commande suivant l'une des revendications 2 à 5, caractérisé en ce que
le capteur (LS1) est constitué par un barrage photoélectrique et agit par le premier
régulateur (R1) sur la commande (M2) de la bascule (5), de telle façon que celle-ci
se déplace vers le bas lorsque le rayon lumineux est interrompu et vers le haut lorsque
le rayon lumineux n'est pas interrompu, ou inversement.
7. Système de commande suivant l'une des revendications 2 à 6, caractérisé en ce que
le générateur de valeur réelle (56) est un générateur d'impulsions, qui délivre à
une sortie (56a) une suite d'impulsions dépendant de la grandeur et de la direction
du mouvement de levage de la bascule.
8. Système de commande suivant la revendication 7, caractérisé en ce que la sortie (56a)
du générateur de valeur réelle (56) est reliée à au moins une deuxième entrée (54b)
du premier régulateur (R1).
9. Système de commande suivant la revendication 7 ou 8, caractérisé en ce que la sortie
(56a) du générateur de valeur réelle (56) est reliée à un circuit de détecteur (58),
qui comporte un décodeur (58a) pour reconnaître la direction du mouvement de levage
et un compteur (58b) pour compter les impulsions émanant du générateur de valeur réelle
(56), et en ce que le circuit de détecteur (58) est relié par un convertisseur N/A
(59) à une entrée de valeur de consigne (60a) du deuxième régulateur (R2) et délivre
à celui-ci la valeur de consigne (n3s), à partir de laquelle le deuxième régulateur (R2) fournit la valeur de réglage (n3f) pour la vitesse de la commande (M3) du premier dispositif de transport (1), par
comparaison avec la valeur réelle (n3i) de la vitesse de celui-ci.
10. Système de commande suivant la revendication 9, caractérisé par un dispositif de réglage
de la valeur de consigne (62), placé entre le convertisseur N/A (59) et l'entrée de
valeur de consigne (60a) du deuxième régulateur (R2).
11. Système de commande suivant la revendication 10, caractérisé en ce que le dispositif
de réglage de la valeur de consigne (62) est un potentiomètre.