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EP 0 554 218 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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24.07.1996 Patentblatt 1996/30 |
(22) |
Anmeldetag: 19.01.1993 |
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Verfahren zum Pickeln von Hautblössen
Process for pickling hides
Procédé pour piquage de peaux
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE CH DE ES FR GB IT LI NL |
(30) |
Priorität: |
28.01.1992 CH 241/92 28.08.1992 CH 2675/92
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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04.08.1993 Patentblatt 1993/31 |
(73) |
Patentinhaber: CIBA-GEIGY AG |
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4002 Basel (CH) |
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Erfinder: |
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- Lauton, Alain, Dr.
F-68300 Saint-Louis (FR)
- Hess, Markus
W-7853 Steinen-Hofen (DE)
- Streicher, Günter
W-7858 Weil am Rhein (DE)
- Püntener, Alois, Dr.
CH-4310 Rheinfelden (CH)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 85 933 FR-A- 879 525
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FR-A- 18 041 GB-A- 148 898
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Bemerkungen: |
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Die Akte enthält technische Angaben, die nach dem Eingang der Anmeldung eingereicht
wurden und die nicht in dieser Patentschrift enthalten sind. |
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Pickeln von Hautblössen, ein
Mittel zur Herstellung von gepickelten Hautblössen sowie das nach dem erfindungsgemässen
Verfahren gepickelte Material.
[0002] Zur Vorbereitung für die Gerbung muss eine entkälkte Blösse in einer Pickelbehandlung
sauer eingestellt werden, von einem pH-Wert von ca. 8 auf 3-4, da im neutralen bis
schwach alkalischen Milieu Chrom- und andere Mineralgerbstoffe unwirksam werden. Vegetabile
Gerbstoffe besitzen nur im sauren pH-Bereich volle Gerbwirkung.
[0003] Zur Sauerstellung der Hautblösse werden gewöhnlich Schwefel-, Salz- oder Ameisensäure
verwendet. Allerdings verursachen diese Säuren eine schädigende saure Quellung des
Kollagens ("Säureschwellung"), die dadurch vermieden wird, dass man das Wasseraufnahme-Vermögen
der Hautblösse durch Zusetzen eines Neutralsalzes wie z.B. Natriumchlorid oder Natriumsulfat
vermindert. Solche Säure-Salzlösungen, die auch als Pickel bezeichnet werden, stellen
jedoch auf Grund ihrer neutralsalzhaltigen Abwässer einen wesentlichen Lastfaktor
dar. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, salzfreie oder salzarme Pickelsysteme
zu entwickeln. Diese Systeme bestehen im wesentlichen aus sogenannten nichtschwellenden
Säuren, wie z.B. Phthalsäure.
[0004] Dokument DE-A-85 933 betrifft ein Verfahen zum Enthalten, Beizen und Schwellen aller
Art von Fellen und Hänten.
[0005] Es wurde nun ein Pickel-Verfahren gefunden, das einerseits ohne den Zusatz von Neutralsalzen
durchgeführt werden kann und andrerseits überraschenderweise die Schrumpfungstemperatur
der Blösse erhöht und die Gerbzeit einer anschliessenden vegetabilen Gerbung erniedrigt.
[0006] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach ein Verfahren zum Pickeln von Hautblössen,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine entkälkte Hautblösse mit einer wässrigen
Flotte behandelt, die ein Umsetzungsprodukt aus Phenol und einem Sulfonierungsmittel
enthält, wobei das Molverhältnis (Phenol):(SO
3) (1):(1,1-2,2) beträgt und die frei von Neutralsalzen ist.
[0007] Bevorzugt wird als Sulfonierungsmittel zur Darstellung des erfindungsgemässen Umsetzungsproduktes
SO
3 oder vor allem Oleum verwendet. Oleum ist eine Lösung von SO
3 in konzentrierter Schwefelsäure. Somit kommen insbesondere Umsetzungsprodukte aus
Phenol und Oleum in Frage, wobei das Molverhältnis (Phenol):(SO
3) vor allem (1):(1,4-1,8) beträgt.
[0008] Die erfindungsgemäss verwendeten Umsetzungsprodukte aus Phenol und Oleum sind an
sich bekannt. So beschreibt z.B. die GB-A-0,683,084 die Herstellung von Umsetzungsprodukten
aus Phenol und Oleum, die jedoch anschliessend mit z.B. Formaldehyd und Harnstoff
oder Thioharnstoff weiter umgesetzt werden und als Gerbstoffe Verwendung finden. Die
erfindungsgemäss verwendeten Umsetzungsprodukte stellen Gemische dar, deren Hauptbestandteil
sulfonierte Dihydroxydiphenylsulfone sind.
[0009] Die erfindungsgemäss verwendeten Umsetzungsprodukte liegen normalerweise in Form
der freien Sulfonsäuren vor. Man kann aber auch die Umsetzungsprodukte in wässriger
Lösung oder Anschlämmung durch Zugabe von Alkalien vollständig oder teilweise neutralisieren.
Geeignete Alkalien sind z.B. Natronlauge, Kalilauge, Ammoniak, organische Amine, wie
z.B. Ethylamin, Trimethylamin, Triethylamin oder Morpholin, oder Alkanolamine, wie
z.B. Ethanolamin, Diethanolamin oder Triethanolamin. Der pH-Wert der so erhaltenen
wässrigen Lösungen der Umsetzungsprodukte beträgt 0 bis 10, vorzugsweise 0 bis 4,5.
[0010] Bei dem vorliegenden Verfahren geht man beispielsweise so vor, dass man die entkälkte
Hautblösse mit Wasser bei Raumtemperatur, vorzugsweise bei einer Temperatur von 20
bis 30°C 10 bis 20 Minuten wäscht und diese anschliessend in einer wässrigen Pickelflotte
behandelt, die das Umsetzungsprodukt in einer Menge von 1 bis 10, vorzugsweise 3 bis
5 Gew.%, bezogen auf das Warengewicht, enthält. Der pH-Wert der Pickelflotte liegt
zwischen 3 und 4. Die Pickel-Behandlung wird bei Raumtemperatur, vorzugsweise zwischen
20 und 30, und ganz besonders zwischen 20 und 25°C durchgeführt. Die Behandlung erfolgt
z.B. im rotierenden Fass oder im Haspel.
[0011] Neben dem Umsetzungsprodukt wird für das erfindungsgemässe Verfahren als fakultative
Komponente eine C
1-C
3Carbonsäure oder eine Mineralsäure verwendet, die in einer Menge von 0 bis 1 Gew.%
in der Pickelflotte vorhanden ist. Als Beispiele für diese Carbonsäuren seien Ameisensäure,
Essigsäure oder Propionsäure genannt und Beispiele für geeignete Mineralsäuren sind
Salzsäure oder Schwefelsäure. Vorzugsweise wird für das erfindungsgemässe Verfahren
Ameisensäure oder Schwefelsäure verwendet. Enthält in dieser bevorzugten Ausführungsform
die Pickelflotte zusätzlich eine C
1-C
3Carbonsäure oder Mineralsäure, geht man so vor, dass man die Blösse innerhalb von
15 Minuten in einer wässrigen Flotte behandelt, die die Hälfte der oben angegebenen
Konzentration des Umsetzungsproduktes enthält. Im Anschluss daran gibt man die zweite
Hälfte des Umsetzungsproduktes zur Pickelflotte sowie 0,1 bis 1 Gew.% der C
1-C
3Carbonsäure oder Mineralsäure und behandelt für weitere 90 bis 180 Minuten. Der pH-Wert
liegt zwischen 3,0 und 3,5.
[0012] Weitere Zusätze sind für die Pickelflotte nicht erforderlich.
[0013] Die nach dem vorliegenden Verfahren gepickelte Hautblösse ist geeignet zur Weiterverarbeitung,
d.h. zum Vorgerben bzw. Gerben. Das vorliegende Verfahren ist dabei mit allen gängigen
Gerbmethoden kombinierbar, wie z.B mit der Mineralgerbung, synthetischen oder vegetabilen
Gerbung, wobei sich bei der letztgenannten Methode die Gerbzeiten verkürzen lassen.
[0014] Als Hautblössen kommen alle tierischen Häute in Betracht, die sich zu Leder weiterverarbeiten
lassen.
[0015] Einen weiteren Erfindungsgegenstand der vorliegenden Anmeldung bildet ein Mittel
zur Herstellung von gepickelten Hautblössen. Dieses Mittel ist dadurch gekennzeichnet,
dass es
(a) 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.% eines Umsetzungsproduktes erhalten aus Phenol
und einem Sulfonierungsmittel, wobei das Molverhältnis (Phenol):(SO3) (1):(1,1-2,2) beträgt,
(b) 0 bis 1, vorzugsweise 0 bis 0,5 Gew,% einer C1-C3Carbonsäure oder Mineralsäure und
(c) 89 bis 99 Gew.% Wasser
enthält.
[0016] Vorzugsweise wird ein Mittel eingesetzt, das als Komponente
(a) ein Umsetzungsprodukt aus Phenol und einem Sulfonierungsmittel enthält, wobei
das Molverhältnis des Umsetzungsproduktes (Phenol):(SO3) (1):(1,4-1,8) beträgt.
[0017] Weitere bevorzugte Mittel enthalten
(a) 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.% eines Umsetzungsproduktes aus Phenol und
einem Sulfonierungsmittel, wobei das Molverhältnis (Phenol):(SO3) (1):(1,1-2,2) beträgt,
(b) 0,1 bis 1, vorzugsweise 0,1 bis 0,5 Gew,% einer C1-C3Carbonsäure oder Mineralsäure und
(c) 89 bis 98,9 Gew.% Wasser.
[0018] Als Komponente (b) wird vorzugsweise Ameisensäure verwendet.
[0019] Das erfindungsgemässe Mittel enthält weiterhin 0 bis 5, vorzugsweise 0 bis 2 Gew.%
Schwefelsäure, die von der Herstellung der Komponente (a) herrührt.
[0020] Die in der nachfolgenden Herstellungsvorschrift und in dem nachfolgenden Applikationsbeispiel
angegebenen Prozente und Teile beziehen sich auf das Gewicht. Die Prozentangaben beziehen
sich, sofern nicht anders vermerkt, auf das Gewicht der Hautblösse.
Beispiel 1:
Herstellung des Umsetzungsproduktes
[0021] 136,5 Teile Phenol (1,45 Mol) werden bei 45°C geschmolzen. Zu dieser Schmelze werden
193,4 Teile Oleum 20% (2,08 Mol SO
3) langsam so zugegeben, dass die Temperatur des Reaktionsgemisches nicht über 160°C
ansteigt. Nun wird das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck bei 2666,44 Pa (20
Torr) und 160°C während 6 Stunden unter Rühren gehalten, wobei das durch die Reaktion
gebildete Wasser zusammen mit geringen Anteilen Phenol aus dem Reaktionsgemisch azeotrop
entfernt wird. Anschliessend wird das Reaktionsgemisch unter Normaldruck auf 40°C
abgekühlt. Man erhält 253 Teile eines geschmolzenen Gemisches, das die Sulfonsäure
der Formel

(n= 1 oder 2)
[0022] als Hauptbestandteil enthält. Als Nebenprodukt wird auch noch Phenolsulfonsäure gebildet.
Beispiel 2: Eine entkälkte Blösse wird mit 200% Wasser bei 25°C 15 Minuten gewaschen.
[0023] Diese Blösse gibt man in eine Pickelflotte, die
- 50%
- Wasser und
- 2%
- des gemäss Beispiel 1 hergestellten Umsetzungsproduktes
enthält.
[0024] Man behandelt 30 Minuten bei 25°C. Der pH-Wert beträgt ca. 3,0.
[0025] Zu dieser Flotte gibt man dann
- 2%
- des gemäss Beispiel 1 hergestellten Umsetzungsproduktes sowie
- 0,4%
- Ameisensäure 85%ig.
[0026] Es stellt sich ein pH-Wert von 3,3 bis 3,5 ein. Man behandelt bei gleicher Temperatur
150 Minuten.
[0027] Man erhält eine gepickelte Hautblösse, die für die Weiterverarbeitung geeignet ist.
[0028] Im Vergleich zu einer mit einem "traditionellen" Pickel hergestellten Hautblösse
wird die Schrumpfungstemperatur um ca. 10°C erhöht.
Beispiel 3:
[0029] Eine entkälkte Blösse wird mit 200% Wasser bei 25°C 15 Minuten gewaschen.
[0030] Diese Blösse gibt man in eine Pickelflotte, die
- 30%
- Wasser und
- 3%
- des gemäss Beispiel 1 hergestellten Umsetzungsproduktes, das jedoch durch Zugabe von
Natronlauge auf einen pH-Wert von 3,5 eingestellt wurde,
enthält.
[0031] Man behandelt 30 Minuten bei 25°C. Der pH-Wert beträgt ca. 6,3.
[0032] Zu dieser Flotte gibt man dann
- 0,7%
- Schwefelsäure conc. zu.
[0033] Man behandelt bei gleicher Temperatur 150 Minuten. Es stellt sich ein pH-Wert von
3,4 bis 3,6 ein.
[0034] Man erhält eine gepickelte Hautblösse, die für die Weiterverarbeitung geeignet ist.
1. Verfahren zum Pickeln von Hautblössen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine entkälkte
Hautblösse mit einer wässrigen Flotte behandelt, die ein Umsetzungsprodukt aus Phenol
und einem Sulfonierungsmittel enthält, wobei das Molverhältnis (Phenol):(SO3) (1):(1,1-2,2) beträgt, und die frei von Neutralsalzen ist, wobei das Umsetzungsprodukt
ein Gemisch darstellt, das im wesentlichen ein sulfoniertes Dihydroxydiphenylsulfon
als Hauptbestandteil enthält.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Molverhältnis des Umsetzungsproduktes
(Phenol):(SO3) (1):(1,4-1,8) beträgt.
3. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Umsetzungsprodukt ein
Gemisch darstellt, das im wesentlichen ein sulfoniertes Dihydroxydiphenylsulfon als
Hauptbestandteil enthält, welches durch Zugabe von Alkali auf einen pH-Wert von 0
bis 10, vorzugsweise 0 bis 4,5 eingestellt wurde..
4. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige
Flotte das Umsetzungsprodukt in einer Menge von 1 bis 10 Gew.%, bezogen auf das Gewicht
der Blösse, enthält.
5. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Pickelbehandlung
bei einem pH-Wert zwischen 3 und 4 durchgeführt wird.
6. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Pickelbehandlung
bei Raumtemperatur erfolgt.
7. Verfahren gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet dass die Pickelbehandlung bei
einer Temperatur zwischen 20 und 30°C durchgeführt wird.
8. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungsdauer
zwischen 90 und 180 Minuten liegt.
9. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Pickelflotte
als fakultative Komponente eine C1-C3Carbonsäure oder Mineralsäure enthält.
10. Verfahren gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die C1-C3Carbonsäure oder Mineralsäure in einer Menge von 0 bis 1 Gew.% in der Pickelflotte
vorhanden ist.
11. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass als C1-C3Carbonsäure Ameisensäure verwendet wird.
12. Mittel zur Herstellung von gepickelten Hautblössen, dadurch gekennzeichnet, dass es
(a) 1 bis 10 Gew.% eines Umsetzungsproduktes aus Phenol und einem Sulfonierungsmittel,
wobei das Molverhältnis (Phenol):(SO3) (1):(1,1-2,2) beträgt,
(b) 0 bis 1 Gew.% einer C1-C3Carbonsäure oder Mineralsäure und
(c) 89 bis 99 Gew.% Wasser
enthält.
13. Mittel gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass es
(a) 1 bis 10 Gew.% eines Umsetzungsproduktes erhalten aus Phenol und einem Sulfonierungsmittel,
wobei das Molverhältnis (Phenol):(SO3) (1):(1,1-2,2) beträgt, und
(b) 0,1 bis 1 Gew.% einer C1-C3Carbonsäure oder Mineralsäure und
(c) 89 bis 98,9 Gew.% Wasser
enthält.
14. Mittel gemäss einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Molverhältnis
des Umsetzungsproduktes (Phenol):(SO3) (1):(1,4-1,8) beträgt.
15. Mittel gemäss einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass als Komponente
(b) Ameisensäure verwendet wird.
1. A process for pickling raw hides, which comprises treating a delimed raw hide with
an aqueous liquor that comprises a reaction product of phenol and a sulfonating agent,
the molar ratio of (phenol):(SO3) being (1):(1.1-2.2), and which is free from neutral salts, the reaction product
being a mixture which substantially contains a sulfonated dihydroxydiphenyl sulfone
as main component.
2. A process according to claim 1, wherein the molar ratio of (phenol):(SO3) in the reaction product is (1):(1.4-1.8).
3. A process according to claim 1, wherein the reaction product is a mixture which substantially
contains a sulfonated dihydroxydiphenyl sulfone as main component and which has been
adjusted to a pH of 0 to 10, preferably 0 to 4.5, by addition of alkali.
4. A process according to any one of claims 1 to 3, wherein the aqueous liquor contains
the reaction product in a concentration of 1 to 10 % by weight, based on the weight
of the hide.
5. A process according to any one of claims 1 to 4, wherein the pickling treatment is
carried out at a pH between 3 and 4.
6. A process according to any one of claims 1 to 5, wherein the pickling treatment is
carried out at room temperature.
7. A process according to claim 6, wherein the pickling treatment is carried out at a
temperature between 20 and 30°C.
8. A process as claimed in any one of claims 1 to 7, wherein the treatment is between
90 and 180 minutes.
9. A process according to any one of claims 1 to 8, wherein the pickling liquor comprises
a C1-C3carboxylic acid or a mineral acid as optional component.
10. A process according to claim 9, wherein the pickling liquor contains the C1-C3carboxylic acid or the mineral acid in a concentration of 0 to 1 % by weight.
11. A process according to either of claim 9 or claim 10, wherein the C1-C3carboxylic acid used is formic acid.
12. A composition for the preparation of pickled raw hides, which comprises
(a) 1 to 10 % by weight of a reaction product of phenol and a sulfonating agent, the
molar ratio of (phenol):(SO3) being (1):(1.1-2.2),
(b) 0 to 1 % by weight of a C1-C3carboxylic acid or a mineral acid, and
(c) 89 to 99 % by weight of water.
13. A composition according to claim 12, which comprises
(a) 1 to 10 % by weight of a reaction product obtained from phenol and a sulfonating
agent, the molar ratio of (phenol):(SO3) being (1):(1.1-2.2), and
(b) 0.1 to 1 % by weight of a C1-C3carboxylic acid or a mineral acid, and
(c) 89 to 98.9 % by weight of water.
14. A composition according to either of claim 12 or claim 13, wherein the molar ratio
of (phenol):(SO3) in the reaction product is (1):(1.4-1.8).
15. A composition according to any one of claims 12 to 14, wherein formic acid is used
as component (b).
1. Procédé de picklage de peaux, caractérisé en ce que l'on traite une peau déchaulée
dans un bain aqueux contenant un produit résultant de la réaction de phénol avec un
agent de sulfonation, le rapport molaire phénol/SO3 étant compris entre 1/1,1 et 1/2,2, et qui est exempt de sels neutres, le produit
réactionnel étant un mélange contenant, comme composant principal, essentiellement
une dihydroxydiphénylsulfone sulfonée.
2. Procédé conforme à la revendication 1, caractérisé en ce que le rapport molaire phénol/SO3 du produit réactionnel est compris entre 1/1,4 et 1/1,8.
3. Procédé conforme à la revendication 1, caractérisé en ce que le produit réactionnel
est un mélange contenant, comme composant principal, une dihydroxydiphénylsulfone
sulfonée, dont le pH a été ajusté à une valeur comprise entre 0 et 10, de préférence
entre 0 et 4,5, par addition d'un produit alcalin.
4. Procédé conforme à une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le bain de
picklage aqueux contient le produit réactionnel à raison de 1 à 10 % en poids, par
rapport au poids de la peaux.
5. Procédé conforme à une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le traitement
de picklage est réalisé à un pH compris entre 3 et 4.
6. Procédé conforme à une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le traitement
de picklage est effectué à température ambiante.
7. Procédé conforme à la revendication 6, caractérisé en ce que le picklage est effectué
à une température comprise entre 20 et 30 °C.
8. Procédé conforme à une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que la durée de
traitement est comprise entre 90 et 180 minutes.
9. Procédé conforme à une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que le bain de
picklage contient, comme composant facultatif, un acide carboxylique en C1-3 ou un acide minéral.
10. Procédé conforme à la revendication 9, caractérisé en ce que l'acide carboxylique
en C1-3 ou l'acide minéral est présent dans le bain de picklage à raison de 0 à 1 % en poids.
11. Procédé conforme à la revendication 9 ou 10, caractérisé en ce que l'on utilise, comme
acide carboxylique en C1-3, de l'acide formique.
12. Agent pour la préparation de peaux picklées, caractérisé en ce qu'il contient
(a) de 1 à 10 % en poids d'un produit réactionnel obtenu par réaction de phénol et
d'un agent de sulfonation, le rapport molaire phénol/SO3 étant compris entre 1/1,1 et 1/2,2,
(b) de 0 à 1 % en poids d'un acide carboxylique en C1-3 ou d'un acide minéral, et
(c) de 89 à 99 % en poids d'eau.
13. Agent conforme à la revendication 12, caractérisé en ce qu'il contient
(a) de 1 à 10 % en poids d'un produit réactionnel obtenu par réaction de phénol et
d'un agent de sulfonation, le rapport molaire phénol/SO3 étant compris entre 1/1,1 et 1/2,2,
(b) de 0,1 à 1 % en poids d'un acide carboxylique en C1-3 ou d'un acide minéral, et
(c) de 89 à 98,9 % en poids d'eau.
14. Agent conforme à une des revendications 12 ou 13, caractérisé en ce que le rapport
molaire phénol/SO3 du produit réactionnel est compris entre 1/1,4 et 1/1,8.
15. Agent conforme à une des revendications 12 à 14, caractérisé en ce que l'on utilise,
comme composant (b), de l'acide formique.