(19)
(11) EP 0 597 170 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
24.07.1996  Patentblatt  1996/30

(21) Anmeldenummer: 93104914.2

(22) Anmeldetag:  25.03.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E05B 63/12, E05C 9/18

(54)

Drehriegelverschluss

Rotary bolt locking

Serrure à verrou tournant


(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE ES FR GB IT

(30) Priorität: 02.11.1992 DE 9214847 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
18.05.1994  Patentblatt  1994/20

(73) Patentinhaber: Schüring GmbH & Co. Fenstertechnologie KG
D-53840 Troisdorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Freischem, Werner, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Freischem, An Gross St. Martin 2
D-50667 Köln
D-50667 Köln (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 411 271
DE-U- 9 106 906
DE-C- 3 148 030
DE-U- 9 214 847
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehriegelverschluß für Türen oder Fenster, der über eine Treibstange mit einem Zentralschloß zusammenarbeitet und der einen um eine rechtwinklig zur Tür- oder Fensterebene verlaufenden Achse drehbaren Riegel aufweist, der mittels einer Treibstange und eines die Treibstange mit einem hinteren Teil des Riegels verbindenden Gliedes von einer Öffnungsstellung in eine Schließstellung und zurück drehbar ist, wobei in der Öffnungsstellung sich der Riegel im wesentlichen innerhalb des Tür- oder Fensterflügels befindet und in der Schließstellung ein vorderer Riegelteil in ein am Rahmen befestigtes Schließteil eingreift, wobei der Riegel innerhalb eines die Treibstange übergreifenden Gehäuses mit Gehäusedeckel gelagert ist, und das Gehäuse eine zur Treibstange parallele Führung für einen Schieber aufweist, der mit der Treibstange verbindbar ist und der über einen Bolzen mit dem Riegel verbunden ist, wobei der Bolzen in einem quer zur Bewegungsrichtung des Schiebers verlaufenden Langloch im Schieber geführt ist.

    [0002] Ein Drehriegelverschluß dieser Art ist bekannt aus dem DE-GM 91 06 906. Bei diesem Verschluß ist der vordere Riegelteil hakenartig ausgebildet und hintergreift beim Eingriff in das Schießteil eine Wand des Schließteils. Der Riegel ist um eine ortsfeste, hochbelastbare Achse des Gehäuses drehbar, und die Drehbewegung um ca. 90° erfolgt über einen mit der Treibstange verbundenen und im Gehäuse geführten Schieber und einen Bolzen, der am hinteren Teil des Drehriegels und im horizontalen Abstand von der Achse befestigt ist und in einem rechtwinklig zur Treibstange verlaufenden Langloch im Schieber geführt ist. Wegen der günstigen Hebelverhältnisse kann der Riegel mit großer Kraft in das Schießteil eingreifen. Um ein störungsfreies Zusammenwirken mit einem Zentralschloß zu gewährleisten, ist es bei dem bekannten Drehriegelverschluß notwendig, daß das Zentralschloß gemäß Patent DE 31 48 030 C2 ausgebildet ist. Dieses Zentralschloß weist ein Zahnradgetriebe auf, das zwischen einem üblichen Schließzylinder und einem mit einer Zahnstange versehenen, die Treibstange bewegenden Zwischenglied angeordnet ist. Dieses Zahnradgetriebe ist so ausgebildet, daß sich zwischen einem Antriebszahnkranz und einem Abtriebszahnkranz ein Freigang befindet, der so beschaffen ist, daß, ausgehend von einer Nullstellung des mit dem Schließzylinder verbundenen Zahnkranzes, dieser sowohl in der einen als auch in der anderen Richtung um einen Winkel von beispielsweise 120° gedreht werden kann, woran anschließend erst eine Mitnahme des Zwischengliedes und der Treibstange erfolgt. Auf diese Weise hat die Treibstange, unabhängig von dem jeweils verwendeten Schließzylinder und unabhängig von der Drehwinkelstellung des Schließbartes gängiger Schließzylinder, einen definierten Anfangs- und Endpunkt seiner Bewegung. Auch werden bei dem bekannten Zentralschloß die auf die Treibstange wirkenden Rückdrückkräfte aufgefangen.

    [0003] Aus der EP 0 411 271 A1 ist ein von einem Zentralschloß über eine Treibstange bewegter Schwenkriegelverschluß bekannt, bei dem der Riegel um eine rechtwinklig zur Tür- oder Fensterebene verlaufende Achse drehbar ist. Während der Riegel gemäß DE-GM 91 06 906 als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, ist der Riegel nach der EP 0 411 271 A1 als einarmiger Hebel ausgebildet. Die Schwenkbewegung um ca. 45° erfolgt über einen mit der Treibstange verbundenen Schieber, der einen Steuerschlitz aufweist, in den ein am Riegel befestigter Zapfen eingreift. Der Steuerschlitz weist einen diagonal verlaufenden Bereich und an beiden Enden jeweils einen daran anschließenden, parallel zur Treibstange verlaufenden Schlitzabschnitt auf. Die Funktionsweise dieses Riegelverschlusses ist wie folgt: Wenn sich der Riegel in Öffnungsstellung befindet, befindet sich der Zapfen in dem parallel zur Treibstange verlaufenden Schlitzabschnitt. Bei beginnender Treibstangenverlagerung, verbunden mit einer Abwärtsverlagerung des Schiebers, tritt der Zapfen aus dem parallel zur Treibstangenbewegung verlaufenden Schlitzabschnitt heraus und tritt in den diagonal verlaufenden Schlitzabschnitt ein. Durch weitere Abwärtsbewegung der Treibstange und des Schiebers erfolgt die Schließbewegung des Riegels, bis der Zapfen aus dem diagonalen Schlitzabschnitt austritt und in den parallel zur Treibstange verlaufenden Schlitzabschnitt eintritt. Der Zapfen lagert in dieser Position in dem parallel zur Treibstange verlaufenden Schlitzabschnitt. In dieser Position ist der Schwenkriegel gegen ein Rückdrücken gesichert. Bei diesem Riegelverschluß sind wegen der relativ ungünstigen Hebelverhältnisse die im Schieber und dessen Steuerschlitz wirkenden Kräfte sowie der dadurch bedingte Verschleiß relativ groß.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehriegelverschluß der eingangs genannten Art so auszubilden, daß unter Beibehaltung seiner Vorteile am Anfang und am Ende der Hub- oder Absenkbewegung der Treibstange die Stellung der Treibstange keinen Einfluß auf die Stellung des Riegels hat und der Riegel schon vor Beendigung der maximalen Hub- oder Absenkbewegung der Treibstange seine volle Schließstellung oder Öffnungsstellung erreicht hat, wobei in Schließstellung auf den Riegel einwirkende Rückdrückkräfte nicht auf die Treibstange übertragen werden.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Bolzen beidseitig in zwei deckungsgleichen Steuerkurven geführt ist, die an der Wand des Gehäuses und der gegenüberliegenden Wand des Gehäusedeckels angebracht sind, wobei die Steuerkurven sich zusammensetzen aus einem im konstanten Abstand um die Riegelachse über einen Winkel von 90° verlaufenden mittleren Teil und zwei Endabschnitten, die radial zur Riegelachse verlaufen und im Winkel von 45° zur Horizontalen und daß der Bolzen im Riegel in einem Langloch geführt ist, welches bei geöffneter Ausgangsstellung und gesperrter Endstellung des Riegels ebenfalls im Winkel von 45° zur Horizontalen verläuft, so daß bei Beginn und am Ende der Hub- oder Senkbewegung des Schiebers der Bolzen im Langloch des Riegels freiläuft und die Bewegung des Schiebers keinen Einfluß auf die Stellung des Riegels hat.

    [0006] Bei dem Drehriegelverschluß nach der Erfindung werden die Treibstangenkräfte vom Schieber über den Bolzen auf den Riegel übertragen, während die Steuerkurven für den Bolzen in den Gehäusewänden völlig unbelastet sind und deshalb keinem Verschleiß unterworfen sind. Wenn der Riegel seine volle Schließstellung oder Öffnungsstellung erreicht hat, kann sich der Bolzen im Langloch des Riegels frei bewegen, bis die maximale Hub- oder Absenkstellung der Treibstange erreicht ist. Danach kann der Schließzylinder im Zentralschloß um einen Winkel zurückgedreht werden, der notwendig ist, um eine Schlüsselabzugsstellung zu erreichen.

    [0007] Die erfindungsgemäße Ausbildung des Drehriegelschlosses hat den Vorteil, daß der Riegel nicht von außen aus seiner Schließstellung zurückgedrückt werden kann, weil der Riegel den Bolzen gegen den radial verlaufenden Endabschnitt der Steuerkurve drückt und diese Kräfte von den Wänden des Gehäuses und des Gehäusedeckels aufgefangen werden.

    [0008] In der folgenden Beschreibung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
    Fig. 1
    eine Längsschnittansicht des Drehriegelverschlusses nach der Erfindung,
    Fig. 2
    eine Ansicht nach der Schnittlinie II-II in Fig. 1,
    Fig. 3
    eine Seitenansicht und
    Fig. 4
    eine Stirnansicht des Riegels,
    Fig. 5
    eine Ansicht der Innenseite des Gehäusedeckels mit Steuerkurve,
    Fig. 6
    eine Ansicht der Außenseite des Gehäuses,
    Fig. 7
    eine schaubildliche Darstellung einer vereinfachten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drehriegelverschlusses.


    [0009] Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Drehriegelverschluß verschließt ein Flügelteil 2 gegenüber einem Rahmenteil 1. Der Drehriegelverschluß weist einen um die starre Achse 6 drehbaren Riegel 5 auf. Mittels einer Treibstange 12 und eines die Treibstange 12 über einen Bolzen 10 mit einem hinteren Teil 15 des Riegels 5 verbindenden Schiebers 8,8' ist der Riegel 5 von einer Öffnungsstellung in die dargestellte Schließstellung und zurück drehbar. In Öffnungsstellung befindet sich der Riegel 5 im wesentlichen innerhalb des Flügels. In der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Schließstellung greift ein hakenartiger und mit einer Keilfläche 20 versehener Riegelteil 14 in ein am Rahmen 1 befestigtes Schließteil 16 ein und hintergreift dabei eine Wand des Schließteils 16 oder eine zusätzliche Schließplatte 17. In der Treibstange 12 und in der Stulpschiene 3 sind Ausnehmungen 4 eingearbeitet, durch welche der Riegel 5 hindurchgreift.

    [0010] Der als zweiarmiger Hebel ausgebildete Riegel 5 hat im wesentlichen die Form eines Halbkreises und ist innerhalb eines Gehäuses 7 mit Gehäusedeckel 7' gelagert. Das Gehäuse 7 mit Gehäusedeckel 7' weist eine gerade Führung für den Schieber auf, der sich aus zu beiden Seiten des Riegels 5 angeordneten Schieberteilen 8,8' zusammensetzt und der mit einer Nase 11 in eine Ausnehmung 22 der Treibstange 12 einsteckbar ist. Die beiden Schieberteile 8 und 8' weisen je ein rechtwinklig zur Treibstange 12 verlaufendes Langloch 9 auf, in dem der Bolzen 10 geführt ist, der im Riegel 5 in einem zweiten, zur Riegelachse 6 radial verlaufenden Langloch 35 geführt ist. Der Bolzen 10 ist beidseitig in zwei Steuerkurven 40 geführt, die an der Wand 43 des Gehäuses 7 und der gegenüberliegenden Wand 44 des Gehäusedeckels 7' angebracht sind. Die Steuerkurven 40 setzen sich zusammen aus einem im konstanten Abstand um die Riegelachse 6 über einen Winkel von 90° verlaufenden mittleren Teil und zwei Endabschnitten 41 und 42, die radial zur Riegelachse 6 verlaufen und im Winkel von 45° zur Horizontalen. Das Langloch 35 verläuft bei geöffneter Ausgangsstellung und gesperrter Endstellung des Riegels 5 im Winkel von 45° zur Horizontalen, so daß bei Beginn und am Ende der Hubbewegung des Schiebers der Bolzen 10 im Langloch 35 freiläuft. Das Gehäuse 7 oder der Gehäusedeckel 7' weist Anschraubflansche 23 und 24 auf, mit denen das Gehäuse 7,7' an die Stulpschiene 3 angeschraubt werden kann.

    [0011] Wie die Fig. 2 zeigt, sind zur Bildung der Drehachse 6 des Riegels 5 an der Innenwand des Gehäuses 7 und/oder der Innenwand des Gehäusedeckels 7' Achsstummel angegossen, die zentrierend ineinandergreifen.

    [0012] Wie die Fig. 4 zeigt, ist die in das Schließteil 16 einlaufende hakenartige Nase beidseitig mit einer Keilfläche 20 versehen, so daß diese Nase auch dann widerstandsfrei in das Schließteil 16 einläuft, wenn der Riegel 5 nicht genau mit dem Schließteil 16 fluchtet, und beim Weiterdrehen der Riegel 5 über die Keilfläche 20 in die richtige Lage im Schließteil 16 gedrückt wird. Da sich der Riegel 5 um eine ortsfeste Achse 6 dreht, legt sich die die Schließlatte 17 hintergreifende Fläche des hakenartigen Vorsprunges von hinten gegen die Schließplatte 17 und bewirkt beim Schließen einen Anzug des Tür- oder Fensterflügels.

    [0013] Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 greift der Riegel 5 mit seinem vorderen hakenartigen Teil 14 von oben oder, je nach Anordnung, auch von unten hinter die Schließplatte 17. Wenn der Riegel 5 um 90° aus seiner Öffnungs- in seine Schließstellung gedreht worden ist, dann ist eine zuverlässige Verriegelung erreicht. Es ist auch möglich, den hakenartigen Vorsprung nicht an der Stirnseite des Riegels 5 anzuordnen, sondern an einer Seite des Riegels.

    [0014] Bei der in Fig. 1 dargestellten Schließstellung des Riegels 5 befindet sich der Stummel 10' des Bolzens 10 im oberen geraden, radial verlaufenden Endabschnitt 42 der Steuerkurve 40. In dieser Stellung ist der Riegel 5 gegen Rückdrehen blockiert, so daß auch der Verschluß gegen Aufbrechen gesichert ist. Der Endabschnitt 42 verläuft parallel und koaxial zum Langloch 35 im Riegel 5, so daß zu Beginn der Öffnungsbewegung der Treibstange 12 und des Schiebers 8,8' der Bolzen 10 entlang dem Endabschnitt 42 schräg nach unten und vorne bewegt wird und dabei im Langloch 35 freiläuft. Wenn der Bolzen 10 das untere Ende des Langloches 35 erreicht hat und sich der Stummel 10' im mittleren, im konstanten Abstand von der Achse 6 verlaufenden Teil der Steuerkurve 40 befindet, erfolgt die Drehung des Riegels 5 um 90°, bis der Stummel 10' des Bolzens 10 den anderen Endabschnitt 41 der Steuerkurve 40 erreicht hat und der Riegel 5 in voller Öffnungsstellung steht. Bei weiterer Abwärtsbewegung der Treibstange 12 und des Schiebers 8,8' wird der Bolzen 10 mit den Stummeln 10' entlang dem geraden Endabschnitt 41 gedrückt, während er im Langloch 35 des Riegels 5 freiläuft. Solange der Bolzen 10 in einem der Endabschnitte 41,42 der Steuerkurve 40 geführt ist, ist eine Bewegung des Riegels 5 blockiert.

    [0015] Weil die Steuerkurven 40,41,42 nur geringe Kräfte aufzunehmen haben, ist es vorteilhaft, wenn der Durchmesser der darin geführten Stummel 10' des Bolzens 10 kleiner als 3 mm ist. Durch die beidseitige Führung des Bolzens 10 in einem relativ engen Führungsschlitz ist eine präzise und dennoch leichtgängige Führung des Bolzens 10 möglich.

    [0016] Die in Fig. 5 dargestellte Innenansicht des Gehäusedeckels 7' zeigt deutlich die Steuerkurve 40 mit dem über einen Winkelbereich von 90° auf einer Kreisbahn um die Riegelachse 6 verlaufenden Wirkbereich und den beiden sich daran anschließenden, radial verlaufenden Endabschnitten 41 und 42. Weiterhin ist eine Führungsrippe 19 für die vertikale Führung des Schiebers 8 zu erkennen. In der dargestellten Ausführungsform sind die Anschraubflansche 23,24 an dem Gehäusedeckel 7' angeordnet.

    [0017] Die Fig. 6 zeigt die Außenseite des Gehäuses 7 mit gestrichelt dargestellter Steuerkurve 40,41,42.

    [0018] In Fig. 7 ist eine vereinfachte Ausführungsform des Drehriegelverschlusses dargestellt, bei dem insbesondere die Form des Riegels 50 von der bisher beschriebenen abweicht. Der hintere Teil 15 des Riegels 50 endet kurz hinter dem Langloch 35, so daß aufgrund des kleineren Schwenkbereiches die Tiefe des Gehäuses 7 reduziert werden kann. Weiterhin weist der vordere Teil 14 des Riegels 50 keine hakenartige Nase auf und hintergreift nicht das Schließteil. Der vordere Teil 14 des Riegels 50 ist jedoch auch hier mit einer Keilfläche 20 versehen, so daß sich der Riegel 50 selbständig beim Schließen zum Schließteil ausrichtet.

    [0019] Bei dieser Ausführungsform sind die Anschraubflansche 23,24 an dem Gehäuse 7 angeordnet. Die Führungsrippe 19' für die vertikale Führung des Schiebers 8 ist hier breiter und verläuft über die gesamte Länge des Gehäuses 7. In der Darstellung endet die Treibstange 12 kurz oberhalb der Ausnehmung 22. Sie kann aber auch bei mehreren untereinander angeordneten Verschlüssen durchlaufen, wobei im Bereich des Riegeldurchgriffs in der Treibstange 12 eine Ausnehmung 4 anzuordnen ist (siehe Fig. 1).

    [0020] Ansonsten weisen alle Bauteile die gleichen funktionellen Merkmale auf, wie die der ersten Ausführungsform. Der Gehäusedeckel 7' ist in Fig. 7 nicht dargestellt.

    Bezugszeichenliste



    [0021] 
    1
    Rahmenteil
    2
    Flügelteil
    3
    Stulpschiene
    4
    Durchlaß
    5
    Riegel
    6
    Riegelachse,
    7
    Gehäuse
    7'
    Gehäusedeckel
    8
    Schieber
    8'
    Schieber
    9
    Langloch im Schieber
    10
    Bolzen
    10'
    Bolzenstummel
    11
    Nase
    12
    Treibstange
    14
    vorderer Teil des Riegels
    15
    hinterer Teil des Riegels
    16
    Schließteil
    17
    Schließplatte
    19
    Führungsrippe
    19'
    Führungsrippe
    20
    Keilfläche
    20'
    Keilfläche
    22
    Ausnehmung
    23
    Anschraubflansch
    24
    Anschraubflansch
    30
    Nase
    35
    Langloch im Riegel
    40
    Steuerkurve
    41
    oberer Endabschnitt
    42
    unterer Endabschnitt
    43
    Wand des Gehäuses
    44
    Wand des Gehäusedeckels
    50
    Riegel



    Ansprüche

    1. Drehriegelverschluß für Türen oder Fenster, der einen um eine rechtwinklig zur Tür- oder Fensterebene verlaufenden Achse (6) drehbaren Riegel (5,50) aufweist, der mittels einer Treibstange (12) und eines die Treibstange (12) mit einem hinteren Teil (15) des Riegels (5,50) verbindenden Gliedes von einer Öffnungsstellung in eine Schließstellung und zurück drehbar ist, wobei in der Öffnungsstellung sich der Riegel (5,50) im wesentlichen innerhalb des Tür- oder Fensterflügels befindet und in der Schließstellung ein vorderer Riegelteil (14) in ein am Rahmen (1) befestigtes Schließteil (16) eingreift, wobei der Riegel (5,50) innerhalb eines die Treibstange (12) übergreifenden Gehäuses (7) mit Gehäusedeckel (7') gelagert ist, und das Gehäuse (7,7') eine zur Treibstange (12) parallele Führung für einen Schieber (8,8') aufweist, der mit der Treibstange (12) verbindbar ist und der über einen Bolzen (10) mit dem Riegel (5,50) verbunden ist, wobei der Bolzen (10) in einem quer zur Bewegungsrichtung des Schiebers (8,8') verlaufenden Langloch (9) im Schieber (8,8') geführt ist,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (10) beidseitig in zwei deckungsgleichen Steuerkurven (40) geführt ist, die an der Wand (43) des Gehäuses (7) und der gegenüberliegenden Wand (44) des Gehäusedeckels (7') angebracht sind, wobei die Steuerkurven (40) sich zusammensetzen aus einem im konstanten Abstand um die Riegelachse (6) über einen Winkel von 90° verlaufenden mittleren Teil und zwei Endabschnitten (41 und 42), die radial zur Riegelachse (6) verlaufen und im Winkel von 45° zur Horizontalen und daß der Bolzen (10) im Riegel (5,50) in einem Langloch (35) geführt ist, welches bei geöffneter Ausgangsstellung und gesperrter Endstellung des Riegels (5,50) ebenfalls im Winkel von 45° zur Horizontalen verläuft, so daß bei Beginn und am Ende der Hub- oder Senkbewegung des Schiebers (8,8') der Bolzen (10) im Langloch (35) des Riegels (5,50) freiläuft und die Bewegung des Schiebers (8,8') keinen Einfluß auf die Stellung des Riegels (5,50) hat.
     
    2. Drehriegelverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Teil (14) des Riegels (5) eine hakenartige Nase aufweist, die in Schließstellung eine Wand des Schließteils (16) hintergreift.
     
    3. Drehriegelverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (10) über im Durchmesser reduzierte zylindrische Stummel (10') in den Steuerkurven (40,41,42) geführt ist.
     
    4. Drehriegelverschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Stummel (10') und die Breite der Steuerkurven (40,41,42) gleich oder kleiner ist als 3 mm.
     


    Claims

    1. A rotary locking member lock for doors or windows, having a locking member (5, 50) which is rotatable about an axis (6) extending at a right angle to the plane of the door or window and which is rotatable from an open position into a closed position and back by means of a drive bar (12) and a member which connects the drive bar (12) to a rear portion (15) of the locking member (5, 50), wherein in the open position the locking member (5, 50) is disposed substantially within the movable door or window portion and in the closed position a front portion (14) of the locking member engages into a lock portion (16) which is fixed to the frame (1), wherein the locking member (5, 50) is mounted within a housing (7) which engages over the drive bar (12), with a housing cover (7'), and the housing (7, 7') has a guide parallel to the drive bar (12) for a slider (8, 8') which can be connected to the drive bar (12) and which is connected by way of a pin (10) to the locking member (5, 50), wherein the pin (10) is guided in a slot (9) which extends in the slider (8, 8') transversely to the direction of movement of the slider (8, 8'), characterised in that the pin (10) is guided at both sides in two aligned control cams (40) provided on the wall (43) of the housing (7) and the oppositely disposed wall (44) of the housing cover (7'), wherein the control cams (40) are composed of a central portion which extends at a constant spacing around the axis (6) of the locking member over an angle of 90° and two end parts (41 and 42) which extend radially with respect to the axis (6) of the locking member and at an angle of 45° relative to the horizontal and that the pin (10) is guided in the locking member (5, 50) in a slot (35) which, in the opened starting position and the locked final position of the locking member (5, 50), also extends at an angle of 45° relative to the horizontal, so that at the beginning and at the end of the lifting or lowering movement of the slider (8, 8') the pin (10) moves freely in the slot (35) of the locking member (5, 50) and the movement of the slider (8, 8') has no influence on the position of the locking member (5, 50).
     
    2. A rotary locking member lock according to claim 1 characterised in that the front portion (14) of the locking member (5) has a hook-like nose which in the closed position engages behind a wall of the lock portion (16).
     
    3. A rotary locking member lock according to claim 1 or claim 2 characterised in that the pin (10) is guided in the control cams (40, 41, 42) by way of cylindrical stumps (10') of reduced diameter.
     
    4. A rotary locking member lock according to claim 3 characterised in that the diameter of the stumps (10') and the width of the control cams (40, 41, 42) is equal to or less than 3 mm.
     


    Revendications

    1. Serrure à pêne tournant pour portes ou fenêtres, dotée d'un pêne (5, 50) rotatif autour d'un axe (6) perpendiculaire au plan de la porte ou de la fenêtre, ledit pêne pouvant être pivoté au moyen d'une tige d'actionnement (12) et d'un élément reliant la tige d'actionnement (12) à une partie arrière (15) du pêne (5, 50) d'une position d'ouverture vers une position de fermeture et inversement, le pêne (5, 50) se trouvant essentiellement à l'intérieur du battant de porte ou de fenêtre en position d'ouverture et une partie avant (14) du pêne venant s'engager dans un élément de gâche (16) fixé au dormant (1) en position de fermeture, le pêne (5, 50) étant logé rotatif à l'intérieur d'un boîtier (7) doté d'un couvercle (7') et recouvrant la tige d'actionnement (12), et le boîtier (7, 7') présentant un guidage parallèle à la tige d'actionnement (12), destiné à recevoir un poussoir (8, 8'), susceptible d'être relié à la tige d'actionnement (12) et relié au pêne (5, 50) par un axe (10) guidé dans un trou oblong (9) ménagé dans le poussoir (8, 8'), perpendiculairement à la direction de déplacement dudit poussoir (8, 8'),
       caractérisé en ce que l'axe (10) est guidé de part et d'autre dans deux cames de commande (40) coïncidentes, agencées sur la paroi (43) du boîtier (7) ainsi que sur la paroi (44) opposée du couvercle de boîtier (7'), les cames de commande (40) se composant d'une partie centrale s'étendant sur un angle de 90° à équidistance de l'axe de pêne (6) et de deux parties terminales (41 et 42) orientées radialement par rapport à l'axe de pêne (6) et formant un angle de 45° avec l'horizontale et en ce que l'axe (10) est guidé dans un trou oblong (35) ménagé dans le pêne (5, 50), lequel trou oblong forme également un angle de 45° avec l'horizontale en position initiale d'ouverture et en position finale de fermeture du pêne, de sorte qu'au début et à la fin de la course ascendante ou descendante du poussoir (8, 8'), l'axe (10) se déplace librement dans le trou oblong (35) du pêne (5, 50) et le mouvement du poussoir (8, 8') n'influe nullement sur la position du pêne (5, 50).
     
    2. Serrure à pêne tournant selon la revendication 1, caractérisée en ce que la partie avant (14) du pêne (5) présente un nez en forme de crochet, qui engage par l'arrière une paroi de l'élément de gâche (16) dans la position de fermeture.
     
    3. Serrure à pêne tournant selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que l'axe (10) est guidé dans les cames de commande (40, 41, 42) par des tronçons d'axe (10') cylindriques de diamètre inférieur.
     
    4. Serrure à pêne tournant selon la revendication 3, caractérisée en ce que le diamètre des tronçons d'axe (10') et la largeur des cames de commande (40, 41, 42) sont inférieurs ou égaux à 3 mm.
     




    Zeichnung