[0001] Die Erfindung befaßt sich mit einem Beschlag zur Abstützung von Fachböden oder dergleichen
in einem von Pfosten begrenzten Raum.
[0002] Durch das DE-GM 93 19 206 ist ein Strangpreßprofil vorgeschlagen worden, das für
die Bildung von Gerüstkonstruktionen, wie z. B. Regale, Rahmen, Möbel, Spielbaukästen
und sonstige Geräte bestimmt ist. Solche Strangpreßprofile weisen in den Außenwandungen
durchlaufende Rinnen auf, die dazu bestimmt sind, die dazwischen befindlichen Wandabschnitte
abtrennen zu können.
[0003] Das Problem besteht nun darin, bei solchen Gerüstkonstruktionen die Möglichkeit zur
Anbringung von Fachböden in den von den Pfosten umschlossenen Räumen zu schaffen.
Dieses Problem zu lösen, ist Aufgabe der Erfindung, wobei keineswegs vorausgesetzt
wird, daß die Pfosten unbedingt die Raumform des älteren Rechtes (DE-GM 93 19 206.1)
besitzen müssen.
[0004] Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0005] Die Erfindung nützt das Vorhandensein der in den Pfosten-Außenflächen vorhandenen
Vertiefungen aus, um darin den einzelnen Beschlag längs des Pfostens verschiebbar
zu führen. Um aber eine feste Klemmverbindung herbeizuführen, bedarf es einer Spreizung
der dem Pfosten abgewandten Hebelschenkel, nachdem der Beschlag in die zur Aufnahme
des Fachbodens notwendige Stellung gebracht worden ist.
[0006] Der besondere Vorteil der Erfindung besteht entsprechend den Vorschlägen der Ansprüche
2 und 7 darin, daß beide Hebel des Beschlages aus einem elastischen Werkstoff, z.
B. Leichtmetall, Kunststoff oder dergleichen, bestehen und durch einen gelenkbildenden
Steg miteinander verbunden sind. Dadurch wird die Voraussetzung geschaffen, den Beschlag
aus einem Strangpreßprofil durch Ablängen zu bilden, was sich als besonders kostengünstig
in der Herstellung erweist.
[0007] Die Montage des Beschlages am einzelnen Pfosten ist außerordentlich leicht und von
jedem Laien durchzuführen. Man setzt den Beschlag gegen die innenliegende Pfostenkante
so an, bis die freien Enden des Beschlages in die Pfostennuten oder Vertiefungen eingreifen,
verschiebt alsdann den Beschlag in die gewünschte Höhenstellung und schraubt alsdann
einen Gewindestift in eine dafür vorgesehene, parallel zum Fachboden sich erstreckende
Gewindebohrung ein, um die vom Pfosten abgekehrten Hebelschenkel auseinanderzuspreizen.
Diese Spreizbewegung führt dazu, daß die dem Pfosten zugekehrten Schenkel eine feste
Klemmverbindung mit der Pfostenaußenfläche durch Eingreifen in die Pfostennuten eingehen.
[0008] In den Unteransprüchen sind einige Ausführungsbeispiele und Ausgestaltungen gezeigt,
die außerdem in der Beschreibung erläutert werden. Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der Zeichnung. In ihr ist die Erfindung schematisch und beispielsweise dargestellt.
Es zeigen:
- Figur 1
- : einen Querschnitt durch einen Pfosten mit einem daran verankerten Beschlag,
- Figur 2
- : einen Querschnitt durch den Pfosten mit dem Beschlag gemäß Figur 1 in vergrößerter
Darstellung und
- Figur 3
- : eine Seitenansicht des Pfostens mit dem daran befestigten Beschlag und einem aufgelegten
Fachboden gemäß Figur 1.
[0009] Der in den Figuren 1 und 2 im Querschnitt dargestellte Pfosten (1) entspricht ungefähr
der Raumform des älteren DE-GM 39 19 206.1, welches nicht als vorveröffentlichter
Stand der Technik gewertet werden kann. Diese Übereinstimmung ist aber nur beispielhafter
Art, weil die Erfindung grundsätzlich davon ausgeht, Beschläge (6) an irgendeinem
Pfosten (1) zu verankern, der in seiner Außenfläche Vertiefungen, Pfostennuten (5),
Erhöhungen oder sonstige Profilierungen aufweist. Auch die Pfostenkanten können zum
erfindungsgemäßen Zweck hintergriffen werden.
[0010] Mit solchen Pfosten (1) wird beispielsweise eine Gerüstkonstruktion bzw. ein Rahmenwerk
gebildet, welches als Möbel, Regal oder dergleichen verwendet werden kann. Die Erfindung
befaßt sich mit dem Problem, einen Fachboden (3) oder dergleichen in dem von mehreren
Pfosten (1) gebildeten Innenraum anzuordnen und festzuhalten. Die Figur 1 zeigt hierzu,
daß mehrere Pfosten (1) beispielsweise durch Gestellwände (2) untereinander verbunden
sind und damit einen Innenraum umschließen, in welchen der Fachboden (3) eingesetzt
werden soll.
[0011] Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte Beschlag (6) besteht aus den beiden im wesentlichen
parallel zueinander liegenden Hebeln (7,8), die durch ein Gelenk (9) miteinander verbunden
sind. Dieses Gelenk (9) kann in herkömmlicher Weise aus einem Scharnier oder dergleichen
bestehen. Die Erfindung bevorzugt jedoch eine Ausführungsform, bei welcher der Beschlag
(6) mit den beiden Hebeln (7,8) aus einem einzigen Bauteil aus einem elastischen Material
gebildet ist. Dieses Material kann beispielsweise Kunststoff, Gummi oder dergleichen
sein. Im besonderen empfiehlt es sich, den Beschlag (6) aus einem Strangpreßprofil
aus Leichtmetall, insbesondere Aluminium, durch Ablängen zu bilden.
[0012] Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte Beschlag (6) weist pfostenseitig an beiden
Hebeln (7,8) Anlageflächen (10) auf, welche gegen die Außenwand des Pfostens (1) zur
Anlage kommen. Am äußeren Rand der Anlageflächen (10) befinden sich vorkragende Vorsprünge
(11), die so bemessen und bestimmt sind, daß sie in die Pfostennuten (5) oder sonstige
Vertiefungen des Pfostens (1) eingreifen.
[0013] Wenn man den Beschlag (6), der beispielsweise aus einem Strangpreßprofil entstanden
ist, von außen her gegen eine Pfostenkante (4) drückt, gleiten die Vorsprünge (11)
längs der Pfostenaußenfläche so weit, bis sie in die Pfostennuten (5) eingreifen.
Dort sind die Beschläge (6) längs der Pfostenachse verschiebbar, aber noch nicht feststellbar.
[0014] Um den Beschlag (6) an einer vorgegebenen Stelle des Pfostens (1) festzusetzen, wird
in eine Gewindebohrung (12), die in einem Hebelschenkel (14) des Beschlages (6) vorgesehen
ist, ein Gewindestift (13) eingeschraubt, der beim Einschrauben gegen den anderen
Hebelschenkel (15) trifft und damit beide Hebelschenkel (14,15) voneinander wegspreizt.
Diese Spreizbewegung führt über das Gelenk (9) zangenartig dazu, daß die Vorsprünge
(11) der Hebel (7,8) fest gegen den Pfosten (1) im Sinne eines Klemmschlusses verspannt
werden und damit unverrückbar sind.
[0015] Um den Fachboden (3) auf die so festgelegten Beschläge (6) aufsetzen zu können, empfiehlt
es sich, Auflagebolzen (17) in passende Profilierungen (16) der Beschläge (6) einzusetzen,
auf denen die Fachböden (3) aufsitzen, wie dies speziell aus Figur 3 hervorgeht. Diese
Auflagebolzen (17) können bevorzugt als Gummistopfen ausgebildet sein.
STÜCKLISTE
[0016]
- 1
- Pfosten
- 2
- Gestellwand
- 3
- Fachboden
- 4
- Pfostenkante
- 5
- Pfostennut
- 6
- Beschlag
- 7
- Hebel
- 8
- Hebel
- 9
- Gelenk (Steg)
- 10
- Anlagefläche
- 11
- Vorsprung
- 12
- Gewindebohrung
- 13
- Gewindestift
- 14
- Hebelschenkel
- 15
- Hebelschenkel
- 16
- Profilierung
- 17
- Auflagebolzen
1. Beschlag zur Abstützung von Fachböden (3) oder dergleichen in einem von Pfosten (1)
begrenzten Raum, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschlag (6) zwei über ein Gelenk (9) miteinander verbundene Hebel (7,8)
aufweist, deren Hebelschenkel in Profilierungen, z. B. Vertiefungen (5), des einzelnen
Pfostens (1) eingreifen und deren andere Hebelschenkel (14,15) zur Bildung eines Klemmschlusses
voneinander wegspreizbar sind.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Hebel (7,8) aus einem elastischen Werkstoff, z. B. Leichtmetall, Kunststoff
oder dergleichen, bestehen und durch einen gelenkbildenden Steg (9) miteinander verbunden
sind.
3. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (7,8) pfostenseitig Anlageflächen (10) zur Abstützung an der Pfostenaußenwand
aufweisen, an deren freiem Rand sich jeweils ein Vorsprung (11) zum Eingreifen in
eine längslaufende Pfostennut (5) befindet.
4. Beschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschlag (6) eine dem Fachboden (3) zugewandte Pfostenkante (4) umgreift.
5. Beschlag nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem Pfosten (1) abgewandter Hebelschenkel (14) eine parallel zum Fachboden
(3) sich erstreckende Gewindebohrung (12) zur Aufnahme eines gegen den parallelen
Hebelschenkel (15) verstellbaren Gewindestiftes (13) aufweist.
6. Beschlag nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Pfosten (1) abgewandten Hebelschenkel (14,15) eine pfostenparallele
Profilierung (16) zur Aufnahme eines Auflagebolzens (17), z. B. Gummistopfens, aufweisen.
7. Beschlag nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschlag (6) aus einem Strangpreßprofil aus Leichtmetall, Kunststoff oder
dergleichen durch Ablängen gebildet ist.