[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Erzeugung von einer
Aufzugssteuerung dienenden Schachtinformation eines Aufzugsschachtes mit einer im
Aufzugsschacht verfahrbaren Aufzugskabine und einem im Aufzugsschacht angeordneten
lesbaren Code.
[0002] Aus der Patentschrift US 4 433 756 ist ein Aufzug mit einem Aufzugsschacht bekannt
geworden, in dem über die Schachthöhe ein codiertes Band angeordnet ist. Die Codierung
besteht aus in zwei Spuren angordneten Öffnungen im Band. An einer im Aufzugsschacht
verfahrbaren Aufzugskabine ist ein Lichtsender und ein optoelektronischer Empfänger
angeordnet. Das codierte Band verläuft zwischen Lichtsender und Empfänger, sodass
die Lichtstrahlen des Lichtsenders entweder durch die Öffnungen des Bandes zum optoelektronischen
Empfänger gelangen oder durch das Band unterbrochen werden. Beim Verfahren der Aufzugskabine
entsteht so eine binär codierte Information über die Position der Aufzugskabine.
[0003] Ein Nachteil der bekannten Einrichtung liegt darin, dass sich durch die Längenausdehnung
des Aufzugsschachtes und damit des codierten Bandes ungenaue Kabinenpositionen ergeben.
Ein weiterer Nachteil besteht im grossen Aufwand zur Befestigung des Bandes im Aufzugsschacht.
Damit keine Fehlinformation entstehen kann, muss dass Band präzise über die gesamte
Schachthöhe abgestützt werden. Ausserdem können sich Ungenauigkeiten in der Führung
der Aufzugskabine negativ auf die Zuverlässigkeit der Schachtinformation auswirken.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass das codierte Band von der Schachtwand absteht
und in den Schachtraum hineinragt. Der Schachtquerschnitt muss dementsprechend grösser
dimensioniert werden. Ein weiterer Nachteil bezüglich des Sicherheitsnachweises besteht
darin, dass nicht unterschieden werden kann, ob ein Lichtsender oder Empfänger defekt
ist oder ob der Lichtstrahl durch das codierte Band unterbrochen ist. Der Fehlerfall
kann somit nicht von einer Normalfunktion unterschieden werden.
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Einrichtung zu vermeiden
und eine Einrichtung zu schaffen, bei der die Zuverlässigkeit der erzeugten Schachtinformation
verbessert wird.
[0005] Der durch die Erfindung erreichte Vorteil ist im wesentlichen darin zu sehen, dass
mit der verbesserten Zuverlässigkeit der Schachtinformation die Sicherheit des Aufzuges
gewährleistet werden kann. Durch beschädigte oder defekte Teile ausgelöste falsche
Schachtinformation wird mit der erfindungsgemässen Einrichtung erkannt und führt nicht
zu falschen Ergebnissen. Beispielsweise wird die Überbrückung von Türkontakten beim
Einfahren der Aufzugskabine in eine Haltestelle nicht ausgelöst, falls die dazu notwendige
Schachtinformation fehlerhaft ist. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass mit
derselben Einrichtung und Schachtinformation mehrere Funktionen, beispielsweise Positionsüberwachung,
Geschwindigkeitsüberwachung, Türkreisüberbrückung und Selbstdiagnose machbar sind.
Dadurch wird die Forderung nach Eigensicherheit erfüllt.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Diagramm der Kabinenposition in Funktion der Kabinengeschwindigkeit,
- Fig. 2
- eine erfindungsgemässe Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformation,
- Fig. 3
- eine Einrichtung zur Auswertung der Schachtinformation,
- Fig. 4
- einen Ausschnitt eines erfassten Bildes eines Codes,
- Fig. 5
- ein Flussdiagramm eines Algorithmus zur Steuerung der Auswertung der Schachtinformation
und zur zyklischen Selbstüberwachung und
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung zur Aufteilung eines lange dauernden Hardwaretests.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles zur Überbrückung
von Türkontakten aufgrund von Schachtinformation näher erläutert. Beim Einfahren der
Aufzugskabine in die Haltestelle werden die Stockwerk- und Kabinentüren aus Gründen
der Zeitersparnis vorzeitig geöffnet. Die im Sicherheitskreis der Aufzugssteuerung
liegenden Türkontakte müssen demzufolge durch eine von der Schachtinformation abhängige
Sicherheitseinrichtung überbrückt werden. Dasselbe gilt für das Nachstellen der sich
durch Seildehnung absenkenden Aufzugskabine bei offenen Türen.
[0008] Aus dem Diagramm der Fig. 1 sind die Bereiche ersichtlich, in denen das Überbrücken
der Türkontakte beim Einfahren und Nachstellen der Aufzugskabine erlaubt ist und durch
die erfindungsgemässe Sicherheitseinrichtung überwacht werden muss. Auf der vertikalen
Achse des Diagramms ist die Position +P der Aufzugskabine oberhalb einer Haltestelle
und die Position -P der Aufzugskabine unterhalb der Haltestelle dargestellt. In der
Position P
0 steht die Schwelle der Aufzugskabine bündig zur Haltestelle. Auf der horizontalen
Achse ist die Geschwindigkeit mit v bezeichnet. Die Position und die Geschwindigkeit,
bei denen ein Überbrücken der Türkontakte beim Einfahren erlaubt ist, ist mit +P
E und -P
E bzw. v
E bezeichnet. Die Position und die Geschwindigkeit, bei denen ein Nachstellen mit überbrückten
Türkontakten erlaubt ist, ist mit +P
N und -P
N bzw. v
N bezeichnet.
[0009] Fig. 2 zeigt einen Aufzugsschacht 1 im Bereich einer Haltestelle mit einem Reflektor
2, auf dem ein Code 3, beispielsweise ein 2-Zonencode, ein ein- oder zweidimensionaler
Barcode oder ein Punktcode angeordnet ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird
ein 2-Zonencode 3 verwendet. Der Code 3 ist in einer ersten Spur 4 und einer zweiten
Spur 5 angeordnet. Beide Spuren 4, 5 sind im vorliegenden Beispiel mustermässig identisch,
sie können aber auch unterschiedlich sein. Das Niveau der Haltestelle ist mit der
unterbrochenen Linie H
0 dargestellt, zu der der Code 3 symmetrisch ist. Ein Einfahrbereich B
E, in dem die Überbrückung der Türkontakte erlaubt ist, liegt hälftig oberhalb und
unterhalb der Niveaulinie H
0. Ein Nachstellbereich B
N, in dem mit überbrückten Türkontakten ein Nachstellen einer sich durch Seildehnung
absenkenden Aufzugskabine 6 bei offenen Türen erlaubt ist, liegt hälftig oberhalb
und unterhalb der Niveaulinie H
0. Der Code 3 der ersten Spur 4 und der zweiten Spur 5 wird von einer an der Aufzugskabine
6 angeordneten 2-kanaligen Auswerteeinrichtung 7 erfasst und ausgewertet, wobei beide
Kanäle identisch sind. Ein erster Sender 8 der Auswerteeinrichtung 7 beleuchtet die
erste Spur 4 des Reflektors 2, ein zweiter Sender 9 der Auswerteeinrichtung 7 beleuchtet
die zweite Spur 5 des Reflektors 2. Die beleuchtete Fläche der ersten Spur 4 wird
auf einem ersten CCD-Sensor 10 der Auswerteeinheit 7 abgebildet, die beleuchtete Fläche
der zweiten Spur 5 wird auf einem zweiten CCD-Sensor 11 der Auswerteeinheit 7 abgebildet.
Die in Fig. 3 dargestellte Optik 12.1 des Senders 8 und die Optik 12.2 des CCD-Sensors
10 ist so aufeinander abgestimmt, dass die beleuchtete Fläche des Reflektors 2 in
einem bestimmten Abstandsbereich, beispielsweise 10 bis 30 mm scharf auf dem CCD-Sensor
abgebildet wird. Dasselbe gilt für die Optik des zweiten Senders 9 und des zweiten
CCD-Sensors 11.
[0010] Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild der in Fig. 2 dargestellten Auswerteeinrichtung
7 mit einem ersten Kanal 12, einem Vergleicher 14 und einem zweiten Kanal 15. Der
zweite Kanal 15 ist gleich aufgebaut wie der erste Kanal 13 und ist daher nicht dargestellt.
Der erste Kanal 13 besteht aus dem ersten Sender 8 mit der Optik 12.1, dem CCD-Sensor
10 mit der Optik 12.2, einer Mustererkennungslogik MER, einer Schnittstelle INF, einem
Rechner CPU, der über ein Bussystem BUS mit einem Programm- und Parameterspeicher
ROM und mit einem Datenspeicher RAM sowie mit der Mustererkennungslogik MER und der
Schnittstelle INF verbunden ist und aus einer Relaislogik REL, an der ein Relais 16
angeschlossen ist. Falls die Bedingungen zum Einfahren oder zum Nachstellen erfüllt
sind überbrückt das Relais 16 Türkontakte 17 eines Sicherheitskreises 18. Im Vergleicher
14 werden die Resultate der beiden Kanäle 13, 15 verglichen und bei unerlaubten Abweichungen
Fehler ausgegeben. Der Vergleicher 14 besteht aus einem Positionsvergleicher POC,
einem Geschwindigkeitsvergleicher SPC und einem Fehlersammler FES. Ein erstes Freigabesignal
ENE der Aufzugssteuerung erlaubt das Öffnen der Türen beim Einfahren der Aufzugskabine
und ein zweites Freigabesignal ENN der Aufzugssteuerung erlaubt das Nachstellen der
Aufzugskabine 6 bei offenen Türen. Die Freigabesignale ENE, ENN können auch von der
Auswerteeinrichtung 7 selbst erzeugt werden, da die dazu nötige Information vorhanden
ist. Beim Einfahren in den Einfahrbereich B
E wird das erste Freigabesignal ENE erzeugt. Beim Einfahren in den Nachstellbereich
B
N wird das zweite Freigabesignal ENN erzeugt. Beim Verlassen dieser Bereiche werden
die Freigabesignale ENE, ENN zurückgesetzt.
[0011] Ein von der Schnittstelle INF ausgegebenes Positionssignal ist mit POS und ein von
der Schnittstelle INF ausgegebenes Geschwindigkeitssignal ist mit SPE bezeichnet.
Bei unerlaubten Abweichungen im Positionsvergleicher POC wird ein erstes Fehlersignal
FEP und bei unerlaubten Abweichungen im Geschwindigkeitsvergleicher SPC wird ein zweites
Fehlersignal FEG an den Fehlersammler FES ausgegeben. Falls die Einfahrbedingungen
erfüllt sind, erzeugt die Schnittstelle INF ein Einfahrsignal EBE und falls die Nachstellbedingungen
erfüllt sind, erzeugt die Schnittstelle INF ein Nachstellsignal EBN. Die Überbrückung
der Türkontakte erfolgt nur, falls das erste Freigabesignal ENE und das Einfahrsignal
EBE bzw. das zweite Freigabesignal ENN und das Nachstellsignal EBN gleichzeitig an
der Relaislogik REL anstehen. Eine Störung in der Relaislogik REL löst ein drittes
Fehlersignal REF aus. Bei anstehenden Fehlern im Fehlersammler FES schaltet ein viertes
Fehlersignal REO das Relais 16 über die Relaislogik REL aus.
[0012] Der aus einem Feld von das einfallende Licht in Ladungen umwandelnden Bildelementen
19 bestehende CCD-Sensor 10, 11 erfasst ein Bild von dem am Reflektor 2 angeordneten
Code 3. Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt eines solchen Bildes, in dem ein bestimmtes
Muster mit Hellbereichen HB, Dunkelbereichen DB, hellen Mitten HM und dunkeln Mitten
DM enthalten ist. Wie in Fig. 5 gezeigt wird das Bild des CCD-Sensors 10, 11 von der
Mustererkennungslogik MER und vom Rechner CPU zyklisch analysiert und die Hardware
einem zyklischen Test unterzogen. Durch das Einschalten der Versorgungsspannung der
Auswerteeinrichtung 7 wird der Programmablauf mit dem Schritt S0.0 gestartet. Im Schritt
S0.1 wird eine hardwaremässige und eine softwaremässige Initialisierung durchgeführt.
Anschliessend wird im Schritt S0.2 ein hardwaremässiger Test der Speicher RAM, ROM,
Register etc. durchgeführt. Nach erfolgreichem Test wird die die Schritte S1 bis S13
umfassende Endlosschleife ausgeführt. Die Endlosschleife hat eine etwa gleichbleibende
Durchlaufzeit. Interrupts zur Zeitsteuerung sind nicht erlaubt, da es sich bei der
Auswerteeinheit 7 um eine sicherheitsrelevante Einrichtung handelt. Falls das erfasste
Bild mit dem Muster des Schrittes S1 eindeutige Hellbereiche HB und Dunkelbereiche
DB aufweist, werden die Längen der Hellbereiche HB und der Dunkelbereiche DB sowie
eine durch den Abstand der dunkeln Mitten DM bestimmte Musterwiederholungsdistanz
MW ermittelt. Ausserdem werden die hellen Mitten HM und die dunkeln Mitten DM auf
Einheitlichkeit geprüft, indem der Prozentsatz der Bildelemente 19 mit gleichen Helligkeitswerten
ermittelt wird. Zur Weiterverarbeitung werden die von der Mustererkennungslogik MER
ermittelten Daten über das Bussystem BUS in den Datenspeicher RAM übertragen.
[0013] Im Schritt S2 vergleicht der Rechner CPU dann das ermittelte Muster mit einem im
Programm- und Parameterspeicher ROM abgelegten Referenzmuster. Aus Sicherheitsgründen
wird im Schritt S3 auch die Einheitlichkeit der hellen Mitten HM und der dunkeln Mitten
DM beurteilt. Ein zu tiefer Prozentsatz der Bildelemente 19 mit gleichen Helligkeitswerten
erfüllt die Einfahr- und Nachstellbedingungen nicht. Bei negativen Ergebnissen der
Prüfschritte S1 bis S3 werden via die Schnittstelle INF die Einfahrbedingung bzw.
die Nachstellbedingung auf nicht erfüllt gehalten. Im Schritt S4 wird das ermittelte
aktuelle Muster mit dem letztmals ermittelten Muster verglichen und daraus die Verschiebung
des ermittelten Musters berechnet. Aus der Verschiebung und einer Abtastzykluszeit
t
A wird im Schritt S5 die momentane Geschwindigkeit v der Aufzugskabine 6 berechnet.
Im Schritt S6 wird geprüft, ob ein Muster aus dem Nachstellbereich B
N erfasst worden ist. Falls ein positives Prüfergebnis des Schrittes S6 vorliegt, wird
im Schritt S7 die momentane Kabinengeschwindigkeit v mit der erlaubten Geschwindigkeit
v
n zum Nachstellen der Aufzugskabine 6 verglichen. Ein positives Prüfergebnis des Schrittes
S7 löst den Schritt S8 aus, in dem Einfahren und Nachstellen als erlaubt der Schnittstelle
INF mitgeteilt werden, die im Schritt S9 das Einfahrsignal EBE und das Nachstellsignal
EBN an die Relaislogik REL ausgibt. Ein negatives Prüfergebnis der Schritte S6 und
S7 initialisieren den Schritt S10, in dem die momentane Kabinengeschwindigkeit v mit
der erlaubten Geschwindigkeit v
e zum Einfahren der Aufzugskabine 6 verglichen wird. Bei einem negativen Ergebnis des
Prüfschrittes S10 wird via die Schnittstelle INF die Einfahrbedingung auf nicht erfüllt
gehalten. Ein positives Prüfergebnis des Schrittes S10 löst den Schritt S11, in dem
Einfahren als erlaubt der Schnittstelle INF mitgeteilt wird, die im Schritt S9 das
Einfahrsignal EBE an die Relaislogik REL ausgibt. Falls ein Einfahrsignal EBE bzw.
ein Nachstellsignal EBN und ein erstes Freigabesignal ENE, bzw. ein zweites Freigabesignal
ENN und kein Fehlersignal REO vorliegt, wird das Relais 16 eingeschaltet und die Türkontakte
17 überbrückt.
[0014] Im Flussdiagramm der Fig. 5 nicht dargestellt ist die Berechnung der Position der
Aufzugskabine 6. Aufgrund des ersten erfassten Musters und der berechneten Musterwiederholungsdistanz
MW kann sie ohne weiteres hergeleitet werden. Das daraus hergeleitete Positionssignal
POS dient nicht nur dem Vergleich mit dem Positionssignal des zweiten Kanals sondern
kann auch zur Feinpositionierung der Aufzugskabine beim Einfahren in der Aufzugssteuerung
verwendet werden.
[0015] Der im Schritt S12 durchgeführte hardwaremässige Test der Speicher RAM, ROM, Register
etc. dauert gesamthaft lange. Damit die aus den Schritten S1 bis S13 bestehende Endlosschleife
in kurzer und konstanter Zeit durchlaufen werden kann, wird der hardwaremässige Test
in Testabschnitte gleicher Zeitdauer unterteilt. Fig. 6 zeigt ein Beispiel mit sechs
Testabschnitten AS1 ... AS6. Eine als Zeiger ZEI dargestellte Variable zeigt auf den
aktuellen Testabschnitt AS2. Beim Schleifendurchlauf wird nach Abarbeitung des aktuellen
Testabschnittes der Zeiger ZEI auf den nächsten Abschnitt gestellt, sodass beim nächsten
Schleifendurchlauf ein weiterer Testabschnitt getestet wird. Im vorliegenden Beispiel
ist der gesamte Test nach sechs Schleifendurchläufen einmal ausgeführt worden. Im
Schritt S13 werden die dabei ermittelten Daten via die Schnittstelle INF an den Positionsvergleicher
POC und an den Geschwindigkeitsvergleicher SPC ausgegeben.
1. Verfahren zur Erzeugung von einer Aufzugssteuerung dienenden Schachtinformation eines
Aufzugsschachtes (1) mit einer im Aufzugsschacht (1) verfahrbaren Aufzugskabine (6)
und einem im Aufzugsschacht (1) angeordneten lesbaren Code (3),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Code (3) bildweise gelesen wird, dass mindestens ein im Bild des gelesenen
Codes (3) enthaltenes Muster erkannt wird,
dass das erkannte Muster mit einem Referenzmuster verglichen wird und
dass aus dem erkannten Muster eine Schachtinformation für die Aufzugssteuerung erzeugt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Muster mindestens ein Hellbereich (HB) mit einer hellen Mitte (HM) und mindestens
ein Dunkelbereich (DB) mit einer dunkeln Mitte (DM) erkannt wird und
dass aus der Beabstandung der dunkeln Mitten (DM) eine Musterwiederholungsdistanz
(MW) ermittelt wird, aus der die Position der Aufzugskabine (6) ableitbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die hellen Mitten (HM) und die dunkeln Mitten (DM) auf Einheitlichkeit geprüft
werden, indem der Prozentsatz der Bildelemente (19) mit gleichen Helligkeitswerten
ermittelt wird, wobei bei einem bestimmten Prozentsatz das Muster als ungültig erkannt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Verschiebung des aktuellen Musters gegenüber dem letztmals ermittelten Muster
berechnet wird und dass aus der Verschiebung und aus einer Abtastzykluszeit (tA) eine Geschwindigkeit (v) der Aufzugskabine (6) berechnet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass aus mindestens einem Muster ein Einfahrbereich (BE) und ein Nachstellbereich (BN) erkannt wird, in denen die Überbrückung von Türkontakten (17) beim Einfahren der
Aufzugskabine (6) in eine Haltestelle erlaubt ist.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Geschwindigkeit (v) der Aufzugskabine (6) mit einer dem Bereich (BE, BN) entsprechenden Geschwindigkeit verglichen wird und dass daraus Einfahr- und Nachstellbedingungen
erzeugt werden.
7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bestehend aus einem im
Aufzugsschacht (1) angeordneten lesbaren Code (3), einem an einer im Aufzugsschacht
(1) verfahrbaren Aufzugskabine (6) angeordneten Einrichtung zum Lesen des Codes (3)
und einer Einrichtung zur Auswertung einer der Aufzugssteuerung dienenden im Code
(3) enthaltenen Schachtinformation,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Sensor (10, 12.2) zum bildweisen Lesen des Codes (3) vorgesehen
ist, dass mindestens eine Einrichtung (MER) zum Erkennen mindestens eines im gelesenen
Bild des Codes (3) enthaltenen Musters vorgesehen ist und dass mindestens eine Recheneinrichtung
(CPU, ROM, RAM, BUS, INF) zur Auswertung der im Muster enthaltenen Schachtinformation
vorgesehen ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein erster Kanal (13) mit dem Sensor (10, 12.2), der Recheneinrichtung (CPU,
ROM, RAM, BUS, INF), einer Relaislogik (REL) zur Auswertung musterabhängiger Signale
(EBE, EBN, ENE, ENN) mit einem Relais (16) zur Überbrückung von Türkontakten (17)
vorgesehen ist, dass ein zweiter Kanal (15) mit dem Sensor (10, 12.2), der Recheneinrichtung
(CPU, ROM, RAM, BUS, INF), einer Relaislogik (REL) zur Auswertung musterabhängiger
Signale (EBE, EBN, ENE, ENN) mit einem Relais (16) zur Überbrückung von Türkontakten
(17) vorgesehen ist und dass ein Vergleicher (14) mit einem Positionsvergleicher (POC)
für den Vergleich von aus Mustern der Kanäle (13, 15) erzeugten Positionssignalen
(POS) und mit einem Geschwindigkeitsvergleicher (SPC) für den Vergleich von aus Mustern
der Kanäle (13, 15) erzeugten Geschwindigkeitssignalen (SPE) vorgesehen ist, wobei
bei unerlaubten Signalabweichungen Fehlersignale (FEP, FEG) von einem Fehlersammler
(FES) des Vergleichers (14) aufgenommen werden und ein Fehlersignal (REO) des Fehlersammlers
(FES) die Relaislogik (REL) der Kanäle (13, 15) für die Überbrückung der Türkontakte
(17) sperrt.