[0001] Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitsringmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Eine solche Maschine ist durch die EP-A-0 392 034 bekannt. Bei dieser Maschine ist
im einen Seitenschild eine bogenförmig ausgebildete Umlenkwand vorgesehen, an der
das aus dem Druckschlitz der Steuerscheibe austretende Gas-Flüssigkeitsgemisch entlanggeführt
und dadurch in eine Rotationsbewegung versetzt wird. Durch die dabei auftretende Fliehkraft
werden die gegenüber dem Gas spezifisch schwereren Flüssigkeitspartikel gegen die
Umlenkwand geschleudert und fließen an dieser entlang zu einem Ablaufstutzen ab. Das
Gas wird durch einen gesonderten Auslaß abgeführt. Die im Seitenkanal vorgesehene
bogenförmige Umlenkwand bedingt eine entsprechend große axiale Erstreckung des Seitenschildes.
Hierdurch wird die axiale Baulänge der Flüssigkeitsringmaschine entsprechend vergrößert.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flüssigkeitsringmaschine der eingangs
beschriebenen Art so weiterzubilden, daß trotz eines angebauten Flüssigkeitsabscheiders
die Axiale Baulänge der Maschine möglichst klein gehalten werden kann.
[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale. Die als Abscheideelement wirkende Schleuderscheibe weist in
axialer Richtung nur eine geringe Stärke auf, so daß auch das sie umgebende Mantelgehäuse
in axialer Richtung schmal bemessen werden kann. In radialer Richtung kann das Mantelgehäuse
und auch damit die Schleuderscheibe entsprechend dem Durchmesser des Gehäuses der
Flüssigkeitsringmaschine dimensioniert werden.
[0005] Ein störungsfreies Abführen des Gases wird dadurch ermöglicht, daß zwischen der Schleuderscheibe
und den sich zur Ebene der Schleuderscheibe parallel erstreckenden Gehäusewänden des
Mantelgehäuses Axialspalte vorgesehen sind.
[0006] Zweckmäßigerweise wird die Schleuderscheibe auf der Antriebswelle des Laufrades der
Flüssigkeitsringmaschine angeordnet. Damit entfällt ein gesonderter Antrieb für die
Schleuderscheibe.
[0007] Eine Material- und Platzersparnis ergibt sich dadurch, daß die eine Stirnwand des
die Schleuderscheibe umgebenden Mantelgehäuses von der betreffenden Wand des Maschinengehäuses
gebildet ist.
[0008] Ein hoher Abscheidegrad der Flüssigkeit aus dem Gas-Flüssigkeitsgemisch wird dadurch
erreicht, daß an der dem Maschinengehäuse gegenüberliegenden Stirnwand des Mantelgehäuses
in dem an die Antriebswelle angrenzenden Bereich eine oder mehrere Austrittsöffnungen
für das Gas vorgesehen sind. Insbesondere, wenn mehrere Austrittsöffnungen vorgesehen
sind, ist es vorteilhaft, wenn diese in einen mit dem Gasauslaß der Flüssigkeitsringmaschine
verbundenen Ringraum münden. Es entfallen somit aufwendige Strömungsverbindungen zwischen
den einzelnen Austrittsöffnungen und dem Gasauslaß der Flüssigkeitsringmaschine.
[0009] Dadurch, daß die Schleuderscheibe in dem an die Antriebswelle angrenzenden Bereich
mit Durchtrittsöffnungen für das Gas versehen ist, ergibt sich für das Gas ein kurzer
Strömungsweg von der den Austrittsöffnungen des Mantelgehäuses abgewandten Seite der
Schleuderscheibe zu den Austrittsöffnungen.
[0010] Das Abschleudern der im Gas-Flüssigkeitsgemisch enthaltenden Flüssigkeitspartikel
nach radial außen wird dadurch weiter begünstigt, daß an der Schleuderscheibe aus
deren Ebene vorstehende Leitrippen angeordnet sind.
[0011] Vorteilhaft ist es auch, wenn das aus dem Druckschlitz austretende Gas-Flüssigkeitsgemisch
durch entsprechende Umlenkelemente schräg auf die Schleuderscheibe gerichtet ist.
Entspricht dabei die Strömungsrichtung des Gemisches der Drehrichtung der Schleuderscheibe,
so ergibt sich eine zusätzliche Antriebskomponente für die Schleuderscheibe.
[0012] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung
nachfolgend näher beschrieben.
[0013] Mit 1 ist eine Flüssigkeitsringmaschine bezeichnet, in deren Maschinengehäuse 2 ein
Laufrad 3 vorgesehen ist. Das Laufrad 3 ist auf dem freien Ende der Antriebswelle
4 eines mit der Flüssigkeitsringmaschine zu einem Aggregat zusammengefügten Elektromotors
5 angeordnet. Die dem Elektromotor 5 zugekehrte Wand des Maschinengehäuses 2 ist als
Steuerscheibe 6 ausgebildet. Sie weist somit einen Ansaugschlitz 7 und einen Druckschlitz
8 auf, dem in Drehrichtung des Laufrades noch eine oder mehrere Drucköffnungen vorgeschaltet
sein können. Axial vor der die Steuerscheibe 6 bildenden Wand des Maschinengehäuses
2 ist auf der Antriebswelle 4 eine Schleuderscheibe 9 drehfest angeordnet. Diese Schleuderscheibe
9 wird von einem mit dem Maschinengehäuse 2 verbundenen Mantelgehäuse 10 umgeben.
[0014] An der Umfangsmantelfläche 11 ist ein mittels eines Ventils 12 steuerbarer Flüssigkeitsablauf
13 vorgesehen. Zweckmäßigerweise wird dieser Ablauf 13 an einer solchen Stelle der
Umfangsmantelfläche 11 vorgesehen, daß er in der betriebsmäßigen Aufstellage der Flüssigkeitsringmaschine
an der geodätisch tiefsten Stelle der Umfangsmantelfläche 11 liegt.
[0015] Durch eine Zwischenwand 14 ist gegenüber dem die Schleuderscheibe 9 umgrenzenden
Raum 16 des Mantelgehäuses 10 ein den Ansaugstutzen 15 der Flüssigkeitsringmaschine
1 mit dem Ansaugschlitz 7 verbindender Saugraum 17 abgegrenzt.
[0016] In dem an die Antriebswelle 4 radial angrenzenden Bereich sind in der dem Maschinengehäuse
2 gegenüberliegenden Stirnwand 18 des Mantelgehäuses 10 Austrittsöffnungen 19 ausgebildet,
die in einen Ringraum 20 münden, der über einen Gehäusekanal 21 mit dem Druckstutzen
22 der Flüssigkeitsringmaschine 1 in Strömungsverbindung steht.
[0017] Die Schleuderscheibe 9 weist ebenfalls in dem an die Antriebswelle 4 radial angrenzenden
Bereich Durchtrittsöffnungen 23 auf, die zweckmäßigerweise mit dem gleichen radialen
Abstand wie die Austrittsöffnungen 19 zur Mittenachse der Antriebswelle 4 angeordnet
sind. Damit liegen diese Öffnungen 19 und 23 einander gegenüber und das durchströmende
Gas erfahrt an dieser Stelle keine weitere Umlenkung. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
die Öffnungen 19 und 23 radial gegeneinander zu versetzen, so daß das Gas eine weitere
Umlenkung erfährt und eine zusätzliche Prallabscheidung der Flüssigkeitspartikel erzielt
wird.
[0018] Die Flüssigkeitsringmaschine arbeitet wie folgt:
Das über den Druckschlitz 8 aus dem Verdichtungsraum der Flüssigkeitsringmaschine
1 ausgestoßene Gas-Flüssigkeitsgemisch trifft auf die axial vor dem Druckschlitz 8
angeordnete Schleuderscheibe 9 auf, wobei das Gemisch durch in der Zeichnung nicht
dargestellte Umlenkelemente so gerichtet werden kann, daß es in einem schrägen Winkel
tangential auf die Fläche der Schleuderscheibe 9 auftrifft. Durch die Schleuderscheibe
9 werden die Flüssigkeitspartikel des Gemisches nach radial außen gegen die Innenseite
der Umfangsmantelfläche 11 geschleudert. Dort bildet sich ein in Drehrichtung des
Laufrades 3 rotierender Flüssigkeitsring, so daß die durch die Schleuderscheibe 9
abgesonderte Flüssigkeit zu dem Flüssigkeitsablauf 13 strömt und aus der Flüssigkeitsringmaschine
1 abgeführt werden kann.
[0019] Das Gas strömt dagegen über die Durchtrittsöffnung 23 und die Austrittsöffnung 19
zum Druckstutzen 22. Von der Schleuderscheibe 9 zunächst nach radial außen mitgeförderte
Gasteile können über zwischen der Schleuderscheibe 9 und dem sie umgebenden Mantelgehäuse
10 bestehende Axialspalte 24 ebenfalls zu der Durchtrittsöffnung 23 und der Austrittsöffnung
19 zurückströmen.
1. Flüssigkeitsringmaschine mit einer an deren Gehäuse angebauten Flüssigkeitsabscheidevorrichtung,
bei welcher Maschine der Druckschlitz (8) der Steuerscheibe (6) direkt in die Abscheidevorrichtung
mündet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abscheidevorrichtung eine dem Druckschlitz (8) axial gegenüberliegende rotierende
Schleuderscheibe (9) aufweist, welche von einem mit dem Maschinengehäuse (2) verbundenen
Mantelgehäuse (10) umgeben ist, das an seinem Außenumfang oder zumindest im Bereich
seines Außenumfanges einen Flüssigkeitsablauf (13) und in einem radial weiter innen
liegenden Bereich eine Gasaustrittsöffnung (19) aufweist.
2. Flüssigkeitsringmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Schleuderscheibe (9) und den sich zur Ebene der Schleuderscheibe
(9) parallel erstreckenden Gehäusewänden des Mantelgehäuses (10) Axialspalte (24)
vorgesehen sind.
3. Flüssigkeitsringmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleuderscheibe (9) auf der Antriebswelle (4) des Laufrades (3) der Flüssigkeitsringmaschine
angeordnet ist.
4. Flüssigkeitsringmaschine nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Stirnwand des die Schleuderscheibe (9) umgebenden Mantelgehäuses (10)
von der betreffenden Wand des Maschinengehäuses gebildet ist.
5. Flüssigkeitsringmaschine nach einem der vorhergenden Ahsprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß an der dem Maschinengehäuse gegenüberliegenden Stirnwand des Mantelgehäuses (10)
in dem an die Antriebswelle (4) angrenzenden Bereich eine oder mehrere Austrittsöffnungen
(19) für das Gas vorgesehen sind.
6. Flüssigkeitsringmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsöffnungen (19) in einen mit dem Gasauslaß (22) der Maschine verbundenen
Ringraum (20) münden.
7. Flüssigkeitsringmaschine nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleuderscheibe (9) in dem an die Antriebswelle (4) angrenzenden Bereich
mit Durchtrittsöffnungen (23) für das Gas versehen ist.
8. Flüssigkeitsringmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Schleuderscheibe (9) aus deren Ebene vorstehende Leitrippen angeordnet
sind.
9. Flüssigkeitsringmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das aus dem Druckschlitz (8) austretende Gas-Flüssigkeits-Gemisch durch entsprechende
Umlenkelemente schräg auf die Schleuderscheibe (9) gerichtet ist.