[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum frühzeitigen Erkennen und Verhindern
des Stickings beim Walzgiessen von Metallen mittels Giesswalzen, wenigstens einer
Umlenkeinrichtung und einer Messeinrichtung.
[0002] Beim Walzgiessen von Metallen wird die Giessform im wesentlichen durch den Giessspalt
zwischen den beiden Walzen und durch seitliche Abschlusswände gebildet. Die Einwirkungszeit
der Walzen auf das erstarrende Metall ist verhältnismässig kurz, auf einer kleinen
Strecke muss eine grosse Wärmemenge abgeführt werden, insbesondere die Erstarrungs-,
Reibungs- und/oder Verformungswärme. Hierzu werden die Walzen mit speziellen Einrichtungen
beziehungsweise Verfahren gekühlt, beispielsweise durch Anspritzen von aussen und/oder
durch eine Innenkühlung.
[0003] Das kontinuierliche Bandgiessverfahren zwischen zwei Walzen eines Rollcasters wird
in der Metallindustrie auf breiter Basis angewendet, insbesondere für Aluminium, Aluminiumlegierungen,
Eisen, Stahl, Kupfer oder Messing. Mit diesem Verfahren kann das warme Abwalzen von
stranggegossenen und abgelängten Brammen eliminiert werden, was eine bedeutende Reduktion
von Investitions- und Betriebskosten erlaubt.
[0004] Beim Bandgiessen mit einem Rollcaster tritt verhältnismässig häufig ein sogenanntes
Sticking auf: Das gegossene Band klebt kurzzeitig entweder an der einen oder abwechslungsweise
an beiden Walzen. Das gleichzeitige Kleben an beiden Walzen ist im Prinzip auch möglich,
kann jedoch wegen der sehr kleinen Häufigkeit vernachlässigt werden.
[0005] Ein ausgewachsenes Sticking hat zur Folge, dass der entsprechende Bandabschnitt bleibende
Oberflächenfehler hat. Der entsprechende Bandabschnitt mit ungewollten Markierungen
kann hinsichtlich der Qualität meist nicht mehr seiner ursprünglich beabsichtigten
Verwendung zugeführt werden und wird zu Schrott.
[0006] Es sind mehrere Verfahren bekannt, die ein aufgekommenes Sticking in Rollcastern
wieder beseitigen, wobei jedoch die erwähnten schadhaften Bandabschnitte nicht zu
vermeiden sind.
[0007] Während eines Stickings wird das Giessband durch die Klebekraft an einer Walzenoberfläche
nach der einen oder anderen Seite etwas aus der geraden Bahn abgelenkt. Dies äussert
sich durch ein hörbares Knistern und/oder durch sichtbare Bandvibrationen. Das Aufsichtspersonal
an einem Rollcaster wird also durch menschliche Sinnesorgane auf ein Sticking aufmerksam
gemacht und kann durch Veränderung entsprechender Prozessparameter eine Beseitigung
einleiten.
[0008] Mit der Entwicklung von automatisierten Walzgiessverfahren wurden Messeinrichtungen
geschaffen, welche Aenderungen von Verfahrensparametern an der Installation feststellen
und die Einleitung entsprechender Schritte erlauben. So werden beispielsweise im Einlaufstück
montierte Walzkraft-, Dehnungs- oder Drehmomentmesser eingesetzt. In LIGHT METALS
1985, METALLURGICAL SOC. AIME, Seite 1293, werden die Produktivitätsgrenzen von Walzgiessverfahren
bei Geschwindigkeitserhöhungen untersucht. Dabei wird auch dem Sticking besondere
Beachtung geschenkt. Während dem Giessen werden Drehmomentsmessungen durchgeführt,
ausgewertet und Korrekturmassnahmen eingeleitet.
[0009] Das Erfordernis des frühen Erkennens eines Stickings, d.h. bevor dieses so stark
geworden ist, dass auf dem Giessband qualitätsschädliche Markierungen entstehen, ist
auch erkannt worden. Die Messeinrichtungen an einem Rollcaster erlaubten jedoch nicht,
ein sich anbahnendes Sticking im Frühstadium, das sogenannte Mikrosticking, festzustellen
und rechtzeitig geeignete Massnahmen einzuleiten.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zu schaffen, mit welchem dank der Erkennung und Behebung eines
sich anbahnenden Stickings schädliche Markierungen auf einem Giessband verhindert
werden können.
[0011] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Bandbewegungen im Bereich
zwischen dem Walzspalt und der ersten Umlenkrolle, in vertikaler Richtung zur Bandoberfläche,
kontinuierlich oder quasi-kontinuierlich gemessen und beim Auftreten von Vibrationen
Prozessparameter programmgesteuert geändert werden. Spezielle und weiterbildende Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand von abhängigen Patentansprüchen.
[0012] Erfindungsgemäss wird also eine dauernd in Betrieb belassene, auf die Bandoberflächen
des gegossenen Metallbandes einwirkende Messeinrichtung verwendet. Irgendwelche Parameter
der Installation dagegen werden nicht gemessen.
[0013] Unter einer quasi-kontinuierlichen Messung wird verstanden, dass die Messungen in
sehr kleinen Zeitabständen dauernd wiederholt werden. Diese Messintervalle liegen
in der Grössenordnung von 100 Millisekunden oder darunter.
[0014] Durch die kontinuierlich oder quasi-kontinuierlich arbeitenden Messeinrichtungen
kann ein Sticking vor der Erreichung eines schädlichen Ausmasses erkannt, und die
notwendigen Massnahmen eingeleitet werden. Dies ist von unschätzbarem Vorteil, weil
in einem Giessband zu grossen Umtrieben und Kosten führende, schadhafte Stellen verhindert
werden können.
[0015] Die Bandbewegungen können irgendwo zwischen dem Walzspalt und einer Umlenkrolle,
falls mehrere angeordnet sind, der ersten, gemessen werden. Je nach der Geometrie
eines Rollcasters erstreckt sich der Bereich zur Anordnung von Messeinrichtungen über
eine Distanz von 1 - 3 m. In der Praxis sind die Messeinrichtungen jedoch bevorzugt
zwischen dem Walzspalt und der Hälfte der Distanz vom Walzspalt zur ersten Umlenkrolle,
insbesondere möglichst nahe beim Walzspalt, angeordnet.
[0016] Die Messeinrichtungen müssen auf einer festen, unbeweglichen Unterlage angebracht
sein, damit sämtliche Bandbewegungen in vertikaler Richtung zu einer Bandoberfläche
präzis erfasst werden können. Die Bandbewegungen können beispielsweise mit folgenden,
an sich bekannten Mitteln erfasst werden:
- Mechanische Taster. Von Bedeutung sind insbesondere Tastrollen, es können jedoch auch
Schleifschuhe und dgl. verwendet werden, welche jedoch keine Kratzspuren hinterlassen
dürfen.
- Berührungslose mechanisch-pneumatische Taster. Luftkissensensoren haben einen Bandabstand
von etwa 0,2 mm, Bandbeschädigungen sind deshalb ausgeschlossen. Gut geeignet ist
beispielsweise ein Sensor mit integriertem Wegaufnehmer der britischen Firma Broner.
- Elektrische berührungslose Wegaufnehmer. Diese arbeiten auf induktiver, kapazitiver
oder Wirbelstrombasis. Sie erlauben auch in grösseren Abständen vom Objekt präzise
Messungen, was eine Montage der Sonden auf geeigneten Supports und Gehäuseteilen erlaubt.
- Optische Wegmesssysteme. Wo wenig Platz vorhanden und grössere Abstände erforderlich
sind, kommen insbesondere Lasersensoren in Betracht. Weiter sind beispielsweise Infrarotsensoren
einsetzbar.
- Ultraschallmesseinrichtungen.
[0017] Die Messeinrichtungen können auf die eine oder auf die andere Bandoberfläche einwirken,
jedoch auch auf beide gleichzeitig. Falls mehrere Messeinrichtungen angeordnet sind,
verteilen sich diese über die Bandbreite.
[0018] Ein Ansprechen der Messeinrichtungen bei nicht durch Sticking hervorgerufenen Vibrationen
kann ausgeschaltet werden, indem die programmgesteuerte Aenderung von Prozessparametern
erst nach einer gewissen Sperrzeit, beispielsweise nach 0,5 - 2 sec, insbesondere
nach etwa 1 sec, eingeleitet wird.
[0019] Weiter sind die Messeinrichtungen vorteilhaft so ausgestaltet, dass eine Ansprechschwelle
entsprechend den Prozessparametern und dem zu bearbeitbaren Metall eingestellt werden
kann.
[0020] Beim Auftreten von Vibrationen im Giessband wird nach einer ersten Variante, ausgelöst
durch die Prozesselektronik, ein Trennmittel auf die Oberfläche von wenigstens einer
Giesswalze gesprüht. Wird bereits während des normalen Walzgiessprozesses ein Trennmittel
aufgetragen, kann beim Auftreten von Vibrationen die Konzentration und damit die aufgetragene
Schichtdicke erhöht werden. Vorzugsweise wird in an sich bekannter Weise eine Schlichte,
vorzugsweise eine Graphitsuspension, mit Hilfe von Sprühdüsen aufgetragen.
[0021] Nach einer zweiten Variante wird beim Auftreten von Vibrationen der Soliduspunkt
des zwischen den Walzen erstarrenden Metalls gegen die Richtung des austretenden Bandes
verschoben.
[0022] Die Lage des Soliduspunkts kann mit zahlreichen Parametern beeinflusst werden, im
vorliegenden Verfahren müssen sich diese Aenderungen jedoch rasch, im Verlauf von
höchstens einer Walzenumdrehung auswirken, weil sie sonst zu spät kommen. Der wesentlichste
Parameter ist die Giessgeschwindigkeit, wird diese reduziert, so verschiebt der Soliduspunkt
unverzüglich in der gewünschten Richtung.
[0023] Weitere nur stichwortartig erwähnte Massnahmen zur Verschiebung des Soliduspunkts
in derselben Richtung sind: Reduzierung der Metalltemperatur, Anhebung des Metallspiegels,
Verkleinerung des Walzspalts, grösserer Abstand der Düsenaustrittsöffnung, Erhöhung
der Kühlmittelzufuhr.
[0024] Zusammenfassend kann nochmals festgehalten werden, dass mit dem erfindungsgemässen
Verfahren ein sich anbahnendes Sticking durch Erfassen von Vibrationen am Giessband
so früh erfasst werden kann, dass programmgesteuert die notwendigen Schritte zur Veränderung
von Prozessparametern eingeleitet werden können, bevor das eigentliche, auf dem Giessband
Schäden verursachende Sticking eintreten kann. Es handelt sich also um ein Verfahren
zum Erkennen eines Microstickings.
[0025] Mit in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen, welche auch Gegenstand
von abhängigen Patentansprüchen sind, wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen
schematisch:
- Fig.1 eine Uebersicht über eine Walzgiessanlage mit einem Rollcaster, und
- Fig.2 eine Vergrösserung des Bereichs des Walzspalts.
[0026] Die in Fig. 1 im Prinzip dargestellte Anlage zum Bandgiessen von Aluminium mit einem
Rollcaster deutet die wesentlichen Anlageteile und das hergestellte Metallband an.
Der mit einem Schliessorgan 10 versehene Halteofen 12 entleert das flüssige Aluminium
in eine Rinne 14, welche ein Filtersystem 16 umfasst. Ueber einem Schmelzeverteilungstrog
18 hat die Rinne 14 einen Ausguss 20, welcher ein von einem Niveaumessgerät 22 gesteuertes
Verschlussorgan 24 hat.
[0027] Der gehäuselose Rollcaster 26 umfasst einen der Uebersicht wegen nicht dargestellten
vorgespannten Walzenständer mit gestrichelt angedeuteten Walzengehäusen 28, 30, in
welchem eine untere und eine obere Giesswalze 32, 34 gelagert sind.
[0028] Deren Achsen A
u und A
o liegen vertikal übereinander. Die beiden Giesswalzen 28, 30 definieren auf der Ebene
E (Fig. 2) durch die beiden Achsen einen Walzspalt W.
[0029] Eine Bestandteil des Schmelzeverteilungstrog 18 bildende Giessdüse 36 erstreckt sich
bis in den Bereich zwischen den Giesswalzen 32, 34 und leitet das flüssige Aluminium
38 in Richtung des Walzspalts W.
[0030] Durch an die Giesswalzen 32, 34 abgegebene Wärme erstarrt das flüssige Aluminium
zu einem Giessband 40 mit einer unteren und einer oberen Oberfläche 42, 44. Die Dicke
des Giessbandes 40 entspricht exakt dem Walzspalt W.
[0031] An einer Umlenkrolle 46 wird das Giessband 40, z.B. zum Aufhaspeln, nach unten abgebogen.
[0032] Die Giesswalzen 32, 34 des Rollcasters 26 sind aussengekühlt. Spraydüsen 50 werden
über Wasserleitungen 48 gespeist. Die Kühlung entspricht beispielsweise der EP, A1,
0313516.
[0033] Weitere Spraydüsen 52 sind dazu bestimmt, dauernd oder nur im Falle eines sich ankündigenden
Stickings eine Graphitschlichte 54 auf die Giesswalzen 32, 34 aufzubringen. Dank der
Nähe zum Walzspalt W in Rotationsrichtung erfolgt die Einwirkung der Schlichte 54
rasch und wirkungsvoll.
[0034] An sich bekannte Sensoren 56 zur Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens sind
an den Kühlhauben der Aussenkühlung, dargestellt durch die Spraydüsen 50, und an den
Walzengehäusen 28, 30, auch Halterahmen genannt, angeordnet. Diese ortsfesten Sensoren
56 messen Bandbewegungen in vertikaler Richtung zu den Oberflächen 42, 44 des Giessbandes
40. Selbstverständlich sind die Sensoren 56 in der Praxis nur an einem Ort angeordnet
und in Betrieb.
[0035] Weitere Bestandteile der Walzgiessanlage, welche nicht in Beziehung zur Erfindung
stehen, sind einfachheitshalber und der Uebersichtlichkeit wegen weggelassen.
[0036] In Fig. 2 wird der Erstarrungsbereich zwischen den Giesswalzen 32, 34 dargestellt.
Das Mundstück der Giessdüse 36 hat einen Abstand x von der Verbindungsebene E der
Achsen A
u und A
o (Fig. 1) der beiden Giesswalzen 32, 34. Aus der Giessdüse 36 tritt flüssiges Aluminium
38 aus und berührt die Oberflächen 58, 60 der beiden rotierenden Giesswalzen 32, 34.
Die äusserste Schicht des flüssigen Aluminiums 38 beginnt sofort zu erstarren und
wird von den rotierenden Giesswalzen 32, 34 durch Haftreibung mitgeführt.Beim Soliduspunkt
S im Abstand a von der Ebene E ist auch im Innern des Bandes 40 alles Metall erstarrt.
Zwischen dem Solidus- und dem Liquiduspunkt L verläuft eine pastöse Zone 62, wo das
Metall teigig ist.
[0037] Der Soliduspunkt S, selbstverständlich auch der hier weniger interessierende Liquiduspunkt
L, kann in bezug auf den Abstand a von der Ebene E durch Variation der Prozessparameter
verschoben werden.
[0038] Der Druck der Giesswalzen 32, 34 erreicht im Bereich der Ebene E, wo diese den Walzspalt
W (Fig. 1) bildet, ein Maximum. Nach dem Durchlaufen der Ebene E beginnt der Druck
der Walzenoberfläche 58, 60 auf die entsprechenden Bandoberflächen 42, 44 nachzulassen,
in den Bereichen 64, 66 heben die Walzenoberflächen von den Bandoberflächen ab.
[0039] Beginnt auf der oberen oder auf der unteren Seite ein Sticking, so wird das Band
40 selbst bei noch geringer Klebekraft in die entsprechende Richtung ausgelenkt. Sobald
die Haftklebung gelöst wird, springt das Band 40 in die ursprüngliche Lage zurück.
Dieser Vorgang kann sich, auch in die andere Richtung und alternierend, wiederholen.
Bei jeder noch so geringen Auslenkung durch Kleben des Bandes 40 an der einen oder
andern Giesswalze 32, 34 kann die Bandschwingung von einem Sensor 56 (Fig. 1) wahrgenommen
und ein entsprechendes Steuersignal ausgelöst werden.
1. Verfahren zum frühzeitigen Erkennen und Verhindern des Stickings beim Bandgiessen
von Metallen mittels Giesswalzen (32, 34), wenigstens einer Umlenkeinrichtung (46)
und einer Messeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bandbewegungen im Bereich zwischen dem Walzspalt
(W) und der ersten Umlenkrolle (46), in vertikaler Richtung zur Bandoberfläche (42,
44), kontinuierlich oder quasi-kontinuierlich gemessen und beim Auftreten von Vibrationen
Prozessparameter programmgesteuert geändert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandbewegungen zwischen
dem Walzspalt (W) und der Hälfte der Distanz zur ersten Umlenkrolle (46), vorzugsweise
benachbart dem Walzspalt (W), gemessen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandbewegungen
mit einem oder mehreren, über die Bandbreite verteilten, berührungslosen Wegaufnehmern
auf induktiver, kapazitiver oder Wirbelstrombasis, wenigstens einer optischen Wegmesseinrichtung
mit einem Laser oder Infrarotstrahler oder wenigstens einer Abstandsmesseinrichtung
mit Ultraschall gemessen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandbewegungen
mit wenigstens einem berührungslosen mechanisch-pneumatischen oder aufliegenden mechanischen
Taster, vorzugsweise wenigstens einer Tastrolle, gemessen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit aussengekühlten Giesswalzen (32, 34),
dadurch gekennzeichnet, dass die Bandbewegungen mit an wenigstens einer Kühlhaube
der Aussenkühlung oder an den Halterahmen (28, 30) der Giesswalzen (32, 34) montierter/montierten
Sonde/n (56) gemessen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass beim Erkennen
von Vibrationen nach einer Sperrzeit von vorzugsweise 0,5 bis 2 sec, insbesondere
nach 1 sec, Prozessparameter programmgesteuert geändert werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass beim Erkennen
von Vibrationen ein Trennmittel (54) auf die Oberfläche (58, 60) von wenigstens einer
Giesswalze (32, 34) gesprüht wird, vorzugsweise in Drehrichtung benachbart dem Walzspalt
(W).
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schlichte (54), vorzugsweise
eine Graphitsuspension, aufgesprüht wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass beim Erkennen
von Vibrationen der Soliduspunkt (S) gegen die Richtung des austretenden Bandes (40)
verschoben wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschieben des Soliduspunkts
(S) durch eine reduzierte Giessgeschwindigkeit erfolgt.
1. Process for the early detection and prevention of sticking during strip casting of
metals by means of casting rollers (32, 34), at least one deflection device (46) and
a measurement device,
characterised in that strip movements in the area between the roll nip (W) and the
first deflection roller (46) in the direction perpendicular to the strip surface (42,
44) are measured continuously or quasi-continuously and process parameters are changed
by program when vibrations occur.
2. Process according to claim 1, characterised in that the strip movements are measured
between the roll nip (W) and half the distance to the first deflection roller (46),
preferably next to the roll nip (W).
3. Process according to claim 1 or 2, characterised in that the strip movements are measured
with one or more contactless movement sensors on an inductive, capacitive or eddy
current basis, at least one optical path measurement device with a laser or infrared
emitter or at least one distance measurement device with ultrasound, spread over the
strip width.
4. Process according to claim 1 or 2, characterised in that the strip movements are measured
by at least one contactless mechanical-pneumatic or supported mechanical measuring
head, preferably at least one measuring roller.
5. Process according to any of claims 1 to 4 with externally cooled casting rollers (32,
34), characterised in that the strip movements are measured with sensor(s) (56) mounted
on at least one cooling hood of the external cooling or on the support frame (28,
30) of the casting rollers (32, 34).
6. Process according to any of claims 1 to 5, characterised in that on detection of vibrations,
after a waiting period of preferably 0.5 to 2 seconds, in particular after 1 second,
process parameters are changed by program control.
7. Process according to any of claims 1 to 6, characterised in that on detection of vibrations,
a separating agent (54) is sprayed onto the surface (58, 60) of at least one casting
roller (32, 34), preferably in the direction of rotation next to the roll nip (W).
8. Process according to claim 7, characterised in that a sizing agent (54), preferably
a graphite suspension, is applied.
9. Process according to any of claims 1 to 6, characterised in that on detection of vibrations,
the solidus point (S) is displaced against the direction of the emerging strip (40).
10. Process according to claim 9, characterised in that the displacement of the solidus
point (S) is achieved by a reduced casting speed.
1. Procédé pour détecter de manière précoce et supprimer le phénomène d' adhérence (sticking)
lors de la coulée de feuillards de métaux, au moyen de cylindres de coulée (32, 34),
d'au moins un dispositif de déviation (46) et d'au moins un dispositif de mesure,
caractérisé en ce que l'on mesure, de manière continue ou quasi continue, les mouvements
du feuillard dans la zone comprise entre l'emprise (W) et le premier cylindre de déviation
(46), selon une direction verticale par rapport à la surface (42,44) du feuillard
et en ce que, lorsque des vibrations apparaissent, on modifie des paramètres du processus
sous la conduite d'un programme.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'on mesure les mouvements
du feuillard dans la zone comprise entre l'emprise (W) et la moitié de la distance
au premier cylindre de déviation (46), de préférence au voisinage de l'emprise (W).
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'on mesure les mouvements
du feuillard au moyen d'un ou plusieurs capteurs de déplacement sans contact répartis
sur la largeur du feuillard et du type inductif, capacitif ou à courants de Foucault,
d'au moins un dispositif de mesure de déplacement de type optique comprenant un laser
ou un émetteur de rayonnement infrarouge ou d'au moins d'un dispositif de mesure de
distance du type à ultrasons.
4. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'on mesure les mouvements
du feuillard au moyen d'au moins un palpeur de type mécanique-pneumatique sans contact
ou du type mécanique à contact, de préférence d'au moins un palpeur à rouleau.
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, comportant des cylindres
de coulée à refroidissement extérieur (32, 34) caractérisé en ce que l'on mesure les
mouvements du feuillard au moyen d'une ou plusieurs sondes (56) montées sur au moins
une ailette de refroidissement du dispositif de refroidissement extérieur ou sur les
bâtis de support (28,30) des cylindres de coulée (32, 34).
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que, lorsque
l'on détecte encore des vibrations après un temps mort de préférence compris entre
0,5 et 2 secondes, en particulier après une seconde, on modifie des paramètres du
processus sous la conduite d'un programme.
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que, lorsque
l'on détecte des vibrations, on pulvérise un agent de séparation (54) sur la surface
(58,60) d'au moins un des cylindres de coulée (32, 34), de préférence au voisinage
de l'emprise (W) par rapport au sens de rotation.
8. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce que l'on pulvérise un enduit (54),
de préférence une suspension de graphite.
9. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que, lorsque
l'on détecte des vibrations, on déplace le point de solidus (S) dans la direction
inverse du feuillard sortant (40).
10. Procédé la revendication 9, caractérisé en ce que l'on effectue le déplacement du
point de solidus (S) au moyen d'une réduction de la vitesse de la coulée.