(19) |
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(11) |
EP 0 599 800 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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31.07.1996 Patentblatt 1996/31 |
(22) |
Anmeldetag: 22.10.1993 |
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(54) |
Leitungsschutzschalter
Automatic cut-out switch
Disjoncteur de ligne
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI NL PT SE |
(30) |
Priorität: |
25.11.1992 AT 2336/92
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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01.06.1994 Patentblatt 1994/22 |
(73) |
Patentinhaber: FELTEN & GUILLEAUME AUSTRIA AG |
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A-3943 Schrems-Eugenia 1 (AT) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Reil, Franz, Ing.
A-3400 Klosterneuburg (AT)
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(74) |
Vertreter: Beer, Manfred, Dipl.-Ing. et al |
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Lindengasse 8 1070 Wien 1070 Wien (AT) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 042 778 EP-A- 0 149 441 EP-A- 0 403 358 CH-A- 481 481
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EP-A- 0 045 672 EP-A- 0 252 786 EP-A- 0 505 292
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Leitungsschutzschalter mit einem thermisch und magnetisch
geschützten Außenleiterpol, einem ungeschützten Neutralleiterpol und mit einer Lichtbogenlöscheinrichtung
für den Außenleiterpol, wobei ein Kontaktapparat des Außenleiterpols im wesentlichen
parallel neben einem Kontaktapparat des Neutralleiterpols angeordnet, von diesem durch
eine Innenschale getrennt und mit diesem gekuppelt ist.
[0002] Derartige Leitungsschutzschalter sind bekannt (siehe z.B. EP-A-0 042 778).
[0003] Aus der EP-A-0 045 672 ist ein Schutzschalter bekannt, wobei für den Neutralleiter
keine Lichtbogenlöscheinrichtung vorgesehen ist. Der Kontaktapparat des Neutralleiterpols
ist oberhalb zweier im wesentlichen die gesamte Breite der Leistungsschutzschalters
einnehmender Lichtbogenlöscheinrichtungen des Außenleiterpols angeordnet.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Leitungsschutzschalter anzugeben,
dessen Baugröße die eines Leitungsschutzschalters ohne Kontaktapparat für einen Neutralleiterpol
nicht überschreitet, d.h. eine "Teilungsbreite" breit ist, ohne daß andere wesentliche
Komponenten des Leitungsschutzschalters, wie z.B. der magnetische Auslöser und die
Lichtbogenlöscheinrichtung, beträchtlich verkleinert und somit in ihrer Wirkung stark
geschwächt werden.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Leitungsschutzschalter
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Beim erfindungsgemäßen Leistungsschutzschalter wurde auf die Lichtbogenlöscheinrichtung
für den Neutralleiter, wie sie aus der EP-A-42778 bekannt ist, verrichtet. Die Erfindung
nützt die Tatsache aus, daß neben dem Kontaktapparat des Außenleiterpols u. U. durch
eine geringfügige seitliche Verschiebung desselben, vor der Lichtbogenlöscheinrichtung
für den Außenleiterpol, ausreichend Platz für den Kontaktapparat des Neutralleiterpols
vorhanden ist. Weder die Lichtbogenlöscheinrichtung für den Außenleiterpol noch die
anderen thermischen und magnetischen Schutzeinrichtungen des Leitungsschutzschalters
sind in ihrer Größe beschränkt. Um eine geeignete Isolierung, d.h. Trennung des Kontaktapparats
für den Neutralleiterpol vom Kontaktapparat für den Außenleiterpol und von der Lichtbogenlöscheinrichtung
zu schaffen, ist eine gewinkelte Innenschale vorgesehen, welche diese Aufgabe erfüllt.
[0007] Bei Leitungsschutzschaltern des Standes der Technik sind häufig neben dem Kontaktapparat
für den Außenleiterpol Keramik- oder Kunststoffplatten zur Begrenzung des Lichtbogens
und zur Schaffung von Rückströmkanälen zwischen diesen Keramik- oder Kunststoffplatten
und den Gehäusewänden für eine bessere Umwälzung der ionisierten Gase und die Beschleunigung
des Lichtbogenlaufes von der Kontaktstelle zur Lichtbogenlöschkammer hin vorgesehen.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann diese daher dadurch gekennzeichnet
sein, daß auf der der Innenschale gegenüberliegenden Seite des Kontaktapparats für
den Außenleiterpol eine Platte vorgesehen ist und daß zwischen dieser Platte und der
Gehäusewand des Leitungsschutzschalters ein Rückströmkanal gebildet ist. In diesem
Fall nimmt der Kontaktapparat für den Neutralleiterpol den Platz eines Rückströmkanales
ein, was jedoch durch eine strömungsgünstige Gestaltung des anderen Rückströmkanals
größtenteils kompensiert werden kann, so daß praktisch keine wesentliche Verschlechterung
dieser Funktion auftritt.
[0009] Es ist dabei gemäß der Erfindung bevorzugt, daß die Breite der Lichtbogenlöscheinrichtung
im wesentlichen der Summe der Breite des Kontaktapparates des Neutralleiterpols, der
Dicke der Innenschale, der Breite des Kontaktapparats des Außenleiterpols, der Dicke
der Platte und der Breite des Rückströmkanals entspricht. Durch diese Ausführungsform
ist sichergestellt, daß die Lichtbogenlöschkammer, die bevorzugt wie in der AT-PS
382 741 beschrieben ausgebildet ist, sehr groß dimensioniert werden kann, um eine
schnelle und sichere Löschung des Lichtbogens zu gewährleisten.
[0010] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist diese dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltbrücke des Kontaktapparats des Außenleiterpols mit der
Schaltbrücke des Kontaktapparats des Neutralleiterpols mechanisch gekuppelt ist, wobei
sich die Erfindung insbesondere dadurch auszeichnen kann, daß die Schaltbrücke des
Außenleiterpols über einen Schieber mit der Schaltbrücke des Neutralleiterpols verbunden
ist, der vorzugsweise koaxiale Lagerachsen für die Schaltbrücken trägt und der verschiebbar
in der Innenschale gelagert ist. Der Schieber kann dabei bevorzugt wie in der AT-PS
380 751 beschrieben, ausgebildet sein. Durch diese Ausführungsform der Erfindung ist
gewährleistet, daß der Kontaktapparat des Neutralleiterpols auf technisch einfache
Weise immer mit dem Kontaktapparat des geschützten Außenleiterpols geöffnet und geschlossen
wird.
[0011] Basierend auf dem physikalischen Prinzip, daß sich gegensinnig vom Strom durchflossene
Leiter abstoßen, beeinflussen sich der Lichtbogen des Außenleiterpols und des Neutralleiterpols,
wenn die Kontaktapparate geöffnet werden. Dieser Effekt kann gemäß der Erfindung dadurch
genutzt werden, daß der Lichtbogen des Neutralleiterpols den Lichtbogen des Außenleiterpols
in Richtung zur Löschkammer hin beschleunigt. Dabei wirkt sich der geringe Abstand
zwischen den Kontaktstellen des Außenleiterpols und des Neutralleiterpols durch die
erfindungsgemäße Bauweise sehr günstig aus.
[0012] Erfindungsgemäß kann der Leitungsschutzschalter daher so weitergebildet sein, daß
der Abstand zwischen der Lichtbogenlöscheinrichtung und dem Kontakt für den Außenleiterpol
kleiner ist als der Abstand zwischen der Lichtbogenlöscheinrichtung und dem Kontakt
für den Neutralleiterpol. Wenn die beiden Kontaktapparate gleichzeitig geöffnet werden,
befindet sich der Lichtbogen des Neutralleiterpols bezüglich der Lichtbogenlöschkammer
hinter dem Lichtbogen des Außenleiterpols und beschleunigt diesen in Richtung zur
Lichtbogenlöschkammer.
[0013] Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung zur Nutzung des oben erwähnten
physikalischen Prinzips kann vorgesehen sein, daß die Schaltbrücke des Außenleiterpols
mit ihrem dem Kontakt gegenüberliegenden Ende im geöffneten Zustand des Schalters
an einem gehäusefesten Lager anliegt, daß die Schaltbrücke des Neutralleiterpols mit
ihrem dem Kontakt gegenüberliegenden Ende im geöffneten Zustand des Schalters an einem
gehäusefesten Lager anliegt und daß im geschlossenen Zustand der Kontaktapparate der
Abstand zwischen dem Ende der Schaltbrücke des Außenleiterpols und dem gehäusefesten
Lager etwa gleich oder kleiner als der Abstand zwischen dem Ende der Schaltbrücke
für den Neutralleiterpol und dem gehäusefesten Lager ist, bei etwa gleichem Abstand
zwischen den entsprechenden Lagerachsen der Schaltbrücken am Schieber und den gehäusefesten
Auflagern. Dadurch wird der Kontaktapparat des Neutralleiterpols zeitlich nach dem
Kontaktapparat des Außenleiterpols geöffnet, wodurch sich ebenfalls ein "Nacheilen"
des Lichtbogens des Neutralleiterpols hinter dem Lichtbogen des Außenleiterpols ergibt
und letzterer in Richtung zur Lichtbogenlöschkammer hin beschleunigt wird.
[0014] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgend beschriebenen
Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
[0015] Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Leitungsschutzschalter, wobei der Kontaktapparat
des Außenleiterpols in der geöffneten Stellung dargestellt ist,
Fig. 2 einen Fig. 1 entsprechenden Schnitt mit geschlossenem Kontaktapparat des Außenleiterpols,
Fig. 3 einen Schnitt durch den Leitungsschutzschalter, wobei der Kontaktapparat für
den Neutralleiterpol in geöffneter Stellung dargestellt ist,
Fig. 4 einen Fig. 3 entsprechenden Schnitt, wobei der Kontaktapparat in der geschlossenen
Stellung gezeigt ist und
Fig. 5 einen Schnitt durch den Leitungsschutzschalter entlang Linie V-V in Fig. 2.
[0016] Ein in den Fig. 1 bis 5 gezeigter Leitungsschutzschalter besitzt einen an sich bekannten
Aufbau und ist in einem Gehäuse 11 mit einer Unterschale 1 und einer Oberschale 2
untergebracht. Im Gehäuse 11 (Fig. 5) befindet sich ein üblicher Magnetauslöser, ein
Bimetallauslöser, eine Lichtbogenlöschkammer 24 und eine Mechanik zur Betätigung des
Kontaktapparates. Da diese Bauteile des Leitungsschutzschalters einen herkömmlichen
Aufbau besitzen können, werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 bloß
die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Teile kurz erläutert.
[0017] Zur Betätigung einer beweglichen Schaltbrücke 18 für einen Außenleiterpol, der über
Klemmen 30 am Schutzschalter angeklemmt werden kann, ist diese über eine Brückenlasche
5 und einen Gelenkbügel 6 mit einem im Gehäuse 11 verschwenkbar gelagerten Betätigungsknopf
3 gekuppelt. Das der Schaltbrücke 18 benachbarte Ende des Gelenkbügels 6 ist über
eine Klinkenlasche 4 mit einer im Gehäuse 11 verschwenkbar gelagerten Klinke 16 gekuppelt.
Wird der Betätigungsknopf 3 verschwenkt, dann bewegt sich die Schaltbrücke 18 gegen
die Kraft einer Feder 31 in Anlage an einen festen Kontakt 19 und die Klinke 16 wird
von einer durch eine Feder 7 belasteten Klinkenauflage 17 festgehalten.
[0018] Die Schaltbrücke 18 ist an ihrem dem Kontakt 19 gegenüberliegenden Ende 13 über eine
langlochartige Bohrung 14 an einem gehäusefesten Lager 15, im Ausführungsbeispiel
einem Lagerzapfen, mit Spiel gelagert.
[0019] Wie aus Fig. 3 und 5 ersichtlich, ist neben dem aus Schaltbrücke 18 und Kontakt 19
bestehenden Kontaktapparat für den Außenleiterpol ein aus Schaltbrücke 53 und Kontakt
55 bestehender Kontaktapparat für den Neutralleiterpol angeordnet, der durch eine
Innenschale 48 vom Kontaktapparat 18, 19 für den Außenleiterpol und der vor diesem
angeordneten Lichtbogenlöschkammer 24 getrennt ist. Der Neutralleiterpol kann über
Klemmen 29 an den Leitungsschutzschalter angeklemmt werden. Die Innenschale 48 weist
einen im wesentlichen Z-förmigen Querschnitt auf, wobei ein erster Schenkel 56 die
Kontaktapparate für den Außenleiterpol und den Neutralleiterpol trennt, der Mittelsteg
57 den Kontaktapparat 53, 55 des Neutralleiterpols von der Lichtbogenlöschkammer 24
trennt und der zweite freie Schenkel 58 der Z-förmigen Innenschale 48 die Lichtbogenlöschkammer
24 auf der gleichen Seite begrenzt, auf der sich der Kontaktapparat für den Neutralleiterpol
neben dem Kontaktapparat für den Außenleiterpol befindet. Auf diese Weise ist gewährleistet,
daß der Kontaktapparat für den Neutralleiterpol vom Kontaktapparat für den Außenleiterpol
und von der Lichtbogenlöschkammer 24 völlig getrennt ist, so daß keine überströmenden,
ionisierten Gase einen Überschlag verursachen können. Außerdem ist es nicht erforderlich,
daß die Lichtbogenlöschkammer 24 verkleinert wird.
[0020] Auf der der Innenschale 48 gegenüberliegenden Seite des Kontaktapparats 18, 19 des
Außenleiterpols ist eine Platte 38 aus Kunststoff oder Keramik angeordnet, welche
ebenso wie der Schenkel 56 der Innenschale 48 den Lichtbogen beim Lauf vom Kontaktapparat
18, 19 zur Lichtbogenlöschkammer 24 hin begrenzt. Weiters wird durch die Platte 38
und die Unterschale 1 des Gehäuses 11 ein Rückströmkanal 13 gebildet, durch welchen
die ionisierten Gase von der Lichtbogenlöschkammer weg in den hinteren Teil des Leitungsschutzschalters
strömen können, wodurch eine bessere Umwälzung der ionisierten Gase und somit eine
Beschleunigung des Lichtbogenlaufes von der Kontaktstelle 18, 19 zur Lichtbogenlöschkammer
24 erreicht wird.
[0021] Die Schaltbrücke 18 des Außenleiterpols ist mit der Schaltbrücke 53 des Neutralleiterpols
über einen Schieber 49 mechanisch gekuppelt, der in einem Schlitz in der Innenschale
48 so geführt ist, daß es nicht zu einem unerwünschten Überströmen von ionisierten
Gasen durch diesen Schlitz kommen kann. Am Schieber 49 sind koaxial zwei Lagerachsen
50, 52 für die Schaltbrücken 18, 53 angeordnet, wobei die Lagerachse 50 für die Schaltbrücke
18 gleichzeitig auch die Verbindungsachse zwischen der Schaltbrücke 18 und der Brückenlasche
5 bildet.
[0022] Dem dem festen Kontakt 55 des Neutralleiterpols gegenüberliegenden Ende 62 der Schaltbrücke
53 ist ein gehäusefestes Lager 63 zugeordnet (Fig. 3 und 4), an welchem sich das Ende
62 der Schaltbrücke 53 abstützt, wenn die Schaltbrücke 53 durch den Schieber 49 vom
festen Kontakt 55 wegbewegt wird und dabei um die Lagerachse 52 am Schieber 49 verschwenkt
wird.
[0023] Da sich die Lichtbogen des Neutralleiterpols und des Außenleiterpols, wie bereits
weiter oben erwähnt, durch ihre räumliche Nähe gegenseitig beeinflussen, d.h. voneinander
abstoßen, wird gemäß der dargestellten Ausführungsform ein "Nacheilen" des Lichtbogens
des Neutralleiterpols hinter dem Lichtbogen des Außenleiterpols dadurch erzielt, daß
die Schaltbrücke 53 des Neutralleiterpols später geöffnet wird als die Schaltbrücke
18 des Außenleiterpols. Dies erfolgt dadurch, daß im geschlossenen Zustand der Kontaktapparate
18, 19 bzw. 53, 55 der Abstand zwischen dem Ende 62 der Schaltbrücke 53 und dem gehäusefesten
Lager 63 gleich oder etwas größer ist als der Abstand zwischen dem gehäusefesten Lager
15 und dem unteren Ende des Langloches 14 in der Schaltbrücke 18 für den Außenleiterpol.
Wird nun der Kontaktapparat 18, 19 geöffnet, d.h. bewegt sich die Schaltbrücke durch
die Kraft der Feder 31 nach oben, so wird über die Lagerachse 50 der Schieber 49 ebenfalls
nach oben verschoben, wobei er über die Lagerachse 52 die Schaltbrücke 53 des Neutralleiterpols
ebenfalls nach oben bewegt. Durch den Abstand zwischen dem Ende 62 der Schaltbrücke
53 und dem gehäusefesten Auflager 63 wird die Schaltbrücke 53 des Neutralleiterpols
jedoch nicht sofort vom festen Kontakt 55 abgehoben, sondern erst nachdem das Ende
62 am Lager 63 anliegt und die Schaltbrücke 53 durch die Kraft der Feder 26 bzw. die
Bewegung des Schiebers 49 vom ortsfesten Kontakt 55 weggeschwenkt wird. Dadurch ergibt
sich eine geringfügige zeitliche Verzögerung des Öffnens des Kontaktapparates 53,
55 gegenüber dem des Kontaktapparates 18, 19 des Außenleiterpols, was zu einem Nacheilen
des Lichtbogens des Neutralleiterpols hinter dem Lichtbogen des Außenleiterpols führt.
[0024] Es ist ersichtlich, daß durch die Erfindung ein Leitungsschutzschalter mit einem
Kontaktapparat für einen Neutralleiterpol angegeben wird, der gegenüber einem Leitungsschutzschalter
ohne einen Kontaktapparat für einen Neutralleiterpol bei gleicher Baugröße nur geringfügig
verschlechterte Leistungsmerkmale aufweist, wobei durch die erfindungsgemäße Anordnung
der Kontaktapparate für den Außenleiterpol und den Neutralleiterpol die Lichtbogenlöschung
wesentlich unterstützt werden kann.
1. Leitungsschutzschalter mit einem thermisch und magnetisch geschützten Außenleiterpol,
einem ungeschützten Neutralleiterpol und mit einer Lichtbogenlöscheinrichtung (24)
für den Außenleiterpol, wobei ein Kontaktapparat (18, 19) des Außenleiterpols im wesentlichen
parallel neben einem Kontaktapparat (53, 55) des Neutralleiterpols angeordnet, von
diesem durch eine Innenschale (48) getrennt und mit diesem gekuppelt (49) ist, dadurch
gekennzeichnet, daß nur für den Außenleiterpol eine Lichtbogenlöscheinrichtung (24)
vorgesehen ist, die im wesentlichen die gesamte Breite des Leitungsschutzschalters
einnimmt, daß der Kontaktapparat (53, 55) des Neutralleiterpols auf der gleichen Seite
vor der Lichtbogenlöscheinrichtung (24) wie der Kontaktapparat (18, 19) des Außenleiterpols
angeordnet ist, und daß die Innenschale (48) im Bereich zwischen dem Kontaktapparat
(53, 55) des Neutralleiterpols und dem Kontaktapparat (18, 19) des Außenleiterpols
bzw. der Lichtbogenlöscheinrichtung (24) abgewinkelt ist.
2. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Innenschale
(48) gegenüberliegenden Seite des Kontaktapparats (18, 19) für den Außenleiterpol
eine Platte (38) vorgesehen ist und daß zwischen dieser Platte (38) und der Gehäusewand
(1) des Leitungsschutzschalters ein Rückströmkanal (13) gebildet ist.
3. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der
Lichtbogenlöscheinrichtung (24) im wesentlichen der Summe der Breite des Kontaktapparates
(53, 55) des Nulleiterpols, der Dicke der Innenschale (48), der Breite des Kontaktapparats
(18, 19) des Außenleiterpols, der Dicke der Platte (38) und der Breite des Rückströmkanals
(13) entspricht.
4. Leitungsschutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltbrücke (18) des Kontaktapparats (18, 19) des Außenleiterpols mit der Schaltbrücke
(53) des Kontaktapparats (53, 55) des Neutralleiterpols mechanisch gekuppelt ist.
5. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltbrücke
(18) des Außenleiterpols über einen Schieber (49) mit der Schaltbrücke (53) des Neutralleiterpols
verbunden ist, der vorzugsweise koaxiale Lagerachsen (50, 52) für die Schaltbrücken
(18, 53) trägt und der verschiebbar in der Innenschale (48) gelagert ist.
6. Leitungsschutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenschale (48) im wesentlichen Z-förmig gewinkelt ist, wobei der erste Schenkel
(56) der Innenschale (48) die Trennwand zwischen den Kontaktapparaten (18, 19; 53,
55) für den Außenleiter- und den Neutralleiterpol bildet, der Mittelteil (57) der
Innenschale (48) die Trennwand zwischen dem Kontaktapparat (53, 55) und der Lichtbogenlöscheinrichtung
(24) bildet und der zweite zum ersten Schenkel(56) parallele Schenkel (58) die Lichtbogenlöscheinrichtung
(24) auf der Seite begrenzt, auf der sich der Kontaktapparat (53, 55) für den Neutralleiterpol
befindet.
7. Leitungsschutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand zwischen der Lichtbogenlöscheinrichtung (24) und dem Kontakt (19) für
den Außenleiterpol kleiner ist als der Abstand zwischen der Lichtbogenlöscheinrichtung
(24) und dem Kontakt (55) für den Neutralleiterpol.
8. Leitungsschutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Einrichtung vorgesehen ist, welche den Kontaktapparat (53, 55) für den Neutralleiterpol
später öffnet als den Kontaktapparat (18, 19) für den Außenleiterpol.
9. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltbrücke
(18) des Außenleiterpols mit ihrem dem Kontakt (19) gegenüberliegenden Ende (13) im
geöffneten Zustand des Schalters an einem gehäusefesten Lager (15) anliegt, daß die
Schaltbrücke (53) des Neutralleiterpols mit ihrem dem Kontakt (55) gegenüberliegenden
Ende (62) im geöffneten Zustand des Schalters an einem gehäusefesten Lager (63) anliegt
und daß im geschlossenen Zustand der Kontaktapparate (18, 19; 53, 55) der Abstand
zwischen dem Ende (13) der Schaltbrücke (18) des Außenleiterpols und dem gehäusefesten
Lager (15) etwa gleich oder kleiner als der Abstand zwischen dem Ende (62) der Schaltbrücke
(53) für den Neutralleiterpol und dem gehäusefesten Lager (63) ist, bei etwa gleichem
Abstand zwischen den entsprechenden Lagerachsen (50, 52) der Schaltbrücken (18, 53)
am Schieber (49) und den gehäusefesten Auflagern (15, 63).
1. Circuit-breaker having a thermally and magnetically protected outer-conductor pole,
an unprotected neutral-conductor pole and an arc-quenching device (24) for the outer-conductor
pole, a contact apparatus (18, 19) of the outer-conductor pole being arranged substantially
parallel beside a contact apparatus (53, 55) of the neutral-conductor pole, being
separated therefrom by an inner shell (48) and coupled (49) thereto, characterised
in that only for the outer-conductor pole is an arc-quenching device (24) provided,
which substantially occupies the entire width of the circuit-breaker, in that the
contact apparatus (53, 55) of the neutral-conductor pole is arranged on the same side
in front of the arc-quenching device (24) as the contact apparatus (18, 19) of the
outer-conductor pole, and in that the inner shell (48) is angled in the region between
the contact apparatus (53, 55) of the neutral-conductor pole and the contact apparatus
(18, 19) of the outer-conductor pole and the arc-quenching device (24).
2. Circuit-breaker according to Claim 1, characterised in that on the side, opposite
the inner shell (48), of the contact apparatus (18, 19) for the outer-conductor pole
a plate (38) is provided and in that a backflow channel (13) is formed between this
plate (38) and the housing wall (1) of the circuit-breaker.
3. Circuit-breaker according to Claim 2, characterised in that the width of the arc-quenching
device (24) corresponds substantially to the sum of the width of the contact apparatus
(53, 55) of the neutral-conductor pole, the thickness of the inner shell (48), the
width of the contact apparatus (18, 19) of the outer-conductor pole, the thickness
of the plate (38) and the width of the backflow channel (13).
4. Circuit-breaker according to one of Claims 1 to 3, characterised in that the switching
bridge (18) of the contact apparatus (18, 19) of the outer-conductor pole is mechanically
coupled to the switching bridge (53) of the contact apparatus (53, 55) of the neutral-conductor
pole.
5. Circuit-breaker according to Claim 4, characterised in that the switching bridge (18)
of the outer-conductor pole is connected to the switching bridge (53) of the neutral-conductor
pole by a slide (49) which preferably carries coaxial bearing pivots (50, 52) for
the switching bridges (18, 53) and which is displaceably mounted in the inner shell
(48).
6. Circuit-breaker according to one of Claims 1 to 5, characterised in that the inner
shell (48) is angled substantially in the shape of a Z, the first arm (56) of the
inner shell (48) forming the separating wall between the contact apparatuses (18,
19; 53, 55) for the outer-conductor pole and the neutral-conductor pole, the middle
part (57) of the inner shell (48) forming the separating wall between the contact
apparatus (53, 55) and the arc-quenching device (24), and the second arm (58), which
is parallel to the first arm (56), bounding the arc-quenching device (24) on the side
on which the contact apparatus (53, 55) for the neutral-conductor pole is situated.
7. Circuit-breaker according to one of Claims 1 to 6, characterised in that the distance
between the arc-quenching device (24) and the contact (19) for the outer-conductor
pole is less than the distance between the arc-quenching device (24) and the contact
(55) for the neutral-conductor pole.
8. Circuit-breaker according to one of Claims 1 to 7, characterised in that an arrangement
is provided which opens the contact apparatus (53, 55) for the neutral-conductor pole
later than the contact apparatus (18, 19) for the outer-conductor pole.
9. Circuit-breaker according to Claim 8, characterised in that in the opened state of
the circuit-breaker the switching bridge (18) of the outer-conductor pole rests, by
its end (13) opposite the contact (19), against a bearing (15) fixed to the housing,
in that in the opened state of the circuit-breaker the switching bridge (53) of the
neutral-conductor pole rests, by its end (62) opposite the contact (55), against a
bearing (63) fixed to the housing, and in that in the closed state of the contact
apparatuses (18, 19; 53, 55) the distance between the end (13) of the switching bridge
(18) of the outer-conductor pole and the bearing (15) fixed to the housing is approximately
equal to or less than the distance between the end (62) of the switching bridge (53)
for the neutral-conductor pole and the bearing (63) fixed to the housing, with the
corresponding bearing pivots (50, 52) of the switching bridges (18, 53) on the slide
(49) and the bearings (15, 63) fixed to the housing being approximately equidistant.
1. Disjoncteur de protection de ligne avec un pôle conducteur externe protégé thermiquement
et magnétiquement, un pôle conducteur neutre non protégé et avec un dispositif d'extinction
d'arc électrique (24) pour le pôle conducteur externe, un mécanisme de contact (18,
19) du pôle conducteur externe étant disposé essentiellement parallèle à côté d'un
mécanisme de contact (53, 55) du pôle conducteur neutre, séparé de celui-ci par un
voile interne (48) et accouplé (49) à celui-ci,
caractérisé en ce qu'un dispositif d'extinction d'arc électrique (24) n'est prévu
que pour le pôle conducteur externe, qui prend essentiellement toute la largeur du
disjoncteur de protection de ligne, que le mécanisme de contact (53, 55) du pôle conducteur
neutre est disposé du même côté que le mécanisme de contact (18, 19) du pôle conducteur
externe devant le dispositif d'extinction d'arc électrique (24) et que le voile interne
(48) est replié dans la zone entre le mécanisme de contact (53, 55) du pôle conducteur
neutre et le mécanisme de contact (18, 19) du pôle conducteur externe ou respectivement
le dispositif d'extinction d'arc électrique (24).
2. Disjoncteur de protection de ligne selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'une plaque (38) est disposée du côté du mécanisme de contact
(18, 19) pour le pôle conducteur externe en regard du voile interne (48) et qu'un
canal de refluement (13) est formé entre cette plaque (38) et la paroi de boîtier
(1) du disjoncteur de protection de ligne.
3. Disjoncteur de protection de ligne selon la revendication 2,
caractérisé en ce que la largeur du dispositif d'extinction d'arc électrique (24)
correspond essentiellement à la somme de la largeur du mécanisme de contact (53, 55)
du pôle conducteur neutre, de l'épaisseur du voile interne (48), de la largeur du
mécanisme de contact (18, 19) du pôle conducteur externe, de l'épaisseur de la plaque
(38) et de la largeur du canal de refluement (13).
4. Disjoncteur de protection de ligne selon l'une des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que le pont de commutation (18) du mécanisme de contact (18, 19)
du pôle conducteur externe est accouplé mécaniquement au pont de commutation (53)
du mécanisme de contact (53, 55) du pôle conducteur neutre.
5. Disjoncteur de protection de ligne selon la revendication 4,
caractérisé en ce que le pont de commutation (18) du pôle conducteur externe est relié
au pont de commutation (53) du pôle conducteur neutre par l'intermédiaire d'une coulisse
(49) qui porte de préférence des axes de support (50, 52) coaxiaux pour les ponts
de commutation (18, 53) et qui est montée coulissante dans le voile interne (48).
6. Disjoncteur de protection de ligne selon l'une des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce que le voile interne (48) est replié essentiellement en forme de
Z, la première branche (56) du voile interne (48) formant la paroi séparatrice entre
les mécanismes de contact (18, 19 ; 53, 55) pour les pôles conducteur externe et conducteur
neutre, la partie médiane (57) du voile interne (48) formant la paroi séparatrice
entre le mécanisme de contact (53, 55) et le dispositif d'extinction d'arc électrique
(24) et la seconde branche (58), parallèle à la première branche (56), bordant le
dispositif d'extinction d'arc électrique (24) sur le côté où se trouve le mécanisme
de contact (53, 55) pour le pôle conducteur neutre.
7. Disjoncteur de protection de ligne selon l'une des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce que la distance entre le dispositif d'extinction d'arc électrique
(24) et le contact (19) pour le pôle conducteur externe est inférieure à la distance
entre le dispositif d'extinction d'arc électrique (24) et le contact (55) pour le
pôle conducteur neutre .
8. Disjoncteur de protection de ligne selon l'une des revendications 1 à 7,
caractérisé en ce qu'est prévu un dispositif qui ouvre le mécanisme de contact (53,
55) pour le pôle conducteur neutre plus tard que le mécanisme de contact (18, 19)
pour le pôle conducteur externe.
9. Disjoncteur de protection de ligne selon la revendication 8,
caractérisé en ce que le pont de commutation (18) du pôle conducteur externe est en
appui, par son extrémité (13) opposée au contact (19), à l'état ouvert du disjoncteur,
contre un support (15) solidaire du boîtier, que le pont de commutation (53) du pôle
conducteur neutre est en appui, par son extrémité (62) opposée au contact (55), à
l'état ouvert du disjoncteur, contre un support (63) solidaire du boîtier et que,
à l'état fermé des mécanismes de contact (18, 19 ; 53, 55), la distance entre l'extrémité
(13) du pont de commutation (18) du pôle conducteur externe et le support (15) solidaire
du boîtier est sensiblement égale ou inférieure à la distance entre l'extrémité (62)
du pont de commutation (53) pour le pôle conducteur neutre et le support (63) solidaire
du boîtier, pour une distance sensiblement égale entre les axes de support (50, 52)
correspondants des ponts de commutation (18, 53) sur la coulisse (49) et les supports
solidaires du boîtier (15, 63).