[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Eine Druckmaschine gattungsgemäßer Art ist aus der auf dieselbe Anmelderin zurückgehenden
DE-A1-41 39 891 bekannt geworden. Ein zu bedruckendes Medium, wie z.B. Etiketten,
wird zwischen einer Gegendruckrolle und einem Thermodruckkopf hindurchgeführt, der
mit einer parallel zur Achse der Gegendruckrolle verlaufenden Reihe einzeln elektrisch
ansteuerbarer Heizelemente versehen ist, um das Medium im Thermo- oder Thermotransferverfahren
zu bedrucken. Der Thermodruckkopf ist auf einem sogenannten Support befestigt, der
seinerseits über eine Druckfeder mit einem Federboden in Verbindung steht. Letzterer
ist - wie auch der Support - drehbar auf einem Lagerbolzen gelagert. Durch eine geeignete
Festlegung des azimutalen Winkels des Federbodens auf dem Lagerbolzen wird die Spannung
der Druckfeder und somit die Anpreßkraft des Supports und des Thermodruckkopfes auf
die Gegendruckrolle festgelegt. Der Winkel des Federbodens wird durch eine mechanische
Verbindung - einen Keilzwischen der freien Stirnseite des Lagerbolzens und dem Federboden
definiert.
[0003] Alternativ wird in der DE-A1-43 32 602 ein Sperrglied mit einem schlüssellochartigen
Durchbruch vorgeschlagen, das ebenfalls eine Verbindung zwischen der freien Stirnseite
des Federbodens und dem Lagerbolzen herstellt.
[0004] Als nachteilig ist dabei anzusehen, daß der Lagerbolzen relativ stark auf Torsion
beansprucht wird, da er ein durch die Anpreßkraft des Druckkopfes auf die Gegendruckrolle
entstehendes, wegen des großen Hebelarmes und der nicht unbeträchtlichen Anpreßkräfte
recht hohes Drehmoment von seinem freien auf sein mit dem Gestell der Druckmaschine
verbundenes Ende übertragen muß. Der Lagerbolzen ist daher zur Realisierung einer
entsprechenden Verwindungssteifheit (und Druckqualität) relativ dick, schwer und teuer
zu dimensionieren.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, den Aufbau der bekannten Druckmaschinen
zu vereinfachen und unter Beibehaltung einwandfreier Druckqualität seine Herstellung
zu verbilligen.
[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch einen Vorreiber zur Arretierung des
Federbodens, der mit dem Gestell verbunden und im Abstand vom Lagerbolzen mit dem
Federboden verbindbar ist.
[0007] Der Kerngedanke besteht darin, die azimutale Arretierung des Federbodens durch einen
separaten Vorreiber zu realisieren, der das durch die Druckfeder entstehende Drehmoment
unabhängig vom Lagerbolzen vom Federboden auf das Gestell überträgt. Der Lagerbolzen
dient nur noch zur Lagerung des Federbodens - und ggf. des Supports - und wird nicht
mehr tordiert, so daß keine unerwünschten Verformungen zu befürchten sind. In der
Regel ist der Vorreiber an seinen zwei Stirnseiten am Gestell bzw. am Federboden befestigt.
[0008] Die Vorteile der Erfindung bestehen vornehmlich darin, daß der Lagerbolzen aufgrund
der reduzierten Torsionsbeanspruchung bei gleichbleibend exakter Ausrichtung des Druckkopfs
relativ zur Gegendruckrolle und somit gleich guter Druckqualität weniger stabil und
somit preiswerter gewählt werden kann.
[0009] Zur lösbaren Verbindung des Vorreibers mit dem Federboden ist im konkreten vorgeschlagen,
den Vorreiber mit einer Ausbuchtung auszustatten, die über der einen entsprechenden,
überstehenden Stift des Federbodens geschoben werden kann. Das Einrasten in der Ausbuchtung
wird dabei durch die Kraft der Druckfeder möglich. Die Ausbuchtung kann durch einen
Radius oder ein Prisma definiert werden. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit,
alternativ den Vorreiber mit einem Stift zu versehen, der mit einer Ausbuchtung des
Federbodens interagiert.
[0010] Um das zu bedruckende Medium oder ein Farbband zwischen den Druckkopf und die Gegendruckrolle
einführen bzw. im Störungsfall entfernen zu können, erweist es sich als notwendig,
den Druckkopf zu öffnen. Dabei wird die Arretierung des Federbodens gelöst, so daß
er frei auf dem Lagerbolzen drehbar ist und ein hinreichend großer Abstand zwischen
dem Support mit dem Druckkopf und der Gegendruckrolle entsteht. Hier erweist es sich
als besonders vorteilhaft, den Vorreiber drehbar am Gestell zu befestigen; er kann
zwischen einer ersten Position, in der er mit dem Federboden verbunden ist und einer
zweiten Lage, in der der Druckkopf geöffnet ist, verschwenkt werden. Aus räumlichen
Gründen verläuft die Drehachse des Vorreibers vorzugsweise parallel zur Achse der
Gegendruckrolle; letzterer erstreckt sich also in einer orthogonal zur Gegendruckrolle
und zum Lagerbolzen verlaufenden Ebene, in der in der Regel hinreichend Raum für eine
Schwenkbewegung zur Verfügung steht.
[0011] Weiterhin ist empfohlen, die mit dem Federboden verrastbare Stirnseite des Vorreibers
nach Art eines Hakens zu gestalten, d.h. mit einer Berandung zu versehen, die seiner
mit dem Gestell verbundenen Stirnseite zugewandt ist. In die Berandung wird die Ausbuchtung
eingebracht. Der Vorreiber wird also bei arretiertem Federboden auf Zug beansprucht.
Selbstverständlich wäre auch denkbar, die Ausbuchtung auf einer Berandung des Vorreibers
anzubringen, die der dem Gestell verbundenen Stirnseite gegenüberliegt, wobei der
Vorreiber auf Druck beansprucht würde; die vorgenannte Lösung hat jedoch - wie anhand
der Zeichnungen sichtbar wird - den Vorteil einer Platzersparnis.
[0012] Der Anpreßdruck des Supports an die Gegendruckrolle richtet sich u.a. auch nach dem
Druckmedium. Ein dickeres und steiferes Medium erfordert einen größeren Anpreßdruck
als ein dünneres, flexibleres. Um nun beim Übergang von einem Druckmedium zu einem
anderen auf möglichst einfache und rasche Weise eine Anpassung des Anpreßdrucks vornehmen
zu können, sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß der Vorreiber mit
wenigstens zwei Ausbuchtungen versehen ist, die unterschiedliche Abstände von der
Drehachse des Vorreibers aufweisen. Wird der Stift des Federbodens in die unterschiedlichen
Ausbuchtungen eingebracht, entstehen zwangsläufig unterschiedliche azimutale Winkel
des Federbodens auf dem Lagerbolzen, was eine Änderung der Länge der Druckfeder und
somit (nach dem Hookeschen Gesetz) die gewünschte Variation der Andruckkraft zum Ergebnis
hat.
[0013] Dabei erweist es sich als besonders vorteilhaft, falls die Berandung des Vorreibers
mit den Ausbuchtungen derart geformt ist, daß der Stift durch Rotation des Vorreibers
sukzessive in den verschiedenen Einbuchtungen einrastbar ist. Der Abstand zwischen
der Drehachse des Vorreibers und der Berandung des Vorreibers, an der der Stift zum
Anliegen kommt, hat (als Funktion des Drehwinkels des Vorreibers) somit lokale Maxima
in den Ausbuchtungen - der Stift rastet dort aufgrund der Kraft der Druckfeder ein
- und ist zwischen den Ausbuchtungen demgegenüber verringert, so daß die Druckfeder
beim Drehen des Vorreibers komprimiert wird. Sie wird jedoch nur so weit zusammengedrückt,
daß der Vorreiber hinreichend leicht drehbar ist.
[0014] Wie bereits beschrieben wurde, ist es mitunter notwendig, die Arretierung des Vorreibers
zu lösen und den Druckkopf zu öffnen. Um das sich anschließende Schließen des Druckkopfs
zu erleichtern, bietet sich an, den Vorreiber so zu gestalten, daß er bei geöffnetem
- jedoch in der Regel manuell gegen die Gegendruckrolle gepreßtem - Druckkopf bei
einer entsprechenden Drehung zunächst mit seiner mit der Ausbuchtung (oder den Ausbuchtungen)
versehenen Berandung am Stift zum Anliegen kommt. Diese Berandung ist nun derart abgeschrägt,
daß sich bei einer weiteren Rotation des Vorreibers der Abstand zwischen seiner Drehachse
und dem Stift kontinuierlich vermindert; die Druckfeder wird immer weiter zusammengepreßt,
bis der Stift in einer Ausbuchtung einrastet. Das Öffen des Druckkopfes wird analog
durch eine Drehung des Vorreibers in umgekehrter Richtung realisiert. Dabei kann der
Abstand zwischen der Berandung mit den Ausbuchtungen und der Drehachse des Vorreibers
beispielsweise linear mit dem Drehwinkel abnehmen oder die Berandung kann in diesem
Bereich nach Art eines Exzenters oder Spiralexzenters geformt sein.
[0015] Aus räumlichen Gründen ist vorgeschlagen, den Vorreiber auf der dem Druckkopf gegenüberliegenden
Seite des Transportweges des zu bedruckenden Mediums am Gestell zu befestigen. Der
Vorteil besteht darin, daß an dieser Stelle in der Regel hinreichend Platz zur Verfügung
steht. Zum Wechsel des zu bedruckenden Mediums wird der - es übergreifende, an der
dem Gestell gegenüberliegenden Seite des Mediums angeordnete - Vorreiber hinreichend
weit verschwenkt, so daß der Druckbereich frei zugänglich ist.
[0016] Zur Justierung der Andruckkraft des Druckkopfes kann der Vorreiber über einen Exzenter
verschwenk- und einstellbar am Gestell befestigt werden.
[0017] Des weiteren ist es von Vorteil, falls am freien (d.h. gestellfernen) Ende des Lagerbolzens
eine Strebe verrastbar ist, die an ihrer gegenüberliegenden Stirnseite am Gestell
befestigt ist. Da man am freien Ende des Lagerbolzens eine zweite Abstützung mit Hilfe
einer Strebe - deren Funktion und Aufbau einem Vorreiber entspricht - vornimmt, so
entspricht dies physikalisch einem beidendig abgestützten Träger und man erreicht
infolgedessen eine optimale Anpassung des Supports an die Druckwalze mit der vorgesehenen
Kraft.
[0018] Die Strebe kann im konkreten am Vorreiber oder im Abstand davon am Gestell drehbar
befestigt werden. Außerdem ist denkbar, die Strebe und den Vorreiber auf einer Achse
drehbar am Gestell zu lagern oder den Vorreiber an der Strebe zu fixieren.
[0019] Schließlich kann sich der am Federboden arretierte Vorreiber in azimutaler Richtung
an der Strebe abstützen, um eine unerwünschte Verdrehung zu verhindern. Dazu steht
er im Abstand von seiner Drehachse über einen Mitnehmer und einen daran angebrachten
Anschlag mit der Strebe im Kontakt. Soll der Vorreiber in unterschiedlichen Positionen
verrastbar sein, muß natürlich ebenfalls die Position des Anschlages variiert werden.
Das kann im konkreten durch Umstecken eines Stiftes oder Umsetzen einer Schraube geschehen.
[0020] Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Sie zeigen in schematischer Darstellung in
- Figur 1:
- eine Druckkopfhalterung;
- Figur 2:
- eine Druckkopfhalterung mit einem Vorreiber;
- Figur 3:
- dieselbe Druckkopfhalterung mit dem Vorreiber in einer zweiten Position.
[0021] An einem - in den Zeichnungen nicht dargestellten - Gestell odgl. einer Druckmaschine,
z.B. eines Thermodruckers, Tintenstrahldruckers usw., ist ein Lagerbolzen 2 befestigt.
Parallel zu dessen geometrischer Achse ist eine Gegendruckrolle 9 am Gestell fixiert.
Zwischen ihr und einem Druckkopf läuft das Druckmedium hindurch, das von einem Support
5 des Druckkopfs an die Gegendruckrolle 9 angepreßt wird. Beim Druckmedium handelt
es sich um das ablaufende Trum beispielsweise einer Papierrolle oder eines Trägers
mit Etiketten.
[0022] Der Druckkopf weist eine Thermodruckplatine 7 mit einer Reihe einzeln ansteuerbarer
Heizelemente 8 auf, die sich parallel zur Achse der Gegendruckrolle 9 erstreckt und
die auf der Mantelfläche der Gegendruckrolle 9 in Anlage gehalten wird. Die Thermodruckplatine
7 ist auf der Unterseite des Supports 5 über eine Zwischenlage 6 z.B. aus Aluminium
befestigt. Die Thermodruckplatine 7 wird bei ihrer Herstellung mit der Zwischenlage
6 fest verbunden, um dadurch deren Festigkeit zu erhöhen. Die elektrische Ansteuerung
der Heizelemente 8 erfolgt über einen elektrischen Anschlußstecker 10.
[0023] Der Support 5 und ein Federboden 1 bilden zusammen mit einer Druckfeder 11 die wichtigsten
Bestandteile der Druckkopfhalterung. Weil in Gebrauchslage, wie später noch näher
erläutert wird, der Federboden 1 gegenüber dem Gestell 1 eine feste Lage einnimmt,
drückt die Druckfeder 11, welche in der Zeichnung als Schraubendruckfeder ausgebildet
ist, den Support 5 gegen die Gegendruckrolle 9. Dabei ist, wie ein Vergleich der Figuren
2 und 3 zeigt, die Federkraft umso größer, je näher sich das linke freie Ende des
Federbodens 1 am Support 5 befindet.
[0024] Der Federboden 1 weist einen hülsenartigen Ansatz 3 auf, dessen Länge etwa derjenigen
des Lagerbolzens 2 entspricht. Auf diese Weise ist er am Lagerbolzen 2 um dessen Achse
drehbar gelagert. Die Lagerung erfolgt aber nicht unmittelbar auf dem Lagerbolzen
2, vielmehr ist zwischen den hülsenartigen Ansatz 3 und den Lagerbolzen 2 noch eine
Lagerhülse 4 des Supports 5 geschaltet. Auch deren Länge entspricht im wesentlichen
der des Lagerbolzens 2. Während die Lagerhülse 4 den Lagerbolzen 2 auf 360°, also
voll umschließt, ist der hülsenartige Ansatz 3 als eine Art längsgeschlitzte Hülse
ausgebildet. Sowohl Federboden 1 als auch Support 5 sind somit auf dem Lagerbolzen
2 drehbar gelagert.
[0025] Während Figur 1 den bereits bekannten Stand der Technik wiedergibt, ist in Figur
2 der eigentliche Kern der Erfindung, ein Vorreiber 12 erkennbar. Er ist an seinem
unteren Ende (an der dem Druckkopf gegenüberliegenden Seite des zu bedruckenden Mediums,
an der hinreichend Platz zur Verfügung steht) im Sinne des Doppelpfeils 20 um eine
parallel zur Gegendruckrolle 9 verlaufende Achse 16 drehbar mit dem Gestell verbunden.
Der Vorreiber 12 weist einen sich in der Zeichnung etwa vertikal erstreckenden, längeren
Hauptteil und an der der Drehachse 16 gegenüberliegenden Stirnseite einen relativ
zum Hauptteil um etwa 90° abgewinkelten Kopf 15 auf; er ist also etwa hakenförmig.
Da ein in der Nähe des freien Endes des Federbodens 1 befestigter, überstehender Stift
14 an der Unterseite des Kopfes 15 anliegt, dient letztere zur Einstellung der azimutalen
Position des Federbodens 1 und definiert die Andruckkraft des Druckkopfes an der Gegendruckrolle
9. Der Abstand zwischen der Drehachse 16 und dem jeweils am Stift 14 anliegenden Punkt
des Kopfes 15 legt den Winkel des Federbodens 1 (als Funktion des Drehwinkels des
Vorreibers 12) fest.
[0026] In der der Drehachse 16 des Vorreibers 12 zugewandten Berandung des Kopfes 15 sind
zwei kreisbogenförmige Aussparungen 13,13' eingebracht, in denen der Stift 14 einrasten
kann. Der Boden der links eingebrachten Aussparung 13 ist weiter von der Drehachse
entfernt als der der zweiten Aussparung 13'; demzufolge ist das freie Ende des Federbodens
1 in der Figur 2 (in der der Stift 14 in der Aussparung 13 liegt) weiter vom Support
5 entfernt als in der Figur 3, in der der Stift 14 in der der Drehachse näheren Aussparung
13' ruht. Die Andruckkraft des Druckkopfs ist in Figur 3 größer als in Figur 2.
[0027] Zwischen den Aussparungen 13,13' ist der Abstand zwischen der Berandung des Kopfes
15 und der Drehachse 16 auf einen etwa gleichbleibenden Wert reduziert, so daß der
Stift 14 zunächst nach unten gedrückt wird und eine Aussparung 13,13' verläßt, falls
sich der Vorreiber 12 dreht. Wird der Vorreiber 12 in Richtung auf die jeweils andere
Aussparung 13',13 gedreht, bleibt die Position des Federbodens 1 daher zunächst näherungsweise
konstant, bis der Stift 14 in der Aussparung 13,13' geringfügig nach oben verschwenkt
und aufgrund der Kraft der Druckfeder 11 einrastet.
[0028] Dreht man den Vorreiber 12 in Figur 2 im Uhrzeigersinn, bewegt sich der Stift 14
und der Federboden 1 zunächst nach unten und danach kontinuierlich nach oben, bis
kein Kontakt zwischen dem Kopf 15 des Vorreibers 12 und dem Stift 14 mehr vorhanden
ist; der Druckkopf ist geöffnet. Dreht man den Vorreiber 12 hinreichend weit nach
rechts, übergreift er das zu bedruckende Medium und den Druckkopf nicht mehr, so daß
eventuelle Arbeiten daran erleichtert sind.
[0029] Der Kopf 15 ist in seinem - in der Zeichnung links eingezeichneten - stirnseitigen
Bereich so geformt, daß seine Unterseite - also die mit den Aussparungen 13,13' versehene
Berandung - den Stift 14 beim sich anschließenden Schließen des Druckkopfes zunächst
von oben her erfaßt. Bei weiterer Drehung um die Achse 16 steigt die Schließkraft
(d.h. die Vorspannung der Druckfeder 11) dann sanft, aber kontinuierlich an - da der
Abstand zwischen Stift 14 und Drehachse 16 abnimmt - bis der Stift 14 in der Aussparung
13 einrastet. Der Abstand zwischen der Drehachse 16 und der Berandung des Vorreibers
12, die am Stift 14 zum Anliegen kommt, sinkt also zwischen der dem äußeren Ende des
Kopfes 15 und der ihm benachbarten Ausbuchtung 13 kontinuierlich ab.
[0030] Das freie, dem Gestell gegenüberliegende Ende des Lagerbolzens 2 ist mit einem Bolzen
18 geringeren Durchmessers versehen. Er dient zur Aufnahme eines hakenförmigen Endes
19 einer Strebe 17, die im Sinne des Doppelpfeils 21 drehbar am Drehpunkt 16 des Vorreibers
12 am Gestell angelenkt ist. Auf diese Weise erhält man anstelle einer fliegenden
Lagerung einen beidendig abgestützten Träger, der eine einwandfreie Anpressung des
Druckmediums an die Gegendruckrolle 9 gewährleistet. Die Strebe 17 kann durch eine
Verschwenkbewegung im Gegenuhrzeigersinne in eine wirkungslose Stellung verbracht
werden, in der sie das zu bedruckende Medium nicht mehr übergreift, um beispielsweise
das Einlegen eines Farbbandes oder Mediums zu ermöglichen. Es wäre selbstverständlich
auch denkbar, das hakenförmige Ende 19 der Strebe 17 um 180° zu versetzen, so daß
sie im Uhrzeigersinn in ihre wirkungslose Stellung verbringbar ist. Dann würde der
Vorreiber 12 die Strebe 17 halten, da er mit Hilfe der Feder 11 eingerastet ist. Die
Strebe 17 würde dann aufgrund der Einwirkung der Schwerkraft herunterfallen, wenn
sie nicht vom Vorreiber 12 gehalten würde. Der Vorteil dieser - nicht dargestellten
- Ausführungsform liegt darin, daß der Stift 14 den Verschwenkweg der Strebe 17 nicht
begrenzt.
[0031] Die Strebe 17 dient weiterhin zur Fixierung des Vorreibers 12. Dazu ist letzterer
etwa im mittigen Bereich mit einem orthogonal zum Hauptteil (der sich in den Zeichnungen
etwa vertikal erstreckt) verlaufenden Mitnehmer 22 versehen, der zwei Bohrungen für
einsteckbare Anschläge (23,23') aufweist. In Figur 2 liegt der weiter links angeordnete
Anschlag 23 an der Strebe 17 an, während der Anschlag 23 in Figur 3 entfernt (d.h.
herausgezogen) wurde und der zweite Anschlag 23' an der rechten Berandung der Strebe
17 anliegt. Der erste (linke) Anschlag 23 verhindert insbesondere, daß versehentlich
eine zu hohe Andruckkraft eingestellt wird.
[0032] Ein handlicher, ausklappbarer Griff 24 ist durch Scharniere am Mitnehmer 22 des Vorreibers
12 befestigt; er erleichtert die Handhabung.
[0033] Anzumerken bleibt, daß der Vorreiber 12 in Richtung der Drehachse 16 vor der Strebe
17 angebracht ist, es wäre auch denkbar, ihn dahinter zu befestigen.
1. Druckmaschine, mit einem Gestell, einer damit verbundenen Gegendruckrolle (9) und
einem dieser zugeordneten Druckkopf, der auf einem Support (5) befestigt und an die
Gegendruckrolle (9) andrückbar ist, wobei zwischen dem Support (5) und einem Federboden
(1) eine Druckfeder (11) angeordnet ist und der Federboden (1) auf einem zur Gegendruckrolle
(9) parallelen, mit dem Gestell verbundenen Lagerbolzen (2) drehbar gelagert ist,
gekennzeichnet durch einen Vorreiber (12) zur Arretierung des Federbodens (1), der mit dem Gestell verbunden
und im Abstand vom Lagerbolzen (2) mit dem Federboden (1) verbindbar ist.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Federboden (1) einen überstehenden Stift (14) aufweist, der in eine Ausbuchtung
(13) des Vorreibers (12) einbringbar ist.
3. Druckmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorreiber (12) um eine parallel zur Gegendruckrolle (9) verlaufende Achse
drehbar mit dem Gestell verbunden ist.
4. Druckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuchtung (13) in eine Berandung des Vorreibers (12) eingebracht ist,
die seiner mit dem Gestell verbundenen Stirnseite zugewandt ist.
5. Druckmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorreiber (12) zur Variation der Andruckkraft des Supports (5) an der Gegendruckrolle
(9) mit wenigstens zwei Ausbuchtungen (13,13') versehen ist, die unterschiedliche
Abstände von der Drehachse (16) des Vorreibers (12) aufweisen.
6. Druckmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Drehachse (16) des Vorreibers (12) und der Berandung
des Vorreibers (12), an der der Stift (14) zum Anliegen kommt, als Funktion des Drehwinkels
des Vorreibers (12) lokale Maxima in den Ausbuchtungen (13,13') hat und zwischen den
Ausbuchtungen (13,13') demgegenüber so weit verringert ist, daß der Stift durch Drehung
des Vorreibers (12) sukzessive in den verschiedenen Einbuchtungen (13,13') einrastbar
ist.
7. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorreiber (12) bei geöffnetem Druckkopf bei einer Drehung in Richtung auf
den Stift (14) zu zunächst am Stift (14) zum Anliegen kommt, und daß anschließend
kontinuierlich die Druckfeder (11) zusammengepreßt wird, bis der Stift (14) in der
Ausbuchtung (13) einrastet.
8. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Berandung des Vorreibers (12) mit den Ausbuchtungen (13,13')
nach Art eines Kreis- oder Spiralexzenters geformt ist.
9. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorreiber (12) auf der dem Druckkopf gegenüberliegenden Seite des Transportweges
des zu bedruckenden Mediums mit dem Gestell verbunden ist.
10. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorreiber (12) durch einen Exzenter mit dem Gestell verbunden ist.
11. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Support (5) drehbar auf dem Lagerbolzen (2) gelagert ist.