[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalteinrichtung zur Unterbrechnung eines Stromkreises,
die mit übereinstimmenden dreipoligen Modulen arbeitet, wobei ein Modul einen Hauptstrompfad
mit zumindest einer Kontakteinrichtung aufweist, von dem ein Abzweig mit einer Strombegrenzungseinrichtung
zu einem eigenen externen Anschluß herausgeführt ist. Ein einzelnes derartiges Modul
ist bekannt (EP-A1-0 465 694). Dieses Dokument fällt unter Artikel 54(3) EPÜ. Dem
Hauptstrompfad nachgeordnete Bauelemente oder Einrichtungen werden schon während des
Abschaltvorgangs gegen zu hohe Stromquadrat-Zeit-Werte geschützt. Dieser Schutz gegen
Überstrom kommt insbesondere im Kurzschlußfall zum Tragen. Die Überleitung zu hoher
Ströme auf den Abzweig entlastet die dem Hauptstrompfad nachgeordneten Einrichtungen.
[0002] Die Wirkung des Abzweigs im geschilderten dreipoligen Modul geht über die Wirkung
von bekannten Limitern hinaus. So beruhen Limiter zwar auf dem Prinzip, den Strom
über eine Schaltstrecke im Abschaltfall zusätzlich dadurch zu begrenzen, daß weitere
strombegrenzende Mittel eingeschaltet werden, es werden aber hinsichtlich dem Hauptstrompfad
nachgeordneter Einrichtungen keine Ströme abgeleitet. Eine derartige Ableitung und
nicht nur eine Strombegrenzung ermöglicht weitere Wirkungsweisen, beispielsweise die
Entkopplung eines Eingangsstromkreises vom Ausgangsstromkreis, was bei einer größeren
Induktivität im Ausgang besonders zum Tragen kommen kann. Limiter, die dagegen nur
eine Strombegrenzung im Hauptstrompfad bewirken sollen, sind in den verschiedenartigsten
Ausführungen bekannt (beispielsweise EP-A-0 350 825).
[0003] Es ist auch eine Schalteinrichtung bekannt, bei der man einzelne unterschiedlich
aufgebaute dreipolige Module nachträglich erkennen kann (EP-A1-0 205 369). Es liegt
auch ein Abzweig mit Strombegrenzungseinrichtung in einem Shunt vom Phasenleiter zum
Neutralleiter vor, zum Ableiten von Strömen aus dem Phasenleiter. Im Shunt kann auch
einer Widerstand angeordnet sein.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus übereinstimmend aufgebauten dreipoligen
Modulen der geschilderten Art Schaltungen aufzubauen, bei denen der Eingangskreis
vom Ausgangskreis entkoppelt ist.
[0005] Die Lösung der geschilderten Aufgabe erfolgt durch eine Schalteinrichtung nach Patentanspruch
1. Aus zumindest zwei übereinstimmenden dreipoligen Modulen werden danach die verschiedenartigsten
elektrischen Einrichtungen gebildet. Wenn hier von einem dreipoligen Modul gesprochen
wird, so ist dabei ein Gebilde mit drei Anschlüssen gemeint, entsprechend der Vierpol-Theorie
der Nachrichtentechnik. Hiervon zu unterscheiden sind elektrische Pole, womit Außenleiter,
früher Phasenleiter genannt, bezeichnet werden. Elektrische Pole können, wie in Verbrauchernetzen
üblich, in Verbindung mit Neutralleitern durch Schalteinrichtungen hinsichtlich nachgeordneter
Einrichtungen unterbrochen werden.
[0006] Ein einzelnes dreipoliges Modul weist einen Hauptstrompfad mit mindestens einer Kontaktstelle
auf. Diese kann mittels eines oder mehrerer Auslöseorgane und bzw. oder durch Fernwirkeinrichtungen
und bzw. oder durch ein Handbetätigungsorgan geschaltet werden. Gegebenenfalls kann
zwischen Auslöseorganen und Kontaktstelle ein Schaltschloß zwischengeschaltet werden.
Der Abzweig vom Hauptstrompfad weist eine Strombegrenzungseinrichtung auf und führt
im Modul zu einem eigenen externen Anschluß.
[0007] Über den Abzweig können Ströme abgeleitet werden, die wiederum durch die Strombegrenzungseinrichtung
begrenzt werden können.
[0008] Es sind Anwendungsfälle ersichtlich, bei denen es vorteilhaft ist, die Auslöseorgane
bzw. Erfassungselemente und bzw. oder Schaltschlösser bzw. Auslöseelemente der einzelnen
elektrischen Pole zwischen Dreipolen zusammenarbeiten zu lassen.
[0009] Man erhält einen elektrischen Zweipol, wenn man zwei Dreipole mit ihren Abzweigen
verbindet und mit ihren anderen beiden Polen jeweils zwei elektrische Anschlüsse auf
jeder Anschlußseite bilden läßt.
[0010] Der oben geschilderte Zweipol eignet sich bei entsprechenden Kontaktstellen auch
zur Unterbrechung eines zweipoligen Gleichstromnetzes, wobei jeder Hauptstrompfad
in einen elektrischen Polleiter eingeschaltet ist.
[0011] Die Erfindung soll nun anhand von in der Zeichnung grob schematisch wiedergegebenen
Ausführungsbeispielen näher erläutert werden:
- In FIG 1
- ist ein Beispiel für den Aufbau eines einzelnen Dreipols veranschaulicht, wobei zumindest
zwei gleichartige eingesetzt werden.
- In FIG 2
- ist ein Ausführungsbeispiel für einen elektrischen Zweipol, aufgebaut aus Dreipolen
nach Figur 1, wiedergegeben.
- In FIG 3
- ist ein anderes Ausführungsbeispiel für einen elektrischen Zweipol dargestellt.
- In FIG 4
- ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen elektrischen Zweipol wiedergegeben.
- In FIG 5
- ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen symmetrischen elektrischen Zweipol
bzw. für einen Außenleiter und für einen Neutralleiter veranschaulicht.
- In FIG 6
- ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen vollsymmetrischen elektrischen Zweipol,
also beispielsweise für zwei Außenleiter, veranschaulicht.
[0012] Das dreipolige Modul nach FIG 1 weist einen Hauptstrompfad 1 auf, in dem zumindest
eine Kontaktstelle 2 angeordnet ist. Im Ausführungsbeispiel kann diese mittels Auslöseorgan
3 unter Zwischenschaltung eines Schaltschlosses 4 geöffnet und geschlossen werden.
Im Ausführungsbeispiel weist das Schaltschloß 4 ein Handbetätigungsorgan 5 auf. Die
Komponente mit dem Auslöseorgan 3 kann auch als Fernwirkeinrichtung ausgeführt sein,
die an einem außeren Anschluß 6 extern angeschlossen werden kann. In einem Abzweig
7, der im Ausführungsbeispiel hinter dem Auslöseorgan 3 vom Hauptstrompfad 1 abzweigt,
ist eine Strombegrenzungseinrichtung 8 eingeschaltet. Diese kann ein linearer Widerstand,
auch ein komplexer Widerstand - Impedanz -, ein nichtlinearer Widerstand, eine Lichtbogenlöscheinrichtung
oder allgemein eine Einrichtung zum Aufbau einer Gegenspannung bzw. einer gegenelektromotorischen
Kraft, EMK, sein.
[0013] Der Abzweig 7 ist zu einem eigenen externen Anschluß 9 des dreipoligen Moduls 13
herausgeführt. Der Hauptstrompfad 1 weist Anschlüsse 11 und 12 auf. Insbesondere kann
der An-schluß 12 als Eingang des Moduls 13 und der Anschluß 11 als Ausgang beschaltet
werden. Es ist vorteilhaft, wenn der Anschluß 11 zusammen mit dem Anschluß 9 für den
Abzweig 7 auf der Seite in einem zu unterbrechenden Netz verwandt wird, auf der die
größere Induktivität besteht.
[0014] Bei der Zusammenschaltung zweier Module 13 nach Figur 2 entsteht eine Schalteinrichtung
10 für zwei elektrische Pole. Die Module können einen Aufbau haben, wie er in Figur
1 dargestellt ist. Es kann auch ein in beschriebener Weise entsprechender anderer
Aufbau zugrunde gelegt werden. Der Anschluß 11 des ersten Moduls und der entsprechende
Anschluß des zweiten Moduls, der mit 111 bezeichnet ist, dienen als entsprechende
Anschlüsse der Schalteinrichtung 10. Entsprechend sind die Anschlüsse 12 und der als
Anschluß 112 bezeichnete entsprechende Anschluß des zweiten Moduls zugleich die entsprechenden
Anschlüsse der Schalteinrichtung 10, beispielsweise die Eingangsanschlüsse, wobei
dann die Anschlüsse 11 und 111 als Ausgangsanschlüsse dienen. Der Anschluß 9 des Abzweigs
des ersten Moduls 13 und der Anschluß des Abzweigs des zweiten Moduls, der mit 109
bezeichnet ist, sind miteinander elektrisch verbunden.
[0015] Die Schalteinrichtung 10 nach Figur 3 entspricht in der Beschaltung im wesentlichen
dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2, wobei zwischen den Anschlüssen der Abzweige
der Module, den Anschlüssen 9 und 109 ein zusätzliches Strombegrenzungselement 14
eingeschaltet ist. Dieses kann ein linearer Widerstand, auch ein komplexer Widerstand
- Impedanz -, ein nichtlinearer Widerstand, eine Lichtbogenlöscheinrichtung oder allgemein
eine Einrichtung zum Aufbau einer Gegenspannung bzw. einer gegenelektromotorischen
Kraft, EMK, sein. Es kann auch ein anderes unter der gegebenen Aufgabenstellung die
Strombegrenzungseinrichtung 8 der dreipoligen Module 13 unterstützendes Element sein.
An den Anschlüssen 12 und 112 kann beispielsweise ein Speisenetz angeschlossen werden
und an den Anschlüssen 11 und 111 ein abgangsseitiges Netz für zwei elektrische Pole,
beispielsweise zwei Außenleiter.
[0016] Die Schalteinrichtung 10 nach Figur 4 ist wiederum aus zwei dreipoligen Modulen 13
aufgebaut, wobei das zweite Modul, das in der Zeichnung unten angeordnete, spiegelbildlich
zum oberen Modul angeordnet ist. Die innere und äußere Beschaltung ist aus der Anschlußbezeichnung
im Vergleich zu dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 2 und 3, bzw. nach Figur
1 zu ersehen. Eine derartige elektrisch zweipolige Schalteinrichtung ist hinsichtlich
ihrer Anschlüsse 11, 112 und 12, 111 in ihrem Verhalten symmetrisch. Ein zusätzliches
Strombegrenzungselement 14 kann wahlweise eingeschaltet sein, wie es durch die gestrichelte
Linie veranschaulicht ist.
[0017] Die Schalteinrichtung 10 nach Figur 5 ist in der ersichtlichen Weise hinsichtlich
ihrer außeren Anschlüsse symmetrisch ausgebildet, anders jedoch als im Ausführungsbeispiel
nach Figur 4.
[0018] Die Schalteinrichtung 10 nach Figur 5 veranschaulicht im weiteren Sinn eine elektrisch
zweipolige Schalteinrichtung, im engeren Sinn eine einpolige eleketrische Schalteinrichtung
mit den Anschlüssen 12 und 112 und den Anschlüssen 15 für einen Neutralleiter.
[0019] Zu einem Aufbau nach Art der Schalteinrichtung nach Figur 5 ist in Figur 6 eine Schalteinrichtung
10 für zwei elektrische Pole im engeren Sinn dargestellt. Auf den beiden Anschlußseiten
sind jeweils die Anschlüsse 12 und 212 bzw. 112 und 312 verfügbar.
1. Schalteinrichtung zur Unterbrechung eines Stromkreises,
- wobei zumindest zwei übereinstimmende dreipolige Module (13) die verschiedenartigsten
elektrisch einpoligen und mehrpoligen Einrichtungen bilden,
- wobei ein dreipoliges Modul (13) jeweils einen Hauptstrompfad (1) mit mindestens
einer Kontaktstelle (2) aufweist, die mittels Auslöseorgan (3) oder Auslöseorganen
und bzw. oder Fernwirkeinrichtung und bzw. oder Handbetätigungsorgan (5), gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung eines Schaltschlosses (4) zu schalten ist, und weiter einen
Abzweig (7) mit Strombegrenzungseinrichtung (8) aufweist.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslöseorgane (3), bzw. Erfassungselemente, und bzw. oder Schaltschlösser
(4), bzw. Auslöseelemente, der einzelnen elektrischen Pole zwischen Dreipolen (13)
zusammenarbeiten.
1. Switching device for interrupting a circuit,
- wherein at least two three-pole modules (13), which correspond with each other,
form all different kinds of electrically single-pole and multipole devices,
- wherein a three-pole module (13) has, in each case, a main current path (1) with
at least one contact point (2) which is to be switched by means of a trip part (3)
or trip parts and/or a remote control device and/or a hand-operated part (5), if applicable
with interconnection of a switch latch (4), and has, furthermore, a branch (7) with
a current-limiting device (8).
2. Switching device according to claim 1,
characterised in that the trip parts (3) or interception elements and/or switch latches
(4) or trip elements of the individual electric poles cooperate between three-pole
units (13).
1. Dispositif d'interruption d'un circuit,
- dans lequel au moins deux modules (13) tripôlaires et concordants forment les dispositifs
à un pôle électrique et à plusieurs pôles électriques les plus divers,
- dans lequel un module (13) tripôlaire comporte un trajet (1) de courant principal
comportant au moins un point (2) de contact, qui peut être branché au moyen d'un organe
(3) de déclenchement ou d'organes de déclenchement et/ou au moyen d'un dispositif
de télécommande et/ou d'un organe (5) d'actionnement manuel, éventuellement par branchement
intermédiaire d'un verrou (4) de maintien et qui comporte, de plus, une branche (7)
de dérivation à dispositif (8) de limitation de courant.
2. Dispositif d'interruption suivant la revendication 1,
caractérisé en ce que
les organes (3) de déclenchement ou éléments de détection et/ou verrous (4) de maintien
ou éléments de déclenchement des divers pôles électriques coopèrent entre des tripôles
(13).