[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einem zumindest teilweise aus
Kunststoff bestehenden Saugrohr.
[0002] Derartige Saugrohranordnungen in Brennkraftmaschinen finden zunehmend Verwendung,
wobei im Bereich des Saugrohres ein Drosselklappenstutzen vorgesehen ist, in dem eine
Drosselklappe den Durchfluß der Luftmenge steuert. Die Drosselklappe wird dabei über
einen Elektromotor betrieben, dem von einem Steuergerät entsprechend bestimmten Parameter
Strom zur Erregung zugeführt wird, damit der Elektromotor die Drosselklappe entsprechend
den Vorgaben einstellt.
[0003] Ein Problem derartiger Anordnungen sind elektrostatische Aufladungen im Saugrohrbereich,
insbesondere hervorgerufen durch den Kunststoff des Saugrohres. Dies führt zu Entladungen
insbesondere im Bereich des metallischen Drosselklappenstutzens, wobei die sich dabei
bildenden Spannungsüberschläge insbesondere für die Motorelektronik erhebliche Probleme
mit sich bringen können.
[0004] Stand der Technik ist es, derartigen Aufladungen mit Hilfe von Massebändern zu begegnen,
es werden in den gefährdeten Bereichen Metallbänder oder Metallgeflechte vorgesehen,
die mit der Fahrzeugmasse verbunden sind, so daß die elektrostatischen Aufladungen
abgeleitet werden.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen einfachen Weg zur Ableitung der elektrostatischen
Aufladungen vorzuschlagen.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch den Anspruch 1.
[0007] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die sich bildenden Aufladungen über mindestens
eine elektrisch hinreichend leitende Verbindung abgeleitet werden, wobei diese elektrisch
leitende Verbindung an den Anschluß des Elektromotors angeschlossen ist. Dabei wird
die Tatsache zunutze gemacht, daß der Elektromotor niederohmig angesteuert wird und
insbesondere in dem Ansteuergerät in den Endstufenbausteinen Funkenlöschsysteme vorgesehen
sind, um Spannungsspitzen, die durch die hohe Induktivität des Elektromotors hervorgerufen
werden, abzubauen.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Beschaltung kann in sehr einfacher und kostengünstiger
Weise unter Vermeidung zusätzlichen Gewichts den elektrostatischen Aufladungen wirkungsvoll
begegnet werden.
[0009] In besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die beiden Zuleitungen
zu dem Elektromotor jeweils mit der Außenwandung des Drosselklappenstutzens verbunden
sind, um das resultierende Spannungspotential zu halbieren, damit eventuell auftretende
hochfrequente Störungen aufgrund der Antennenwirkung vermieden werden.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figur beschrieben.
[0011] Mit dem Bezugszeichen 10 ist schematisch ein Saugrohr angedeutet, das aus Kunststoff
bestehen kann. An den Saugrohrbereich 10 schließt sich ein gegenüber dem Saugrohr
elektrisch isoliert gelagerter Drosselklappenstutzen 12 an, dessen Gehäusewandung
üblicherweise aus Metall gefertigt ist. In dem Drosselklappenstutzen 12 ist eine Drosselklappe
14 gelagert, die mit Hilfe einer Achse 16 drehbar ist und somit den Durchlaß des Saugrohres
10 freigibt oder verschließt. Ein Elektromotor 18 betätigt die Achse 16 der Drosselklappe
14.
[0012] Der Elektromotor 18 ist mit zwei Anschlüssen 20 und 22 mit Strom versorgt, die Ansteuerung
des Elektromotors 18 ist schematisch mit einem Ansteuergerät 24 angedeutet, dieses
Ansteuergerät ist herkömmlicher Teil einer elektronischen Drosselklappensteuerung
oder auch einer Leerlauffüllungsregelung und bildet keinen Teil der Erfindung.
[0013] Zwischen der Wandung des Drosselklappenstutzens 12 und den Zuleitungen 20, 22 zum
Elektromotor 18 ist eine elektrische Verbindung 30 und 26 vorgesehen, wobei die beiden
Verbindungen jeweils einen Anschluß des Elektromotors 18 mit der Drosselklappenwandung
12 verbinden.
[0014] Zwei Widerstände 28 und 32, die in der elektrischen Verbindung 26 bzw. 30 zwischen
Drosselklappenstutzen 12 und den Elektromotoranschlüssen 20, 22 vorgesehen sind, sorgen
dafür, daß der Erregungsstrom für den Elektromotor 18 nicht kurzgeschlossen wird.
Die Auslegung der Widerstände 28 und 32 erfolgt dementsprechend hochohmig.
[0015] Sich im Bereich des Saugrohres bildende elektrostatische Aufladungen können über
die elektrischen Verbindungen 26 und 30 auf die Elektromotoranschlüsse 20, 22 geleitet
werden und können somit über die Endstufe niederohmig abfließen. Von besonderem Vorteil
ist dabei, daß im Steuergerät 24, mit dem der Elektromotor 18 angesteuert wird, in
den Endstufen Funkenlöschsysteme vorgesehen sind, um induktive Spannungsspitzen des
Elektromotors abzubauen, diese Funkenlöschsysteme sind gleichzeitig wirksam, um die
elektrostatischen Spannungsspitzen zu vernichten.
[0016] Auf diese Weise kann mit minimalem schaltungstechnischem Aufwand eine wirkungsvolle
Ableitung der elektrostatischen Ladungen erreicht werden.
1. Brennkraftmaschine mit einem Saugrohr (10) mit elektrisch isoliert gelagertem Drosselklappenstutzen
(12), der eine über einen Elektromotor (18) betätigbare Drosselklappe (14) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrische Aufladungen ableitende Verbindung (26)
zwischen dem Gehäuse des Drosselklappenstutzens (12) und mindestens einem Elektromotoranschluß
(22) vorgesehen ist.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (18)
zwei Anschlüsse (20, 22) aufweist und jeder der beiden Anschlüsse (20, 22) elektrisch
leitend (26, 30) mit der Außenwandung des Drosselklappenstutzens (12) verbunden ist.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der elektrisch
leitenden Verbindung (26, 30) zwischen Drosselklappenstutzen-Außenwandung und Elektromotor-Anschlußleitungen
ein hochohmiger Widerstand (28, 32) eingefügt ist.