[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungseinrichtung für eine Frontplatte an einem
Möbelauszug, mit frontplatten- und auszugseitigen Beschlagteilen, die horizontal gegeneinander
verschiebbar sind und zur Fixierung der Frontplatte in der gewünschten horizontalen
Position vertikal gegeneinander vorgespannt sind, und mit einem Verstellmechanismus
zum vertikalen Verstellen der Beschlagteile relativ zum Möbelauszug.
[0002] Eine solche Befestigungseinrichtung wird beispielsweise bei Küchenschubkästen, Topfauszügen
und dergleichen eingesetzt und soll ein einfaches Anbringen und Lösen der Frontplatte
sowie eine einfache stufenlose oder quasi-stufenlose Feineinstellung der Frontplatte
relativ zum Möbelauszug sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung ermöglichen.
[0003] Aus DE 92 13 683 U1 ist eine Befestigungseinrichtung der oben genannten Art bekannt,
bei der das frontplattenseitige Beschlagteil als Einhängebügel ausgebildet ist, der
an dem auszugseitigen Beschlagteil eingehängt werden kann. Am unteren Ende des auszugseitigen
Beschlagteils ist eine federbelastete Klinke angebracht, die beim Ansetzen der Frontplatte
am unteren Ende des Einhängebügels einrastet und so eine jederzeit leicht lösbare
gegenseitige Verspannung der beiden Beschlagteile bewirkt.
[0004] Die Seitenjustierung der Frontplatte kann ohne Werkzeug vorgenommen werden. Zu diesem
Zweck braucht man lediglich die hinter dem unteren Rand der Frontplatte liegende Klinke
von Hand anzuheben und die Frontplatte mit dem zugehörigen Beschlagteil seitlich in
die gewünschte Position zu verschieben, wonach man die Klinke erneut an dem Einhängebügel
einrasten läßt. Die vertikale Justierung der Frontplatte erfolgt mit Hilfe eines Exzenters,
der zwischen dem Möbelauszug und dem auszugseitigen Beschlagteil wirkt. Mit Hilfe
dieses Exzenters werden dann die beiden miteinander verspannten Beschlagteile und
die Frontplatte als eine Einheit in vertikaler Richtung verschoben.
[0005] Ein Nachteil dieser bekannten Lösung besteht darin, daß für die vertikale Verstellung
ein Werkzeug, beispielsweise ein Schraubendreher benötigt wird, mit dem der Exzenter
um seine horizontale Achse gedreht wird. Da das Werkzeug von der Seite her anzusetzen
ist, muß das Betätigungsorgan, an dem das Werkzeug angreift, von der Seite her zugänglich
sein, so daß das Erscheinungsbild der seitlichen Verblendung des Schubkastens gestört
wird.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine kompakte Befestigungseinrichtung der oben genannten
Art zu schaffen, bei der auch die vertikale Verstellung der Frontplatte ohne Werkzeug
mit Hilfe von verdeckt angeordneten Verstellelementen vorgenommen werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verstellmechanismus für
die vertikale Verstellung ein direkt zwischen dem Möbelauszug und dem frontplattenseitigen
Beschlagteil wirkender Spindelantrieb ist, der über horizontale Führungen mit diesem
Beschlagteil in Eingriff steht, und daß das auszugseitige Beschlagteil ein unabhängig
von dem Spindelantrieb entgegen der elastischen Vorspannung in vertikaler Richtung
verschiebbarer Schlitten ist.
[0008] Da der Spindelantrieb ein großes Übersetzungsverhältnis und eine vertikale Drehachse
aufweist, kann die Höhenverstellung ohne Werkzeug beispielsweise mit Hilfe eines kleinen
Stellrädchens vorgenommen werden, das verdeckt hinter der Frontplatte an der Unterseite
des Möbelauszugs sitzt.
[0009] Da der Spindelantrieb nicht am auszugseitigen Beschlagteil, sondern direkt am frontplattenseitigen
Beschlagteil angreift, wird für den Verstellmechanismus in Richtung der Tiefe des
Möbelauszugs nur wenig Platz beansprucht. Hierdurch ist es beispielsweise möglich,
die gesamte Befestigungseinrichtung in der hohlen vorderen Wand des Schubkastens unterzubringen,
so daß bei der Gestaltung der Seitenwände des Möbelauszugs keine Hohlräume für Teile
der Befestigungseinrichtung vorgesehen zu werden brauchen. Das Erscheinungsbild der
Seitenwände des Möbelauszugs wird somit weder durch Stellelemente noch durch Verdickungen
der Seitenwände, Abdeckkappen oder dgl. beeinträchtigt, die bisher zumeist für die
Unterbringung der Befestigungseinrichtung erforderlich waren.
[0010] Da das frontplattenseitige Beschlagteil über horizontale Führungen mit dem Spindelantrieb
in Eingriff steht, kann die vertikale Verstellung in jeder horizontalen Position der
Frontplatte vorgenommen werden. Der das auszugseitige Beschlagteil bildende Schlitten
ist elastisch gegen das frontplattenseitige Beschlagteil gespannt und folgt deshalb
den vertikalen Verstellbewegungen. Er läßt sich jedoch jederzeit elastisch von dem
frontplattenseitigen Beschlagteil wegdrücken, um die horizontale Justierung zu ermöglichen.
Zum Verspannen und Lösen der beiden Beschlagteile wird somit kein aufwendiger und
sperriger Klinkenmechanismus benötigt.
[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0012] Bevorzugt ist der federbelastete Schlitten in einer gespannten Stellung blockierbar,
in der er nicht mit dem frontplattenseitigen Beschlagteil in Eingriff steht. Diese
Blockierung ist vorzugsweise so gestaltet, daß sie beim Ansetzen der Frontplatte selbsttätig
aufgehoben wird. Auf diese Weise wird ein Schnappmechanismus gebildet, der eine äußerst
einfache Montage der Frontplatte ermöglicht.
[0013] Die Begriffe "horizontal" und "vertikal" beziehen sich vorzugsweise auf die normale
Gebrauchsstellung des Möbelauszugs. Der Gegenstand des Anspruchs 1 schließt jedoch
auch Ausführungsformen ein, bei denen die Begriffe "horizontal" und "vertikal" lediglich
allgemein zwei beliebige zueinander senkrechte und zur Ebene der Frontplatte parallele
Richtungen bezeichnen.
[0014] Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
[0015] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch eine Frontplatte und eine Befestigungseinrichtung an einer vorderen
Wand eines Schubkastens;
- Fig. 2
- einen Schnitt durch die Frontplatte und die Befestigungseinrichtung im Bereich einer
Seitenwand des Schubkastens;
- Fig. 3
- eine Teilansicht eines seitlichen Endes der vorderen Wand des Schubkastens ohne Befestigungseinrichtung
und Frontplatte;
- Fig. 4
- eine Frontansicht eines in die vordere Wand des Schubkastens einzusetzenden Schlittens;
- Fig. 5
- die Frontplatte mit einem zugehörigen Beschlagteil in einer Ansicht von unten;
- Fig. 6
- einen horizontalen Schnitt durch einen Teil des Schubkastens mit eingesetztem Schlitten;
- Fig. 7
- den Schubkasten mit Befestigungseinrichtung und montierter Frontplatte in einer Ansicht
von unten ; und
- Fig. 8
- einen teilweise aufgebrochene Frontansicht der vorderen Wand des Schubkastens mit
eingesetztem Schlitten in der Befestigungsposition.
[0016] Figuren 1 und 2 zeigen den vorderen Bereich eines Schubkastens 10 aus Kunststoff,
an dem eine Frontplatte 12 mit Hilfe einer Befestigungseinrichtung 14 montiert ist.
Die Befestigungseinrichtung 14 ist in einem Hohlraum 16 der vorderen Wand 18 des Schubkastens
untergebracht und umfaßt ein an der Frontplatte 12 befestigtes Beschlagteil 20, ein
als rahmenförmiger Schlitten 22 ausgebildetes schubkastenseitiges Beschlagteil 22
und einen in Figur 1 erkennbaren Spindelantrieb 24, der als Verstellmechanismus zum
vertikalen Verstellen der Frontplatte 12 dient.
[0017] Figur 1 zeigt einen Schnitt durch die vordere Wand 18 des Schubkastens 10 und läßt
außerdem den oberen Rand einer Seitenwand 26 des Schubkastens erkennen. Figur 2 zeigt
einen Schnitt durch die Frontplatte 12 und die Befestigungseinrichtung im Bereich
der anderen Seitenwand 28 des Schubkastens. Diese Seitenwand 28 ist hohl ausgebildet
und durch Rippen 30 versteift. In dem Hohlraum 16 der vorderen Wand 18 ist eine vertikale
Rippe 32 angeordnet, an welcher der Schlitten 22 verschiebbar geführt ist.
[0018] Der Schlitten besitzt einen Durchbruch 34, der nach oben durch eine Schrägfläche
36 begrenzt wird und in den ein mit einer komplementären Schrägfläche 38 versehener
Haken 40 des Beschlagteils 20 eingreift. Am unteren Ende des Schlittens 22 ist eine
weitere Schrägfläche 42 vorgesehen, die mit einer komplementären Schrägfläche 44 eines
weiteren Hakens 46 des Beschlagteils 20 zusammenwirkt.
[0019] Während das Beschlagteil 20 in vertikaler Richtung durch den Spindelantrieb 24 gehalten
ist, wird der Schlitten 22 durch eine Feder 48 (Figur 1) nach unten vorgespannt, so
daß die Schrägflächenpaare fest miteinander in Berührung gehalten werden. Durch den
Eingriff dieser Schrägflächenpaare wird die Frontplatte 12 satt an die vordere Wand
18 des Schubkastens herangezogen und in seitlicher Richtung (senkrecht zur Zeichenebene
in Figur 2) kraftschlüssig fixiert. Vorzugsweise sind die Schrägflächen 36, 38 und
42, 44 mit zueinander komplementären vertikalen Riffelungen zur Verbesserung des Kraftschlusses
versehen.
[0020] Der in Figur 1 gezeigte Spindelantrieb 24 umfaßt eine vertikale Welle 50, die drehbar
und axial verschiebbar in oberen und unteren Rahmenschenkeln des Schlittens 22 gelagert
ist und an die in ihrem mittleren Abschnitt eine mit einem Außengewinde versehene
Spindel 52 sowie am unteren Ende ein Stellrädchen 54 einstückig angespritzt ist. Das
Außengewinde der Spindel 52 steht mit einer Teilgewindeschale 56 in Eingriff, die
fest an der vorderen Wand 18 des Schubkastens angebracht ist.
[0021] Das frontplattenseitige Beschlagteil 20 bildet zwei horizontale Führungen 58, 60,
die die Spindel 52 am oberen und unteren Ende umgreifen und so eine formschlüssige
Verbindung zwischen der Spindel und der Frontplatte 12 herstellen. Wenn das Stellrädchen
54 gedreht wird, führen deshalb die Frontplatte 12, das zugehörige Beschlagteil 20
und die Spindel 52 sowie die Welle 50 und das Stellrädchen 54 aufgrund des Gewindeeingriffs
der Spindel eine vertikale Bewegung aus.
[0022] Die bereits erwähnte Feder 48 stützt sich einerseits an einem unterhalb der unteren
Führung 60 auf der Welle 50 angebrachten Federteller 62 und andererseits am unteren
Rahmenschenkel des Schlittens 22 ab und hält somit auch während der vertikalen Verstellbewegung
die Schrägflächen 36, 38 und 42, 44 miteinander in Eingriff, so daß sich der Schlitten
22 mit dem Beschlagteil 20 mitbewegt. Wenn der jedoch der Benutzer mit den Fingern
unter die Frontplatte 12 greift und den unteren Rahmenschenkel des Schlittens 22 entgegen
der Kraft der Feder 48 nach oben drückt, so wird der Kraftschluß zwischen den Schrägflächen
36, 38 und 42, 44 aufgehoben, so daß sich die Frontplatte 12 in horizontaler Richtung
verstellen läßt.
[0023] Wie in Figuren 1 und 2 zu erkennen ist, liegt die Befestigungseinrichtung 14 zwar
teilweise auch im Bereich der Seitenwand 28 des Schubkastens 10, doch liegt sie auch
hier in Richtung der Tiefe des Schubkastens vollständig im Querschnitt des Hohlraums
16 der vorderen Wand 18. Die Seitenwände 26, 28 des Schubkastens brauchen somit keine
Verdickungen zur Unterbringung der Befestigungseinrichtung 14 aufzuweisen und können
auf ganzer Länge ein einheitliches Profil besitzen. Da sowohl die vertikale als auch
die horizontale Verstellung der Frontplatte von unten erfolgen, sind in den Seitenwänden
auch keine sichtbaren Verstelleinrichtungen oder Zugangsöffnungen für solche Verstelleinrichtungen
erforderlich.
[0024] Wie in Figur 3 zu erkennen ist, besitzt die hohle vordere Wand 18 des Schubkastens
in ihrem vorderen Schenkel eine Öffnung 64, die von dem in Figur 4 gesondert dargestellten
Schlitten 22 ausgefüllt wird. Der Schlitten 22 ist an seinen vertikalen Rändern mit
einem Vorsprung 66 und einem Absatz 68 versehen, die die vertikalen Ränder der Öffnung
64 hintergreifen und somit verhindern, daß der Schlitten nach vorn aus der Öffnung
64 herausgezogen werden kann. Zugleich unterstützen die vertikalen Ränder der Öffnung
64 die Führung des Schlittens längs der Rippe 32, die in eine Nut 70 des Schlittens
eingreift. Die Nut 70 unterteilt die Grundfläche des Schlittens 22 in einen rahmenförmigen
Bereich, der den Spindelantrieb 24 gemäß Figur 1 aufnimmt, und einen vor der Seitenwand
28 des Schubkastens liegenden Bereich, in dem der Durchbruch 34 und die Schrägflächen
36, 42 ausgebildet sind. Am äußeren Rand des Durchbruchs 34 ist ein Kalibriervorsprung
72 ausgebildet, der zum Einstellen der horizontalen Nullposition der Frontplatte dient,
wie später noch näher erläutert werden wird.
[0025] Am oberen Rahmenschenkel des Schlittens 22 ist innen ein federnder Arm 74 angeformt,
der einen Ansatz 76 und am freien Ende einen am Umfang der Spindel 52 anliegenden
Nocken 78 trägt. Der Ansatz 76 stützt sich auf dem oberen Ende der Spindel 52 ab und
hält so den Schlitten 22 relativ zu der Spindel 52 in einer angehobenen oder gespannten
Position, in der die Feder 48 stärker komprimiert ist. Wenn der Schlitten 22 sich
im Inneren der vorderen Wand 18 des Schubkastens in dieser gespannten Position befindet
und die Spindel 52 mit der Teilgewindeschale 56 in Eingriff steht, so liegt der Durchbruch
34 in Höhe des oberen Hakens 40 des Beschlagteils 20 (Figur 2), und der untere Rand
der unteren Schrägfläche 42 liegt dicht oberhalb des unteren Hakens 46 des Beschlagteils
20. In dieser Position kann somit die Frontplatte 12 von vorn vor die vordere Wand
18 des Schubkastens vorgesetzt werden, wobei die Haken 40, 46 des Beschlagteils 20
durch den Durchbruch 34 bzw. unterhalb der Schrägfläche 42 hindurchtreten, während
die Führungen 58, 60 mit der Spindel in Eingriff kommen.
[0026] In Figuren 5 und 6 ist die Anordnung der Teile der Befestigungseinrichtung an der
Frontplatte 12 und an dem Schubkasten 10 in einer Ansicht von unten bzw. in einem
horizontalen Schnitt erkennbar. In Figur 6 befindet sich der Schlitten 22 in der gespannten
oder angehobenen Position entsprechend Figur 4. Der am Umfang der Spindel 52 anliegende
Nocken 78 ragt etwas über die vordere Oberfläche des Schlittens 22 hinaus in die Öffnung
64. Der Arm 74, der diesen Nocken trägt, ist sowohl in der Richtung parallel zur Frontplatte
12 als auch in Richtung der Tiefe des Schubkastens 10 flexibel. Wenn nun die Frontplatte
12 an die vordere Wand 18 des Schubkastens angelegt wird und der Haken 46 unter die
Schrägfläche 36 des Schlittens 22 greift, so schieben sich die Führungen 58, 60 über
die oberen und unteren Stirnflächen der Spindel 52, und der zwischen diesen Führungen
liegende Teil des Beschlagteils 20 beaufschlagt den Nocken 78. Dieser Nocken wird
somit in Richtung der Tiefe des Schubkastens 10 verschoben, so daß er mit seiner Schrägfläche
auf den Umfang der Spindel 52 aufgleitet und dadurch zur Seite gedrängt wird. Hierdurch
kommt der Ansatz 76 von der oberen Stirnfläche der Spindel 52 frei, so daß die Feder
48 den Schlitten nach unten in die in Figuren 1 und 2 gezeigte Befestigungsstellung
drückt. Auf diese Weise wird die Frontplatte 12 selbsttätig am Schubkasten 10 verriegelt.
[0027] Der verriegelte Zustand ist auch in Figuren 7 und 8 dargestellt. In Figur 8 ist die
Frontplatte 12 nur durch Phantomlinien angedeutet, und das Beschlageil 20 ist teilweise
weggebrochen, so daß der Ansatz 76 in der Position zu erkennen ist, in der er die
Spindel 52 freigibt, nachdem der Arm 74 durch die Wirkung des Nockens 78 zur Seite
gebogen wurde.
[0028] Zwar soll bei der Befestigungseinrichtung ein stufenloses horizontales und vertikales
Nachjustierung der Frontplatte möglich sein, doch ist es dennoch wünschenswert, daß
bei der Erstmontage sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung eine definierte
Nullposition gegeben ist, damit bei maßgenauem Einbau mehrerer Schubkästen sämtliche
Frontplatten 12 fluchtend miteinander ausgerichtet sind.
[0029] Die vertikale Nullposition ist durch Markierungen 80, 82 (Figur 7) am Stellrädchen
54 und am Boden des Schubkastens gekennzeichnet. Die Spindel ist in bezug auf den
Schlitten 22 bereits herstellerseitig passend eingestellt. Der Schlitten wird im gespannten
Zustand gemäß Figur 4 so in die vordere Wand 18 des Schubkastens eingesetzt, daß sein
oberer Rahmenschenkel am oberen Rand der Schubkastenwand anliegt, wenn die Spindel
mit der Teilgewindeschale 56 in Eingriff kommt. Auf diese Weise liegt die Nullposition
der Spindel und damit auch der anzusetzenden Frontplatte in bezug auf den Schubkasten
eindeutig fest. Durch Drehen der Spindel mit Hilfe der Stellrädchens 54 kann bei Bedarf
ein Nachjustieren aus der Nullposition heraus vorgenommen werden.
[0030] Zur Einstellung der Nullposition in horizontaler Richtung dient der bereits erwähnte
Kalibrieransatz 72 an dem Schlitten 22. Wenn sich beim Ansetzen der Frontplatte 12
der Schlitten 22 noch in der angehobenen und gespannten Position gemäß Figur 4 befindet,
liegt dieser Kalibrieransatz 72 in Höhe des oberen Hakens 40 des Beschlagteils 20,
und die Nullposition wird durch Anlage der Seitenfläche des Hakens 40 an dem Kalibrieransatz
72 definiert. Wenn dann der Schlitten 22 unter der Wirkung der Feder 48 in der Befestigungsposition
einrastet, bleibt diese Nullposition erhalten. Der Kalibrieransatz 72 liegt dann jedoch
unterhalb des Hakens 40, wie in Figur 8 zu erkennen ist, und folglich ist bei Bedarf
ein seitliches Nachjustieren der Frontplatte in beiden Richtungen möglich.
[0031] In der Zeichnung ist lediglich eine einzige Befestigungseinrichtung auf einer Seite
des Schubkastens 10 dargestellt. Eine entsprechende Befestigungseinrichtung ist spiegelbildlich
auf der entgegengesetzten Seite des Schubkastens im Bereich der Seitenwand 26 vorgesehen.
1. Befestigungseinrichtung für eine Frontplatte (12) an einem Möbelauszug (10), mit Frontplatten-
und auszugseitigen Beschlagteilen (20, 22), die horizontal gegeneinander verschiebbar
sind und zur Fixierung der Frontplatte in der gewünschten horizontalen Position vertikal
gegeneinander vorgespannt sind, und mit einem Verstellmechanismus zum vertikalen Verstellen
der Beschlagteile (20, 22) relativ zum Möbelauszug (10), dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellmechanismus ein direkt zwischen dem Möbelauszug (10) und dem frontplattenseitigen
Beschlagteil (20) wirkender Spindelantrieb (24) ist, der über horizontale Führungen
(58, 60) mit diesem Beschlagteil (20) in Eingriff steht, und daß das auszugseitige
Beschlagteil ein unabhängig von dem Spindelantrieb entgegen der elastischen Vorspannung
in vertikaler Richtung verschiebbarer Schlitten (22) ist.
2. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das frontplattenseitige Beschlagteil (20) mindestens einen Haken (36, 40) aufweist,
der das auszugseitige Beschlagteil (22) unter-, über- oder durchgreift und auf der
der Frontplatte (12) zugewandten Seite eine Schrägfläche (38, 44) aufweist, die mit
einer entsprechenden Schrägfläche (36, 42) zusammenwirkt und die Frontplatte (12)
in Auszugsrichtung des Möbelauszugs formschlüssig und in horizontaler Richtung quer
zur Auszugsrichtung kraftschlüssig fixiert.
3. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (22) durch eine Blockiereinrichtung (76) in einer gespannten Position
blockierbar ist, in der sich die Frontplatte (12) und das zugehörige Beschlagteil
(20) nach vorn vom Möbelauszug (10) abziehen läßt.
4. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockiereinrichtung (76) beim Anbringen der Frontplatte an dem Möbelauszug
entweder durch die Frontplatte oder durch deren Beschlagteil (20) in eine unwirksame
Position bewegbar ist, so daß der Schlitten unter Federwirkung am frontplattenseitigen
Beschlagteil einrastet.
5. Befestigungseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spindelantrieb eine am Möbelauszug (10) angebrachte Teilgewindeschale (56)
und eine mit Hilfe eines Stellrädchens (54) drehbare Spindel (52) aufweist, die mit
einem Teil ihres Umfangs mit der Teilgewindeschale (56) in Eingriff steht und auf
der dieser Teilgewindeschale (56) gegenüberliegenden Seite zwischen den Führungen
(58, 60) des frontplattenseitigen Beschlagteils (20) gehalten ist.
6. Befestigungseinrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Schlitten (22) ein federnder Arm (74) angebracht ist, der einen sich an einer
Stirnfläche der Spindel (52) abstützenden, die Blockiereinrichtung bildenden Ansatz
(76) sowie einen am Umfang der Spindel (52) anliegenden Nocken (78) trägt, und daß
der Nocken (78) und der Arm (74) so gestaltet sind, daß sie beim Anbringen der Frontplatte
(12) durch diese oder durch das frontplattenseitige Beschlagteil (20) beaufschlagt
und durch die Spindel (52) so abgelenkt werden, daß der Ansatz (76) von der Stirnfläche
der Spindel freikommt.
7. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (22) rahmenförmig gestaltet ist und daß eine die Spindel (52)
und das Stellrädchen (54) tragende Welle (50) in diesem rahmenförmigen Schlitten (22)
gelagert ist.
8. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Schlitten (22) gegen das frontplattenseitige Beschlagteil (20) vorspannende
Feder (48) auf der Welle (50) angeordnet ist und sich an einem auf der Welle angebrachten
Federteller (62) abstützt.
9. Befestigungseinrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (22) einen Kalibrieransatz (72) aufweist, der durch Anlage an
dem Haken (40) des frontplattenseitigen Beschlagteils (20) eine horizontale Nullposition
der Frontplatte (12) definiert, wenn sich der Schlitten (22) in der gespannten Position
befindet, und der nach der Freigabe des Schlittens durch die Blockiereinrichtung (76)
eine gegenüber dem Haken (40) vertikal versetzte Position einnimmt.
10. Befestigungseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie vollständig in einer vorderen Wand (18) des Möbelauszugs untergebracht ist.